DE19954922B4

DE19954922B4 - Scharnier

Info

Publication number: DE19954922B4
Application number: DE19954922A
Authority: DE
Inventors: Horst Zissler
Original assignee: Kermi GmbH
Current assignee: Kermi GmbH
Priority date: 1999-08-04
Filing date: 1999-11-16
Publication date: 2010-08-19
Anticipated expiration: 2019-11-17
Also published as: DE19954922A1; DE29913235U1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Scharnier zur schwenkbaren Halterung eines Türflügels oder dergleichen an einem Wand- oder Türabschnitt oder dergleichen, bestehend aus Scharnierbändern (1, 2) und einem Scharnierbereich (3 bis 13a) mit einer wahlweise einstellbaren Winkelstellung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsbuchse (6) mit Rastnut (6a) und Bund (6b) von einer am Scharnierband (2) angeformten Hülse (3) aufgenommen wird und eine Seite der Hülse (3) mit einem Gleitring (11) abschließt, und die Hülse (3) zwischen den am Scharnierband (1) angeformten gabelförmigen Teilen (4, 5) eingesetzt ist und mit einem Scharnierbolzen (13) mit Druckfedern (9), Bolzenführung (8) und Rastbolzen (7) miteinander verbunden sind, wobei das Scharnierband (1) durch eine Schraube (12) und eine Klemmschraube (11) am Teil (4) der Gabel mit dem durch das Teil (5) der Gabel montierten Scharnierbolzen (13) zueinander fixiert sind und die wählbare Winkelstellung der Scharnierbänder (1, 2) zueinander über die Schraube (12) erfolgt, die über die Klemmschraube (11) gesichert wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier zur schwenkbaren Halterung eines Türflügels oder dergleichen an einem Wand- oder Türabschnitt oder dergleichen, insbesondere für Türen von Duschabtrennungen bzw. Duschkabinen, bei denen die Winkelstellung wahlweise eingestellt bzw. justiert werden kann.
Aus der DE 91 14 018 U1 ist bereits ein einstellbares Scharnier bekannt. Dieses Scharnier für eine Duschabtrennung wird durch ein an einer Gebäudewand über Schrauben befestigbares Zapfenteil und ein Gelenkteil gebildet, an dem der Türflügel befestigt ist. Das mit der Gebäudewand verbundene Zapfenteil ist mit einem Scharnierzapfen versehen, auf den das Gelenkteil aufgesteckt ist. Das Zapfenteil und das Gelenkteil weisen jeweils ein Rastelement zur Fixierung einer vorgegebenen Flügelstellung auf, wobei eines der Rastelemente wenigstens einen in die Schwenkebene ragenden Vorsprung und das andere Rastelement entsprechend der vorgegebenen Raststellung dem Vorsprung zuordenbare Vertiefungen aufweist und ein Rastelement an seinem zugehörigen Scharnierteil in Bezug auf seine Rastlage über ein Feststellmittel einstellbar befestigt ist. Das nach einem Ausführungsbeispiel durch Nuten gebildete Rastelement ist an einem Ringkörper angeordnet, der in eine Augenbohrung an einem Gelenkteil eingesetzt ist. Der Ringkörper kann relativ zu der durch einen Anschlußschenkel vorgegebenen Ausrichtung verdreht und über eine Madenschraube nach Einjustierung im Gelenkteil festgelegt werden. Mit diesem Scharnier wird nur die Einstellung der Winkelstellung zwischen Türflügel und einem dazugehörigen Gebäudeteil ermöglicht.
Aus der DE 90 02 749 U1 ist ein selbstschließendes Türscharnier der gattungsgemäßen Art bekannt. Mit diesem Scharnier kann eine Vorzugsrichtung, in die das Scharnier den gehaltenen Abschnitt bzw. Türflügel drückt, so dass der Türflügel gegen eine Dichtung einer Duschabtrennung gedrückt wird, eingestellt werden. Eine Einstellung des Scharniers ist nur beim Einbau und in einem sehr beschränkten Umfang möglich. Eine Nachjustierung der automatischen Vorspannung zum Zuschnappen der Tür ist nur durch Öffnen des Scharniers möglich.
Aus der DE 196 31 028 A1 ist ein Gelenkband für Türen oder Fenster bekannt, das aus zwei Bandteilen besteht, welche um einen Achsbolzen scharnierend miteinander verbunden sind, und mit einer innerhalb des Gelenkbandes befindlichen Rasteinrichtung. Ein dazu teilweise ähnliches Scharnier wird in der DE 198 008 13 A1 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier zu entwickeln, das auch nach dem Einbau leicht einstell- und justierbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 enthalten.
