DE201317C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/26—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the armature windings
- H02K23/36—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the armature windings having two or more windings; having two or more commutators; having two or more stators
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- Power Engineering (AREA)
- Dc Machiner (AREA)
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 201317 KLASSE 21 d. GRUPPE
Ankerwicklung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Gleichstromdynamomaschine mit zwei leitend verbundenen
Ankerwicklungen, von denen die eine zur Erzeugung des elektrischen Stromes dient, während die andere die Ankerrückwirkung
aufhebt und das Drehmoment der Antriebsmaschine unterstützt.
Es sind bereits Gleichstromdynamomaschinen mit zwei leitend verbundenen Wicklungen,
ίο wovon die eine stromerzeugend, die andere
motorisch wirkt und letztere das Drehmoment des, Ankers unterstützt, bekannt geworden.
Diese. Maschinen unterscheiden sich jedoch wesentlich von der vorliegenden Anordnung.
Nimmt man z. B. an, eine Dynamomaschine bekannter Bauart soll auch noch eine zweite
Wicklung erhalten, welche das. Drehmoment des. Ankers in motorischem Sinne unterstützen
soll, so ist ohne weiteres klar, daß die motorische Wicklung nicht die gleiche Anzahl
Windungen erhalten kann, denn beide Wicklungen werden durch äußere mechanische
Energie von der Antriebsmaschine in Bewegung versetzt und beide Wicklungen
rotieren unter den Polen und bewegen sich im magnetischen Felde. Es wird also auch
die motorische. Wicklung unter ςίβη Polen eine
Induktion erfahren, und zwar wird die Strdmrichtung in beiden Wicklungen parallel verlaufen.
Nirnnrt man nun an, daß beide Wicklungen
gleiche. Windungszahl bei gleicher Länge der induzierten. Leiter besitzen, so wird
üi beiden Wicklungen eine elektromotorische
Kraft' erzeugt werden, welche an den Klemmen
beider Wicklungen gleiche Höhe erreicht.· Es muß also die elektromotorische Kraft in
der motorischen Wicklung kleiner sein, wenn letztere den von der Dynamowicklung zugeführten
Strom durchlassen soll. Die motorische Wicklung erfährt also unter den Polen
die sogenannte Gegeninduktion und erzeugt eine elektromotorische Kraft, welche der Dynamowicklung
entgegengesetzt gerichtet ist. Diese Gegeninduktion muß aber auch bei den bereits bekannten Dynamomaschinen vorhanden
sein, damit die Dynamomaschine nicht kurzgeschlossen wird. Ferner unterscheiden
sich die bekannten Dynamomaschinen mit den oben besprochenen Wicklungen von dem Erfmdungsgegenstand
noch dadurch, daß bei denselben der Strom, welcher die motorische Wicklung durchfließt, für den äußeren Stromkreis
verloren geht, was bei der vorliegenden Maschine nicht der Fall ist.
Nimmt man beispielsweise an, eine Dynamomaschine mit zwei leitend verbundenen Wicklungen
von 100 P. S. soll das Drehmoment des Ankers in der Motorwicklung mit 50 P. S.
unterstützen; die Antriebsmaschine wird also mit 50 P. S. unterstützt. Der Strom, welcher
in der Motorwicklung kreist, geht für den äußeren Stromkreis verloren. Die Dynamowicklung
kann daher nur noch von den übrigen 50 P. S. Energie für andere Zwecke,- z. B.
für Kraftbetrieb und Licht, abgeben, wenn sie nicht überlastet werden soll. Genau dasselbe
wird man auch erreichen, wenn man nur eine Dynamomaschine von 50 P. S. auf-
stellen wird und die Motorwicklung fortläßt;
alsdann werden wenigstens die Verluste in der Umwandlung erspart. Bei den bekannten
Dynamomaschinen gewöhnlicher Bauart hat daher die Verbindung einer stromerzeugenden
und einer motorisch wirkenden Wicklung nur nebensächliche Vorteile, und man wendet aus
diesem Grunde solche Maschinen auch nur
■ für besondere Zwecke an, z. B. als Umformer,
ίο Zusatzmaschinen zur Hauptmaschine usw.
Wesentlich anders verhält sich vorliegende Maschine. Während bei den bekannten, oben
besprochenen Maschinen der motorische Strom für den äußeren Stromkreis verloren geht,
wird bei der vorliegenden Maschine der ganze Strom in seiner vollen Kraft und Stärke in
motorischem Sinne nützlich und vorteilhaft verwendet, was nur dadurch möglich ist, daß
die Motorwicklung einer Gegeninduktion nicht unterliegt. Es sind also bei der vorliegenden
Maschine Dynamowicklung, Motorwicklung und Stromverbraucher, wie Lampen, Kraftmotor
usw., alle in Reihe geschaltet.
