DE2706863A1 - Verfahren zur herstellung von nitrilen aus amiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von nitrilen aus amidenInfo
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Description
DR. E. τ. PEOHM AN N DR. ING. D. ΒΚΠΗΚΝ8
DIPL. ING. R. GOKTZ
80OO MÜNCHEN OO 8CHWKlUERHTRAtMIB t
TILiro« <O8»I MtOSl
TBLBI 8S4 070
TBLKOB4MMBI
PBOTBOTFATBMT
1A-49 106
Anmelder: UNIBRA SOCIETE ANONYME Avenue des Arts 40 1040 Brüssel, Belgien
Titel: Verfahren zur Herstellung von Nitrilen aus Amiden
709835/075 5
Dipic· ^. Goetz U
I MUndien St, Sckw«ig«nlr. S
Beschreibung zu der Patentanmeldung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Niitrilen in Gegenwart bestimmter Katalysatoren,
bei welchem als Ausgangsstoffe Amide der allgemeinen Formel (I):
R1-C-N^" Z (I),
in welcher R1 ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest,
Rp ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten
niederen Alkylrest, eine Allyl- oder Propargylgruppe, eine
substituierte oder nicht substituierte Aralkyl- oder Arylgruppe, und R, ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen
oder verzweigten niederen Alkylrest, eine Allyl- oder Propargylgruppe, eine substituierte oder nicht substituierte Aralkyl-
oder Arylgruppe, oder einen Rest der Formel
R,0
-(CHg)n-N-C-R1,
in welcher R1 und R2 die angegebenen Bedeutungen haben und
η eine Zahl von 1 bis 6 sein kann, bedeuten, wobei mindestens einer der Substituenten R1, R2 und R5 eine andere Bedeutung
als Wasserstoff haben muß, verwendet werden. Als zur Herstellung von Nitrilen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren geeignete Amide können beispielsweise genannt werden:
- Alkylformamide, z.B. N-Äthylformamid und N-tert.-Butylformamid;
- AllyIformamide, z.B. N-Allylformamid;
-Propargylformamide, z.B. N-Propargylformamid;
-Arylformamide, z.B. Formanilid und in ortho-, meta- und/oder
para-Stellung substituierte Formanilide; -AralkyUbrmamide, z.B. Benzylformamid und in ortho-, meta-
709835/0755 -2-
und/oder para-Stellung substituierte Benzylformamide;
- Amide von niederen Carbonsäuren , wie Azetamid, Mono- und
Dialkylazetamide, insbesondere N-Methylazetamid, N,N-Dimethylazetamid,
N-Äthylazetamid und Ν,Ν-Diäthylazetamid, Propionamide,
wie z.B. Ν,Ν-Dimethylpropionamid;
- α,lu-Di'formamide, wie z.B. 1,2-Diformamidoäthan.
Die Herstellung von Nitrilen aus N-Alkylformamiden,
N-Arylformamiden und α,ω-Diformamiden ist unter
anderem in den deutschen Patentschriften 1 086 710, 1 117 und 1 908 967, sowie in den französischen Patenten 1 536 750
und 1 250 165 beschrieben. Aus der deutschen Patentschrift
1 117 121 ist außerdem die Herstellung von N.itrilen aus
primären Aminen in Gegenwart von Ameisensäuren oder deren Salze bekannt.
In diesen bekannten Verfahren werden als Katalysatoren poröse Kieselsäuregele mit wechselnden Porositäten verwendet,
welche gegebenenfalls durch Oxide von Metallen der Gruppen III und IV des Periodensystems der Elemente aktiviert werden
können.
Selbst wenn diese bekannten Katalysatoren regeneriert werden können, haben sie dennoch den Nachteil einer verhältnismäßig
kurzen Lebensdauer.
Es sind Vorschläge bekannt geworden die Lebensdauer dieser Katalysatoren durch bestimmte Maßnahmen zu verlängern, u.a.:
die Umsetzung unter vermindertem Druck vorzunehmen (DPS 1 908 967); die Verwendung von Inertgasen wie NH,, CO und N2
(DPS 1 086 7IO; FP 1 117 121); die Verwendung von Fcrmamidlösungen
in Lösungsmitteln wie Fettsäurenitrile oder Eenzolcarbonsäurenitrile,
oder in einem von dem umzusetzenden Form-.amid
verschiedenen Alkylf ormamid (FP 1 536 750).
