DE10359677A1 - Verfahren zum einseitigen oder beidseitigen Vorhang- oder Schleierauftrag auf die Oberfläche einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton - Google Patents

Verfahren zum einseitigen oder beidseitigen Vorhang- oder Schleierauftrag auf die Oberfläche einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton Download PDF

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Abstract

Bereitgestellt wird ein Verfahren zum einseitigen oder beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums mittels einer wenigstens ein Auftragswerk aufweisenden Maschine auf die Oberfläche einer laufenden Materialbahn insbesondere aus Papier oder Karton. Es wird vorgeschlagen, dass vor dem Starten des Auftragens die Materialbahn in die Maschine eingezogen und zumindest auf eine anfängliche Laufgeschwindigkeit gebracht wird bzw. die schon eingezogene Materialbahn zum Laufen gebracht wird zumindest auf die anfängliche Laufgeschwindigkeit, dass vor dem Starten des Auftragens ein Zustrom an Auftragsmedium eingeschaltet wird, wobei das Auftragswerk oder ein Abgabeteil desselben einerseits und ein zugeordneter Mediumauffänger andererseits sich in einer relativen Auffangstellung befinden oder in diese gebracht werden, in der der Mediumauffänger abgegebenes Auftragsmedium auffängt, und dass das Auftragen dadurch gestartet wird, dass das Auftragswerk oder das Abgabeteil einerseits und der Mediumauffänger andererseits aus der relativen Auffangstellung in eine relative Auftragsstellung gebracht werden, in der Auftragsmedium in Form des Vorhangs bzw. Schleiers auf den laufenden Untergrund trifft.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum einseitigen oder beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums mittels einer wenigstens ein Auftragswerk aufweisenden Maschine auf die Oberfläche einer laufenden Materialbahn insbesondere aus Papier oder Karton; bei dem das Auftragswerk das Auftragsmedium aus einer Abgabeöffnungsanordnung, insbesondere Schlitzdüse, unmittelbar oder unter Vermittlung wenigstens einer Führungsfläche, in Form eines sich unter Schwerkrafteinfluss oder/und unter Einfluss weiterer Kräfte hin zu einem laufenden Untergrund bewegenden Vorhangs oder Schleiers abgibt, wobei bei direktem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche der Materialbahn ist und bei indirektem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche eines Übertragungselements, vorzugsweise einer Übertragungswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt; wobei ein dem Auftragswerk oder einem die Abgabeöffnungsanordnung aufweisenden Abgabeteil des Auftragswerks zugeordneter Mediumauffänger, ggf. eine Auffangwanne oder Auffangrinne, dazu eingesetzt wird, im Zusammenhang mit dem Starten oder/und Beenden des Auftragens oder/und in Betriebsunterbrechungsphasen aus der Abgabeöffnungsanordnung abgegebenes Auftragsmedium aufzufangen.
  • Die Erfindung betrifft speziell eine Ausgestaltung dieses Verfahrens im Zusammenhang mit dem Starten oder/und Beenden des Auftragens oder/und mit Betriebsunterbrechungsphasen.
  • Maschinen zum einseitigen oder beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums, die wenigstens ein Auftragswerk zum Auftrag auf die Oberfläche einer laufenden Materialbahn aufweisen, müssen häufig Bauraumbeschränkungen in Laufrichtung und Höhenrichtung genügen. Insbesondere unter der üblicherweise vorgesehenen „Vorhangdüse" steht ein begrenzter Bauraum zur Verfügung. Verschärft wird dies dann, wenn Medien mit hohem Feststoffgehalt, beispielsweise bis 45% und mit hohen Viskositäten beispielsweise größer 500 mPas durch den bzw. einen jeweiligen Mediumauffänger aufgefangen und abgeführt werden müssen, da für derartige Medien für eine sichere Abführung ein hinreichendes Gefälle erforderlich ist. Die Bereitstellung eines ausreichenden Gefälles kann insbesondere dann angesichts des zur Verfügung stehenden Bauraums problematisch sein, wenn über eine große Arbeitsbreite, also über breite Materialbahnen beispielsweise mit einer Breite von 3 Metern oder breiter, das Auftragsmedium abzuführen ist.
  • Die Bauraumsituation kann beim direkten Auftrag etwas dadurch entschärft werden, dass auf einen in Laufrichtung ansteigenden oder abfallenden Materialbahnabschnitt aufgetragen wird und dass das Auftragsmedium zumindest anfänglich mit oder gegen die Bahnlaufrichtung abgeführt wird. Trotzdem wird in der Regel bei der Konstruktion der Maschine versucht werden, den zur Verfügung stehenden Bauraum optimal auszunutzen, also die verschiedenen Komponenten eng beieinander anzuordnen. Soweit im Zusammenhang mit dem Starten, Beenden bzw. Unterbrechen des Auftragens Komponenten positionsmäßig absolut oder relativ zueinander verstellt werden, ergibt sich die Aufgabe, die Stellvorgänge günstig aufeinander abzustimmen, so dass zur Gewährleistung der Verstellbarkeit kein zusätzlicher Bauraum freigehalten werden muss bzw. der hierfür zusätzlich freizuhaltende Bauraum zumindest relativ klein ist.
  • Ferner besteht allgemein die Aufgabe, das Starten und Beenden des Auftragens bzw. das Unterbrechen des Auftragens so auszugestalten, dass Verschmutzungen der Maschine durch Auftragsmedium vermieden werden, dass Materialbahnlängen minderer Auftragsqualität vermieden oder zumindest minimiert sind und dass allgemein im Dauerbetrieb für eine hohe Auftragsqualität gesorgt ist.
  • Um wenigstens eine der angesprochenen Aufgaben zumindest ansatzweise zu lösen, wird betreffend das eingangs angesprochene Verfahren vorgeschlagen, dass vor dem Starten des Auftragens die Materialbahn in die Maschine eingezogen und zumindest auf eine anfängliche Laufgeschwindigkeit gebracht wird bzw. die schon eingezogene Materialbahn zum Laufen gebracht wird zumindest auf die anfängliche Laufgeschwindigkeit, dass vor dem Starten des Auftragens ein Zustrom an Auftragsmedium zu der Abgabeöffnungsanordnung eingeschaltet wird, wobei das Auftragswerk oder das Abgabeteil einerseits und der Mediumauffänger andererseits sich in einer relativen Auffangstellung befinden oder in diese gebracht werden, in der der Mediumauffänger aus der Abgabeöffnungsanordnung abgegebenes Auftragsmedium auffängt; und dass das Auftragen dadurch gestartet wird, dass das Auftragswerk oder das Abgabeteil einerseits und der Mediumauffänger andererseits aus der relativen Auffangstellung in eine relative Auftragsstellung gebracht werden, in der aus der Abgabeöffnungsanordnung abgegebenes Auftragsmedium in Form des Vorhangs bzw. Schleiers auf den laufenden Untergrund trifft.
  • Betreffend das Einziehen und zum Laufenbringen der Materialbahn sind Online-Auftrags- bzw. Streichmaschinen und Offline-Auftrag- bzw. Streichmaschinen zu unterscheiden. Bei einer Online-Streichmaschine, die Teil einer die Materialbahn herstellenden Papiermaschine ist, erfolgt das so genannte „Bahnaufführen" annähernd in Betriebsgeschwindigkeit. Bei einer Offline-Maschine kann hingegen die Bahn vergleichsweise langsam, mit einer deutlich kleineren Geschwindigkeit als Produktionsgeschwindigkeit, eingezogen werden.
  • Da bei einer Online-Maschine die Bahngeschwindigkeit durch die Geschwindigkeit im Wesentlichen vorgegeben ist, mit der die Materialbahn hergestellt wird, also aus der Herstellungssektion der Maschine abgegeben wird, besteht praktisch auch kaum Spielraum dahingehend, mit welcher Bahngeschwindigkeit das Auftragen tatsächlich beginnt. Anders ist es bei einer Offline-Maschine. Man kann das Auftragen auf den Materialrand bei einer Laufgeschwindigkeit, der angesprochenen „anfänglichen Laufgeschwindigkeit" beginnen, die kleiner als die Betriebslaufgeschwindigkeit oder Produktionslaufgeschwindigkeit ist. Es ist durchaus aber auch möglich, das Starten des Auftragens mit einer Laufgeschwindigkeit der Materialbahn zu beginnen, die der Betriebslaufgeschwindigkeit bzw. Produktionslaufgeschwindigkeit entspricht. Ferner kommt es auch in Betracht, die Materialbahn erst auf eine größere anfängliche Laufgeschwindigkeit als die Betriebslaufgeschwindigkeit zu bringen, dann mit dem Auftragen zu beginnen und dann die Laufgeschwindigkeit auf die Betriebslaufgeschwindigkeit wieder abzusenken.
