DE153795C - - Google Patents

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DE153795C
DE153795C DENDAT153795D DE153795DA DE153795C DE 153795 C DE153795 C DE 153795C DE NDAT153795 D DENDAT153795 D DE NDAT153795D DE 153795D A DE153795D A DE 153795DA DE 153795 C DE153795 C DE 153795C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M3/00Conversion of dc power input into dc power output
    • H02M3/22Conversion of dc power input into dc power output with intermediate conversion into ac
    • H02M3/34Conversion of dc power input into dc power output with intermediate conversion into ac by dynamic converters
    • H02M3/38Conversion of dc power input into dc power output with intermediate conversion into ac by dynamic converters using mechanical contact-making and -breaking parts to interrupt a single potential
    • H02M3/40Conversion of dc power input into dc power output with intermediate conversion into ac by dynamic converters using mechanical contact-making and -breaking parts to interrupt a single potential wherein the parts are rotating and collectors co-operate with brushes or rollers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Windings For Motors And Generators (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, zum Umwandeln von Gleichstrom in Gleichstrom abweichender Spannung mittels eines innerhalb eines feldmagnetlosen Doppelringinduktors umlaufenden'Feldes.
Derartige Doppelringinduktoren, d. h. dynamoankerähnliche, mit in sich geschlossener Ringwicklung bi- oder multipolar gewickelte Induktorkörper, mit einem Eisenrückschlußring, der jenseits einer das Eisen durchsetzenden Nutenreihe vorgesehen ist, sind bereits zum Umformen von Drehstrom in Gleichstrom benutzt worden (vergl. Elektrotechnische Zeitschrift 1900, S. 60). Durch Drehstrom, welcher einer in sich geschlossenen Wicklung eines solchen Doppelringinduktors an drei festen Punkten mittels der drei Drehstromleiter zugeführt wird ähnlich wie dem Ständer eines Drehstrommotors, läßt sich hier leicht ein kreisendes Feld erzeugen, welches ähnlich wirkt wie das von einem umlaufenden Feldmagneten erzeugte Feld. Dieses kreisende Feld gestattet, durch passend angeordnete Bürsten einen Gleichstrom aus der Wicklung zu entnehmen, Wenn die Bürsten mit dem Felde auf einem Kollektor rotieren, der an die in sich geschlossene Wicklung nach Art eines Dynamoankers angeschlossen ist.
Es ist auch verschiedentlich vorgeschlagen worden, umgekehrt mittels derartiger Induktoren Gleichstrom in Wechselstrom zu verwandeln.· Die praktische Ausführung dieses Vorschlages scheiterte indessen an dem Umstände, daß man durch umlaufende Bürsten in einem einfachen oder doppelten dynamoankerartigen Ringinduktor zwar wohl ein kreisendes Magnetfeld erzeugen kann, daß dieses Feld jedoch im Gegensatz zu dem durch Drehstrom erzeugten Felde nicht ohne weiteres eine nach außen wirksame Induktion hervorbringt.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß in einem feldmagnetlosen Motoranker durch einen mittels der Bürsten zugeführten Gleichstrom, Ringwicklung angenommen, ein Feld entsteht, welches, wie in Fig. 1 angedeutet, in der Ebene der Bürsten ab Doppelpole, in der senkrecht dazu liegenden Ebene seine Maxima entwickelt. Drehen sich die Bürsten bezw. der Anker bei stillstehenden Bürsten, so läuft dieses Magnetfeld mit den Bürsten derart um, daß die Pole in der Ebene der Bürsten stehen bleiben; da der Gleichstrom in jeder Stellung der Bürsten die gleiche Wirkung hat. Durch den Umlauf des Feldes werden in der Ringwicklung c die durch die Pfeile angedeuteten Induktionen erzeugt, deren Richtung sich durch den Umstand bestimmt, daß von den Bürsten α bezw. b aus bis zum Feldmaximum eine Zunahme der Kraftlinien, von da ab eine Abnahme derselben stattfindet. Die Induktionen haben also in jedem der beiden Quadranten der zwischen den Bürsten a b jeweilig hintereinander geschalteten beiden Wicklungshälften entgegengesetzte Richtung. Da diese Induk-
tionen außerdem gleich groß sind, so können sie in bezug auf den äußeren Stromkreis der Bürsten α b keine Wirkung haben. Ständen Bürsten, wie bei Dynamos üblich, in der Ebene de der Feldmaxima, so würden für diese Bürstenstellung die gesamten elektromotorischen Kräfte wirksam sein, da, wie ohne weiteres aus Fig. ι ersichtlich, in den beiden jeder der Bürsten a b benachbarten
ίο Quadranten die Richtung der Induktionen die gleiche ist. Um die durch den zugeführten Gleichstrom mittels der umlaufenden Bürsten erzeugte Induktion vollständig wirksam zu machen, müßte also das kreisende Feld um 900 gegen die Bürstenebene verschoben werden.
