DE816941C - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Getreide nach dem Waschen und Schleudern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Getreide nach dem Waschen und Schleudern

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DE816941C
DE816941C DE1949P0029893 DEP0029893D DE816941C DE 816941 C DE816941 C DE 816941C DE 1949P0029893 DE1949P0029893 DE 1949P0029893 DE P0029893 D DEP0029893 D DE P0029893D DE 816941 C DE816941 C DE 816941C
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DE1949P0029893
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Cyril Harry Evans
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Spillers Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B1/00Preparing grain for milling or like processes
    • B02B1/08Conditioning grain with respect to temperature or water content

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  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Getreide nach dem Waschen und Schleudern Die Erfindung bezieht sich auf das Vorbereiten von Getreide, z. B. Weizen, zum Mahlen und insbesondere auf das Waschen und folgende Trocknen desselben.
  • Der natürliche Wassergehalt des Weizens hängt vom Klima des Landes, wo er gewachsen ist, und ferner von der Witterung während der Ernte ab. In Großbritannien gewachsener Weizen hat gewöhnlich einen solchen Wassergehalt, daß eine Verschlechterung beim Lagern eintritt und der Weizen für das Ausmahlen zu Mehl ungeeignet ist. Er muß deshalb getrocknet werden. Auf der anderen Seite ist beispielsweise in Indien oder Nordafrika gewachsener Weizen trocken genug, um wohlbehalten zu lagern, aber er benötigt eine Erhöhung seines Wassergehaltes, bevor er zum Mahlen geeignet ist. Deshalb müssen in Mehlmühlen Trockner zum Behandeln von feuchtem Weizen und ferner Mittel zur Erhöhung des Wassergehaltes von trockenem Weizen vorgesehen sein. Das letztere Verfahren besteht gewöhnlich darin, daß der Weizen gewaschen und dem beim Waschen aufgenommenen Wasser die Möglichkeit gegeben wird, in das Getreide einzudringen, oder gar darin, daß das Wasser durch die Anwendung von Hitze eingetrieben wird. Letzteres ist bekannt als Konditionieren oder Tempern. Während es Trockenmaschinen gibt, die nur dem ersten Zwecke dienen, ist es üblich, Trocknervorbereiter zu gebrauchen; das sind für beide Zwecke geeignete Maschinen. Diese werden deshalb gebraucht, weil das Trocknen wegen der gleichmäßigen Verteilung des Wassergehaltes des Weizens im ganzen Korn ein langsames Verfahren ist. Das tief im Innern des Korns sitzende Wasser braucht Zeit, um die Oberfläche zu erreichen, wo die Verdampfung stattfindet. Aus diesem Grunde haben die Vorbereitertrockner im allgemeinen eine Schwitz- oder Vorwärmahteilung, in der heim Konditionieren Wasser in das Korn hineingetrieben wird, die aber, wie geltend gemacht wird, beim Trocknen ebenfalls nützlich ist, weil das Erhitzen die Poren des Korns öffnet und die Entfernung von Wasser bei den späteren Trocknungsstufen erleichtert.
  • Dennoch muß bei feuchtem Weizen das Waschverfahren angewendet werden, allerdings nicht zur Erhöhung seiner Feuchtigkeit, sondern zum Reinigen desselben. Im allgemeinen werden solche Weizensorten zuallererst genügend getrocknet, um ihre Lagerung ohne Verschlechterung zu gewährleisten, und dann, wenn sie zum Mahlen benötigt werden, trocken gereinigt, das ist ein Verfahren zum Entfernen von anderem Samen als Weizen sowie anderen fremden Beimengungen, und dann gewaschen. Das zum Waschen des Weizens benutzte Wasser muß entfernt werden, und das geschieht gewöhnlich in Vorbereitertrocknern, die für die Verminderung der Oberflächenfeuchtigkeit zu langsam arbeiten und einen übermäßigen Verbrauch an Wärme und Gehläseantriebskraft hakten. Es ist, vom Gesichtspunkt des Trocknens betrachtet, ein großer Unterschied zwischen dem natürlich im Weizen enthaltenen Wasser, das durch das ganze Korn gleichmäßig verteilt ist, und dem als Folge des Waschens zurückgebliebenen Wasser. Das letztere scheint anfänglich nur ein Oberflächenfilm zu sein, der bis zu einem gewissen Grade mit der Netzfähigkeit von verschiedenem Getreide wechselt. Dieser- Film dringt in die äußeren Schichten ziemlich schnell ein, aber das weitere Eindringen in das Zellgewebe des Korns geht langsam vor sich und hängt stark von der Temperatur ab. Es wurde gefunden, daß selbst bei weichem Weizen das Wasser nach einer Zeit von etwa zehn Minuten noch immer auf die äußeren Schichten beschränkt ist, und daß es in diesem Zustand leicht fast vollständig entfernt werden kann, so daß das Korn als Ganzes fast so trocken verbleibt wie vor dem Waschen.
