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Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckbalken für eine Untertischsägemaschine, mit wel- chem ein vorzugsweise plattenförmiges, mittels Klemmen und/oder Schiebern gegen die Säge zustell- bares Werkstück während des Trennvorganges gegen den Auflagetisch der Sägemaschine pressbar ist und der Druckbalken einen parallel zur Schnittebene der Sägemaschine verlaufenden, gegenüber dem Auflagetisch höhenverstellbaren Träger aufweist, an welchem zwei voneinander distanzierte, nach unten gegen den Auflagetisch gerichtete Stege angeordnet sind und die Schnittebene der Sä- gemaschine zwischen diesen Stegen liegt.
Solche Druckbalken sind bekannt. Während des Sägevorganges steht bei diesen Sägemaschi- nen das Werkstück still, der Druckbalken presst das Werkstück gegen den Auflagetisch und dieser bzw. die Werkstückoberfläche und die erwähnten Stege zusammen mit dem Träger des Druckbalkens bilden und begrenzen eine geschlossene Kammer, in welcher das Kreissägeblatt der Sägemaschine läuft und aus dieser Kammer werden über einen Unterdruckanschluss die Sägespäne abgesaugt.
Diese von den Stegen, dem Träger und der oberfläche des Werkstückes begrenzte Kammer hat im wesentlichen zwei Funktionen zu erfüllen, nämlich einerseits einen Raum zu bilden, aus welchem die Späne abgesaugt werden können und ferner hat diese Kammer auch die Aufgabe, als Schall- schutzelement zu dienen. Die sich mit hohen Tourenzahlen drehenden und auch darüber hinaus rasch fortbewegenden Kreissägeblätter erzeugen viel Lärm, der durch eine solche Kammer nicht unerheblich gedämpft werden kann. Druckbalken dieser Bauart und mit den geschilderten Aufga- ben haben sich durchaus bewährt.
Bei Untertischsägemaschinen der erwähnten Bauart werden die plattenförmigen Werkstücke schrittweise oder taktweise der Säge zugestellt. Dies geschieht bei hochgestelltem Druckbalken und abgesenktem Sägeblatt. Ist das erforderliche Schnittmass eingestellt, so senkt sich der Druckbalken ab, das Sägeblatt fährt hoch und führt dann den Trennschnitt durch. Um die Werkstücke der
Säge zuzustellen, sind Sägen dieser Art mit Einschubaggregaten ausgestattet, die Schieber und/oder
Klemmen aufweisen, welche am Werkstück rückseitig - von der Säge aus gesehen-angreifen und das Werkstück schritt- oder taktweise gegen die Säge vorschieben. Bevorzugt werden zu diesem
Zweck sogenannte Klemmen verwendet, die das Werkstück oder das Werkstückpaket randseitig klemmend fassen.
Für einen präzisen Trennschnitt ist dieses klemmende Fassen wichtig, da dadurch die aufzuschneidenden und aufzutrennenden Werkstücke sicher und fest gehalten werden können. Dieses klemmende Fassen verhindert, dass die plattenförmigen unter Umständen aufeinander liegenden Werkstücke sich gegeneinander verschieben. Als räumliche Gebilde benötigen solche Klemmen Platz.
Wird nun ein plattenförmiges Werkstück aufgetrennt und aufgeschnitten, so wird als letzter Schnitt ein sogenannter Besäumschnitt durchgeführt. Der Randteil des Werkstückes, der durch diesen Besäumschnitt abgetrennt wird, ist als Abfall zu betrachten, aus welchem Grund danach getrachtet wird, diesen Abfall möglichst gering zu halten, was aber anderseits bedingt, dass die Klemme beim Vorschieben des Werkstückes bis unmittelbar in den Bereich der Schnittebene der Säge gelangt bzw. über diese sogar etwas hinausfahren kann. Die Klemmen haben auch die Aufgabe, das Werkstück bzw. das Werkstückpaket solange festzuhalten, bis der Druckbalken abgesenkt ist und das Werkstück oder die Werkstücke gegen den Auflagetisch der Maschine pressen.
Diesem weiteren Vorschieben der Klemmen gegen die Schnittebene der Säge steht aber der abzusenkende Druckbalken dann im Wege. Um diesem Nachteil zu begegnen, wurden für den Druckbalken bereits Sonderformen entwickelt, durch welche die Klemmen oder Schieber die Möglichkeit erhalten, möglichst nahe in den Bereich der Schnittebene vorzufahren und dennoch der Druckbalken abgesenkt werden kann. Ein bekannter Vorschlag sieht vor, dass der Steg, der den Klemmen zugewandt ist, der Anzahl der Klemmen entsprechende Ausschnitte aufweist, in welche die Klemmen hineinragen, wenn der Druckbalken abgesenkt ist.