Diese Tatsache findet eine entfernte Analogie in dem Umstände, daß bei durch Wechselstrom erzeugten Magnetfeldern der Magnetisierungsstrom gegen die elektromotorische Kraft des speisenden Stromes um 900 zeitlich verschoben ist.
Vorliegende Erfindung beruht nun auf der neuerkannten und experimentell festgestellten Tatsache, daß sich das durch umlaufende Bürsten in einem derartigen feldmagnetlosen Induktor erzeugte Feld zwar nicht durch die felderzeugende Wicklung selbst oder durch einen einer sekundären Wicklung entnommenen Wechselstrom, wohl aber unter gewissen Umständen durch einen mittels einer zweiten Wicklung und durch synchron rotierende Bürsten zugeführten oder aus diesen entnommenen Gleichstrom aus seiner indifferenten Stellung in eine wirksame Lage verschieben läßt.
Dies soll zunächst an der Hand der Fig. 2 bis 7 erläutert werden. In einigen dieser Figuren sind der Einfachheit halber die beiden in sich geschlossenen Wicklungen des Induktors durch einfache Kreislinien c bezw. d, die Bürsten α b bezw. ef durch gerade Striche angedeutet.
Wird der Wicklung c durch die Bürsten α b Gleichstrom zugeführt, so entsteht das durch die eingezeichneten Kurven schematisch angedeutete Doppelfeld, dessen Pole in der Ebene der Bürsten a b liegen. Rotieren diese Bürsten α b, so folgt das Feld diesen Bürsten und bleibt in bezug auf den äußeren Stromkreis, wie vorhin erörtert, im wesentlichen induktionsfrei,
Wird der zweiten Wicklung d mittels der Bürsten ef ebenfalls ein Gleichstrom zugeführt, so hat dieser das Bestreben, ein gleiches Feld wie das von der Wicklung c erzeugte herzustellen. Die beiden Bürstenpaare sind, wie in Fig. 2 angenommen, um 900 versetzt. Das Entstehen eines solchen zweiten Feldes in demselben Ankereisen ist aber unmöglich; die beiden von den Wicklungen d und c ausg'eübten magnetomotorischen Kräfte müssen sich vielmehr zu einer einzigen resultierenden, magnetomotorischen Kraft zusammensetzen, die ein einziges resultierendes Magnetfeld hervorbringt. Sind beispielsweise die beiden Bürstenpaare α b und e f in zueinander senkrecht stehenden Ebenen angeordnet, wie in Fig, 2 angenommen, so setzen sich die beiden magnetomotorischen Kräfte g bezw. h, welche, wie im Diagramm in Fig. 3 angedeutet, zueinander senkrecht stehen, zu einer gemeinsam resultierenden magnetomotorischen Kraft ζ zusammen, welche, die Gleichheit der beiden Komponenten g und h vorausgesetzt, mit jeder dieser beiden einen Winkel von 450 bildet. Hieraus ergibt sich, daß durch die Wirkung der beiden unter 900 angeordneten Bürstenpaare das in Fig. 4 angedeutete gemeinsame Feld entsteht, das, da es sich den Strom zuführenden Bürsten gegenüber nicht mehr in einer indifferenten Lage befindet, bei der Rotation der Bürsten auch demgemäß induzierend in bezug auf deren äußere Stromkreise ist.
