DE19732999A1 - Schließeinrichtung für eine an einem Gehäuse angelenkte Klappe, insbesondere eine Heckklappe eines Steilheck-Kraftfahrzeugs - Google Patents
Schließeinrichtung für eine an einem Gehäuse angelenkte Klappe, insbesondere eine Heckklappe eines Steilheck-KraftfahrzeugsInfo
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- E05B15/02—Striking-plates; Keepers; Bolt staples; Escutcheons
- E05B15/0205—Striking-plates, keepers, staples
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei der gattungsgemäßen Schließeinrichtung gemäß der DE 196 49 743 A1 enthält die
Abdeckung beiderseits des Schloßbolzens je einen Flügel. der um eine zum Schloßbolzen
parallele Schwenkachse gegen Federkraft schwenkbar ist, so daß beim Eintauchen des
Drehfallenschlosses dieses die Flügel gegen die besagte Federkraft zurückdrücken kann. Im
eingetauchten Zustand kann die Drehfalle den Schloßbolzen in üblicher Weise hintergreifen
und demgemäß die dort die Klappe darstellende Heckklappe eines Kraftfahrzeugs im
geschlossenen Zustand sichern. Nach dem Öffnen der Klappe, d. h. nach dem
Herausbewegen des Drehfallenschlosses aus der sich beiderseits des Schloßbolzens
erstreckenden Ausnehmung, verschließen die nun unter der Wirkung der Federkraft wieder
in ihre Funktionsstellung zurückbewegten Flügel die Ausnehmung weitgehend wieder, so
daß diese gegen den Zutritt von Gegenständen und Staub gesichert ist. Außerdem wird 50
verhindert, daß beim Be- und Entladen des Fahrzeugs empfindliches Ladegut, wie
beispielsweise Säcke und Tüten, durch Kontakt mit dem Schloßbolzen beschädigt wird.
Zum Stand der Technik auf dem Gebiet der bei Kraftfahrzeugen verwendeten
Schließeinrichtungen gehören auch Auswerfervorrichtungen, die dazu dienen, die jeweilige
Klappe, beispielsweise eine Heckklappe, nach Entriegelung des Schlosses ein relativ kleines
Stück in Öffnungsrichtung zu bewegen. 1m Falle der Konstruktion nach der DE 29 50 829 A1
dient hierzu ein zusätzliches federbelastetes Auswerferelement, das mit einem
klappenseitigen Schloßgehäuse, dieses untergreifend, zusammenwirkt. Um durch diese
Auswerferfunktion hervorgerufene hohe Öffnungskräfte am Schließzylinder der
Schließeinrichtung zu reduzieren, ist das Auslösehebelsystem der Schließeinrichtung mit
einem Zwischengetriebe in Gestalt eines Wälzkurvengetriebes mit zwei zusätzlichen Hebeln
versehen. Die Konstruktion nach der DE 42 05 269 C1 verwendet als Auswerfer dagegen
ein mit einer Schließöse zum Angriff der Drehfalle ausgerüstetes Widerlager.
Gemeinsam ist also beiden bekannten Konstruktionen mit Auswerferfunktion ein Eingriff in
ihre zur Schloßfunktion dienenden Teile.
Eine Abdeckung für eine gehäuseseitige Ausnehmung im Bereich des Schloßbolzens, wie
sie die gattungsgemäße Schließeinrichtung aufweist, fehlt beiden bekannten Konstruktionen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schließeinrichtung so
weiterzubilden, daß ohne Eingriff in der Schloßfunktion dienende Teile eine
Auswerferfunktion im definierten Sinne sichergestellt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen zur Sicherstellung der Auswerferfunktion beschränken
sich also auf die Abdeckung nebst der ihr zugeordneten Federanordnung, die die
Abdeckung nach Entfernen des Drehfallenschlosses aus dem Bereich des Schloßbolzens in
die Ebene der gehäuseseitigen Ausnehmung bewegt. Verständlicherweise bedeutet dies
eine Anderung der Auslegung der Federanordnung, da diese nicht mehr, wie bisher, nur so
"schwach" ausgelegt zu werden braucht, daß sie die beiden Flügel der Abdeckung nach
Öffnen der dort die Klappe darstellenden Heckklappe eines Fahrzeugs in ihre
Abdeckstellung verschwenkt, sondern die Federanordnung jetzt so "stark" bemessen sein
muß daß sie nach Freigabe der Klappe zum Öffnen durch Druck auf das zunächst noch
eingetauchte Drehfallenschloß eine Teilöffnungsbewegung der Klappe hervorruft. Eine
vorteilhafte Konstruktion, die diese Anpassung beinhaltet, ist Gegenstand des Anspruchs 2.
