EP1074684A2

EP1074684A2 - Scharnier, insbesondere für Türflügel

Info

Publication number: EP1074684A2
Application number: EP00111331A
Authority: EP
Inventors: Horst Zissler
Original assignee: Kermi GmbH
Current assignee: Kermi GmbH
Priority date: 1999-08-04
Filing date: 2000-05-26
Publication date: 2001-02-07
Also published as: EP1074684A3

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Scharnier zur schwenkbaren Halterung eines Türflügels oder dergleichen an einem Wand- oder Türabschnitt oder dergleichen, bestehend aus Scharnierbändern (1, 2) und einem Scharnierbereich (3 bis 13a ) mit einer wahlweise einstellbaren Winkelstellung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsbuchse (6) mit Rastnut (6a) und Bund (6b) von einer am Scharnierband (2) angeformten Hülse (3) aufgenommen wird und eine Seite der Hülse (3) mit einem Gleitring (11) abschließt, und die Hülse (3) zwischen den am Scharnierband (1) angeformten gabelförmigen Teilen (4, 5) eingesetzt ist und mit einem Scharnierbolzen (13) mit Druckfedern (9), Bolzenführung (8) und Rastbolzen (7) miteinander verbunden sind, wobei das Scharnierband (1) durch eine Schraube (12) und eine Klemmschraube (11) am Teil (4) der Gabel mit dem durch das Teil (5) der Gabel montierten Scharnierbolzen (13) zueinander fixiert sind und die wählbare Winkelstellung der Scharnierbänder (1, 2) zueinander über die Schraube (12) erfolgt, die über die Klemmschraube (11) gesichert wird. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier zur schwenkbaren Halterung eines Türflügels oder dergleichen an einem Wand- oder Türabschnitt oder dergleichen, insbesondere für Türen von Duschabtrennungen bzw. Duschkabinen, bei denen die Winkelstellung wahlweise eingestellt bzw. justiert werden kann.

Aus G 91 14 018.8 U1 ist bereits ein einstellbares Scharnier bekannt. Dieses Scharnier für eine Duschabtrennung wird durch ein an einer Gebäudewand über Schrauben befestigbares Zapfenteil und ein Gelenkteil gebildet, an dem der Türflügel befestigt ist. Das mit der Gebäudewand verbundene Zapfenteil ist mit einem Scharnierzapfen versehen, auf den das Gelenkteil aufgesteckt ist. Das Zapfenteil und das Gelenkteil weisen jeweils ein Rastelement zur Fixierung einer vorgegebenen Flügelstellung auf, wobei eines der Rastelemente wenigstens einen in die Schwenkebene ragenden Vorsprung und das andere Rastelement entsprechend der vorgegebenen Raststellung dem Vorsprung zuordenbare Vertiefungen aufweist und ein Rastelement an seinem zugehörigen Scharnierteil in Bezug auf seine Rastlage über ein Feststellmittel einstellbar befestigt ist. Das nach einem Ausführungsbeispiel durch Nuten gebildete Rastelement ist an einem Ringkörper angeordnet, der in eine Augenbohrung an einem Gelenkteil eingesetzt ist. Der Ringkörper kann relativ zu der durch einen Anschlußschenkel vorgegebenen Ausrichtung verdreht und über eine Madenschraube nach Einjustierung im Getenkteil festgelegt werden. Mit diesem Scharnier wird nur die Einstellung der Winkelstellung zwischen Türflügel und einem dazugehörigen Gebäudeteil ermöglicht.
Aus G 90 02 749.3 U1 ist ein selbstschließendes Türscharnier der gattungsgemäßen Art bekannt. Mit diesem Scharnier kann eine Vorzugsrichtung, in die das Scharnier den gehaltenen Abschnitt bzw. Türflügel drückt, so dass der Türflügel gegen eine Dichtung einer Duschabtrennung gedrückt wird, eingestellt werden. Eine Einstellung des Scharniers ist nur beim Einbau und in einem sehr beschränkten Umfang möglich. Eine Nachjustierung der automatischen Vorspannung zum Zuschnappen der Tür ist nur durch Öffnen des Scharniers möglich. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier zu entwickeln, das auch nach dem Einbau leicht einstell- und justierbar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 enthalten.
Demnach beinhaltet die Erfindung ein Scharnier zur schwenkbaren Halterung eines Türflügels oder dergleichen an einem Wand- oder Türabschnitt oder dergleichen, insbesondere für Türen von Duschabtrennungen bzw. Duschkabinen, bestehend aus Scharnierbändern und einem Scharnierbereich mit einer wahlweise einstellbaren Winkelstellung. Der Scharnierbereich umfaßt dabei eine Führungsbuchse, welche zusammen mit einem Scharnierbolzen mit Druckfedem, Bolzenführung und Rastbolzen von einer am Scharnierteil bzw. Wandteil angeformten Hülse aufgenommen wird. Die andere Seite der Hülse wird von einem Gleitring abgeschlossen. Die Hülse ist zwischen den am Scharnierband angeformten, gabelförmig ausgebildeten Teilen eingepasst, wobei die Scharnierbänder durch eine Schraube, eine Klemmschraube und dem Scharnierbolzen zueinander fixiert werden. Die wählbare Winkeleinstellung der Scharnierbänder zueinander erfolgt nach einem besonderen Merkmal über eine Schraube und wird über eine Klemmschraube gesichert. Die freie Zugänglichkeit der Schrauben ermöglicht eine exakte Erstmontage und Justierung der Tür, sowie eine Nachjustierung nach längerem Gebrauch. Die vorteilhafterweise vorgesehene Federeinrichtung ermöglicht es, den beweglichen Bereich gegenüber dem feststehenden Bereich vorzuspannen.

