DE2015840B2 - Verfahren zur herstellung von fettsaeuredialkylamiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fettsaeuredialkylamidenInfo
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Description
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch setzt.
gekennzeichnet, daß man das bei der Umsetzung Somit wird die der Erfindung zugrunde liegende
gebildete Wasser aus dem Reaktionssystem ent- Aufgabe dadurch gelöst, daß man eine Fettsäure der
fernt. allgemeinen Formel
35
R1COOH, (1)
R1COOH, (1)
in der R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur 1 bis 6 C-Atomen ist, bei 100 bis 8000C und erhöhtem
Herstellung von Fettsäuredialkylamiden. 40 Druck direkt mit 0,8 bis 5 Mol Ammoniak und 1,5 bis
Fettsäuredialkylamide sind technisch und wirtschaft- 10 Mol eines Alkohols der allgemeinen Formel
lieh wichtige Verbindungen, die als Lösungsmittel für
lieh wichtige Verbindungen, die als Lösungsmittel für
verschiedene Zwecke, z. B. zum Extrahieren und als R2OH, (H)
Reaktionsmedium, verwendet werden können. Beispiele solcher wichtiger aliphatischer tertiärer Amide 45 in der R2 ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, umsind Ν,Ν-Dimethylacetamid, Ν,Ν-Dimethylformamid setzt und die nicht umgesetzten Ausgangsstoffe und und Ν,Ν-Diäthylformamid. Die herkömmlichen Ver- die entstandenen Nebenprodukte ganz oder teilweise fahren zur Herstellung dieser Amide sind jedoch teuer, im Kreislauf dem Ausgangsreaktionsgemisch zuführt, wodurch die Verwendung von Fettsäuredialkylamiden Beim Verfahren nach der Erfindung werden als Ausin der Industrie beschränkt wird. 50 gangsmaterialien eine Fettsäure, Ammoniak und ein Bislang wurden Fettsäuredialkylamide durch Um- Alkohol verwendet, alles Stoffe, die ohne weiteres zu setzen einer Fettsäure mit einem Dialkylamin herge- erhalten sind und wenig kosten. Weiterhin kann man stellt. Dieses bekannte Verfahren ist insofern vorteil- beim Verfahren der Erfindung im Gegensatz zu dem haft, als daß als Alisgangsmaterial eine ohne weiteres bekannten Verfahren, bei dem ein Dialkylamin vererhältliche und billige Fettsäure verwendet wird, jedoch 55 wendet wird, das durch Umsetzen von Ammoniak mit ist dieses Verfahren andererseits nachteilig, da das als einem Alkohol bei erhöhter Temperatur unter hohem zweites Ausgangsmaterial verwendete Dialkylamin Druck und anschließender Reinigung hergestellt 11 η rl durch Umsetzen eines Alkohols mit Ammoniak bei er- dann erst mit einer Fettsäure umgesetzt wird, einstufig höhter Temperatur unter hohem Druck hergestellt arbeiten. Somit wird durch die Erfindung eine belrächtwird. Bei der Herstellung von Dialkylaminen nach 60 liehe Vereinfachung des Verfahrens sowie eine Verdiesem Verfahren entstehen unvermeidbar auch Mono- ringerung der Herstellungskosten erzielt, wodurch das alkylamine und Trialkylamine. Die Siedepunkte der Verfahren der Erfindung für die Industrie von großem in solchen Reaktiv" 7"mischen enthaltenen Amine Wert ist und einen bedeutenden technischen Fortschritt liegen dicht beisammen, wodurch die Auftrennung und darstellt. Durch die direkte Reaktion zwischen einer Reinigung von Gemischen solcher Amine schwierig 65 Fettsäure, z. B. Ameisen- oder Essigsäure, einem wird. Daher sind gereinigte Dialkylamine im Vergleich Alkohol, z. B. Methanol oder Äthanol, und Aminozu den Amingemischen teuer. Dimethylamin, das bei niak sind folgende Fettsäuredialkylamide leicht herder Herstellung von Ν,Ν-Dimethylformamid und stellbar: Ν,Ν-Diamelhylformamid, Ν,Ν-Diäthylform-
Reaktionsmedium, verwendet werden können. Beispiele solcher wichtiger aliphatischer tertiärer Amide 45 in der R2 ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, umsind Ν,Ν-Dimethylacetamid, Ν,Ν-Dimethylformamid setzt und die nicht umgesetzten Ausgangsstoffe und und Ν,Ν-Diäthylformamid. Die herkömmlichen Ver- die entstandenen Nebenprodukte ganz oder teilweise fahren zur Herstellung dieser Amide sind jedoch teuer, im Kreislauf dem Ausgangsreaktionsgemisch zuführt, wodurch die Verwendung von Fettsäuredialkylamiden Beim Verfahren nach der Erfindung werden als Ausin der Industrie beschränkt wird. 50 gangsmaterialien eine Fettsäure, Ammoniak und ein Bislang wurden Fettsäuredialkylamide durch Um- Alkohol verwendet, alles Stoffe, die ohne weiteres zu setzen einer Fettsäure mit einem