  • Dadurch, dass erfindungsgemäß zuerst der Zustrom an Auftragsmedium zur Abgabeöffnungsanordnung eingeschaltet wird und der resultierende Vorhang- bzw. Schleier durch den Mediumauffänger zuerst aufgefangen wird, ist es möglich, erst eine hinreichende Stabilisierung des Vorhangs oder Schleiers und ggf. den Durchlauf von möglicherweise anfänglich auftretenden Luftbläschen abzuwarten, bevor dann tatsächlich auf die Materialbahn aufgetragen wird. Hierdurch kann schon von Beginn des Auftragens an eine hohe Auftragsqualität (Streichqualität) erreicht werden.
  • Regelmäßig wird wenigstens eine thermische Trocknungseinrichtung dazu eingesetzt werden, die mit dem Auftragsmedium versehene Materialbahn zu trocknen. In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass vor dem Starten des Auftragens die Trocknungseinrichtung eingeschaltet wird, derart abgestimmt auf das Einziehen bzw. zum Laufen Bringen der Materialbahn, dass die Trocknungseinrichtung erst dann ihre Betriebstrockenleistung erreicht, wenn die Materialbahn zumindest mit einer Mindestlaufgeschwindigkeit, ggf. der anfänglichen Laufgeschwindigkeit, läuft.
  • Für hohe Auftragsqualität wird die Maschine in der Regel eine Einrichtung zur Beeinflussung oder Verminderung oder Entfernung einer von der Materialbahn mitgeschleppten Luftgrenzschicht aufweisen, die vor dem Auftragspunkt auf die Materialbahn wirkt. Man kann vorsehen, dass vor oder nach dem Starten des Auftragens eine solche in Laufrichtung der Materialbahn dem Auftragswerk vorgelegene Einrichtung zur Beeinflussung oder Verminderung oder Entfernung einer von der Materialbahn mitgeschleppten Luftgrenzschicht, im Folgenden Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung genannt, aktiviert oder/und in eine Betriebsstellung gebracht wird. Es kommt durchaus in Betracht, dass die Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung ständig in ihrer Betriebsstellung ist bzw. überhaupt nicht zwischen verschiedenen Stellungen verstellbar ist, so dass diese Einrichtung nur noch zu aktivieren und deaktivieren ist, also an- und abzuschalten ist.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass zuerst die Bahn aufgeführt (eingezogen bzw. zum Laufen gebracht) wird, dann die angesprochene Einrichtung in Funktion gebracht wird und dass dann der Farbauftrag bzw. Mediumauftrag gestartet wird.
  • Als angesprochene Einrichtung beispielsweise ein so genannter „Air-Cut" verwendet werden. Dieser kann fest installiert sein und sich damit von vornherein in Betriebsposition befinden. Die Funktion des Air-Cuts kann beispielsweise dadurch gestartet werden, dass eine oder mehrere Blasdüsen zur Reduzierung der Luftgrenzschicht aktiviert werden, oder/und dass eine Absaugung zur Reduzierung der Luftgrenzschicht eingeschaltet wird, oder/und dass eine oder mehrere Korona-Elektroden zur Reduzierung der Luftgrenzschicht eingeschaltet werden, oder/und dass eine oder mehrere Aufladeelektroden zur Reduzierung der Luftgrenzschicht eingeschaltet werden, oder/und dass ein mechanischer Luftgrenzschicht-Schaber angeschwenkt oder angefahren wird, um nur einige Beispiele zu nennen.
  • Eine andere Möglichkeit ist, dass der Air-Cut zwar verstellbar ist, sich aber beim Aufführen der Bahn bereits in Betriebsposition befindet. Voraussetzung ist, dass dann ausreichende Platzverhältnisse zum Bahnaufführen bestehen. Die Funktion des Air-Cuts kann dann auf die vorstehend angesprochene, verschiedene Möglichkeiten erwähnende Weise gestartet werden.
  • Ferner kann es sein, dass bei in Betriebsposition befindlichem Air-Cut nicht hinreichender Platz zum Bahnaufführen und für das Auffangen des Auftragsmediums durch den Mediumauffänger in der Auffangstellung vorhanden ist. In diesem Fall wird der Air-Cut erst zu einem späteren Zeitpunkt oder im Zuge mit anderen Vorgängen in Betriebsposition gebracht, beispielsweise translatorisch oder in der Art eines Anschwenkens. Zusätzlich können die vorstehend hinsichtlich verschiedener Möglichkeiten angesprochenen Maßnahmen zum In-Funktion-Setzen des Air-Cuts erforderlich sein.
  • Soweit eine Verstellung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (des so genannten „Air-Cuts") vorgesehen ist, ist es bevorzugt, dass vor dem Starten des Auftragens oder vor dem Beginn der Verstellung in die Auftragsstellung mit einer Verstellung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung aus einer Ruhestellung in die Betriebsstellung zumindest begonnen wird. Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass die Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung vor dem Starten des Auftragens oder vor dem Beginn der Verstellung in die Auftragsstellung die Betriebsstellung erreicht.
  • Es ist, wie zumindest implizit schon angesprochen, durchaus aber auch möglich, dass nach dem Starten des Auftragens oder nach dem Beginn der Verstellung in die Auftragsstellung mit einer Verstellung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung aus einer Ruhestellung in die Betriebsstellung begonnen wird.
  • Allgemein kann vorgesehen sein, dass die Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung nach dem Starten des Auftragens oder nach dem Beginn der Verstellung in die Auftragsstellung die Betriebsstellung erreicht.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass Auftragswerk oder das Abgabeteil oder/und der Mediumauffänger eine in der relativen Auftragsstellung eingenommene Betriebsposition erreicht, bevor die Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung ihre Betriebsstellung einnimmt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Auftragswerk oder das Abgabeteil oder/und der Mediumauffänger eine in der relativen Auftragsstellung eingenommene Betriebsposition erreicht, nachdem die Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung ihre Betriebsstellung einnimmt.
  • Es ist darauf hinzuweisen, dass das Auftragen schon beginnen kann, bevor das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil bzw. bevor der Mediumauffänger die der Auftragstellung entsprechende Endstellung bzw. entsprechenden Endstellungen erreicht hat/haben. Das Auftragen kann nach Beginn der Verstellung dann beginnen, wenn die angesprochenen Komponenten so weit relativ zueinander verstellt sind, dass der Vorhang bzw. Schleier durch den Mediumauffänger nicht mehr aufgefangen wird.
  • Bevorzugt wird eine Energieversorgung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung oder/und eine Gasversorgung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung oder/und eine Gasabsaugung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung eingeschaltet, bevor das Auftragen gestartet wird.
  • Bauraumprobleme lassen sich dadurch gut oder besser in Griff bekommen, wenn eine vertikale Verstellbarkeit für das Abgabeteil (insbesondere die so genannte Abgabedüse) vorgesehen ist. Insbesondere, nämlich bei sehr breiten Maschinen hat der Mediumauffänger, insbesondere die so genannte Startrinne, oft eine große Bauhöhe. Andererseits ist der Abstand der Abgabedüse über der Bahn in der Regel technologisch vorgegeben, da hierdurch die Fallhöhe des Vorhangs bzw. Schleiers bestimmt wird. Der Mediumauffänger muss sich aber ohne Kollision relativ zur Abgabedüse unter dieser hindurch bewegen können. Man kann hierfür vorsehen, dass die Abgabedüse aus ihrer Betriebs-Vertikalstellung in eine höhere Bereitschaftsposition verfahren wird, um zu ermöglichen, dass der Mediumauffänger die Abgabedüse passieren bzw. die Auffangposition relativ zu dieser einnehmen kann.
  • Allgemein kann also vorgesehen sein, dass das Abgabeteil im Zusammenhang mit dem Starten oder/und Beenden des Auftragens oder/und mit dem Beginn oder/und Ende einer Betriebsunterbrechungsphase zwischen einer höheren Bereitschafts-Vertikalstellung und einer niedrigeren Betriebs-Vertikalstellung verstellt wird. Es wird in diesem Zusammenhang vor allem daran gedacht, dass das Abgabeteil im Zuge oder Vorausgehend einer Verstellung des Mediumauffängers und des Abgabeteils in die Auffangstellung in die Bereitschafts-Vertikalstellung verstellt wird oder/und dass das Abgabeteil im Zuge oder nachfolgend einer Verstellung des Mediumauffängers und des Abgabeteils in die Auffangstellung in die Auftragsstellung in die Betriebs-Vertikalstellung verstellt wird. Dabei kann man vorsehen, dass die Abgabe des Auftragsmediums an den laufenden Untergrund in Form des Vorhangs bzw. Schleiers beginnt, bevor das Abgabeteil die Betriebs-Vertikalstellung erreicht hat. Der Beschichtungsvorgang kann also gestartet werden, bevor die Abgabedüse sich in der Betriebsposition befindet. Beispielsweise fährt die Abgabedüse erst nachdem der Beschichtungsvorgang gestartet worden ist in die Betriebsposition, die angesprochene Betriebs-Vertikalstellung. Entsprechend muss die Abgabedüse wieder hochgefahren werden, bevor der Mediumauffänger wieder die relative Auffangposition zur Düse einnehmen kann bzw. die Düse und der Mediumauffänger entsprechend relativ zueinander verstellt werden können.
