DE2007296A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Trock nen von Erntegut - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Erntegut Die Erfindung bezieht sich auf ein Verrahren und eine Vorrichtung zum Trocknen durch Beltirten von zu Ballen geformtem halm-bzw. blattrörmigem landwirtschaftlichem Erntegut.
• Es sind bereits Trocknungsvorrichtungen rür Preßballen bekannt, bei denen die Ballen neben- und Ubereinander auf einem Rost oder Gitter gestapelt und von unten mit Trocknungsluft beaufschlagt werden. Der Nachteil dieser bekannten Methode liegt im wesentlichen darin, daß die Trocknungsluft infolge der scheibenartigen Verdichtung der Ballen eher das Bestreben hat, seitlich aus dem Ballen auszutreten bzw. an diesem überhaupt vorbeizustreichen, als durch die einzelnen Schichten jedes Ballens hindurchzudringen. Es kommt als Nachteil weiter hinzu, daß es fast unmöglich ist, die etwa rechteckigen Ballen derart genau zu stapeln, daß keine Hohlräume zwischen den Ballen entstehen, in denen sich die Trocknungsluft sammeln und entweichen kann.
• In der Praxis hat sich bislang daher immer die Bildung von nicht durchtrockneten Schimmelnestern in den Ballen gezeigt.
• Zur Vermeidung dieser Nachteile ist daher erfindungsgemäß vorgesehen, das zu trocknende halmförmige Erntegut in Rollballen mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser 1 : 0,8 zu formen und diese Ballen neben- bzw. aufeinandergestapelt einzeln mit Trocknungsluft zu beaufschlagen, wobei die Zufuhr dieser Luft in Richtung der Wickelachse der Ballen erfolgt.
• Durch die Wahl dieser Ballenform und die Art deren Beaufschlagung mit der Trocknungsluft wird in der Praxis eine völlige Durchtrocknung der Ballen bewirkt. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß durch die innere Struktur des Wickelballens der Strömungswiderstand in Richtung der Wickelachse geringer ist als derjenige quer dazu, was wiederum zur Folge hat, daß bei Beaufschlagung der Ballen in Richtung des geringeren Widerstandes die Luft etwa kaminartig die zu trocknenden Ballen durchstreicht.
• Die Vorrichtung zur Durchführung dieses neuen Trocknungsverfahrens sollte dabei aus einem ebenRl5chigen, an seiner Oberflache gelochten Luftkasten bestehen, wobei jeweils mehrere der Orrnungen kreisflächig zusammengefaßt sind, derart, daß der Außendurchmesser jeder gelochten Fläche kleiner ist als der Außendurchmesser der anliegenden BallenstirnS15åche. Um eine genaue Ballenzentrierung auf den Lochflächen zu erreichen und damit das seitliche Entweichen der Trocknungsluft zu vermeiden, ist es von Vorteil, auf der Luftkastenoberfläche FUhrungen bzw. Begrenzungen für die Lage der einzelnen Ballen aufzubringen. Die Rollballen sollten dabei möglichst eng neben-, die Ballenreihen versetzt auf Lücke zueinander stehen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansic l der Trockenvorrichtung im Schnitt und Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 in verkleinertem Maßstab.
• Die den Rollballen 1 zugekehrte Begrenzungswand 2 des Lurtkastens 9 ist mit kreis flächig zusammengefaßten, mit Trocknungsluft 7 durchblasenen Offnungen 4 versehen, wobei der Außendurchmesser jeder dieser gelochten Kreisfläche 5 kleiner ist als der Außendurchmesser der jeweilig anliegenden Ballenstlrnfläche. Für eine genaue Zentrierung der Ballenstirnflchen auf den gelochten Kreis flächen 5 sind auf der den Ballen 1 zugekehrten Seite der Wand 2 des Luftkastens 3 FUhrungs- bzw. Zentrierungselemente 6 für die Lage der einzelnen Ballen 1 vorgesehen, wodurch gewährleistet ist, daß die Trocknungsluft 7 nicht seitlich der jeweiligen Ballen 1 entweichen kann, sondern diese durchstreichen muß. Vorteilhafterweise können auf der der Lufteintrittsfläche 2 gegenüberliegenden Seite der Rollballen 1 Abdeckplatten 8 vorgesehen sein, welche etwa 1/2 bis 2/3 der Ballenstirnflächen abdecken. Durch diese Maßnahme entsteht im Luftkasten 3 ein erhöhter Luftdruck, wodurch ein gleichmäßiges Beaufschlagen aller Ballen 1 mit Trocknungsluft ï erreicht wird. Gleichzeitig bedingt dieses teilweise Abdecken der Stjrnflä.chen einen gewissen Luftstau im Zentrum der Ballen 1, was ein Durchdringen der Trocknungsluft 7 durch die einzelnen Wickellagen der Ballen 1 in etwa radialer Richtung und damit eine gleichmä3ige Trocknung derselben zur Folge hat.

Claims (5)

P a t e n t a n s p r a c h e

1. Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen durch Belüften von zu Ballen geformtem halm- bzw. blattförmigem landwirtschaftlichem Erntegut, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Ballen als ollballen (1) ausgebildet und neben- bzw.

aufeiiiandei gestapelt einzeln mit Trocknungsluft (7)beaufschlagt werdcn, wobei die Trockenluftzufuhr In Richtung der Wickelachse der Ballen (1) erfolgt.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, cs a d u r c 10 g c k e n n z e i c h n c t , tlaß der Trockner aus einem ebenflächigen, an seiner Oberfläche gelochten Luftkasten (3) besteht und die Luftaustrittsöffnungen (4) einer der Ballenstirnflächen gegenüberliegen.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß jeweils mehrere der Öffnungen (4) krelsflächig zusammengefaßt sind, wobei der Außendurchmesser der Lochfläche (5) kleiner als der Außendurchmesser des Rollballens (1) ist.

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 - 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß auf der Gelochten Oberflache des Luftkastens (3) Führungen bzw. Begrenzungen (h) für die einzelnen Ballen (1) aufgebracht sind.

5. Vorrichtung nacli Ansprüchen 1 - 4, d a d u r c h L, e -k e n n z e i c Ii n e t , daß das Verhältnis von Ballen länge zu Ballendurchmesser etwa 1 : 0,8 beträgt.