DE19957198A1 - Schliesseinrichtung für eine Klappe mit einer Schliessbolzenabdeckung - Google Patents

Schliesseinrichtung für eine Klappe mit einer Schliessbolzenabdeckung

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Abstract

Bei bekannten Schließeinrichtungen für Kraftfahrzeug-Heckklappen (4) taucht das klappenseitig angeordnete Schloß (8) bei geschlossener Klappe (4) in eine rohbauseitige Ausnehmung (11) ein, wo sich ein Schließbolzen (7) befindet, und drückt dabei eine Abdeckung (13) für die Ausnehmung (11) gegen die Öffnungskraft einer Feder zurück. Zur Vermeidung der Nachteile der Feder - Platzbedarf, Korrosion, Ermüdung, Geräuschentwicklung - dienen erfindungsgemäß klappen- und/oder rohbauseitig angeordnete Permanentmagnete (15, 16, 17).

Description

Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Schließeinrichtungen sind beispielsweise aus den DE 196 49 743 A1 und DE 197 32 999 A1 insbesondere für Heckklappen von Kraftfahrzeugen bekannt. Die Abdeckung der Ausnehmung zum Durchtritt des klappenseitig angeordneten Schlosses zum Schließbolzen bei geschlossener Klappe hat dabei den Zweck, zu verhindern, daß durch den sonst freiliegenden Schließbolzen bei geöffneter Klappe über diesen geschobene Gepäckstücke oder andere Ladegüter beschädigt werden; auch besteht sonst die Gefahr, daß kleinere Teile durch die Ausnehmung hindurchfallen. Ausführliche Darlegungen der Problemstellung geben die eben genannten Schriften.
Beim Stand der Technik dient zur Erzeugung der Schließkraft für die definierte Abdeckung eine Feder. Der Einsatz von Federn als Krafterzeuger ist aber mit Nachteilen verbunden. Zum einen beansprucht die Feder relativ viel Platz; auch ist die Auslegung der Feder nicht einfach, da sie einerseits zwar das Schließen der Abdeckung bei geöffneter Klappe sicherstellen muß, andererseits aber nicht so stark sein darf, daß sie die erforderliche Schließkraft für die Klappe in nennenswertem Maß vergrößert. Über längere Betriebszeiten unterliegen Federn der Korrosion und der Ermüdung. Schließlich ist anzuführen, daß derartige Federn auch störende Geräusche bei der Betätigung der Schließeinrichtung hervorrufen können.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schließeinrichtung unter Wahrung ihrer Vorteile zu schaffen, die den Einsatz einer Feder mit den eben beschriebenen Nachteilen vermeidet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausführungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe also in bestechend einfacher Weise mit sehr einfachen, in einer Vielzahl von Einsatzfällen bewährten Mitteln, nämlich Permanentmagneten, die nur wenig Platz beanspruchen, keine in sich beweglichen Teile (wie Federwindungen) enthalten und die demgemäß auch nicht zur Geräuschentwicklung Anlaß geben, und zwar insbesondere dann, wenn dafür gesorgt wird, daß die zusammenwirkenden Magnete bei den Schwenkbewegungen der Abdeckung nicht in unmittelbare Berührung gelangen. Dies kann entweder durch Vorsehen eines kleinen Mindestspalts zwischen sich gegenüberstehenden Magneten oder aber dadurch erreicht werden, daß zumindest einer der Permanentmagnete eine elastische Auflage trägt, die letztlich ebenfalls einen Mindestspalt wahrt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den bevorzugten Einsatzfall, nämlich eine Schließeinrichtung für eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs, wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Heckbereich eines Kraftfahrzeugs,
Fig. 2 die Draufsicht auf Abdeckung und Verkleidung, gegenüber Fig. 1 um 90° gedreht, und
