DE2008638C - Verfahren zum kontinuierlichen Farben oder Bedrucken von Textilmaterial aus synthetischem Polyamid - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Farben oder Bedrucken von Textilmaterial aus synthetischem PolyamidInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus synthetischen Polyamid und die hierfür verwendbare Färbelösung.
Es ist bekannt, daß man Textilmaterial aus synthetischem Polyamid mit der Lösung eines wasserlöslichen Farbstoffes oder eines Dispersionfarbstoffes in einem Gemisch, bestehend aus einem zwischen 50 und 150°C siedenden gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoff und aus einem flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220°C siedenden organischen Lösungsmittel färben oder bedrucken kann, indem man das Textilmaterial mit dieser Lösung imprägniert oder bedruckt, überschüssiges Lösungsmittel aus dem Material entfernt und die Färbung bzw. den Farbdruck durch eine Hitzenachbehandlung fertig stellt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß viele der bekannten Farbstoffe in dem verwendeten Lösungsmittelgemisch nicht genügend löslich sind, so daß oft nur farbschwache Färbungen bzw. Drucke erzeugt werden können, wodurch die Anwendung dieses Verfahrens auf eine relativ geringe Anzahl von geeigneten Farbstoffen beschränkt ist. Außerdem lassen die Echtheitseigenschaften, wie z. B. die Reib-, Schweiß- und Trockenreinigungsechtheiten und
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Dispersionsfarbstoffe verwendet werden
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auch die Sublimierechtheit der nach diesem Verfahren erzeugten Färbungen bzw. Drucke zum Teil zu wünschen übrig.
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auch die Sublimierechtheit der nach diesem Verfahren erzeugten Färbungen bzw. Drucke zum Teil zu wünschen übrig.
Demgegenüber wurde nun gefunden, daß Farbsalze bestehend aus dem anionischen Rest eines anionischen Farbstoffs und mindestens einer organischen, nicht quaternären Stickstoffverbindung, die mindestens ein zur Salzbildung befähigtes Stickstoffatom aufweist, sowohl in zwischen 50 und 150°C siedenden, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffen allein als auch in deren Gemischen mit flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220°C siedenden organischen Lösungsmitteln, gut löslich sind und daß sich derartige Lösungen ausgezeichnet zur Erzeugung farbstarker Färbungen oder Drucke auf synthetischem Polyamid eignen.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus synthetischem Polyamid durch Imprägnieren oder Bedrucken des Textilmaterials mit einer Farblösung, Entfernen eines Teils der Farblösung aus dem Textilmaterial und anschließende Fixierung der Färbung bzw. des Farbdruckes durch eine Hitzebehandlung des behandelten Textilmaterials bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Textilmaterials, das gekennzeichnet ist durch die Verwendung der Lösung mindestens eines Farbsalzes, bestehend aus dem anionischen Rest eines anionischen Farbstoffs und mindestens einer organischen, nicht quaternären Stickstoffverbindung, die mindestens ein
zur Salzbildung befähigtes Stickstoffatom aufweist in zwischen 50 und 150°C siedendem, gegebenenfalls halogeniertem Kohlenwasserstoff oder in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus zwischen 50 und 150°C siedendem, gegebenenfalls halogeniertem Kohlenwasserstoff und einem flüssigen in Wasser löslichen, unterhalb 220°C siedenden organischen Lösungsmittel, ausgewählt aus einwertigen und zweiwertigen aliphatischen Alkoholen, cycloaliphatischen Alkoholen, araliphatischen Alkoholen, aliphatischen Ketonen, cycloaliphatischen Ketonen,
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Furfurylalkohol,
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niederen cyclischen
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sowie deren Mischungen.
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niederen cyclischen
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sowie deren Mischungen.
