DE201372C - - Google Patents

Info

Publication number
DE201372C
DE201372C DE1907201372D DE201372DD DE201372C DE 201372 C DE201372 C DE 201372C DE 1907201372 D DE1907201372 D DE 1907201372D DE 201372D D DE201372D D DE 201372DD DE 201372 C DE201372 C DE 201372C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cups
vapors
liquid
immediately
distilled
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1907201372D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE201372C publication Critical patent/DE201372C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE XIr. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1907 ab.
In der Erdöl- und Steinkohlenteerindustrie sind schmiedeeiserne Gefäße, trotz häufigen Leckwerdens und vieler Reparaturen bisher als Destillationsgefäße bevorzugt worden. Bei der Braunkohlenteerdestillation dagegen bedient man sich mit gutem Erfolge gußeiserner Gefäße zu gleichem Zwecke. Die Ursache dieser Abweichung in so nahe verwandten Industriezweigen ist in der Verschiedenheit des
ίο zur Verarbeitung kommenden Rohstoffes zu finden. Sind z. B. die Mengen minderwertigen Rückstandes —Asphalt, Goudron, Pech — groß, so ist man auf Destillierkessel mit großem Fassungsraum angewiesen; sind die Mengen des Destillates dagegen überwiegend, so benutzt man, abgesehen von anderen Gründen, zur Destillation kleinere Apparate.
Gegenstand der Erfindung ist ein Destillationsapparat, der in beiden genannten Fällen dem Betriebe entsprechen kann. Er ist aus Gußeisen, widersteht gut hohen Temperaturen und kann so betrieben werden, wie es der jeweilige Rohstoff erheischt.
Die wesentlichen Kennzeichen des vorliegenden Destillierapparates, die die beschriebenen Wirkungen ermöglichen, bestehen darin, daß der Verdampf raum umgekehrt kegelförmig gestaltet und an seinen Wänden mit Tassen versehen ist, die aus auswechselbaren Ringen gebildet werden. Durch diese Anordnung werden die Tassen von oben nach unten immer kleiner. Außerdem sind unmittelbar im Apparat in verschiedener Höhe Abzugseinrichtungen angeschlossen, zum Zweck, die Dämpfe von verschiedenem spezifischen Gewicht bereits unmittelbar aus dem Verdampfapparat getrennt abzuführen.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
A ist das Destilliergefäß, das kegelförmig gestaltet ist. Es ist oben durch den Helm B, unten durch das zylindrische Bodenstück C abgeschlossen. Durch C hindurch führt das untere Abzugsrohr D für die Dämpfe der hoch siedenden Anteile in das Innere von A bis zu der untersten Tasse E. Diese Tassen E werden durch eiserne Ringe, welche in den Kegel A eingepaßt sind, gebildet. Sie dienen zur Aufnahme des zufließenden, zu destillierenden1 Stoffes, der sich in ihnen mehr und mehr erwärmt, und hierbei nach und nach abdestilliert. Gleichzeitig werden die Wandungen von A, soweit sie von dem Feuer und den Heizgasen von außen bestrichen werden, im Inneren von der betreffenden Flüssigkeit ständig bedeckt gehalten. Eine Berührung der Dämpfe mit der beheizten Gefäßwandung wird auf diese Weise verhütet und eine damit verbundene Zersetzung vermieden. Ferner wird durch das Überfließen der Flüssigkeit von Tasse zu Tasse die Verdampfungsoberfläche so stark vergrößert, daß sie das Doppelte der Heizfläche beträgt.
F ist ein gefältelter Drahtgazekern, der den Schirm G trägt und dazu dient, die von E aus auftretenden spezifisch schweren Dämpfe durch D hindurch einem Kühler zuzuführen.
Durch α tritt das zu destillierende Material ein; b bezeichnet das obere Abzugsrohr für Gase und Dämpfe der leichteren, c das Ab-
45
55
60
zugsrohr für die Dämpfe der hoch siedenden Anteile, d das Abflußrohr für den Rückstand. Mit e soll der Zutritt der Heizgase angedeutet werden.
Die Betriebsweise ist beispielsweise folgende:
Das Rohmaterial durchfließt, wenn nötig,
einen Vorwärmer bekannter Bauart und tritt durch α in die oberste Tasse E, von welcher aus sich die übrigen Tassen der Reihenfolge
ίο nach durch Überfließen der höheren Tasse füllen. Sind sämtliche Tassen gefüllt, was durch den Abfluß aus d ersichtlich wird, so beginnt die Beheizung. Zufluß und Beheizung werden nach der Beschaffenheit des durch einen Kühler abfließenden Rückstandes beurteilt und geregelt. Das aus b kommende Destillat kann durch geeignete Kühler in bekannter Weise roh getrennt werden, ebenso dasjenige aus c, wenn nötig.
Eine Reinigung des Destilliergefäßes ist erst nach längerem Betriebe erforderlich und richtet sich nach dem Gehalt an Verunreinigungen von fester Form und der Koksabscheidung des verarbeiteten Rohmaterials. Sie wird durch die abnehmbare Anordnung der Tassen erheblich erleichtert.
. Die Anordnung von Tassen an den Wänden von Verdampf- und Destillierapparaten ist an sich nicht neu und bildet nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Bei der bekannten Vorrichtung sind jedoch die nach unten zu größer werdenden Tassen fest angegossen, so daß eine Auswechselung der
" Tassen nicht möglich und die Reinigung derselben erheblich erschwert ist. Ferner ist bei dem bekannten Apparat, der übrigens durch indirekte Feuerung beheizt wird, der Destillierraum gerade und nicht umgekehrt kegelförmig gestaltet. Durch die kegelförmige Anordnung des Apparates nimmt die Flüssigkeitsschicht in den einzelnen Tassen von oben nach unten ab. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die entwickelten Dämpfe eine geringere Steighöhe zu überwinden haben, und daher nicht zu heiß gemacht zu werden brauchen, um durch die höhere Zone unkondensiert hindurchgetrieben zu werden. Bei dem bekannten Apparat muß man ferner, da die unteren Gefäße größer sind als die oberen, die Flüssigkeit mit größerer Geschwindigkeit durchlaufen lassen, um die unteren Gefäße gefüllt zu erhalten, damit deren Heizfläche nicht verloren geht. Bei dem vorliegenden Apparat kann dagegen der Zufluß der Gefäße im Verhältnis der Verdampfung in den einzelnen Gefäßen geregelt werden.
Es soll schließlich noch bemerkt werden, daß es an sich nicht neu ist, die aus den Destillierapparaten austretenden Dämpfe fraktioniert zu trennen. Demgegenüber besteht das wesentliche des vorliegenden Apparates darin, daß die Trennung der Dampfe nach dem Siedepunkt und spezifischen Gewicht im Verdampfer selbst stattfindet, und nicht erst außerhalb desselben. Die Dämpfe haben somit nicht die ganze Höhe des Apparates emporzusteigen, sondern sie finden in gleicher Höhe ihrer Bildung sofort einen Ausgang.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Stetig arbeitender Destillationsapparat mit direkter Befeuerung und Tassen an den inneren Wänden für die zu destillierende Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfraum umgekehrt kegelförmig gestaltet ist, so daß die Flüssigkeitsschicht in den einzelnen Tassen von oben nach unten abnimmt.
2. Apparat nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Tassen durch auswechselbare Ringe gebildet sind. ■
3. Apparat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar im Apparat in verschiedener Höhe Ab-.Zugseinrichtungen angeschlossen sind, zum Zweck, die Dämpfe von verschiedenem spezifischen Gewicht bereits unmittelbar aus ■ dem Verdampfapparat getrennt abzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1907201372D 1907-04-28 1907-04-28 Expired DE201372C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201372T 1907-04-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE201372C true DE201372C (de) 1908-09-14