Dies bedingt entsprechend grosse und viele Öffnungen im erwähnten Steg, so dass der Druckbalken nicht mehr als Schallschluckkammer verwendet werden kann und ferner es nicht mehr möglich ist, aus dieser Kammer die Späne abzusaugen, da eine Vielzahl grosser Öffnungen vorhanden ist, so dass kein ausreichend grosser Unterdruck mehr zwischen diesen Stegen aufgebaut werden kann, der für eine ordnungsgemässe Absaugung der Späne notwendig wäre.
Eine andere bekannte Lösung sieht vor, den Druckbalken zweiteilig auszubilden, also jedem
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Steg einen eigenen Träger zuzuordnen und darüber hinaus die Stege gegeneinander abzudichten und ferner muss hier jeder Träger für sich höhenverstellbar gelagert sein. Eine solche vorbe- kannte Konstruktion kann zwar die ihr zugedachte Funktion erfüllen, konstruktionsmässig gesehen ist die Lösung jedoch ausserordentlich aufwendig und damit teuer.
Eine weitere bekannte Massnahme sieht vor, dass seitlich der Wirkebene des Druckbalkens, u. zw. auf der Seite, die den Schiebern und Klemmen abgewendet ist, Niederhalter angeordnet sind.
Für solche Niederhalter werden Kolben-Zylinder-Einheiten verwendet. Diese haben die Aufgabe, das Werkstück gegen den Auflagetisch niederzudrücken, wenn infolge der gegen die Schnittebene der Säge vorgefahrenen Klemmen der Druckbalken der eingangs erwähnten Bauart nicht mehr ab- gesenkt werden kann. Bei dieser vorbekannten Konstruktion ist der Abstand des Angriffpunktes oder der Angriffspunkte der Niederhalter von der eigentlichen Schnittebene der Säge konstruktions- bedingt relativ gross, so dass einerseits die Breite des letzten abzutrennenden Werkstückes ein ge- wisses Mass nicht unterschreiten kann. Die Niederhalter sind an der Bedienungsseite der Maschine angeordnet. Diese Niederhalter können nicht so weitgehend gesichert werden, dass für die Wände des Bedienungsmannes alle Verletzungsmöglichkeiten sicher auszuschliessen sind.
All diesen Nachteilen zu begegnen und sie zu überwinden ist Aufgabe der Erfindung, was bei einem Druckbalken der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss dadurch gelingt, dass min- destens der den Klemmen und/oder Schiebern zugewandte Steg von der Schnittebene der Säge weg nach oben klappbar ist. In besonders einfacher Weise wird dieses Hochklappen des Steges da- durch erreicht, dass am unteren Rand auf der Aussenseite des hochklappbaren Steges eine Kolben- - Zylinder-Einheit angelenkt ist, deren anderes Ende am Träger gelagert ist.
Um für die Klemmen oder Schieber einen grossen Freiraum zu schaffen, wenn sie gegen die
Schnittebene vorfahren, ist weiterhin vorgesehen, dass der hochklappbare Steg mittels eines nahe dem Träger liegenden Scharnieres angelenkt ist.
Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen : Fig. l im Querschnitt den abgesenkten Druckbalken während eines Trennschnittes ; Fig. 2 im Querschnitt den abgesenkten Druckbalken mit hochgeklapptem Steg während des Einschiebens des Werkstückpaketes für den Besäumschnitt ; Fig. 3 im Quer- schnitt den Druckbalken und das Werkstück während des Besäumschnittes ; alle drei Figuren stellen den Querschnitt durch ein und dieselbe Ebene des Druckbalkens dar.
Von einer Untertischsägemaschine ist in den Figuren der Maschinentisch --1-- gezeigt und das Kreissägeblatt --2--, das um die horizontale Drehachse --3-- rotiert und ferner rechtwinkelig zur Zeichenebene verschiebbar ist. Auf dem Maschinentisch --1-- liegt ein Plattenpaket --4-aus vier übereinander liegenden Werkstückplatten. Der Druckbalken --5--, der höhenverstellbar gelagert ist, besitzt einen Träger --6--, hier als Hohlkastenprofil ausgebildet, an dessen Unterseite --6'-- voneinander. distanziert die beiden Stege--7 und 8--angeordnet sind. Am unteren Rand dieser Stege--7 und 8-- sind Nuten mit gummielastischen Einlagestreifen--9--, welche bei niedergedrücktem Druckbalken --5-- direkt auf die Oberfläche des Werkstückes --4-- einwirken.