Das zur Salzbildung befähigte Stickstoffatom der erfindungsgemäß verwendbaren organischen Stickstoffverbindungen kann in Form einer primären, sekundären, tertiären oder quaternären Aminogruppe vorliegen. Als besonders geeignete Verbindungen seien beispielsweise genannt:
1. Substituierte oder
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aliphatische Amine, wie Butylamin, Hexylamin, Octylamin, Decylamin, Dodecylamin, Tetradecylamin, Octadecylamin, Diathylamin, Dibutylamin, Dioctylamin, Didodecylamin, N-Methyl-N-dodecylamin, N-Äthyl-N-octadecylamin, Driathylamin, Dributylamin, N,N-Dimethyl-N-dodecylamin, N,N-Dimethyl-N-octadecylamin,
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aliphatische Amine, wie Butylamin, Hexylamin, Octylamin, Decylamin, Dodecylamin, Tetradecylamin, Octadecylamin, Diathylamin, Dibutylamin, Dioctylamin, Didodecylamin, N-Methyl-N-dodecylamin, N-Äthyl-N-octadecylamin, Driathylamin, Dributylamin, N,N-Dimethyl-N-dodecylamin, N,N-Dimethyl-N-octadecylamin,
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-Hydroxyäthylamin,
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Hydroxy-propylamin,
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-Hydroxyäthyl-N-dodecylamin,
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-Methoxy-propylamin,
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-Methoxy-propyl-N-dodecylamin,
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-Hydroxyäthyl-N-octadecylamin, N,N-Dimethyl-N-benzyl-dodecylammonium-hydroxyd, N,N,N-Trimethyloctadecylammoniumhydroxyd und Trimethyldodecylammoniumhydroxyd, substituierte oder unsubstituierte aliphatische Di- und Triamine, wie 1,2-Äthylendiamin, 1,3-Propylendiamin, Diäthylentriamin, 1,1-Bis-methyl-propylendiamin, 1,1-Bis-dodecyl-propylendiamin, 1,1-Bis-cyclohexyl-propylendiamin, 1,1-Bis-benzyl-propylendiamin, N,N-Bis-phenyl-äthylendiamin,
N,N,N-,N-Tetrapropyl-propylendiamin, N,N,N-,N-Tetrabenzyl-propylendiamin,
N,N,N-,N-Tetra-kleines Beta-hydroxyäthyl-propylen-diamin, 1-Dodecyl-äthylendiamin,
1-Octadecyl-äthylendiamin und 1-Octadecyl-diäthylentriamin,
3. Substituierte oder unsubstituierte Cycloalkylamine, wie Cyclohexylamin,
N-Methylcyclohexylamin, N-Octylcyclohexylamin, N-kleines Beta-Hydroxyäthylcyclohexylamin,
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Substituierte oder unsubstiuierte Aralcylamine wie Benzylamin
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6. Unsubstituierte oder substituierte Amidine, wie Acetamidin, Benzamidin, Lauramedin, Stearamidin sowie N-Methyl-lauramedin, N-Butyl-lauramidin,
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N-Benzyl-lauramedin, N-Methyl-stearamidin, N-Benzyl-stearamidin oder N-Cyclohexyl-tearamidin
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wie Phenylguanidin, Benzylguanidin,
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und Octadecylguamidin,
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wie Phenylguanidin, Benzylguanidin,
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und Octadecylguamidin,
8. Hydrazine wie Phenylhydrazin oder
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9. N-haltige fünf- oder sechsgliedrige Heterocyclen, die teilweise oder ganz gesättigt sein können.
Als fünfgliedrige N-haltige Heterocyclen kommen z. B. in Betracht: Pyrrole, wie Methylpyrol und Benzylpyrol, Pyrroline, wie Methylpyrrolin oder Benzylpyrrolin, ferner Pyrrolidine, wie Methylpyrrolidin, Butylpyrrolidin oder Dodecylpyrrolidin, Pyrazole, Pyrazoline, wie N-Methylpyrazolin,
Pyrazolidine, insbesondere Imidazoline, wie 2-Heptylimidazolin, 2-Undecylimidazolin,
2-Heptadecylimidazolin, 1-Methyl-2-undecylimidazolin, 1-,-Hydroxyäthyl-2-undecylimidazolin,
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-Hydroxyäthyl-2-heptadecylimidazolin und 2-Aminoäthyl-1-heptadecylimidazolin.
Als sechsgliedrige N-haltige Heterocyclen kommen z. B. in Betracht: Piperidin und seine Derivate, insbesondere N-Alkyl- oder N-Aralkyl-piperidine, wie N-Methyl-piperidin, N-Dodecyl-piperidin und N-Benzylpiperidin, Piperazine, wie
N-Octadecyl-piperazin, Morpholin und vor allem dessen N-Alkyl- und N-Aralkyl-derivate, wie N-Butylmorpholin, N-Octadecylmorpholin oder N-Benzylmorpholin, Chinuclidin, Pyridin, N-Methyl-pyridinium- und Octadecyloxy-methylenpyridinium-hydroxyd, Pyrimidine, wie Dihydro- und vor allem Tetrahydro-pyrimidine, beispielsweise 2-Heptyl-tetrahydropyrimidin, 2-Undecyl-tetrahydropyrimidin,
2-Heptadecyl-tetrahydropyrimidin,
1-Methyl-2-undecyl-tetrahydropyrimidin oder
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Hydroxyäthyl-2-heptadecyl-tetrahydropyrimidin, 2-Amino-1-octadecyl-tetrahydropyrimidin, 1,3,5-Triazine, vor allem Derivate des 2,4,6-Triamino-1,3,5-triazins, wie 2-Dodecylamino-4,6-bis-amin-1,3,5-triazin oder 2-Octadecylamino-4,6-bis-amino-1,3,5-triazin 2-Heptadecyl-4,6-bis-amino-1,3,5-triazin oder Hexahydro-1,3,5-triazinderivate.