Keine der vorgeschlagenen Maßnahmen hat jedoch zu wesentlichen Verbesserungen geführt, und die bekannten Verfahren lassen
in Hinsicht auf die Lebensdauer, die Wirksamkeit und die Selektivität der zur Verfügung stehenden Katalysatoren viele
Wünche offen.
Es wurde nun gefunden, daß bisher als Oxydations- und Ammonoxydationskatalysatoren
für Propylen und andere aliphatische Olefine und alsAmonoxydations katalysatoren für aromatische
Verbindungen verwandte Stoffe ebenfalls vorteilhaft für die Katalyse der Umsetzung von Amiden zu Nitrilen verwendet werden
können. Ammonoxydationskatalysatoren sind bekanntlich
709835/0755 -3.
"?706863
Verbindungen, die die Umsetzung einer Methylgruppe, in Gegenwart von Sauerstoff und Ammoniak, in eine Nitrilgruppe katalysieren
Oxydations- und Ammonoxydations-Katalysatoren dieser Art werden in der vorliegenden Patentschrift unter dem
Begriff "(Ammon)Oxydationskatalysatoren" zusammengefaßt.
Als Beispiele bekannter (Ammon) Oxydationskatalysatoren können genannt werden:
Einzelverbindungen, wie:
Einzelverbindungen, wie:
- molybd Itinsaure Wismutverbindungen wie BiO2(MoO^)51
Bi2Mo2O9;
- wolframsaure Wismutverbindungen wie Bi2W2Og, Bi
Bi2WO6;
- phosphormolybdänsaure Vismutverbindungen;
- molybdänsaures Mangan MnMoO^; molybdänsaurer Kobalt CoMoO^;
molybdänsaures Eisen-(III) Fe2(MoO,)5; molybdänsaures Tellur
Te2Mo0«; molybdänsaures Cer Ce2(MoO^)5;
- Vanadiumsäureanhydrid V2O5;
- molybdän- und phosphormolybdänsaure Zinn- und Antimonsalze; Mi schkatalysatoren, wie:
- Ei2O5-MoO5; MoO5-Sb2O5; Sb2O5-SnO2; CuO-Al2O5; UO5-Sb2O5;
- molybdänsaure Mischverbindungen (der allgemeinen Formel MCM), sowie Gemische von zwei oder mehr der genannten Verbindungen
in jedem gewollten Verhältnis.
Diese (Ammon)Oxydationskatalysatoren können als solche oder
in der Form von Trägerkatalysatoren verwandt werden, v/obei als Trägerstoff das Kieselsäureanhydrid bevorzugt wird.
Als besonders vorteilhafte Katalysatoren für die Umsetzung von Amiden zu Nitrilen haben sich die phosphormolybdänsauren
Wismutverbindungen bewährt, und zwar sowohl das eigentliche phosphormolybdänsaure Wismut mit den stoechiometrischen Ver-Bi
1 PI
hältnissen viz ~-\7 ^1^· Mo "12" ' w^e auc^ ^ie phosphormolybdänsauren
Wismutverbindungen, in welchen das Verhältnis |ji zwischen 1/20 und 2/1 und das Verhältnis S zwischen 0
und 1/2 liegt.
Im Vergleich mit den in den genannten Patentschriften beschriebenen
Katalysatoren weisen die erfindungsgemäßen (Ammon)oxydationskatalysatoren
unerwartet eine erheblich längere Lebensdauer auf, welche noch dadurch vergrößert werden kann, daß
man während der Umsetzung einen Sauerstoff strom durch den Reaktor leitet. Die Nitrilbildung wird durch diesen Sauerstoff
strom nicht beeinflußt. ,
709835/0755
-Jf-
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß verwandten Katalysatoren ist die hohe Wirksamkeit und Selektivität , dank
welcher Ausbeuten bis zu 100# erzielt werden können. Die Erfindung betrifft infolgedessen ein katalytisches Verfahren
für die Umsetzung von Amiden der allgemeinen Formel (I) zu Nitrilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amid der
Formel (I) in der Gasphase, in Gegenwart eines festen (Ammon)-oxydationskatalysators,
bei einer Temperatur zwishcen 500 > und 65O°C umgesetzt wird,
Die bevorzugten Umsetzungstemperaturen liegen zwischen 550 und 6200C.