Family

ID=33304715

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1907201372D Expired DE201372C (de) 1907-04-28 1907-04-28

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE201372C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950397C (de) * 1955-01-04 1956-10-11 Bergwerksverband Zur Verwertun Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation schwerer hochviskoser Fluessigkeiten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950397C (de) * 1955-01-04 1956-10-11 Bergwerksverband Zur Verwertun Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation schwerer hochviskoser Fluessigkeiten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69312310T2 (de) Methode für die selektive und/oder unselektive verdampfung und/oder zersetzung von, insbesondere, kohlenwasserstoffverbindungen und vorrichtung zur durchführung einer solchen methode
DE201372C (de)
DE527166C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entgasung von Staubkohle
DE546081C (de) Verfahren zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen
DE546279C (de) Verfahren zum Verkoken von kohlenwasserstoffhaltigen Stoffen in einer Retorte
DE98928C (de)
DE32009C (de) Apparat zur mechanischen Zerlegung von mit Benzin versetzten schweren Oelen des Rohpetroleums
DE19708384B4 (de) Vorrichtung zum Recycling von Altölen und anderen Stoffen, die gemeinsam mit dem Altöl recycelt, destilliert und gecrackt werden können
DE193216C (de)
DE417138C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spalten von Erdoel
DE255812C (de)
DE579684C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen
DE494322C (de) Einrichtung zur Verdampfung und Erhitzung von Wasser und anderen Fluessigkeiten
AT118624B (de) Verfahren zur Herstellung von Mineralöldestillaten unter vermindertem Druck.
AT8409B (de) Fettextractionsapparat.
DE53552C (de) Verfahren und Apparat zum Destilliren von Mineralöl und ähnlichen Stoffen
DE45958C (de) Verfahren zum Entschwefeln von Petroleum durch Eisen oder Kupfer
DE639362C (de) Verfahren zur Fraktionierung von OElen, wie Mineraloelen, Teeroelen o. dgl.
DE579582C (de) Ofen, insbesondere fuer die Spaltung von OEldaempfen
DE469867C (de) Verfahren zum Aufspalten oder aber Hydrieren von Kohle und Kohlenwasserstoffen durchErhitzenunter hohem Wasserstoffdruck
AT32387B (de) Verfahren und Vorrichtung zur alternativ kontinuierlichen und diskontinuierlichen Rektifikation flüchtiger Flüssigkeiten.
AT84491B (de) Vorrichtung zur Behandlung von Rohöl.
AT147998B (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Destillieren und Spalten von Erdölen und Teeren in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen steigenden Druckes.
AT89933B (de) Verfahren zur Destillation und Fraktionierung von Kohlenwasserstoffen.
AT85852B (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen fraktionierten Destillation von Petroleum und anderen Flüssigkeiten.