DE19958254C1 - Mehrlagiges Etikett - Google Patents
Mehrlagiges EtikettInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein mehrlagiges Etikett sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Das Etikett (15) weist mindestens zwei übereinander angeordnete Lagen (2, 3, 4) auf, wobei die Lagen (2, 3 4) untereinander lediglich am Rand durch Klebeschichten (5, 6, 7) miteinander klebend verbunden sind, so daß die Zwischenräume zwischen zwei benachbarten Lagen keinen Klebekontakt aufweisen. Das Etikett ist daher zum Bedrucken geeignet, wobei die Aufdrucke durch die Abwesenheit von Klebstoff zwischen den einzelnen Etikettenlagen (2, 3, 4) in ihrer Haltbarkeit nicht beeinträchtigt werden. Für den Einsatz als selbstüberlappendes Etikett kann an mindestens einer Lage eine haftabweisende Schicht (17) vorgesehen sein.
Description
Die Erfindung betrifft ein mehrlagiges Etikett, insbesondere zum Verspenden auf
runden Behältnissen, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Mehrlagige Etiketten sind zumeist komplizierte Gebilde, bei denen jede Lage zumeist
eine spezielle Funktion hat. Zum Beispiel können auf den mehreren Lagen
unterschiedliche Informationen sichtbar oder unsichtbar aufgebracht sein. Meistens
ist mindestens eine der Lagen ablösbar ausgebildet, wobei bei deren Ablösen darunter
verborgene Informationen freigelegt werden können oder der abgelöste Teil zum
Beispiel bei Etiketten für pharmazeutische Produkte die Funktion eines
Belegabschnitts hat, welcher vom Verkäufer oder Verabreicher zur Protokollierung an
anderem Ort (Geschäftsbuch, Krankenakte oder dergleichen) eingeklebt werden kann.
Ein mehrlagiges Etikett ist zum Beispiel aus DE 195 01 380 bekannt. Das bekannte
Etikett weist wenigstens eine Etikettenunterfolie und wenigstens eine darüber
angeordnete Etikettenoberfolie auf. Die Etikettenunterfolie weist wenigstens an ihrer
Unterseite eine Klebstoffschicht und an ihrer Oberseite zumindest stellenweise eine
klebstoffabeweisende Schicht auf. Die Etikettenoberfolie ist im flüssigen Zustand
aufgetragen und danach ausgehärtet. Das Etikett eignet sich zur Etikettierung von
Ampullen mit kleinen Durchmessern, da die Etikettenoberfolie flexibel und dadurch
auch bei kleinen Radien anpaßbar ist.
Ein weiteres mehrlagiges Etikett ist aus DE 198 07 232 bekannt. Das Etikett weist ein
über mehrere Lagen durchgehendes Sicherheitsmerkmal, beispielsweise einen
Barcode, auf. Bei der Herstellung der Etiketten kann anhand des Sicherheitsmerkmals
festgestellt werden, ob das mehrlagige Etikett vollständig ist, d. h., ob alle Lagen
vorhanden und in der richtigen Position zueinander angebracht sind. Dazu wird das
Sicherheitsmerkmal zum Beispiel durch eine Leseeinrichtung erfaßt, die anzeigt, ob
das Sicherheitsmerkmal vollständig ist oder nicht.
Zur Herstellung derartiger Etiketten ist die vollflächige Klebebeschichtung der
einzelnen Lagen sowie gegebenenfalls das Vorsehen von Antihaftbeschichtungen zur
Ermöglichung des späteren Ablösens einer Lage notwendig. Hinzu tritt das Erfordernis
des passgenauen Übereinanderlaminierens der einzelnen Lagen, da durch das Auftreten
von Verschiebungen oder Verwerfungen einer oder mehrerer Lagen die Etiketten die
gewünschte Funktion nicht mehr erfüllen und somit unbrauchbar werden.