Liegen die Bürsten, wie in Fig. 5 angedeutet, in genau derselben Ebene und werden beide Wicklungen von Gleichstrom durchflossen , so addieren bezw. subtrahieren sich, je nachdem die Ströme gleich- oder entgegengesetzt gerichtet sind, die mägnetomotorischen Kräfte g und h und das resultierende Feld würde bei ruhenden Bürsten naturgemäß immer noch seine Pole in der Bürstenebene haben, also induktorisch unwirksam sein. Sobald jedoch eine der beiden magnetomotorischen Kräfte, wie in Fig. 6 angedeutet, um einen kleinen Winkel (beispielsweise den Hysteresewinkel α) gegen die Bürstenebene verschoben ist, so tritt bei entgegengesetzter Richtung des Stromes und der magnetomotorischen Kräfte beider Stromkreise eine resultierende, zur Bürstenebene annähernd um 900 verdrehte magnetomotorische Kraft i auf, die ein entsprechendes Feld erzeugt, welches in Fig. 5 durch Kraftlinienschwärme angedeutet ist. Dieses Feld ist auf beide Stromkreise wiederum ohne weiteres induktorisch wirksam, sobald es mit den Bürsten umläuft.
Aber auch ohne Vorhandensein eines der zweiten Wicklung d von außen zugeführten Stromes kann die vorstehend erörterte Veränderung des Feldes zustande kommen, welches durch den der primären Wicklung c zugeführten Gleichstrom erzeugt wird, wenn der äußere Stromkreis der Bürsten ef geschlossen ist und dadurch das Zustandekommen eines sekundären Stromes ermöglicht wird. Bei senkrechter Bürstenstellung
gemäß Fig. 2 sind, wie auch aus Fig. I ersichtlich ist, die inneren Induktionen, welche durch das für die Strom zuführenden Bürsten selbst induktionsfreie Feld erzeugt werden, 5 ohne weiteres wirksam. Es entsteht also in der zweiten Wicklung d bei senkrechter Bürstenstellung ohne weiteres ein kräftiger sekundärer Strom, welcher nun aber auch seinerseits eine magnetomotorische Kraft hervorbringt, die gegenüber der des primären Stromes um 900 versetzt ist und daher auch die oben an der Hand der Fig. 3 und 4 erörterte Verschiebung des Feldes hervorbringt. Die Gleichheit der magnetomotorischen Kräfte ergibt sich daraus, daß, von Verlusten abgesehen, die Amperewindungszahl des primären Stromes gleich der des sekundären sein muß. Das Feld wird also bei senkrechter Bürstenstellung sich von selbst unter annähernd 450 einstellen.
Wenn die Bürstenpaare genau in gleicher Ebene stehen, so könnte im sekundären Stromkreise mangels jeder nach außen hin wirksamen induzierenden Wirkung des unverschobenen Feldes kein Strom entstehen, wenn nicht, wie bereits erwähnt, eine ganz geringe, das Gleichgewicht zwischen den inneren induzierten elektromotorischen Kräften um ein weniges störende Verschiebung des Feldes beim Umlauf der Bürsten durch die Hysterese im Eisenkörper hervorgebracht werden würde.