  • In Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden Bauraum und realisierbarer Relativbewegungen kommt es aber durchaus auch in Betracht, dass die Abgabe des Auftragsmediums an den laufenden Untergrund in Form des Vorhangs bzw. Schleiers beginnt, nachdem das Abgabeteil die Betriebs-Vertikalstellung erreicht hat.
  • Es wurde schon auf die Möglichkeit hingewiesen, dass die Abgabe des Auftragsmediums an den laufenden Untergrund in Form des Vorhangs bzw. Schleiers beginnt, bevor das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil, einerseits, und der Mediumauffänger, andererseits ihre relative Auftragsstellung erreicht haben.
  • In der Regel wird es zweckmäßig sein, wenn die Laufgeschwindigkeit der Materialbahn nach dem Starten des Auftragens weiter erhöht wird, bis eine Betriebslaufgeschwindigkeit erreicht ist. Ferner kann man vorteilhaft vorsehen, dass nach dem Starten des Auftragens der Zustrom an Auftragsmedium zu der Abgabeöffnungsanordnung kontinuierlich erhöht wird, bis ein einem sich auf eine/die Betriebslaufgeschwindigkeit der Materialbahn beziehendes Wunsch-Auftragsgewicht entsprechender Betriebs-Zustrom eingestellt ist. In diesem Zusammenhang wird weiterbildend vorgeschlagen, dass die Laufgeschwindigkeit der Materialbahn und der Zustrom an Auftragsmedium aufeinander abgestimmt erhöht werden, um einen anfänglichen Überschussauftrag zu vermeiden oder/und um das anfängliche Auftragsgewicht in einer Soll-Bandbreite zu halten oder das anfängliche Auftragsgewicht dem Wunsch-Auftragsgewicht zumindest anzunähern.
  • Es kann also beim Starten des Beschichtungsvorgangs der Volumenstrom des Auftragsmediums geringer sein als der Volumenstrom, der zur Erreichung des Soll-Gewichts bei Betriebsgeschwindigkeit nötig ist. Nach dem Starten des Beschichtungsvorgangs kann dann der Volumenstrom aus der Düse kontinuierlich erhöht werden, bis das Auftragsgewicht bei Betriebsgeschwindigkeit erreicht ist. Es wird in diesem Zusammenhang auf Ausgestaltungsmöglichkeiten der Maschine bzw. des Verfahrens verwiesen, die in der am 22.10.2003 eingereichten deutschen Patentanmeldung, amtliches Aktenzeichen 103 49 119.8, mit dem Titel: „Vorhang-Auftragsverfahren und Vorhang-Auftragsmaschine zum Auftragen auf eine laufende Materialbahn" enthalten sind, deren Offenbarung durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird.
  • Nach einem anderen Aspekt wird weiterbildend vorgeschlagen, dass im Falle des direkten Auftrags wenigstens ein oberhalb der Materialbahn im Bereich eines derer Randstreifen angeordnetes Abschirmelement zum Auffangen des Auftragsmediums zwecks Abschirmung des Randstreifens gegen Mediumauftrag im Zusammenhang mit dem Starten des Auftragens aus einer Bereitschaftsstellung in eine den Randstreifen abschirmende Abschirmstellung verstellt wird und die Abschirmstellung erst erreicht, wenn das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil, einerseits, und der Mediumauffänger, andererseits, aus der Auffangstellung in Richtung zur Auftragsstellung verstellt sind, vorzugsweise die Auftragsstellung erreicht haben. Die relative Verstellung der Abgabedüse und des Mediumauffängers zueinander wird so durch das Abschirmelement bzw. die Abschirmelemente nicht behindert.
  • Für andere Hilfselemente ist es bevorzugt, dass diese schon vor dem Start des Auftragens in ihre Betriebsposition gebracht sind. Es wird in diesem Zusammenhang beispielsweise an Hilfselemente gedacht, wie sie in der DE 100 47 167 A1 beschrieben und gezeigt sind, deren Offenbarung durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung einbezogen ist. Derartige Hilfselemente erfüllen ihre Funktion aber auch dann, wenn sie erst unmittelbar nach dem Start des Bestätigungsvorgangs in ihre Betriebspositionen gebracht werden.
  • Gemäß den vorstehenden Ausführungen ist es bevorzugt, dass im Falle des direkten Auftrags wenigstens ein einen Randstreifen der Materialbahn aus deren Materialbahn-Ebene auslenkendes Auslenkelement vorausgehend oder im Zuge des Startens des Auftragens aus einer Bereitschaftsstellung in eine auf den Randstreifen im Sinne des Auslenkens wirkende Auslenkstellung verstellt wird.
  • Man kann vorsehen, dass der Mediumauffänger stationär angeordnet ist und dass das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil zwischen einer der Auftragsstellung entsprechenden ersten Stellung und einer der Auffangstellung entsprechenden zweiten Stellung verstellt wird.
  • Eine andere Möglichkeit ist, dass das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil stationär angeordnet ist und dass der Mediumauffänger zwischen einer der Auftragsstellung entsprechenden ersten Stellung und einer der Auffangstellung entsprechenden zweiten Stellung verstellt wird.
  • Der Mediumauffänger kann zweckmäßig als Auffangwanne oder Auffangrinne ausgeführt sein. Der vorstehend angesprochene Mediumauffänger kann aber auch nur eine Komponente einer Medium-Auffang- und Abführanordnung sein. Beispielsweise kann der vorzugsweise flächig ausgeführte Mediumauffänger an einer stationären Aufnahmewanne oder Aufnahmerinne verstellbar angeordnet sein und zwischen einer der Auftragsstellung entsprechenden ersten Stellung und einer der Auffangstellung entsprechenden zweiten Stellung verstellt werden.
  • Es sollte im angesprochenen Zusammenhang auch darauf hingewiesen werden, dass es durchaus sinnvoll sein kann, wenn im Zuge der relativen Verstellung des Auftragswerks bzw. des Abgabeteils einerseits und des Mediumauffängers andererseits zwischen der Auftragsstellung und der Auffangstellung sowohl das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil als auch der Mediumauffänger zwischen einer jeweiligen ersten Stellung und einer jeweiligen zweiten Stellung verstellt werden. Es lassen sich so Bauraumprobleme besonders zweckmäßig in den Griff bekommen.
  • Man könnte in Betracht ziehen, das Auftragen dadurch zu unterbrechen oder zu beenden, dass die Zufuhr an Auftragsmedium zur Abgabe-Öffnungsanordnung einfach unterbrochen wird. Dies kann aber eine undefinierte Beaufschlagung der Materialbahn mit Auftragsmedium zur Folge haben. Es ist demgegenüber bevorzugt, dass das Auftragen dadurch unterbrochen oder beendet wird, dass das Auftragswerk oder das Abgabeteil einerseits und der Mediumauffänger andererseits aus der relativen Auftragsstellung in die relative Auffangstellung gebracht werden.
  • Man kann vorsehen, dass der Mediumauffänger wenigstens ein lösbar an einem Mediumauffänger-Hauptteil anbringbares Empfangs- und Freigabeteil aufweist, welches beim Starten des Auftragens den Vorhang bzw. Schleier durch relative Verstellung gemeinsam mit dem Mediumauffänger-Hauptteil zu dem Vorhang bzw. Schleier von einem sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Rand oder einer sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Kante zur Bewegung hin zum laufenden Untergrund freigibt oder/und welches beim Unterbrechen oder Beenden des Auftragens durch relative Verstellung gemeinsam mit dem Mediumauffänger-Hauptteil zum Vorhang bzw. Schleier mit einem/dem sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Rand oder mit einer/der sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Kante in den Vorhang bzw. Schleier eintritt und zumindest anfänglich diesen empfängt und vom laufenden Untergrund abhält. Auf diese Weise lassen sich zwei an sich konkurrierende Bedingungen einfach gleichzeitig erfüllen. Einerseits kann so erreicht werden, dass der Vorhang möglichst niedrig über dem laufenden Untergrund zum Starten des Auftragens freigegeben bzw. zum Unterbrechen bzw. Beenden des Auftragens aufgenommen wird. Lokaler Überschussauftrag infolge eines sich durch die Oberflächenspannung zusammenziehenden Vorhangs kann so vermieden werden. Andererseits kann trotzdem in entsprechender Ausgestaltung des Mediumauffänger-Hauptteils noch ein großer Auftragsmediumfluss aufgefangen, gehalten und abgeführt werden, beispielsweise indem zum Empfangs- und Freigabeteil eine hinreichend hohe Begrenzungswand vorgesehen ist. Man kann dabei durchaus vorsehen, dass auf dem Empfangs- und Freigabeteil im Zuge der Wechselwirkung mit dem Vorhang aufgefangenes Auftragsmedium dort einfach verbleibt und nicht zum Mediumauffänger-Hauptteil oder zum Bahnrand hin abgeführt wird. In diesem Zusammenhang wird weiterbildend vorgeschlagen, dass vor dem Starten des Auftragens das Empfangs- und Freigabeteil oder wenigstens ein Empfangs- und Freigabeteil von mehreren zugeordneten Empfangs- und Freigabeteile am Mediumauffänger angebracht wird oder/und dass vor dem Starten des Auftragens oder nach dem Starten des Auftragens im laufenden Auftragsbetrieb, vor dem Beenden oder Unterbrechen des Auftragens vom Mediumaufänger das bzw. ein Auftragsmedium haltendes oder anhaftendes Auftragsmedium aufweisendes Empfangs- und Freigabeteil entfernt und das oder wenigstens ein anderes, insbesondere gereinigtes bzw. von Auftragsmedium befreites Empfangs- und Freigabeteil wieder am Mediumauffänger angebracht wird.