  • Es wurde weiterhin.entdeckt, daß dann, wenn man nach dem Waschen von solchem weichen Weizen und dem Schleudern in einer Zentrifuge zum Entfernen .des lose anhaftenden Wassers den Weizen, solange das Wasser noch in dem Oberflächenfilm oder den äußeren Schichten ist, sofort der Wirkung eines eine hohe Geschwindigkeit aufweisenden Luftstromes aussetzt, das Wasser im Verlaufe von Minuten mit sehr geringen Kosten und in sehr kleinen und gedrängten Vorrichtungen fast gänzlich entfernt werden kann.
  • Die gemäß der Erfindung angewendeten Luftgeschwindigkeiten sind sehr viel höher als diejenigen, die in den Vorbereitertrocknern oder in anderen Arten von bestehenden Weizentrocknern angewendet werden, und der Weizen soll in dünnen Schichten von der Größenordnung von etwa 2,5 bis, 8 cm Dicke gehalten werden, was weniger ist als die in den gebräuchlichen Maschinen angewendete Schichtdicke, die etwa zwischen 20 und 6o cm schwankt. Die Trockenzeit ist ebenfalls wichtig, da es wesentlich ist, daß die Verdampfungsgeschwindigkeit die Geschwindigkeit des Eindringens übersteigt. Es wurde gefunden, daß gute Ergebnisse erzielt werden können, wenn das Trocknen innerhalb von io Minuten nach dem Waschen durchgeführt wird, doch ist es besser, den Oberflächentrockner so zu konstruieren, daß nur Zeiten von i bis 5 Minuten nötig sind. Die Geschwindigkeit der dem Getreide zugeführten Luft, d. h. die Zuströmungsgeschwindigkeit sollte etwa 0,25 m/Sek übersteigen und kann etwa i m/Sek oder gar noch höher sein. Bei über 1,5 m/Sek machen der wachsende Überdruck und das dadurch bedingte Ansteigen der für das Gebläse benötigten Antriebskraft das Verfahren unnütz kostspielig. Bei einer Dicke der Weizenschicht über etwa 8 cm besteht bei kurzer Trockenzeit Neigung zu ungleichmäßigem Trocknen, da der Weizen auf der der Lufteintrittsstelle zugekehrten Seite zuerst trocknet und die abgekehrte Seite noch nicht hinreichend getrocknet sein kann, bevor der Weizen die Maschine verläßt. Ferner ist mit wachsender Dicke der Weizenschicht ein schneller Anstieg der Kraft verbunden, welche nötig ist, um die Luft mit der erforderlichen Geschwindigkeit hindurchzutreiben. _ Die für das Ober$iichentrocknen benutzte Luft kann die Temperatur der umgehenden Luft haben, wenn die atmosphärischen Bedingungen vorteilhaft sind. Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist es jedoch ratsam, die Luft zu erhitzen, etwa durch Leiten über eine Dampfschlange. Die Lufttemperaturen brauchen nicht hoch zu sein. Etwa 38° C ist unter den meisten Bedingungen angemessen, wenn auch dort, wo unmittelbar auf den Oberflächentrockner ein Vorbereitertrockner zum weiteren Entfernen des im Innern befindlichen Wassers folgt, die Temperatur mit Vorteil höher sein kann.