Durch diese kleine Verschiebung des Feldes werden also im sekundären Kreise elektromotorische Kräfte nach außen wirksam, und es entsteht daher ein sekundärer, zunächst außerordentlich schwacher Strom, welcher indessen, da er dem Primärstrom immer entgegengesetzt verläuft, gemäß dem Diagramm nach Fig. 7 die feldverschiebende Wirkung der Hysterese erhöht und so wiederum eine weitere Verstärkung des Stromes zur Folge hat, Welche sich von selbst so weit steigert, bis die sekundäre magnetisierende Kraft, von Verlusten abgesehen, der primären das Gleichgewicht hält und somit das resultierende Feld die in Fig. 6 und 7 angedeutete Stellung angenommen hat, bei welcher die Pole des Feldes senkrecht zur Bürstenebene, die Maxima in dieser Bürstenebene selbst liegen. Aus Fig. ι ist hierbei ohne weiteres ersichtlich, daß die durch das so gestellte resultierende Feld erzeugten Induktionen in bezug auf die beiden äußeren Stromkreise ihre maximale induktorische Wirksamkeit haben, während bei der senkrechten Bürstenstellung zwar auch Induktionen nach außen wirksam werden, die Leistungsfähigkeit der Maschine aber, wie leicht ersichtlich, nur halb so groß sein kann wie bei paralleler Bürstenstellung.
Es ist nun allerdings bereits früher vorgeschlagen worden, durch feldmagnetlose Doppelringinduktoren, welche mit zwei an je einen Stromwender angeschlossenen, in sich geschlossenen Wicklungen versehen sind, Gleichstrom in Gleichstrom abweichender Spannung umzuformen. Diese älteren Vorschläge sind indessen von einer unrichtigen Vorstellung bezüglich des in einem solchen Induktor bestehenden Feldes ausgegangen und konnten auch, abgesehen hiervon, zu einem technisch brauchbaren Ergebnis nicht führen. Nach diesem Vorschlage sind nämlich die einzelnen Spulen der primären Wicklung einerseits und der sekundären andererseits auf je einem der beiden durch die zum Durchgang der Wicklungen dienende Nutenreihe getrennten Ringe des Doppelringinduktors angeordnet.
Bei dieser Anordnung werden die durch die primäre Wicklung erzeugten Kraftlinien nur vermöge der Leitungsfähigkeit des Eisens durch das Kerneisen der sekundären Wicklung hindurchgetrieben. Sobald sich aber nun in dieser sekundären Wicklung infolge des Umlaufs des primären Feldes ein Strom entwickelt, so kommt zu dem an sich äußerst geringen Widerstand des Rückschlußeisens die magnetomotorische Gegenkraft dieses Sekundärstromes, welche wie eine äußerst kräftige Drosselung wirkt und eine ungewöhn- go Hch große Streuung zur Folge hat, da die magnetomotorischen Kräfte bezw. Amperewindungen bei Vollast sehr hohe Werte erreichen und diese Werte in ihrer Gesamtkraft auf das Eisen wirken. Es läßt sich dieses leicht in folgende, besonders im Gegensatz zur Spulenanordnung nach vorliegender Erfindung wichtige Gleichung fassen:
. __ AW1. (Wi+ AW,) .
Streuung: = —
λνεηη
Wi . C
= primäre magnetomotorische Kraft, = sekundäre magnetomotorische Kraft, . Widerstand des Eisens (Permeabilität) (sehr gering),
eine Konstante, die dem Widerstand des Streuweges entspricht und hier des eingeschalteten Luftweges halber sehr hoch ist.
Der Einfluß der Streuung auf die Stellung des resultierenden Feldes ist aus Fig. 7 leicht ersichtlich. Zum Ausgleich der Streuung muß auf der Primärseite eine beispielsweise um den Betrag k größere magnetomotorische Kraft aufgewendet werden, wie sie auf der Sekundärseite wirksam wird. Fig. 7 läßt leicht erkennen, daß, je größer dieser durch die Streuung bedingte Mehraufwand der mag-
netomotorischen Primärkraft ist, um so mehr sich das resultierende Feld der Stellung des unverschobenen Primärfeldes nähert bezw. daß der in günstigem Sinne feldverschiebende Einfluß des sekundären Stromes um so geringer wird, je größer die Streuung ist.
