DE19962844A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten einer laufenden Materialbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten einer laufenden MaterialbahnInfo
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Abstract
Zum Beschichten von laufenden Materialbahnen (1) sind sogenannte Curtain-Coater bekannt, bei denen das Beschichtungsmaterial aus einer Schlitzdüse (2) in einem freifallenden Vorhang (3) auf die Materialbahn (1) aufgetragen wird. DOLLAR A Die Ränder des Vorhangs (3) werden zur Einstellung der Beschichtungsbreite vor dem Aufprall auf die Materialbahn (1) mittels Trennelementen (9, 10) abgetrennt. DOLLAR A Nach der Erfindung wird zunächst mittels eines ersten äußeren Trennelements (10) an jedem Rand ein schmalerer Vorhang erzeugt, der mittels eines zweiten, inneren Trennelements (9) auf die gewünschte Beschichtungsbreite eingestellt wird. DOLLAR A Bevorzugt wird ein inneres Trennelement (9) verwendet, das im Inneren einen senkrechten, an der Trennkante offenen Kanal enthält, in den eine Wasserzufuhr (24) mündet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten einer laufenden Material
bahn, bei dem das Beschichtungsmaterial in einem freifallenden Vorhang auf die
Bahn aufgetragen wird und die Ränder des Vorhangs an beiden Seiten zur
Einstellung der Beschichtungsbreite vor dem Aufprall auf die Materialbahn mittels
Trennelementen abgetrennt werden. Weiterhin betrifft die Erfindung eine
Beschichtungsvorrichtung, die besonders zur Durchführung eines erfindungsge
mäßen Verfahrens geeignet ist und ein besonders zum Einsatz in der Beschich
tungsvorrichtung geeignetes Trennelement.
Zum Beschichten von laufenden Materialbahnen wie Papier- oder Kartonbahnen,
Kunststoff- oder Metallfolien sind sogenannte Curtain-Coater bekannt, bei denen
das Beschichtungsmaterial (Pigmentstreichfarbe, Kunststoffdispersionen etc.) aus
einer Schlitzdüse in einem freifallenden Vorhang auf die Materialbahn aufgetragen
wird. Um eine stabilen und über die Beschichtungsbreite gleichmäßigen Vorhang
zu erzeugen, ist es aus der WO 98/47630 und der DE 197 35 588-A bekannt, die
beiden Vorhangränder jeweils mit einem sich von der Schlitzdüse nach unten bis
in die Nähe der Materialbahn erstreckenden Führungselement zu führen. Zur
Einstellung der gewünschten Beschichtungsbreite werden die Vorhangränder vor
dem Aufprall des Vorhangs auf die Materialbahn mittels Trennelementen
abgetrennt, die quer zur Bahnlaufrichtung verstellbar unterhalb der Führungsele
mente angeordnet sind. Die beiden Trennelemente weisen jeweils eine nach oben
ragende Trennkante und eine nach außen geneigte obere Auffangfläche auf, auf
der das von der Trennkante abgetrennte Material des Vorhangrandes nach außen
abgeleitet wird.
Wird der Curtain-Coater zum Auftragen von Dispersionshaftklebstoffen auf ein
bahnförmiges Trennelement bei der Herstellung von selbstklebenden Etiketten,
Haftfolienstreifen etc. oder zum Auftragen einer Barriereschicht bei der Herstel
lung eines feuchtigkeitsundurchlässigen Verpackungsmaterials benutzt, ist es
erforderlich, die Beschichtungsbreite über einen großen Bereich unterschiedlich
einstellen zu können, da die Bahnbreite der zu beschichtenden Materialbahnen
erheblich variiert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß stark unterschiedli
che Beschichtungsbreiten ohne Beeinträchtigung der Beschichtungsqualität
eingestellt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zunächst mittels eines ersten äußeren
Trennelementes an jedem Rand ein schmalerer Vorhang erzeugt wird, der
anschließend mittels eines zweiten, inneren Trennelementes an jedem Rand auf
die gewünschte Beschichtungsbreite eingestellt wird.
