DE2924133A1 - Verfahren zur kontinuierlichen cyanaethylierung - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen cyanaethylierungInfo
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Description
-5- 2324133
DEA-13 283
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Cyanäthylierungsverfahren,
speziell ein verbessertes Verfahren zur kontinuierlichen Cyanäthylierung von Verbindungen mit einem oder mehreren
labilen Wasserstoffatomen.
Die Cyanäthylierung stellt eins Reaktion zwischen Acrylnitril
und zahlreichen Verbindungen unter Bildung von ß-substituierten Propionitrilderivaten dar. Für die zur Umsetzung geeigneten
Verbindungen ist es charakteristisch, daß sie" labile Wasserstoff atome aufweisen. Ein solches labiles Wasserstoffatom
ist ein Wasserstoffatom, welches an ein elektronegatives Atom
oder an ein Atom, das durch stark elektronegative Substituenten aktiviert ist, gebunden ist.
Zu Verbindungsklassen mit labilen Wasserstoffatomen gehören Verbindungen mit Hydroxylgruppen, z.B. Wasser, Alkohol und
Glycole. Die Cyanäthylierung läßt sich durch folgende Reaktionsgleichung
darstellen:
CH2=CHCN + RK '- ~>
RCH2CH2CN
Cyanäthylierungsprodukte sind wertvolle Zwischenprodukte für
die Herstellung von Kunststoffen und Synthesefasern.
Die Cyanäthylierung wird zur Herstellung einer großen Vielfalt
von mono- und polyfunktionellen Nitrilen angewendet, die beispielsweise in der Encyclopedia"of-Chemical Technology,
Kirk-Othmer, 2. Auflage, Band 6 und Organic Reactions, R. Adams et al, Band 5, John Wiley and Sons, New York, 1949,
beschrieben sind.
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Für die Herstellung von ß-substituierten Propionitrilderivaten in großem Maßstab ist es vorteilhaft, die Cyanäthylierungsreaktion
in kontinuierlicher Verfahrensweise durchzuführen.
Dies ist jedoch schwierig mit technisch brauchbaren hohen Ausbeuten durchzuführen, weil (1) die Cyanäthylierungsreaktion
stark exotherm ist, (2) Acrylnitril zur Polymerisation neigt, wenn es in hohen Konzentrationen vorliegt, und (3) die
Cyanäthylierungsreaktion unter bestimmten Bedingungen leicht reversibel wird. TJm die vorstehend genannten Probleme zu vermeiden,
ist es möglich, das Acrylnitril langsam zu einem Überschuß der labile Wasserstoffatome enthaltenden Verbindung zuzugeben.
Die genannte Verfahrensweise ist jedoch nicht sehr wirkungsvoll, weil lange Verweilzeiten erforderlich sind, um
einen hohen Umsetzungsgrad zu erreichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Probleme zu überwinden und ein verbessertes kontinuierliches
Cyanäthylierungsverfahren zur Verfügung zu stellen. Dieses verbesserte Verfahren soll die kontinuierliche Durchführung
der Cyanäthylierung in kontrollierter ¥eise und mit hohen Ausbeuten an ß-substituierten Propionitrilderivaten
ermöglichen. Die hohen Ausbeuten sind überraschend, da bekannt ist, daß die Cyanäthylierungsreaktion unter typischen Verfahrensbedingungen
leicht reversibel abläuft. Die erfindungsgemäße Verbesserung erleichtert auch das Problem der Wärmeabführung.
Darüber hinaus vermindert oder beseitigt diese Verbesserung das Erfordernis, ein inertes Lösungsmittel zu verwenden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen, in homogener Phase ablaufenden
Cyanäthylierung, bei dem die Temperatur der Reaktionszone bei den üblichen Reaktionstemperaturen für die Cyanäthylierung
gehalten wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein relativ großer Anteil des aus der Reaktionszone abströmenden
Produkts in die Reaktionszone zurückgeführt wird.
