DE2706863A1 - Verfahren zur herstellung von nitrilen aus amiden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von nitrilen aus amiden

Info

Publication number
DE2706863A1
DE2706863A1 DE19772706863 DE2706863A DE2706863A1 DE 2706863 A1 DE2706863 A1 DE 2706863A1 DE 19772706863 DE19772706863 DE 19772706863 DE 2706863 A DE2706863 A DE 2706863A DE 2706863 A1 DE2706863 A1 DE 2706863A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amide
reactor
reaction
nitrogen
formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19772706863
Other languages
English (en)
Inventor
Bernard Delmon
Michel Portenart
Heinz Viehe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Unibra SA
Original Assignee
Unibra SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Unibra SA filed Critical Unibra SA
Publication of DE2706863A1 publication Critical patent/DE2706863A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/14Phosphorus; Compounds thereof
    • B01J27/186Phosphorus; Compounds thereof with arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
    • B01J27/188Phosphorus; Compounds thereof with arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium with chromium, molybdenum, tungsten or polonium
    • B01J27/19Molybdenum
    • B01J27/192Molybdenum with bismuth
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/20Preparation of carboxylic acid nitriles by dehydration of carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DR. ING. F. WÜE8T0OFF
DR. E. τ. PEOHM AN N DR. ING. D. ΒΚΠΗΚΝ8 DIPL. ING. R. GOKTZ
PATIHTlHWlLTt
80OO MÜNCHEN OO 8CHWKlUERHTRAtMIB t TILiro« <O8»I MtOSl TBLBI 8S4 070
TBLKOB4MMBI PBOTBOTFATBMT
1A-49 106
Anmelder: UNIBRA SOCIETE ANONYME Avenue des Arts 40 1040 Brüssel, Belgien
Titel: Verfahren zur Herstellung von Nitrilen aus Amiden
709835/075 5
Dr.Ing.D.Behreni
Dipic· ^. Goetz U
I MUndien St, Sckw«ig«nlr. S
Beschreibung zu der Patentanmeldung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Niitrilen in Gegenwart bestimmter Katalysatoren, bei welchem als Ausgangsstoffe Amide der allgemeinen Formel (I):
R1-C-N^" Z (I),
in welcher R1 ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, Rp ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten niederen Alkylrest, eine Allyl- oder Propargylgruppe, eine substituierte oder nicht substituierte Aralkyl- oder Arylgruppe, und R, ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten niederen Alkylrest, eine Allyl- oder Propargylgruppe, eine substituierte oder nicht substituierte Aralkyl- oder Arylgruppe, oder einen Rest der Formel
R,0
-(CHg)n-N-C-R1,
in welcher R1 und R2 die angegebenen Bedeutungen haben und η eine Zahl von 1 bis 6 sein kann, bedeuten, wobei mindestens einer der Substituenten R1, R2 und R5 eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben muß, verwendet werden. Als zur Herstellung von Nitrilen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignete Amide können beispielsweise genannt werden:
- Alkylformamide, z.B. N-Äthylformamid und N-tert.-Butylformamid;
- AllyIformamide, z.B. N-Allylformamid; -Propargylformamide, z.B. N-Propargylformamid; -Arylformamide, z.B. Formanilid und in ortho-, meta- und/oder para-Stellung substituierte Formanilide; -AralkyUbrmamide, z.B. Benzylformamid und in ortho-, meta-
709835/0755 -2-
und/oder para-Stellung substituierte Benzylformamide;
- Amide von niederen Carbonsäuren , wie Azetamid, Mono- und Dialkylazetamide, insbesondere N-Methylazetamid, N,N-Dimethylazetamid, N-Äthylazetamid und Ν,Ν-Diäthylazetamid, Propionamide, wie z.B. Ν,Ν-Dimethylpropionamid;
- α,lu-Di'formamide, wie z.B. 1,2-Diformamidoäthan.