Zudem weisen die bekannten mehrlagigen Etiketten den weiteren Nachteil auf, daß ein
Bedrucken der einzelnen Lagen auf solchen Seiten, die mit Klebstoff beschichtet sind
oder nach dem Bedrucken mit Klebstoff beschichtet werden oft nur eingeschränkt
möglich ist, da die Anwesenheit von Klebstoff häufig die Haltbarkeit der Druckfarbe
und damit die Lebensdauer der Informationen drastisch herabsetzt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein mehrlagiges Etikett zu schaffen, das
die genannte Nachteile nicht besitzt, darüber hinaus eine Vielzahl von Informationen
dauerhaft aufnehmen kann sowie einfach und kostengünstig herzustellen ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel erreicht durch ein Etikett mit
mindestens zwei übereinander angeordneten Lagen, das an seiner Unterseite klebend
ausgebildet ist und an seiner Oberseite Informationen darbietet, wobei die einzelnen
Lagen gegenseitig so angeordnet sind, daß jede Lage an ihrer Unterseite freie Bereiche
aufweist, die nicht durch eine benachbarte Lage bedeckt sind, und daß die freien
Bereiche zumindest teilweise mit Klebstoff beschichtet sind.
Ergänzend hierzu ist vorgesehen, daß die Bereiche an der Unterseite einer Lage, die
durch eine benachbarte Lage bedeckt sind, weitgehend klebstofffrei sind. Die Oberseite
einer jeden Lage weist beim erfindungsgemäßen Etikett nahezu keinen Klebstoff auf.
Der Zusammenhalt der einzelnen Lagen wird dadurch erreicht, daß der auf dem freien
Bereich der Unterseite einer jeden Lage befindliche Klebstoff die benachbarte,
darunter liegende Lage am Rand fixiert. Hierdurch wird gegenüber konventionellen
mehrlagigen Etiketten lediglich ein Bruchteil des Klebstoffs benötigt. Zudem kann ein
großer Teil der Unterseiten der einzelnen Lagen mit einem Aufdruck versehen werden,
ohne daß der Aufdruck durch die Präsenz des Klebstoffs die oben genannten Nachteile
erleidet.
Das Fixieren einer Lage kann einseitig an der darüberliegenden Lage erfolgen, wenn
dies gewünscht ist. Die obere Lage kann dann zum Beispiel wie eine Buchseite auf- und
wieder zugeklappt werden. Um dem gesamten Etikett in sich einen besseren Halt zu
geben, ist vorgesehen, daß mindestens eine der Lagen freie, mit Klebstoff beschichtete
Bereiche an zwei gegenüberliegenden Seiten aufweist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Etikett
auf einer klebstoffabweisenden Trägerschicht angeordnet sein. Dies ist für
Konfektionierung Lagerung und Transport besonders vorteilhaft, da dadurch die
Haltbarkeit des Etiketts erhöht wird. Insbesondere wird dabei die Konfektionierung als
Rollenware ermöglicht. Dazu ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Trägerschicht
eine Rollenbahn ist und die beiden freien Bereiche so angeordnet sind, daß die
Verbindungslinie zwischen beiden Bereichen etwa parallel zur Längsrichtung der
Rollenbahn verläuft. Hierdurch wird eine bessere Verspendbarkeit der Etiketten
ermöglicht, da im Gegensatz zum Fall des Verlaufs der Verbindungslinie quer zur
Rollenbahn bei der Verspendung ein Ablösen der Etikettenlagen voneinander vermieden
wird.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
vorgesehen, daß wenigstens eine Lage an ihrer Oberseite zumindest teilweise mit einer
haftabweisenden Schicht bedeckt ist. Gerade wenn runde Gefäße mit kleinen Radien mit
Etiketten versehen werden sollen, die, wie gerade bei Pharmazeutika üblich,
Informationen über Verfall, Gebrauch und dergleichen beinhalten sollen, ist der
Umfang häufig zu klein, um alle Informationen darauf unterbringen zu können.