Die Schnittebene E des Kreissägeblattes --2-- liegt zwischen diesen beiden Stegen--7 und 8--, die zusammen mit dem Werkstück --4-- und dem Träger --6-- eine langgestreckte Kammer bilden, aus der Luft abgesaugt werden kann, um die Sägespäne abzuführen. Zu diesem zweck sind auf der Unterseite --6'-- des Trägers --6-- zwischen den Stegen --7 und 8-- eine oder mehrere schlitzartige Öffnungen. An der Oberseite des Trägers --6-- ist mindestens ein rohrartigert Anschlussstutzen vorgesehen, an welchem eine Schlauchleitung anschliessbar ist. Der Pfeil 10 in Fig. 1 deutet die Absaugrichtung an.
Die Arbeitsrichtung der Sägemaschine ist hier durch den Pfeil 11 angedeutet. Der Steg --8-- ist über eine nahe dem Träger --6-- liegendes Scharnier --12-- schwenkbar gelagert. Für diese Verschwenkung ist eine Kolben-Zylinder-Einheit --13-- vorgesehen - über die Länge des Druckbalkens --5-- können mehrere solcher Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen sein-, die einerseits am unteren äusseren Rand des Steges --8-- angelenkt ist und anderseits mit ihrem oberen Ende an einem mit dem Träger --6-- verbundenen Kragarm --14--.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt die Lage der Teile zueinander während eines üblichen Trennschnittes.
Ist die Aufteilarbeit soweit fortgeschritten, dass als abschliessender Arbeitsgang der end-
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seitige Besäumschnitt durchgeführt werden muss, so wird bei vorerst angehobenem Druckbalken die
Kolben-Zylindereinheit --13-- des hochgestellten Druckkolbens --5-- beaufschlagt, wodurch der
Steg --8-- nach aussen hochgeschwenkt wird. Das von den Klemmen und/oder Schiebern --15-- randseitig gefasste Plattenpaket --4-- wird positioniert, worauf der Druckbalken --5-- auf das
Werkstück niederfährt (Fig. 2).
Der eine Steg --7-- des Druckbalkens --5-- ist mit diesem fest verbunden und drückt nahe der Schnittebene E des Sägeblattes --2-- des Werkstückpaketes auf den Maschinentisch --1--, worauf nun die Klemmen --15-- geöffnet werden (strichlierte Linie in
Fig. 2) und anschliessend wird die Klemme oder die Klemmen zurückgefahren (Pfeil 16). Nun wird die Kolben-Zylinder-Einheit --13-- neuerlich betätigt, wodurch der Steg --8-- in seine Arbeits- stellung abgesenkt wird (Fig. 3). In dieser Stellung vermag zwar dieser Steg --8-- keinen Druck auf das Werkstückpaket auszugeben, er begrenzt jedoch während des anschliessenden Besäum- schnittes mit der oberen Kante des Werkstückpaketes nur einen sehr engen Spalt --17--, so dass die Späne auch während des Besäumschnittes abgesaugt werden können.
Es ist insbesondere aus
Fig. 3 ersichtlich, dass der Besäumschnitt so gelegt werden kann, dass nur ein sehr geringer Abfall anfällt und trotzdem wird das Werkstückpaket --4-- nahe der Schnittebene E fest und sicher gefasst und trotzdem ist das Absaugen der Späne auch in diesem Falle möglich. Durch den verbliebenen Spalt --17-- während dieses endseitigen Besäumschnittes ist die Schallschutzwirkung der oben beschriebenen Kammer allerdings etwas beeinträchtigt.
Gegenüber den bisher bekannten Einrichtungen, die eingangs zum Stand der Technik geschildert worden sind, stellt aber dennoch die erfindungsgemässe Massnahme einen ganz erheblichen Fortschritt dar, was zu erreichen Sinn und Aufgabe dieser Erfindung ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Druckbalken für eine Untertischsägemaschine, mit welchem ein vorzugsweise plattenförmiges, mittels Klemmen und/oder Schiebern gegen die Säge zustellbares Werkstück während des Trennvorganges gegen den Auflagetisch der Sägemaschine pressbar ist und der Druckbalken einen parallel zur Schnittebene der Sägemaschine verlaufenden, gegenüber dem Auflagetisch höhenverstellbaren Träger aufweist, an welchem zwei voneinander distanzierte, nach unten gegen den Auflagetisch gerichtete Stege angeordnet sind und die Schnittebene der Sägemaschine zwischen diesen Stegen liegt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der den Klemmen und/oder Schiebern (15) zugewandte Steg (8) von der Schnittebene (E) der Säge (2) weg nach oben klappbar ist.