  • Betreffend das Unterbrechen bzw. Beenden des Auftrags wird als besonders bevorzugt vorgeschlagen, dass im Zusammenhang mit dem Unterbrechen bzw. Beenden des Auftragens die im Zusammenhang mit dem Starten des Auftragens verstellten Komponenten zurück zu ihrer vor dem Starten des Auftragens eingenommenen ursprünglichen Stellungen oder Positionen gestellt werden. Es wird in diesem Zusammenhang vor allem daran gedacht, dass – soweit im Zusammenhang mit dem Starten des Auftragens eine aufeinander abgestimmte Verstellung mehrerer Komponenten vorgesehen ist – die Verstellung der Komponenten in die jeweilige ursprüngliche Stellung oder Position entsprechend, aber in umgekehrter Abfolge erfolgt.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert unter Bezugnahme auf die Figuren, Ausführungsbeispiele bzw. darin verwendete Komponenten beispielhaft zeigen.
  • 1 zeigt ein Beispiel einer Streichmaschine zum beidseitigen Auftragen auf eine Materialbahn aus Papier oder Karton, und dient zur Erläuterung der Anwendung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 2 illustriert in den 2a) und 2b) eine Möglichkeit für das Auffangen des Auftragsmediums durch einen verstellbaren Mediumauffänger im Zusammenhang mit dem Starten, Unterbrechen oder Beenden des Vorhang-Auftrags.
  • 3 zeigt eine weitere Möglichkeit für das Auffangen des Auftragsmediums durch einen verstellbaren Mediumauffänger im Zusammenhang mit dem Starten, Unterbrechen oder Beenden des Vorhang-Auftrags.
  • 4-7 zeigen weitere zweckmäßige Ausgestaltungsmöglichkeiten der Streichmaschine der 1 betreffend den Mediumauffänger und dessen Funktion beim Starten, Unterbrechen und Beenden des Vorhang-Auftrags.
  • 8 zeigt ein weiteres Beispiel einer Streichmaschine, auf die ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens anwendbar ist.
  • 9 zeigt ein weiteres Beispiel einer Streichmaschine, auf die ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens anwendbar ist.
  • 10 zeigt ein Timing-Diagramm für verschiedene Vorgänge beim Starten und Beenden des Vorhang-Auftrags mittels einer Vorhang-Streichmaschine, und dient zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
  • 1 zeigt schematisch zwei Vorhang-Auftragswerke 10-1 und 10-2 in einer Streichmaschine, die zum direkten Vorhang-Auftrag auf die beiden Seiten einer Materialbahn 12 aus Papier oder Karton dienen. Die über eine mehrere Umlenkrollen 14 bzw. 14', 16 und 18 umfassende Führungsanordnung geführte Materialbahn, die gemäß 1 beispielsweise von oben zur Umlenkrolle 14 oder – alternativ – von rechts zur Umlenkrolle 14' (gestrichelte Darstellung) zugeführte Materialbahn läuft zuerst unterhalb eines Vorhang- Auftragskopfes 18-1 des ersten Vorhang-Auftragswerks 10-1 hindurch, zur Beschichtung der ersten Oberfläche der Materialbahn. Der Vorhang-Auftragskopf weist in üblicher Weise eine in Querrichtung zur Laufrichtung der Materialbahn verlaufende Verteilkammer und eine in gleicher Richtung verlaufende Schlitzdüse auf, die den Vorhang oder Schleier aus Auftragsmedium, insbesondere Streichfarbe, abgibt. Der Vorhang oder Schleier 24-1 trifft auf einen in Laufrichtung abfallenden, gegenüber der Horizontalen also geneigten Abschnitt 12-1 der Materialbahn 12, der durch die Umlenkrollen 14 oder 16 bzw. 14' und 16 gehalten ist.
  • Beim Anfahren der Streichmaschine oder im Falle kurzzeitiger Betriebsunterbrechungen, beispielsweise im Falle eines Bahnabrisses, sowie im Zusammenhang mit dem Beenden des Auftragens wird der Auftragsmedium-Vorhang oder -Schleier durch einen beweglich gelagerten Mediumauffänger 26-1 aufgefangen, der in 1 in einer Auffangstellung dargestellt ist, in der er den Vorhang 24-1 auffängt. Der Vorhang ist gestrichelt aber bis zum Materialbahnabschnitt 12-1 verlängert dargestellt, um die Auftragsposition zu zeigen. 2 zeigt den Bereich des Vorhang-Auftragswerks 10-1 für beide Stellungen des Mediumauffängers 26-1, nämlich in 2a) den Mediumauffänger 26-1 in der Auffangstellung entsprechend 1 und in 2b) den Mediumauffänger 26-1 in einer Auftragsposition, in der er gegenüber der Auffangposition in Laufrichtung der Materialbahn verschoben ist, so dass der Vorhang 24-1 auf den geneigten Materialbahnabschnitt 12-1 trifft.
  • Der Mediumauffänger 26-1 besteht aus einem sich über die gesamte Vorhangbreite in Richtung quer zur Laufrichtung der Materialbahn erstreckendem Auffangblech 40-1, das sich im Wesentlichen parallel zum geneigten Materialbahnabschnitt 12-1 erstreckt, also ebenfalls gegenüber der Horizontalen geneigt ist, und einer sich hieran anschließenden Aufnahme- und Abfuhrrinne 42-1, die sich in Querrichtung zur Materialbahnlaufrichtung erstreckt und ein Gefälle in dieser Richtung aufweist, um das vom Auffangblech ihr zugeleitete Auftragsmedium in Querrichtung abzuführen. Das aufgefangene Auftragsmedium wird auf dem Auffangblech 40-1 also zuerst in Laufrichtung der Materialbahn und dann in der Rinne 42-1 in Querrichtung zur Laufrichtung abgeführt. Die Aufnahme- und Abfuhrrinne 42-1 ist neben einem vertikal verlaufenden Materialbahnabschnitt 12-2 bzw. der diesen haltenden, von den Umlenkrollen 16 und 18 gebildeten Bahnumlenkung angeordnet, im Wesentlichen auf der gleichen Höhe wie die Umlenkrolle 16, so dass in Höhenrichtung hinreichender Bauraum zur Verfügung steht. Es können deswegen auch große Mengen an Auftragsmedium aufgenommen und abgeführt werden, wie dies beispielsweise bei sehr großen Materialbahnbreiten nötig sein kann, und es kann überdies ein vergleichsweise großes Abführgefälle in Querrichtung zur Laufrichtung vorgesehen werden, wie dies beispielsweise für hochviskose Auftragsmedien, insbesondere Streichfarben, erforderlich ist. Typische Streichfarben für den Vorhang-Auftrag haben eine Viskosität von 50 bis 500 mPs (=cP, Centipoise), um Anhaltswerte zu geben. Demgegenüber weisen hochviskose Streichfarben eine Viskosität größer als 500 mPs (=cP, Centipoise) beispielsweise bis zu 2000 mPs (=cP, Centipoise) auf, wiederum um nur einen Anhaltswert zu geben. Die Ausbildung des Mediumauffängers entsprechend dem Mediumauffänger 26-1 ist besonders gut für hochviskose Streichfarben geeignet bzw. der Mediumauffänger kann optimal für hochviskose Streichfarben ausgelegt werden, nämlich hinsichtlich dem Aufnahmevermögen der Aufnahme- und Abführrinne 42-1, hinsichtlich des Gefälles dieser Rinne in Querrichtung zur Laufrichtung der Materialbahn sowie hinsichtlich des Gefälles der Auffangbleches 40-1 in Laufrichtung der Materialbahn.