10. Kondensierte N-haltige Heterocyclen, wie Indoline und Indole.
Bevorzugt werden Alkylamine mit einem vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest, insbesondere Dodecylamin und Octadecylamin: Alkyguanidine mit vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie Dodecylguanidin oder Octadecylguanidin. Alkylamidine mit vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie N-Methyl-stearamidin oder N-Benzyl-lauramidin, Alkylimidazoline und Alkyltetrahydropyrimidine mit vorzugsweise 11 bis 18 Kohlenstoffatome im Alkylrest, wie 2-Undecyl-imidazolin, 2-Heptadecyl-imidazolin, 2-Undecyltetrahydropyrimidin sowie 2-Heptadecyltetrahydropyrimidin und deren N-Alkylderivate, und schließlich Cycloalkylamine und Aralkylamine, wie Dicyclohexylamin und Dibenzylamin.
Die erfindungsgemäße Verwendung der definitionsgemäßen organischen Stickstoffverbindungen begünstigt die Diffusion der Farbstoffe in die Fasern ganz wesentlich, wodurch die Echtheitseigenschaften der damit erhaltenen Färbungen in vielen Fällen verbessert werden.
Geeignete zwischen 50 und 150°C siedende Kohlenwasserstoffe, sind z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol, vorzugsweise verwendet man jedoch halogenierte, insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Chlorbenzol, vor allem aber wegen ihrer allgemeinen leichteren Regenerierbarkeit und Nichtbrennbarkeit, niedere aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, namentlich Chlorkohlenwasserstoffe, beispielsweise Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen (-Perchloräthylen-), Trifluortrichloräthan, Dichloräthan, Tetrachloräthan oder Dibromäthylen und vor allem Trichloräthylen. Auch Mischungen derartiger Lösungsmittel können verwendet werden.
In gewissen Fällen hat sich die Verwendung eines Lösungsmittelgemisches, das aus 50 bis 99 Gewichtsprozent von zwischen 50 und 150°C siedendem, gegebenenfalls halogeniertem Kohlenwasserstoff und aus 50 bis 1 Gewichtsprozent des flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220°C siedenden organischen Lösungsmittels besteht, als vorteilhaft erwiesen. Unter den genannten -flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220°C siedenden organischen Lösungsmitteln- seien thermostabile Lösungsmittel verstanden, die nicht nur zu Bruchteilen von Prozenten, sondern zu einigen Prozenten in Wasser löslich sind. Als Beispiele hierfür kommen höhere Alkanole, wie Butanole oder Amylalkohole, cycloaliphatische Alkohole, wie Cyclobexanol, araliphatische Alkohole, wie Benzylalkohol, oder aliphatische oder cycloaliphatische Ketone, wie Methyläthylketon bzw. Cyclohexanon, in Betracht. Bevorzugt werden jedoch solche definitionsgemäße Lösungsmittel, die mit Wasser mischbar sind. Beispiele hierfür sind: einwertige niedere aliphatische Alkohole, wie niedere Alkanole, z. B. Methanol, Äthanol, n- oder iso-Propanol: Alkylenglykolmonoalkyläther, wie Äthylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther: dann auch Furfuryl- oder Tetrahydrofurfurylalkohol oder zweiwertige aliphatische Alkohole, wie Äthylenglykol oder 1,2-Propylenglykol: ferner niedere aliphatische Ketone, wie Aceton: niedere cyclische Äther, wie Dioxan: ferner N,N-Dialkylamide niedere Monocarbonsäuren, wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid: Amide der Kohlensäure, wie N,N,N-,N-Tetramethylharnstoff, sowie auch Mischungen, solcher flüssiger, in Wasser löslicher organischer Lösungsmittel.
Die Zusammensetzung des Lösungsmittels bzw. Lösungsmittelgemisches richtet sich nach der Löslichkeit des zu verwendenden Farbstoffes oder Farbstoffgemisches. Sie soll derart beschaffen sein, daß eine homogene und klare Farbstofflösung vorliegt.
