DE113552C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/26—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the armature windings
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Erfindungsgegenstand besteht in einer elektrischen Maschine, bei welcher das magnetische
Inductionsfeld ein Drehfeld ist, und welche zwischen den feststehenden Bürsten
entweder einen Gleichstrom zu erzeugen gestattet, wenn die Ankergeschwindigkeit in Bezug
auf das Feld einer einfachen Zahl entspricht, beispielsweise 1, 2, 3 . . ., Y2, 1I3 ...
u. s. w., oder im entgegengesetzten Falle ein oder mehrere Wechselströme, deren Frequenz
durch die im Folgenden entwickelte algebraische Gleichung bestimmt ist.
In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι denselben in schematischer Ansicht.
Fig. 2 ist die schematische Darstellung eines Ankers mit besonderer Wicklung für zweipolige
Maschinen.
Fig. 3 ist die schematische Darstellung eines Ankers mit abgeänderter Wicklung.
Fig. 4 und 5 stellen bezw. in Seiten- und Vorderansicht, theilweise im Schnitt, die Anordnung
einer vierpoligen Maschine dar.
Nimmt man einen Ring α aus Eisenblech (Fig. ι), entsprechend den für gewöhnliche
Gleichstrommaschinenanker benutzten, läfst denselben in der Pfeilrichtung mit der Geschwindigkeit
Q sieh drehen, legt durch denselben ein magnetisches Doppelfeld, entsprechend
demjenigen einer zweipoligen Gleichstrommaschine, wie in der Zeichnung durch strichpunktirte
Linien angedeutet, und dreht dieses Feld im gleichen Sinne wie den Anker mit einer Geschwindigkeit ω, so wird in einer bei b
befindlichen Spule die erzeugte elektromotorische Kraft sein
e [μ — Q) sin (ω — Ω) ί,
wobei e vom Werthe des magnetischen Flusses abhängt.
In einer bei c angeordneten Spule wird die erzeugte elektromotorische Kraft sein
e (w — Q) sin (ι»ί — Qt — φ);
sind aber bei c eine Anzahl Windungen Jx (φ)
vorhanden, so wird die erzeugte elektromotorische Kraft sein
fx (φ) e (ω — Q) sin (w t — Qt — φ).
Bei einer bei d rechtwinklig zu der ersten angeordneten Spulenzahl f% (φ) wird die erzeugte
elektromotorische Kraft sein
— /2 (ψ) ek" — ®) cos {ω t — ®t'— ψ)·
Setzt man nun die bei c gelegenen Spulen in Spannung zu den bei d gelegenen Spulen, so
erzielt man eine elektromotorische Gesammtkraft
e (« — .8) L/i (?) sin ("J t — « t — φ) — /2 (φ) COS (co t — Q t — φ) ].
Ordnet man nun auf dem Anker zwei vollständige Wicklungen derart an, dafs man für
dieselben erhält
/1 (ψ) = y cos A φ
/2 (ψ) = -τ sin k
wobei η die Windungszahl einer Wicklung bedeutet, welche von einem Winkel θ in der
Stellung eingeschlossen wird, in welcher sich die meisten Drähte befinden, so wird die elektromotorische
Kraft einer Abtheilung sein
— e (w —· S) sin (oif — Sf — φ — k φ).
θ
θ
Verbindet man dann, wie in einer gewöhnlichen Gleichstrommaschine, alle Abtheilungen
— at— φ
τ-, Γ η ,
E — e (ω
mit einem Stromsammler, ordnet zwei Bürsten auf demselben, die eine bei g, die andere bei
h in einem Winkel ψ zu einander an, so wird
die sich zwischen diesen beiden Bürsten ansammelnde elektromotorische Kraft in jedem
Augenblick gleich sein der Summe der elektromotorischen Kräfte der im Winkel ψ eingeschlossenen
Abtheilungen, d. h.