Dialkylamin herge- erhalten sind und wenig kosten. Weiterhin kann man stellt. Dieses bekannte Verfahren ist insofern vorteil- beim Verfahren der Erfindung im Gegensatz zu dem haft, als daß als Alisgangsmaterial eine ohne weiteres bekannten Verfahren, bei dem ein Dialkylamin vererhältliche und billige Fettsäure verwendet wird, jedoch 55 wendet wird, das durch Umsetzen von Ammoniak mit ist dieses Verfahren andererseits nachteilig, da das als einem Alkohol bei erhöhter Temperatur unter hohem zweites Ausgangsmaterial verwendete Dialkylamin Druck und anschließender Reinigung hergestellt 11 η rl durch Umsetzen eines Alkohols mit Ammoniak bei er- dann erst mit einer Fettsäure umgesetzt wird, einstufig höhter Temperatur unter hohem Druck hergestellt arbeiten. Somit wird durch die Erfindung eine belrächtwird. Bei der Herstellung von Dialkylaminen nach 60 liehe Vereinfachung des Verfahrens sowie eine Verdiesem Verfahren entstehen unvermeidbar auch Mono- ringerung der Herstellungskosten erzielt, wodurch das alkylamine und Trialkylamine. Die Siedepunkte der Verfahren der Erfindung für die Industrie von großem in solchen Reaktiv" 7"mischen enthaltenen Amine Wert ist und einen bedeutenden technischen Fortschritt liegen dicht beisammen, wodurch die Auftrennung und darstellt. Durch die direkte Reaktion zwischen einer Reinigung von Gemischen solcher Amine schwierig 65 Fettsäure, z. B. Ameisen- oder Essigsäure, einem wird. Daher sind gereinigte Dialkylamine im Vergleich Alkohol, z. B. Methanol oder Äthanol, und Aminozu den Amingemischen teuer. Dimethylamin, das bei niak sind folgende Fettsäuredialkylamide leicht herder Herstellung von Ν,Ν-Dimethylformamid und stellbar: Ν,Ν-Diamelhylformamid, Ν,Ν-Diäthylform-
3 4
amid, Ν,Ν-Dimethylacetamid und Ν,Ν-Diäthylacet- Phosphite, Thiocyanide und Oxyhalogenide, wie die
amid. Weiterhin ist festzustellen, daß die Siedepunkte Salze der unterchlorigen Säure, Chlorsäure und Per-
der auf diese Weise als erwünschte Produkte erhaltenen chlorsäure. Geeignete Salze organischer Säuren sind
Amide von den Siedepunkten der bei dieser Umsetzung beispielsweise die Salze der vorstehend genannten
entstehenden Nebenprodukte so verschieden sind, daß 5 Metalle mit Ameisen-, Essig-, Propion-, Butter-,
die Produkte leicht abgetrennt und gereinigt werden Stearin-, Oxal-, Zitronen-, p-Toluolsulfon-, Picrin-,
können. Naphthen-, Benzoe- und Toluylsäure.
Beispielsweise von für die Zwecke der Erfindung ver- Der Katalysator kann in Form einer Lösung oder
wendbaren Fettsäuren der Formel I sind Ameisen-, einer Suspension im Reaktionssystem oder auf Kiesel-Essig-,
Propion-, η-Butter-, Isobutter-, η-Valerian-, io säuregel oder Aluminiumoxyd als Träger verwendet
Trimethylesbig-, Capron- und n-Heptansäure. Beispiele werden. Die zu verwendende Katalysatorgrenze kann
von für die Zwecke der Erfindung geeigneten Alkoho- innerhalb weiter Grenzen schwanken, z. B. zwischen
len der Formel II sind Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, 0,0001 und 10 Moiprozent, insbesondere zwischen
Isopropyl-, η-Butyl- und Isobutylalkohol. 0,01 und 5 Molprozent, bezogen auf die verwendete
Beim Verfahren der Erfindung kann man die Aus- 15 Fettsäuremenge, liegen. Es ist unzweckmäßig, zu gegangsmaterialien,
d. h. die Fettsäure, Ammoniak und ringe Katalysatormengen zu verwenden, da in diesem
den Alkohol jeweils von Anfang an in der für die ge- Fall unter Umständen kein katalytischer Effekt erzielt
wünschte Umsetzung benötigten Gesamtmenge ein- und die Reaktionsgeschwindigkeit nicht verbessert
setzen oder die Ausgangsmaterialien allmählich oder wird. Andererseits empfiehlt es sich auch nicht, eine
absatzweise während der Umsetzung zugeben. Das 20 stark erhöhte Katalysatormenge zu verwenden, da da-Ammoniak
wird vorzugsweise in einer Menge von durch keine entsprechende Verbesserung der katalyti-0,8
bis 5 und insbesondere von 1 bis 4 Mol pro Mol sehen Wirkung erzielt wird und sich eine wesentlich
Fettsäure verwendet. In diesem Zusammenhang sei erhöhte Katalysatormenge bei der anschließenden Aufangemerkt,
daß man, wenn Ammoniak in einer Menge arbeitung des Reaktionsproduktgemisches zum Isolievon
1 Mol pro Mol Fettsäure verwendet wird, statt 25 ren und Reinigen des gewünschten Produktes eher
dessen vorteilhafterweise auch ein Ammoniumsalz der nachteilig auswirkt.