In einer bevorzugten Ausf Uhrungeform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt die Umsetzung des gasförmigen Amide in Gegenwart von Stickstoff, wobei die Stickstoffmenge zwischen
0 und 95 Volumenprozent der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase betragen kann.
Eine noch vorteilhaftere Ausführungsform besteht darinfdie
Umsetzung des gasförmigen Amids in Gegenwart von Stickstoff und Sauerstoff vorzunehmen, wobei die Sauerstoffmenge zwischen
0 und 50 Volumenprozent der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase darstellen kann.
Unter den weiter oben genannten (Anmion)oxydationskatalysatoren
wird insbesondere poröses phosphormolybdänsaures Vismut
bevorzugt.
Die erfindungsgemäßeUmsetzung voh Amiden zu Nitrilen in Gegenwart
eines (Ammon)oxydationskatalysators kann in einem beliebigen, für katalytische Reaktionen in heterogenen Medien
verwendbaren Reaktor vorgenommen werden.
Das umzusetande Amid wird bevorzugt mit Hilfe eines Inertgasstroms,
insbesondere eines Stickstoffströme, aus einem Saturator
dem Reaktor zugeführt.
Das Amid kann desweitern im flüssigen Zustand in eine Vorheizzone des Reaktors eingespritzt und aus dieser im verflüchtigten
Zustand in die eigentliche Katalysezone eingebracht werden.
Der gegebenenfalls beizumengende Sauerstoff kann dem Umsetzungsgemisch
oberhalb der Katalysezone zugegeben oder direkt in diese eingebracht werden.
Für die erfindungsgemäße Umsetzung wird der Stundendurchsatz, d.h. die pro Gewichtseinheit des Katalysators und pro Stunde
-5-7093357075b
den Reaktor durchfließende Gewichtsmenge des umzusetzenden Amids (Spes Harwley-Durchsatz-geschwindigkeit, ausgedrückt
in h" ), in Abhängigkeit von der Umsetzungstemperatur zwischen 0,1 und 100 eingestellt; für den bevorzugten Temperaturbereich
von 550 bis 6200C sind Vierte zwischen 2 und 15 zweckmäßig.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Umsetzung von Amiden der allgemeinen Formel (I) zu Nitrilen, v/obei folgende
Fälle zu beachten sind.
1)Wenn R- = H, wird das Amid, in diesem Fall ein Formamid
der Formel (II):
Il ρ
H - C - <" 2 (II),
in welcher R2 eine der angegebenen Bedeutungen hat und R,
dieselben Bedeutungen wie R2 haben kann, Je nachdem Rp oder R, sich leichter abspalten läßt,
entweder in ein Nitril der Formel (III):
N =C-R2 (III),
oder in ein Nitril der Formel (IV):
N=C-R3 (IV),
umgesetzt, wobei als Nebenprodukt Wasser oder ein Alkohol der Formel R,0H bzw, R3CH anfällt.
Wenn in der obigen Formel (II) R2 oder R, ein Wasserstoffatom
bedeutet, findet die Nitrilbildung an dem anderen Rest
statt.
Ein Formamid der Formel (V):
0 R
11 R2
11 R2
H-C-N^ (V)
führt infolgedessen zu einem Nitril der Formel (III), und ein Formamid der Formel (VI);
0 H
H - C - ^
H - C - ^
zu einem Nitril der Formel (IV), wobei als weiteres Reaktions produkt Wasser anfällt.
2) Wenn R-, ein Viasserstoff atom und R, einen Rest der Formel
2) Wenn R-, ein Viasserstoff atom und R, einen Rest der Formel
-6-709835/0755
-JS-
R0 O
\C- Il
)n - N - C - R1
darstellt, in welcher R1 und Rp die ob^n angegebenen Bedeutungen
haben und η eine Zahl von 1 bis 6 sein kann, v/ird das diesbezügliche Amid, also ein σ,ω-Diformamid der Formel (VII):
0 R0 R0 O
ti ι c. ι c. η
H-C-N- .(CHg)n -NrC-H .. (VII),
in welcher Rp und η die angegebenen Bedeutungen haben, in
ein Dinitril der Formel (VIII);
N=C- (CHg)n- C=N (VIII)
und Wasser umgesetzt.