Bei ihrer Ausführung entsprechend Anspruch 3 ermöglicht sie mit minimalem Aufwand - nur
ein Achsbolzen zur Lagerung beider Flügel der Abdeckung ist erforderlich - durch
entsprechende Wahl von Hebelarmen und Federauslegung einen günstigen Kompromiß
zwischen den von einer Bedienungsperson aufzubringenden Schließkräften einerseits und
den insbesondere von einem der beiden Flügel aufgebrachten Auswerferkräften
andererseits zu treffen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines Steilheck-Kraftfahrzeugs mit geöffneter
Heckklappe,
Fig. 2 in der selben Ansicht und in Explosionsdarstellung den gehäuseseitigen, d. h. hier
karosserieseitigen Teil der Schließeinrichtung,
Fig. 3 in Draufsicht die Lage der einzelnen Bestandteile der Schließeinrichtung bei
geöffneter Heckklappe und
Fig. 4 ebenfalls in Draufsicht die Verhältnisse bei geschlossener Heckklappe.
Der Aufbau des Steilheck-Kraftfahrzeugs mit der Karosserie 1 und der in Fig. 1 in
hochgeklappter Stellung gezeichneten Heckklappe 2 interessiert nur insoweit, als der
karosserieseitige Schloßquerträger 3 zur Befestigung des Schloßbügels 4 (Fig. 2) über die
Befestigungsplatte 5 mittels Schrauben 6 eingerichtet ist, d. h. des allgemein mit 7
bezeichneten karosserieseitigen Schloßteils. Im unteren Bereich der Heckklappe 2 ist
dagegen das Drehfallenschloß 8 festgelegt, dessen Drehfalle 9 (Fig. 3) bei geöffneter
Heckklappe 2 den Schloßbolzen 4 freigegeben hat, dagegen bei geschlossener Heckklappe
2 gemäß Fig. 4 den Schloßbolzen 4 hintergreift und dadurch ein Öffnen der Heckklappe 2
unterbindet.
Zu dem in Fig. 4 dargestellten "Eintauchen" des Drehfallenschlosses 8 in den
karosserieseitigen Schloßteil 7, und zwar beiderseits des Schloßbolzens 4, ist dort im
eingebauten Zustand des Schloßteils 7 eine Ausnehmung 10 vorgesehen, die bei geöffneter
Heckklappe 2 die unerwünschte Möglichkeit zum Eintritt von kleinen Gegenständen oder
Schmutz sowie zur Beschädigung von empfindlichem Ladegut durch den dann weitgehend
freiliegenden Schloßbolzen 4 gibt. Um dies zu verhindern, ist eine Abdeckung mit den
beiden Flügeln 11 und 12 vorgesehen, die gemäß Fig. 3 bei geöffneter Heckklappe 2, also
bei aus dem Bereich des Schloßbolzens 4 bewegtem Drehfallenschloß 8, etwa in der Ebene
der Ausnehmung 10 liegen und diese beiderseits des Schloßbolzens 4 weitgehend ausfüllen
oder abdecken, dagegen bei eintauchendem Drehfallenschloß 8 gemäß Fig. 4 durch
dieses selber gegen die Kraft von Federn 13 und 14 um eine durch den gemeinsamen
Achsbolzen 15 definierte Schwenkachse zurückgeschwenkt werden. lrgendwelche
zusätzlichen Handgriffe zur Erzeugung der Bewegungen der Flügel 11 und 12 erübrigen sich
also.