entsprechenden Fettsäure verwenden kann, das im Beim Verfahren der Erfindung kann man in der Gas-Handel
ohne weiteres erhältlich ist. Der Alkohol wird phase oder in flüssiger Phase arbeiten. Die angewandte
zweckmäßig in einer Menge von etwa 1,5 bis 10 Mol Reaktionstemperatur beträgt zweckmäßig 100 bis
pro Mol Fettsäure verwendet. Wenn nicht genügend 30 8000C. Angesichts der Tatsache, daß die Reaktions-Alkohol
verwendet wird, so wird dadurch die nner- geschwindigkeit um so geringer ist, je niedriger die
wünschte Bildung von N-Monoalkylamiden als Neben- Reaktionstemperatur ist und bei zu hohen Temperaprodukt
gefördert, während sich die Verwendung von türen Nebenreaktionen gefördert werden, so daß sich
zuviel Alkohol ebenfalls nachteilig auf die Reaktion unzulässig hohe Mengen an Nebenprodukten bilden,
auswirkt, da dadurch einerseits die Reaktionsgeschwin- 35 was zu einer Ausbeuteverringerung führt, ist das Ardigkeit
herabgesetzt und andererseits auch die nach- beiten bei Temperaturen von 150 bis 5000C besonders
teilige Bildung von Trialkylaminen als Nebenprodukt bevorzugt. Das beim Verfahren der Erfindung angefördert
wird. Daher ist die Verwendung einer Menge fallende Reaktionsproduktgemisch enthält außer dem
von 2 bis 8 Mol Alkohol pro Mol Fettsäure besonders gewünschten aliphatischen, tertiären Amid jeweils
bevorzugt. 40 nicht umgesetzte Ausgangsstoffe und Nebenprodukte,
Das Verfahren der Erfindung ist, wie beschrieben, und die Ausbeute an gewünschtem Produkt ist nicht
auch dadurch besonders vorteilhaft, daß sich danach besonders hoch. Demzufolge wurde versucht, diesen
Fettsäuredialkylamide durch Direktreaktion einer Nachteil des Verfahrens der Erfindung zu beseitigen
Fettsäure mit Ammoniak und einem Alkohol in Ab- und dabei gefunden, daß sich die Ausbeute an Fettwesenheit
eines Katalysators herstellen lassen. Noch 45 säuredialkylamid stark verbessern läßt, indem man
vorteilhafter ist es jedoch, beim Verfahren der Erlin- einen Teil oder die Gesamtmenge der bei der Auf
dung in Gegenwart eines Katalysators zu arbeiten. arbeitung des Reaktionsproduktgemisches anfallenden.
Durch die Verwendung eines Katalysators wird die nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien und Neben-Reaktionsgeschwindigkeit
stark erhöht, wodurch die produkte dem in die Reaktion eingesetzten, eine Fett-Umsetzung
rascher vollständig abläuft, und gleich- 50 säure, Ammoniak und einen Alkohol enthaltenden
zeitig die Bildung von Nebenprodukten unterdrückt, Reaktionsgemisch zusetzt. Deshalb werden beim erfinwodurch
die Ausbeute an gewünschtem Produkt ver- dungsgemäßen Verfahren die nicht umgesetzten Ausbessert
wird und man die Abtrennung und Reinigung gangsstoffe und die entstandenen Nebenprodukte ganz
des Produktes leichter durchführen kann. oder teilweise im Kreislauf dem Ausgangsreaktions-
Nach einer vorteilhaften Abänderung des erf'm- 55 gemisch zugeführt.
dungsgemäßen Verfahrens wird deshalb die Umsetzung Erläuternd sei hierzu ausgeführt, daß das beim Verin
Gegenwart von 0,0001 bis 10 Moiprozent mindestens fahren der Erfindung anfallende Reaktionsprodukteines
Kupfer-, Zink-, Cadmium-, Quecksilber-, Titan-, gemisch außer dem gewünschten Fettsäuredialkylamid
Zirkon-, Zinn-, Blei-, Vanadium-, Antimon-, Wismut-, nicht umgesetzte Ausgangsstoffe und zahlreiche Arten
Chrom-, Mangan-, Eisen-, Kobalt-, Nickel-, Ruthe- 60 von Nebenprodukten enthält, die primäre Amide,
nium-, Rhodium- und Palladiumsalzes einer anorgani- sekundäre Amide, Trialkylamin, Fettsäureester, Wasser
sehen oder organischen Säure als Katalysator durch- und unbekannte Stoffe umfassen. Durch Rückführung
geführt. Als Katalysatoren lassen sich auch Gemische dieser nicht umgesetzten Ausgangsstoffe und der
der obengenannten Salze verwenden. Nebenprodukte zum in die Umsetzung eingesetzten
Besonders geeignete Salze der vorstehend erwähnten 65 Reaktionsgemisch kann die auf die eingesetzte Menge
Metalle von anorganischen Säuren sind beispielsweise an Fettsäure, Ammoniak und Alkohol bezogene Aus-
die Carbonate, Cyanide, Nitrite, Sulfate, Halogenide, beute des gewünschten Fettsäuredialkylamides vorteil-
Phosphate, Pyrophosphate, Borate, Nitrate, Sulfite, hafterweise verbessert werden. Überdies sei angemerkt,
iaß man diese Rückführung unter Erzielung des gleichen Effektes beliebig oft wiederholen kann. Wenn
beim Verfahren der Erfindung ein Katalysator verwendet wird, so wirkt sich die Rückführung der Nebenprodukte
außerdem insofern vorteilhaft aus, als dadurch die Löslichkeit des Katalysators erhöht und dadurch
die katalytische Wirkung beträchtlich verbessert werden kann.