die Fig. 3, 4 und 5 wiederum Vertikalschnitte bei verschiedenen Stellungen der Abdeckung.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so erkennt man bei 1 und 2 Innen- und Außenblech der Heckwand des Fahrzeugs, beispielsweise eines Kofferraums, die die Dichtung 3 tragen, auf der sich die bei 4 nur angedeutete Heckklappe in ihrer Schließstellung abstützt. Betrachtet man weiter die Rohbauseite, so ist bei 5 das Innenblech eines Schloßträgers angedeutet, der bei 6 dargestellt ist und den Schließbolzen 7 der Schließeinrichtung trägt, die ferner deckelseitig das Drehfallenschloß 8 mit einer nicht gezeichneten, da bestens bekannten Drehfalle enthält, die bei geschlossenem Deckel 4 den Schließbolzen 7 hintergreift.
Damit das Schloß 8 bei geschlossenem Deckel 4 (der weiter vorn um eine querverlaufende Schwenkachse 9 schwenkbar am Rohbau gelagert ist) bis in den Bereich des Schließbolzens 7 gleichsam eintauchen kann, ist die Schloßträgerverkleidung 10 mit einer relativ großen Ausnehmung 11 versehen, die, sofern nicht die bei 12 schwenkbar gelagerte Abdeckung 13 vorhanden ist, bei geöffnetem Deckel 4 freiliegt und die eingangs erwähnten Nachteile mit sich bringt. Beim Schließen des Deckels 4 stößt das Schloß 8 die Abdeckung 13 in ihre zurückgeschwenkte Lage 13', in der der Schließbolzen 7 die Ausnehmung 14 in der Abdeckung 13 durchsetzt und dann von der Drehfalle des Schlosses 8 umgriffen werden kann.
Während also die Abdeckung 13 in ihre Öffnungslage 13' durch die auf den Deckel 4 aufgebrachte Schließkraft verschwenkt wird, muß ein zusätzlicher Krafterzeuger vorhanden sein, der die Abdeckung 13 in ihre Schließlage, in der sie die Ausnehmung 11 abdeckt, zurückschwenkt. Erfindungsgemäß werden als Schließkrafterzeuger Permanentmagneten verwendet, und zwar erste Permanentmagneten 15 an der Abdeckung 13, ihnen gegenüberstehend zweite Permanentmagneten 16 am Schloßträger 6 sowie dritte Permanentmagneten 17 an der Unterseite der Verkleidung 10. Wie Fig. 2 zeigt, trägt die Abdeckung 13 die ersten Permanentmagnete 15 mit die Verkleidung 10 untergreifenden Fortsätzen 18.
Die Verhältnisse bei verschiedenen Stellungen der Abdeckung 13 werden nun anhand der Fig. 3, 4 und 5 erläutert. In diesen Figuren sind nur die für diese Erläuterung wichtigen Teile wiedergegeben, also beispielsweise nicht der Deckel 4.
In Fig. 1 sind die Verhältnisse bei in Schließstellung befindlichem Deckel 4 gezeigt, also bei in Öffnungsstellung 13' befindlicher Abdeckung. Der zumindest eine dritte Permanentmagnet 17 (an der Verkleidung 10) ist praktisch wirkungslos; die ersten Permanentmagnete 15 befinden sich in ihrer Lage 15' mit minimalem Abstand zu den zweiten Permanentmagneten 16 (an dem Schloßträger 6). Die Polung der Magnete 15 und 16 ist jedoch so getroffen, daß sie sich mit gleichen Polen gegenüberstehen (gegensinnige Polungen), so daß sie aufeinander eine abstoßende Kraft erzeugen. Sie werden also durch die vom geschlossenen Deckel 4 ausgehende Kraft in ihrer in Fig. 3 dargestellten Relativlage gegen diese abstoßende Öffnungskraft gehalten.
Wird nun gemäß Fig. 4 der Deckel geöffnet, so kann diese abstoßende Kraft, symbolisiert durch den Pfeil 19, die freigegebene Abdeckung 13 zunächst in eine Zwischenlage hochschwenken, wie sie in Fig. 4 angegeben ist. Mit zunehmender Annäherung der ersten Permanentmagnete 15 an die dritten Permanentmagnete 17 (an der Verkleidung 10) wächst die Anziehungskraft zwischen diesen Magneten 15 und 17, die durch den Pfeil 20 symbolisiert ist. Diese Magnete 15 und 17 stehen sich also mit entgegengesetzten Polen gegenüber, d. h. sie sind gleichsinnig gepolt. Schließlich ergibt sich unter der Wirkung der Permanentmagnete die aus Fig. 5 ersichtliche Konfiguration, in der sich die Abdeckung 13 in ihrer die Ausnehmung 11 in der Verkleidung 10 abdeckenden Lage befindet.
Bei kleinen Schwenkwinkeln der Abdeckung 13 kann es gegebenenfalls ausreichen, außer den ersten Permanentmagneten 15 nur die zweiten Permanentmagnete 16 oder nur die dritten Permanentmagnete 17 vorzusehen.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine preiswerte und zuverlässige Lösung der definierten Aufgabe geschaffen.

