DE2011308C - Zusatz für saure galvanische Zinnbäder - Google Patents

Zusatz für saure galvanische Zinnbäder

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DE2011308C
DE2011308C DE2011308C DE 2011308 C DE2011308 C DE 2011308C DE 2011308 C DE2011308 C DE 2011308C
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DE
Germany
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additive
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tin
percent
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Donald Kearey Levenshulme; Popplewell Alan Francis Didsbury; Thomas Brian Martin Stockport; Howard (Großbritannien); Matossi, Dario, Pamplona (Spanien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Publication date

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Description

2 Oil 308
Es ist bekannt, saure Zinnbäder zu verwenden, die Zinn in der zweiwertigen Form zusammen mit geringen Mengen organischer Zusätze enthalten. Die Verwendung derartiger organischer Zusätze im Zinnbad vergrößert den Bereich der Stromdichte, in dem eine annehmbare Abscheidung erzielt werden kann. Beispiele für bekannte organische Zusätze für Zinnbäder sind Dihydroxydiphenylsiilfone, alkilierte Dihydroxydiphenylsulfone oder der Mischungen, wie sie in der britischen Patentschrift 1 033 662 beschrieben sind.
Jedoch wird durch die Anwendung eines bekannten Zusatzes, der in sauren Bädern verwendet werden kann, oder einer Mischung derartiger Zusätze, bei den bekannten Arbeitskonzentrationen dennoch nur eine annehmbare Abscheidung innerhalb gewisser Grenzen der Stromdichte, z. B. von etwa 0,064 A/cm2 bis etwa 0.485 A/cm2 erzielt. Selbst bei sehr hohen Zulatzmengen kann bei Verwendung bekannter Zusätze, allein oder in Mischung, keine annehmbare Abtcheidung bei hohen Stromdichten erzieh werden. Im besonderen Fall des 4.4'-Di-(dimetbylamino)-diphenylmethans ist es möglich, durch Zusatz sehr großer Mengen eine annehmbare Abscheidung bei sehr niedriger Stromdichte zu erzielen, jedoch nur. wenn man dessen Löslichkeitsgrenze im Bad überschreitet unci hohe Spannungen verwendet.
Es wurde nun gefunden, daß eine Mischung von 4.4'-Di-(dimethy!amino)-diphenylmethan und einem oder mehrerer Zusätze, die dafür bekannt sind, daß sie in sauren Zinnbädern wirksam sind, und wenn sie in einem ähnlichen Konzentrationsbereich, wie übliche Zusätze, zu einem sauren Zinnbad gegeben wird, überraschende synergistische Effekte zeigt, die zu zufriedenstellender Abscheidung über einen beträchtlich weiteren Bereich von Stromdichten führt, als sie durch die Verwendung dieser Zusätze allein oder in anderer Vermischung erzielt werden kann.
Gegenstand vorliegender Anmeldung ist deshalb ein Zusatz für saure galvanische Zinnbäder, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,0125 bis 98,7 Gewichtsprozent 4,4' - Di - (dimethylamine) - diphenylmethan und eines oder mehrere an sich bekannte Kondensationsprodukte sulfonierte Phenole oder Kresole oder Phenol Polyol-Kondcnsationsprodukte enthält.
Obwohl 4.4'-Di -(dimcthylamino)-diphenylmethan erfolgreich in hohen Anteilen verwendet werden kann, ist es vorteilhaft, einen Anteil von 10 Gewichtsprozent nicht zu überschreiten. Ein bevorzugter Anteilsbereich von 4,4'-Di-(dimethylamino)-diphcnylmethan in dem gesamten Zinnplntticriingsadditiv liegt daher zwischen 0.0125 und 10 Gewichtsprozent, wobei ein Bereich von 0,1 bis 2.0 Gewichtsprozent besonders bevorzugt ist.
Die /.weite Komponente des erfindungsgemäßen Zusatzes wird aus einer Gruppe von Zusätzen ausgewählt, die dafür bekannt sind, in üblichen sauren Zinnbädern funktionell wirksam zu sein, insbesondere im sogenannten »Ferrostana-Bad, das eine wäßrige Lösung von zweiwertigem Zinn und Phenolsulfone säure darstellt. Als Beispiele für die verwendeten Kondensationsprodukte können genannt werden Dihydroxydiphenylsulfone und alkylierle Dihydfoxydiphenylsulfone oder deren Mischungen, die gemäß dem Verfahren hergestellt werden können, das in der britischen Palentschrift 1033 662 beschrieben wird; die Phenol-Polyol-Kondensationsprodiikte, die in der heluischen Patentschrift 729 603 beschrieben sind; sulfoniertes 2,2'-Di-p-phenylolpropan in essigsaurer Lösung, beschrieben in der holländischen Patemanmeldung 66/04703; ein Additiv, das im wesentlichen aus Dihydroxydiphenylsulfon besteht und handelsübliches Dihydroxydiphenylsulfon.
Vorzugsweise liegt der Anteil der zweiten Komponente des Zusatzes im Bereich von 90 bis 99,9875 Gewichtsprozent, bevorzugter >.m Bereich von 98 bis 99,9 Gewichtsprozent, des gesamten Zusatzes.
xo Als Zinnsalz wird Zinn(II)-sulfat bevorzugt. Der Anteil des Zinnsalzes im Zinnbad liegt vorteilhafterweise im Bereich von 1,0 bis 20 Gewichispro2ent, bevorzugter im Bereich von 2,0 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zinnbades.