In der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand schematisch dargestellt, wobei für die
Erfindung nebensächliche Teile fortgelassen sind.
Die Maschine ist beispielsweise mit einem G ramme-Ringanker ausgeführt, weil dieser
sich zur Erklärung der Erfindung am besten eignet und die beste Übersicht gewährt. Wenn
man bei einem Ringanker (Fig. 3) an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen N1, S2
elektrischen Strom ein- und ausleitet, so teilt sich dieser in zwei Zweige, wovon der erste
über die eine und der zweite über die andere Ringhälfte fließt, wie dies die Pfeile erkennen
lassen. Da der Strom hierbei das Eisen des Ringes umkreist, so müssen die beiden Ringhälften
zu Magneten werden. Die beiden oberen Enden η, η bei N1 werden Nordpole
und die beiden unteren Enden s, s bei S2 Südpole. Demnach wird an jeder Stelle, wo
die beiden Ringhälften zusammenstoßen, ein Pol entstehen, weil hier zwei gleiche Pole zusammentreffen.
Ordnet man nun rechts und links von der die Pole schneidenden Linie feststehende Magnetpole N und 5 um den
Ring an, so wird der Nordpol η, η von dem rechts liegenden feststehenden Nordpol N abgestoßen
und von dem links liegenden feststehenden Südpol S angezogen, so daß sich der Ring gemäß dem eingezeichneten Pfeil i
dreht. An der entgegengesetzten Ringseite, Pol s, s, ist der Vorgang ähnlich. Ist nun
auf dem Ring noch eine zweite Wicklung vorhanden, welche von dem Strom in entgegengesetzter
Richtung zu demjenigen in der ersten Wicklung durchflossen wird, so wird sich der
Ring nicht mehr drehen; die Magnetisierung hebt sich dadurch auf, und es entsteht zwischen
den beiden Wicklungen ein Zustand des Gleichgewichts. Diese Vorgänge sind jedoch
praktisch nicht ausführbar und kann damit ein Vorteil nicht erreicht werden, es soll dies
nur zur Erleichterung des Verständnisses der vorliegenden Erfindung dienen.
Die bekannten Gleichstromdynamomaschinen mit mehreren in einer Nut liegenden Leitern
werden vielfach so gebaut, daß der Strom nur von denjenigen Ankerleitern abgenommen wird,
welche sich gerade unter den Polen bewegen. Außerhalb dieser Bürsten heben sich die Induktionswirkungen
der Leiter gegenseitig auf. Diejenigen Leiter, welche sich in diesen sogenannten
Indifferenzzonen bewegen, bilden infolgedessen einen wertlosen Widerstand und schwächen das magnetische Feld (Feldmagnetismus).
· Dieser Übelstand soll durch vorliegende Erfindung beseitigt werden.
Die in den Fig. 1 und ia schematisch dargestellte
Dynamomaschine ist eine von Lahmey er scher Bauart, bei welcher der Polbogen
p (Fig. ι a) möglichst klein gehalten ist, so daß er den Anker nur zu einem Sechstel
seines Umfanges umschließt. Der Pol und das Joch des Magnetgestelles sind massiv, um
den Kraftlinienweg und Widerstand möglichst klein zu gestalten. Bei dieser Maschine wird
nun der induzierte Strom nicht in der Mitte, wie in Fig. 3 gezeigt, sondern unmittelbar vor
den Polen N und S auf den Ankerwindungen abgenommen, welche gerade das magnetische
Feld verlassen, und denjenigen Ankerwindungen der Maschine wieder zugeführt, welche
gerade in das magnetische Feld eintreten.
In Fig. ι liegen die Bürsten oben auf den beiden Stromwenderstegen h1, A2, welche mit
den die Pole eben verlassenden bzw. unter diese eintretenden Ankerleitern in Verbindung
stehen. Der Strom erscheint an diesen beiden Stellen als Plusstrom (-)-). Von diesen
Bürsten fließt der -f Strom durch die beiden
Leitungen u, u1 der Leitung u2 zu. Diejenigen
Ankerleiter, welche sich nur außerhalb des magnetischen Feldes zwischen den Bürsten
h\ h2 bzw. h3, Ä4 bewegen, sind somit ausgeschaltet
und können keinen Strom mehr führen. Alle Spulen bzw. Ankerleiter, welche sich gerade in dieser Indifferenzzone bewegen,
sind stromlos. Der Anker α (Fig. 1 und ia)
besitzt nun noch eine zweite Wicklung, welche über oder unter die erste gewickelt ist, und
hat einen besonderen Stromwender. Es sind also auf dem Anker zwei Wicklungen und
zwei Stromwender vorhanden, wie dies Fig. 2 zeigt, welche nur mittels Bürsten und Zwischenleitung
in Verbindung kommen können. In Fig. ι und ia sind diese beiden Wicklungen
zerlegt, und zwar schematisch dargestellt.