  • Durch die Umlenkung durch die von den Umlenkrollen 16, 18 gebildete Bahnumlenkung ist nun die andere (zweite) Materialbahnseite für einen Mediumauftrag von oben zugänglich. Das zweite Vorhang-Auftragswerk 10-2 weist in entsprechender Weise einen Vorhang-Auftragskopf 18-2 auf, der einen Vorhang 24-2 an einen weiteren, mit 12-3 bezeichneten Materialbahnabschnitt abgibt, der wiederum gegenüber der Horizontalen geneigt ist und in Laufrichtung der Materialbahn fällt. Es ist wiederum ein Mediumauffänger 26-2 vorgesehen, der zwischen einer Auffangposition, in der der Vorhang 24-2 auf ein Auffangblech 40-2 trifft und über das Auffangblech und eine Aufnahme- und Abfuhrrinne 42-2 abgeleitet wird, und einer Auftragsposition, in der der Vorhang auf den Materialbahnabschnitt 12-3 trifft, verstellbar. Es gelten die Ausführungen und Erläuterungen zum Auffänger 26-1 unter Bezugnahme auf 2 in entsprechender Weise für den Auffänger 26-2.
  • Da zwischen den Vorhang-Auftragswerken keine Zwischentrocknung, sondern nur die Bahnumlenkung vorgesehen ist, die berührend an der zweiten, durch das erste Vorhang-Auftragswerk 18-1 nicht beschichteten Bahnoberfläche angreift, ist der Materialbahnabschnitt 12-3 vor dem Auftragskopf 18-2 berührend durch die Umlenkwalze 18 und nach dem Vorhang-Auftragskopf 18-2 berührungslos durch einen Airturn 44 gehalten, der zur Führungsanordnung gehört und mit einem weiteren Airturn 46 zusammenwirkt, um die Materialbahn zuerst durch eine erste berührungslose Trocknungseinrichtung 48 und dann durch eine zweite berührungslose Trocknungseinrichtung 50 hindurch zu führen. Die Trocknungseinrichtungen 48 und 50 können beispielsweise als Infrarot-Trocknungseinrichtungen oder Heißluft-Trocknungseinrichtungen ausgeführt sein.
  • Vor dem Auftragskopf 18-1 bzw. 18-2 kann vorteilhaft eine Einrichtung 19-1 bzw. 19-2 zur Beseitigung oder Schwächung einer von der Materialbahn mitgeschleppten Luftgrenzschicht vorgesehen sein, beispielsweise eine Grenzschichtabsaugung oder ein Grenzschichtschaber.
  • Es ist darauf hinzuweisen, dass es nicht zwingend ist, dass der Mediumauffänger 40-1 bzw. 40-2 verstellbar und der Auftragkopf 18-1 bzw. 18-2 stationär ist. 3 veranschaulicht eine Abwandlung der Streichmaschine, bei der der jeweilige Auftragskopf, in 3 speziell der erste Auftragskopf 18-1', verstellbar ist zwischen einer Auffangposition, in der der abgegebene Vorhang auf das Auffangblech des stationären Mediumauffängers 26-1' trifft (3a), und einer Auftragsposition, in der der Vorhang auf den in Laufrichtung abfallenden Materialbahnabschnitt 12-1 trifft (3b). Entsprechendes kann für den Vorhang-Auftragskopf und den Mediumauffänger des zweiten Auftragswerks 10-2 vorgesehen sein.
  • Ferner ist darauf hinzuweisen, dass die 1 bis 3 betreffend die Anordnung des Auffangblechs des Mediumauffängers nicht die optimale Lösung darstellen. Das Auffangblech des Mediumauffängers, bzw. zumindest dessen in Querrichtung zur Laufrichtung der Materialbahn verlaufende Rand, der beim Beenden des Vorhangauftrags durch Verstellung des Auftragskopfs oder/und des Mediumauffängers den Vorhang gewissermaßen durchschneidet und der beim Beginn des Auftrags durch entsprechend gegenläufige Verstellung des Auftragskopfs oder/und des Mediumauffängers den Vorhang gewissermaßen freigibt, sollte – in Abweichung von den schematischen Darstellungen in 1 bis 3 – möglichst niedrig über dem zu beschichtenden Materialbahnabschnitt angeordnet sein.
  • An Stelle einer Verstellung des gesamten Mediumauffängers kann vorteilhaft auch nur eine Verstellung eines Empfangsblechs 41-1''' des Mediumauffängers vorgesehen sein, wie in 4 veranschaulicht. Vom Empfangsblech 41-1''', das zweckmäßig auch selbst als Mediumauffänger bezeichenbar ist (unter Bezeichnung der Komponente 26-1''' als „Auffangwanne" oder dergleichen) läuft das aufgefangene Auftragsmedium auf das Auffangblech 40-1''' ab und von diesem in die Aufnahme- und Abführrinne 42-1'''. Das Empfangsblech 41-1''' kann mit einer speziell ausgestalteten Abschneidekante zum Durchschneiden bzw. Freigeben des Vorhangs ausgeführt sein, um Kumulationsbereiche an Auftragsmedium in Folge eines Zusammenziehens des Vorhangs durch die Oberflächenspannung zu minimieren.
  • Andere Ausgestaltungen des Mediumauffängers sind denkbar. 5 zeigt in den 5a) und 5b) eine Abwandlung der Anordnung gemäß 4, bei der das Empfangsblech 41-1 fest am Auffangblech 40-1 angeordnet ist und zusammen mit dem Mediumauffänger 26-1 zwischen einer Auffangstellung und einer Auftragstellung relativ zum stationären Auftragskopf 18-1 verstellbar ist. Das Empfangsblech 41-1 kann am Mediumauffänger 26-1 lösbar angebracht sein, und etwa für Reinigungszwecke bzw. zum bedarfsweisen Ersetzen durch ein unverschmutztes Empfangsblech von dem Mediumauffänger abnehmbar sein. Das Empfangsblech 41-1 kann auch als Teil des Mediumauffängers angesehen werden.
  • 6 zeigt in 6a) die Möglichkeit auf, dass das relativ zum stationären Mediumauffänger 26-1''' verstellbare Empfangsblech 40-1''' selbst den Vorhang nicht freigibt bzw. durchschneidet, sondern mit einem gesonderten Empfangs- und Freigabeteil 120 ausgestattet ist, das lösbar am Empfangsblech angeordnet ist bzw. wird. Das Empfangs- und Freigabeteil 120, das als Teil des Mediumauffängers angesehen werden kann, wird beispielsweise an einem freien Rand oder an einer freien Kante des Empfangsblechs eingehängt. Das Empfangs- und Freigabeteil ist dafür optimiert, den Vorhang beim Starten des Auftragens so freizugeben bzw. beim Beenden oder Unterbrechen des Auftragens den Vorhang so zu durchschneiden, dass eine undefinierte Beaufschlagung der Materialbahn mit Auftragsmedium vermieden oder zumindest minimiert ist. So kann dafür gesorgt werden, dass die den Vorhang durchschneidende bzw. freigebende Kante sehr niedrig über der Materialbahnoberfläche angeordnet ist und dass der Vorhang beim Durchschneiden bzw. Freigeben nicht an Oberflächenabschnitten des Mediumauffängers abläuft bzw. diese benetzt, mit der Gefahr einer undefinierten Beaufschlagung der Materialbahnoberfläche mit Auftragsmedium, beispielsweise mit herunter tropfendem Auftragsmedium. Die Ausgestaltung des Empfangs- und Freigabeteils ist so, dass das Auftragsmedium sich beim Freigeben einwandfrei von einer Kante des Empfangs- und Freigabeteils löst ohne Ablaufen an der Oberfläche des Empfangs- und Freigabeteils in Folge von Oberflächenspannungs- und Adhäsionseffekten („Teekanneneffekt"), und dass beim Durchschneiden des Vorhangs dieser nicht auf flächige Oberflächenabschnitte des Empfangs- und Freigabeteils trifft.
