DE2001904C3 - Verfahren zur Herstellung eines aliphatischen Carbonsäureamide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines aliphatischen Carbonsäureamide

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DE2001904C3
DE2001904C3 DE19702001904 DE2001904A DE2001904C3 DE 2001904 C3 DE2001904 C3 DE 2001904C3 DE 19702001904 DE19702001904 DE 19702001904 DE 2001904 A DE2001904 A DE 2001904A DE 2001904 C3 DE2001904 C3 DE 2001904C3
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chromium oxide
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DE19702001904
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DE2001904B2 (de
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Inventor
Ben A.; Habermann Clarence Edward; Midland Mich. Tefertiller (V.StA.)
Original Assignee
The Dow Chemical Co., Midland, Mich. (V.StA.)
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Description

werden bevorzugt.
Der Niederschlag wird gründlich zur Entfernung von
25 Verunreinigungen gewaschen, getrocknet und so lange
calciniert, bis kein weiterer Gewichtsverlust mehr auf-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren tritt. Die Entfernung der Verunreinigungen wird durch zur Herstellung eines aliphatischen Amids aus dem die Verwendung von Ammoniumsalzen erleichtert, entsprechenden aliphatischen Nitril. vorausgesetzt, daß eine Verwendung derartiger Salze
Acrylamid wird in technischem Maßstab haupt- 30 möglich ist, da das Ammoniumion sowohl durch sächlich durch die schwefelsäurekatalysierte Hydrie- Waschen als auch durch Calcinieren entfernt werden rung von Acrylnitril hergestellt. Dieses Verfahren ist kann.
jedoch insofern mit Nachteilen behaftet, als Probleme In dem Maße, in welchem die Katalysatorkomponen-
hinsichtlich der Entfernung der Abfallschwefelsäure ten verändert werden, können die Gewichtsprozentsowie Verschmutzungsprobleme auftreten. Außerdem 35 sätze, welche eine optimale Aktivität ergeben, erhebist das Verfahren infolge des Schwefelsäureverlustes lieh variieren. Als allgemeine Regel kann ma.o angeben, teuer. Die Verwendung von Nickelkatalysatoren für daß eine um so größere Aktivität erzielt wird, je mehr die Hydrierung von Nitrilen zu Amiden wurde bereits die Oxyde von Kupfer, Zink oder Cadmium mehr als durchgeführt, wobei jedoch diese Katalysatoren eine 50 Gewichtsprozent des gesamten Katalysators aus-Hydrierurig von Doppelbindungen reduzieren und 40 machen.
begünstigen können und daher für eine Verwendung Erfindungsgemäß geeignete Nitrile sind beispiels-
bei der Hydrierung ungesättigter aliphatischer Nitrile weise folgende: Gesättigte aliphatische Nitrile, wie ungeeignet sind. Auch Mangandioxyd zur Umwand- Acetonitril, Propionitril oder Pentanonitril, sowie unlung von Acrylnitril in Acrylamid wurde ebenfalls gesättigte Nitrile, wie Acrylnitril oder 2-Butenonitril. bereits verwendet. Jedoch begünstigt eine wiederholte 45 Von besonderem Interesse ist die erfindungsgemäße Verwendung dieses Katalysators die Polymerisation Umwandlung von Acrylnitril in Acrylamid,
des Acrylnitril. Die Hydrolyse des Nitrils in das entsprechende
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend ge- Amid kann erfindungsgemäß in einer im wesentlichen schilderten Nachteile zu vermeiden und verbesserte wäßrigen oder im wesentlichen organischen Mischung Ausbeuten zu erzielen. Gelöst wird diese Aufgabe 5° durchgeführt werden. Zur Herstellung einer wäßrigen erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung Mischung kann man jede praktische Wassermenge zueines aliphatischen Amids mit 2 bis 6 Kohlenstoff- setzen. Molare Überschüsse an Wasser bis zu 50 Mol atomen im Molekül c"urch Umsetzen des entsprechen- Wasser pro I Mol Nitril sind geeignet, wobei Überschüsden Nitrils mit Wasser in Gegenwart eines Katalysa- se von weniger als40: 1 bevorzugt werden. Zur Hersteltors bei einer Temperatur zwischen 0 und 400° C, wel- 55 lung einer organischen Mischung kann jeder praktische ches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umset- Nitrilüberschuß in zweckmäßiger Weise eingesetzt zung in Gegenwart eines Katalysators durchführt, der werden. Molare Überschüsse von 20 Mol Nitril pro aus 10 bis 99 Gewichtsprozent Kupferoxyd, Zinkoxyd 1 Mol Wasser sind geeignet, wobei Überschüsse von oder/und Cadmiumoxyd und 1 bis 90 Gewichtsprozent weniger als 10: 1 bevorzugt werden. Die organische Chromoxyd besteht. 60 Mischung kann ferner durch Verwendung anderer