  • Danach besteht das Verfahren zur Behandlung von Getreide nach dein Waschen und Schleudern erfindungsgemäß im wesentlichen darin, daß das Getreide sofort einer schnellen Oberflächentrocknung unterworfen wird, um den größten Teil oder die Gesamtheit des ihm noch anhaftenden Wassers am Eindringen unter die Oberfläche des Korns zu hindern, indem durch Hindurclileiten eines kräftigen Stromes von Luft, gewöhnlich Warmluft, durch einen dünnen Getreidestrom oder durch dünne Getreideströme wenigstens 70% des verbliebenen Teiles des infolge des Waschens hinzugesetzten Wassers innerhalb von 1o Minuten nach Beendigung des Waschvorgangs entfernt werden.
  • Dem Getreidestrom wird vorzugsweise nur eine Dicke zwischen etwa 2.; und 8 cm gegeben, und die Luft erhält eine Zustrotngeschwindigkeit von etwa 0,25 bis 1,5 m/Sek.
  • Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat wenigstens zwei Siebsätze, die je aus zwei in einem Abstand von etwa 2,5 bis 8 cm angeordneten, im wesentlichen senkrechten, luftdurchlässigen Sieben zur Führung eines Stromes fallenden Getreides bestehen. Diese Siebsätze sind in einem Gehäuse von oben gesehen im Winkel zueinander und zu den Wänden des Gehäuses angeordnet, so daß dazwischen sich verjüngende Luftainlaßkästen und sich erweiternde Luftauslaßkästen gebildet sind. Außerdem sind Mittel vorgesehen, um durch die Siebe von den Einlaßkästen zu den Auslaßkästen einen Luftstrom hindurchzutreiben, der genügend kräftig ist, um wenigstens 700J0 des verbliebenen Teiles des infolge des Waschens hinzugefügten Wassers zu entfernen, bevor ein wesentliches Eindringen des Wassers in das Korn stattgefunden hat.
  • Infolge der erwähnten V-förmigen Zueinanderanordnung der Sätze von Sieben wird die Geschwindigkeit der an der Sieben entlang strömenden und durch sie hindurchtretenden Luft annähernd konstant bleiben, weil fortlaufend Teile der an den Sielet entlang streichenden Luft in die Siebe eintreten, während der ein geringeres Volumen aufweisende Rest in dem sich verengenden Kasten weiter strömt.
  • Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist wenigstens dasjenige Sieb eines jeden Satzes, durch das die Luft abströmt, aus einer Reihe von flachen oder im wesentlichen flachen Jalousieplatten oder -streifen gebildet, die mit Zwischenraum in paralleler Stellung übereinander angeordnet und im senkrechten Schnitt nach außen schräg aufwärts gerichtet sind.
  • Beide Siebe eines Satzes könnten natürlich auch aus gelochtem oder netzförmigem Baustoff gebildet sein; die Löcher auf der Luftaustrittsseite des fallenden Getreidestromes setzen sich aber leicht mit Getreide- oder Samenkörnern und ferner auch mit den Häutchen des Korns zu. Infolgedessen kann die Behandlung des Getreides nicht länger als eine oder zwei Stunden ununterbrochen durchgeführt werden, und selbst innerhalb dieser verhältnismäßig kurzen Zeitspanne kann die Behandlung nicht gleichförmig gehalten werden. Diese Schwierigkeit kann durch den Gebrauch des beschriebenen Jalousiesiebes überwunden werden.