Claims (9)

1. Schließeinrichtung für eine zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung schwenkbar an einem Gehäuse angelenkte Klappe, insbesondere eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs, mit einem klappenseitig angeordneten Schloß und einem diesem gehäuseseitig zugeordneten Schließbolzen in einer das Eintauchen des Schlosses bei in Schließstellung befindlicher Klappe zulassenden gehäuseseitigen Ausnehmung, zu deren weitgehendem Verschließen bei geöffneter Klappe eine bei eintauchendem Schloß gegen eine Schließkraft zurückschwenkende Abdeckung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Schließkrafterzeuger an Abdeckung (13) sowie Klappe (4) und/oder Gehäuse (6, 10) Permanentmagnete (15, 16, 17) vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein erster Permanentmagnet (15) an der Abdeckung (13) und zumindest ein zweiter Permanentmagnet (16) am Gehäuse (6) derart angeordnet sind, daß sie sich mit gleichen Magnetpolen bei zurückgeschwenkter Abdeckung (13') mit kleinster Spaltweite abstoßungskrafterzeugend gegenüberstehen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein erster Permanentmagnet (15) an der Abdeckung (13) und zumindest ein dritter Permanentmagnet (17) am Gehäuse (10) derart angeordnet sind, daß sie sich mit unterschiedlichen Magnetpolen bei in Schließstellung befindlicher Abdeckung (13) mit kleinster Spaltweite anziehungskrafterzeugend gegenüberstehen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die minimale Spaltweite den Wert Null hat.
5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die minimale Spaltweite einen im Hinblick auf die Vermeidung von geräuscherzeugenden Berührungen der Permanentmagnete (15, 16, 17) gewählten endlichen Wert hat.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherstellung der minimalen Spaltweite zumindest einzelne Permanentmagnete (15, 16, 17) eine für den magnetischen Fluß durchlässige elastische Auflage tragen.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen den Schließbolzen (7) tragenden Schloßträger (6) und darüber eine mit der Ausnehmung (11) versehene Verkleidung (10) aufweist, die Abdeckung (13) in einem Zwischenraum zwischen Schloßträger (6) und Verkleidung (10) schwenkbar ist und der zweite Permanentmagnet (16) am Schloßträger (6) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen den Schließbolzen (7) tragenden Schloßträger (6) und darüber eine mit der Ausnehmung (11) versehene Verkleidung (10) aufweist, die Abdeckung (13) in einem Zwischenraum zwischen Schloßträger (6) und Verkleidung (10) schwenkbar ist und der dritte Permanentmagnet (17) an der Verkleidung (10) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (13) den ersten Permanentmagneten (15) auf einer die Verkleidung (10) untergreifenden Partie (18) trägt.
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