Bevorzugt werden Lösungsmittelgemische, die aus 80 bis 99 Gewichtsprozent zwischen 50 und 150°C siedendem chlorierten niederem aliphatischem Kohlenwasserstoff und aus 20 bis 1 Gewichtsprozent eine mit Wasser mischbaren, unterhalb 220°C siedenden organischen Lösungsmittels bestehen. Besonders bewährt hat sich ein Gemisch, bestehend aus 90 bis 99 Gewichtsprozent Tri- oder Perchloräthylen und 10 bis 1 Gewichtsprozent eines niederen Alkanol oder N,N-Dialkylamids einer niederen Monocarbonsäure, insbesondere ein Gemisch, bestehend aus 90 bis 99 Gewichtsprozent Tri- oder Perchloräthylen und 10 bis 1 Gewichtsprozent Dimethylacetamid oder Methanol.
Erfindungsgemäß verwendbare anionische Farbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören wie z. B. denjenigen der Oxazin-, Triphenylmethan, Xanthen-, Nitro-, Methin-, Chinophthalon-,
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oder Phthalocyaninfarbstoffe, insbesondere jedoch der Klasse der metallisierten und metallfreien Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe oder der Anthrachinonfarbstoffe. Unter den genannten Azo- und
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nehmen diejenigen eine bevorzugte Stellung ein, die eine oder zwei Sulfonsäuregruppen aufweisen. Als Azokomplexfarbstoffe kommen z. B. solche in Betracht, die auf 1 Metallatom 2 Azofarbstoffmoleküle aufweisen. Als Metallatome kommen vor allem Chrom oder Kobalt in Betracht. Dabei können diese 1:2-Metallkomplexe auch von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen, wie Carbonsäuregruppen und besonders Sulfonsäuregruppen, frei sein und an ihrer Stelle gegebenenfalls Alkylsulfonyl- oder Sulfamoylgruppen aufweisen. Überraschenderweise erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch mit derartigen 1:2-Metallkomplexen besonders farbstarke und echte Färbungen. Ebenfalls gute Resultate werden mit Formazanfarbstoffen erzielt, die als Metallatom vor allem Kupfer, aber auch Nickel aufweisen.
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oder Phthalocyaninfarbstoffe, insbesondere jedoch der Klasse der metallisierten und metallfreien Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe oder der Anthrachinonfarbstoffe. Unter den genannten Azo- und
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nehmen diejenigen eine bevorzugte Stellung ein, die eine oder zwei Sulfonsäuregruppen aufweisen. Als Azokomplexfarbstoffe kommen z. B. solche in Betracht, die auf 1 Metallatom 2 Azofarbstoffmoleküle aufweisen. Als Metallatome kommen vor allem Chrom oder Kobalt in Betracht. Dabei können diese 1:2-Metallkomplexe auch von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen, wie Carbonsäuregruppen und besonders Sulfonsäuregruppen, frei sein und an ihrer Stelle gegebenenfalls Alkylsulfonyl- oder Sulfamoylgruppen aufweisen. Überraschenderweise erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch mit derartigen 1:2-Metallkomplexen besonders farbstarke und echte Färbungen. Ebenfalls gute Resultate werden mit Formazanfarbstoffen erzielt, die als Metallatom vor allem Kupfer, aber auch Nickel aufweisen.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es sich vorzüglich zum Färben und Bedrucken von Fasermaterial aus synthetischem Polyamid mit Gemischen von anionischen Farbstoffen verschiedener Klassen, z. B. Gemischen der obenerwähnten Alkylsulfonyl- und/oder Sulfamoylgruppen aufweisenden 1:2-Metallkomplexfarbstoffe mit metallfreien, sulfonsäuregruppenhaltigen Farbstoffen, eignet. Dabei werden in manchen Fällen im Gegensatz zu einer entsprechenden Applikation aus wässrigem Medium sehr gleichmäßige Färbungen erhalten.
Die Herstellung der Farbsalze aus dem anionischen Farbstoff und der organischen Stickstoffverbindung, mindestens ein zur Salzbildung befähigtes Stickstoffatom aufweist, kann in situ, d. h. in der Färbelösung selbst erfolgen. Vorzugsweise werden die Farbsalze jedoch auf an sich bekannte Weise zuerst hergestellt und dann der Färbelösung zugegeben; dabei kann die Herstellung der Farbsalze z. B. durch doppelte Umsetzung des Alkalimetall- oder Ammoniumfarbsalzes, insbesondere des Natriumfarbsalzes, mit einem Salz einer erfindungsgemäß verwendbaren organischen Stickstoffverbindung mit einer starken Säure, z. B. Salzsäure, oder direkt durch Neutralisation der an ionischen Farbstoffe in Form ihrer freien Sulfonsäuren mit der entsprechenden organischen Stickstoffverbindung erfolgen. Werden die Farbsalze in situ hergestellt, so verwendet man die anionischen Farbstoffe vorteilhafterweise ebenfalls in Form ihrer Alkalimetall- oder Ammoniumsalze, besonders in Form ihrer Natriumsalze. Auch die organische Stickstoffverbindung wird dabei zweckmäßigerweise in Form eines Salzes mit einer starken Säure eingesetzt, wobei die Bildung des erwünschten Farbsalzes durch doppelte Umsalzung erfolgt. In diesem letzteren Falle ist es vorteilhaft, die Färbeflotte vor dem Einführen des zu färbenden Fasermaterials von unlöslichen Beimischungen zu befreien, z. B. durch Filtrieren.