Deshalb ist häufig das mehrmalige Umwickeln des Etiketts um ein Behältnis die beste
Lösung. Deshalb ist wenigstens auf der Lage, auf der es erforderlich ist, eine
haftabweisende Schicht vorgesehen, so daß der Überlappende Teil des Etiketts mit
seiner Unterseite auf dieser Oberseite aufgeklebt und bei Bedarf wieder abgelöst
werden kann.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung mehrlagiger Etiketten,
welches folgende Schritte aufweist: Bereitstellen von Materialbahnen; Erzeugen von
Aussparungen oder Einschnitten in den Materialbahnen; Zusammenführen der
Materialbahnen zu einer Verbundbahn. Das Erzeugen der Aussparungen oder
Einschnitte und das Zusammenführen der Materialbahnen erfolgt dabei so, daß die
Aussparungen oder Einschnitte in den verschiedenen Materialbahnen sich zumindest
teilweise überlappen und durch die Materialbahnen durchgehende Öffnungen bilden,
und jeweils zwischen zwei benachbarten Öffnungen ein mehrlagiger Etikettenaufbau
entsteht, bei dem die einzelnen Lagen so angeordnet sind, daß jede Lage an ihrer
Unterseite freie Bereiche aufweist, die nicht durch benachbarte Lagen bedeckt sind.
Schließlich erfolgt ein zumindest stellenweises Beschichten der freien Bereiche der
Verbundbahn mit Klebstoff und das Abtrennen der einzelnen mehrlagigen Etiketten aus
der Verbundbahn. Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich ohne großen
Aufwand mehrlagige Etiketten einfach durch Anordnen mehrerer Materialbahnen
übereinander und anschließendes Ausschneiden oder Ausstanzen herstellen. Der
Zusammenhalt kann dabei durch einen Klebstoffauftrag auf der Unterseite der durch
die Materialbahnen erzeugten Verbundbahn realisiert werden.
Üblicherweise sind mehrlagige Etiketten mit Informationen versehen, wobei jede Lage
zumeist eine andere Information trägt. Nach einer vorteilhaften Verfahrensvariante
werden daher die Materialbahnen vor dem Zusammenführen wenigstens einseitig
bedruckt. Zur Konfektionierung, Lagerung und zum besseren Transport kann
ergänzend hierzu die Verbundbahn mit einer klebstoffabweisenden Trägerschicht
kaschiert werden.
Das Abtrennen der Etiketten aus der Verbundbahn geschieht vorteilhafterweise durch
Ausstanzen. Alternativ können die Etiketten auch durch Zerschneiden der Verbundbahn
gebildet werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
der Klebstoffauftrag auf die Verbundbahn dadurch, daß der Klebstoff auf die
klebstoffabweisende Trägerbahn aufgebracht wird. Diese wird anschließend auf die
Verbundbahn kaschiert. Hierdurch kann ein noch präziserer Klebstoffauftrag erreicht
werden, zudem kann das Kaschieren, wenn dies gewünscht wird, in einem
Arbeitsschritt zusammen mit dem Erstellen der Verbundbahn geschehen, wodurch Zeit
und Produktionskosten eingespart werden können.
Nach einer weiteren vorteilhaften Variante des Verfahrens werden Materialbahnen
verwendet, die in Laufrichtung an einer Seite einen durchgehenden Steg aufweisen, von
dem quer zur Laufrichtung Zungen ausgehen, wobei die Aussparungen oder Einschnitte
durch die jeweiligen Abstände zwischen den Zungen gebildet sind. Mit dieser
kammförmigen Struktur der Materialbahnen, die jeweils Zungen unterschiedlicher
Breite aufweisen, kann das erfindungsgemäße Verfahren auf besonders einfache Weise
durch Übereinanderlegen der "Kämme" zur Erzeugung der Verbundbahn ausgeführt
werden. Dabei liegen die Zungen vorzugsweise mittig übereinander. Einzelne Etiketten
können dann zum Beispiel durch Abschneiden der Zungen in Laufrichtung der
Verbundbahn erhalten werden. Die Kammform bietet zudem den Vorteil, daß sie aus
konventionellen, in der Regel rechteckigen Materialbahnen hergestellt werden können.
Dazu wird jede rechteckige Materialbahn längs einer meanderförmigen Schnittlinie in
zwei komplementäre kammförmige Teile geteilt. Durch eine solche Maßnahme kann
der Verschnitt minimiert werden.
