DE2008168C3 - Besäum- und Winkelschnitt-Tisch mit Kreissage - Google Patents
Besäum- und Winkelschnitt-Tisch mit KreissageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Besäum- und Winkelschnitt-Tisch mit einem an diesem geführten Kreissägeblatt
und einer Mehrzahl von zur Arbeitsbewegung des Kreissägeblattes parallelen, als Breitenanschlag wirkenden,
von einer unwirksamen in eine wirksame Stellung verschwenkbaren Anschlaglamellen und mit einem
hierzu senkrechten Winkeianschlag als Anschlag für Winkelschnitte.
Besäum- und Winkelschnitt-Tische sind große Maschinen, auf denen man Platten besäumt und zum
ßesäumschniit winkelrecht schneidet, Furnierpakete besäumt und winkelrecht schneidet usw. Die Länge
der zu sagenden Teile kann zum Beispiel 5 m betragen, da ein Hochschrank etwa 2,50 m Höhe hat und
bei rationeller Fertigung zwei Hochschrank-Höhen mit den zugehörigen Platten und Furnieren geschnitten
werden. Natürlich können auch kleinere Gegenstände besäumt und winklig geschnitten werden. Das
Längen-Breiten-Verhältnis ist oft recht unterschiedlich. Ein Furnier kann z. B. 5 m lang und einige zig cm breit
S sein. Die Maße wechseln häufig.
Bei Besäum- und Winkelschnitt-Tischen ist die Kreissäge stets beweglich, weil es bei Besäum- und
Winkelschnitt-Tischen auf sehr hohe Genauigkeit ankommt. Zum Beispiel dürfen Furnierbahnen bei
ίο weitem nicht klaffen, wenn man die Ränder gegeneinander
stößt. Man müßte aber auch die Tischfläche ganz wesentlich größer machen, wenn man das Werkstück
bewegen wolke und die Kreissäge stationär vorsehen würde.
Alle Besäum- und Winkelschnitt-Tische haben einen Winkelanschlag. Den Breitenanschlag hat man bislang
dadurch verwirklicht, daß man die Tische mit Schlitzen durchbrochen hat, die senkrecht zur Bewegung der
Kreissäge verlaufen. Unterhalb dieser Schlitze waren Anschlaglamellen vorgesehen, die man nach oben in
ihre wirksame Lage bringen konnte, und außerdem waren die Anschlaglamellen in diesen Schlitzen in
Richtung senkrecht zur Kreissäge beweglich, so daß man unterschiedlich breite zu säumende und im Winkel
zu schneidende Gegenstände anschlagen lassen konnte. Dies hat verschiedene Nachteile:
a) Das Breitenmaß, mit dem man beschneiden kann, ist etwa so groß, wie die Länge der Schlitze.
b) Die Schlitze kann man nicht bis zur Kreissäge durchführen, so daß es schwierig ist, sehr schmale
Gegenstände zu besäumen.
c) Für ein schnelles, rationelles Arbeiten, wie es die Massenfertigung verlangt, sind diese Tische nicht
geeignet.
d) Jeder Besäum- und Winkelschnitt-Tisch hat einen Anpreßbalken, der das Schneidgut mit großer
Kraft auf den Tisch drückt. Die Schlitze schwächen den Tisch, und um gleiche Stabilität — und damit
gleiche Genauigkeit — zu erhalten, müssen die Tische sehr stabil und damit teuer ausgeführt sein.
e) In den Schlitzen können sich vor allem die untersten Lagen der oft welligen Furnierpakete
fangen und splittern.
f) Die unter dem Tisch angeordnete Anschlaglamellen-Mechanik
ist schlecht zugänglich.