Die Anordnung von zwei Trennelementen an jeder Seite ermöglicht es, zur
Einstellung einer sehr geringen Beschichtungsbreite große seitliche Bereiche des
Vorhangs abzutrennen, ohne daß Beschichtungsfehler an den Längsrändern
auftreten. Zur Vermeidung von Beschichtungsfehlern (Schwankungen des
Auftragsgewichts oder der Beschichtungsbreite, Vorhangabriß etc.) können innere
Trennelemente eingesetzt werden, deren Trennkante nur eine geringe Höhe
aufweist. Der Hauptteil des abzutrennenden Stroms an Beschichtungsmaterial
wird von den ersten äußeren Trennelementen abgetrennt, deren Trennkanten
ausreichend hoch reichen, um ein Überlaufen des abgetrennten Beschichtungs
materials zu vermeiden. Mittels der inneren Trennelemente wird nur der Rest des
Vorhangrandes abgetrennt. Sie können daher eine geringe Höhe aufweisen, ohne
daß abgetrenntes Beschichtungsmaterial unerwünschterweise nach innen über
die Trennkante abfließt. Eine geringe Höhe der Trennkante der inneren Elemente
ist vorteilhaft, da ihre parallel zur Fließrichtung des Vorhanges verlaufende
Innenfläche zugleich als Führungselement für den Vorhangrand dient. Eine zu
große Höhe führt dazu, daß sich der Vorhangrand zu weit oberhalb der zu
beschichtenden Bahn von der Innenfläche löst. Dann schwankt seine Position,
und es bildet sich ein Wulst am Beschichtungsmaterial, der auf die Materialbahn
aufgetragen wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Trennelement bereitzustel
len, das besonders zum Einsatz in einer erfindungsgemäßen Beschichtungsvor
richtung geeignet ist.
Diese Aufgabe wird mit dem Trennelement gemäß Patentanspruch 9 gelöst.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Erfindung anhand vereinfacht
dargestellter Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Curtain-Coater nach der Erfindung,
Fig. 2 den Randbereich als Querschnitt durch den Vorhang,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Randbereich,
Fig. 4 in einem Querschnitt die Verstellmöglichkeit der Randbegrenzung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein Trennelement,
Fig. 6 die zugehörige Draufsicht und
Fig. 7 den zugehörigen Querschnitt
Die in den Figuren dargestellte Beschichtungsvorrichtung dient zum Auftragen
eines Dispersionshaftklebstoffes (z. B. eines Acrylats) in wäßriger Lösung auf eine
silikonisierte Papierbahn 1. Aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften läßt sich
die Vorrichtung auch zum Auftragen anderer Dispersionen auf Papier, Kunststof
folien oder dünne Bänder oder zum Beschichten von Papier- oder Kartonbahnen
mit Streichfarbe einsetzen.
Sie enthält eine Schlitzdüse 2, die oberhalb des Laufs der Bahn 1 im Gestell der
Auftragsvorrichtung aufgehängt ist. Die Schlitzdüse 2 ist an eine nicht dargestellte
Zufuhr für Beschichtungsmaterial angeschlossen und weist an ihrer Unterseite
eine schlitzförmige Öffnung auf, aus der das Beschichtungsmaterial austritt und
einen freifallenden Vorhang 3 bildet, der auf die Bahnoberfläche fällt. Die Breite
des Schlitzes der Düse 2 ist größer als die maximale Breite der Bahn 1.
Unterhalb der Schlitzdüse 2 wird die Bahn 1 über ihre gesamte Breite von einer
Stützwalze 4 abgestützt. Der Stützwalze 4 wird die unbeschichtete Bahn 1 von
unten zugeführt. Nach dem Beschichten verläßt die Bahn 1 die Stützwalze 4 etwa
in waagerechter Richtung.