Wenn anionische Farbstoffe, welche zweifach negativ geladene Farbanionen bilden können, verwendet werden, ist es in vielen Fällen nicht erforderlich, daß ein quantitativer Umsatz mit der organischen Stickstoffbase stattfindet.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Färbelösung enthält vorzugsweise, je nach der gewünschten Farbtiefe, 0,1 bis 10 Gewichtsprozent eines oder mehrerer der genannten anionischen Farbstoffe.
Falls erforderlich, kann die erfindungsgemäß verwendbare Färbelösung auch Verdicker, mit Vorteil solche, die in dem definitionsgemäßen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch löslich sind, enthalten, z. B. Äthylcellulose.
Als Fasermaterial aus synthetischem Polyamid, das erfindungsgemäß gefärbt oder bedruckt werden kann, kommen vor allem Polyhexamethylenadipinamid (Polyamid 6,6, Nylon), Polycaprolactam (Polyamid 6) und Polyaminoundecansäure (Polyamid 11), insbesondere in Form von Filament, ferner auch texturierte synthetische Polyamidfasern in Betracht. Das genannte Fasermaterial kann in jeder beliebigen Form erfindungsgemäß gefärbt oder bedruckt werden, beispielsweise in Form von Flocken, Kammzug, Garn oder - vorzugsweise - Geweben.
Das Imprägnieren des Fasermaterials erfolgt beispielsweise durch Bedrucken oder Besprühen, vorzugsweise jedoch durch Foulardieren. Im letzteren Falle wird das Fasermaterial mit Vorteil bei Raumtemperatur kontinuierlich durch die Färbelösung geführt und hernach auf den gewünschten Gehalt an Imprägnierlösung von ungefähr 30 bis 150 Gewichtsprozent (bezogen auf das trockene Warengewicht) abgequetscht. Den Hauptanteil des im Fasermaterial verbliebenen Lösungsmittels bzw. Lösungsmittelgemisches entfernt man vorteilhaft anschließend unter milden Bedingungen bei 40 bis 80°C, insbesondere in einem warmen trockenen Luftstrom. Die Fixierung des Farbstoffes auf dem von überschüssiger Färbeflüssigkeit befreiten, noch feuchten oder bereits trockenen Fasermaterial erfolgt z. B. durch Dämpfen in Wasserdampf oder Lösungsmitteldampf, vorzugsweise jedoch durch eine trockene Hitzebehandlung unterhalb des Erweichungspunktes des Fasermaterials. Diese beiden Hitzebehandlungsarten können auch kombiniert angewendet werden. Zur trockenen Hitzebehandlung eignet sich eine Einwirkung mit Hochfrequenzwechselströmen oder Bestrahlung mit Infrarot, vorzugsweise wird jedoch die Fixierung des Farbstoffes auf dem Fasermaterial in heißem Luftstrom und vor allem mittels Kontakthitze bei 150 bis 230°C, insbesondere bei einer Temperatur von 190 bis etwa 220°C, während 60 bis 180 Sekunden, durchgeführt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man auf dem genannten Fasermaterial gleichmäßige farbkräftige und ohne jegliche Nachbehandlung echte, z. B. trockenreinigungs-, wasch-, schweiß- und reibechte Ausfärbungen.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
Man löst 6,95 g des Farbstoffes der Formel
in 50 g Methanol. Separat löst man 3,0 g der Stickstoffverbindung der Formel
in 20 g Methanol. Beide Lösungen werden dann zusammengegossen, gut umgerührt und anschließend mit 920 g Trichloräthylen verdünnt. Durch Filtrier der Lösung werden geringe Ausscheidungen, die vor allem aus Natriumchlorid bestehen dürften, abgetrennt. Mit der so erhaltenen klaren Farbsalzlösung
imprägniert man ein Gewebe aus Polyamid 6, quetscht es auf 80 % Flottenaufnahme, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab, trocknet das imprägnierte Gewebe im Luftstrom bei 80° und thermofixiert es bei 200° während 90 Sekunden. Man erhält so eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte, dunkelbraune Färbung mit guter Reibechtheit.