  • Außerdem muß, wenn der fallende Getreidestrom zwischen zwei gelochten Sieben geführt wird, die Griiße der Löcher in tlen Sielen klein genug sein, um einen Durchtritt des Getreides zu verhindern. Auf der anderen Seite ist es wünschenswert, daß die Siehe dem Luftstrom einen möglichst geringen Widerstand entgegensetzen. Aus diesem Grunde sollten die Löcher nicht unnötig klein sein. Auch sollte die mechanische Festigkeit der Siebe selbst nicht zu niedrig sein. Bei Berücksichtigung dieser drei Gesichtspunkte kommt man auf Siebe, bei denen die Gesamtfläche seiner Löcher nicht größer als ein Drittel der Fläche des Siebes ist. Infolgedessen ist die Geschwindigkeit, mit der die Luft durch die Siebe hindurchströmt, annähernd dreimal so groß wie ihre Zuströmgeschwindigkeit, wobei mit Zuströmgeschwindigkeit diejenige Geschwindigkeit gemeint ist, welche die Luft haben würde, wenn das Sieb nicht vorhanden wäre. Ein Ja.lousiesieb kann dagegen so ausgeführt werden, daß es für den Durchtritt der Luft einen viel größeren Anteil seiner Gesamtfläche darbietet.
  • Um einen Austritt von Getreide o. dgl. durch ein Jalousiesieb wirksam zu verhindern, muß die Neigung der Jalousieplatten in Querrichtung im Verhältnis zu ihrer Breite, ihrem senkrechten Abstand und zum Böschungswinkel des Getreides o. dgl. sowie zur Luftgeschwindigkeit so gewählt werden, daß die Luft das Getreide auf den Jalousieplatten nicht nach oben und über deren Kanten bläst. Je größer die Neigung der jalousieplatten ist, um so kleiner kann offenbar ihre Breite sein, aber um so geringer wird auch die für den Durchgang der Luft erzielbare freie Fläche sein.
  • Durch Versuche wurde festgestellt, daß ein Winkel von 45 bis 6o° günstig ist.
  • Je größer die Luftgeschwindigkeit ist, um so größer muß entweder für eine gegebene Breite der Jalousieplatten ihre Neigung oder für eine gegebene Neigung ihre Breite sein.
  • Da der Getreidestrom abwärts geht, ist zu berücksichtigen, daß Teile des Getreides auf die Jalousieplatten geblasen werden und, wenn deren Querneigung nicht übermäßig steil ist, ungefähr in ihrem natürlichen Böschungswinkel auf den Platten liegen werden. Daraus folgt, daß die Breite der jalousieplatten auch mit größer werdendem senkrechten Abstand der Platten größer gewählt werden muß.
  • Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, die beispielsweise eine Form einer Vorrichtung zur praktischen Ausführung der Erfindung veranschaulicht. In der Zeichnung zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig.2 eine Draufsicht mit teilweisem Schnitt nach der Linie 11-II in Fig.i. Fig.3 eine Stirnansicht, teilweise im Schnitt, nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine schaubildliche Teilansicht eines _jalousiesiebes und Fig. 5 einen Teilschnitt, aus dem ersichtlich ist, wie das Jalousiesieb das Getreide führt.
  • Das in Fig. i gezeigte Gebläse i saugt Luft aus dem Freien durch einen Erhitzer 2 hindurch in ein Trocknergehäuse hinein: Am Kopfende wird dem Trocknergehäuse Getreide zugeführt, das durch einen Trichter 4 am unteren Ende wieder abgeführt wird. Fig. i zeigt die Erfindung_ bei einem Einzeltrockner. Es ist notwendig, Mittel zur Steuerung des Getreidestromes durch den Trockner vorzusehen. Diese Steuerung kann in irgendeiner bekannten Weise erfolgen. Ein sog. Kübeleinlaß, der einen regelbaren Auslaß steuert, ist in Fig. i in einfachen Strichen angedeutet. Bei dieser bekannten Anordnung ist ein am Einlaßende des Trocknergehäuse3 vorgesehener Kübel 5 an einem Ende eines schwenkbar gelagerter. Hebels 6 angel.en'kt, der durch eine Stange 7 mit einem gewichtbelasteten Hebel 8 verbunden ist, der sich so hebt und senkt, wie sich der Kübel 5 senkt bzw. hebt. Ein nahe dem unteren Ende des Gehäuses angeordneter geschlitzter Auslaßschieber 9 wirkt mit mehreren ortsfesten, länglichen Auslaßtrichtern io zusammen. Der Auslaßschieber g wird durch geeignete Mittel hin und her bewegt, um dieAuslaßtrichter io mehr oder weniger zu öffnen oder tu schließen. Die Hinundherbewegung des Schiebers 9 wird durch den Hebel 8 so gesteuert, daß die Bewegung des Schiebers sehr klein oder gleich Null ist und die Auslaßtrichter io infolgedessen geschlossen bleiben, wenn der Kübel 5 in seiner höchsten und der Hebel 8 in seiner tiefsten Stellung sind. Sowie dem Gehäuse Getreide zugeführt wird und seine Höhe im Gehäuse steigt, wird der Kübel 5 durch das Gewicht des Getreides gesenkt und der Hebel 8 gehoben. Dadurch öffnet der Schieber 9 die Auslaßtrichter io und ermöglicht dem Getreide den Ausfluß aus dem Gehäuse. Im Hinblick auf den kleinen Maßstab der Fig. i sind die Zapfen, die den Schieberg tragen, und die Antriebsmittel für den Schieber nicht dargestellt, aber diese Teile sind -in der Technik des Getreidetrocknens ganz bekannt.
