DE2012009A1 - Beschichtungspulver - Google Patents
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Description
PATENTANWlLTE O Π "J O Π Π Q
Kufner Textil werke KG., München
Die Erfindung bezieht sich auf ein pulverförmiges Mittel zum Beschichten
flexibler Flächengebilde nach dem Pulverdruckverfahren als thermoaktivierbare
Klebemasse zum Verbinden mit anderen flexiblen Flächengebilden.
Beim Pulverdruckverfahren wird in der Regei eine thermoakti vierbare
Klebemasse in feiner Pulverform auf eine Metallwalze mit einer Gravur
rasterförmlger Kavitäten, z.B. im Punkt-oder Netzraster, aufgerakelt.
Dabei füllen sich die Kavitäten und überschüssiges Pulver wird abgestreift,
Die Metallwalze wird von einer beheizten Bahn eines flexiblen Flächengebildes,
z.B. einer Bahn eines Einlagestoffes, eines Vlieses oder Schaum-
-2-
1 09840/U48
stoffes, umschlungen und überträgt beim Fertigungsprozeß das Pulver kontinuierlich
auf die zulaufende Bahn im Raster der Walzengravur. Durch wettere Temperatureinwirkung auf die Bahn wird das übertragene Pulver
zusammengesintert und verankert sich fest auf der Bahnoberfläche. Die
so mit thermoaktivlerbaren Klebemassen beschichteten Flächengebilde lassen
sich mit anderen Flächengebilden unter beheizten Pressen verbinden.
Gebräuchlich ist beispielsweise das Verbinden von Gewebe-, Gewirk- oder
Gestrickeinlagen oder -utter, Vliesen, Schaumstoffen mit Oberstoffen von
Kleidungsstücken, mit Hen.oenkragen, Natur- oder Kunstlederartikeln, Polsterbezügen,
Bodenbelag^n, Vorhängen, Tapeten u.a.
Bisher gelingt es nur schwier, r ■ vim F uiverdruckverfahren einen gleichmäßigen
Auftrag in der gewünsc ..en N.snge zu erhalten. Vielfach bilden
sich streifenförmige Leerstellen in der Beschichtung wegen ungenügender
Rieselfähigkeit des Pulvers aus. Weiterhin neigen die Beschichtungspulver
dazu, sich ungenügend und in variabler Menge ous den Kavitäten herauszuschälen.
Entweder wird zu wenig Pulvermaterial aus dem losen Pulverbett
der Kavitäten auf die Bahn des Flächengebildes übertragen oder die von
der beheizten Bahn bewirkte Anslnterung des Pulvers dringt zu weit in die
Kavitäten vor, so daß sich letztere allmählich mit eingesinterter Klebemasse
zusetzen.
Versucht man, die Rieselfähigkeit des Beschichtungspulvers durch Zusätze,
etwa durch Zugabe feinstdisperser Kieselsäure, zu erhöhen, so kann das
Zusammensintern des auf die Bahn übertragenen Pulvers sehr stark behindert werden, oder die Zusätze, wie etwa Zugaben von feinstdispersem Zinkstearat,
können sich in den Kavitäten ablagern, wodurch das Auftragsgewicht immer mehr absinkt, bis die Kavitäten schließlich völlig mit eingelagertem,
sich nicht mehr herausschälenden Pulver gefüllt sind.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Nachteile durch einen
Zusatz an fettsauren Magnesiumsalzen beseitigt werden können. Gegenstand
der Erfindung ist daher ein pulverförmiges Mittel zum Beschichten flexibler
Flächengebilde nach dem Pulverdruckverfahren als thermoaktlvierbare Klebemasse
zum Verbinden mit anderen flexiblen Flächengebilden, das dadurch
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gekennzeichnet ist» da3 es in homogener Verteilung 0,01 bis 1 Gew.-%,
vorzugsweise 0,02 bis 0,2 Gew.-%, felnstdlsperses, fettsaures Magnesiumsalz
enthält. Als fettsaure Magnesiumsalze kommen beispielsweise
diejenigen der Stearinsäure, der Oxystearlnsäure oder der Palmltinsäure
In Betracht.
Durch den homogenen Zusatz der äußerst wirksamen Magnesiumsalze in
der angegebenen Menge wird die Bildung streifenförmiger Leerstellen auf
der Beschlchtungsware völlig unterbunden. Auch bleibt die Auftragsmenge,
die etwa bei der punktförmigen Beschichtung von Einlagen mit Polyamiden
20 g/m betragen soll, innerhalb der Toleranz von - 10% konstant. Diese
hohe Auftragskonstanz, die sich auch in langstündlgen Beschichtungsperioden
nicht ändert, ist die Gewähr dafür, daß die Haftung fixierter Flächengebilde untereinander - einwandfreie Auffixierung vorausgesetzt - über die
gesamte Fläche hinweg nahezu völlig gleichmäßig wird und stellenweise Haftungsminderungen,
wie sie etwa bei lokalen Beschichtungsunterschieden, besonders nach Wasch- und Reinigungsvorgängen, auftreten können, ausgeschaltet
sind. Daneben werden Stillstandszeiten der verwendeten Maschinenanlagen
auf ein Minimum reduziert, und die Wirtschaftlichkeit der Anlagen
kann bis auf einen Ausnutzungseffekt von etwa 95% gesteigert werden.