Der in der Leitung u2 (Fig. 1) vereinigte,
bei h1 und h2 abgenommene Strom gelangt zu
der Bürste ν (Fig. ia), welche mit dem zweiten
Stromwender bzw. den Stegen k1, k? in
Verbindung steht, und durchfließt die zweite Ankerwicklung, aber nur in den Indifferenzzonen
nach links und rechts bis zu den Bürsten v1, v2, welche mit den Stangen k3 und &4
verbunden sind, und zwar in entgegengesetzter Kichtung zu dem Strom, welcher in der
Ankerwicklung der Fig. ι unter den Polen N
ίο und 5 induziert wird. Der Strom kreist in
den beiden Wicklungen des Ankers genau so, wie dies an Fig. 3 erläutert worden ist, nur
mit dem Unterschiede, daß der wirksame Strom in Fig. 1 nur unter den Polen N und S,
in Fig. ι a nur in den Indifferenzzonen kreist. In der zweiten Wicklung (Fig. ia) werden
nun so viel Leiter vom Strom in entgegengesetzter Richtung durchflossen, als in der ersten
Wicklung (Fig. 1) unter den Polen induziert und vom Strom durchflossen werden. Würde
Strom in der zweiten Wicklung ebenfalls unter den Polen N und S durchfließen, so müßten
auch unterhalb der Pole Bürsten aufgelegt werden. In diesem Fall wurden aber die
Leiter ebenfalls induziert werden, und zwar der Stromrichtung entgegengesetzt. In Fig. 1 a
liegen nur Bürsten in den Indifferenzzonen und kann infolgedessen hier in der Wicklung
unter den Polen 2V und S kein Strom induziert werden, weil diejenigen Spulen, welche
sich unter den Polen bewegen, nicht durch Bürsten geschlossen sind.
Von den Bürsten v1, v2 durchfließt - der
Strom die beiden Leitungen u2 und vereinigt sich bei ul, um durch die Leitung us zu der
oberen Polklemme d -\- zu gelangen. Von
hier wird der Strom an den äußeren Polkreis w abgegeben und fließt in diesem zur Polklemme
b—, zurück durch die Leitung 0, verzweigt
sich in den beiden Leitungen o1, o2
und tritt durch Bürsten auf die Stromwenderstege Α3, h* über, um von hier aus die der
Induktion unterliegenden, unter den Polen sich bewegenden Ankerleiter zu durchfließen
und von neuem als -f- Strom an den Stegen.
h1, h2 zu erscheinen.
Durch das entgegengesetzte Kreisen des elektrischen Stromes in der zweiten. Wicklung
heben sich die von den beiden Ankerwicklungen hervorgerufenen Magnetisierungen des
Ankerringes gegenseitig auf. Die Maschine übt daher einen ganz bedeutend verminderten
Gegenzug auf die Antriebsmaschine aus, wodurch die Betriebskosten verringert werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Gleichstrommaschine mit zwei getrennten, je an besondere Stromwender angeschlossenen Wicklungen auf gemeinsamem Ankerkern, von denen die eine stromerzeugend und die andere motorisch in dem Sinne wirkt, daß sie das Drehmoment des Ankers unterstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Strom, der beide, lediglich durch Stromwenderbürsten verbundene Ankerwicklungen in Reihe durchfließt, in der stromerzeugenden Wicklung nur unterhalb der Pole und in der Motorwicklung nur zwischen den Polen, ohne ebenda eine erhebliche elektromotorische Gegenkraft vorzufinden, in entgegengesetzter Richtung kreist, so daß die magnetischen Felder der beiden Wicklungen im Anker einander entgegenwirken und sich mehr oder weniger aufheben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE201317C true DE201317C (de) |
Family
ID=463882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT201317D Active DE201317C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE201317C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5512124A (en) * | 1988-05-04 | 1996-04-30 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Hot-melt adhesive that has good open time at room temperature and can form creep-resistant bonds |
-
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- DE DENDAT201317D patent/DE201317C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5512124A (en) * | 1988-05-04 | 1996-04-30 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Hot-melt adhesive that has good open time at room temperature and can form creep-resistant bonds |
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