Die Herstellung von Nitrilen aus N-Alkylformamiden, N-Arylformamiden und α,ω-Diformamiden ist unter anderem in den deutschen Patentschriften 1 086 710, 1 117 und 1 908 967, sowie in den französischen Patenten 1 536 750 und 1 250 165 beschrieben. Aus der deutschen Patentschrift 1 117 121 ist außerdem die Herstellung von N.itrilen aus primären Aminen in Gegenwart von Ameisensäuren oder deren Salze bekannt.
In diesen bekannten Verfahren werden als Katalysatoren poröse Kieselsäuregele mit wechselnden Porositäten verwendet, welche gegebenenfalls durch Oxide von Metallen der Gruppen III und IV des Periodensystems der Elemente aktiviert werden können.
Selbst wenn diese bekannten Katalysatoren regeneriert werden können, haben sie dennoch den Nachteil einer verhältnismäßig kurzen Lebensdauer.
Es sind Vorschläge bekannt geworden die Lebensdauer dieser Katalysatoren durch bestimmte Maßnahmen zu verlängern, u.a.: die Umsetzung unter vermindertem Druck vorzunehmen (DPS 1 908 967); die Verwendung von Inertgasen wie NH,, CO und N2 (DPS 1 086 7IO; FP 1 117 121); die Verwendung von Fcrmamidlösungen in Lösungsmitteln wie Fettsäurenitrile oder Eenzolcarbonsäurenitrile, oder in einem von dem umzusetzenden Form-.amid verschiedenen Alkylf ormamid (FP 1 536 750). Keine der vorgeschlagenen Maßnahmen hat jedoch zu wesentlichen Verbesserungen geführt, und die bekannten Verfahren lassen in Hinsicht auf die Lebensdauer, die Wirksamkeit und die Selektivität der zur Verfügung stehenden Katalysatoren viele Wünche offen.
Es wurde nun gefunden, daß bisher als Oxydations- und Ammonoxydationskatalysatoren für Propylen und andere aliphatische Olefine und alsAmonoxydations katalysatoren für aromatische Verbindungen verwandte Stoffe ebenfalls vorteilhaft für die Katalyse der Umsetzung von Amiden zu Nitrilen verwendet werden können. Ammonoxydationskatalysatoren sind bekanntlich
709835/0755 -3.
"?706863
Verbindungen, die die Umsetzung einer Methylgruppe, in Gegenwart von Sauerstoff und Ammoniak, in eine Nitrilgruppe katalysieren Oxydations- und Ammonoxydations-Katalysatoren dieser Art werden in der vorliegenden Patentschrift unter dem Begriff "(Ammon)Oxydationskatalysatoren" zusammengefaßt. Als Beispiele bekannter (Ammon) Oxydationskatalysatoren können genannt werden:
Einzelverbindungen, wie:
- molybd Itinsaure Wismutverbindungen wie BiO2(MoO^)51 Bi2Mo2O9;
- wolframsaure Wismutverbindungen wie Bi2W2Og, Bi Bi2WO6;
- phosphormolybdänsaure Vismutverbindungen;
- molybdänsaures Mangan MnMoO^; molybdänsaurer Kobalt CoMoO^; molybdänsaures Eisen-(III) Fe2(MoO,)5; molybdänsaures Tellur Te2Mo0«; molybdänsaures Cer Ce2(MoO^)5;
- Vanadiumsäureanhydrid V2O5;
- molybdän- und phosphormolybdänsaure Zinn- und Antimonsalze; Mi schkatalysatoren, wie:
- Ei2O5-MoO5; MoO5-Sb2O5; Sb2O5-SnO2; CuO-Al2O5; UO5-Sb2O5;
- molybdänsaure Mischverbindungen (der allgemeinen Formel MCM), sowie Gemische von zwei oder mehr der genannten Verbindungen in jedem gewollten Verhältnis.
Diese (Ammon)Oxydationskatalysatoren können als solche oder in der Form von Trägerkatalysatoren verwandt werden, v/obei als Trägerstoff das Kieselsäureanhydrid bevorzugt wird. Als besonders vorteilhafte Katalysatoren für die Umsetzung von Amiden zu Nitrilen haben sich die phosphormolybdänsauren Wismutverbindungen bewährt, und zwar sowohl das eigentliche phosphormolybdänsaure Wismut mit den stoechiometrischen Ver-Bi 1 PI
hältnissen viz ~-\7 ^1^· Mo "12" ' w^e auc^ ^ie phosphormolybdänsauren Wismutverbindungen, in welchen das Verhältnis |ji zwischen 1/20 und 2/1 und das Verhältnis S zwischen 0 und 1/2 liegt.
Im Vergleich mit den in den genannten Patentschriften beschriebenen Katalysatoren weisen die erfindungsgemäßen (Ammon)oxydationskatalysatoren unerwartet eine erheblich längere Lebensdauer auf, welche noch dadurch vergrößert werden kann, daß man während der Umsetzung einen Sauerstoff strom durch den Reaktor leitet. Die Nitrilbildung wird durch diesen Sauerstoff strom nicht beeinflußt. ,