3) Wenn R1 einen Alkylrest darstellt, erhält man durch Umsetzung
des entsprechenden Amids, d.h. eines niederen Carbonsäure-amids
der Formel (I), in welcher Rp eine der angegebenen Bedeutungen besitzt und R, die für R2 geltenden Bedeutungen
haben kann, ein Mitril der Formel (IX):
R1 - C = N (IX),
in welcher R1 einen Alkylrest bedeutet, sowie Wasser oder
einen Alkohol.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend durch einige, die Erfindung nicht begrenzende Beispiele näher erläutert.
22 g N-Äthylformamid werden in einen durch ein Ölbad auf
12O°C erhitzen Saturator eingebracht, und aus diesem in gasförmigem
Zustand mit Hilfe eines Stickstoffstroms in den Reaktor geführt, welcher 127,2 mg des oben definierten stoechiometrischen
phosphormolybdänsauren Wismuts enthält und auf der Temperatur von 55O°C gehalten wird.
Das mit dem Katalysator in Kontakt kommende Gasgemisch besteht aus N-Äthylformamid, Stickstoff und Sauerstoff.
Das den Reaktor verlassende Gasgemisch wird abgekühlt und kondensiert.Nach einer vierstündigen Umsetzung in einer kleinen
Laboreinrichtung werden 3,2 g Propionitril, sowie 1 g Wasser und 0,2 g nicht umgesetzten Amids erhalten. Aus dem
Saturator werden 17,6 g des Ausgangsamids zurückgewonnen.
709835/0755 _7_
Bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 6,5 pro Stunde beträgt die Ausbeute. 9&/ der Theorie.
11,6 s Formanilid v/erden in einen auf 1700C erhitzten Saturator
eingebracht und aus diesem in einen 184,6 ng Katalysator
enthaltenden und auf 55O°C geheizten Reaktor eingeführt. Unter
den in Beispiel 1 aufgeführten Bedingungen und bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 4 h~ werden nach einer Umsetzungsdauer
von 2 Stunden 884,6 mg Benzonitril (100# der Theorie) erhalten.
Nach der Umsetzung von 10 g Formanilid zu Benzonitril weist der Katalysator eine gleichbleibende Wirksamkeit auf und die
Ausbeute ist immer noch quantitativ.
Beispiel 5 ·
Beispiel 5 ·
30,3 g N-tert-Butylformamid werden in einen auf 1OO°C erhitzten
Saturator eingebracht und unter den Bedingungen des Beispiels 1 in einen 131,2 rag Katalysator enthaltenden Reaktor eingeführt.
Nach einer Umsetzungsdauer von 4 Stunden bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 7 h werden 4 g α,α-Dimethylpropionitril
erhalten, was einer Ausbeute von 45,55^ der
Theorie und einer Selektivität von 41,3^ entspricht.
Beispiel 4
Umsetzung von N-Allylformamid zu 3-Butylennitril (Allylzyanid)
24,35 g N-Allylformamid werden in einen auf 1300C erhitzten
Saturator eingebracht und unter den Bedingungen des Beispiels 1 an 38,1 mg Katalysator umgesetzt. Nach 4 Stunden Umsetzung
bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 36 h"~ werden 2,6 g
des gewünschten Produkts erhalten, was einer Ausbeute von 70# der Theorie und einer Selektivität von 35?/ entspricht.
Beispiel 5
Umsetzung von Benzylformamid zu Phenylazetonitril
Wenn 17t49 g Benzylformamid unter den Bedingungen des Beispiels
1 aus einem auf 175°C erhitzten Saturator mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 35 h durctyeinen mit 129,2 mg
Katalysator gefüllten Reaktor geführt werden, erhält man nach einer Umsetzungsdauer von 6 Stunden 5» 11 g des gewünschten
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270J863
Nitrils, was einer Ausbeute von 55?' der Theorie und einer
Selektivität..von 40* entspricht.
Beispiel 6
Beispiel 6
In einem Saturator verflüchtigte 17 g Azetamid werden durch
einen Stickstoffstrom in einen auf 55O°C geheizten und 97,8
mg phosphormolybdSnsaures Vismut enthaltenden Reaktor eingeführt.
Nach vierstündiger Umsetzung werden 0,4645 g einer wässerigen Azetonitrillösung erhalten.