Der Anteil des Zusatzes im Zinnbad ka: η beispielsweise im Bereich von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent liegen und vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zinnbades.
ίο Zusätzlich zum Zinnsalz und dem Zusatz enthält das Zinnbad Phenolsulfonsäure in einer Menge im Bereich von 0,1 bis 20,0 Gewichtsprozent, bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 10,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zinnbades.
Der erfindungsgemäße Zusatz ergibt annehmbare Zinnabscheidungen über einen sehr weiten Bereich der Stromdichte. Weiterhin ist der Zusatz mit anderen Zinnbadbestandteilen in allen Verhältnissen verträglich, die allgemein für Zusätze in sauren Zinnbädern verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. Teile und Prozentangaben darin sind auf das Gewicht bezogen, wenn nicht anders angegeben. Gewichtsteile stehen im gleichen Ver-
hältnis zu Volumtcilen wie Kilogramm zu Liter.
Beispiele
Ein saures Zinnbad der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
55 Gewichtsteile Zinn(II)-sulfat.
30 Gewichtsteile Phenolsulfonsäure,
915 Gewichtsteile Wasser.
Zu dieser Lösung wurde 4,4'-Di-(dimcthylamino)-diphenylmenhan in Verbindung mit den verschiedenen Zusätzen gegeben, die weiter unten in den entsprechenden Mengen pro Liter in der folgenden Tabelle angegeben sind:
a) Zusatz I
Ein Kondensationsprodukt, das sich von sulfonierten! o-Kresol ableitet und Dihydroxydiphenylsulfone, alkylierte Dihydroxydiphenylsiilfone oder deren Mischungen enthält, hergestellt gemäß der britischen Patentschrift 1 033 662.
b) Zusatz If
Ein im Handel erhältliches sulfoniertes 2,2'-Dip-phenylolpropan.
c) Zusatz III
Ein im Handel erhältliches Produkt, das im wesentlichen aus Dihydroxydiphenylsulfon besteht.
d) Zusatz IV
Ein Ptienol-Glucose-Kondensationsprodukt, wie es in der belgischen Patentschrift 729 603 beschrieben wird.
250 ml der entsprechenden Lösungen wurden nacheinander in eine 350-ml-Standard-Hull-Zelle gebracht,
und eine Abscheidung wurde während 1 Minute bei 3,0 A bei 501C ausgeführt. Die erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle, Beispiel 1 bis 5, zu&ammengefaßt.
Zu Vergleichszwecken sind in der Tabelle auch Werte angegeben, die die alleinige Verwendung der Zusätze I bis IV betreffen, d. h. in Abwesenheit von 4,4'-Di-(dimethylamino)-diphenylmethan (TMADM), die in Hull-Zell-Versuchen unter den Standardbedingungen, die im vorhergehenden Absatz beschrieben sind, erhalten wurden (Vergleichsbeispiele 6 bis 9).
Als weitere Vergleichshilfe sind in der Tabelle Werte angegeben, die die erzielten Ergebnisse betreffen, wenn als Zusatz eine Mischung von gleichen Gewichtsteilen der Zusätze I und II, wie sie oben angegeben sind, in dem Standard-Hull-Test verwendet wird (Vergleichsbeispiel 10).
Als weitere Vergleichsmöglichkeit sind in der Tabelle Werte angegeben, die die Plattierunjsergebnisse betreffen, die erzielt wurden, wenn nur 4,4'-Di-(dimethylamino)-diphenylmethan als Zusatz in dem
ίο Standard-Hull-Test verwendet wird (Vergleichsbeispiele 11 und 12).
Im Bad vorhandene Zusätze Bereich der Stromdichte, über den eine annehmbare Stromdichten, korrigiert
für Bedingungei. von
Abscheidung erreicht wird (A/cm1) handelsüblichen Plattie-
Beispiel Wirkliche Hull-Zellen rungsvorrichtungen
Zusatz I (4,0) + TMADM (0,02) Stromdichten 0,755 bis 0,073
Zusatz II (4,0) + TMADM (0,04) 0,755 bis 0,082
1 Zusatz III (6,0) + TMADAM (0,06) 0,129 bis 0,0016 0,755 bis 0,059
Ί Zusatz IV (2,0) + TMADM (0,02) 0,129 bis 0,0016 0,755 bis 0,082
3 Zusatz I (4,0) + Zusatz III (1,0) 0,129 bis 0,0013 0,0755 bis 0,082
4 -I- TMADM (0,04) 0,129 bis 0,0016
5 Zusatz I (4,0) 0,129 bis 0,0018 0,485 bis 0,069
Zusatz II (4,0) 0,322 bis 0,093
6 Zusatz IM (6,0) 0,073 bis 0,0016 0,355 bis 0,069
7 Zusatz IV (4,0) 0,049 bis 0,0021 0,310 bis 0,069
8 Zusatz I (2,0) -, Zusatz II (2,0) 0,052 bis 0,0016 0.355 bis 0,069
9 TMADM (0,02) 0,049 bis 0,0016 keine
10 TMADM (2,0) 0,052 bis 0,0016 0,376 bis 0,280
11 keine
12 0,054 bis 0,032

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Zusatz für saure galvanische Zinnbäder, dadurch gekennzeichnet, daß er 0.0125 bis 98,7 Gewichtsprozent 4,4'-Di-(dimethylamino)-dipheny!methan und eines oder mehrere an sich bekannte Kondensationsprodukte sulfonierter Phenole oder Kresole, oder Phenol-Polyol-Kondcnsationsprodukte enthält.
2. Zusatz für saure galvanische Zinnbäder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz 0,0125 bis 10 Gewichtsprozent 4,4'-Di-(dimethylamino)-diphenylmcthan enthält.
3. Zusatz für saure galvanische Zinnbäder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz 0,01 bis 2 Gewichtsprozent 4,4'-Di-(dimethylamino)-diphenylmethan enthält.

Family

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