709835/0755
-Jf-
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß verwandten Katalysatoren ist die hohe Wirksamkeit und Selektivität , dank welcher Ausbeuten bis zu 100# erzielt werden können. Die Erfindung betrifft infolgedessen ein katalytisches Verfahren für die Umsetzung von Amiden der allgemeinen Formel (I) zu Nitrilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amid der Formel (I) in der Gasphase, in Gegenwart eines festen (Ammon)-oxydationskatalysators, bei einer Temperatur zwishcen 500 > und 65O°C umgesetzt wird,
Die bevorzugten Umsetzungstemperaturen liegen zwischen 550 und 6200C.
In einer bevorzugten Ausf Uhrungeform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Umsetzung des gasförmigen Amide in Gegenwart von Stickstoff, wobei die Stickstoffmenge zwischen 0 und 95 Volumenprozent der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase betragen kann.
Eine noch vorteilhaftere Ausführungsform besteht darinfdie Umsetzung des gasförmigen Amids in Gegenwart von Stickstoff und Sauerstoff vorzunehmen, wobei die Sauerstoffmenge zwischen 0 und 50 Volumenprozent der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase darstellen kann.
Unter den weiter oben genannten (Anmion)oxydationskatalysatoren wird insbesondere poröses phosphormolybdänsaures Vismut bevorzugt.
Die erfindungsgemäßeUmsetzung voh Amiden zu Nitrilen in Gegenwart eines (Ammon)oxydationskatalysators kann in einem beliebigen, für katalytische Reaktionen in heterogenen Medien verwendbaren Reaktor vorgenommen werden.
Das umzusetande Amid wird bevorzugt mit Hilfe eines Inertgasstroms, insbesondere eines Stickstoffströme, aus einem Saturator dem Reaktor zugeführt.
Das Amid kann desweitern im flüssigen Zustand in eine Vorheizzone des Reaktors eingespritzt und aus dieser im verflüchtigten Zustand in die eigentliche Katalysezone eingebracht werden.
Der gegebenenfalls beizumengende Sauerstoff kann dem Umsetzungsgemisch oberhalb der Katalysezone zugegeben oder direkt in diese eingebracht werden.
Für die erfindungsgemäße Umsetzung wird der Stundendurchsatz, d.h. die pro Gewichtseinheit des Katalysators und pro Stunde
-5-7093357075b
den Reaktor durchfließende Gewichtsmenge des umzusetzenden Amids (Spes Harwley-Durchsatz-geschwindigkeit, ausgedrückt in h" ), in Abhängigkeit von der Umsetzungstemperatur zwischen 0,1 und 100 eingestellt; für den bevorzugten Temperaturbereich von 550 bis 6200C sind Vierte zwischen 2 und 15 zweckmäßig.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Umsetzung von Amiden der allgemeinen Formel (I) zu Nitrilen, v/obei folgende Fälle zu beachten sind.
1)Wenn R- = H, wird das Amid, in diesem Fall ein Formamid der Formel (II):
Il ρ
H - C - <" 2 (II),
in welcher R2 eine der angegebenen Bedeutungen hat und R, dieselben Bedeutungen wie R2 haben kann, Je nachdem Rp oder R, sich leichter abspalten läßt, entweder in ein Nitril der Formel (III):
N =C-R2 (III),
oder in ein Nitril der Formel (IV):
N=C-R3 (IV),
umgesetzt, wobei als Nebenprodukt Wasser oder ein Alkohol der Formel R,0H bzw, R3CH anfällt.
Wenn in der obigen Formel (II) R2 oder R, ein Wasserstoffatom bedeutet, findet die Nitrilbildung an dem anderen Rest statt.
Ein Formamid der Formel (V):
0 R
11 R2
H-C-N^ (V)
führt infolgedessen zu einem Nitril der Formel (III), und ein Formamid der Formel (VI);
0 H
H - C - ^
zu einem Nitril der Formel (IV), wobei als weiteres Reaktions produkt Wasser anfällt.
2) Wenn R-, ein Viasserstoff atom und R, einen Rest der Formel
-6-709835/0755
-JS-
R0 O
\C- Il
)n - N - C - R1