Verzichtet man im obigen Beispiel auf den Zusatz des 2-Undecyltetrahydropyrimidin-chlorhydrats, so wird eine wesentlich schwächere Ausfärbung erhalten.
Beispiel 2
Man löst 10 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 920 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit dieser Lösung imprägniert man ein Gewirke aus Polyamid 6, wie im Beispiel 1 beschrieben. Danach wird die Färbung 90 Sekunden bei 200° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte rote Färbung auf vorstehend genanntem Material. Setzt man an Stelle des beschriebenen Farbsalzes eine entsprechende Menge des Farbstoff-Natriumsalzes ein und verfährt im übrigen wie im Beispiel beschrieben, so erhält man eine wesentlich schwächere Ausfärbung.
Beispiel 3
10 g des Farbsalzes der Formel
werden in 990 g Trichloräthylen gelöst. Mit der erhaltenen Lösung imprägniert man ein Gewebe aus Polyamid 6. Nach dem Abquetschen auf 80% Flottenaufnahme wird das imprägnierte Gewebe im heißen Luftstrom bei 80° getrocknet und anschließend während 90 Sekunden bei 200° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte rote Färbung mit guter Reibechtheit.
Beispiel 4
Man löst 10 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 920 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit dieser Lösung imprägniert man ein Gewirke aus Polyamid 6, wie im Beispiel 1 beschrieben. Danach wird die Färbung während 90 Sekunden bei 200° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte orange Färbung auf vorstehend genanntem Material.
Das obige Farbsalz wird z. B. wie folgt erhalten: Man löst 10,5 g des Farbstoffes der Formel
in 1000 ml Wasser von 50°. Separat werden 5,9 g der Stickstoffverbindung der Formel
in etwa 200 ml Wasser von 50° angeschlämmt und mit 2 ml 30%iger Salzsäure versetzt. Nun wird die entstandene Lösung unter Rühren mit 80° warmen Wasser auf 1000 ml aufgefüllt, wobei eine klare Lösung entsteht. Dann gießt man die beiden Lösungen zusammen, wobei sofort ein amorpher Niederschlag ausfällt. Man läßt 24 Stunden stehen und dekantiert dann das überstehende Wasser ab. Der amorphe Rückstand wird bei 50° im Vakuum getrocknet. Man erhält so 13,1 g des Farbsalzes der obigen Formel als feste, spröde Masse. Diese ist z. B. in Methanol, Äthanol, Benzylalkohol und Dimethylformamid sehr gut löslich.
Beispiel 5
Man löst 10 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 920 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit der erhaltenen klaren blauen Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid 6,6 bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 80%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab, und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Die Färbung wird danach während 90 Sekunden bei 210° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte blaue Färbung mit guter Reib-, Wasser- und Trockenreinigungsechtheit. Verwendet man an Stelle eines Gewebes aus Polyamid 6,6 ein Gewebe oder Gewirke aus Polyamid 6 und verfährt im übrigen, wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls eine farbstarke und gut entwickelte blaue Färbung mit guter Reibechtheit.
Ersetzt man im obigen Beispiel die 70 g Methanol durch eine gleiche Menge eines der in der nachfolgenden Tabelle I, Kolonne 2, angegebenen Lösungsmittel und verfährt im übrigen, wie im Beispiel beschrieben, so erhält man blaue Färbungen ebenbürtiger Qualität.
Tabelle I
Wenn man in den Beispielen 5 bis 14 an Stelle von 920 g Trichloräthylen die gleiche Menge eines der in der nachfolgenden Tabelle II. Kolonne 2, angegebenen Kohlenwasserstoffe bzw. Chlorkohlenwasserstoffe verwendet und ansonst gleich verfährt, wie in diesem Beispiel vermerkt, so erhält man ebenfalls gleichmäßige und gut entwickelte Färbungen.
Tabelle II
Beispiel 18
Man löst 20 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 920 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit der so erhaltenen klaren, dunkelbraunen Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid 6,6 bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 80%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab, und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Die Färbung wird danach während 90 Sekunden bei 210° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte dunkelbraune Färbung mit guter Reib-, Wasser- und Trockenreinigungsechtheit.
Verwendet man an Stelle des in obigem Beispiel angegebenen Farbsalzes die gleiche Menge eine der in der nachfolgenden Tabelle III, Kolonne aufgeführten Farbsalze und verfährt ansonst wie oben angegeben, so erhält man ebenfalls farbstarke Färbungen auf Polyamid 6,6 in den in der Tabelle angegebenen Farbtönen.