Erfindungsgemäß liegt die Menge des zurückgeführten Abstroms
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aus der Reaktionszone- im Bereich von etwa 50 bis etwa 90
Gewichts-%. -
Das zurückgeführte Produkt wird mit frischer Beschickung für die Reaktionszone vermischt, bevor es in die Reaktionszone
eingeführt wird. Die Komponenten der frischen Beschickung sind Acrylnitril und eine Verbindung mit einem labilen
Wasserstoffatom sowie gegebenenfalls ein Katalysator. Im allgemeinen
enthält der Äbstrom-aus der Reaktionszone weniger als
etwa 3 Gewichts-% nicht umgesetztes Acrylnitril und mehr als etwa 90 Gewichts-% des ß-substituierten Propionitrilderivats.
Die Temperatur der Reaktionszone liegt in dem üblichen Temperaturbereich für die Cyanäthylierung. Bei der industriellen
Durchführung der Reaktion beträgt der Temperaturbereich etwa 00C bis etwa 1000C. Das System, das aus den Reaktanten und
gegebenenfalls einem Katalysator besteht, stellt eine homogene Phase dar.
Die beigefügte Figur ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen verbesserten Verfahrens
der kontinuierlichen Cyanäthylierung.
Gemäß der Figur wird die Acrylnitril-BeSchickung (1) in die
Reaktionsvorrichtung (10) eingeleitet. Die Beschickung von
Acrylnitril (1) wird begleitet von einem Strom (5), der als Komponenten eine Verbindung mit labilem Wasserstoff (4^ einen
Katalysator (5), falls ein solcher verwendet wird, und den
zurückgeführten Anteil (Kreislaufstrom) (2) enthalt, der ein
Teil des Reaktorabstroms (S) ist.
Der restliche Anteil des Reaktor-Abstroms (3) wird aufgearbeitet,
um die gev/ünschten ß-substituierten Propionitrilderivate
von nicht unigesetztem Acrylnitril, Nebenprodukten, Reaktionszwischenprodukten und gegebenenfalls Katalysator,
falls ein solcher verwendet wird, abzutrennen.
Die Reaktionsvorrichtung (10) ist so ausgelegt, daß eine :
Verweilzeit für die Reaktanten, den gegebenenfalls verwendeten Katalysator und das Produkt vorgesehen %?ird, welche zu dem
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gewünschten Umsatz führt. Die Vorrichtung (10) kann außerdem (nicht gezeigte) Einrichtungen zum Mischen der miteinander in
Berührung kommenden Materialien enthalten. Darüber hinaus kann die Vorrichtung (10) gewünschtenfalls Einrichtungen (7) zum
Kühlen des Cyanäthylierungs-Reaktionsgemisches aufweisen. Im allgemeinen liegt die Verweilzeit im Bereich von etwa 15 Minuten
bis etwa 5 bis 7 Stunden. Eine weitere Möglichkeit zur Feststellung der Verweilzeit ist die Zusammensetzung des Abstroms.
-Im allgemeinen enthält der die Cyanäthylierungs-Reaktionszone
verlassende Abstrom weniger als 3 Gewichts-% und vorzugsweise weniger als 1 Gewichts-% nicht umgesetztes Acrylnitril.
Ein weiteres Maß für die Verweilzeit ist die Menge des gewünschten Produkts in dem Abstrom. Im allgemeinen enhält der
Abstrom mindestens 90 Gewichts-% und vorzugsweise mindestens 95 Gewichts-^ des gewünschten Produkts, d.h. des Cyanäthylierungsprodukts.
Die Menge des zurückgeführten Anteils (2) ist durch zwei Begrenzungen
bedingt. Die obere Begrenzung besteht darin, daß die Selektivität vermindert wird, wenn die Menge an rückgeführtem
Produkt (2) erhöht wird. Die untere Begrenzung besteht darin, daß die Temperatur des Eintritts der Reaktionszone erhöht wird, wenn der Anteil an zurückgeführtem Produkt
(2) vermindert wird, und infolgedessen die Menge an Beiprodukten, die häufig unerwünscht sind, ansteigt. Die Temperatur
des zurückgeführten Anteils (2) kann mit Hilfe beliebiger Methoden (die nicht gezeigt sind) modifiziert werden. Kleine
Änderungen in der Selektivität und/oder Temperatur können aus verschiedenen Gründen auftreten, die Verminderung oder Erhöhung
sollte daher wesentlich sein. Der technisch geeignete Bereich des zurückgeführten Anteils (2) liegt bei Werten im Bereich
von etwa 50 bis etwa 90 Gewichts-% des die Vorrichtung (10)
verlassenden Abstroms und ein bevorzugter Bereich liegt zwischen etwa 60 und etwa 80 Gewichts-%.