Da nun, wie aus vorstehendem ersichtlich, die Stellung des wirksamen resultierenden Magnetfeldes von dem Stärkeverhältnis der
ίο beiden dasselbe zusammensetzenden magnetomotorischen Kräfte abhängt, so ist klar, daß bei Anordnung der beiden Wicklungen auf getrenntem Kerneisen die Lage des resultierenden Feldes mit der Belastung schwanken muß. Dies ist nun für die Stromwendung im höchsten Grade ungünstig, da mit der Änderung der Stellung des resultierenden Feldes auch die Selbstinduktion der Stromwendespulen, welche durch die Bürsten jeweilig kurzgeschlossen werden, auf ein schädliches Maß wächst, da sie nicht in der neutralen Zone kommutieren. Außerdem könnte infolge einer stets ungenügenden Feldverschiebung die Leistungsfähigkeit der Maschine mit getrennter Spulenanordnung nur verhältnismäßig gering sein.
Nach vorliegender Erfindung wird nun zwar ein ganz ähnlicher Doppelringinduktor benutzt, dessen beide Wicklungen an je einen Strormvender nach Art einer Ankerwicklung angeschlossen sind, indessen sind hier die beiden Wicklungen auf dem gleichen Kerneisen angeordnet.
Die Streuungsverhältnisse werden in diesem Falle durch folgende Gleichung ausgedrückt:
_ (AW1 —AW.J- Wi
Streuung: =
Wie leicht ersichtlich, ist der Streuungsverlust praktisch Null, da hier kaum die Differenzen der Kräfte vorhanden sind.
Fig. 8 zeigt in schematischer Darstellung einen Gleichstrom-Gleichstromumformer mit so angeordneten Wicklungen, Fig. 9 einen Schnitt durch den Induktor eines solchen Umformers.
Der Induktor des Stromumwandlers ist ein Doppelringinduktor, besteht also aus einem kreisförmigen oder polygonalen Eisenkörper 1, welcher durch ringförmig angeordnete Nuten in zwei einzelne Ringkörper geteilt ist, die durch die zwischen diesen Nuten vorhandenen Zähne verbunden sind. Der eine dieser beiden Einzelringe ist mit zwei nach einer der bei Gleichstromdynamomaschinenankern üblichen Methoden ausgebildeten, in sich geschlossenen Ring- oder Trommelwicklungen 2, 3 versehen. In den Zeichnungen ist Ringwicklung angenommen. Bei der Ausführung nach Fig. 9 sind die beiden Wicklungen in Form von Doppelspulen 4 ausgeführt gedacht, von denen die eine die andere umschließt. Statt dessen können die Spulen der beiden Wicklungen auch, wie in Fig. 8 schematisch angedeutet, so angeordnet sein, daß neben je einer primären Spule je eine sekundäre Spule angeordnet ist. Das Wesentliche hierbei ist, daß die primären mit den sekundären Wicklungen gemeinsames Spuleneisen haben. Die Wicklungen 2 und 3 sind nach Art der Dynamoankerwicklungen in gleichen Abständen bezw. zwischen je zwei der Spulen mit entsprechenden Stegen 5 bezw. 6 zweier Stromwender verbunden, die im vorliegenden Fall ebenso wie der Induktorkörper feststehend gedacht sind. Auf den primären Stromwenderstegen 5 läuft ein Bürstenpaar 7, 8, auf den sekundären Stegen. 6 ein zu den Bürsten 7, 8 beispielsweise annähernd parallel gestelltes Bürstenpaar 9, 10. Die auf der Zeichnung der Einfachheit halber angenommenen Plankollektoren werden bei der wirklichen Ausführung zweckmäßig als Trommelkollektoren ausgebildet. Die vier Schleifbürsten sind beispielsweise durch einen Rahmen 11 (Fig. 8) mechanisch fest miteinander verbunden und zusammen drehbar auf der Welle 12 angeordnet.