Aus der CH-PS 1 17 196 ist eine Kreissägenvorrichtung
bekanntgeworden, die — wie bei Kreissägen üblich — ein feststehendes Kreissägeblatt hat, so daß man hier
das Schnittgut bewegen muß. Es ist ein Anschlag
5c vorgesehen, der nach oben weggeklappt werden kann,
wenn man ihn nicht benötigt. In beschränktem Maße kann man unterschiedlich breites Schnittgut sägen. Für
so große Breitenunterschiede, wie sie auf Besäum- und Winkelschnitt-Tischen gesägt werden müssen, kann
SS man diese Kreissägenvorrichtung nicht bauen, da dann selbst bei hohem technischen Aufwand — was auch
immer einen hohen finanziellen Aufwand bedeutet — das Lineal selbst im Hinblick auf die hohe geforderte
Genauigkeit labil wäre und auch die an der Halterung beteiligten Arme enorm lang und labil wären. Schon bei
den schmalen zu sägenden Breiten ist die Verstellmechanik recht kompliziert.
Durch die US-PS 23 16 971 ist eine weitere Kreissägevorrichtung bekanntgeworden. Hier ist ein
Anschlaglineal zur Parallelführung vorgesehen und das Kreissägeblatt ist in einen Querschlitz hinein absenkbar.
Im Auflagetisch sind eine größere Anzahl von Ausnehmungen und unterhalb dieser sind Elektroma-
gnet vorgesehen, deren Anker einen Anschlag trägt Es können hier nur so viel Längen gesägt werden, als
Anschläge vorhanden sind. In den Ausnehmungen des Tisches kann sich das Schnittgut verfangen. Durch die
Schlitze hindurch kann nach unten Sägemehl od. dgl. s
fallen, so daß auf die Dauer keine zuverlässige Funktion gesichert ist.
Auch mit der aus der US-PS 6 15 991 bekanntgewordenen
Kreissägevorrichtung kann man lediglich Standartlängen schneiden. Hier treten die Abschläge
aus der.i Anschlaglineal heraus und schwächen dieses.
Ein zügiges Arbeiten ist nicht möglich, obwohl die Anschlaglamellen an sich am Betätigungsstab verstellbar
befestigt sind. Es kann jedoch nur immer eine Lamelle aus einem bestimmten Schlitz im Anschlaglineal
austreten, so daß die Verstellbarkeit nichts nützt
Durch die US-PS 15 04 248 ist eine Kreissägevorrichtung bekanntgeworden, bei der das Kreissägeblatt in
einer Richtung senkrecht zum zu sägenden Baumstamm beweglich ist. Die hier vorhandenen Anschläge sind
zwar einstellbar, sie ergeben jedoch — da sie das Schnittgut nur an einer einzigen Kante halten — keine
Genauigkeit Außerdem kann man auch hier nur auf Länge schneiden. Das Anschlaglineal liegt hier auf einer
Seite, bei der es nichts nützen würde, wollte man es als Anschlaglineal für die breits besäumte Kante' von
Platten, Furnieren od.dgl. verwenden.
Durch die US-PS 15 63 325 ist schließlich ein Kreissägengerät bekanntgeworden, bei dem im Arbeitstisch
um eine gemeinsame Achse schwenkbare Plattensätze vorgesehen sind. Die Oberseite der Platter, bilden
— sofern sie versenkt sind — einen Teil der Tischoberfläche. Diese wird dadurch natürlich zumindest
im Laufe der Zeit uneben. Außerdem ist die Stabilität des Tisches klein und man kann auch hier nur
ganz bestimmte Breiten oder Längen sägen.