Das Cyanathylierungsverfahren kann auch in folgender Weise anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben
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werden. Acrylnitril (1) wird in einer Rate von 278,05 kg pro Stunde in die Vorrichtung (10) eingeleitet. Unmittelbar vor
der Einleitung in die Vorrichtung (10) wird Äthylenglycol (4), in das Natriumhydroxid (5) in einer Rate von 13,15 kg pro Stunde eingespritzt
wird, in einer Rate von 162,39 kg pro Stunde -in das Acrylnitril (1) eingespritzt. Außerdem
wird das Gemisch aus Äthylenglycol und" Natriumhydroxid mit 907,19 kg pro Stunde des Reaktorabstroms (2) in Berührung
gebracht und das gebildete Dreikomponentengemisch wird dann
in das Acrylnitril (1) eingespritzt. Das Produktgemisch (3) wird in einer Rate von 453,59 kg pro Stunde aus dem System abgezogen.
Das Produktgemisch (3) wird in eine Reinigungsvorrichtung geführt, in welcher der Katalysator neutralisiert
und das gewünschte Produkt abgetrennt wird, beispielsweise durch Destillation. Das neutralisierte und abgetrennte Produkt
besteht im wesentlichen aus 3,3!~Äthylendioxybis(propionitril),
das beispielsweise in mehr als 95 Gewichts-% Überschuß vorliegt. Die Produktausbeute beträgt mehr als 95 Gewichts-%,
bezogen auf das Äthylenglycol (4) und Acrylnitril, welche in die Reaktionsvorrichtung (10) eingeleitet werden.
Die eriindungsgemäße Verbesserung eines kontinuierlichen homogenen
Cyanäthylierungsverfahrens, bei dem die Temperatur der
Reaktionszone, die äquivalent der vorstehend erwähnten Vorrichtung
(10) ist, innerhalb des Bereiches der Temperatur der Cyanäthylierungsreaktion gehalten wird, besteht somit darin, daß
die Menge des Anteils des Reaktionsabstrοms, der in die Cyanäthylierungs-Reaktionszone
zurückgeführt wird, in dem Bereich zwischen dem ¥ert gehalten wird, in welchen die Selektivität
sich vermindert, wenn der Anteil des zurückgeführten Abstroms erhöht wird, d.h. oberhalb etwa 90 Gewicht s-?i, und zwischen
dem Wert, bei dem die Temperatur am Eintritt in die Reaktionszone sich erhöht, wenn die Menge des zurückgeführten Abstroms
vermindert wird, d.h. einem Wert von weniger als etwa 50 Gewichts-%.
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Im allgemeinen liegt die Temperatur der Cyanäthylierungsreaktion im Bereich von etwa 0° Ms etwa 10O0C. Bei einer
niedrigeren Temperatur v/ird wahrscheinlich eine zu langsame Reaktionsrate erzielt, während bei einer höheren Temperatur
unerwünschte Nebenreaktionen gefördert werden. Der bevorzugte Temperaturbereich für die Reaktion ist ein Bereich zwischen
etwa 2O0C und etwa 500C.
Die erfindungsgemäße Verbesserung besteht außerdem darin, daß
ein Teil des Reaktions-Abstroms, der den Abstrom aus der Reaktionszone darstellt, der noch nicht zur Abtrennung der gewünschten
ß-substituierten Propionitrilderivate behandelt worden ist, mit einer Verbindung in Berührung gebracht wird,
die ein labiles Wasserstoffatom enthält, und daß das resultierende
Gemisch dieser beiden Bestandteile mit Acrylnitril in Kontakt kommt. Die zuletzt genannte Verbindung ist frisches
Acrylnitril, welches in die Reaktionszone eingeführt wird. Die Verbesserung besteht ferner darin, daß das resultierende Gemisch
aus dem zurückgeführten Reaktorabstrom und der das labile Wasserstoffatom enthaltenden Verbindung mit einem basischen Katalysator
in Berührung kommt, bevor es mit dem in die Reaktionszone eintretenden Acrylnitril in Kontakt gebracht v/ird.