Die Schlitzdüse 2 ist oberhalb der Scheitellinie der Stützwalze 4 höhenverstellbar
aufgehängt, um den Abstand des Auslaßschlitzes von der Bahn 1 und somit die
Fallhöhe des Beschichtungsmaterials einstellen zu können. Zusätzlich ist die
Schlitzdüse 2 horizontal in und gegen Bahnlaufrichtung beweglich gelagert, so
daß sie gegen Bahnlaufrichtung von dem Bereich oberhalb der Scheitellinie der
Stützwalze 4 bis in einen Bereich vor der Stützwalze 4 bewegt werden kann. Die
Schlitzdüse 3 steht dann oberhalb einer Auffangwanne 5, die unmittelbar vor der
Stützwalze 4 oberhalb der Bahn 1 angeordnet ist. In dieser Position wird beim
Start der Beschichtungsvorrichtung zunächst ein stabiler Vorhang 3 erzeugt, der in
die Auffangwanne 5 fällt. Anschließend wird die Schlitzdüse 2 mit den an ihr
befestigten Elementen in Bahnlaufrichtung - in Fig. 1 nach rechts - in ihrer
Arbeitsposition oberhalb der Stützwalze 4 bewegt. Der Bereich zwischen dem
auslaufseitigen Ende der Auffangwanne 5 und dem Scheitelbereich der Gegen
walze 4 wird von einem über die Arbeitsbreite reichenden Leitblech 6 abgedeckt.
Am Ende des Leitblech 6 ist ein Schaber 7 angeordnet, der die auf der Bahn 1
anhaftende Luftgrenzschicht vor dem Aufprall des Vorhangs 3 verringert.
Da der freifallende Vorhang 3 dazu neigt, sich aufgrund der Oberflächenspannung
an seinen Rändern einzuschnüren, sind an beiden Seiten der Schlitzdüse 2 sich
nach unten bis die Nähe der Bahn 1 erstreckende leistenförmige Führungsele
mente 8 befestigt. Bevorzugt sind die beiden Führungselemente 8 jeweils
unmittelbar neben dem Austrittsspalt der Schlitzdüse 2 befestigt, und ihre dem
Vorhang 3 zugewandte Innenseite ist flächig ausgebildet. Wie in der
DE 197 35 558-A beschrieben, kann die Innenseite jedes Führungselements 8 mit
einer die Oberflächenspannung reduzierenden Hilfsflüssigkeit gespült werden,
beispielsweise mit Wasser. Die von oben nach unten innen auf den Führungsele
menten 8 herabfließende Hilfsflüssigkeit bewirkt, daß der Vorhang 3 besser an
den Führungselementen 8 haftet. Alternativ können die Führungselemente 8 nach
innen geneigt gestaltet werden.
An beiden Längsseiten der Beschichtungsvorrichtung sind unterhalb der Füh
rungselemente 8 Mittel zur Begrenzung des Vorhangs 3 auf die gewünschte
Beschichtungsbreite angeordnet. Die Begrenzungsmittel sind jeweils am Gestell
der Düse 2 befestigt, so daß sie bei einer Verschiebung der Düse 2 in oder gegen
Bahnlaufrichtung mitbewegt werden. Zusätzlich sind sie quer zur Bahnlaufrichtung
verschiebbar gelagert, um die Breite des auf die Bahn 1 fallenden Vorhangs 3 auf
stark unterschiedliche Bahnbreiten einstellen zu können. Die Randbegrenzungs
mittel beider Seiten sind spiegelbildlich zueinander aufgebaut und angeordnet. Sie
können getrennt voneinander quer verstellt werden.
Die Randbegrenzungsmittel bestehen jeweils aus zwei klingenförmigen, im
wesentlichen senkrecht und mit einem gewissen Abstand voneinander angeord
neten Trennelementen 9, 10, die an den Längsseiten einer Bodenplatte 11
befestigt sind. Beide Trennelemente 9, 10 laufen in einer scharfen Trennkante
aus, wobei die Höhe der Trennkante des inneren Trennelementes 9 so gering
gewählt ist, daß der Vorhang 3 sich nicht von der Innenfläche 12 löst, bevor er auf
die Bahn 1 auftrifft. Das innere Trennelement 9 bildet mit dem äußeren Trennele
ment 10 und der Bodenplatte 11 eine Randrinne 13, die das zwischen den beiden
Trennelementen 9, 10 aufgefangene Beschichtungsmaterial abführt. Wie aus Fig.
