-
Einfüll-, Förder- und Pressvorrichtung an Sammelbehälter insbesondere
an Müllwagen.
-
Die Erfindung betrifft eine Einfüll-, Förder- und Pressvorrichtung
an Sammelbehälter insbesondere an Müllwagen die sowohl kleinvolumige Materialien
insbesondere Hausmüll, als auch sehr grossvolimige, zusammendrückbare bzw. verdichtbare
Materialien insbesondere slJerrigen Müll in sich aufnehmen, fördern, knicken und
pressen kann, auf einem profilverstärken oder kastenförmigen 3-Schwenkplattensystem
aufgebaut, wobei die Schwenkplatten aussermittig bzw. a@ einem Ende drehbar gelagert
sind.
-
Die Vorrichtung setzt sich zusanimen aus einer tiefgelagerten Bodenschwenkplatte,
deren frei schwenkbare Stirnseite gleich einem konvexen Zylindersegment, an einer
Seite frei auskragend, ausgebildet ist, und damit bei Förderung und in der Schließlage
als Boden der Einfüllvorrichtung dient, einer auf Sammelbehälterbodenniveau gelagerten
Rückwandschwenkplatte, einer über der Oberkante der Sammelbehälteröffnung gelargerten
Sammelbehälterabschlußschwenkplatte und in Erweiterung des Systems aus einer an
der freischwenkbaren Stirnseite der Bodenschwenkplatte gelagerten Verlängerungsschwenkplatte.
-
Außer der Bodenschwenkplatte werden alle Schwenkplatten mit Hubzylinder
direkt angetrieben. Die Bodenplatte wird mit Hubzylinder indirekt über Schubstangen
oder eine kastenförmige oder gitterfachwerkartige Schubplatte angetrieben. Sie werden
odcr wird an ihrem unteren Ende,wo sie mit der Kolbenstange des Hubzylinders gelenkig
verbunden ist, mit einem Führungselement über eine schiefe Ebene geführt, wobei
sich die Schubstangen oder - Platte in der Förderendstellung der Bodenplatte ,senkrecht
zur scliiefen Ebene aufstellt. Die Bodenplatte ist in dieser :i?örderendlage gleichzeitig
arretiert.
-
3- Schwenkplatten, außer der Abschlußschwenkplatte sind an ihrer Fördergutaufnahmeseite
gleich einem konkaven Zylindersegment ausgebildet, wobei alle 4 - Schwenkplatten
iiber die gesandte Innenbreite der Vorrichtung reichen.
-
Die tragenden Seitenwände sind an ihrer Innenseite total glatt, sodaß
bei Materialförderung nichts in Vertiefungen oder an überstehenden Teilen hängen
bleiben kann.
-
Dieser glatte Durchlaß wurde erfindungsgemäß dadurch erreicht, da3
alle Hubzylinder, die unter dem Niveau der Sammelbehälteröffnung angeordnet sind,
unter bzw. hinter den Schwenkplatten und diejenigen, welche über der Sammelbehälteröffnung
angeordnet sind, über der Abschlußschwenkplatte eingebaut sind, womit eine raumsparende
Ausnutzung der Vorrichtung und gleichzeitig ein weitgehender Schutz gegen die Verschmutzung
der Hubzylinder gegeben ist. Durch diese Anordnung können die Hubzylinder niemals
mit dem in die Einfüllvorrichtung gegebenen Material in Berührung kommen, auch nicht
während der Förderung.
-
Die Hubzylinder der Boden- und Rückwandschwenkplatte können hierbei
auf einer Achse am Gehäuse der Vorrichtung gelagert werden. Alle Bubzylinder arbeiten
beim Fördern und Preisen auf Druck.
-
Beim 3- Schwenkplattensystem kann der Arbeitszyklus sowohl kontinuierlich
als auch diskontinuierlich ablaufen.
-
Bei kontinuierlicher Arbeitsweise werden die Schwenkplatten im Zyklus
abhängig voneinander betätigt. Diese Förderart wird dann angewendet, wenn kleinvolumige
Teile z.B. Hausmüll aus Eimern in fortlaufendem Rhythmus in die Einfüllvorrichtung
entleert werden.
-
Die Anordnung und Bewegung der Bodenplatte erlaubt dabei, daß über
ihr auch während des Fördervorganges ein großer Raum frei bleibt, in den Zusatzvorrichtungen
eingebaut bzw. eingeschwenkt werden können Hierbei schwenkt die Abschlußplatte dann
nur etwa zur S§lfte ihres gesamten Schwenkbereiches aus.