Demnach beinhaltet die Erfindung ein Scharnier zur schwenkbaren Halterung eines Türflügels oder dergleichen an einem Wand- oder Türabschnitt oder dergleichen, insbesondere für Türen von Duschabtrennungen bzw. Duschkabinen, bestehend aus zwei Scharnierteilen wobei das Scharnier wahlweise eine einstellbarer Winkelstellung ermöglicht. Am zweiten Scharnierteil ist dabei eine an einem Ende mit einem Gleitring abschließende Hülse angeformt, wobei die Hülse eine Führungsbuchse drehfest aufnimmt, die mit einer axial verlaufenden Rastnut und einem Bund versehen ist. Am ersten Scharnierteil sind zwei gabelförmige Teile angeformt, wobei die Hülse zwischen den beiden gabelförmigen Teilen eingesetzt ist. An einem der gabelförmigen Teile sind eine Klemmschraube und eine Schraube vorgesehen.
Zur Verbindung der beiden Scharnierteile ist ein über das andere gabelförmige Teil in die in der Hülse gelagerte Führungsbuchse einsetzbarer Scharnierbolzen vorgesehen, der mit Druckfedern, einer Bolzenführung und einem Rastbolzen versehen ist, wobei die Bewegungsrichtung des Rastbolzens und die Kraftrichtung der Druckfedern radial ausgerichtet sind. Der Scharnierbolzen wird mit dem ersten Scharnierteil über die Klemmschraube und die Schraube fixiert.
Die wählbare Winkeleinstellung der Scharnierteile zueinander erfolgt über die Schraube und wird über die Klemmschraube gesichert. Die freie Zugänglichkeit der Schrauben ermöglicht eine exakte Erstmontage und Justierung der Tür, sowie eine Nachjustierung nach längerem Gebrauch. Die vorteilhafterweise vorgesehene Federeinrichtung ermöglicht es, den beweglichen Bereich gegenüber dem feststehenden Bereich vorzuspannen.
Nach einem besonders bevorzugten Merkmal der Erfindung ist eine Seite des Scharnierbolzens mit einer Aufnahme für ein Werkzeug versehen. Der Druck der Federn verbindet nach dem Lösen der Schraube und der Klemmschraube den Scharnierbolzen und die Führungsbuchse bzw. ein Scharnierteil durch das Einrasten des Rastbolzens in die Rastnut in axialer Richtung, wobei wahlweise jede beliebige Winkelstellung einstellbar ist. Die Klemmschraube fixiert dabei reversibel die Lagerelation des beweglichen Bereiches zum feststehenden Bereich des Scharniers. Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Scharnierteile eine Gegenplatte aufweisen, um den Türflügel oder dergleichen und/oder den Wand- oder Türabschnitt zu halten. Ein Scharnierteil ist in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung als Wandbeschlag zur Montage an eine Wand ausgebildet, wobei dieser gegenüber dem anderen Scharnierteil abgewinkelt ist. Der Winkel beträgt vorzugsweise 90°.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen die
1: das Scharnier mit seinen Einzelteilen in auseinander gezogener Anordnung,
2: ein abgewinkeltes Scharnier als Wandbeschlag zur Montage an eine Wand,
3: ein Scharnier mit als Wandbeschlag ausgebildetem Scharnierteil und Winkelstellung.
Aus fertigungstechnischen Gründen wird gemäß der 1 zuerst die mit einem Bund 6b und einer Rastnut 6a versehene Führungsbuchse 6 in die an das Scharnierteil 2 angeformte Hülse 3 eingebracht. Das Scharnierteil 2 kann auch ein Wandbeschlag 14 sein. Als nächstes wird der Gleitring 10 auf der anderen Seite der Hülse 3 eingedrückt. Nun wird das Paket in die Gabel 4, 5 eingeführt. Der Rastbolzen 7 wird gegen den Federdruck soweit in den Scharnierbolzen 13 gedrückt, dass das gesamte Paket durch die Bohrung in die beiden Scharnierteile 1, 2 eingeschoben werden kann. Zuletzt werden die Schraube 12 und die Klemmschraube 11 montiert.
Das erfindungsgemäße Scharnier wird wie nachfolgend beschrieben eingestellt:
Durch lösen der Schraubend 12 der Klemmschraube 11 können die beiden Scharnierteile 1 und 2 in die gewünschte Winkelstellung verdreht werden. Anschließend wird die Schraube 12 fest gezogen und die Einstellung mit der Klemmschraube 11 gesichert. Durch Lösen der Schrauben 11 und 12 nach Einrasten des Rastbolzens 7 in die Rastnut 6a sind nun durch den Druck der Federn 9, der Scharnierbolzen 13 und die Führungsbuchse 6 bzw. das Scharnierteil 1 in axialer Richtung verbunden. Somit ist eine Einstellung der beiden Scharnierteile 1, 2 in jede beliebige Winkelstellung (auch im eingebauten Zustand gewährleistet. Durch Festziehen der Schraube 12 wird der Scharnierbolzen 13 mit dem Scharnierteil 1 verbunden und bildet wieder eine feste Einheit. Die Sicherung dieser Einheit erfolgt über die Klemmschraube 11.
Eine weitere Ausführungsvariante bzw. Einstellmöglichkeit des Scharniers ist in 2 dargestellt. Dabei ist der Scharnierbolzen 13 mit einer Aufnahme 13a für ein Werkzeug versehen. Dies bringt den Vorteil, dass wie in 2 gezeigt, eine Tür auch dann noch im eingebauten Zustand vorgespannt werden kann, wenn diese im Schwenkbereich eingeschränkt ist und eine Vorspannung nur über das Scharnier erfolgen kann.