darstellt, in welcher R1 und Rp die ob^n angegebenen Bedeutungen haben und η eine Zahl von 1 bis 6 sein kann, v/ird das diesbezügliche Amid, also ein σ,ω-Diformamid der Formel (VII):
0 R0 R0 O
ti ι c. ι c. η
H-C-N- .(CHg)n -NrC-H .. (VII),
in welcher Rp und η die angegebenen Bedeutungen haben, in ein Dinitril der Formel (VIII);
N=C- (CHg)n- C=N (VIII)
und Wasser umgesetzt.
3) Wenn R1 einen Alkylrest darstellt, erhält man durch Umsetzung des entsprechenden Amids, d.h. eines niederen Carbonsäure-amids der Formel (I), in welcher Rp eine der angegebenen Bedeutungen besitzt und R, die für R2 geltenden Bedeutungen haben kann, ein Mitril der Formel (IX):
R1 - C = N (IX),
in welcher R1 einen Alkylrest bedeutet, sowie Wasser oder einen Alkohol.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend durch einige, die Erfindung nicht begrenzende Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 Umsetzung des N-Ti thyl form ami ds zu Proplonitril
22 g N-Äthylformamid werden in einen durch ein Ölbad auf 12O°C erhitzen Saturator eingebracht, und aus diesem in gasförmigem Zustand mit Hilfe eines Stickstoffstroms in den Reaktor geführt, welcher 127,2 mg des oben definierten stoechiometrischen phosphormolybdänsauren Wismuts enthält und auf der Temperatur von 55O°C gehalten wird. Das mit dem Katalysator in Kontakt kommende Gasgemisch besteht aus N-Äthylformamid, Stickstoff und Sauerstoff. Das den Reaktor verlassende Gasgemisch wird abgekühlt und kondensiert.Nach einer vierstündigen Umsetzung in einer kleinen Laboreinrichtung werden 3,2 g Propionitril, sowie 1 g Wasser und 0,2 g nicht umgesetzten Amids erhalten. Aus dem Saturator werden 17,6 g des Ausgangsamids zurückgewonnen.
709835/0755 _7_
Bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 6,5 pro Stunde beträgt die Ausbeute. 9&/ der Theorie.
Beispiel 2 Umsetzung von Formanilid zu Benzonitril
11,6 s Formanilid v/erden in einen auf 1700C erhitzten Saturator eingebracht und aus diesem in einen 184,6 ng Katalysator enthaltenden und auf 55O°C geheizten Reaktor eingeführt. Unter den in Beispiel 1 aufgeführten Bedingungen und bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 4 h~ werden nach einer Umsetzungsdauer von 2 Stunden 884,6 mg Benzonitril (100# der Theorie) erhalten.
Nach der Umsetzung von 10 g Formanilid zu Benzonitril weist der Katalysator eine gleichbleibende Wirksamkeit auf und die Ausbeute ist immer noch quantitativ.
Beispiel 5 ·
Umsetzung von N-tert-Butylformamid zu α,α-Dimethylpropionitril
30,3 g N-tert-Butylformamid werden in einen auf 1OO°C erhitzten Saturator eingebracht und unter den Bedingungen des Beispiels 1 in einen 131,2 rag Katalysator enthaltenden Reaktor eingeführt. Nach einer Umsetzungsdauer von 4 Stunden bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 7 h werden 4 g α,α-Dimethylpropionitril erhalten, was einer Ausbeute von 45,55^ der Theorie und einer Selektivität von 41,3^ entspricht. Beispiel 4
Umsetzung von N-Allylformamid zu 3-Butylennitril (Allylzyanid)
24,35 g N-Allylformamid werden in einen auf 1300C erhitzten Saturator eingebracht und unter den Bedingungen des Beispiels 1 an 38,1 mg Katalysator umgesetzt. Nach 4 Stunden Umsetzung bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 36 h"~ werden 2,6 g des gewünschten Produkts erhalten, was einer Ausbeute von 70# der Theorie und einer Selektivität von 35?/ entspricht. Beispiel 5
Umsetzung von Benzylformamid zu Phenylazetonitril Wenn 17t49 g Benzylformamid unter den Bedingungen des Beispiels 1 aus einem auf 175°C erhitzten Saturator mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 35 h durctyeinen mit 129,2 mg Katalysator gefüllten Reaktor geführt werden, erhält man nach einer Umsetzungsdauer von 6 Stunden 5» 11 g des gewünschten
709835/0755
270J863