-
B*i diskontinuierlicher Arbeitsweise können die Bodenplatte und die
Abschlußplatte unabhängig, aber auch alle Schwenkplatten abhängig voneinander betätigt
werden. Diese Förderart wird dann angewendet, wenn großvolumige und sperrige Teile
durch Knicken und Stauchen vorzerkleinert werden müssen.
-
rne Verlängerungsschwenkplatte, welche die Verlängerung der Badenschwenkplatte
bewirkt, wird dann als Erweiterungsteil at8ebaut, wenn besonders große und sperrige
Teile gefördert terden, um zu vermeiden, daß beim Knicken und Pressen einzelne Teile
aus der Vorrichtung herausfallen können.
-
Bei einer bekannten Vorrichtung bilden 2 Schweii1sc1iieber, die beide
tieI in der Vorrichtung gelagert sind, den Boden des Einfülltrichters, sind aber
derart angeordnet und ausgebildet, daß sie nur ein geringes Fördervolumen, sowie
eine geringe Förder- und Pressleistung aufweisen können und außerdem großvolumige
und sperrige Teile nicht oder nur schwerlich aufnehmen und fördern können0 Dem gegenüber
bezweckt die Erfindung, daß einmal die Vorrichtung mit Boden- und Rückwandplatte
über ein großes Füllvolumen verfügt und gleichzeitig die gesamte Boden- und Rückwandflächen
beim Fördern bewegt werden können, wodurch eine hohe Förderleistung erzielt wird
Eine andere bekannte Vorrichtung, welche mit einer senkrecht heb.-und senkbaren
Mulde und einer schwenkbaren Stopfplatte arbeitet, kann zwar großvolumige und sperrige
Teile aufnehmen und fördern, kat aber den Nachteil, daß über der Mulde, etwa ab
Niveau Sammelbehälterboden aufwärts, keine Zusatzvorrichtungen eingebaut bzw.
-
eingeschwenkt werden können, weil dieser Raum, in den die Mulde angehoben
wird, zum Fördern benötigt wird0 Wenn diese Vorrichtung in wirtschaftlichem Tempo
fördert, können in die Mulde nur kleine Teile eingegeben werden, und müssen bei
höchster Stellung der Mulde sogar über Kopfhöhe eines stehenden Zahnes mit Normalgröße
angehoben werden0 Außerdem sind seitlich an den Wänden der Einfüllvorrichtung zwischen
Einfüllöffnung und Stopfplatte Gestänge, Hubzylinder und mit einem Rohr verbundene
Winkelhebel angeo-rdnet die, um genügend Bewegungsfreiheit zu haben, ein Anbringen
von Zusatzvorrichtungen nur begrenzt ermöglichen, aber niemals über die gesamte
Innenbreite der Vorrichtung0 Die Vorrichtung der Erfindung zeichnet sich demgegenüber
dadurch aus, daß die Seitenwände völlig frei und glatt sind und die Einfüllöffnung
auch in allen Forderphasen frei bleibt, sodaß jederzeit vom Niveau des Sammelbehälterbodens
aufwärts, also über der Bodenplatte und deren konvexen Stirnseite,- Zusatzvorrichtungen
eingeschwenkt bzw. eingebaut werden können, mittels denen fortlaufend Material in
die Einfüllvorrichtung eingegeben werden kann Die Achsen der--Lagerung von Ruckwandschwenkplatte
und-Abschlußschwenkplatte sind nahezu übereinander gelagert, damit das Material
möglichst weit in den Sammelbehälter gefördert werden kann0
Eine
Führungskante am oberen Teil der Sammelbehältereingabeöffnung ist unter dem Niveau
der Abschluf%"lattenlaerachse an einem Kreisabschnitt der Abschlußplatte tangential
angesetzt, um eine leicht gleitende Förderung des Material in den Behälter zu erreichen.
