DE2013309A1

DE2013309A1 - Fräsvorrichtung zum Beseitigen der überstehenden Längsränder von auf die Umfangsflächen plattenförmiger Werkstücke, aufgeleimtem Bandmaterial

Info

Publication number: DE2013309A1
Application number: DE19702013309
Authority: DE
Inventors: der Anmelder. P ist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-03-20
Filing date: 1970-03-20
Publication date: 1971-10-14
Also published as: DE2013309B2; US3642040A

Description

Heinrich Brandt, 492 Lemgo, Leipziger Straße 6

Fräsvorrichtung zum Beseitigen der überstehenden Längsränder von auf die Umfangsflachen plattenförmiger Werkstücke aufgeleimtem Bandmaterial

Es ist bekannt, auf die ümfangsflachen plattenförmiger„Werkstücke, beispielsweise auf die Ümfangsflachen von Tischplatten Kunststoffbänder oder Edelholzfurnierstreifen aufzuleimen. Diese Bänder oder Streifen müssen aus fertigungstechnischen Gründen etwas breiter bemessen sein als die Dicke des jeweiligen Werkstückes. Demzufolge überragen die Längskanten der aufgeleimten Bänder die Ober- und/oder die ünterkante der Werkstücke um ein geringes Maß. Diese überstehenden Längsränder müssen nachträglich beseitigt werden. Dies erfolgte früher durchweg mittels handbetätigter Fräswerkzeuge.

In neuerer Zeit sind für diesen Zweck mechanisoli angetriebene Fräsvorrichtungen entwickelt worden, bei denen die mit Bandmaterial beschichteten Werkstückränder unter einem quer zur Werkstückebene verschieblich gelagerten Fräswerkzeug hindurchbewegt werden, dessen Träger durch eine Tastrolle gegenüber dem Werkstück abgestützt ist. Diese bekannten Fräsvorrichtungen eignen sich jedoch nur zum Bearbeiten von rechteckigen Werkstücken mit ebenen ümfangsf lachen und scharfen Ecken.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fräsvorrichtung sum Beseitigen der überstehenden Längsränder von auf die Umfangsflächen plattenförmiger Werkstücke aufgeleimtem Bandmaterial zu schaffen, die es ermöglicht, außer kreisrunden oder ovalen Werkstücken auch rechteckige Werkstücke mit gerundeten Ecken im Rundlaufνerfahren, d.h. bei um ihren Mittelpunkt rotierenden Werkstücken zu bearbeiten, ohne.daß die Gefahr eines unerwünschten Ablaufens der Tastrolle des Werkzeugträgers an den gerundeten Ecken des Werkstückes und damit die Gefahr einer Beschädigung des Werkstückes durch das zu tief darin eindringende Fräswerkzeug besteht.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Fräsvorrichtung einen in sich starren, um eine senkrechte Achse schwenkbaren Tragrahmen mit parallel zur Schwenkachse verlaufenden senkrechten Führungsstangen aufweist, auf denen eine Anschlag- und Gleitleiste für die mit Bandmaterial beschichteten Umfangsflächen des um seinen Mittelpunkt rotierenden Werkstückes angeordnet und oberhalb dieser Leiste ein mit einer Tastrolle ausgestatteter Werkzeugträger derart auf- und abwärtsbewegbar gelagert ist, daß die Werkzeug-Drehachse koaxial zur Schwenkachse des Tragrahmens und die Drehachse der Tastrolle etwa rechtwinklig zur Gleitfläche der Leiste verläuft.

P Diese Anordnung bewirkt, daß die Tastrolle auch an den gerundeten Ecken rechteckiger Werkstücke stets genau parallel zur Werkstück-Umfangsfläche geführt wird und selbst bei sehr kleinen Krümmungsradien nicht vom Werkstück ablaufen kann. Infolge-'dessen werden Schäden am Werkstück durch das zu tief eindringende Fräswerkzeug sicher vermieden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist auf den Führungsstangen des Tragrahmens unterhalb der Anschlag- und Gleitleiste noch ein zweiter, ebenfalls mit einer Tastrolle ausgestatteter Werkzeugträger auf- und abwärtsbewegbar angeordnet, wobei die Drehachsen