Der durch eine solche Rückführung zu erzielende Effekt wird nachstehend an Hand der Umsetzung von
Essigsäure mit Ammoniak und Methanol erläutert Bei dieser Reaktion erhält man Ν,Ν-Dimethylacetamid
als gewünschtes Produkt, und das Reaktionsproduktgemisch enthält gleichzeitig nicht umgesetzte Ausgangsmaterialien
und eine Anzahl verschiedener Nebenprodukte. Ohne besondere Vorkebmngen fällt
das gewünschte Produkt in schlechter Ausbeute an, die, bezogen auf eingesetzte Essigsäure, nur 20 bis
50 °/0 beträgt. Wenn man jeduch die nicht umgesetzten
Ausgangsstoffe und die Nebenprodukte dem als Ausgangsmaterial verwendeten Reaktionsgemisch zusetzt
bzw. in das Reaktionssystem zurückführt, so kann die Ausbeute an gewünschtem Produkt, bezogen auf eingesetzte
Essigsäure, bis auf 95% oder mehr erhöht werden.
Andererseits wirkt sich die Entfernung von Wasser, das bei der Umsetzung gebildet wird, aus dem Reaktionssystem
insofern günstig aus, als dadurch nicht nur die Geschwindigkeit der Umsetzung einer Fettsäure
zum entsprechenden Fettsäuredialkylamid erhöht, sondern gleichzeitig auch die Rückreaktion unterdrückt
wird. Fettsäuredialkylamide bilden im allgemeinen mit den entsprechenden Fettsäuren azeotrope
Gemische, die kaum oder nur schwer durch fraktionierte Destillation aufzutrennen sind. Beispielsweise
siedet Essigsäure bei 118,2cC/750 mm Hg, Dimethylformamid
bei 165,6°C/760 mm Hg und das Azeotrop, das 77,2 Gewichtsprozent Dimethylacetamid und
21,1 Gewichtsprozent Essigsäure enthält, bei 170,80C. Daher wird durch die Entfernung von Wasser aus dem
Reaktionssystem, durch die der Anteil an im Reaktionsgemisch verbleibender, nicht umgesetzter Fettsäure
herabgesetzt wird, ein beträchtlicher Vorteil bei der Auftrennung und Reinigung von Fettsäuredialkylamiden
erzielt. Das Wasser kann beispielsweise entfernt werden, indem man das Reaktionsgemisch im
Laufe der Umsetzung absatzweise fraktioniert destilliert, um eine Wasserfraktion von niedrigsiedenden
Fraktionen abzutrennen, worauf die niedrigsiedenden Fraktionen in das Reaktionssystem zurückgeführt und
anschließend erhitzt werden. Wahlweise kann das Wasser auch allmählich bzw. kontinuierlich entfernt
werden, indem man den Reaktionsdruck und die Reaktionstemperatur entsprechend regelt.
Wie bereits erwähnt, wird durch die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Fettsäuredialkylamiden
geschaffen, das im Gegensatz zum herkömmlichen Verfahren, bei dem Dialkylamine verwendet werden,
die schwer in reiner Form zu erhalten sind, leicht durchzuführen ist. Außerdem werden die gewünschten
Fettsäuredialkylamide in hoher Ausbeute erhalten, weil nicht umgesetzte Ausgangsstoffe und Nebenprodukte
im Kreislauf in die Reaktion zurückgeführt werden. Ferner kann die Ausbeute durch Entfernung
des bei der Umsetzung gebildeten Wassers aus dem Reaktionssystem gesteigert werden.
Die folgenden Beispiele 1 bis 10 erläutern das Verfahren der Erfindung.
Ein 300 ml fassender Autoklav mit Magnetrührer wird nach Verdrängen der darin enthaltenen Luft
durch Stickstoff mit 60,0 g Essigsäure, 17,0 g Ammoniak, 71,0 g Methanol und 2,7 g Zinkchlorid beschickt
und unter Rühren 1 Stunde auf 35O0C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird der Autoklav
geöffnet und das Reaktionsproduktgemisch entnommen. Nach dem Abtrennen der bei Normaldruck
niedrigsiedenden Anteile des Reaktionsproduktgemisches wird der Destillationsrückstand unter vermindertem
Druck destilliert, wobei man 34,8 g N,N-Dimethylacetamid (Ausbeute 40%. bezogen auf Essigsäure)
erhält, das bei 106 bis 110°C/90 mm Hg siedet. Bei fortgesetzter Destillation erhält man 28,5 g einer bei
138 bis 170°C/90 mm Hg siedenden Fraktion. Zusammen mit allen diesen Fraktionen werden dann 60,0 g
Essigsäure, 17,0 g Ammoniak, 71,0 g Methanol und 2,7 g Zinkchlorid in einen 300 ml fassenden Autoklav
gegeben und wie vorstehend beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet. Bei der Destillation unter vermindertem
Druck erhält man 63,0 g Ν,Ν-Dimethylacetamid,
entsprechend einer Ausbeute von 71,6%, bezogen auf 1 ssigsäure.
Auf die gleiche Weise werden 77,0 g Ammoniumacetat, 57,0 g Methanol und 6,7 g Kupfer(II)-bromid
3 Stunden bei 280° C umgesetzt. Das dabei erhaltene Reaktionsproduktgemisch wird zur Entfernung der
niedrigsiedenden Anteile unter Normaldruck destilliert. Man erhält 24,8 g N,N-Dimethylacetamid (28,5%
Ausbeute, bezogen auf Essigsäure). Hierauf wird die Destillation abgebrochen und der Destillationsrückstand
zusammen mit den vorab abgetrennten niedrigsiedenden Bestandteilen des Reaktionsproduktgemisches
in einen Autoklav übergeführt, in den man außerdem noch 38,5 g Ammoniumacetat und 31,0 g Methanol
gibt, worauf man das Gemisch zum zweiten Mal umsetzt, indem man es 3 Stunden auf 280°C erhitzt.