Dies wird noch dadurch begünstigt, daß sich die Eingabe öffnung in den Sammelbehälter
durch die schräge Stellung der Führungskante erweiterte Die Hubzylinder, welche
die Abschlußplatte betätigen, sind iiber dieser raumsparend und verschmutzungsarm
angeordnet Andere vorhandene Stopf- und Fördervorrichtungen für Müllsammelbehälter,
welche mit Förderschieber und Pressplatte bzwO mit Zubringer- und Förderschaufel
arbeiten, sind zwar für kleinvolumigen Müll bei kontinuierlicher Förderung gut einsetzbar,
können aber bei großvolumigen und sperriger Teilen nur fördern, wenn diese beim
Fördern abgeschert oder zerrissen werden, weil die Singabeöffnung des Sammelbehälters
konstruktiv nur eine geringe Öffnungsweite möglich macht, andererseits bei Vergrößerung
der Fördcrvorrichtung die Unterkante der Einfüllöffnung wesentlich erhöht werden
müßte. Die geringe Öffnungsweite kann dazu führen, daß an der Unterseite des Förderschiebers
sich sperriges Material verklemmen kann0 Durch die Erfindung werden diese vorstehend
genannten Nachteile beseitigt, weil die 3 bzw 4- Schwenkplattenvorrichtung sowohl
diskontinuierlich grol3volumige und sperrige Teile, als auch kontinuierlich kleinvolumige
Tcile fördern, knicken und pressen kann, wozu lediglich die Zylinder der Abschlußschwenkplatte
auf eine andere Hublänge eingestellt werden müssen und damit den Schwenkwinkel der
Abschlußplatte auf eine mehr oder minder große Offnungslage begrenzt Der Abstand
von der Stirnfläche der Abschlußplatte zur nahezu waagerechten Bodenplatte ist so
groß gewählt, daß kein Material beim Bewegen der Abschlußplatte in ihre Öffnungslage
zurückgeschoben wird.
-
Ausführungsbeispiel Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung näher beschrieben0 Fig.1 zeigt die
Vorrichtung im Querschnitt, wobei die Schwenkplatten 5, 6 und 8 in der Einfüllstellung
mit vollen Linien dargestellt sind Ein Gehäuse 1 der Einfüll-, Fördern und Pressvorrichtung
ist mit einen Gele 2 an einem Sammelbehälter 3 drehbar aufgehängt und mit einer
Haltevorrichtung, die im Bild nicht dargestellt ist, auf der Höhe des Sammelbehälterbodens
20 am Sammelbehålter 3 befestigt. Im Gehäuse 1 sind 3 Schwenkplatten 5, 6 und 8
untergebracht, unterhalb der Sammelbehälteröffnung 4 eine Rückwandplatte 5 und eine
Bodenschwenkplatte 6, sowie in Erweiterung der- Bodenplatte eine Verlängerungsschwenkplatte
7 mit strichpunktierter Linie dargestellt0 Oberhalb der Sammelbehälteröffnung 4
ist eine Abschlußschwenkplatte 8 gelagert, die die Sammelbehälteröffnung 4 nach
jedem Fördervorgang abschließt0 tier der Abschlußplatte 8 ist an jeder Seite symetrisch
ein Hubzylinder 9 in einer verschmutzungsarmen Zone raumsparend angeordnet0 Ebenfalls
verschmutzungsarm und raumsparend sind an jeder Seite symetrisch je ein Hubzylinder
10 für die Rückwandplatte 5 und ein Hubzylinder 11 für die Bodenplatte 6 angeordnet0
Beide Hubzylinder 10 und 11 können auf einer Achse 12 am Gehäuse 1 gelagert werden0
Der Hubzylinder 11 ist an jeder Seite symetrisch durch eine Schubstange 13 mit der
Bodenplatte 6 verbundene Statt der Schubstange 13 kann auch eine kastenförmige oder
gitterfachwerkartige Schubplatte Verwendung finden. Die Schubstange 13. ist an der
Bodenplatte 6 und mit der Kolbenstange des Hubzylind.ers 11 gelenkig verbunden.
Auf der Gelenkachse der Kolbenstange des Hubzylinders 11 ist an jeder Seite symetrisch
auf einer schiefen Ebene 14 geführt ein Führungselement 15 angeordnet0 An der freischwenkenden
Stirnseite der Bodenplatte 6 kann als Zusatzvorrichtung eine Verlängerungsschwenkplatte
7 gelenkig angebracht werden, die an jeder Seite symetrisch mit einem Hubzylinder
16 betätigt wird.
-
Normalerweise arbeitet die Bodenschwenkplatte 6 ohne die Verlängerungsschwenkplatte
7 und wird dann von einr konvexen zylindersegmentförmigen Stirnwanddie nach der
Unterseite auskragt,' abgeschlossen.