Q) sin (tu t — Ω t — (£ + ι) φ) dφ
ι) ψ) cos (uot -f-
Giebt man dem Winkel ψ den Werth j so wird diese elektromotorische Kraft
k+ ι
E =
ine w
COS [W
Sie ist continuirlich, wenn w = —k Ω,
. . _, 2 η eQ
dann ist h = — ■
dann ist h = — ■
Sie ist wechselnd für die übrigen Beziehungen zwischen w und Ω, ihr Maximum ist jedoch
ine w — Ω
STCtS ■ ~~z j *
θ k + ι
Prüft man nun, was diese verschiedenen Formeln bedeuten, ,so findet man, dafs, wenn
k = ο ist, sin k φ = ο wird, d. h. die eine der Wicklungen wegfällt; dafs ferner
cos k φ = ι
wird, d.h. die andere Wicklung gleichmäfsig ist und w = o, das Feld feststehend sein
mufs, damit man Gleichstrom erhält, und dies ist der Fall bei der gewöhnlichen Dynamomaschine.
Für alle übrigen Werthe von k mufs sich das Feld drehen, wenn man Gleichstrom erhalten
will. Dieses Drehfeld kann dann erhalten werden entweder mechanisch, indem man die durch Gleichstrom erregten Inductoren
sich drehen läfst, oder elektrisch, indem man dieses Feld mittelst mehrphasiger Ströme
erzeugt, welche die auf einem festen, aus Lamellen gebildeten Inductor befestigten Wicklungen
durchlaufen. Welches auch immer das zur Drehung des Feldes angewendete Mittel sein mag, die Formeln bleiben dieselben.
Als Analogie kann man die Vorgänge in schwingenden Saiten annehmen, wenn man
die Stelle, wo die meisten Drähte vorhanden sind, als Wicklungsbauch und die Stelle, wo
die wenigsten Drähte vorhanden sind, als Wicklungsknoten bezeichnet, die Zahl der
Bäuche und Knoten einer Wicklung wird dann gleich 2 k sein.
Prüft man nun einige besondere Fälle: ι. Ar sei = ι; es werden dann in jeder
Wicklung ebenso viel Bäuche vorhanden sein, wie Pole im Inductor. Die Bürsten müssen
in einem Winkel — von einander entfernt auf
dem Stromwender angeordnet, also für jedes Feld zwei Bürsten vorhanden sein.
Weiter wird dann w = — Ω, d. h. das
Feld mufs sich mit gleicher Geschwindigkeit entgegengesetzt zum Anker drehen, damit
Gleichstrom entsteht.
2. k sei — 2; es werden dann in jeder Wicklung ebenso viel mal zwei Bäuche vorhanden
sein, wie Pole im Inductor. Die
Bürsten müssen in einem Winkel ψ —
k + i
7Γ
also — auf dem Stromwender vertheilt sein.
3
Es wird dann w — —ι S, d. h. das Feld mufs sich entgegengesetzt zum Anker mit doppelter Geschwindigkeit drehen, damit Gleichstrom entsteht.
Es wird dann w — —ι S, d. h. das Feld mufs sich entgegengesetzt zum Anker mit doppelter Geschwindigkeit drehen, damit Gleichstrom entsteht.
Zu analogen Schlüssen gelangt man, indem man k = 3, 4, 5 . . . u. s.' f. macht.
3. k sei = — 1; daraus ergiebt sich 00 = S,
d. h. das Feld dreht sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Anker im gleichen Sinne,
und es ist keine Induction vorhanden, wie die Formel für ψ angiebt, da dieselbe zu ψ = 00
führt.
4. k sei = — 2; es werden in jeder Wicklung
so viel mal zwei Bäuche vorhanden sein, als Pole im Inductor, aber die eine der Wicklungen
wird umgekehrt sein in Bezug auf den Fall k = 2.
Die Bürsten müssen im Winkel ψ =
also = — π auf dem Stromwender vertheilt und ebenso viel Bürsten vorhanden sein, wie
Pole. Weiter ist dann u> = 2S, d. h. das Feld mufs sich im gleichen Sinne wie der
Anker mit doppelter Geschwindigkeit drehen, damit Gleichstrom entsteht:
5. k sei = — 3; man hat dann ψ =
(d. h. zwei Bürsten für jeden Pol) und u>
= 3 Q.
Man gelangt ferner zu analogen Schlüssen für k = — 4, — 5 u. s. f.
Alle diese ausführbaren Fälle sind nicht gleich interessant. Unter den vorstehend betrachteten
sind es besonders die Fälle k = 1 und k = — 2.