Dabei erhält man 32,0 g Ν,Ν-Dimethylacetamid, entsprechend
einer Ausbeute von 73,5%, bezogen auf eingesetzte Essigsäure. 9,6 g nicht umgesetzte Essigsäure
(25% der eingesetzten Essigsäuremenge) werden zurückgewonnen, so daß die auf verbrauchte
Essigsäure bezogene Ausbeute 98,5% beträgt.
Analog Beispiel 1 werden jeweils 7,7 g Amnioniumacetat,
7,0 g Methanol und jeweils einer der in der Tabelle 1 aufgeführten Katalysatoren in einer Menge
von 5 Molprozent, bezogen auf Ammoniumacetat, 2 Stunden bei 320° C umgesetzt. Das hierbei erhaltene
Reaktionsproduktgemisch wird dann jeweils destilliert. Die Ausbeuten an Ν,Ν-Dimethylacetamid sind ebenfalls
in der Tabelle 1 aufgeführt. Weiterhin vereinigt man jeweils die niedriger oder höher als N1N-Diu.ethylacetamid
siedenden Fraktionen, versetzt das Gemisch jeweils mit 7,7 g Ammoniumacetat und 7,0 g
Methanol und jeweils einen der in der Tabelle I aufgeführten Katalysator in einer Menge von 5 Molprozent,
bezogen auf Ammoniumacetat, worauf dieses Gemisch der zweiten Umsetzung 2 Stunden bei 32O0C
unterworfen wird. Das dabei erhaltene Reaktionsproduktgemisch wird dann wie vorstehend beschrieben
aufgearbeitet. Die dabei erhaltenen N,N-Dimethylacetamidausbeuten sind in der Tabelle I aufgeführt.
Katalysator Ausbeute (g)
1. Umsetzung | 2. Umsetzung
1. Umsetzung | 2. Umsetzung
Keiner
Kupfer-p-toluolsulfonat ..
Kupfer-n-butylat
Kupferacetat
Kupferbenzoal
Kupferborat
Kupferfiuorid
Kupferformiat
Kupfer(II)-oxychIorid ...
Kupferphosphat
Kupferpyrophosphat
Kupferstearat
Kupfer(I)-chlorid
Antimonoxychlorid
Antimonsulfat
Wismutnitrat
Wismutoxalat
Rutheniumchlorid
Zirkonoxychlorid
Tilantrichlorid
Zinn(ll)-nilrit
Zinn(lV)-nitrit
Bleiphosphat
Antimonchlorid
Chromchlorid
Chromstearal
Chrom(lll)-acetat
Chromoxalat
Manganchlorid
EisendlD-chlorid
Kobaltchlorid
Nickelchlorid
Rhodiumchlorid
Palladiumchlorid
Wismuteitrat
Wismutoxybromid
Wismutphosphat
Wismutbenzoat (basisch)
Wismutcarbonat (basisch) Wismutacetat (basisch) ..
Wismutcarbonat (basisch) Wismutacetat (basisch) ..
Nickelcarbonat
Nickelcyanid
Nickelbenzoat
Nickelacetat
Nickelformiat
Nickelnaphthenat
Nickelnitrat
Nickelphosphat
Nickelsulfat
Nickellhiocyanat
2,4
3,1
3,5
3,4
3,5
3,0
3,1
3,6
3,8
3,5
3,2
3,5
3,8
3,2
2,9
2,9
3,2
3,2
2,9
2,9
2,8
3,0
2,8
3,1
3,3
3,3
3,4
3,3
3.4
4,0
3,9
3,9
3,6
3,2
3,2
3,6
3,2
3,1
3,5
3,4
3,5
3,0
3,1
3,6
3,8
3,5
3,2
3,5
3,8
3,2
2,9
2,9
3,2
3,2
2,9
2,9
2,8
3,0
2,8
3,1
3,3
3,3
3,4
3,3
3.4
4,0
3,9
3,9
3,6
3,2
3,2
3,6
3,2
■^ ■>
3,1
3,3
3,6
3,1
3,8
3,3
3,8
3,2
3,5
3,4
3,3
3,1
3,3
3,6
3,1
3,8
3,3
3,8
3,2
3,5
3,4
3,3
3,1
5,2 8,2 8,1 8,2 8,3 7,5 7,8 7,9 8,2 8,1 7,5 7,9 8,2 8,1
7,8 7,9 7,0 7,5 7,8 7,6 7,2 7,0 7,1 8,3 8,2 8,1 7,5 7,3 7,9 8,4 8,3 7,9 7,9 8,1 7,5
7,6 7,2 7,9 7,1 7.4 8,1 7,3 7,2 8,3 8,2 7,9 7,2 7,8 7,8 7,0
Analog Beispiel 1 werden jeweils 4,6 g Ameisensäure, 1,9 g Ammoniak, 7,0 g Methanol und jeweils einer der
in der Tabelle II aufgeführten Katalysatoren in einer Menge von 5 Molprozent, bezogen auf Ameisensäure,
in einem 20 ml fassenden Autoklav 48 Stunden bei 170° C umgesetzt, worauf das Reaktionsgemisch
analog Beispiel 1 aufgearbeitet wird. Die dabei erhaltenen N,N-Dimethylformamidausbeuten sind ebenso
wie die Katalysatoren in der Tabelle II aufgeführt.