-
Die Unterkante der Einfüllöffnung 18 ist sehr niedrig gehalten, damit
das Material oder die Behältnisse zum Entleeren in die Einfüllvorrichtung nicht
hoch angehoben werden uiüssenO An einem Kreisabschnitt der Abschlußschwenkplatte
8 ist eine n Führungskante 19 nahezu tangential a#gesetzt, sodaß sich die Eingabeöffnung
4 erweitert und das material leicht gleitet, Beim Entwurf der erfindungsmäßigen
Vorrichtung wurde darauf @eachtet, daß im Gehäuse 1 auch noch genügend Platz für
das Sinbauen bzw. Einschwenken von Zusatzvorrichtungen vorhanden ist0 Dieser freie
awn ist über der Bodenplatte 6 und zwischen der Einfüllöffnung 18 und der ausgeschwenkten
Abschlußschwenkplatte bis an die Gehäusedecke 21 der Vorrichtung, also rechts der
strichpunktierten Linie A-3, vorhanden, Die Vorrichtung kann kontinuierlich und
diskontinuierlich sowie intermittierend arbeiten, wobei alle Schwenkplatten abhängi
voneinander und außer der Rückwandplatte 5 auch abhängig voneinander betätigt werden
können.
-
Bei kontinuierlicher Förderung, sie wird beim Einfallen von großen
Mengen kleinvolumiger Teile bzw. bei Müll aus Mülleimer und Tonnen angewendet, wobei
die Schwenkplatten in 6 Takten wie folgt betätigt werden Die Abschlußplatte 8 schwenkt
in ihre geöffnete Lage 8, die Bodenplatte 6 schwenkt in ihre Förderendlage oder
Schließlage 6; die Rückwandschwenlrplatte 5 schwenkt in ihre Förderendlage 5'und
die Abschlußplatte 8 schwenkt aus ihrer geöffneten Lage 8; IL die Förderendlage
oder Schließlage 8. Danach schwenkt zuerst die Rückwandplatte aus Lage 5'nach 5
und die Bodenplatte aus Lage 6' nach Lage 6 zurück, womit sich der Kreislauf mit
6 Taktfolgen und mit abhängig voneinander betätigten Schwenkplatten schließt.
-
Die Förderung wird in kontinuierlicher Taktfolge fortgesetzt, kann
aber auch intermittierend fortgesetzt werden, wenn nur geringe Mengen trotz stetiger
Befüllung der Einfüllvorrichtung anfallen.
-
Die intermittierende Förderung kann z.B. damit gesteuert werden, daß
die Vorrichtung erst dann zu fördern beginnt, wenn eine bestimmte Anzahl von Eimern
in die Einfüllvorrichtung entleert worden sind.
-
Diskontinuierlich wird vor allem großvolumiger und sperriger Müll
gefördert, wobei die Schwenkplatten abhängig und unabhängig voneinander betätigt
werden.
-
Die Abschlußplatte 8 schwenkt hierbei in ihre Offenlage 8'' , es folgt
die Bewegung der Bodenplatte 6 in die Lage 6', wonach die Abschlußplatte aus ihrer
Lage 8'' nach 8' schwenkt. Nun läuft die Taktfolge die vorstehend ab, das heißt,
die Rückwandplatte schwenkt aus 5 nach 5' und die Abschlußplatte von 8' nach 8,
wonach die Rückwandplatte von 5' nach 5 und die Bodenplatte von 6' nacü 6 zurückschwenken,
@m die 7 Taktfolge abzuschließen Ist ein sperriges Teil nicht auf einmal in die
Vorrichtung einzubringen, oder läßt sich ein sperriges Teil nicht genügend knicken
oder stauchen, soda es s-ici beim Ablauf der normalen Taktfolge wie vorstehend geschildert,
nicht in den Sammelbehalter 3 bringen läßt, dann erden die Abschlußplatte aus Lage
8'' und die Bodenplatte aus Lage 6 unabhängig voneinander betätigt, das sperrige
Teil in der Vorrichtung in eine andere Lage gedreht und so mehrmals geknickt und
gestaucht, bis es sich in den Sammelbehälter befördern läßt.
-
Sollen in der Vorrichtung ausschließlich sperrige Teile gefördert
werden, dann kann an der Bodenplatte e 6 eine Verlängerungsplatte 7 angebracht werden0
Diese nimmt beim Befüllen der Vorrichtung die Lage 7 ein und wird vor dem Anheben
der Bodenplatte 6 in die Position 7' geschwenkt. Damit ist gewährleistet, daß beim
Knicken und Stauchen absplitternde Stücke nicht aus- der Vorrichtung heraus fallen
können