Der erste Fall k = 1 gestattet, die Erregung mit einem feststehenden Inductor und
einem einfachen Wechselstrom auszuführen. ■Thatsächlich kann ein einfaches Wechselfeld
Zwischen den Lamellen .... 1 2 -x
betrachtet werden als Uebereinanderlagerung zweier Drehfelder von den Umlaufsgeschwindigkeiten
ui bezw. — u); da das erstere die
gleiche Geschwindigkeit wie der Anker hat, erzeugt es keinen Strom; das System wirkt
mithin, als wenn nur ein Drehfeld vorhanden wäre von der Geschwindigkeit — w.
Fig. 2 giebt das Schema eines in dieser Weise gewickelten Ankers für eine zweipolige
Maschine wieder. Es sind 16 Sammlerlamellen und mithin 16 Abtheilungen vorhanden.
Zwischen den Lamellen 1 und 2 sind vier Windungen der Spule I und neun
Windungen der Spule II eingeschaltet. Zwischen den Lamellen 2 und 3 ο Windungen
der Spule I und 10 Windungen der Spule II.
Man kann deshalb folgende Tabelle aufstellen :
II
12
—4
sind eingeschaltet
Windungen der Spule I
und
Windungen der Spule II
in Spannung.
in Spannung.
Der zweite Fall k = —2 ist in der Hinsicht
.interessant, als man für eine zweipolige Maschine nur zwei Bürsten nöthig hat.
Fig.' 3 giebt die schematische Ansicht eines in dieser Weise gewickelten Ankers.
Will man vielpolige Maschinen herstellen, so sind noch weitere Lösungen interessant.
Für eine vier-, acht-, zwölf-, sechzehnpolige
Maschine gestattet die Formel k = ■>
welche
ψ = 2 π und ω = —' ergiebt, bei gleichfalls
nur zwei Bürsten für vier Pole auf dem Stromwender die Erregung der Maschine vermittelst
eines feststehenden Inductors und den Ankerwicklungen entnommener Ströme auszuführen.
Die im Anker inducirten elektromotorischen Kräfte sind thatsächlich von der gleichen Frequenz
wie die Ströme, welche die Erregung zu bewirken haben, es genügt mithin zur Erzeugung
derselben die Anordnung von drei oder vier Ringen und Bürsten.
Da nicht alle ausführbaren Fälle in ihren Einzelheiten beschrieben werden können, wird
dieser Sonderfall zur eingehenden Beschreibung ausgewählt, da er, wie alle anderen,
eine Maschine mit gesonderter Erregung und aufserdem, wie oben bereits ausgeführt, eine
selbsterregende Maschine herzustellen gestattet. ' Die Fig. 4 und 5 geben einen Gesammtbegriff
dieser Anordnung wieder, d. h. sie stellen eine vierpolige Maschine dar, in welcher
k = — V2 ist.
O | 4 | 7 | 9 | 10 | 9 | η | l-f | 4 | 0 | —4 |
10 | 9 | 7 | 4 | 0 | —4 | —9 | IO | —9 |
Diese Maschine besteht mithin wie eine gewöhnliche Gleichstrommaschine aus einem feststehenden
Theil oder Inductor i und aus einem beweglichen Theil oder Anker m, dessen Umlaufszahl
zu 1800 Touren pro Minute, also 30 Touren pro Secunde angenommen wird.
Der Inductor i ist aus Eisenblechscheiben j
gebildet, welche von einander isolirt und mit Durchlochungen versehen sind, durch welche
die im vorliegenden Falle als zweiphasig angenommenen Wicklungen geführt sind. Es sind
also acht Inductionsspulen vorhanden, vier k k k k für die eine Phase und vier / / / / für
die andere Phase.
Diese Wicklungen entsprechen vollständig denen eines Drehfeldmotors und werden von
zwei zweiphasigen Strömen mit einer Frequenz von 30 Perioden pro Secunde durchflossen,
welche ein Drehfeld mit einer Geschwindigkeit von 900 Touren pro Minute oder 15 Touren
pro Secunde (to = Ω/2) erzeugen. Der Inductor verhält sich demnach vollständig wie
der feststehende Theil eines Drehfeldmotors.
Der Anker ist gleichfalls aus Eisenblechscheiben η gebildet, welche von einander isolirt
sind und entweder glatt, gezahnt oder durchlocht sein können. Im vorliegenden Falle ist ein glatter Anker angenommen. Derselbe
nimmt die beiden Sinuswicklungen ο und ρ auf, und zwar sind dieselben im gegebenen
Falle als Ringwicklungen ausgeführt; sie können jedoch auch als Trommelwicklungen
ausgebildet sein.