Nitrils, was einer Ausbeute von 55?' der Theorie und einer Selektivität..von 40* entspricht.
Beispiel 6
Umsetzung von Azetamid zu Azetonitril
In einem Saturator verflüchtigte 17 g Azetamid werden durch einen Stickstoffstrom in einen auf 55O°C geheizten und 97,8 mg phosphormolybdSnsaures Vismut enthaltenden Reaktor eingeführt. Nach vierstündiger Umsetzung werden 0,4645 g einer wässerigen Azetonitrillösung erhalten. Beispiel 7 Umsetzung von N-Methylazetamld zu Azetonitril
In einem Saturator verflüchtigte 26,65 g N-Methylazetamid werden durch einen auf 55O°C erhitzten und 95,8 mg Katalysator enthaltenden Reaktor geführt.
Nach vierstündiger Umsetzung werden 2,93 g einer Reaktionsmischung erhalten, welche neben nicht umgesetztem Amid 1,61 g einec Gemisch aus Azetonitril und Methylalkohol enthält. Beispiel 8
Umsetzung von Ν,Ν-Dimethylazetamid zu Azetonitril In einem auf 1300C erhitzten Saturator verflüchtigte 25,9 g Ν,Ν-Dimethylazetamid werden durch einen auf 55O°C geheizten und 243,1 mg Katalysator enthaltenden Reaktor geführt.Nach vierstündiger Umsetzung wird 1 g einer Azetonitril-Methylalkohol-Mischung, sowie 1,6 g nicht umgesetztes Ausgangsamid erhalten.
Beispiele 9 bis 11
Unter den Bedingungen des Beispiels 8 werden die in der 2. Kolonne der folgenden Tabelle I aufgeführten Amide umgesetzt, wobei jeweils das in der 3. Kolonne angegebene Nitril-Alkohol-Gemisch erhalten wird.
Die Tabelle I führt ebenfalls die in den Beispielen 6, 7 und 8 erhaltenen Ergebnisse auf.
-9-
709835/0755
. - ' ■ ·· ' TABELLE I · ' . ' Beispiel Ausganpsamid Reaktionsgemisch
6 Azetamid Azetonitril/Wasser R1=CH3; R2=R3=H
7 N-Methylazetamid Azetonitril/Methylalkohol R1=R3=CH3; R2=H
8 Ν,Ν-Dimethylazetamid Azetonitril/Methylalkohol R1=R2=R3=CH3
9 Ν,Ν-Dimethylpropionamld Propionitril/Methylalkohol R1=C2H5; R2=R3=CH3
10 Ν,Ν-Diäthylazetamid Azetonitril/Äthylalkohol R1=CH3; R2=R3=C2H5
11 N-Äthylazetamid Azetonitril/Äthylalkohol R1=CH3; R2=H; R3=C2H5
Eeispiel 12
Umsetzung von N-fithylformamid zu Propionitril In einem auf 1200C erhitzten Saturator verflüchtigtes N-Äthylformamid wird mit Hilfe eines Gasstroms durch einen auf 59O°C gehaltenen Reaktor geführt, welcher I30 mg phosphor-
Ri molybdänsaures Wismut mit einem Verhältnis w— von 1/8 und einem Verhältnis S von 1/12 enthält. Die mit dem Katalysator in Kontakt kommende gasförmige Mischung enthält neben N-Sthylformamid 0,5 l/h Stickstoff und 0,5 l/h Sauerstoff. Nach fünfstündiger Umsetzung bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 5,29 h~ sind 5,5 g der Ausgangsamids umgesetzt und neben 1 g Wasser werden 3,1 g Propionitril erhalten, was einer Ausbeute von 75 # der Theorie entspricht. Beispiel 13
Umsetzung von N-flthylformamid zu Propionitril In einem auf 1300C erhitzten Saturator verflüchtigtes N-Äthylformamid wird mit Hilfe eines Stickstoffstroms in einen auf 55O°C gehaltenen Reaktor geführt, welcher I30 mg eines Mischkatalysators der Zusammensetzung Fe2(MoO,),-2,9 MoO5 enthält. Das mit dem Katalysator in Kontakt kommende ga förmige Gemisch enthält neben N-Äthylformamid Stickstoff und
Sauerstoff.
709835/0755 -io-
- Ίβ -
Nach fünfstündiger Umsetzung Rind 2,38 g N-EthyIformamid in Ί,44 g Propionitril (80,45^ der Theorie) und 0,86 g Wasser umgesetzt.
Beispiele 14 bis 17
Umsetzung von N-flthylformamid zu Propionitril Unter den in Beispiel' 13 beschriebene Bedingungen werden bei den in der folgenden Tabelle II angegebenen Reaktionstemperaturen und an den aufgeführten Ammonoxydationskatalysatoren die angeführten Ausbeuten an wässerigem Propionitril erzielt.
TABELLE II
Beispiel Katalysator Reaktions- Ausbeute
temperatur
14 SnOp.Sb2O, 55O°C 40?'
15 UO2.4Sb2O3 55O°C 75 ?<
16 CoMoO^ 55O°C 20?<
17 CoMoO. 570° C 60^
7098 3 5/0755