Die Umwandlung eines aliphatischen Nitrils in ein organischer Lösungsmittel hergestellt werden. Im all-Amid gemäß vorliegender Erfindung kann entweder gemeinen werden diese nicht dazu verwendet, die chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt wer- organischen Medien zu erzeugen, sondern werden den. In jedem Fall wird das Nitril in das Amid bei der vielmehr eingesetzt, um den Kontakt zwischen dem Kontaktierung mit dem Katalysator umgewandelt, 65 Nitril und dem Wasser zu erhöhen. Von geeigneten worauf das gebildete Amid abgetrennt wird. Die nicht Lösungsmitteln seien andere Nitrile, Dioxan, Dimeumgewanclelten Ausgangsstoffe können erneut dem thylsulfoxyd, Aceton, 1,2-Dimethoxyäthan und Tetra-Verfahren zugeführt werden. hydrofuran erwähnt.
Die Temperatur, bei welcher die Nitrile in die Amide umgewandelt werden, ist hauptsächlich eine Funktion der eingesetzten Ausgangsstoffe. Die erfindungsgemäße Reaktion ist vorzugsweise eine Flüssigphasen-Hydrolyse, wobei in diesem Falle die Schmelz- und Siedepunkte der Reaktionsmischung die begrenzenden Faktoren des Bereichs der Reaktionstemperaturen sind. Ein Temperaturbereich von 25 bis 2000C wird bevorzugt. Bei einer Verwendung von ungesättigten Nitrilen, die zu einer Polymerisation neigen, ist eine Reaktionstemperatur von weniger als 200cC zweckmäßig.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.
Beispiel 1
In ein Glasrohr, das an einem Ende verschlossen ist, wird 1 g eines feiriteiligen, im Handel erhältlichen Katalysators gegeben, der 78 Gewichtsteile Zinkoxyd und 22 Gewichtsteile Chromoxyd enthält. Außerdem werden 5 g einer 7gewichtsprozentigen Lösung von Acrylnitril in Wasser zugesetzt. Das Rohr wird verschlossen und 60 Minuten lang unter Bewegung auf 155°C erhitzt. Das Rohr wird schnell in einem Eisbad abgekühlt, worauf ein Anteil entfernt wird. Dieser Anteil wird einer Dampfphasenchromatographie unterzogen. Dabei stellt man fest, daß die Umwandlung des Acrylnitril 89,5% beträgt und eine 86,5 %ige Ausbeute an Acrylamid und eine 2,5%ige Ausbeute an /J-Hydroxypropionitril erhalten wird.
Beispiel 2
Ein 400-ccm-Druckkesse! aus rostfreiem Stahl mit einem Einlaß an einem Ende und einem Auslaß an dem anderen Ende wird mit 588 g des im Beispiel I eingesetzten Katalysators aus Zinkoxyd und Chromoxyd gefüllt. Eine 7gewichtsprozentige Lösung von Acrylnitril in Wasser wird kontinuierlich durch den Reaktor mit einer Geschwindigkeit von 400 ml pro Stunde geschickt, wobei die Temperatur auf 88" C gehalten wird und ein Druck von 11,2 Atmosphären aufrechterhalten wird. Die ausströmende Produktmischung wird v'.Mrch Dampfphasenchromatographie analysiert. Nach 240 Stunden (kontinuierliche Arbeitsweise) wird die Umwandlung des Acrylnitril zu 45% ermittelt. Die Ausbeute an Acrylamid beträgt 98% und die Ausbeute an /J-Hydroxypropionitril 2%.
Beispiel 3
Ein Katalysator aus Cadmiumoxyd und Chromoxyd wird durch gemeinsame Ausfällung einer 1 molaren Lösung von Ammoniumchromat mit einer 1 molaren Lösung Cadmiumnitrat hergestellt. De;" gebildete Niederschlag wird gründlich mit Wasser gewaschen, getrocknet und so lange calciniert, bis kein weiterer Gewichtsverlust mehr festzustellen ist. 1 g des auf diese
ίο Weise gebildeten Katalysators wird in ein Glasrohr gegeben, das an einem Ende verschlossen wird. Das Rohr wird anschließend mit einer 7gewichtsprozentigen Lösung von Acrylnitril in Wasser beschickt. Das Rohr wird verschlossen und 60 Minuten lang unter Bewegen auf 135°C erhitzt. Die Umwandlung des Acrylnitril beträgt 96,7%, wobei die Ausbeute an Acrylamid 98,1% beträgt. Es wird kein /J-Hydroxypropionitril gebildet.
Beispiel 4
In ein Glasrohr, das an einem Ende verschlossen ist, wird 1 g eines feinteiligen im Handel erhältlichen Katalysators gegeben, der ungefähr 50 Gewichtsteile jeweils an Kupferoxyd und Chromoxyd enthält. Außerdem werden 5 g einer 7gewichtsprozentigen Lösung von Acrylnitril in Wasser zugeführt. Das Rohr wird verschlossen und 20 Minuten lang auf 155° C unter Bewegen erhitzt. Das Rohr wird schnell in einem Eisbad abgekühlt, worauf ein Anteil entnommen wird. Dieser Anteil wird mittels Dampfphasenchromatographie analysiert. Der Umsatz des Acrylnitril beträgt 45%, wobei eine 100%ige Ausbeute an Acrylamid erzielt wird.
Beispiel 5
In ein an einem Ende verschlossenes Glasrohr wird 1 g des gemäß Beispiel 1 eingesetzten Katalysators gegeben. Außerdem werden 5 g einer 7gewichtsprozentigen Lösung von Acetonitril in Wasser zugeführt. Das Rohr wird verschlossen und 40 Minuten lang unter Bewegen auf 155° C erhitzt. Das Rohr wird schnell in einem Eisbad abgekühlt, worauf ein Anteil entfernt wird. Dieser Anteil wird mittels Dampfphasenchromatographie analysiert. Der Umsatz des Acetonitrils beträgt 37 %, wobei eine 81 %ige Ausbeute an Acetamid erhalten wird.