Da das Sägeblatt nicht bewegbar ist, sind Schnitte hoher Genauigkeit nicht möglich. Außerdem wird die
wirksame Anschlagfläche der Platten zur gemeinsamen Achse hin niedriger und der Anschlag damit qualitativ
schlechter.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Besäum- und Winkelschnitt-Tisch mit Kreissäge anzugeben, welcher
es ermöglicht, Besäum- und Winkelschnitte in unmittelbarer beliebiger Folge und ohne komplizierte Umstellverfahren
an der Maschine zu ermöglichen. Trotzdem soll der Tisch billig sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Abstand über dem Auflagetisch ein die
Arbeitsfläche frei tragend überspannender Träger angeordnet ist, der in der zur Arbeitsbewegung
querliegenden Richtung in durch einstellbare Anschläge begrenztem Maße verschiebbar ist und an dem die als
Breitenanschlag wirksamen Anschlaglamellen mit Abstand voneinander schwenkbar gelagert und parallel
zum Träger vom Auflagetisch von ihrer wirksamen Lage nach oben in eine Ruhelage schwenkbar sind, in
der sie einen Zwischenraum zwischen dem Auflagetisch und dem Träger freigeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Auflagetisch in ι,ο
einem Stück und ohne Durchbrüche herstellbar ist Er ist somit stabil und in seiner Herstellung billig. Überdies
kann der Breitenanschlag infolge der frei tragenden Trägerkonstruktion in jeder beliebigen Breite gebaut
werden. Indem die Anschlaglamellen zum Träger (>s
verschwenkbar sind, kann man sie direkt aus der Anschlagposition herausschwenken, ohne den Träger
verfahren zu müssen. Außerdem wird dadurch verhindert daß die Anschlaglamellen das Schnittgut in die
Kreissäge drücken, wenn man versehentlich die Anschlaglamellen betätigt Außerdem kann man nun mit
den Lamellen sehr nahe an das Kreissägeblatt heranfahren, so daß auch sehr schmale Streifen
geschnitten werden können. Durch Merkmale des Anspruchs 2 erreicht man, daß die Anschlaglamellen
billig und auf einfache Weise synchron bewegbar sind und die Schubbewegung der Schubstange auf einfache
Weise in eine Schwenkbewegung der Anschlaglamellen umgewandelt werden kann.
Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht man. daß die ohnehin für den Anpreßbalken vorhandene
Pneumatik dazu verwendet werden kann, die Schubstange zu bewegen.
Durch die Merkmale des Anspruchs 4 erreicht man, daß die unterschiedlichen Breiteneinstellungen mit
exakter Wiederholgenauigkeit gesägt werden können. Der Träger kann sogar dazu verwendet werden, bei
abgeschwenkten Anschlaglamellen das Schnittgut zum Kreissägeblatt um ein vorgegebenes Maß zu bewegen.
Anhand der schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Frontansicht eines ersten Ausführungsbeispieles,
Fig. 2 eine Seitenansicht zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, teilweise geschnitten.
Das erste Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 und 2 weist einen ortsfesten Auflagetisch 5 auf, der der
Aufnahme des Werkstückes dient. In F i g. I ist am
linken Ende das den Auflagetisch teilweise überragende Kreissägeblatt 1 angeordnet. An den Enden des
Auflagetisches 5 sind zur Ebene des Kreissägeblattes 1 senkrecht orientierte Führungsbahnen 7, T angeordnet,
welche je eine Führungsstange 12, 12' aufweisen. Über dem Auflagetisch 5 und mit Abstand zu diesem ist ein
Träger 6 in den Führungsbahnen 7, T verschiebbar gelagert angeordnet. Der Träger 6 weist an seinen
Enden axial hervorstehende Stummelachsen t3, 13' auf, welche je eine entsprechende Bohrung aufweisen, durch
die die Führungsstangen 12, 12' hindurchgeführt sind. Durch am Träger 6 angeordnete, nicht numerierte
Führungsrollen, welche mit entsprechenden nicht numerierten Führungsschienen der Führungsbahnen 7
zusammenwirken, ist eine genaue Führung des Trägers 6 gewährleistet Am Träger 6 sind vier als Breitenanschlag
wirksame Anschlaglamellen 2 angelenkt, welche als zweiarmige, seitlich verschwenkbare Hebel ausgebildet
sind. Die Anschlaglamellen 2 dienen als Seitenanschläge für das Werkstück. Die Hinweisziffer 8
bezeichnet den Winkelanschlag. Die Zeichnung zeigt die Anschlaglamellen 2 in ihrer Arbeitsstellung. Aus
dieser Arbeitsstellung sind sie entsprechend den eingezeichneten Pfeilen in eine angenähert horizontale
Ruhestellung schwenkbar. Die mit Bezug auf die Drehpunkte dem Auflagetisch 5 gegenüberliegenden
Hebelarme der Anschlaglamellen 2 sind an einer Schubstange 4 angelenkt, welche parallel zum Auflagetisch
5 und zur Ebene des Kreissägeblattes 1 orientiert ist. Das eine Ende der Schubstange 4 ist gelenkig mit
dem Ende eines pneumatischen Kolbens verbunden, welcher verschiebbar im Zylinder eines pneumatischen
Motors 3 gelagert ist, der seinerseits am Träger 6 angelenkt ist. Durch eine Verschiebbewegung des
Kolbens in Richtung eines eingezeichneten Pfeiles werden die Anschlaglamellen 2 zwischen der Ruhe- und
der Arbeitsstellung verschwenkt.