Die niedriger als Ν,Ν-Dimethylformamid siedei
Fraktion des Reaktionsproduktgemisches wird jewi mit dem Rückstand im Destillationsgefäß vereini
der mit 7,7 g Ammoniumacetat und 7,0 g Metha; sowie, bezogen auf Ammoniumacetat, 5 Molproz
des in der Tabelle II aufgeführten Katalysator:. \
setzt wird, worauf man dieses Gemisch der zwei
6s Umsetzung unterwirft, indem man es 2 Stunden
320°C reagieren läßt Die dabei erhaltenen Ausbevr an Ν,Ν-Dimethylformamid sind ebenfalls aus ι
Tabelle II zu ersehen.
Katalysator Ausbeute (g)
1. Umsetzung
2. Umsetzung
Keiner
KupferCIO-chlorid
Kupfer(II)-cyanid
Kupfer(II)-bromid
Eisen(lll)-chlorid
Eisen(III)-citrat
Eisen(III)-formiat (basisch)
Eisen(III)-acetat
Eisen(IIl)-stearat
Eisen(III)-naphthenat
Eisen(lll)-oxalat
Eisen(IH)-phosphat
Eisen(III)-pyrophosphat ..
Eisen(III)-suIfat
Eisen(lII)-thiocyanat
Kobaltchlorid
Kobaltnaphthenat
Kobalttoluylat
Kobaltacetat
Kobaltoxalat
Kobaltbromid
Analog Beispiel 1 werden jeweils 6,0 g Essigsäure, 1,9 g Ammoniak, 7,0 g Methanol und jeweils einer der
in der Tabelle 111 aufgeführten Katalysatoren in einer Menge von 2 Molprozent, bezogen auf Essigsäure, in
einem 200 ml fassenden Autoklav 20 Minuten bei 400° C umgesetzt. Das Reaktionsproduktgemisch wird
analog Beispiel 3 aufgearbeitet. Die unter Verwendung der einzelnen Katalysatoren erhaltenen N,N-Dimethylacetamidausbeuten
sind in der Tabelle 111 aufgeführt. Die niedriger als Ν,Ν-Dimethylacetamid siedenden
Fraktionen und der Rückstand im Destillationsgefäß werden jeweils vereinigt und dann mit 6,0 g Essigsäure,
1,9 g Ammoniak, 7,0 g Methanol und, bezogen auf Essigsäure, 2 Molprozent des jeweils in Tabelle III
1,5
2,6
2,0
2,5
3,1
2,8
3,0
3,1
2,9.
3,1
2,6
2,8
2,6
2,5
2,4
3,0
2,2
2,0
2,5
2,2
2,4
3,5 4,8 4,2 4,5 5,1 5,0 4,9 5,3 5,2 5,3 4,9 5,4 5,1 5,3
5,2 4,9 5,2 5,1 5,4 4,8 4,9
aufgeführten Katalysators versetzt, worauf man das Gemisch 20 Minuten bei 4000C reagieren läßt. Das
dabei erhaltene Reaktionsproduktgemisch wird wie vorstehend beschrieben weiterbehandelt. Die dabei erhaltenen
Ν,Ν-Dimethylacetamidausbeuten sind ebenfalls
in der Tabelle III aufgeführt. Die bei der zweiten Umsetzung erhaltenen, niedriger als N,N-Dimethylacetamid
siedenden Fraktionen und Destillationsrückstände werden wiederum mit 6,0 g Essigsäure, 1,9 g
Ammoniak, 7,0 g Methanol und, bezogen auf Essigsäure, jeweils 2 Molprozent des aus der Tabelle III
zu ersehenden Katalysators versetzt und wie vorstehend beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet. Die
bei der dritten Umsetzung erhaltenen Ausbeuten an Ν,Ν-Dimethylacetamid sind aus der Tabelle III zu ersehen.
Katalysator
i | l.Umsetzung | \usbeute (g) | 3.Umsetzung |
2,0 | 2.Umsetzung | 4,5 | |
2,3 | 4,1 | 5,4 | |
2,5 | 4,8 | 5,8 | |
2,3 | 5,0 | 6,2 | |
2,6 | 5,1 | 5,8 | |
2,8 | 5,4 | 5,7 | |
2,3 | 5,1 | 5,1 | |
2,7 | 4,9 | 5,7 | |
2,3 | 5,3 | 5,6 | |
3,8 | 5,2 | 6,3 | |
2,8 | 6,2 | 5,2 | |
3,3 | 4,8 | 6,1 | |
3,2 | 4,9 | 5,4 | |
3,2 | 5,4 | 6,6 | |
3,3 | 5,9 | 7,0 | |
2,9 | 6,2 | 5,2 | |
3,2 | 5,4 | 6,4 | |
3,6 | 6,5 | 6,8 | |
6,1 | |||
Keiner
Kupfer(II)-carbonat ...
Kupfer(II)-sulfit
Kupfer(II)-phosphit ...
Zinn(IV)-phosphat
Zinn(IV)-cyanid
Zinn(IV)-borat
Zinn(IV)-pyrophosphat
Zinn(IV)-nitrit
Zinn(IV)-chiorid
Zinn(IV)-thiocyanat ...