Alternativ hierzu ist vorgesehen, daß Materialbahnen verwendet werden, die in
Laufrichtung an beiden Seiten jeweils einen durchgehenden Steg aufweisen, wobei die
Aussparungen oder Einschnitte sich zwischen den beiden Stegen erstrecken.
Vorteilhafterweise sind die Aussparungen im wesentlichen rechteckig. Diese
Maßnahme erlaubt bei geringem Verschnitt der Materialbahnen eine verbesserte
Führung der Material- und Verbundbahnen gegenüber einer Kammstruktur. Die
Aussparungen können in die einzelnen Materialbahnen zum Beispiel durch Ausstanzen
realisiert werden. Durch unterschiedlich große Aussparungen in den einzelnen Lagen
der Verbundbahn können die Größen der einzelnen Etikettenlagen festgelegt werden.
Die Etiketten werden da durch Abtrennen der Bereiche zwischen den Aussparungen in
Laufrichtung hergestellt.
Das passgenaue Übereinanderlegen der einzelnen Materialbahnen zu einer
Verbundbahn ist von entscheidender Bedeutung für die Anwendungs- und
Funktionsfähigkeit der Etiketten. Deshalb sieht eine Vorteilhafte Variante der
Erfindung vor, daß der Steg oder die Stege mit Mitteln zur passgenauen gegenseitigen
Justierung der Materialbahnen versehen werden. Vorteilhafterweise bestehen die
Mittel zur passgenaueren Justierung aus mindestens einer Lochreihe. Derartige Mittel
erlauben neben der passgenaueren Justierung der einzelnen Materialbahnen zudem
eine verbesserte Führungseigenschaft in Produktions- und Verspendeanlagen. Damit
wird ein Versatz oder Verrutschen nahezu unmöglich.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen,
daß wenigstens eine Lage an ihrer Oberseite zumindest teilweise mit einer
haftabweisenden Schicht bedeckt wird. Gerade wenn runde Gefäße mit kleinen Radien
mit Etiketten versehen werden sollen, die, wie gerade bei Pharmazeutika üblich,
Informationen über Verfall, Gebrauch und dergleichen beinhalten sollen, ist der
Umfang häufig zu klein, um alle Informationen darauf unterbringen zu können.
Deshalb ist häufig das mehrmalige Umwickeln des Etiketts um ein Behältnis die beste
Lösung. Deshalb wird wenigstens auf der Lage, auf der es erforderlich ist, eine
haftabweisende Schicht vorgesehen, so daß der überlappende Teil des Etiketts mit
seiner Unterseite auf dieser Oberseite aufgeklebt und bei Bedarf wieder abgelöst
werden kann.
Nachfolgend werden die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen an Hand der
Fig. 1 bis 8 schematisch näher erläutert. Es zeigen dabei:
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Etiketts in seitlicher
Ansicht;
Fig. 2 eine Draufsicht, die die Anordnung einer Verbundbahn aus verschie
denen Materialbahnen illustriert;
Fig. 3 eine Seitenansicht, die den Vorgang der Klebstoffbeschichtung der
Verbundbahn darstellt;
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der Verbundbahnen und eines daraus
hergestellten erfindungsgemäßen Etiketts;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Verbundbahn;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung der Trennung der
Etiketten von der Verbundbahn;
Fig. 7 eine weitere Draufsicht, die die Anordnung einer Verbundbahn aus
verschiedenen, kammförmigen Materialbahnen illustriert;
Fig. 8 eine Seitenansicht, die die Herstellung zweier kammförmiger
Materialbahnen aus einer vorzugsweise rechteckigen Materialbahn
verdeutlicht.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Etiketts 15 dargestellt.