  • Zur Erzielung dieser Funktionen kann man in Kauf nehmen, dass das Empfangs- und Freigabeteil Auftragsmedium empfängt, welches vom Empfangs- und Freigabeteil nicht abführbar ist, sondern bis zum einem Auswechseln bzw. Reinigen auf dem Empfangs- und Freigabeteil bleibt. Wie in 6a) gestrichelt angedeutet, nimmt das Empfangs- und Freigabeteil in der Auffangposition eine Position jenseits des Vorhangs ein, der Vorhang fällt in der Auffangposition also auf das Empfangsblech 41-1''' und läuft über dieses auf das Auffangblech 40-1''' des Mediumauffängers 26-1''' ab. Bei einer Verstellung des Empfangsblechs 41-1''' zwischen der Auftragsstellung, in der der Vorhang auf die Materialbahnoberfläche fällt, und der Auffangstellung, in der der Vorhang auf das Empfangsblech fällt, fällt das Auftragsmedium also nur kurzzeitig auf das Empfangs- oder Freigabeteil 120, und die von diesem empfangene Menge an Auftragsmedium kann auf dem Empfangs- und Freigabeteil 120 verbleiben. Bezogen auf einen Auftragszyklus (Starten des Vorhang-Auftragens bis Beenden des Vorhang-Auftrags) ist es bevorzugt, das Empfangs- und Freigabeteil am Ende des Zyklus, also nach Rückstellung des Empfangsblechs 41-1''' in die Auffangstellung, von Aufangsmedium zu befreien, indem das Empfangs- und Freigabeteil vom Empfangsblech entfernt und gereinigt wird, oder durch ein anderes Empfangs- und Freigabeteil ohne Auftragsmedium zu ersetzen.
  • Man kann ein solches Empfangs- und Freigabeteil auch direkt am Auffangblech 40-1 des verstellbaren Mediumauffängers 26-1 (6) oder stationären Mediumauffängers anordnen, um dort die gleichen Funktionen wie beim Beispiel der 6a) zu erfüllen.
  • 7 zeigt schematisch noch eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit des Mediumauffängers. Dieser weist gemäß 7 ein an sich bekanntes, im Querschnitt löffelartiges Empfangs- und Freigabeteil auf, das relativ zum Auffangblech 40-1 verschwenkt wird, um einerseits den Vorhang sehr niedrig über der Materialbahnoberfläche aufnehmen und freigeben zu können und andererseits aufgenommenes Auftragsmedium zum Auffangblech 40-1 ablaufen zu lassen. Auch dieses Empfangs- und Freigabeteil kann auswechselbar ausgeführt sein.
  • Noch einmal Bezug nehmend auf die Ausführungsvarianten der 6 ist darauf hinzuweisen, dass das dort gezeigte, lösbar montierte bzw. auswechselbare Empfangs- und Freigabeteil besonders zweckmäßig ist, wenn der Mediumauffänger mit hoch über die Materialbahnoberfläche ansteigenden Begrenzungswänden ausgeführt ist, wie in 8 und 9 gezeigt.
  • 8 zeigt schematisch ein Vorhang-Auftragswerk 10 in einer Streichmaschine, das zum direkten Vorhang-Auftrag auf eine Materialbahn 12 aus Papier oder Karton dient. Die über eine Umlenkrollen 14 und 16 umfassende Führungsanordnung geführte Materialbahn 12 läuft unterhalb eines Vorhang-Auftragskopfs 18 des Auftragswerks hindurch. Der Vorhang-Auftragskopf weist in üblicher Weise eine in Querrichtung zur Laufrichtung der Materialbahn verlaufende Verteilkammer 20 und eine in gleicher Richtung verlaufende Schlitzdüse 22 auf, die den Vorhang oder Schleier 24 aus Auftragsmedium, insbesondere Streichfarbe, abgibt. Der Vorhang oder Schleier 24 trifft auf einen horizontal verlaufenden Abschnitt 12' der Materialbahn 12.
  • Beim Anfahren der Streichmaschine oder im Falle kurzzeitiger Betriebsunterbrechungen, beispielsweise im Falle eines Bahnabrisses, wird der Auftragsmedium-Vorhang oder -schleier durch eine beweglich gelagerte Auffangrinne 26 aufgefangen, die in 8 in durchgezogenen Linien in einer Auffangstellung dargestellt ist, in der sie den Vorhang 24 auffängt, wahlweise aber in eine Auftragstellung maschinell verstellbar ist, in der sie den Vorhang 24 nicht auffängt, so dass der horizontal verlaufende Materialbahnabschnitt 12' auf übliche Weise beschichtet wird. In 8 ist zusätzlich gestrichelt die Auffangrinne 26 in ihrer Auftragsposition dargestellt.
  • In üblicher Weise kann dem Auftragswerk eine Auftragsvorbehandlungseinrichtung, beispielsweise ein so genannter Aircut, Luftgrenzschichtschaber oder eine Luftgrenzschichtabsaugung vorgeschaltet sein, die mit 19 bezeichnet ist und im Bereich der Umlenkrolle 14 auf die Materialbahn 12 wirkt.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 9 ist der Mediumauffänger 26a stationär angeordnet und mit der Auftragsvorbehandlungseinrichtung 28a zu einer Baueinheit integriert. Um beim Anfahren der Streichmaschine oder bei kurzzeitigen Betriebsunterbrechungen den Auftragsmedium-Vorhang 24 auffangen zu können, ist der Vorhang-Auftragskopf 18a zwischen einer in 9 in durchgezogenen Linien gezeigten Auffangposition, in der der Vorhang vom Mediumauffänger 26a aufgefangen wird, und einer in 9 gestrichelt dargestellten Auftragsposition maschinell verstellbar, in der der Auftragskopf 18a auf einen in Laufrichtung der Materialbahn 12 ansteigenden Materialbahnabschnitt 12' aufträgt. Das durch den Mediumauffänger aufgefangene Auftragsmedium wird – anders als beim Beispiel der 8 – zuerst nicht in Querrichtung zur Laufrichtung der Materialbahn abgeführt, sondern entgegen dessen Laufrichtung in Richtung des Pfeils M, hin zu einem symbolhaft dargestellten Mediumabfluss 30a oder mehreren entsprechenden Mediumabflüssen.
  • Würde das Empfangs- und Freigabeteil 120 nicht am Mediumauffänger 26 bzw. 26a eingehängt sein, so würde beim Freigeben des Vorhangs zur Materialbahnoberfläche im Zuge des Startens des Auftragens und beim Durchschneiden des Vorhangs zwecks Beendigung des Vorhang-Auftrags das Auftragsmedium an der Außenwand des Mediumauffängers ablaufen und unkontrolliert auf die Materialbahnoberfläche tropfen. Dies wird durch die spezielle Ausgestaltung des Empfangs- und Freigabeteils mit in der Auftragstellung in Richtung zum Vorhang schräg vorstehendem Freigabe- und Durchschneiderand verhindert. Überdies ist dieser Durchschneide- und Freigaberand deutlich niedriger über der Materialbahnoberfläche angeordnet als der obere Rand des Mediumauffängers, so dass überdies das Zusammenziehen des freigegebenen Vorhangs in Folge der Oberflächenspannung zu Tropfen und dergleichen verhindert oder zumindest minimiert ist.
  • Die Streichmaschinen der obigen Beispiele weisen jeweils eine Steuereinheit (Steuereinheit 100 in 1) auf, die den Streichvorgang steuert, speziell auch beim Aufnehmen des Streichens oder beim Unterbrechen oder Beendigen des Streichens. Die Steuereinheit 100 steuert insbesondere eine Aktuatoranordnung an, die den jeweiligen Auftragskopf 18-1 bzw. 18-2 bzw. 18a oder/und den jeweils zugeordneten Mediumauffänger oder dessen Empfangsblech verstellt, um zum Starten des Auftragens den Vorhang zur Abgabe auf die Oberfläche der Materialbahn freizugeben oder zum Beendigen des Auftragens den Vorhang durch den Auffänger aufzufangen. Beim Starten des Auftragens wird bevorzugt zuerst ein stabiler Vorhang eingestellt, während dieser auf den Auffänger fällt. Ist ein stabiler Vorhang erreicht und die Streichmaschine auch ansonsten in ihrem Soll-Zustand (gewünschte Laufgeschwindigkeit der Materialbahn, Betriebstemperatur der Trocknungseinrichtungen) so verstellt dann die Steuereinheit den Mediumauffänger bzw. dessen Empfangsblech oder/und den Auftragskopf, damit anschließend der Vorhang auf die Materialbahnoberfläche trifft.
  • In entsprechender Weise unterbricht bzw. beendet die Steuereinheit das Auftragen durch Verstellung des Mediumauffängers bzw. dessen Empfangsblech und des jeweiligen Auftragskopfs in der Weise relativ zueinander, dass der Vorhang wieder durch den Auffänger aufgefangen wird.