Bekanntlich wird für die Cyanäthylierungsreaktion häufig ein stark basischer Katalysator angewendet; dies hängt jedoch davon
ab, welche spezielle Verbindung mit labilem Wasserstoffatom
als Reaktant eingesetzt wird. So wird beispielsweise ein stark basischer Katalysator in Verbindung mit einem einwertigen oder
mehrwertigen aliphatischen Alkohol angewendet, während kein Katalysator verwendet wird, wenn die Ausgangsverbindung ein primäres
oder sekundäres aliphatisches Amin ist. Wie außerdem bekannt ist, wirken unter bestimmten Bedingungen auch Säuren als
Katalysatoren. Die benötigte Menge des Katalysators ist gering. Im allgemeinen ist eine Menge von 1 bis 5 Gewichts-% Katalysator,
bezogen auf das Gewicht des Acrylnitrils, zufriedenstellend. Zu geeigneten Katalysatoren gehören Alkalimetalle, Oxide
von Alkalimetallen und Hydroxide von Alkalimetallen. Häufig
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v/erden die Hydroxide der Alkalimetalle, z.B. KOH und-NaOH,
in Form einer konzentrierten wässrigen Lösung verwendet.
Wie vorstehend angegeben wurde, ist einer der Reaktanten der
Cyanäthylierungsreaktion eine Verbindung mit labilem Wasserstoff atom. Die Reaktion kann somit unter Verwendung von Hydroxylverbindungen,
beispielsweise Wasser, Alkoholen, Polyalkoholen und Phenolen, unter Verwendung von Thiqlen, z.B. aliphatischen
Mercaptanen, Stickstoffverbindungen, wie Aminen, Amiden und zahlreichen anderen Verbindungen durchgeführt werden.
Zu diesen Pölyalkoholen gehören Athylenglycol und ähnliche .
Diole und Polyole.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele und Vergleichsversuche veranschaulicht.
Beispiele - " .
Dieses Beispiel stellt einen ansatzweise durchgeführten Versuch
mit simulierter Rückführung dar, der zeigt, daß die Cyanäthylierungsreaktion
geregelt werden kann und das gewünschte Produkt in hoher Ausbeute erhalten werden kann.
In einen mit Rührer, Rückflußkühler und zusätzlichem Tropftrichter
versehenen 2000 ml-Kolben, der in ein Eis-Wasser-Bad
eingetaucht war, wurden 248 g Athylenglycol und 20 g einer
40-prozentigen wässrigen HaOH-Lösung gegeben. Der Rührer wurde
in Betrieb genommen und 424 g Acrylnitril wurden durch den
Tropftriebter während einer Dauer von etwa.15 Minuten zugeführt. Die Temperatur verblieb während der Zugabe des Acrylnitrils
im Bereich von 25°-3>5°C· Das Rühren wurde eine weitere
Stunde fortgesetzt, wonach 170 g des Reaktionsgemisches aus dem Kolben abgezogen wurden und durch Behandlung mit 70 g eines SuI-fonsäuregruppen
enthaltenden Harzes neutralisiert wurden. Das abgezogene Gemisch enthielt mehr als 95 Gewichts-% 3,3*-Äthylendioxy-bis(propionitril)
und im wesentlichen kein Acrylnitril.
Folgende Bestandteile wurden rasch in den vorstehend beschriebe-
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nen Kolben, der das restliche Reaktionsgemisch enthielt, in der folgenden Reihenfolge zugesetzt: 62 g Äthylenglycol, 5 g
40-prozentige wässrige NaOH und 106 g Acrylnitril. Die Temperatur verblieb während der Zugabe bei etwa 30 C und das Ruhren
wurde 90 Hinuten lang fortgesetzt. Danach wurde der Kolbeninhalt
in der vorstehend beschriebenen Weise mit dem SuIfonsäureharz neutralisiert. Die Zusammensetzung dieses zweiten
Ansatzes war praktisch identisch mit der des ersten abgezogenen Gemisches, da in-dem Gemisch mehr als 95 Gewichts-?? des
Propionitrilderivats und im wesentlichen kein Acrylnitril vorhanden waren.