Claims (3)

1 2 Bevorzugt werden die binären Kombinationen aus Patentansprüche· Zinkoxvd und Chromoxyd, Kupferoxyd und Chrom oxyd und Cadmiumoxyd und Chromoxyd, wobei die
1. Verfahren zur Herstellung eines aliphatischen Kombination Zinkoxyd/Chromoxyd von besonderem Carbonsäureamids mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen 5 Interesse ist.
im Molekül durch Umsetzen des entsprechenden Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren
Nitrils mit Wasser in Gegenwart eines Katalysators können aus den einzelnen Oxyden durch Vermischen, bei einer Temperatur zwischen 0 und 400° C, durch gemeinsame Ausfällung loslicher Salze hergedadurch gekennzeichnet, daß man stellt werden. Außerdem können viele Katalysatoren die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators «> im Handel bezogen werden. Eine gemeinsame Ausdurchrührt, der aus 10 bis 99 Gewichtsprozent fällung der löslichen Salze ist die bevorzugte Methode Kupferoxyd, Zinkoxyd oder/und Cadmiumoxyd zur Herstellung der Katalysatoren,
und 1 bis 90 Gewichtsprozent Chromoxyd besteht. Eine gemeinsame Ausfällung kann in drr Weise
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- durchgeführt werden, daß langsam eine wäßrige Lözeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart 15 sung eines löslichen Salzes von Chromsaure einem eines Katalysators durchführt, dessen Konzentra- löslichen Salz von Kupfer, Zink oder Cadmium zugetion des Kupferoxyds, Zinkoxyds oder Cadmium- setzt wird. Die Konzentrationen, die zur Bewirkung oxyds höher als 50 Gewichtsprozent, bezogen auf einer Ausfällung erforderlich sind, lassen sich leicht den gesamten Katalysator, ist. aus dem Löslichkeitsprodukt des gewünschten Kata-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch a° Jysators bestimmen. Ist die Konzentration einer jeden gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Lösung 0,5molar oder größer, dann erfolgt im allge-Temperatur zwischen 25 und 2000C durchführt. meinen eine Ausfällung, !molare Konzentrationen
DE19702001904 1969-01-16 1970-01-16 Verfahren zur Herstellung eines aliphatischen Carbonsäureamide Expired DE2001904C3 (de)

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DE2001904A1 DE2001904A1 (de) 1970-07-23
DE2001904B2 DE2001904B2 (de) 1973-11-08
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