  • Nach Fig.2 besteht jeder Satz von Sieben aus einem gelochten Blech 12 und einem weiter unten noch näher beschriebenen Jalousiesieb 13. Diese Sätze von Sieben stehen im Gehäuse senkrecht, sind aber zueinander in einem spitzen Winkel angeordnet, so daß die Siebsätze 14, 15 und die Siebsätze 16, 17 sich verengende, in der Draufsicht V-förmige Lufteinlaßkästen t9, 18 bilden. In gleicher Weise bilden die Siebsätze 14, i5, i6, 17 zusammen mit den Wänden .des rechteckigen Gehäuses 3 sich erweiternde Luftauslaßkästen 22, 21, 20. Diese Anordnung ermöglicht es, den Luftdurchfluß durch die Siebe auf der ganzen Fläche eines jeden Siebes ziemlich gleichförmig zu halten, weil wegen des fortlaufenden Durchtritts von Luft durch die Siebe das Volumen der zuströmenden Luft vom linken Ende eines jeden Kastens zum rechten Ende hin laufend abnimmt und somit die Strömungsgeschwindigkeit der Luft entlang der Fläche eines jeden Siebes und in dieses hinein ziemlich konstant bleibt.
  • Fig. 4 veranschaulicht die Bauart eines Jalousiesiebes, das aus einer Reihe von flachen Jalousieplatten oder -.streifen 25 :besteht, die auf im Abstand angeordneten Stäben 26 sitzen, die durch entsprechende Löcher in den. Streifen hindurchgehen. Von den Stäben ist in Fig. 4 nur einer gezeigt. Die jalousieplatten werden durch Abstandshalter 27 mit geneigten Stirnflächen, die auf die Stäbe 26 aufgereiht sind, voneinander entfernt gehalten: Die Abstands'halter werden vorzugsweise aus Rohren hergestellt, und ihre Stirnflächen sind ungefähr um 45 bis 6o° gegen ihre Achsen geneigt. Diese Abstan.dshalter können aus Preßstoff gefertigt sein. Die jalousieplatten könnten natürlich eine im Querschnitt mäßig gekrümmte Form haben.
  • Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt aus einem Jalousiesieb 30 und einen Ausschnitt aus einem gelochten Sieb 31 mit einem dazwischen herabfallenden Getreidestrom 32 und veranschaulicht, wie die Jalousieplatten 33 das Getreide führen. Da Fig. 3 in kleinem Maßstab gezeichnet ist, ist in dieser Figur nicht versucht worden, das Getreide auf den Flächen der Jalousieplatten liegend zu zeigen, wie dies in Fig. 5 geschehen ist.