Tabelle III
Beispiel 30
Man löst bei 40 bis 50° in 100 g Äthanol 6,0 g des Farbstoffes der Formel
und 4,0 g
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Anschließend wird die erhaltene Lösung durch Zusatz von 900 g Trichloräthylen verdünnt und hierauf geklärt. Mit der so zubereiteten, dunkelblaugefärbten Farbsalzlösung imprägniert man ein Gewebe aus Polyamid 6,6 oder Polyamid 6. Nach dem Abquetschen auf etwa 80% Flottenaufnahme, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, wird das imprägnierte Gewebe bei 50° im Luftstrom getrocknet und anschließend während 60 Sekunden auf 200° erhitzt.
Auf diese Weise erhält man eine gut entwickelte gleichmäßige blaue Färbung von sehr guter Reib-, Schweiß- und Trockenreinigungsechtheit.
Ersetzt man in diesem Beispiel die 4,0 g Octadecylaminchlorhydrat durch eine entsprechende Menge einer der in der nachstehenden Tabelle IV in Kolonne 2 angegebenen Verbindungen, so erhält man ebenfalls gleichmäßige blaue Färbungen von ähnlich guten Echtheitseigenschaften
Tabelle IV
Beispiel 36
Man löst 30 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 900 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit dieser Lösung imprägniert man ein Gewirke aus Polyamid 6, wie im Beispiel 1 beschrieben. Danach wird die Färbung 90 Sekunden bei 200° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbung auf vorstehend genanntem
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Setzt man an Stelle des beschriebenen Farbsalzes eine entsprechende Menge des Farbstoff-Natriumsalzes und verfährt im übrigen, wie im Beispiel beschrieben, so erhält man eine wesentlich schwächere Ausfärbung.
Beispiel 37
Man löst 20 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 930 g Tetrachloräthylen und 50 g Dimethylacetamid. Mit der so erhaltenen klaren, roten Farbsalzlösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid 6,6 bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 80%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab, und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Die Färbung wird danach während 90 Sekunden bei 210° durch Einwirkung von Kontakthitze thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte blaustichigrote Färbung mit guter Reib-, Wasser- und Trockenreinigungsechtheit.
Beispiel 38
Man löst 30 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 940 g Tetrachloräthylen und 30 g Dimethylacetamid. Mit der erhaltenen klaren blauen Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid 6,6 bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 80%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab, und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Die Färbung wird danach während 90 Sekunden bei 210° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte blaue Färbung mit guter Reib-, Wasser- und Trockenreinigungsechtheit. Verwendet man an Stelle eines Gewebes aus Polyamid 6,6 ein Gewebe oder Gewirke aus Polyamid 6 und verfährt im übrigen, wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls eine farbstarke und gut entwickelte blaue Färbung mit guter Reibechtheit.
Beispiel 39
Man löst 40 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 870 g Trichloräthylen und 90 g Methanol. Mit dieser Lösung imprägniert man ein Gewirke aus Polyamid 6, wie im Beispiel 1 beschrieben. Danach wird die Färbung 90 Sekunden bei 200° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte rote Färbung auf vorstehend genanntem Material. Setzt man an Stelle des beschriebenen Farbsalzes eine entsprechende Menge des Farbstoff-Natriumsalzes ein und verfährt im übrigen, wie im Beispiel beschrieben, so erhält man eine wesentlich schwächere Ausfärbung.
Verwendet man im obigen Beispiel bei sonst gleicher Arbeitsweise an Stelle von 40 g nur 20 g des angegebenen Farbsalzes und ein Lösungsmittelgemisch bestehend aus 930 g Tetrachloräthylen und 50 g Dimethylacetamid, so erhält man auf Polyamid-6-Gewirke eine rote Färbung mit ähnlichen Eigenschaften.
Beispiel 40
Man löst 30 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 900 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit der so erhaltenen klaren, gelben Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid 6,6 bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 80%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab, und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Die Färbung wird danach während 90 Sekunden bei 210° durch Einwirkung von Kontakthitze thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbung mit guter Reib-, Wasser- und Trockenreinigungsechtheit.
Beispiel 41
Man löst 25 g des Farbsalzes der Formel
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 905 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit der erhaltenen klaren blauen Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid 6,6 bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 80%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware ab und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Die Färbung wird danach während 90 Sekunden bei 210° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte blaue Färbung mit guter Reib-, Wasser- und Trockenreinigungsechtheit.
Beispiel 42
10 g des Farbsalzes der Formel
werden in 990 g Trichloräthylen gelöst. Mit der erhaltenen Lösung imprägniert man ein Gewebe aus Polyamid 6. Nach dem Abquetschen auf 80% Flottenaufnahme wird das imprägnierte Gewebe im heißen Luftstrom bei 80° getrocknet und anschließend während 90 Sekunden bei 200° thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke gleichmäßige und gut entwickelte gelbe Färbung mit guter Reibechtheit.