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beider Werkzeuge koaxial verlaufen und die Tastrollen der beiden Werkzeugträger senkrecht übereinander liegen. Durch diese Anordnung ist die Möglichkeit gegeben, die beiderseits überstehenden Längsränder des auf die Werkstück-Umfangsflachen aufgebrachten .-■-,.■ Bandmaterials gleichzeitig zu beseitigen.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der erfindungsgemäßen Fräsvorrichtung sind aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels sowie aus den Unteransprüchen zu entnehmen. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Drauf sieht auf eine Haschine zum Aufbringen von Bandmaterial auf die Umfangsflachen umlaufender plattenförmiger Werkstückejait einer erfindungsgemäßen Fräsvorrichtung,

Fig. 2 eine nach der Erfindung ausgebildete Fräsvorrichtung teils in Seitenansicht und teils im Vertikalschnitt,

Fig. 3 eine Teilansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 in Richtung A (Fig. 2),

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 3,

Fig. 5 eine Drauf sieht auf die Fräsvorrichtung nach Fig. 2 und 5, jedoch bei aus der Mittellage verschwenkten Führungsstangen für die Werkzeugträger.

Gemäß Fig. 1 ist ein rechteckiges Werkstück 1 mit gerundeten Ecken im mittleren Teil zwischen zwei horizontalen Platten eingespannt und wird durch einen nicht gezeigten Antriebsmotor in der eingezeichneten Pfeilrichtung in Umdrehung versetzt. Während des Werkstückumlaufes wird durch die mit 2 bezeichnete Vorrichtung ein einseitig mit einem Beißschmelzkleber beschichtetes Band 8 aufgeleimt, das aus fertigungstechnischen Gründen etwas breiter bemessen ist .als, die Dicke

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des Werkstückes 1. Die ein- oder beidseitig überstehenden Längsränder des aufgeleimten Bandes 8 werden durch die an der gegenüberliegenden Seite der Haschine angeordnete Präsvorrichtung 3 beseitigt, die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet und hier am freien Ende eines in horizontaler Ebene schwenkbaren Auslegers 4 um eine senkrechte Achse 9 begrenzt schwenkbar angeordnet ist. Der Ausleger 4 steht mit der Kolbenstange 5 eines Druckmittelzylinders 6 in Verbindung. Durch diese Anordnung wird die Fräsvorrichtung 3 während des Betriebes gegen die Umfangsflache des umlaufenden Werkstückes 1 angedrückt.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit dem schwenkbaren Ausleger 4 ein senkrecht verlaufendes Vierkantrohr 7 begrenzt schwenkbar verbunden, an dessen Enden zwei waagerecht verlaufende Arme 10 befestigt sind. In den freien Enden dieser Arme ist ein aus zwei waagerecht verlaufenden Traversen 11 und zwei senkrecht verlaufenden Tührungsstangen 12 bestehender starrer Rahmen um eine senkrecht· Achse 13 schwenkbar gelagert.

Auf den senkrechten Führungsstangen 12 sind mittels je zweier Hülsen 14 zwei Tragbügel 15 begrenzt längsverschieblich gelagert, an denen zwei Elektromotoren 16 derart befestigt sind, daß ihre Wellen 17 koaxial zur Schwenkachse 13 des Rahmens 11, 12 verlaufen. Auf den einander zugekehrten Enden der beiden Motorwellen 17 sind topffSrmige fräswerkzeug· 18 befestigt.

Di· Verschiebbarkeit der ob«r«n ?räe*inheit 14-18 ist durch auf den Pührungsstangtn 12 vorgesehener Anschlagringe 19 nach unten hin UBd di· Verschiebbarkeit der unteren Fräs«inh*it 14-18 durch auf den lHihru&gsettng«n 12 vorgesehen· Anschlagring· 20 nach oben him

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Die beiden Tragbügel 15 sind durch ein aus einem Zylinder 21 mit darin angeordnetem Kolben bestehendes hydraulisches oder pneumatisches Steuerorgan miteinander gekuppelt, durch welches die beiden Fräseinheiten 14 -r 18 entweder zueinander hin oder voneinander weg bewegt werden.

An jedem Motor 16 sind zwei Schienen 22 befestigt, zwischen denen flache Stäbe 23 geführt sind, die an ihren einander zugekehrten Enden je eine Tastrolle 24 tragen. Diese Tastrollen 24 dienen zur Abstützung der Fräswerkzeuge gegenüber den Planflächen des Werkstückes 1. '

An den äußeren Enden der Stäbe 23 sind Gewindezapfen 25 befestigt, die durch Löcher von> den Motoren 16 befestigten Laschen 26 hindurchgeführt sind und eine Höhenverstellung der Tastrollen 24 gegenüber den Fräswerkzeugen 18 ermöglichen.