3 ersichtlich, sind die Trennelemente 9, 10 gegen Bahnlaufrichtung zur Bildung der
Rinne 13 soweit verlängert, daß ihr Ende bis in den Bereich des Leitblechs 6
reicht. Die Bodenplatte 11 verläuft geneigt nach unten, damit das aufgefangene
Beschichtungsmaterial in Richtung zur Auffangwanne 5 abläuft.
An der Außenseite des äußeren Trennelementes 10 ist eine Querrinne 14 zum
Auffangen des äußeren Vorhangrandes befestigt. Die quer zur Bahnlaufrichtung
gemessene Länge jeder Querrinne 14 ist so gewählt, daß bei Einstellung einer
minimalen Beschichtungsbreite ihr äußeres Ende bis unter das zugehörige
Führungselement 8, also bis über das seitliche Ende des Auslaufschlitzes der
Düse 2, reicht. Jede Querrinne 14 weist Seitenwände 15 auf, die in der Höhe bis
an die Trennkante des zugehörigen Trennelementes 10 reichen. Das Trennele
ment 10 bildet die innere Begrenzungswand der Rinne 14. Seine Höhe ist
ausreichend groß, daß der abgetrennte Volumenstrom an Beschichtungsmaterial
bei minimaler Beschichtungsbreite aufgefangen und abgeführt werden kann, ohne
daß Beschichtungsmaterial überläuft. Bevorzugt verlaufen die Querrinnen 14
jeweils nach innen geneigt, und an ihrem inneren Ende ist im Bereich des
Trennelementes 10 jeweils eine Ablaufrinne 16 befestigt. Über die Ablaufrinne 16,
die gegen Bahnlaufrichtung ebenfalls bis in den Bereich oberhalb des Leitblechs 6
reicht, wird das aufgefangene Beschichtungsmaterial in die Auffangwanne 5
abgeleitet. Eine nach innen geneigte Querrinne 14 mit einer neben dem Tren
nelement 10 angeordneten Ablaufrinne 16 hat zwei Vorteile: Zum einen braucht
die Auffangwanne 5 sich nur über die axiale Länge der Stützwalze 4 zu erstrec
ken, da auch bei maximaler Beschichtungsbreite sich die Ablaufrinne 16 noch im
Bereich der Gegenwalze befindet. Zum anderen kollidiert das äußere Ende der
Querrinne 14 nicht mit der Stützwalze 4, wenn die Trennmesser 9, 10 mit der
Querrinne 14 zur Einstellung einer minimalen Beschichtungsbreite sehr weit nach
innen verschoben werden, wie in Fig. 4 gestrichelt dargestellt ist.
Im Betrieb werden die beiden Trennelemente 9, 10 mit der daran befestigten
Querrinne 14 soweit nach innen verschoben eingestellt, daß das innere Trenn
messer 9 im Bereich der gewünschten Beschichtungskante angeordnet ist. Das
äußere Trennelement 10 mit größerer Höhe trennt den äußeren Teil des
Vorhangrandes ab, der von der Querrinne 14 aufgefangen und über die Ablaufrin
ne 16 in die Auffangwanne 5 geleitet wird. Es entsteht so ein schmaler, innerer
Vorhang 3, dessen Ränder danach von den inneren Trennelementen 9 abgetrennt
und über die Randrinnen 13 abgeleitet werden. Die Innenfläche 12 jedes
Trennelements 9 dient dabei als Führung für den Rand des Vorhangteils, der auf
die Bahn 1 aufgetragen wird. Die geringe Höhe des Trennelements 9 gewährlei
stet, daß sich die Vorhangränder nicht vor dem Aufprall auf die Bahn 1 von ihm
ablösen.