Schließlich besitzen übliche Rohstoffschwankungen, wie sie an Pulversorten
des Handels in der Korngröße, Korngrößenverteilung und in der Klumpenbildungsneigung
feststellbar sind, und weiche ohne das erfindungsgemä-3e Zusatzmittel zu starken Auftragsänderungen Veranlassung geben j nach
Zugabe der fettsauren Magnesiumsalze keinen störenden Einfluß mehr«,
Geeignete Beschichtungspulver sind beispielsweise Polyamid- und Polyurethanpulver,
wie sie etwa in der Frontfixierung beim Verbinden von Einlagestoffen
mit Oberstoffen für die Überbekleidung angewandt werden. Auch pulverförmlge
Heißschmelzklebemassen für andere Verwendungszwecke, etwa solche auf der Basis von Äthylen- Vinylacetat-Copolymeren, lassen sich
durch das vorgeschlagene Zusatzmittel nach dem Pulverdruckverfahren auf
flächigem Bahnenmaterial mit hoher Auftragskonstanz aufdrucken und aufsintern.
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Das Zumischen des Zusatzmittels muß derart erfolgen, daß eine hohe Verteilungshomogenität
erreicht wird. Eine ungenügende Verteilungshomogenität
hat eine Inkonstanz des Auftragsgewichtes zur Folge. Sehr rasch wird
diese Homogenität in Schnellmischern, sogenannten Turbomischern, erreicht.
Hier genügt bereits die Mischzeit von einer Minute.
Die Teilchengröße des Beschichtungspulvers ist naturgemäß von der Kavitätengröße
abhängig. Im allgemeinen wird eine Aussiebung mit einem Korndurchmesser unter 200 u benutzt. Der hohe Dispersitätsgrad, den die
fettsauren Magnesiumsalze besitzen sollen, wird in der Regel auf dem
Fällungswege erreicht. Die üblichen Handelsprodukte sind geeignet.
fettsauren Magnesiumsalze besitzen sollen, wird in der Regel auf dem
Fällungswege erreicht. Die üblichen Handelsprodukte sind geeignet.
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Claims (2)
1. Pulverförmiges MIttel zum Beschichten flexibler Flächengebilde
nach dem Pulverdruckverfahren als thermoaktlvierbare Klebemasse zum
Verbinden mit anderen flexiblen Flächengebilden, dadurch g,e kennzeichnet , daß es in homogener Verteilung 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise
0,02 bis 0,2 Gew.-%, feinstdlsperses, fettsaures Magnesiumsalz
enthält.
2. Pulverförmiges Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Im wesentlichen aus Polyamid und/oder Polyurethan oder aus HetBschmelzklebermassen auf der Basis von Äthylen-VInylacetat-CopoIymeren
besteht.
3« Pulverförmiges Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daS es Magnesiumsalze der Stearinsäure, Oxy-
stearinsäure und/oder Palmitinsäure enthält.
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Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2012009A DE2012009C3 (de) | 1970-03-13 | 1970-03-13 | Beschichten flexibler Flächengebilde nach dem Pulverdruckverfahren |
DE2158282A DE2158282C3 (de) | 1970-03-13 | 1971-11-24 | Verwendung pulverförmiger Schmelzkleber zum Beschichten flexibler Flächengebilde nach dem Pulverdruckverfahren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2012009A DE2012009C3 (de) | 1970-03-13 | 1970-03-13 | Beschichten flexibler Flächengebilde nach dem Pulverdruckverfahren |
DE2158282A DE2158282C3 (de) | 1970-03-13 | 1971-11-24 | Verwendung pulverförmiger Schmelzkleber zum Beschichten flexibler Flächengebilde nach dem Pulverdruckverfahren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2012009B2 DE2012009B2 (de) | 1972-07-27 |
DE2012009C3 DE2012009C3 (de) | 1975-04-30 |
Family
ID=32509313
Family Applications (2)
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DE2158282A Expired DE2158282C3 (de) | 1970-03-13 | 1971-11-24 | Verwendung pulverförmiger Schmelzkleber zum Beschichten flexibler Flächengebilde nach dem Pulverdruckverfahren |
Family Applications After (1)
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DE2158282A Expired DE2158282C3 (de) | 1970-03-13 | 1971-11-24 | Verwendung pulverförmiger Schmelzkleber zum Beschichten flexibler Flächengebilde nach dem Pulverdruckverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE2012009C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3138187A1 (de) * | 1981-09-25 | 1983-04-14 | Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl | Textilschmelzkleber |
EP0365711A1 (de) * | 1988-10-28 | 1990-05-02 | Kufner Textilwerke GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum rasterförmigen Beschichten von flexiblen Flächengebilden und deren Fertigungsprodukte |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2536911C3 (de) * | 1975-08-19 | 1982-09-09 | Kufner Textilwerke KG, 8000 München | Verfahren und Vorrichtung zum rasterförmigen Aufbringen von pulverförmigem Heißschmelzkleber auf Oberflächen von Textilien oder dergleichen |
CH633039A5 (de) * | 1977-09-06 | 1982-11-15 | Alusuisse | Oberflaechengleitmittel fuer metallbaender. |
-
1970
- 1970-03-13 DE DE2012009A patent/DE2012009C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-11-24 DE DE2158282A patent/DE2158282C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3138187A1 (de) * | 1981-09-25 | 1983-04-14 | Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl | Textilschmelzkleber |
EP0365711A1 (de) * | 1988-10-28 | 1990-05-02 | Kufner Textilwerke GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum rasterförmigen Beschichten von flexiblen Flächengebilden und deren Fertigungsprodukte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2012009B2 (de) | 1972-07-27 |
DE2158282A1 (de) | 1973-06-20 |
DE2012009C3 (de) | 1975-04-30 |
DE2158282C3 (de) | 1980-10-09 |
DE2158282B2 (de) | 1976-10-14 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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Owner name: KUFNER TEXTILWERKE GMBH, 8000 MUENCHEN, DE |