Die Federn 13 und 14, und zwar insbesondere die Feder 13, und die Mittel zur Übertragung
der Federkraft insbesondere auf den Flügel 11 sind nun so ausgelegt, daß sie nicht nur eine
gleichsam als Nachführbewegung zu bezeichnende Bewegung der Flügel 11 und 12 aus
ihrer Stellung gemäß Fig. 4 in ihrer Wirkstellung gemäß Fig. 3 bei aus dem Bereich des
Schloßbolzens 4 herausfahrendem Drehfallenschloß 8 erzeugen, sondern daß insbesondere
der Flügel 11 auf die in Fig. 4 obere Stirnkante des Drehfallenschlosses 8 bzw. seines
Gehäuses eine derart große, sich aber nur über eine kurze Strecke einstellende Kraft
ausübt, daß dadurch die Heckklappe 2 ein Stück in Öffnungsrichtung bewegt wird. Um dies
zu erreichen, greift die bei 16 an der Befestigungsplatte 5 eingehängte Zugfeder 13 an dem
Arm 17 des Bügels 18 an, der mit seinem in den Figuren rechten Ende auf dem Achsbolzen
15 schwenkbar gelagert ist und an seinem in den Figuren linken Ende starr den Flügel 11
der Abdeckung 11, 12 trägt. Bei in ihrer Wirkstellung befindlichen Flügeln 11 und 12 stützt
sich der Bügel 18 an dem Anschlag 19 ab, der aus dem Material der Befestigungsplatte 5
herausgearbeitet ist. Während also die Schlingfeder 14 nur eine relativ kleine Rückstellkraft
auf den Flügel 12 ausübt, sind die Auslegungen der Zugfeder 13 und der deren Kraft in
Momente umsetzenden Hebel zwischen dem in den Figuren rechten Ende der Feder 13
einerseits und dem Flügel 11 andererseits so gewählt, daß einerseits die Kraft zum
Schließen der Heckklappe 2, d. h. zum Übergang der Verhältnisse gemäß Fig. 3 zu denen
gemäß Fig. 4, nicht unzulässig vergrößert wird, andererseits aber die gewünschte
Auswerferfunktion (Übergang von den Verhältnissen gemäß Fig. 3 zu denen gemäß Fig.
4) sichergestellt ist. Die Lage der Feder 13 außerhalb des Bereichs des Schloßbolzens 4
und der Abdeckvorrichtung 11, 12 gibt für eine entsprechende Auslegung relativ große
Freiheiten.
Wie auch diese Figurenbeschreibung zeigt, löst die Erfindung die gestellte Aufgabe mit
minimalem Platzbedarf.
Claims (4)
1. Schließeinrichtung für eine zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung
schwenkbar an einem Gehäuse angelenkte Klappe, insbesondere eine um eine
dachhinterkantennahe Schwenkachse schwenkbare Heckklappe eines Steilheck-
Kraftfahrzeugs, mit einem klappenseitig angeordneten Drehfallenschloß und einem
diesem gehäuseseitig zugeordneten Schloßbolzen in einer das Eintauchen des
Drehfallenschlosses bei in Schließstellung befindlicher Klappe zulassenden
gehäuseseitigen Ausnehmung, zu deren weitgehendem Verschließen bei geöffneter
Klappe ein bei eintauchendem Drehfallenschloß gegen Federkraft zurückschwenkende
Abdeckung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (11,12) nebst
zugeordneter Federanordnung (13,14) zugleich als die Klappe (2) nach Freigabe durch
die Schloßanordnung etwas in Richtung Öffnungsstellung schwenkende
Auswerfervorrichtung ausgelegt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung beiderseits
des Schloßbolzens (4) je einen Flügel (11, 12) enthält, von denen zumindest einer (11)
starr an einem Ende eines Bügels (18) sitzt, der den Schloßbolzen (4) und den anderen
Flügel (12) übergreift, an seinem anderen Ende schwenkbar gelagert ist (bei 15) und an
dem eine Feder (13) angreift, die ihn in Richtung auf einen Anschlag (19) vorspannt, an
dem er sich nur bei geöffneter Klappe (2) abstützt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur schwenkbaren
Lagerung sowohl des Bügels (18) als auch des anderen Flügels (12) ein gemeinsamer
Achsbolzen (15) dient.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Achsbolzen (15),
Schloßbolzen (4) und eine Befestigung (16) für die Feder (13) an einem eine
Befestigungsplatte (5) am Gehäuse (1) bildenden Bauteil vorgesehen sind.
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