Da k = , so wird auf dem Anker ein
Bauch für jedes Polpaar; und da vier Pole vorhanden sind, zwei Bäuche für die Wicklung
entstehen. Für die beiden Wicklungen sind 24 Spulen vorgesehen, je zwölf für eine
Wicklung. Das Bewicklungsgesetz, d. h. die Vertheilung der Windungszahlen in den einzelnen
Spulen wird beispielsweise sein
5 ii bi υ 5 5). O5.υ 5 όι bt υι D-; ~~~5
für die eine und
5 ii bi υ 5 5). O5.υ 5 όι bt υι D-; ~~~5
für die eine und
65 5> 3? °>
—35 —55 —6,-5, — 3-, o, 35 5
für die andere Reihe Spulen.
für die andere Reihe Spulen.
. Die zweite Wicklung wird auf dem Anker unter 45 ° zur ersteren verstellt angeordnet, da
vier Pole vorhanden sind. Jede Spule, einer Wicklung wird mit der unter 45 ° angeordneten
der anderen Wicklung verbunden. Die in Fig. 5 in vollen" Linien angegebenen Spulen
werden, mit den durch strichpunktirte Linien angedeuteten, unter 45° versetzten und rechts
vom Ganzen angeordneten verbunden, entsprechend einem .Schema, welches dem der
Fig. 2 gleicht, jedoch mit dem Unterschied, dafs zwölf Segmente auf dem Stromwender vorhanden
sind anstatt 16, und dafs . die .Verbindungen unter 45° anstatt unter 9p0 hergestellt
werden.
Auf dem Stromwender q schleifen zwei um . i8o° zu einander verstellte Bürsten (ψ = 2 π
für zwei Pole), welche in der Zeichnung fortgelassen sind, und von denen in normalem
Zustande die eine von der Stange r, die andere von einer ähnlichen durch die Hülle des
unteren Theils verdeckte Stange getragen wird.
Auf diese Weise wird man, wenn der Anker sich mit 1800 Touren pro Minute dreht, zwischen
den Bürsten einen Gleichstrom sammeln", wie sich dies, aus den oben angegebenen Formeln
und aus den zur Prüfung der Genauigkeit dieser Formeln angestellten Versuchen ergiebt.
Nebenbei sei noch bemerkt, dafs man, anstatt zwischen den beiden Stromwenderstegen
eine Abtheilung einzuschalten, bestehend aus einer Spule der Wicklung I in Reihe mit
einer Spule der Wicklung II, ebenso gut auch zwischen den Stegen 1 und 2 eine Spule der
Wicklung I, zwischen den Stegen 2 und 3 eine Spule der Wicklung II, dann zwischen den
Stegen 3 und 4 die folgende Spule der Wicklung I u. s. f. setzen kann, indem man dem
Stromwender die doppelte Anzahl Stege giebt (nämlich 24 anstatt 12), wie dies bei der Darstellung
der 24 Stege auf dem Stromwender angenommen wurde.
Will man das Drehfeld mit den von der Maschine selbst ausgehenden Strömen erzeugen,
so hat man auf die Welle vier Ringe s s s s aufzusetzen, welche an vier um 900 zu einander
angeordneten, unveränderlichen Punkten mit den Ankerwicklungen verbunden sind, wie
bei einem gewöhnlichen Zweiphasenstrom-Gleichstrom - Umformer, so dafs man Zweiphasenstrom
vermittelst vier in der Zeichnung nicht dargestellter Bürsten sammeln kann.
Diese beiden unter 90° in der. Phase gegen einander verschobenen Ströme werden
eine Frequenz von 30 Perioden., pro Secunde besitzen, welche, die .für die Erregung des Inductors
geeignete ist, da sich das Feld mit einer Geschwindigkeit von 1 5 Touren pro Secunde
dreht und der Anker mit einer Geschwindigkeit von 30-Touren pro Secunde
läuft, woraus sich ein Unterschied von 1-5 Touren,
pro Secunde ergiebt, so dafs bei vier Polen Ströme von 30 Perioden pro Secunde inducirt
werden«
Von den vier über den Ringen S s s s gleitenden Bürsten werden zwei mit der Wicklung
II und zwei mit der Wicklung I des Inductors verbunden. Man, kann zur Spannungsregelung
in jeden der Stromkreise Widerstände, oder Selbstinductionsspulen einschalten.