Um eine Wulstbildung an den Längsrändern der Beschichtung auf der Bahn 1 zu
vermeiden, ist an der Unterseite jeder Randrinne 13 eine Absaugleitung 17
angeordnet, die über einen Absaugkanal 18 in der Bodenplatte 11 in einem
Absaugschlitz 19 in der Innenseite 12 des inneren Trennelements 9 mündet. Der
Absaugschlitz 19 verläuft mit einem Abstand von 0,1 mm-1 mm von der Bahn 1
an der Unterseite des Trennelements 9 im Bereich Vorhangs 3. In Bahnlaufrich
tung weist er eine Länge von 2 mm-15 mm, bevorzugt 3 mm- 5 mm, auf, damit
die Absaugsaugfunktion bei entsprechenden Schwankungen des Vorhangs 3
gewährleistet bleibt. Die Absaugleitung 17 erstreckt sich unterhalb der Querrinne
14 nach außen und ist an eine Pumpe mit einem Abscheider für das Beschich
tungsmaterial angeschlossen. Um Anbackungen im Absaugschlitz 19 zu
verhindern, wird dieser mit Wasser gespült. Parallel zu der Absaugleitung 17
führen zu diesem Zweck zwei Wasserleitungen 20 unterhalb der Bodenplatte 11
zum Absaugschlitz 19, die in geringem Abstand vor diesem in den Absaugkanal
18 münden. Das Spülwasser wird gemeinsam mit dem abgesaugten Beschich
tungsmaterial über die Absaugleitung 17 weggeführt.
Die Länge des Absaugkanals 18 in der Bodenplatte 11 wird von dem Abstand der
beiden Trennelemente 9, 10 voneinander bestimmt. Sie soll möglichst gering
gehalten werden, damit keine zu großen Druckverluste auftreten und Anbackun
gen im Absaugkanal 18 vermieden werden. Ein kurzer Absaugkanal 18 wird durch
eine schmal gestaltete Randrinne 13 ermöglicht, die nur einen geringen Strom an
abgetrenntem Beschichtungsmaterial abführen muß.
Um die Vorhangränder an den Innenflächen 12 der Trennelemente 9 zu halten,
werden diese mit einer Hilfsflüssigkeit bespült. Bevorzugt wird die Hilfsflüssigkeit
so zugeführt, daß sie an der Trennkante des Trennelements 9 austritt und an
beiden Seiten des Trennelements 9 herabfließt. Die austretende Hilfsflüssigkeit
bildet so ein Flüssigkeitspolster unmittelbar oberhalb der Trennkante des
Trennelements 9, das Anbackungen von Beschichtungsmaterial an der Trenn
kante verhindert.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist das Trennelement 9 zweiteilig aufgebaut: an der
Bodenplatte 11 ist eine in einer scharfen Kante auslaufende Seitenwand 21
befestigt, in deren oberen Teil außen eine senkrechte Nut 22 eingearbeitet ist.
Außen auf der Wand 21 ist ein dünnes, klingenförmiges Abdeckblech 23 befestigt,
das die Nut 22 abdeckt und so einen an der Trennkante offenen schlitzförmigen
Kanal bildet. In den Kanal mündet eine Wasserzufuhr 24. Das mittels der
Wasserzufuhr 24 zugeführte Wasser tritt oben im Bereich der Trennkante aus und
läuft sowohl an der Innenfläche 12 des Blechs 21 als den Vorhang 3 stabilisieren
de Hilfsflüssigkeit, als auch entlang der Wand 21 in die Randrinne 13 herunter.
Das gesamte Trennelement 9 ist somit von Wasser umspült, so daß auch bei zum
Ankleben neigenden Beschichtungsmaterialien das Anhaften von Material an dem
9 verhindert wird.
Alternativ zu der Zuführung einer zusätzlichen Hilfsflüssigkeit lassen sich
Anbackungen am Trennelement 9 mittels einer Kühlung verhindern. Durch eine
Kühlung bildet sich Kondenswasser auf den Außenseiten, das einen Gleitfilm für
das Beschichtungsmaterial bildet. Die Kühlung des Trennelements 9 läßt sich
dadurch bewirken, daß eine Zu- und Ableitung für Kühlwasser in entsprechende
Hohlräume innerhalb des Trennelementes 9 führt. Alternativ läßt sich die Kühlung
auch mittels eines oder mehrerer Peltier-Elemente bewirken, die beispielsweise
innerhalb der Randrinne 13 an der Seitenwand 21 befestigt werden. Derart
gestaltete Kühlelemente haben den Vorteil, daß kein externes Kühlaggregat
benötigt wird.