Durch ein beliebiges Antriebsmittel, · beispielsweise einen Elektromotor, wird der Bürstenrahmen 11 in beständiger Umdrehung erhalten. Die Stromzuführung und Entnahme wird bei kreisenden Bürsten, wie üblich, durch Schleifringe 13, 14 bezw. 15, 16, deren jeder mit einer der Bürsten 8, 7, 9, 10 verbunden ist, und Schleifkontakte 17, 18, 19, 20 bewirkt.
Wird nun, wie erwähnt, von einer Dynamo 21 durch die Leitungen 22, 23 den Schleifkontakten 17, 18 Strom zugeführt, so gelangt derselbe durch die Schleifringe 13, 14 zu den zugehörigen Bürsten 7, 8 und wird durch diese mittels zweier gegenüberstehender Stromwenderstege 5 zwei gegenüberstehenden Punkten der ringförmigen Wicklung 2 zugeführt, so daß wie im Motoranker der Strom sich in zwei gleiche Teile teilt, die im Induktoreisen innerhalb der Wicklungen ein doppeltes magnetisches Feld erzeugen, welches sich durch den außerhalb der Wicklungen liegenden wicklungsfreien, beispielsweise inneren Ring des Induktorkörpers 1 schließt. Da der Kerneisenring der Spulen mit dem Rückschlußeisenring 24, wie bei den Nutenwicklungen üblich, durch zahnförmige Vorsprünge verbunden ist, so daß das von den primären Spulen erzeugte Feld nicht nur von zwei in der Ebene der Stromzuführungsbürsten einander gegenüberliegenden Polen, sondern auch zwischen diesen Punkten durch das Rückschlußeisen schließen kann, so verteilt sich das Feld, wie in Fig. 2 schematisch
durch Einzeichnung der Kraftlinien angedeutet ist, im ganzen Induktorkern so, daß es von den jeweilig unter den Bürsten liegenden Stromwendespulen an nach den in der Mitte zwischen diesen Spulen befindlichen Punkten allmählich, bis zu einem Maximum anwächst.
Entstehen nun infolge der Drehung der Bürsten und der damit verbundenen Rotation
ίο des Feldes im Ankereisen Induktionen in der Primärwicklung, so werden diese im Sekundärkreise, wie vorstehend entwickelt, in einem infolge der Verschiebung des Feldes sich mehr und mehr steigernden Maße wirksam, dadurch, daß in der Sekundärwicklung ein Strom entsteht, welcher eine magnetomotorische Gegenkraft entwickelt. Da hier nun aber die sekundäre und die primäre Wicklung auf das gleiche Kerneisen wirken, so wird von vornherein nur die Differenz der magnetomotorischen Kräfte, Kraftlinien erzeugend, wirksam, und die Leitungsfähigkeit des Induktoreisens wird durch die sekundär entwickelte magnetomotorische Gegenkraft in keiner Weise beeinflußt. Die Verteilung des Feldes im Induktoreisen wird also einerseits nur von einer örtlich veränderlichen magnetomotorischen Differenzkraft, andererseits von der überall gleichen und unveränderlichen Leitungsfähigkeit des Induktoreisens beeinflußt, so daß sich das Feld, unbeeinflußt durch die Einwirkung der hier verschwindend kleinen Streuung, über das ganze Induktoreisen ebenso verteilen kann, wie wenn es nur durch den Primärstrom allein hervorgebracht werden ■ würde.