  • Zwei Versuche gemäß der Erfindung wurden in folgender Weise ausgeführt: i. Englischer Weizen mit einem Anfangswassergehalt von 13,70o wurde gewaschen. 2,7% Wasser wurden während des Waschvorgangs vom Weizen aufgenommen, wodurch sich der Wassergehalt auf 16,400 erhöhte. Das Getreide wurde unmittelbar nach .dem Waschvorgang geschleudert und dann sofort einem Luftstrom von etwa 38° C und einer Geschwindigkeit von etwa o,65m/Sek für dieDauer von 4 Minuten ausgesetzt, worauf der Wassergehalt auf 13,9% herabgesetzt war. Der Gesamtzeitraum zwischen der Beendigung des Waschens und dem Ende des Trockenvorgangs betrug weniger als 5 Minuten und die Dicke des Getreidestroms etwa 6 cm.
  • 2. Englischer Weizen mit einem Anfangswassergehalt von 15,70/0 wurde gewaschen. 2,4% Wasser wurden vom Weizen während des Waschvorgangs aufgenommen, wodurch sich der Wassergehalt auf 18,i % erhöhte. Das Getreide wurde unmittelbar nach dem Waschvorgang geschleudert und dann sofort einem Luftstrom von etwa 52° C und einer Geschwindigkeit von etwa 0,75 m./Sek für 4 Minuten ausgesetzt, worauf der Wassergehalt auf 15,6% verringert war. Der Gesamtzeitraum zwischen der Beendigung des Waschens und dem Ende des Trockenvorgangs betrug weniger als 5 Minuten und die Dicke des Getreidestroms etwa 7,5 cm.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Getreide nach dem Waschen und Schleudern, dadurch gekennzeichnet, daß das Getreide sofort einer schnellen Oberflächentrocknung unterworfen wird, um den größten Teil oder die Gesamtheit des ihm noch anhaftenden Wassers am Eindringen unter die Oberfläche des Korns zu hindern, indem durch Hindurchleiten eines kräftigen Stroms von Luft, gewöhnlich Warmluft, durch einen dünnen Getreidestrom oder dünne Getreideströme wenigstens 700o des verbliebenen Teils des infolge des Waschens hinzugesetzten Wassers innerhalb von io Minuten nach Beendigung des Waschvorgangs entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Getreideströme eine Dicke von etwa 2,5 bis 8 cm haben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuströmgeschwindigkeit der Luft etwa 0,25 bis 1,5 m/Sek. beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft quer durch den oder die Getreideströme hindurchgeleitet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Getreide in wenigstens zwei Strömen herabfällt, die im waagerechten Querschnitt im Winkel zueinander liegen, und daß die Luft vom breitesten Teil des zwischen den Strömen vorhandenen, im waagerechten Querschnitt sich verjüngenden Raumes auf die fallenden Getreideströme gerichtet wird, während sie auf der anderen Seite der Ströme beim breiteren Teil der hier vorhandenen, im waagerechten Querschnitt sich erweiternden Räume abgezogen wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausübung der Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Siebsätze, die je aus zwei in einem Abstand von etwa 2,5 bis 8 cm angeordneten, im wesentlichen senkrechten, luftdurchlässigen Sieben (12, 13) zur Führung eines Stroms fallenden Getreides bestehen, in einem Gehäuse (3) von oben gesehen im Winkel zueinander und zu den Wänden des Gehäuses angeordnet sind, so daß dazwischen sich verjüngende Lufteinlaßkästen (18, i9) und sich erweiternde LüftauslaOkästen (20, 21, 22) gebildet sind, daB wenigstens dasjenige Sieb (13) eines jeden Siebsatzes, durch welches die Luft abströmt, aus einer Reihe von flachen oder im wesentlicher. flachen jalousieplatten (25) ge= bildet ist, die mit Zwischenraum parallel übereinander angeordnet und nach außen schräg aufwärts geneigt sind, und daß Mittel vorgesehen sind zum Hindurchtreiben eines kräftigen Luftstroms durch die Siebe von den Einlaßkästen zu den Auslaßkästen.
DE1949P0029893 1947-03-24 1949-01-01 Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Getreide nach dem Waschen und Schleudern Expired DE816941C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5957299A (en) * 1996-07-08 1999-09-28 Keuschnigg; Josef Separator wheel for an air separator

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5957299A (en) * 1996-07-08 1999-09-28 Keuschnigg; Josef Separator wheel for an air separator

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