Zwischen den beiden Fräswerkzeug en 18 ist eine Anschlag- und' Gleitleiste 26 hindurchgeführt, die auf den beiden Führungs-. stangen 12 angeordnet ist und durch Zugfedern 27 gegen zwei auf den Führungsstangen 12 befestigte Binge 28 angedrückt wird. Die Vorspannung der Federn 27 ist durch Schrauben 29 regulierbar, die in an den unteren Hülsen 14 vorgesehenen Augen 30 gelagert sind.

Die Gleitfläche der Leiste 26, die aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften, beispielsweise aus Kunststoff besteht, ist im mittleren Teil geradlinig ausgebildet und an beiden Enden abgerundet, wie es in Fig. 4 und 5 veranschaulicht ist.

Die Gleitleiste 26 bewirkt beim Entlanggleiten um eine abgerundete Ecke des Werkstückes 1 ein Verschwenken des Rahmens 11,12 und damit der Motoren 16 mit den daran angeordneten Tastrollen 24 um die Achse 13 und damit auch an diesen Werkstückecken eine Parallelführung der Tastrollen 24 zum ümfangerand des Werkstückes.

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Claims

Patentansprüche

(1.y Fräsvorrichtung zum Beseitigen der überstehenden Längsränder von auf die Umfangsflächen plattenförmiger Werkstücke aufgeleimtem Bandmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräsvorrichtung einen in sich starren, um eine senkrechte Achse (13) schwenkbaren Tragrahmen (11,12) mit parallel zur Schwenkachse (13) verlaufenden senkrechten Führungsstangen (12) aufweist, auf denen eine Anschlag- und Gleitleiste (26) für die mit Bandmaterial beschichteten Umfangsflächen des um seinen Mittelpunkt rotierenden Werkstückes (1) angeordnet und oberhalb dieser Leiste (26) ein mit einer Tastrolle (24) ausgestatteter Werkzeugträger (16) derart auf- und abwärtsbewegbar gelagert ist, daß die Drehachse des Fräswerkzeuges (18) koaxial zur Schwenkachse (13) des Tragrahmens (11,12) und die Drehachse der Tastrolle (24) etwa rechtwinklig zur Gleitfläche der Leiste (26) verläuft.

2· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet _t daß auf den senkrechten Führungsstangen (12) unterhalb der Anschlag- und Gleitleiste (26) ein zweiter Werkstückträger (16) auf- und abwärtsbewegbar angeordnet ist, wobei die Drehachsen beider Werkzeuge (18) koaxial verlaufen und die Tastrollen (24) der beiden Werkzeugträger (16) senkrecht übereinander liegen.

3· Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräswerkzeuge als Topffräser (18) ausgebildet und auf den Wellen (17) von Elektromotoren (16) befestigt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromotoren (16) an Tragbügeln (15) befestigt sind, die mittels Je zweier Hälsen (14) auf den senkrechten Führungsatangen (12) auf- und abwärtsbewegbar gelagert sind.

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5· Vorrichtung nacht Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Führungsstangen (12) zwischen den Hälsen (14) der beiden Tragbügel (15) Begrenzungsanschläge (19)und 20) verstellbar befestigt sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastrollen (24) höhenverstellbar mit den Werkzeugträgern (16) verbunden sind.

7· Vorrichtung nach Anspruch 1,2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ta st ro Ilen (24) an den Enden von Leisten (23) drehbar gelagert sind, die in an den Motoren (16) befestigten Schienen (22) geführt und an ihren den Taetrollen (24) abgekehrten Enden mit Gewindezapfen (25) versehen sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Werkzeugträgern (16) ein aus einem Zylinder (21) mit darin angeordnetem Kolben bestehendes hydraulisches oder pneumatisches Steuerorgan angeordnet ist·

9· Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückanschlag- und -gleitfläche der Leiste (26) im mittleren Teil'geradlinig verlauf t und an beiden Enden abgerundet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch A und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückanschlag- und -gleitfläche der Leiste (26) aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften besteht.

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