  • Beim Freigeben des Vorhangs in der Startphase des Auftragens und beim Abschneiden des Vorhangs in der Endphase des Auftragens können Kumulationsbereiche an Auftragsmedium in Folge eines durch die Oberflächenspannung bewirkten Zusammenziehens des Vorhangs entstehen. Um deren Auswirkungen zu reduzieren oder zu beherrschen, kann eine jeweilige Streichmaschine, etwa die Streichmaschine der der 1, wenigstens eine durch die Steuereinheit angesteuerte Rakeleinrichtung (im Falle der 1 zwei Rakeleinrichtungen 102-1 und 102-2) aufweisen, die während einer Startphase des Auftragens bzw. während einer Endphase des Auftragens in Wechselwirkung mit der Materialbahnseite gebracht werden, die durch das Vorhang-Auftragswerk 10-1 bzw. durch das Vorhang-Auftragswerk 10-2 gestrichen wird. Die beiden Rakeleinrichtungen werden nur kurzzeitig mit der Materialbahn in Rakeleingriff verstellt, nämlich kurz bevor beim Starten des Auftragens der Vorhang zum freien Fall auf die Materialbahnoberfläche durch entsprechende Verstellung des Vorhang-Auftragskopfes und des Mediumauffängers bzw. dessen Empfangsblechs relativ zueinander freigegeben wird bzw. kurz bevor der Vorhang durch entsprechende gegenläufige Verstellung dieser Komponenten der Vorhang wieder durch den Mediumauffänger aufgefangen wird.
  • Im Zuge des Startens oder Unterbrechens bzw. Beenden des Auftragens können auch noch weitere Hilfskomponenten aktiviert oder/und zwischen einer Bereitschaftsstellung und einer Betriebsstellung verstellt werden, etwa so genannte „Air-Cuts" (vgl. die Komponenten 19-1, 19-2, 19 und 19a in 1, 8 und 9). Ferner wird in diesem Zusammenhang an Komponenten gedacht, die auf die Materialbahn stabilisierend wirken, sowie auf Komponenten, die dazu dienen, auftragsmediumfreie Randstreifen der Materialbahn vorzusehen. Je nach den Platzverhältnissen können derartige Komponenten schon vor dem eigentlichen Start des Auftragens in Betriebsposition gebracht werden oder es werden diese Komponente erst nach dem eigentlichen Beginn des Auftragens in Betriebsposition gebracht. Gegebenenfalls kann eine aufeinander abgestimmte, zumindest teilweise simultan erfolgende Verstellung mehrerer Komponenten vorgesehen sein, etwa eine Verstellung des Air-Cuts näher hin zum Auftragspunkt auf die Materialbahn simultan zur Verstellung des Mediumauffängers in die Auftragsposition.
  • 10 ist ein Zeitdiagramm, das beispielhaft verschiedene beim Starten des Auftragens und beim Beendigen des Auftragens durchgeführte Vorgänge in einer relativen zeitlichen Abstimmung aufeinander zeigt. Teildiagramm A repräsentiert das Einziehen und auf Laufgeschwindigkeit bringen der Materialbahn in bzw. in einer Streichmaschine in einem Zeitraum t0 bis t1. Vor dem Zeitpunkt t1 oder – wie in 10 dargestellt – nach dem Zeitpunkt t1 wird die Zufuhr von Auftragsmedium zur Abgabedüse (Auftragskopf) begonnen (Teildiagramm B). Der Auftragskopf und der Mediumauffänger befinden sich dabei in der Auffangstellung (Teildiagramm C). Beim gezeigten Beispiel beginnt die Zufuhr von Auftragsmedium zum Zeitpunkt t3. Nachdem sich ein stabiler Vorhang eingestellt hat, beginnt, wie im Teildiagramm C gezeigt, zum Zeitpunkt t4 eine relative Verstellung des Mediumauffängers und des Auftragskopfs in die Auftragsstellung. Zum Zeitpunkt t7 ist die Auftragsstellung erreicht. Der tatsächliche Auftrag auf die Materialbahnoberfläche wird in der Regel schon etwas eher begonnen haben, nämlich nach Freigabe des Vorhangs durch eine Kante oder dergleichen des Mediumauffängers. Während dieser relativen Verstellung oder dieser nachfolgend kann eine Vertikalverstellung des Auftragskopfs vorgesehen sein, auf die sich das Teildiagramm D bezieht. Beim Beispiel wird der Auftragskopf in der Auftragsstellung im Zeitraum t9 bis t11 verstellt.
  • Teildiagramm E bezieht sich auf eine Verstellung des Air-Cuts, die beim Beispiel überlappend mit der Verstellung zwischen der Auffangstellung und der Auftragstellung in der Zeit t5 bis t8 erfolgt. Die Teildiagramme F und G beziehen sich auf die Verstellung anderer Hilfselemente in eine jeweilige Betriebsstellung vorausgehend bzw. überlappend mit der Verstellung zwischen der Auffangstellung und der Auftragsstellung (Zeiten t2 bis t6) bzw. im Anschluss an die Verstellung in die Auftragsstellung (Zeiten t7 bis t10). Eine geplante Beendigung des Auftragens kann in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge, entsprechend aufeinander abgestimmt, erfolgen, wie in 10 dargestellt. Die entsprechenden Anfangs- und Endzeiten sind mit t-11, t-10,... t-0 bezeichnet, woraus sich eine Zuordnung zu den Anfangs- und Endzeiten t0, t1 bis t11 beim Starten des Auftragens ergibt. Das Auswechseln bzw.
  • Reinigen eines Empfangs- und Freigabeteils kann zweckmäßig nach der Zeit t-4, also nach Wiedereinstellung der Auffangstellung erfolgen, vorzugsweise aber erst nach der Zeit t-0.
  • Im Falle einer ungeplanten, etwa durch einen Bahnabriss bedingten Beendigung des Auftragens können Abweichungen von der gezeigten, nur als Beispiel dienenden Reihenfolge sinnvoll oder erforderlich sein.

Claims (30)

  1. Verfahren zum einseitigen oder beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums mittels einer wenigstens ein Auftragswerk (10) aufweisenden Maschine auf die Oberfläche einer laufenden Materialbahn (12) insbesondere aus Papier oder Karton; bei dem das Auftragswerk das Auftragsmedium aus einer Abgabeöffnungsanordnung, insbesondere Schlitzdüse (22), unmittelbar oder unter Vermittlung wenigstens einer Führungsfläche, in Form eines sich unter Schwerkrafteinfluss oder/und unter Einfluss weiterer Kräfte hin zu einem laufenden Untergrund bewegenden Vorhangs oder Schleiers (24) abgibt, wobei bei direktem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche der Materialbahn (12) ist und bei indirektem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche eines Übertragungselements, vorzugsweise einer Übertragungswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt; wobei ein dem Auftragswerk oder einem die Abgabeöffnungsanordnung aufweisenden Abgabeteil (18) des Auftragswerks zugeordneter Mediumauffänger (26), ggf. eine Auffangwanne oder Auffangrinne, dazu eingesetzt wird, im Zusammenhang mit dem Starten oder/und Beenden des Auftragens oder/und in Betriebsunterbrechungsphasen aus der Abgabeöffnungsanordnung (22) abgegebenes Auftragsmedium aufzufangen; dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Starten des Auftragens die Materialbahn (12) in die Maschine eingezogen und zumindest auf eine anfängliche Laufgeschwindigkeit gebracht wird bzw. die schon eingezogene Materialbahn zum Laufen gebracht wird zumindest auf die anfängliche Laufgeschwindigkeit, dass vor dem Starten des Auftragens ein Zustrom an Auftragsmedium zu der Abgabeöffnungsanordnung (22) eingeschaltet wird, wobei das Auftragswerk oder das Abgabeteil (18-1; 18-2; 18; 18a) einerseits und der Mediumauffänger (26-1; 26-2; 26; 26a) andererseits sich in einer relativen Auffangstellung befinden oder in diese gebracht werden, in der der Mediumauffänger aus der Abgabeöffnungsanordnung abgegebenes Auftragsmedium auffängt; und dass das Auftragen dadurch gestartet wird, dass das Auftragswerk oder das Abgabeteil (18-1; 18-2; 18; 18a) einerseits und der Mediumauffänger (26-1; 26-2; 26; 26a) andererseits aus der relativen Auffangstellung in eine relative Auftragsstellung gebracht werden, in der aus der Abgabeöffnungsanordnung abgegebenes Auftragsmedium in Form des Vorhangs bzw. Schleiers auf den laufenden Untergrund trifft.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine thermische Trocknungseinrichtung (48, 50) dazu eingesetzt wird, die mit dem Auftragsmedium versehene Materialbahn zu trocknen, und dass vor dem Starten des Auftragens die Trocknungseinrichtung eingeschaltet wird, derart abgestimmt auf das Einziehen bzw. zum Laufen Bringen der Materialbahn, dass die Trocknungseinrichtung erst dann ihre Betriebstrockenleistung erreicht, wenn die Materialbahn zumindest mit einer Mindestlaufgeschwindigkeit, ggf. der anfänglichen Laufgeschwindigkeit, läuft.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach dem Starten des Auftragens eine in Laufrichtung der Materialbahn dem Auftragswerk vorgelegene Einrichtung (19-1; 19-2; 19; 19a) zur Beeinflussung oder Verminderung oder Entfernung einer von der Materialbahn mitgeschleppten Luftgrenzschicht, im Folgenden Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung genannt, aktiviert oder/und in eine Betriebsstellung gebracht wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Starten des Auftragens oder vor dem Beginn der Verstellung in die Auftragsstellung mit einer Verstellung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (19) aus einer Ruhestellung in die Betriebsstellung zumindest begonnen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (19) vor dem Starten des Auftragens oder vor dem Beginn der Verstellung in die Auftragsstellung die Betriebsstellung erreicht.