Es ist klar, dafs die Erregung, anstatt mit Zweiphasenströmen, auch mit Dreiphasen-·
strömen ausgeführt werden kann, welche durch Vermittelung von drei Ringen an drei unveränderlichen
Punkten des Ankers gesammelt werden. Desgleichen könnte die inducirte
Wicklung aus drei um 6o° zu einander verstellten Wicklungen (anstatt aus zwei im Winkel
von 450 zu einander stehenden) hergestellt sein, wobei jede Abtheilung aus drei hinter
einander geschalteten Spulen besteht, welche den drei Wicklungen entnommen sind.
Mit einigen Worten mögen noch die Fälle k =■ ι und k = — 2 erwähnt und das Verhalten
der Maschine in diesen beiden Fällen untersucht werden. Da die Erregung nicht
mehr vom Anker aus erfolgen kann, so wird sie gesondert ausgeführt, und die vier Ringe
ssss werden" verschwinden.
Für den Fall k = 1 würde die Maschine
eine doppelte Spulenzahl im Anker und acht
Bürsten haben (ψ·= :— für zwei Pole). Zur
Erzeugung von Gleichstrom mufs, da der Inductor
durch Ströme von 30 Perioden pro Secunde erregt wird, der Anker mit 900 Umdrehungen
pro Minute und entgegengesetzt zum Feld umlaufen (ω = — Ω).
Es wurde bereits gezeigt, dafs die Erregung durch einen einfachen Wechselstrom mit
30 Perioden pro Secunde bewirkt werden kann, indem sich der Anker nach der einen oder
der anderen Richtung mit einer Geschwindigkeit von 900 Touren pro Minute dreht. Eine
hier nicht weiter zu erörternde Berechnung
zeigt, dafs das gleiche Ergebnifs auch mit annähernder Genauigkeit mit einem Drehfeld und
einer einzigen Sinuswicklung auf dem Anker erhalten wird.
Für den Fall k = — 2 würde die Maschine eine vierfache Spulenzahl im Anker
und vier Bürsten besitzen (ψ = π für zwei Pole). Um einen Gleichstrom zu erhalten,
müfste, da der Inductor durch Ströme mit 30 Perioden pro Secunde erregt wird, der
Anker sich mit 450 Touren pro Minute drehen, und zwar in der gleichen Richtung wie das
FeId-(Gu = Q).
Es können noch weitere besondere Fälle der allgemeinen Lösung interessant sein. Beispielsweise
. gestattet für eine achtpolige Maschine die Lösung k =■· ^-■>
welche ψ =
.— 4 π ergiebt, die Anwendung von nur zwei
Bürsten; ebenso für eine zwanzigpolige Ma-
22
schine die Lösung k = ; welche ύι —
schine die Lösung k = ; welche ύι —
20
— ι ο π ergiebt.
Die Lösung k = 1, bei welcher sich das magnetische Feld in entgegengesetztem Sinne
und mit einer der Ankergeschwindigkeit gleichen Geschwindigkeit drehen mufs, gestattet
die Herstellung einer Gleichstromdynamomaschine, in welcher der Inductor wie der Anker
beweglich, die Bürsten jedoch festgelagert sind, was für eine beliebige, mit einem Collector
versehene Maschine unerläfslich ist. Diese Maschine ist überhaupt weit vortheilhafter als eine
gewöhnliche Dynamomaschine, da die relative Geschwindigkeit des Ankers und der Pole eine
doppelt so grofse ist.
Es erscheint nicht erforderlich, näher auf die Beschreibung dieser Maschine einzugehen.
Der Anker gleicht dem für den Fall k = 1 besprochenen. Der Inductor würde dem einer
gewöhnlichen Gleichstrommaschine entsprechen, jedoch mechanisch für eine Drehbewegung in
der Ankerrichtung entgegengesetzter Richtung mit gleicher Geschwindigkeit eingerichtet sein.