Claims (1)

1A-49 106
1,-J Verfahren zur Herstelllang von Nitrilen aus
Gnaden der allgemeinen Formel (I):
0 R
R1-C- N^ (I),
in welcher R1 ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, R2 ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten niederen Alkylrest, eine Allyl- oder Propargylgruppe, eine substituierte oder nicht substituierte Aralkyl- oder Arylgruppe, und R, ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten niederen Alkylrest, eine Allyl- oder Propargylgruppe, eine substituierte oder nicht substituierte Aralkyl- oder Arylgruppe, oder einen Rest der Formel
R9 0
I^ Il
-(CH2)n- N-C-R1
in v/elcher R1 und R2 die angegebenen Bedeutungen haben und η eine Zahl von 1 bis 6 sein kann, bedeuten, wobei mindestens einer der Substituenten R1, R2 und R, eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben muß, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amid der Formel (I) in der Gasphase, in Gegenwart eines festen (Amraon)Oxydationskatalysators, bei einer Temperatur zwisehen ungefähr 500 und 6500C umgesetzt wird. 2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur zwischen ungefähr und 6200C liegt.
3-- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator eine phosphormolybdänsaure Wisinutverbindung Verwendung findet.
4.- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn-
zeichnet, daß in der als Katalysator verwendeten phosphormolybdänsauren Wismutverbindung das Verhältnis #=■ zwischen 1/20 und 2/1 und das Verhältnis ^Q zwischen 0 und 1/2 beträgt.
5·- Verfahren nach Anspruch U, dadurch gekennzeichnet, daß in der phosphormolybdänsauren Wismutverbindung das verhältnis J^ gleich 1/12 und das Verhältnis ^0 gleich
709835/0755
S.-r Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des gasförmigen Amids in Gegenwart von Stickstoff erfolgt.
7._ Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stickstoffmenge O und 95 Volumenprozent
der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase darstellt.
8.- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des gasförmigen Amids in Gegenwart von Stickstoff und Sauerstoff erfolgt.
9,- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff oberhalb der Katalysezone zugegeben oder direkt in diese eingebracht wird.
10.- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff zwisehen 0 und 50 Volumenprozent der in dem Reaktor vorliegenden Gasphase darstellt.
11,- · Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Amid aus einem Saturator mit Hilfe eines Inertgasstroms, bevorzugt eines Stickstoffstroms, in den
Reaktor eingeführt wird.
12.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Amid in flüssigem Zustand in eine Vorheizzone des Reaktors eingespritzt, in dieser verflüchtigt und alsdann der Katalysezone zugeführt wird.
13._ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchsatzgeschwindigkeit des umzusetzenden Amids zwischen 0,1 und 100 h"1 beträgt.
14.~ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Reaktionstemperatur zwischen 550 und 6200C die Durchsatzgeschwindigkeit des umzusetzenden Amids zwischen 2 und 15 h beträgt.
15,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß N-Äthylformenilid oder N.N-Dimethylpropionamid zu Propionitril umgesetzt wird.
16.- Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß Formanilid zu Benzonitril umgesetzt wird.
17,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Azetamid oder ein Alkylazetamid zu Azetonitril umgesetzt wird.
709835/0755
DE19772706863 1976-02-19 1977-02-17 Verfahren zur herstellung von nitrilen aus amiden Withdrawn DE2706863A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB659576A GB1544704A (en) 1976-02-19 1976-02-19 Preparation of nitriles