1: Scharnierteil (erstes)
2: Scharnierteil (zweites)
3: Hülse
4: am Scharnierteil 1 angeformtes gabelförmiges Teil
5: am Scharnierteil 1 angeformtes gabelförmiges Teil
6: Führungsbuchse
6a: Rastnut
6b: Bund
7: Rastbolzen
8: Bolzenführung
9: Druckfedern
10: Gleitring
11: Klemmschraube
12: Schraube
13: Scharnierbolzen
13a: Aufnahme für ein Werkzeug
14: Wandbeschlag
15: Wand
16: Gegenplatte

Claims

Scharnier zur schwenkbaren Halterung eines Türflügels oder dergleichen an einem Wand- oder Türabschnitt oder dergleichen, bestehend aus zwei Scharnierteilen, wobei das Scharnier wahlweise eine einstellbare Winkelstellung ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass – am zweiten Scharnierteil (2) eine an einem Ende mit einem Gleitring (10) abschließende Hülse (3) angeformt ist, wobei die Hülse (3) eine Führungsbuchse (6) drehfest aufnimmt, die mit einer axial verlaufenden Rastnut (6a) und einem Bund (6b) versehen ist; – am ersten Scharnierteil (1) zwei gabelförmige Teile (4, 5) angeformt sind und die Hülse (3) zwischen den beiden gabelförmigen Teilen (4, 5) eingesetzt ist; – an einem der gabelförmigen Teile (5) eine Klemmschraube (11) und eine Schraube (12) vorgesehen sind; – zur Verbindung der beiden Scharnierteile (1, 2) ein über das andere gabelförmige Teil (4) in die in der Hülse (3) gelagerte Führungsbuchse (6) einsetzbarer Scharnierbolzen (13) vorgesehen ist, der mit Druckfedern (9), einer Bolzenführung (8) und einem Rastbolzen (7) versehen ist; wobei die Bewegungsrichtung des Rastbolzens (7) und die Kraftrichtung der Druckfedern (9) radial ausgerichtet sind; – der Scharnierbolzen (13) mit dem ersten Scharnierteil (1) über die Klemmschraube (11) und die Schraube (12) fixiert wird.
Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierbolzen (13) mit mindestens einer mit einem Werkzeug ansteuerbaren Aufnahme (13a) versehen ist.
Scharnier nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierteile (1) und/oder (2) eine Gegenplatte (16) aufweisen, um den Türflügel oder dergleichen und/oder den Wand- oder Türabschnitt zu halten.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Scharnierteil (2) als Wandbeschlag (14) zur Montage an eine Wand (15) ausgebildet ist und gegenüber dem Scharnierteil (1) abgewinkelt ist.
Scharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierteil (2) gegenüber dem Scharnierteil (1) um 90° abgewinkelt ist.