DE200143C - - Google Patents

Info

Publication number
DE200143C
DE200143C DENDAT200143D DE200143DA DE200143C DE 200143 C DE200143 C DE 200143C DE NDAT200143 D DENDAT200143 D DE NDAT200143D DE 200143D A DE200143D A DE 200143DA DE 200143 C DE200143 C DE 200143C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fish
air
opening
escape
cans
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT200143D
Other languages
English (en)
Publication of DE200143C publication Critical patent/DE200143C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/10Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating materials in packages which are not progressively transported through the apparatus

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
  • Packging For Living Organisms, Food Or Medicinal Products That Are Sensitive To Environmental Conditiond (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 200143 ■-KLASSE-53 c. GRUPPE.
FRIEDRICH BRINGK in GEESTEMÜNDE.
Seitdem in neuerer Zeit in Deutschland der Fischfang durch größere Dampfer betrieben wird und er sich nicht mehr nur auf die Nordsee, sondern auch auf die isländischen Gewasser erstreckt, wo der Fischfang ein ungemein gesegneter ist, kommt es häufig vor, daß ein oder mehrere Ladungen solcher Fischdampfer von 75 bis IOO Tonnen frischer, insbesondere isländischer Fische plötzlich auf
ίο den Markt kommen. Derartig große Zufuhren sind aber im Sommer bei hoher Temperatur in manchen Fällen fast unverkäuflich, weil sie sich nicht aufbewahren ließen. Infolgedessen lösten derartig gefangene Ladüngen ungemein niedrige Preise, die bis zu 1I2 Pf- das Pfund herabgingen, so daß der Erlös häufig nicht die Unkosten deckte, ja es kam sogar vor, daß derartige Fischladungen nur noch zu Dünger verarbeitet werden konnten.
Unter diesen Umständen lag es nahe, das bekannte Verfahren zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln in Blechbüchsen auch für Fische anzuwenden. Doch zeigte es sich, daß nach dem bisherigen Verfahren eine keimfreie Aufbewahrung der Fische, d. h. eine dauernde Aufbewahrung nicht zu erzielen war. Versuche ' ergaben, daß dieser Mangel in der Art und Weise begründet war, wie der Verschluß der Dosen nach dem Kochen hergestellt wurde. Bisher wurde nämlich die Ware in der geschlossenen Dose gekocht und hierauf eine kleine Öffnung in die Büchse geschlagen, die nach Entweichen der Luft wieder durch einen Tropfen Lot verschlossen wurde.
Bei diesem Verfahren ließ es sich aber nicht vermeiden, daß vor dem Verlöten in das Innere der Büchse Keime gelangten, ganz abgesehen davon, daß die Büchsen auch häufig während des Kochens noch nicht verschlossen waren, indem die kleine Öffnung offen stand. Das Verlöten selbst kann nämlich nicht erfolgen, solange in der Büchse noch etwas Druck vorhanden, sondern erst nachdem dieser verschwunden ist, was ein gewisses Abkühlen der Büchse voraussetzt, währenddessen wieder keimhaltige Luft in die Büchse eindringt.
Es sind zwar schon Vorrichtungen bekannt, durch welche es gelingt, Gefäße, die noch unter Dampfdruck stehen, zu verschließen, ohne daß eine Neuinfektion des Büchseninhaltes erfolgen kann. So dienen z. B. die bekannten Soxhletschen Gummiverschlüsse diesem Zweck, und wird bei diesen die Abschließung des Gefäßinhaltes dadurch herbeigeführt, daß der äußere Luftdruck auf die Gummiplatte preßt und diese so fest in die Gefäßöffnung hineindrückt, daß die Luft nicht hinzutreten kann. Es wurde auch schon versucht, durch Öffnungen im Kork, die durch eine Platte verschlossen werden, einen Büchsenverschluß herbeizuführen und die Neuinfektion des Inhaltes auszuschließen.
Alle diese bekannten Einrichtungen sind aber für den Zweck, auf den es im vorliegenden Falle ankommt, deshalb nicht anwendbar, weil die eigenartigen Verhältnisse der Fischkonservierung ganz besondere Vorrichtungen fordern und weil es, um' überhaupt die Möglichkeit der Ausübung des Konservierungsverfahrens nicht auszuschließen, ganz besonders darauf ankommt, daß mit den denkbar einfachsten Mitteln und in der
möglichst kürzesten Zeit der erstrebte Erfolg erreicht wird. Dabei muß eine absolute Sicherheit dafür geboten werden, daß auch unter den Verhältnissen des Großbetriebes, d. h. bei sehr rascher Durchführung der Verfahren und ohne Aufwand besonderer Sorgfalt das gewünschte Resultat erzielt wird. Alle diese Voraussetzungen werden durch die vorliegende Erfindung erfüllt.
ίο Das Verfahren nach vorliegender Erfindung soll nun diese bisherigen Nachteile beim Konservieren von Lebensmitteln dadurch beseitigen, daß die verschlossenen Büchsen mit der Ware gekocht werden, daß dann eine
Öffnung eingeschlagen wird, um die darin vorhandene Luft austreten zu lassen, und daß diese Öffnung möglichst schnell wieder geschlossen wird. Das Wiederverschließen der Büchse erfolgt, ehe der innere Druck vollständig verschwunden ist, jedenfalls aber in der Hitze und bevor die Luft wieder Gelegenheit findet, in das Innere der Büchse einzutreten.
Durch das vorliegende Verfahren kann man also Lebensmittel, insbesondere Fische, mit Sicherheit längere Zeit für den menschlichen Genuß aufbewahren, was einen wesentlichen wirtschaftlichen Vorteil bedeutet, indem einerseits höhere Preise für ganze Schiffsladungen bezahlt werden können, während andererseits bei knapper Fischzufuhr die Preise nicht ungebührlich steigen. , Es wird also nicht vor- ' kommen, daß Fische nur noch zu Dünger verarbeitet werden können.
Das Verfahren selbst besteht im wesentlichen darin, daß die in verlöteten Blechdosen verpackten frischen Nahrungsmittel, z. B. Fische, gekocht werden. Nach genügendem Kochen wird in die Büchse ein Loch geschlagen, damit die unter starkem Druck stehende Luft entweicht. Sowie ihr nun Wasser zu folgen beginnt, wird die Öffnung mit einer mit einer Gummiplatte versehenen Schraube, die in wasser- und dampf festen Leim getaucht ist, wieder luftdicht verschlossen.
Im einzelnen würde das Verfahren bei Fischen etwa in folgender Weise -ausgeführt werden:
Die frischen Fische werden gereinigt, in geeignete Stücke geschnitten und, wenn gewünscht, mit Salz und Gewürz in Blechdosen verpackt, worauf der Deckel aufgelötet oder . sonstwie luftdicht verschlossen wird; Die Büchsen werden dann in Wasser oder Dampf zum Kochen gebracht, nach einer gewissen Zeit herausgehoben und sofort eine Öffnung von 11J2 bis 2 mm durch einen Dorn etwa in den Deckel hineingeschlagen. Nachdem die infolge des Kochens unter starkem Druck stehende Luft entwichen ist, folgt ihr ein Wasserstrahl. Doch ehe dieser aufgehört hat auszutreten, muß die Öffnung auch schon wieder geschlossen sein, d. h. es wird sofort nach Schlagen der öffnung eine kleine Schraube eingesetzt, die mit einer Gummiplatte versehen ist und vorher in wasser-Und dampffesten Leim getaucht wird.
Obwohl nun kein Gewinde vorhanden ist, so genügt doch das durch das Einschlagen entstandene kegelförmige Röhrchen, das gewissermaßen als Gewinde dient, um die Schraube festzuhalten, wozu noch der infolge Abkühlens der Büchse entstehende Außendruck hinzukommt. Je nach Art des Bleches können entweder konische oder zylindrische Schrauben verwendet werden.
Eine Schwierigkeit, die sich bei der praktischen Ausführung gezeigt hat, nämlich der Umstand, daß solche kleinen Schrauben von etwa 1Y2 bis 2 mm Durchmesser und etwa 5 mm Länge mit den Fingern kaum erfaßt, also auch nicht eingesetzt werden können, namentlich wenn die Büchsen noch heiß sind, ist dadurch überwunden worden, daß man sich eines magnetischen Schraubenziehers zum Einsetzen der Schrauben bedient. Nur dadurch ist es möglich geworden, die Büchsen so rasch zu verschließen, daß weder die Finger der Arbeiter durch die Hitze geschädigt, noch durch den Leim beschmutzt werden. Der Verschluß gemäß vorliegender Erfindung ist unbedingt zuverlässig.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur dauernden Aufbewahrung von Lebensmitteln, insbesondere von Fischen, durch Kochen in geschlossenen Gefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß in die luftdicht verschlossenen Gefäße sofort nach dem Kochen mit einem Dorn eine kleine Öffnung eingeschlagen und diese" wieder sofort nach Entweichen der Luft, aber vor Aufhören des Druckes oder bevor Luft wieder zurücktreten kann, durch eine mit einer Gummiplatte versehene und in wasser- und dampffesten Leim getauchte Schraube luftdicht verschlossen wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einsetzung der Schrauben ein magnetischer Schraubenzieher verwendet wird.
DENDAT200143D Active DE200143C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE200143C true DE200143C (de)