Das Etikett 15 besteht dabei aus mehreren übereinander angeordneten Lagen 2, 3, 4,
welche jeweils an ihrer der Trägerschicht 1 zugewandten Unterseite klebende
Bereiche 5, 6, 7 aufweisen. In den Bereichen zwischen zwei benachbarten Lagen
befindet sich nahezu kein Klebstoff, so daß bei der Verspendung der
erfindungsgemäßen Etiketten, insbesondere auf Gefäße mit sehr kleinem Radius, ein
unerwünschtes seitliches Hervortreten von Klebewülsten, wie dies bei vollflächig
aufgetragenen Klebeschichten geschieht, unterbleibt. Der Rand einer jeden Lage steht
mit der auf der darüberliegenden Lage angeordneten Klebeschicht in Kontakt, wodurch
der Zusammenhalt des Etiketts 15 gewährleistet ist. Der Klebekontakt kann einseitig
oder beidseitig ausgebildet sein, je nach Anwendungsbereich. Ein einseitiger Kontakt
kann zum Beispiel vorgesehen sein, wenn eine Etikettenlage wie eine Buchseite
aufklappbar ausgebildet sein soll. Jede der Lagen kann ein- oder beidseitig bedruckt
sein. Dabei steht beim erfindungsgemäßen Etikett im Vergleich zu bekannten
mehrlagigen Etiketten ein sehr großer klebstofffreier Bereich zum Aufbringen von
Informationen durch Drucken, Prägen oder Stanzen zur Verfügung. Insbesondere zum
Bedrucken sind die erfindungsgemäßen Etiketten in besonderer Weise geeignet, da die
Präsenz von Klebstoff die Lebensdauer eines Aufdrucks durch das Vorhandensein von
Lösungsmitteln und dergleichen üblicherweise stark verkürzt.
Das erfindungsgemäße Etikett kann auch als "Überrundumetikett" ausgebildet sein.
Dabei ist die Mantelfläche des zum Aufspenden vorgesehenen Gefäßes kleiner als die
Fläche des Etiketts selbst. Um auch in diesem Fall eine ausreichende Haftung und ein
Wiederablösen des Etiketts ohne Beschädigung zu ermöglichen, ist zumindest die Lage
des Etiketts, welche beim Aufspenden von der klebenden Unterseite des Etiketts
zumindest teilweise überlappt wird, an der geeigneten Stelle mit einer
haftabweisenden Klebeschicht 17 aus vorzugsweise silikonisiertem Material versehen.
Neben den genannten Vorteilen lassen sich die erfindungsgemäßen Etiketten auf
einfache und kostengünstige Weise herstellen. Dazu werden entsprechend der
gewünschten Anzahl der Lagen Materialbahnen übereinander angeordnet und eine
Verbundbahn gebildet. Eine Draufsicht auf eine solche Verbundbahn ist in Fig. 2
dargestellt. Die einzelnen Materialbahnen weisen dabei Aussparungen 8, 9, 10 auf,
die, wenn die Materialbahnen zu der Verbundbahn übereinandergelegt werden,
durchgehende Öffnungen bilden. Durch die regelmäßige Anordnung der Aussparungen,
die zum Beispiel vor dem Bilden der Verbundbahn aus den einzelnen Materialbahnen
ausgestanzt werden können, werden dann in den Zwischenräumen zwischen den durch
die Aussparungen 8, 9, 10 gebildeten durchgehenden Öffnungen in der Laufrichtung
der Verbundbahn I-I' die eigentlichen Etiketten gebildet, welche durch Ausschneiden
oder Ausstanzen der Zwischenräume 14 erhalten werden. Dabei können aus einer
Verbundbahn mehrere Etikettenbahnen gebildet werden. Die einzelnen Etikettenbahnen
können durch Auftrennen der Verbundbahnen zum Beispiel längs der Schnittlinien 13
erhalten werden. Zu besseren Führung der Verbundbahnen einerseits und zur
passgenauen Positionierung der einzelnen Materialbahnen andererseits können in
einem oder beiden Rändern der Verbund- beziehungsweise Materialbahnen
Positionierungshilfen zum Beispiel in Form von Lochreihen 11 vorgesehen sein. Die
Positionierungshilfen können nach der Fertigung von der Verbundbahn abgeschnitten
oder durch Vorsehen von Perforationslinien 12 abgetrennt werden.