  6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Starten des Auftragens oder nach dem Beginn der Verstellung in die Auftragsstellung mit einer Verstellung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (19) aus einer Ruhestellung in die Betriebsstellung begonnen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (19) nach dem Starten des Auftragens oder nach dem Beginn der Verstellung in die Auftragsstellung die Betriebsstellung erreicht.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass Auftragswerk oder das Abgabeteil (18) oder/und der Mediumauffänger eine in der relativen Auftragsstellung eingenommene Betriebsposition erreicht, bevor die Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (19) ihre Betriebsstellung einnimmt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Auftragswerk oder das Abgabeteil (18) oder/und der Mediumauffänger eine in der relativen Auftragsstellung eingenommene Betriebsposition erreicht, nachdem die Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (19) ihre Betriebsstellung einnimmt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Energieversorgung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (19) oder/und eine Gasversorgung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (19) oder/und eine Gasabsaugung der Luftgrenzschichtbeeinflussungseinrichtung (19) eingeschaltet wird, bevor das Auftragen gestartet wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgabeteil (18) im Zusammenhang mit dem Starten oder/und Beenden des Auftragens oder/und mit dem Beginn oder/und Ende einer Betriebsunterbrechungsphase zwischen einer höheren Bereitschafts-Vertikalstellung und einer niedrigeren Betriebs-Vertikalstellung verstellt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgabeteil (18) im Zuge oder Vorausgehend einer Verstellung des Mediumauffängers (26) und des Abgabeteils in die Auffangstellung in die Bereitschafts-Vertikalstellung verstellt wird oder/und dass das Abgabeteil (18) im Zuge oder nachfolgend einer Verstellung des Mediumauffängers (26) und des Abgabeteils in die Auffangstellung in die Auftragsstellung in die Betriebs-Vertikalstellung verstellt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabe des Auftragsmediums an den laufenden Untergrund in Form des Vorhangs bzw. Schleiers beginnt, bevor das Abgabeteil (18) die Betriebs-Vertikalstellung erreicht hat.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabe des Auftragsmediums an den laufenden Untergrund in Form des Vorhangs bzw. Schleiers beginnt, nachdem das Abgabeteil (18) die Betriebs-Vertikalstellung erreicht hat.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabe des Auftragsmediums an den laufenden Untergrund in Form des Vorhangs bzw. Schleiers beginnt, bevor das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil (18), einerseits, und der Mediumauffänger (26), andererseits ihre relative Auftragsstellung erreicht haben.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufgeschwindigkeit der Materialbahn (12) nach dem Starten des Auftragens weiter erhöht wird, bis eine Betriebslaufgeschwindigkeit erreicht ist.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Starten des Auftragens der Zustrom an Auftragsmedium zu der Abgabeöffnungsanordnung (22) kontinuierlich erhöht wird, bis ein einem sich auf eine/die Betriebslaufgeschwindigkeit der Materialbahn (12) beziehendes Wunsch-Auftragsgewicht entsprechender Betriebs-Zustrom eingestellt ist.
  18. Verfahren nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufgeschwindigkeit der Materialbahn (12) und der Zustrom an Auftragsmedium aufeinander abgestimmt erhöht werden, um einen anfänglichen Überschussauftrag zu vermeiden oder/und um das anfängliche Auftragsgewicht in einer Soll-Bandbreite zu halten oder das anfängliche Auftragsgewicht dem Wunsch-Auftragsgewicht zumindest anzunähern.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des direkten Auftrags wenigstens ein oberhalb der Materialbahn im Bereich eines derer Randstreifen angeordnetes Abschirmelement zum Auffangen des Auftragsmediums zwecks Abschirmung des Randstreifens gegen Mediumauftrag im Zusammenhang mit dem Starten des Auftragens aus einer Bereitschaftstellung in eine den Randstreifen abschirmende Abschirmstellung verstellt wird und die Abschirmstellung erst erreicht, wenn das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil, einerseits, und der Mediumauffänger, andererseits, aus der Auffangstellung in Richtung zur Auftragsstellung verstellt sind, vorzugsweise die Auftragsstellung erreicht haben.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des direkten Auftrags wenigstens ein einen Randstreifen der Materialbahn aus deren Materialbahn-Ebene auslenkendes Auslenkelement vorausgehend oder im Zuge des Startens des Auftragens aus einer Bereitschaftsstellung in eine auf den Randstreifen im Sinne des Auslenkens wirkende Auslenkstellung verstellt wird.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediumauffänger (26-1 ; 26a) stationär angeordnet ist und dass das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil (18-1', 18a) zwischen einer der Auftragsstellung entsprechenden ersten Stellung und einer der Auffangstellung entsprechenden zweiten Stellung verstellt wird.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil (18-1; 18) stationär angeordnet ist und dass der Mediumauffänger (26-1, 26-2 ; 26) zwischen einer der Auftragsstellung entsprechenden ersten Stellung und einer der Auffangstellung entsprechenden zweiten Stellung verstellt wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediumauffänger (26) als Auffangwanne oder Auffangrinne ausgeführt ist.
  24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise flächig ausgeführte Mediumauffänger (41-1''') an einer stationären Aufnahmewanne oder Aufnahmerinne (26-1''') verstellbar angeordnet ist und zwischen einer der Auftragsstellung entsprechenden ersten Stellung und einer der Auffangstellung entsprechenden zweiten Stellung verstellt wird.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuge der relativen Verstellung des Auftragswerks bzw. des Abgabeteils einerseits und des Mediumauffängers andererseits zwischen der Auftragsstellung und der Auffangstellung sowohl das Auftragswerk bzw. das Abgabeteil als auch der Mediumauffänger zwischen einer jeweiligen ersten Stellung und einer jeweiligen zweiten Stellung verstellt werden.
  26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragen dadurch unterbrochen oder beendet wird, dass das Auftragswerk oder das Abgabeteil (18-1; 18-2; 18; 18a) einerseits und der Mediumauffänger (26-1; 26-2; 26; 26a) andererseits aus der relativen Auftragsstellung in die relative Auffangstellung gebracht werden.
  27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediumauffänger wenigstens ein lösbar an einem Mediumauffänger-Hauptteil (41-1'''; 26-1; 26; 26a) anbringbares Empfangs- und Freigabeteil (41-1; 120) aufweist, welches beim Starten des Auftragens den Vorhang bzw. Schleier durch relative Verstellung gemeinsam mit dem Mediumauffänger-Hauptteil zu dem Vorhang bzw. Schleier von einem sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Rand oder einer sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Kante zur Bewegung hin zum laufenden Untergrund freigibt oder/und welches beim Unterbrechen oder Beenden des Auftragens durch relative Verstellung gemeinsam mit dem Mediumauffänger-Hauptteil zum Vorhang bzw. Schleier mit einem/dem sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Rand oder mit einer/der sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Kante in den Vorhang bzw. Schleier eintritt und zumindest anfänglich diesen empfängt und vom laufenden Untergrund abhält.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Starten des Auftragens das Empfangs- und Freigabeteil (120) oder wenigstens ein Empfangs- und Freigabeteil von mehreren zugeordneten Empfangs- und Freigabeteilen am Mediumauffänger angebracht wird oder/und dass vor dem Starten des Auftragens oder nach dem Starten des Auftragens im laufenden Auftragsbetrieb, vor dem Beenden oder Unterbrechen des Auftragens vom Mediumaufänger das bzw. ein Auftragsmedium haltendes oder anhaftendes Auftragsmedium aufweisendes Empfangs- und Freigabeteil entfernt und das oder wenigstens ein anderes, insbesondere gereinigtes bzw. von Auftragsmedium befreites Empfangs- und Freigabeteil wieder am Mediumauffänger angebracht wird.
  29. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 28, jedenfalls nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass im Zusammenhang mit dem Unterbrechen bzw. Beenden des Auftragens die im Zusammenhang mit dem Starten des Auftragens verstellten Komponenten zurück zu ihrer vor dem Starten den Auftragens eingenommenen ursprünglichen Stellungen oder Positionen gestellt werden.
  30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass – soweit im Zusammenhang mit dem Starten des Auftragens eine auf einander abgestimmte Verstellung mehrerer Komponenten vorgesehen ist – die Verstellung der Komponenten in die jeweilige ursprüngliche Stellung oder Position entsprechend, aber in umgekehrter Abfolge erfolgt.
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