Zinn(II)-propionat
Zinn(II)-stearat
Kobaltnaphthenat —
Kobalttoluylat
Kobaltpikrat
Kobaltbutylat
Eisend I)-chlorid
Katalysator !.Umsetzung
Ausbeute (g) I 2.Umsetzung I
3.Umsetzung
Zinkacetat
Zinksulfat
Zinknitrat
Cadmiumchlorid
Cadmiumcarbonat
Cadmiumchlorat
Cadmiumformiat
Cadmiumsulfat
QuecksilberillJ-thiocyanat
Quecksilber(II)-acetat
Quecksilber(II)-stearat
Quecksilber(II)-oxalat
Quecksilber(II)-phosphat
Vanadiumdichlorid
Kupfer(ll)-chlorid
Mangansulfit, 0,1 Molprozent
Quecksilber(Il)-chlorid, 0,1 Molprozent
Manganpyrophosphat, 0,05 Molprozent
Manganacetat, 0,05 Molprozent
Palladiumchlorid, 0,05 Molprozent
Palladiumsulfat, 0,05 Molprozent ,
Eisen(ll)-sulfat, 0,01 Molprozent
Eisen(III)-chlorid, 0,01 Molprozent
3,1
2,5
2,7
2,9
2,7
3,1
3,1
2,6
2,5
2,7
2,9
3,0
2,5
2,9
2,8
2,5
2,7
2,9
2,7
3,1
3,1
2,6
2,5
2,7
2,9
3,0
2,5
2,9
2,8
2,8
2,6
3,0
5,6
5,3 5,1 5,5 5,6 5,2 6,0 5,2 5,4 5,1 5,4 5,3 5,5 5,8 5,2
5,5
5,9
6,0
5,9 5,3 5,5 5,4 5,6 6,0 6,2 5,1 5,9 5,4 5,8 5,9 5,5 5,7
5,6
5,5
5,8
6,1
In der im Beispiel 2 beschriebenen Weise werden 77,1 g Ammoniumacetat, 148 g n-Butylalkohol und
4,8 g Kobaltbromid in einem 500 ml fassenden Autoklav 3 Stunden bei 280° C umgesetzt, worauf man das
Reaktionsgemisch analog Beispiel 1 weiterbehandelt. Dabei erhält man 49,0 g N,N-Di-n-butylacetamid, das
bei 115 bis 116°C/90mm Hg siedet und im Infrarotspektrum bei ν max. 1640 cm"1 eine einer Amidogruppe
zuzuordnende Absorptionsbande aufweist.
Eiemenlaranalyse:
Gefunden
69,75
12,30
8,21
Berechnet
70,12
12,36
8,12
Bei der Nachbehandlung werden die höher oder niedriger als N,N-Di-n-butylacetamid siedenden Fraktionen
des Reaktionsproduktgemisches und der Rückstand im Destillationsgefäß vereinigt (Gesamtmenge
162,5 g) und mit 77,1 g Ammoniumacetat, 148 g n-Butylalkohol und 4,8 g Kobaltbromid versetzt,
worauf man das Gemisch in einem 500 ml fassenden Autoklav 3 Stunden bei 2800C reagieren läßt und
dann wie vorstehend beschrieben aufarbeitet, wobei man 88,5 g N,N-Di-n-butylacetamid erhält
Analog Beispiel 2 wenden 13,3 g Ammoniumcaproat,
6,4 g Methanol und 0,5 g Kupfernaphthenat in einem 30 ml fassenden Autoklav 2 Stunden bei
3000C umgesetzt, worauf man das Reaktionsproduktgemisch
analog Beispiel 1 aufarbeitet. Dabei erhält man 5,2 g Ν,Ν-Dimethylcapronamid. Die bei der
Aufarbeitung anfallenden, höher als N,N-Di-n-butylacetamid siedenden Fraktionen des Reaktionsproduktgemisches
und der Rückstand im Destillationsgefäß werden hierauf vereinigt (Gesamtmenge 6,4 g) und mit
13,3 g Ammoniumcaproat, 6,4 g Methanol sowie 0,5 g Kupfernaphthenat versetzt. Dieses Gemisch
wird wie vorstehend beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet, wobei man 9,3 g Ν,Ν-Dimethylcapronamid
erhält.
Das Gemisch aus dem bei der Aufarbeitung eines gemäß der ersten Umsetzung von Beispiel 2 erhaltenen
Reaktionsproduktgemisches anfallenden niedrigsieden-
den Fraktionen und dem Destillationsrückstand wird mit einem Gemisch aus 38,5 g Ammoniumacetat und
32,0 g Methanol versetzt, worauf man das dabei erhaltene Gemisch kontinuierlich in einen Reaktor au:
korrosionsbeständigem Stahl mit einem Innendurch messer von 5 mm, einer Länge von 10 m und einen·
Fassungsvermögen von 200 ml einspeist, der in eii Salzbad aus Natriumnitrit und Kaliumnitrat in einen
Gewichtsverhältnis von 1:1 eingetaucht ist, das mai bei 3500C hält. Im Reaktionssystem wird ein aus
reichend hoher Druck aufrechterhalten, um das Reak tionsgemisch in der flüssigen Phase zu halten. Da
Gemisch wird mit einer Geschwindigkeit von 7,2 rc pro Minute eingespeist. Unmittelbar nach den
Durchströmen des Reaktionsrohres wird da·* Reak tionsproduktgemisch abgekühlt und entnommen. Da
abgezogene Reaktionsproduktgemisch wird destillier wobei man 4,2 g nicht umgesetzte Essigsäure un
38,5 g N,N-Dimethylacetamid erhält (Ausbeute, b« zogen auf Essigsäure, 88,3%; Selektivität 95,3%).