Zur Fixierung der einzelnen Materialbahnen aneinander müssen zumindest die
Bereiche der Verbundbahn, die die Etiketten bilden sollen, mit Klebstoff versehen
werden. Dies kann einerseits dadurch geschehen, daß auf der Unterseite der
Verbundbahn vollflächig oder zumindest teilflächig Klebstoff aufgetragen wird. Da die
Etiketten zumeist jedoch zur besseren Lagerung auf einer Trägerbahn 1 aufgebracht
werden müssen, kann der Klebstoff auch auf einer haftabweisenden Träger-
Materialbahn 1 so aufgebracht sein, daß beim Darüberlaminieren der Verbundbahn
gerade die Stellen der Unterseite der Verbundbahn mit Klebstoff in Kontakt treten, die
zur Bildung der Etiketten vorgesehen sind. Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Gezeigt ist die
Verbundbahn aus Fig. 2 längs der Schnittlinie I-I'. Die Verbundbahn wird so mit der
Trägerbahn 1 zur Deckung gebracht, daß die Abschnitte 2, 3, 4 der Verbundbahn
passgenau über den mit Klebstoff beschichteten Stellen 5, 6, 7 der Trägerbahn 1
liegen. Die Trägerbahn 1 ist haftabweisend, so daß beim Kontakt der Verbundbahn und
der Trägerbahn 1 der Klebstoff 5, 6, 7 vollständig an der Verbundbahn haften bleibt,
wodurch die Verbundbahn selbstklebend wird.
Das Bilden der Verbundbahn und das Beschichten mit Klebstoff kann in einem
Arbeitsschritt erfolgen. Dies verdeutlicht Fig. 4 in einer Explosionsdarstellung. Die
einzelnen Materialbahnen 2', 3', 4' sowie die mit Klebstoff 5, 6, 7 beschichtete
Trägerbahn 1 werden übereinander angeordnet. Wie die Materialbahnen 2, 3', 4' so
kann auch die Trägerbahn 1 Positionierungshilfen wie Lochreihen oder dergleichen
aufweisen. Die Anordnung erfolgt dabei so, daß die Aussparungen 8, 9, 10 der
einzelnen Materialbahnen 2', 3', 4' so übereinander gebracht werden, daß in der aus
den Materialbahnen 2', 3', 4' gebildeten Verbundbahn durchgehende Öffnungen
entstehen. Die Zwischenräume 2, 3, 4 zwischen den Aussparungen 8, 9, 10 in den
einzelnen Materialbahnen 2', 3', 4' bilden dabei die Etikettenlagen. Diese Lagen 2, 3, 4
werden mit den auf der Trägerbahn 1 vorhandenen Klebeschichten 5, 6, 7 zu Deckung
gebracht
Durch ein Ausschneiden oder -stanzen des durch die Abschnitte 2, 3, 4 gebildeten
Bereichs der Verbundbahn können dann die erfindungsgemäßen Etiketten 15 erhalten
werden, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Sind mehrere Etikettenbahnen vorgesehen,
so können diese längs der Schnittlinien voneinander getrennt werden.
Wie in Fig. 6 gezeigt können in einem weiteren Verfahrensschritt die Teile der
Verbundbahn von der Trägerbahn abgetrennt werden, welche zur Herstellung der
Etiketten 15 nicht benötigt wurden. Übrig bleibt dann eine Trägerbahn 1 mit den
darauf temporär haftenden erfindungsgemäßen Etiketten 15. Auch die Trägerbahn kann
bei Bedarf beispielsweise durch Zerschneiden längs der Schnittlinien 13 in mehrere
Etikettenbahnen aufgeteilt werden.