Im Gegensatz dazu werden durch den nachstehenden Versuch die Schwierigkeiten beschrieben, die während der Cyanäthylierung
auftreten können, insbesondere die rasche exotherme Wärmeentwicklung
.
In einen mit Rührer, Rückflußkühler und zusätzlichem Tropftrichter
versehenen 500 ml-Morton-Kolben, der in ein Eis-Wasser-Bad
getaucht war, wurden 62 kg Äthylenglycol und 5 g 40-prozentige wässrige NaOH gegeben. Zu dem gebildeten Gemisch
wurden 106 g Acrylnitril aus dem Tropftrichter rasch zugesetzt
und dann wurde der Rührer in Betrieb genommen. Innerhalb von 5 Minuten erhöhte sich die Temperatur auf 600C und danach
rasch auf 12O0C, einer Temperatur, bei welcher der Kolbeninhalt
aus dem Kolben herausspritzte.
In einem weiteren Versuch wurde die Cyanäthylierungsreaktion kontinuierlich in einem Röhrenreaktor aus rostfreiem Stahl der
Abmessungen 0,63 x 213,4 cm durchgeführt, der in ein zirkulierendes
Bad, dessen Temperatur auf 300C eingestellt wurde, eingetaucht
\var. Ithylen-dioxy-bis(propionitril) wurde zur Simulierung
der Produktrückführung aus dem Reaktoraustritt in einer Menge von 0,247 ml/min in ein Misch-T-Stück gepumpt. Dort vermischte
es sich mit Äthylenglycol, das 7 Gewichts-$a 40-prozentiges
wässriges Natriumhydroxid enthielt, welches in einer Rate von 0,0285 ml/min durch Pumpen zugeführt wurde. Der gemischte
Strom wurde durch ein Rohr mit den Abmessungen 0,63 cm
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χ 51 cm zu einen zweiten T-Stück geführt und Acrylnitril
wurde in einer Rate von 0,0741 ml/min, d.h. 1,09 Hol/Mol Glycol, zudosiert.
Dieser Mischstrom wurde direkt in den Reaktor eingeführt und
wurde nach dein Austritt aus dem Reaktor in einem graduierten Auffanggefäß gesammelt, aus dem Proben periodisch abgezogen
wurden. Die Proben wurden durch Schütteln mit einem SuIfonsäuregruppen
enthaltenden Ionenaustauscherharz neutralisiert und dann durch GasChromatographie analysiert.
Eine nach 3 Stunden entnommene Probe enthielt 93 Gewichts-% Dinitril, 1 Gewichts-% Mononitril und 1 Gewichts-% Nebenprodukte.
Der restliehe Anteil bestand aus Wasser aus dem Katalysator und überschüssigem Acrylnitril. Diese Analyse entspricht
einer Bildung des gewünschten Produkts in einer Selektivität von 97 Gewichts-%.
Eine weitere nach 4 Stunden entnommene Probe war praktisch identisch in ihrer Zusammensetzung, was anzeigte, daß der
stationäre Zustand erreicht worden war.
Eine weitere kontinuierliche Reaktion wurde in gleicher Weise
wie vorstehend beschrieben durchgeführt, mit der Abänderung, daß das Acrylnitril in einer Rate von 0,0667 ml/min zudosiert
wurde. In gleicher Weise wie vorher wurden nach 3- und 4-stündigem
Betrieb Proben entnommen und analysiert. Sie enthielten
95 - 96 Gewichts-% Dinitril, 0,5 Gewichts-% Mononitril, 0,5
bis 1 Gewichts-% anderer Nebenprodukte und 3-4 Gewichts-% Wasser plus restliches Acrylnitril.
Die entsprechende Selektivität betrug 97 - 98 Gewichts-%.
Bei Verwendung von anderen Verbindungen mit labilem Wasserstoff,
z.B. Ammoniak, Amine, Wasser, Äthanol, Propanol, 2-Äthyl-1-hexanol
u.dgl. werden analoge Ergebnisse erzielt.