In der im Beispiel 2 beschriebenen Weise werde 63,0 g Ammoniumformiat, 66,0 g Methanol und 1,5
Eisen(III)-chlorid als Katalysator 1 Stunde bei 24O0C
umgesetzt. Die niedrigsiedenden Bestandteile des Reaktionsproduktgemisches werden unter Normaldruck
entfernt, worauf das Reaktionsproduktgemisch unter vermindertem Druck destilliert wird. Dabei erhält
man 21,6 g N,N-Dimethylformamid (Ausbeute, bezogen auf Ameisensäure, 29,6°/o)· Das auf diese
Weise erhaltene N,N-Dimethylformamid siedet bei 88 bis 92°C/90mm Hg. Bei weiterer kontinuierlicher
Destillation erhält man 40,5 g einer bei 127 bis 155"C/
90 mm Hg siedenden Fraktion, die mit 63,0 g Ammoniumformiat, 66,0 g Methanol und 1,5 g Eisen(Ill)-chlorid
versetzt und dann unter Rühren in einem Autoklav 1 Stunde auf 24O0C erhitzt wird. Das dabei
erhaltene Reaktionsgemisch wird destilliert, wobei man 45,7 g N,N-Dimethy!formamid, entsprechend
einer Ausbeute von 62,6 %, bezogen auf Ameisensäure, erhält.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei abweichend davon jedoch aus den niedriger als N,N-Dimethylacetamid
siedenden Fraktionen des bei der ersten Umsetzung erhaltenen Reaktionsproduktgemisches 39,5 g einer
hauptsächlich aus Wasser bestehenden Fraktion abgetrennt werden. Dabei erhält man bei der zweiten
Umsetzung39,9gN,N-Dimethylacetamid entsprechend
ίο einer Ausbeute von 91,7 °/o. bezogen auf eingesetzte
Essigsäure. Gleichzeitig werden 2,1 g nicht umgesetzte Essigsäure zurückgewonnen, das sind 7% der eingesetzten
Essigsäure. Die auf die verbrauchte Essigsäure bezogene Ausbeute beträgt somit 98,6 °/0. Der Anteil
an nicht umgesetzter Essigsäure wird, bezogen auf die eingesetzte Essigsäuremenge, um 18% verringert und
die in einem Durchgang erzielte Ausbeute an N,N-Dimethylacetamid
um 18,2 % erhöht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Fettsäure- tür und unter hohem Druck umsetzt. Bei diesem Verdialkylamiden,
dadurch gekennzeich- 5 fahren bilden sich als Nebenprodukte Monomethylnet,
daß man eine Fettsäure der allgemeinen amin und Trimethylamin. Das dabei erhaltene GeFormel
misch aus Monomethylamin (Kp. —6° C), Dimethyl-
R1COOH, (I) amin (Kp. +70C) und Trimethylamin (Kp. +40C)
wird durch Destillation aufgetrennt. Da jedoch die
in der R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest io Siedepunkte dieser Amine dicht beieinanderliegen und
mit 1 bis 6 C-Atomen ist, bei 100 bis 8000C und die fraglichen Amine außerdem relativ niedrig sieden,
erhöhtem Druck direkt mit 0,8 bis 5 Mol Ammo- erfordert die Abtrennung und Reinigung dieser Amine
niak und 1,5 bis 10 Mol eines Alkohols der allge- zahlreiche weitere Verfahrensstufen, wodurch die
meinen Formel Gestehungskosten des gewünschten Dimethylamins
R2OH, (H) i5 hoch sind. Das bekannte Verfahren zur Herstellung
von aliphatischen tertiären Aminen, bei dem als Ausin der R2 ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, gangsmaterial gereinigte Dialkylamine benötigt werumsetzt
und die nicht umgesetzten Ausgangsstoffe den, ist daher unwirtschaftlich,
und die entstandenen Nebenprodukte ganz oder Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, teilweise im Kreislauf dem Ausgangsreaktions- 20 ein neues Verfahren zur Herstellung von Fettsäuregemisch zuführt. dialkylamiden zu schaffen, das einfach und unter Ver-
und die entstandenen Nebenprodukte ganz oder Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, teilweise im Kreislauf dem Ausgangsreaktions- 20 ein neues Verfahren zur Herstellung von Fettsäuregemisch zuführt. dialkylamiden zu schaffen, das einfach und unter Ver-
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, Wendung von Ausgangsmaterialien durchzuführen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung die ohne weiteres und zu geringem Preis erhältlich
in Gegenwart von 0,0001 bis 10 Molprozent min- sind, so daß man die gewünschten Amide billig herdestens
eines Kupfer-, Zink-, Cadmium-, Queck- 25 stellen kann.
silber-, Titan-, Zirkon-, Zinn-, Blei-, Vanadin-, Es wurde nun gefunden, daß sich Fettsäuredialkyl-
Antimon-, Wismut-, Chrom-, Mangan-, Eisen-, amide herstellen lassen, ohne als Ausgangsmaterial
Kobalt-, Nickel-, Ruthenium-, Rhodium- und Dialkylamine zu verwenden, die nur schwer in gereinig-
Palladiumsalzes einer anorganischen oder organi- ter Form zu erhalten sind, indem man eine Fettsäure,
sehen Säure als Katalysator durchführt. 30 Ammoniak und einen Alkohol direkt miteinander um-
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