Claims (12)
1. Verfahren zum Beschichten einer laufenden Materialbahn (1), bei
dem das Beschichtungsmaterial in einem freifallenden Vorhang (3)
auf die Bahn (1) aufgetragen wird, und die Ränder des Vorhangs (3)
an beiden Seiten zur Einstellung der Beschichtungsbreite vor dem
Aufprall auf die Materialbahn (1) mittels Trennelementen (9, 10) ab
getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst mittels ei
nes ersten äußeren Trennelementes (10) an jedem Rand ein
schmalerer Vorhang erzeugt wird, der mittels eines zweiten, inneren
Trennelementes (9) an jedem Rand auf die gewünschte Beschich
tungsbreite eingestellt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens gemäß Patentan
spruch 1, mit einer Schlitzdüse (2) aus der das Beschichtungsmate
rial in einem freifallenden Vorhang (3) austritt, und mit Trennele
menten (9, 10) zur Abtrennung der Ränder des Vorhangs (3) bis auf
die gewünschte Beschichtungsbreite, dadurch gekennzeichnet, daß
an jeder Seite zwei klingenförmige Trennelemente (9, 10) mit Ab
stand voneinander angeordnet sind, wobei das jeweils äußere
Trennelement (10) eine größere Höhe als das innere Trennelement
(9) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen den beiden Trennelementen (9, 10) eine Bodenplatte (11) an
geordnet ist, die mit den Trennelementen (9, 10) eine Rinne (13) bil
det, von der das aufgefangene Beschichtungsmaterial in oder ge
gen Bahnlaufrichtung abgeführt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß außen an dem äußeren Trennelement (10) eine Quer
rinne (14) befestigt ist, die bei der Einstellung auf minimale Be
schichtungsbreite bis über das seitliche Ende des Auslaßschlitzes
der Düse (2) reicht.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querrinne (14) nach innen geneigt verläuft, und daß an ihrem
inneren Ende im Bereich des Trennelementes (10) eine Ablaufrinne
(16) befestigt ist, die sich in oder gegen Bahnlaufrichtung erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Innenseite (12) eines inneren Trennele
ments (9) ein Absaugschlitz (19) angeordnet ist, der an eine Absau
gleitung (17) angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Absaugschlitz an der Unterseite des Trennelements (9) mit einem
Abstand von 0,1 mm-1 mm von der Bahn (1) angeordnet ist und
eine Länge in Bahnlaufrichtung von 2 mm-15 mm, bevorzugt 3 mm-5 mm,
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Absaugschlitz (19) über einen Absaugkanal (18) in der Boden
platte (11) mit der Absaugleitung (17) verbunden ist, und daß in den
Absaugkanal (18) zumindest eine Leitung (20) zur Zufuhr von Spül
wasser mündet.
9. Klingenförmiges Trennelement (9) zur Abtrennung des Randes ei
nes freifallenden Vorhangs (3) aus Beschichtungsmaterial, insbe
sondere zur Verwendung als inneres Trennelement (9) bei einer
Vorrichtung gemäß einem der Patentansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trennelement (9) im Inneren einen senk
rechten, an der Trennkante offenen Kanal enthält, in den eine Was
serzufuhr (24) mündet.
10. Trennelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trennelement (9) zweiteilig aus einer Seitenwand (21) und einem
daran befestigten dünnen Abdeckblech (23) aufgebaut ist, wobei in
die Seitenwand (21) eine Nut (22) eingearbeitet ist, in die eine Was
serzufuhr (24) mündet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das innere Trennelement (9) gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 9 oder 10 gestaltet ist.
12. Vorrichtung gemäß einem der Patentansprüche 2 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das innere Trennelement (9) eine Kühlung
aufweist.
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