Der überschüssige Teil der Verbundbahn kann durch eine erfindungsgemäße
Herstellungvariante minimiert werden. Hierzu werden die Etiketten aus dem Verbund
mehrerer kammförmiger Materialbahnen hergestellt. Fig. 7 zeigt eine solche
kammförmige Verbundbahn als Draufsicht. Einzelnen Materialbahnen haben wiederum
Aussparungen 8, 9, 10, welche quer zur Laufrichtung verlaufen und zwar so, daß
dadurch Zungen 16 gebildet werden. Hierdurch erhalten die Materialbahnen ihre
Kammstruktur. Durch das Übereinanderlegen der Zungen 16 und Ausstanzen der
Bereiche 14 werden dabei die Etiketten gebildet. Der Klebstoffauftrag erfolgt dabei wie
oben beschrieben. Auch bei den kammförmigen Materialbahnen kann zumindest
einseitig eine Positionierungshilfe 11 zur passgenauen Positionierung der einzelnen
Materialbahnen zum Beispiel in Form einer längs einer Perforationslinie 12
abtrennbaren Lochreihe vorgesehen sein. Die Breiten der Aussparungen in der
obersten Lage können gegen Null gehen. Besonders vorteilhaft ist jedoch eine Variante,
bei der die Aussparungsbreite der obersten Materialbahn im wesentlichen der
Zungenbreite der untersten Materialbahn, die Aussparungsbreite der zweitobersten
Materialbahn im wesentlichen der Zungenbreite der zweituntersten Materialbahn
entspricht, usw. Dann können aus den üblicherweise erhältlichen Materialbahnen mit
rechteckiger Grundfläche durch Zerschneiden längs eine meanderförmigen Linie zwei
Materialbahnen mit kammförmiger Struktur der geschilderten Art erhalten werden.
Führt man dies für jede Materialbahn aus, so erhält man beispielsweise aus 3
rechteckigen Materialbahn 6 kammförmige Bahnen, womit die doppelte Anzahl von
Etiketten hergestellt werden kann und zugleich der Verschnitt reduziert wird.
In Fig. 8 ist ein Querschnitt durch drei aufeinanderliegende Materialbahnen mit
rechteckigem Querschnitt dargestellt. Die Etiketten werden dabei durch die Bereiche
2, 3, 4 gebildet. Die komplementären Bereiche 18 müßten als Verschnitt entsorgt
werden. Entsprechen die Bereiche 18 in der Größe in etwa den durch die Abschnitte 2,
3, 4 gebildeten Bereichen, so kann dieser "Verschnitt" seinerseits zur Herstellung
einer weiteren Verbundbahn genutzt werden. Die einzelnen rechteckigen
Materialbahnen können vor deren Zerschneiden in kammförmige Bahnen beidseitig
bedruckt oder mit Stanzungen oder Prägungen in der Weise versehen werden, daß die
kammförmigen Materialbahnen anschließend in der gewünschten Weise zu einer
Verbundbahn zusammengesetzt werden.
Claims (17)
1. Etikett mit mindestens zwei übereinander angeordneten Lagen (2, 3, 4), das an
seiner Unterseite klebend ausgebildet ist und an seiner Oberseite Informationen
darbietet, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen (2, 3, 4) gegenseitig so
angeordnet sind, daß jede Lage an ihrer Unterseite freie Bereiche aufweist, die nicht
durch eine andere Lage bedeckt sind, und daß die freien Bereiche zumindest teilweise
mit Klebstoff (5, 6, 7) beschichtet sind.
2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche an der
Unterseite einer Lage, die durch eine benachbarte Lage bedeckt sind, weitgehend
klebstofffrei sind.
3. Etikett nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Lagen (2, 3, 4) freie, mit Klebstoff (5, 6, 7) beschichtete
Bereiche an zwei gegenüberliegenden Seiten aufweist.
4. Etikett nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Etikett auf einer klebstoffabweisenden Trägerschicht (1) angeordnet ist.
5. Etikett nach Anspruch 3 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägerschicht (1) eine Rollenbahn ist und die beiden freien Bereiche so angeordnet
sind, daß die Verbindungslinie zwischen beiden Bereichen etwa parallel zur
Längsrichtung der Rollenbahn verläuft.
6. Etikett nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Lage an ihrer Oberseite zumindest teilweise mit einer
haftabweisenden Schicht (17) bedeckt ist.