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2706863A1 true DE2706863A1 (de) 1977-09-01

Family

ID=9817337

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772706863 Withdrawn DE2706863A1 (de) 1976-02-19 1977-02-17 Verfahren zur herstellung von nitrilen aus amiden

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS52100422A (de)
BE (1) BE851330A (de)
DE (1) DE2706863A1 (de)
FR (1) FR2341562A1 (de)
GB (1) GB1544704A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0058333A1 (de) * 1981-02-14 1982-08-25 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Nitrilen aus Formamiden

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3216382A1 (de) * 1982-05-03 1983-11-03 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur herstellung von pivalinsaeurenitril
CN112028793B (zh) * 2020-08-17 2023-03-10 浙江大学衢州研究院 铋配合物催化酰胺脱水制备腈的方法

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2132849A (en) * 1936-12-02 1938-10-11 Du Pont Process for preparing aliphatic dinitriles
DE743468C (de) * 1941-03-18 1943-12-27 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Verbindungen
DE940294C (de) * 1953-08-18 1956-03-15 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril
US3012060A (en) * 1958-04-15 1961-12-05 Robert S Aries Conversion of higher fatty acids into shorter chain length nitriles
FR1262616A (fr) * 1960-04-15 1961-06-05 Toyo Koatsu Ind Inc Procédé de préparation de dinitriles aliphatiques à partir des diacides correspondants
US3106574A (en) * 1960-12-19 1963-10-08 Standard Oil Co Method for the manufacture of acetonitrile

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0058333A1 (de) * 1981-02-14 1982-08-25 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Nitrilen aus Formamiden

Also Published As

Publication number Publication date
FR2341562A1 (fr) 1977-09-16
FR2341562B1 (de) 1981-11-27
BE851330A (fr) 1977-08-11
GB1544704A (en) 1979-04-25
JPS52100422A (en) 1977-08-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2104016A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acryl nitril und Methacrylnitril
DE2441109A1 (de) Verfahren zur katalytischen oxydation von tert.-butylalkohol in der dampfphase
EP0070397A1 (de) Verfahren und Katalysator zur Herstellung von cyclischen Iminen
EP2046721A1 (de) Direktaminierung von kohlenwasserstoffen
EP0931058B1 (de) Für die herstellung von aliphatischen alpha, omega-aminonitrilen durch partielle hydrierung von aliphatischen dinitrilen geeignete katalysatoren
DE2655891A1 (de) Katalytisches verfahren zum oxidieren von propanol-(1)
DE2129423B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylamid
EP2279164B1 (de) Verfahren zur herstellung von n,n-substituierten-1,3-propandiaminen
DE2523757A1 (de) Verbessertes verfahren zur herstellung von acrylsaeure oder methacrylsaeure
DE2711332C2 (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Nitrile
DE1518345C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Trimethylhexamethylendiaminen
DE2427191B2 (de) Katalysator und Verfahren zur Herstellung aromatischer Nitrile
DE1205962B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril unter gleichzeitiger Gewinnung von Blausaeure aus dem bei der Umsetzung als Nebenprodukt entstandenen Acetonitril
DE2706863A1 (de) Verfahren zur herstellung von nitrilen aus amiden
DE2500650A1 (de) Katalytisches verfahren zur herstellung ungesaettigter nitrile
DE2232360A1 (de) Ammoxidation von niederen alkanen
DE2244264A1 (de) Herstellung von nitrilen durch ammoxydation von butadien
DE2422796C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methyl- oder Äthylestern der Acryl- oder Methacrylsäure
DE2146466C3 (de)
DE2320060A1 (de) Verfahren zur herstellung von carbonsaeureamiden
DE2264528A1 (de) Verfahren zur synthese ungesaettigter aldehyde
DE1493230A1 (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Aldehyde und Nitrile
DE1238011B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril unter gleichzeitiger Gewinnung von Blausaeure aus Acroleincyanhydrin
DE2112938A1 (de) Oxydationskatalysator und seine Verwendung
DE2827058A1 (de) Verfahren zur herstellung von nitrilen aus amiden

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee