DE2000510A1 - Verfahren zur Herstellung von Flavanthren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Flavanthren

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    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
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Description

6700 Ludwigshafen, den 5. Jan. 1970
Verfahren zur Herstellung von Flavanthren
Diese Erfindung betrifft ein neues vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von 3?lavanthren. Flavanthren, ein bekannter gelber Küpenfarbstoff, läßt sich beispielsweise aus 2-Aminoanthrachinon durch Alkalischmelze (DT-PS 133 686), durch Umsetzung mit sauren Oxydationsmitteln (DT-PS 139 633) oder durch Behandlung mit Aluminiumchlorid (DT-PS 136 015) oder Antimonpentachlorid (DT-PS 138 II9) herstellen. Da Flavanthren bei diesen Herstellungsmethoden nur in schlechter Ausbeute und im Gemisch mit anderen Verbindungen entsteht, stellt man den Küpenfarbstoff großtechnisch aus 2,2'-Diphtalimido-1,1 *-dianthrachinonyl durch Erhitzen mit Natriumhydroxid her (Fiat-Final-Report 1313, Volume II, 175).
Es wurde nun gefunden, daß man Flavanthrene der Formel
I,
in der X ein Wasseratoffatom oder ein Halogenatom bedeutet, besonders vorteilhaft herstellen kann, wenn man 2,2'-DIaCyI- amino-1,1'-dianthrachinonyle der Formel
II,
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in der R einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest bedeutet und X die oben genannte Bedeutung hat, mit 80- bis 100-gewichtsprozentiger Schwefelsäure behandelt.
Die als Ausgangsstoffe für das neue /erfahren zu verwendenden 2,2'-Diacylamino-1,1'-!dianthrachinonyle der Formel II sind neu. Sie enthalten als Alkylreste z. B. den Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Hexylrest oder als Arylreat z. B. einen Phenylrest. Die Arylreste können auch Substituenten, wie Halogene, niedermolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen enthalten. Als substituierte Arylreste seien beispielsweise genannt: 2-, 3- oder 4-Chlorphenyl, 4-Methoxyphenyl- oder Methylphenyl. Von besonderem technischen Interesse sind solche Verbindungen der Formel II, die als Rest R einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder den Phenylrest enthalten, also beispielsweise 2,2 *-Diacetylamino-1,1»-dianthrachinonyl, 2,2'-Dipropionylamino-1,1'-dianthrachinonyl oder 2,2'-Dibenzoylamino-1,1·-dianthrachinonyl.
Man kann die 2,2'-Diacylamino-1,1»-dianthrachinonyle der Formel II z. B. nach dem Verfahren der deutschen Patentanmeldung P 19 44 276.3 durch Umsetzung von i-Halogen-2-acylaminoanthrachinonen der Formel
in der Hai ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit Kupferpulver in Dimethylformamid herstellen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vollzieht sich die Bildung der Flavanthrone der Formel I mit großer Leichtigkeit und hoher Ausbeute. Die Temperatur, bei der sich die Umwandlung vollzieht ist nicht kritisch. So gehen die Ausgangsstoffe der Formel II schon durch Verweilen in Schwefelsäure des genannten Konzentrationsbereichs in die Flavanthrone über. Tem-
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peraturen unter Raumtemperatur, wie 15 0G, und über 75 0 sind wenig sinnvoll.
Die Ausführung des neuen Verfahrens gestaltet sich sehr einfach. Man legt z. B. 96 #ige Schwefelsäure vor und trägt bei Raumtemperatur eine Verbindung der Formel II ein. Die 2,2'-Diacylamino-1, 1·-dianthrachinonyle gehen dabei mit blaßroter Farbe in Lösung. Man rührt bis die Farbe der Lösung nach intensiv rot umgeschlagen ist und bis eine entnommene Probe mit blauer Farbe verküpt. Das ist je nach Behandlungstemperatur bereits nach einigen Minuten der Fall. Nun gießt man die schwefelsaure Lösung in Wasser, wobei das gebildete Flavanthren ausfällt. Hat man weniger reine Ausgangsstoffe verwendet, so kann es zweckmäßig sein, den Farbstoff nach dieser Fällung durch Zugabe eines Oxydationsmittels, wie Natriumbichromat, Natriumchlorat oder Chlorbleichlauge zu schönen. Die so erhaltenen Flavanthrene werden dann z. B. durch Filtrieren isoliert.
Gegenüber der bekannten Herstellung von Flavanthren durch alkalische /erseifung von 2,2'-Diphthalimido-1,1'-dianthrachinonyl bietet das erfindungsgemäße Verfahren folgende große Vorteile:
1. Die Umsetzung kann im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren in homogener Phase ablaufen. Sie vollzieht sich dadurch schneller und eindeutiger.
2. Da mit dem neuen Verfahren zwangsläufig eine Umlösung aus Schwefelsäure verbunden ist, werden die Flavanthrene gleichzeitig einer Art von Finish unterworfen, die je nach Verwendungszweck die Einsparung eines weiteren Arbeitsganges bedeuten kann.
3. Die Abscheidung der Flavanthrene aus den schwefelsauren Lösungen bietet die Möglichkeit, die Verfahrensprodukte durch fraktioniertes Ausfällen auf einfache Weise in hoher Reinheit herzustellen.
Dieses vorteilhafte Ergebnis beim Arbeiten nach den Maßnahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens konnte nicht erwartet werden, da z. B die Umsetzung von 2,2'-Diphthalimido-1,1'-dianthra-
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chinonyl mit Schwefelsäure sehr uneinheitlich verläuft und andere Verbindungen liefert.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
Beispiel 1
In 80 Teile 96 #ige Schwefelsäure trägt man bei Raumtemperatur 12 Teile 2,2♦-Diacetylamino-1,1'-dianthrachinonyl ein. Das Produkt geht mit blaßroter Farbe in Lösung. Man rührt bei Raumtemperatur bis eine entnommene Probe mit blauer Farbe verküpt und die Lösungsfarbe ein sattes Rot angenommen hat. Man trägt die Lösung in 320 Teile Wasser aus, gibt 1 Teil Natriumbichromat zu und erhitzt kurz auf 90 0C. Man filtriert und erhält 9,2 Teile Flavanthren, das sind 100 $> d. Th.
Beispiel 2
In 100 Teile 94 #ige Schwefelsäure trägt man bei 50 0C 10 Teile 2,2·-Dipropionylamino-1,1'-dianthrachinonyl ein. Nach 2-stündigem Nachrühren trägt man in 500 Teile Wasser aus, filtriert und trocknet. Man erhält 7 Teile Flavanthren, das sind 100 d. Th.
Beispiel 3
In 100 Teile 98 #ige, Schwefelsäure trägt man bei 70 0C 10 Teile 2,2·-Dibenzoylamlno-1,1'-dianthrachinonyl ein. Man rührt 15 Minuten nach und trägt in 400 Teile Wasser, in dem 1 Teil Natriumchlorat gelöst ist, aus. Nach kurzem Erhitzen auf 90 0C wird abgesaugt und nach dem Neutralwaschen getrocknet. Die Ausbeute beträgt 100 # d. Th.
Beispiel 4
In 100 Teile 96 #ige Schwefelsäure trägt man bei Raumtemperatur 10,5 Teile 3,3'-Dibrom-2,2·-diacetylamino-1,1'-dianthrachinonyl ein. Man rührt bei 30 bis 35 0C bis die Probe gut ist. Nach der Aufarbeitung erhält man in quantitativer Ausbeute Dibromflayanthren.
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Beispiel 5
In 180 Teile 96 #ige Schwefelsäure trägt man bei 40 bis 50 0C 27 Teile 2,2*-Diacetylamino-1,1»-dianthrachinonyl ein. Naoh 2-stündigem Nachrühren läßt man 14,5 Teile Wasser so zulaufen, daß die Temperatur 85 0O erreicht. Nach dem Abkühlen saugt man ab und wäscht mit 80 #iger Schwefelsäure bis das Filtrat farblos abläuft. Der Rückstand wird mit 250 Teilen Wasser aufgekocht, abgesaugt und neutral gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 18,8 Teile gereinigtes Plavanthren = 90,5 Ί· d. Th.
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Claims (2)

  1. Patentansprüche
    in der X ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,2'-Diacylamino-1,1*-dianthrachinonyle der Formel
    in der R einen Allrylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest bedeutet und X die oben genannte Bedeutung hat, mit 80- bis 100-gewichtsprozentiger Schwefelsäure behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit 93- bis 99-gewichtsprozentiger Schwefelsäure vornimmt.
    Badische Anilin- ft Soda-Fabrik AG
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DE19702000510 1970-01-07 1970-01-07 Verfahren zur Herstellung von Flavanthrenen Expired DE2000510C3 (de)

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