7. Verfahren zur Herstellung mehrlagiger Etiketten nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Schritte aufweist:
Bereitstellen von Materialbahnen (2', 3', 4');
Erzeugen von Aussparungen oder Einschnitten (8, 9, 10) in den Materialbahnen;
Zusammenführen der Materialbahnen zu einer Verbundbahn;
wobei das Erzeugen der Aussparungen oder Einschnitte (8, 9, 10) und das Zusammenführen der Materialbahnen so erfolgt, daß die Aussparungen oder Einschnitte in den verschiedenen Materialbahnen sich zumindest teilweise überlappen und durch die Materialbahnen durchgehende Öffnungen bilden, und jeweils zwischen zwei benachbarten Öffnungen ein mehrlagiger Etikettenaufbau entsteht, bei dem die einzelnen Lagen so angeordnet sind, daß jede Lage an ihrer Unterseite freie Bereiche aufweist, die nicht durch benachbarte Lagen bedeckt sind;
zumindest stellenweises Beschichten der freien Bereiche der Verbundbahn mit Klebstoff und
Abtrennen der einzelnen mehrlagigen Etiketten aus der Verbundbahn.
Bereitstellen von Materialbahnen (2', 3', 4');
Erzeugen von Aussparungen oder Einschnitten (8, 9, 10) in den Materialbahnen;
Zusammenführen der Materialbahnen zu einer Verbundbahn;
wobei das Erzeugen der Aussparungen oder Einschnitte (8, 9, 10) und das Zusammenführen der Materialbahnen so erfolgt, daß die Aussparungen oder Einschnitte in den verschiedenen Materialbahnen sich zumindest teilweise überlappen und durch die Materialbahnen durchgehende Öffnungen bilden, und jeweils zwischen zwei benachbarten Öffnungen ein mehrlagiger Etikettenaufbau entsteht, bei dem die einzelnen Lagen so angeordnet sind, daß jede Lage an ihrer Unterseite freie Bereiche aufweist, die nicht durch benachbarte Lagen bedeckt sind;
zumindest stellenweises Beschichten der freien Bereiche der Verbundbahn mit Klebstoff und
Abtrennen der einzelnen mehrlagigen Etiketten aus der Verbundbahn.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahnen vor
dem Zusammenführen mindestens einseitig bedruckt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundbahn
mit einer klebstoffabweisenden Trägerbahn (1) kaschiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen der
Etiketten aus der Verbundbahn durch Ausstanzen erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung der
Verbundbahn mit Klebstoff dadurch erfolgt, daß der Klebstoff auf die
klebstoffabweisende Trägerbahn (1) aufgebracht und diese dann auf die Verbundbahn
kaschiert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Materialbahnen verwendet werden, die in Laufrichtung an einer Seite einen
durchgehenden Steg aufweisen, von dem quer zur Laufrichtung Zungen ausgehen, wobei
die Aussparungen oder Einschnitte (8, 9, 10) durch die jeweiligen Abstände zwischen
den Zungen gebildet sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Materialbahnen verwendet werden, die in Laufrichtung an beiden Seiten jeweils einen
durchgehenden Steg aufweisen, wobei die Aussparungen oder Einschnitte (8, 9, 10)
sich zwischen den beiden Stegen erstrecken.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen oder
Einschnitte (8, 9, 10) im wesentlichen rechteckig sind.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steg oder die Stege mit Mitteln (11) zur passgenauen gegenseitigen Justierung der
Materialbahnen versehen werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
passgenauen Justierung aus mindestens einer Lochreihe (11) bestehen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
wenigstens eine Materialbahn wenigstens teilweise mit einer haftabweisenden Schicht
bedeckt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999158254 DE19958254C1 (de) | 1999-12-03 | 1999-12-03 | Mehrlagiges Etikett |
PCT/EP2000/011480 WO2001041105A1 (de) | 1999-12-03 | 2000-11-17 | Mehrlagiges etikett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999158254 DE19958254C1 (de) | 1999-12-03 | 1999-12-03 | Mehrlagiges Etikett |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19958254C1 true DE19958254C1 (de) | 2001-06-13 |
Family
ID=7931261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999158254 Expired - Fee Related DE19958254C1 (de) | 1999-12-03 | 1999-12-03 | Mehrlagiges Etikett |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19958254C1 (de) |
WO (1) | WO2001041105A1 (de) |
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