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eerse
ite
Claims (12)
- PATENTANWÄLTESCHIFF ν. FLINER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINSHAUS FINCKMARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÖNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÖNCHEN 95PROFESSIONAL REPRESENTATIVES ALSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICEKARL LUDWIG SCHIFF (1964.-1978)DIPL. CHEM. DR. ALEXANDER V. FÜNERDIPL. ING. PETER STREHLDIPL. CHEM. OR. URSULA SCHÜBEL-HOPFDIPL. INS. DIETER EBBINSMAUSDR. ING. DIETER FINCKTELEFON (OBS) 48 2OÖ4TELEX 5-23 66S AURO DTELEGRAMME AUROMARCPAT MÜNCHENDSA-13283
SUNTECH, INC. 15- Juni 1979Verfahren zur kontinuierlichen CyanäthylierungPATENTANSPRÜCHE'λ . Verfahren zur kontinuierlichen Cyanäthyl ie rung in homogener Phase, bei dem eine Verbindung mit labilem Wasserstoff in einer bei der üblichen Cyanäthylierungstemperatur gehaltenen Reaktionszone mit Acrylnitril umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Anteil des aus der Reaktionszone abgezogenen Produkts im Bereich von etwa bis etwa 90 Gewichts-jS in die Cyanäthylierungs-Reaktionszone zurückführt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß man den rückgeführten Anteil so einstellt, daß909851/0878das aus der Reaktionszone abströmende Produkt mehr als etwa 90 Gewichts-^ des Cyanäthylierungsprodukts enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man den zurückgeführten Anteil so einstellt, daß das aus der Reaktionszone abströmende Produkt weniger als etwa 3 Gewichts-% nicht umgesetztes Acrylnitril enthält.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet , daß man die Reaktionstemperatur bei einem Wert im Bereich von etwa 0° bis etwa 1000C hält.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man den zurückgeführten Anteil des aus der Reaktionszone abströmenden Produkts mit der als Beschickung zugeführten Verbindung mit labilem Wasserstoffatom in Berührung bringt und das so gebildete Gemisch mit Acrylnitril unmittelbar vor dessen Eintritt in die Reaktionszone vermischt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das gebildete Gemisch aus zurückgeführtem, aus der Reaktionszone abströmendem Produkt und der Verbindung mit labilem Wasserstoffatom vor der Zumischung zu dem Acrylnitril mit einem basischen Katalysator in Berührung bringt.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch909851/0878gekennzeichnet , daß man die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators, insbesondere -eines basischen Katalysators aus der Gruppe der Alkalimetalle, Alkalimetalloxide und Alkalimetallhydroxide, durchführt.
- 8» Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hydroxid eines Alkalimetalls in Form einer wässrigen Lösung verwendet.-
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man als Verbindung mit labilem Wasserstoff Äthylenglycol verwendet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man die Reaktionsbedingungen so einstellt, daß das aus dem Reaktor abströmende Produkt weniger als etwa 3 Gewichts-?* nicht umgesetztes Acrylnitril und mehr als etwa 90 Gewichts-5S 3,3' -Äthylendioxy-bis (propionitril) enthält.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurchg e k e η η ζ e i c-h-n et , daß man einen Anteil von etwa 60 bis etwa 80 Gewichts-So des aus dem Reaktor abströmenden Produkts in die Cyanäthylierungs-Reaktionszone zurückführt.
- 12. Verfahren nach Anspruch i, bei dem die Cyanäthylierung durch Umsetzung von Acrylnitril und Äthylenglycöl in Gegenwart eines wässrigen Alkalimetallhydroxids als Katalysator909851/087«bei einer Temperatur im Bereich von etwa O0C bis etwa 10O0C durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Anteil von etwa 60 M,? etna SO Gewichts-?? des aus der Reaktionszone abströmenden Produkts zurückführt und die Bedingungen so einstellt, daß das abströmende Produkt weniger als etwa 3 Gewichts-% nicht umgesetztes Acrylnitril und mehr als etwa 90 Gewichts-% 3»3!-A*thylendioxy-bis(propionitril)
enthält.909851 /0878
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Patent Citations (1)
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