Wenn hier nur der besondere Fall besprochen wird, in welchem es sich um die
Anwendung eines mechanischen Drehfeldes handelt, so soll damit nicht gesagt sein, dafs
dieses Feld nicht auch für die anderen Fälle
k = 2, i = 3, k = ·— — 1 k = — 2 u. s. w.
angewendet werden könnte. Das mechanische Drehfeld kann in allen Fällen angewendet werden,
und es ergiebt sich von selbst, dafs man auch die mechanische Drehung und die elektromagnetische
mit einander verbinden kann, indem man einen Motorinductor mit von vielphasigen
Strömen durchflossenem Drehfeld mechanisch umlaufen läfst.
Wie oben bereits gesagt ist, bleiben die Resultate die gleichen, welches auch immer das
zur Erzeugung des Drehfeldes angewendete Mittel sein mag.
Alle bisherigen Ausführungen beziehen sich ebenso wohl auf Motoren als auf Stromerzeugermaschinen.
Besonders gestattet die
Lösung k = 1 für eine yierpolige Maschine,
von der bereits oben die Rede war, und bei welcher die Erregung der Maschine selbst entnommen werden kann, die Herstellung
von Stromerzeugermaschinen oder Motoren mit verhältnifsmäfsig hoher Spannung
ohne Anwendung sehr feinen Drahtes auf den Inductoren. Da die Erregung wechselt, braucht
man infolge der Selbstinduction für die gleiche Amperewindungszahl weniger Windungen
und Amperes.
Im Anschlufs hieran sollen kurz die Vorgänge aus einander gesetzt werden, welche
sich abspielen, wenn die Geschwindigkeit des Feldes ω nicht mit derjenigen des Ankers ß
durch die Formel gu = — k Ω verbunden ist.
Angenommen, die Geschwindigkeit des Feldes sei w -f- Σ, wobei w die Geschwindigkeit
ist, bei welcher man Gleichstrom (gu = — k Q) erhält. Die elektromotorische Kraft
zwischen den Bürsten wird dann
2 η e Γ Σ 1
θ I ft+ ij
Σ t.
Ordnet man nun auf dem Stromwender weitere Bürsten an, genau im Mittelpunkte der
die vorigen trennenden Zwischenräume, so wird die elektromotorische Kraft zwischen
diesen Bürsten
E =
ine
U-
sin Σ t.
Man kann also zweiphasige Ströme sammeln oder auch dreiphasige, indem man im
letzteren Falle die Bürsten derart anordnet,
dafs ihr Winkelabstand — vom vorigen beträgt,
und diese Ströme besitzen eine Frequenz, welche analog derjenigen der in Motoren mit
mehrphasigen Inductionsströmen inducirten Ströme ist, wenn der Anker sich mit einer
von der Feldgeschwindigkeit verschiedenen Geschwindigkeit dreht.
Es ist klar, dafs man bei der vorbeschriebenen Maschinenart die Bürsten sich drehen
lassen kann, indem man dem Anker und dem Feld von den durch die Formeln angegebenen
verschiedene Geschwindigkeiten ertheilt, jedoch würde dadurch nicht eine Vereinfachung,
sondern vielmehr eine Verwicklung erzeugt.
Weiter ist klar, dafs man in den beschriebenen Ankern drei um 120° zu einander ver-
stellte Wicklungen an Stelle von zwei um 90c
verstellten Wicklungen anwenden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Dynamomaschine oder Motor für Gleichstrom und ein- oder mehrphasigen Wechselstrom , dadurch gekennzeichnet, dafs in einem durch Einphasenwechselstrom oder Mehrphasenstrom in feststehenden oder umlaufenden Feldmagneten oder durch Gleichstrom in umlaufenden Feldmagneten erzeugten Drehfelde ein Anker rotirt, der mit einer oder mehreren unter ι einem Winkel zu einander versetzten Wicklungen versehen ist, die aus Spulen bestehen, deren Windungszahlen nach einer Sinusfunction wechseln, und die in der Weise hinter einander geschaltet und mit den Stegen eines Stromwenders verbunden sind, dafs stets auf eine Spule der einen Wicklung eine um den Verdrehungswinkel der Wicklungen rückwärts liegende Spule der nächsten Wicklung folgt, wobei die Art des erzeugten oder verbrauchten Stromes von dem Drehungssinn und der relativen Geschwindigkeit zwischen Anker und Feld abhängig ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE113552C true DE113552C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT113552D Active DE113552C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE113552C (de) |
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0
- DE DENDAT113552D patent/DE113552C/de active Active
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