Die Stellung des Feldes ergibt sich demgemäß hier — unbeeinflußt durch die bei getrennter Anordnung der primären und sekundären Spulen unvermeidliche Streuung des Feldes — annähernd in der Mitte der Bürstenpaare. Wenn die Bürsten, wie in Fig. 5, 8 und 9 angenommen, in gleicher Ebene stehen, so stellen sich demgemäß die Feldmaxima von selbst in diese Bürstenebene ein, so daß die unter den Bürsten jeweilig liegenden Stromwendespulen sich stets im indifferenten Feldmaximum befinden und daher im Augenblick der Stromwendung selbst induktionsfrei sind. Es bedarf daher bei dieser Bürstenstellung keiner weiteren Hilfsvorrichtungen, um die Selbstinduktion der Stromwendespulen zu unterdrücken, denn die Stromwendung vollzieht sich unter ganz ähnlichen Bedingungen wie im Anker einer Dynamo. Da bei der beschriebenen Anordnung der Wicklungen stets nur die Differenzen der magnetomotorischen Kräfte der primären und sekundären Wicklung wirksam sind und bei entsprechender Zunahme des Sekundärstromes auch der aufgenommene Primärstrom entsprechend wächst, also die Differenz im wesentlichen gleich bleibt, so hat hier die Belastung des Umformers keinen Einfluß mehr auf die Stellung des Feldes, sobald der vorhandene Sekundärstrom genügt, um das Feld aus der indifferenten Lage in die wirksame Mittelstellung zu bringen. Hierzu genügt erfahrungsgemäß ein verhältnismäßig sehr schwacher Sekundärstrom.
Der beschriebene Umformer kann statt, wie in Fig. 8 und 9 angenommen, zweipolig auch nach Belieben mehrpolig ausgebildet werden. In diesem Falle werden sich die Pole des wirksamen resultierenden Feldes zwisehen den zweckmäßig in gleichen Ebenen anzuordnenden Primär- und Sekundärbürsten einstellen. Genau genommen ist natürlich die Stellung der Bürsten selbst für die Lage des Feldes nicht maßgebend, da man den Stromwender gegenüber der zugehörigen Wicklung verdrehen kann. Die resultierende Feldstellung bestimmt sich somit, genauer genommen , durch die gegenseitige Lage der PoIe, der primären und sekundären Wicklung. Zwischen diesen Polen wird das resultierende Feld immer in der Mitte liegen, wenn Primär- und Sekundärbürsten in gleichen Ebenen stehen.
Die Anordnung der Wicklungen auf dem gleichen Kerneisen braucht nicht so ausgeführt zu sein, daß, wie in Fig. 8 und 9 angenommen, sämtliche Wicklungen auf dem einen Teilringe des Doppelringinduktors sitzen, während der andere Teilring vollkommen frei von Wicklungen ist. Man kann vielmehr auch auf dem zweiten Ringe einen.Teil der Wicklungen anbringen; diese müssen jedoch dann ebenfalls aus primären und sekundären Wicklungen entsprechend dem Über-Setzungsverhältnis des Umformers zusammengesetzt sein, daß überall nur die Differenzen der magnetisierenden Kräfte der beiden Wicklungen auf das Eisen wirksam werden.
Statt, wie vorstehend angenommen, die Bürsten um die mit dem Induktor feststehenden Stromwender laufen zu lassen, kann man auch umgekehrt Induktor nebst Stromwender umlaufen und die Bürsten feststehen lassen. Natürlich kann man auch statt einer sekundären oder primären Wicklung deren zwei oder mehr anbringen, um gleichzeitig mehrere Ströme beliebiger verschiedener Spannung entnehmen oder zuführen zu können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zum Umwandeln von Gleichstrom in Gleichstrom abweichender Spannung mittels zweier auf gemeinsamem doppelringförmigen Induktoreisen ange-
    ordneten, nach Art von Ankerwicklungen untereinander und mit je einem Stromwender verbundener Spulen oder Einzelleiter, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen des primären und sekundären Kreises auf gemeinsamem Kerneisen angeordnet sind, so daß nicht die einzelnen magnetomotorischen Kräfte, sondern nur ihre Differenzen auf das Induktoreisen wirken und ein gemeinsames, ohne wesentliehe Streuung aus der indifferenten Lage gedrehtes Feld erzeugen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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