Family

ID=462804

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT200143D Active DE200143C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE200143C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE200143C (de)
DE69819075T2 (de) Verfahren zum konditionierten Verpacken von Schalentieren
DE2140336B2 (de) Vorrichtung zum Sterilisieren von Lebensmitteln in Weichpackungen
DE2119351C3 (de) Verfahren zum Sterilisieren von Geflügel
DE1692121A1 (de) Verfahren zur lagernden Aufbewahrung von Lebensmitteln,insbesondere Rohfleisch und Einrichtung zur Ausuebung desselben
DE102016007646A1 (de) Verfahren zur Reifung von Reifungsgut und Gewinnung von Extrakten aus Reifungsgut sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE467913C (de) Einrichtung zum Konservieren von Nahrungsmitteln und zum sterilen Verschliessen von Einmachglaesern
DE77697C (de) Verfahren der Verpackung von flüssigen und halbflüssigen Nahrungsmitteln behufs Sterilerhaltung auch nach dem Oeffnen der Gefäfse
DE664192C (de) Vorrichtung zum Erzeugen von Dampf
DE3643262C2 (de)
DE111726C (de)
DE56715C (de) Verschlufs für Einmachgläser
DE433231C (de) Durch Glasdeckel verschliessbares Einkoch- und Konservierungsgefaess
DE966072C (de) Verfahren zur Herstellung von Garnelen-Konserven und Behaelter zum Lebendhalten der Garnelen
DE1517080C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sauerkraut
DE494046C (de) Verfahren zum Sterilisieren von Nahrungsmitteln in Glas-, Metall-, Papp- oder aus anderem Material bestehenden Behaeltern
DE724522C (de) Sprudelrohrbruehvorrichtung
DE941460C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von Frischwaren, insbesondere Wurst, Fleisch oder Gemuese, in einem Konservengefaess
DE1939404A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Fischvollkonserve
DE202023106575U1 (de) Kochbehälter für Jagdtrophäen
DE1974814U (de) Wasserbadgefaess.
DE1792332A1 (de) Verfahren zum Garen von pflanzlichem Gut in geschlossenen Packungen
DE855934C (de) Verfahren zum Leichtsalzen von Heringen
DE401857C (de) Verfahren zum Vorkochen (Blanchieren) von Nahrungsmitteln, insbesondere von Gemuesen
DE71606C (de) Verfahren zum Verschliefsen von Conservegefäfsen