Beispiel 7
Umsetzung von N-Methylazetamld zu Azetonitril
In einem Saturator verflüchtigte 26,65 g N-Methylazetamid
werden durch einen auf 55O°C erhitzten und 95,8 mg Katalysator enthaltenden Reaktor geführt.
Nach vierstündiger Umsetzung werden 2,93 g einer Reaktionsmischung erhalten, welche neben nicht umgesetztem Amid 1,61 g
einec Gemisch aus Azetonitril und Methylalkohol enthält.
Beispiel 8
Umsetzung von Ν,Ν-Dimethylazetamid zu Azetonitril In einem auf 1300C erhitzten Saturator verflüchtigte 25,9 g
Ν,Ν-Dimethylazetamid werden durch einen auf 55O°C geheizten
und 243,1 mg Katalysator enthaltenden Reaktor geführt.Nach vierstündiger Umsetzung wird 1 g einer Azetonitril-Methylalkohol-Mischung,
sowie 1,6 g nicht umgesetztes Ausgangsamid erhalten.
Unter den Bedingungen des Beispiels 8 werden die in der 2. Kolonne der folgenden Tabelle I aufgeführten Amide umgesetzt,
wobei jeweils das in der 3. Kolonne angegebene Nitril-Alkohol-Gemisch
erhalten wird.
Die Tabelle I führt ebenfalls die in den Beispielen 6, 7 und 8 erhaltenen Ergebnisse auf.
-9-
709835/0755
. - ' ■ ·· ' TABELLE I · ' . '
Beispiel Ausganpsamid Reaktionsgemisch
6 Azetamid Azetonitril/Wasser R1=CH3; R2=R3=H
7 N-Methylazetamid Azetonitril/Methylalkohol R1=R3=CH3; R2=H
8 Ν,Ν-Dimethylazetamid Azetonitril/Methylalkohol R1=R2=R3=CH3
9 Ν,Ν-Dimethylpropionamld Propionitril/Methylalkohol R1=C2H5; R2=R3=CH3
10 Ν,Ν-Diäthylazetamid Azetonitril/Äthylalkohol
R1=CH3; R2=R3=C2H5
11 N-Äthylazetamid Azetonitril/Äthylalkohol
R1=CH3; R2=H; R3=C2H5
Eeispiel 12
Umsetzung von N-fithylformamid zu Propionitril
In einem auf 1200C erhitzten Saturator verflüchtigtes N-Äthylformamid
wird mit Hilfe eines Gasstroms durch einen auf 59O°C gehaltenen Reaktor geführt, welcher I30 mg phosphor-
Ri molybdänsaures Wismut mit einem Verhältnis w— von 1/8 und
einem Verhältnis S von 1/12 enthält. Die mit dem Katalysator in Kontakt kommende gasförmige Mischung enthält neben N-Sthylformamid
0,5 l/h Stickstoff und 0,5 l/h Sauerstoff. Nach fünfstündiger Umsetzung bei einer Durchsatzgeschwindigkeit
von 5,29 h~ sind 5,5 g der Ausgangsamids umgesetzt und
neben 1 g Wasser werden 3,1 g Propionitril erhalten, was einer Ausbeute von 75 # der Theorie entspricht.
Beispiel 13
Umsetzung von N-flthylformamid zu Propionitril
In einem auf 1300C erhitzten Saturator verflüchtigtes N-Äthylformamid
wird mit Hilfe eines Stickstoffstroms in einen auf 55O°C gehaltenen Reaktor geführt, welcher I30 mg eines
Mischkatalysators der Zusammensetzung Fe2(MoO,),-2,9 MoO5
enthält. Das mit dem Katalysator in Kontakt kommende ga förmige Gemisch enthält neben N-Äthylformamid Stickstoff und
Sauerstoff.
709835/0755 -io-
- Ίβ -
Nach fünfstündiger Umsetzung Rind 2,38 g N-EthyIformamid
in Ί,44 g Propionitril (80,45^ der Theorie) und 0,86 g Wasser
umgesetzt.
Beispiele 14 bis 17
Beispiele 14 bis 17
Umsetzung von N-flthylformamid zu Propionitril
Unter den in Beispiel' 13 beschriebene Bedingungen werden bei den in der folgenden Tabelle II angegebenen Reaktionstemperaturen
und an den aufgeführten Ammonoxydationskatalysatoren die angeführten Ausbeuten an wässerigem Propionitril erzielt.
Beispiel | Katalysator | Reaktions- | Ausbeute |
temperatur | |||
14 | SnOp.Sb2O, | 55O°C | 40?' |
15 | UO2.4Sb2O3 | 55O°C | 75 ?< |
16 | CoMoO^ | 55O°C | 20?< |
17 | CoMoO. | 570° C | 60^ |
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Claims (1)
1A-49 106
1,-J Verfahren zur Herstelllang von Nitrilen aus
Gnaden der allgemeinen Formel (I):
0 R
R1-C- N^ (I),
in welcher R1 ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest,
R2 ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten
niederen Alkylrest, eine Allyl- oder Propargylgruppe, eine substituierte oder nicht substituierte Aralkyl-
oder Arylgruppe, und R, ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen
oder verzweigten niederen Alkylrest, eine Allyl- oder Propargylgruppe, eine substituierte oder nicht substituierte
Aralkyl- oder Arylgruppe, oder einen Rest der Formel
R9 0
I^ Il
-(CH2)n- N-C-R1
in v/elcher R1 und R2 die angegebenen Bedeutungen haben und
η eine Zahl von 1 bis 6 sein kann, bedeuten, wobei mindestens einer der Substituenten R1, R2 und R, eine andere Bedeutung
als Wasserstoff haben muß, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amid der Formel (I) in der Gasphase, in Gegenwart eines festen
(Amraon)Oxydationskatalysators, bei einer Temperatur
zwisehen ungefähr 500 und 6500C umgesetzt wird.
2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur zwischen ungefähr
und 6200C liegt.
3-- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator eine phosphormolybdänsaure
Wisinutverbindung Verwendung findet.
4.- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn-
zeichnet, daß in der als Katalysator verwendeten phosphormolybdänsauren
Wismutverbindung das Verhältnis #=■ zwischen
1/20 und 2/1 und das Verhältnis ^Q zwischen 0 und 1/2 beträgt.
5·- Verfahren nach Anspruch U, dadurch gekennzeichnet, daß in der phosphormolybdänsauren Wismutverbindung
das verhältnis J^ gleich 1/12 und das Verhältnis ^0 gleich
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S.-r Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung des gasförmigen Amids in Gegenwart von Stickstoff erfolgt.
7._ Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stickstoffmenge O und 95 Volumenprozent
der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase darstellt.
8.- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des gasförmigen Amids in Gegenwart von Stickstoff und Sauerstoff erfolgt.
9,- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff oberhalb der Katalysezone zugegeben oder direkt in diese eingebracht wird.
10.- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff zwisehen 0 und 50 Volumenprozent der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase darstellt.
11,- · Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Amid aus einem Saturator mit Hilfe eines Inertgasstroms, bevorzugt eines Stickstoffstroms, in den
Reaktor eingeführt wird.
der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase darstellt.
8.- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des gasförmigen Amids in Gegenwart von Stickstoff und Sauerstoff erfolgt.
9,- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff oberhalb der Katalysezone zugegeben oder direkt in diese eingebracht wird.
10.- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff zwisehen 0 und 50 Volumenprozent der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase darstellt.
11,- · Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Amid aus einem Saturator mit Hilfe eines Inertgasstroms, bevorzugt eines Stickstoffstroms, in den
Reaktor eingeführt wird.
12.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Amid in flüssigem Zustand in eine Vorheizzone des Reaktors eingespritzt, in dieser verflüchtigt und
alsdann der Katalysezone zugeführt wird.
13._ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchsatzgeschwindigkeit des umzusetzenden Amids zwischen 0,1 und 100 h"1 beträgt.
14.~ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Reaktionstemperatur zwischen 550 und 6200C die Durchsatzgeschwindigkeit des umzusetzenden Amids
zwischen 2 und 15 h beträgt.
15,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß N-Äthylformenilid oder N.N-Dimethylpropionamid
zu Propionitril umgesetzt wird.
16.- Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß Formanilid zu Benzonitril umgesetzt wird.
17,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Azetamid oder ein Alkylazetamid zu Azetonitril umgesetzt wird. —
17,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Azetamid oder ein Alkylazetamid zu Azetonitril umgesetzt wird. —
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