Parallel zur Führuneszone 12 ist an der Führungsbahn
7 eine Programmstange 9 befestigt. Auf der Programmstange 9 sind Nocken 10 verschieb- und arretierbar
gelagert. Auf dem Träger 6 ist ein in Richtung des eingezeichneten Pfeiles pneumatisch verschiebbarer
Anschlag H befestigt, welcher in seiner ausgefahrenen Stellung zwischen die Nocken 10 greift. Die mit dem
Anschlag 11 zusammenwirkenden Nocken 10 ermöglichen es, ein bestimmtes Programm verschiedener
Breitenemstellungen mit exakter Wiederholungsgenauigkeit durchzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Besäum- und Winkelschnitt-Tisch mit einem an
diesem geführten Kreissägeblatt und einer Mehrzahl von zur Arbeitsbewegung des Kreissägeblattes
parallelen, als Breitenanschlag wirkenden, von einer unwirksamen in eine wirksame Stellung verschwenkbaren
Anschlaglamellen und mit einem hierzu senkrechten Winkelanschlag als Anschlag für
Winkelschnitte, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand über dem Auflagetisch (S) ein die
Arbeitsfläche freitragend überspannender Träger (6) angeordnet ist, der in der zur Arbeitsbewegung
querliegenden Richtung in durch einstellbare Anschläge begrenztem Maße verschiebbar ist und an
dem die als Breitenanschlag wirksamen Anschlaglameilen
(2) mit Abstand voneinander schwenkbar gelagert und parallel zum Träger (6) vom Auflagetisch
von ihrer wirksamen Lage nach oben in eine Ruhelage schwenkbar sind, in der sie einen
Zwischenraum zwischen dem Auflagetisch (5) und dem Träger (6) freigeben.
2. Besäum- und Winkelschnitt-Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am
Träger (6) gelenkig gelagerten Anschlaglamellen (2) als zweiarmige Hebel ausgebildet sind, wobei die mit
Bezug auf die Gelenkachse dem Auflagetisch gegenüberliegenden Enden der Anschlaglamellen (2)
an einer zum Auflagetisch parallelen Schubstange (4) angelenkt sind.
3. Besäum- und Winkelschnitt-Tisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange
(4) zur Längsverschiebung mit einem steuerbaren pneumatischen Motor verbunden ist.
4. Besäum- und Winkeischnitt-Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (6) im Bereich seiner Enden an zwei parallelen, zur Schnittebene des Kreissägeblattes
senkrecht liegenden Führungsstangen (12, \2a) verschiebbar gelagert ist und daß parallel zu einer
der Führungsstangen eine ortsfeste Programmstange (9) mit darauf längsverschiebbaren und in
wählbaren Stellungen arretierbaren Nocken (10) angeordnet ist, wobei am Träger ein pneumatisch
betätigbarer Anschlag (11) vorgesehen ist, in dessen
Bewegungsbahn die Nocken in der vorgeschobenen Stellung eingreifen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH562969A CH490944A (de) | 1969-04-14 | 1969-04-14 | Besäum- und Winkelschnittkreissäge |
Publications (3)
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DE2008168A1 DE2008168A1 (de) | 1971-09-09 |
DE2008168B2 DE2008168B2 (de) | 1977-06-30 |
DE2008168C3 true DE2008168C3 (de) | 1978-02-23 |
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ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007057328B4 (de) * | 2007-11-28 | 2012-12-27 | Ludwig Hundschell | Ablängvorrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007057328B4 (de) * | 2007-11-28 | 2012-12-27 | Ludwig Hundschell | Ablängvorrichtung |
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