Verwendet man im obigen Beispiel an Stelle des angegebenen Farbsalzes je 10 g eines der in der nachfolgenden Tabelle V aufgeführten Farbsalze, so erhält man auf Polyamid-6-Gewebe bei im übrigen gleicher Arbeitsweise ebenfalls farbstarke und gleichmäßige Färbungen in der in der letzten Kolonne der Tabelle angegebenen Farbtönen.
Tabelle V
Beispiel 53
In einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 915 g Trichloräthylen und 70 g Methanol, werden 3,5 g eines Farbsalzes der Formel
2 g eines Farbsalzes der Formel
sowie 10 g des Farbsalzes der Formel
gelöst. Mit der erhaltenen dunkelgrauen klaren Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid 6,6 bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 70%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab, und trocknet es bei 40 bis 80° im Luftstrom. Die Färbung wird danach während 90 Sekunden bei 210° durch Einwirkung von Kontakthitze thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmäßige und gut entwickelte graue Färbung mit guter Reib-, Wasser- und Trockenreinigungsechtheit. Verwendet man an Stelle eines Gewebes aus Polyamid 6,6 ein Gewebe oder Gewirke aus Polyamid 6 und verfährt im übrigen, wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls eine farbstarke und gut entwickelte graue Färbung mit guter Reibechtheit.
Claims (6)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus synthetischem Polyamid durch Imprägnieren oder Bedrucken des Textilmaterials mit einer Farblösung. Entfernen eines Teils der Färbelösung aus dem Textilmaterial und anschließende Fixierung der Färbung bzw. des Farbdruckes durch eine Hitzebehandlung des behandelten Textilmaterials bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Textilmaterials, gekennzeichnet durch die Verwendung der Lösung mindestens eines Farbsalzes, bestehend aus dem anionischen Rest eines anionischen Farbstoffs und mindestens einer organischen, nicht quaternären Stickstoffverbindung die mindestens ein zur Salzbildung befähigtes Stickstoffatom aufweist, in zwischen 50 und 150°C siedendem gegebenenfalls halogeniertem Kohlenwasserstoff oder in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus zwischen 50 und 150°C siedendem gegebenenfalls
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Kohlenwasserstoff und einem flüssigen in Wasser löslichen, unterhalb 220°C siedenden organischen Lösungsmittel ausgewählt aus einwertigen und zweiwertigen aliphatischen Alkoholen, cycloaliphatischen Alkoholen, araliphatischen Alkoholen, aliphatischen Ketonen, cycloaliphatischen Ketonen,
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Furfurylalkohol, Tetrahydrofurfurylalkohol, niederen cyclischen Äthern, N,N-Dialkylamiden niederer Monocarbonsäuren, Amiden der Kohlensäure sowie deren Mischungen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Alkylaminen, Alkylguanidinen oder Alkylamidinen mit einem 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest als organische, nicht quaternäre Stickstoffverbindung.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Alkylimidazolinen und Tetrahydropyrimidinen mit einem 11 bis 18 Kohlenstoffatom aufweisenden Alkylrest als organische, nicht quaternäre Stickstoffverbindung.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Cycloalkylaminen oder Aralkylaminen, besonders Dicyclohexylamin oder Dibenzylamin, als organische, nicht quaternäre Stickstoffverbindung.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von niederen aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffen, besonders Trichloräthylen als halogeniertem Kohlenwasserstoff.
6. Gegebenenfalls Verdicker enthaltende Lösungen mindestens eines Farbsalzes, bestehend aus dem anionischen Rest eines anionischen Farbstoffes und mindestens einer organischen, nicht quaternären Stickstoffverbindung, die mindestens ein zur Salzbildung befähigtes Stickstoffatom aufweist, in einem Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch, bestehend aus zwischen 50 und 150°C siedendem, gegebenenfalls halogeniertem Kohlenwasserstoff und gegebenenfalls einem flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220°C siedenden organischen Lösungsmittel, ausgewählt aus einwertigen und zweiwertigen aliphatischen Alkoholen, cycloaliphatischen Alkoholen, araliphatischen Alkoholen, aliphatischen Ketonen, cycloaliphatischen Ketonen,
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niederen cyclischen Äthern, N,N-Dialkylamiden niederen Monocarbonsäuren, Amiden der Kohlensäure sowie deren Mischungen.
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niederen cyclischen Äthern, N,N-Dialkylamiden niederen Monocarbonsäuren, Amiden der Kohlensäure sowie deren Mischungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH280069 | 1969-02-25 | ||
CH280069A CH524012A (de) | 1969-02-25 | 1969-02-25 | Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus synthetischen Polyamid |
Publications (2)
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