Nach einem besonders bevorzugten Merkmal der Erfindung ist eine Seite des Scharnierbolzens mit einer Aufnahme für ein Werkzeug versehen. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung verbindet der Druck der Federn nach dem Lösen der Schraube und der Klemmschraube den Scharnierbolzen und die Führungsbuchse bzw. eines Scharnierteiles durch das Einrasten des Rastbolzens in die Rastnut in axialer Richtung, wobei wahlweise jede beliebige Winkelstellung einstellbar ist.
Die Klemmschraube fixiert dabei reversibel die Lagerelation des beweglichen Bereiches zum feststehenden Bereich des Scharniers. Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Scharnierbänder eine Gegenplatte aufweisen, um den Türflügel oder dergleichen und/oder den Wand- oder Türabschnitt zu zwingen. Ein Scharnierband ist in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung als Wandbeschlag zur Montage an eine Wand ausgebildet, wobei dieser gegenüber dem Scharnierband abgewinkelt ist. Der Winkel beträgt vorzugsweise 90 °.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen die

Figur 1:: das Scharnier mit seinen Einzelteilen in auseinander gezogener Anordnung,
Figur 2:: abgewinkeltes Scharnier als Wandbeschlag zur Montage an eine Wand,
Figur 3:: Scharnier mit als Wandbeschlag ausgebildetem Scharnierband und Winkelstellung.

Aus fertigungstechnischen Gründen wird gemäß der Figur 1 zuerst die mit einem Bund 6b und einer Rastnut 6a versehene Führungsbuchse 6 in die an das Scharnierband 2 angeformte Hülse 3 eingebracht. Das Scharnierband 2 kann auch ein Wandbschlag 14 sein. Als nächstes wird der Gleitring 10 auf der anderen Seite der Hülse 3 eingedrückt. Nun wird das Paket in die Gabel 4, 5 eingeführt. Der Rastbolzen 7 wird gegen den Federdruck soweit in den Scharnierbolzen 13 gedrückt, dass das gesamte Paket durch die Bohrung in die beiden Scharnierteile 1, 2 eingeschoben werden kann. Zuletzt werden die Schraube 12 und die Klemmschraube 11 montiert.
Das erfindungsgemäße Scharnier wird wie nachfolgend beschrieben eingestellt:
Durch Lösen der Schraube und der Klemmschraube können die beiden Scharnierbänder 1 und 2 in die gewünschte Winkelstellung verdreht werden. Anschließend wird die Schraube 12 fest gezogen und die Einstellung mit der Klemmschraube 11 gesichert. Durch Lösen der Schrauben 11 und 12 nach Einrasten des Rastbolzens 7 in die Rastnut 6a sind nun durch den Druck der Federn 9, der Scharnierbolzen 13 und die Führungsbuchse 6 bzw. das Scharnierteil 1 in axialer Richtung verbunden. Somit ist eine Einstellung der beiden Scharnierbänder 1, 2 in jede beliebige Winkelstellung (auch im eingebauten Zustand gewährleistet. Durch festziehen der Schraube 12 wird der Scharnierbolzen 13 mit dem Scharnierband 1 verbunden und bildet wieder eine feste Einheit. Die Sicherung dieser Einheit erfolgt über die Klemmschraube 11.
Eine weitere Ausführungsvariante bzw. Einstellmöglichkeit des Scharniers ist in Figur 2 dargestellt. Dabei ist der Scharnierbolzen 13 mit einer Aufnahme 13a für ein Werkzeug versehen. Dies bringt den Vorteil, das wie in Figur 2 gezeigt, eine Tür auch dann noch im eingebauten Zustand vorgespannt werden kann, wenn diese im Schwenkbereich eingeschränkt ist und eine Vorspannung nur über das Scharnier erfolgen kann.

Liste der verwendeten Bezugszeichen:

1: Scharnierband
2: Scharnierband
3: Hülse
4: am Scharnierband 1 angeformtes Teil
5: am Scharnierband 1 angeformtes Teil
6: Führungsbuchse
6a: Rastnut
6b: Bund
7: Rastbolzen
8: Bolzenführung
9: Druckfedern
10: Gleitring
11: Klemmschraube
12: Schraube
13: Scharnierbolzen
13a: Aufnahme für ein Werkzeug
14: Wandbeschlag
15: Wand
16: Gegenplatte

Claims

Scharnier zur schwenkbaren Halterung eines Türflügels oder dergleichen an einem Wand- oder Türabschnitt oder dergleichen, bestehend aus Scharnierbändem (1, 2) und einem Scharnierbereich (3 bis 13a ) mit einer wahlweise einstellbaren Winkelstellung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsbuchse (6) mit Rastnut (6a) und Bund (6b) von einer am Scharnierband (2) angeformten Hülse (3) aufgenommen wird und eine Seite der Hülse (3) mit einem Gleitring (11) abschließt, und die Hülse (3) zwischen den am Scharnierband (1) angeformten gabelförmigen Teilen (4, 5) eingesetzt ist und mit einem Scharnierbolzen (13) mit Druckfedem (9), Bolzenführung (8) und Rastbolzen (7) miteinander verbunden sind, wobei das Scharnierband (1) durch eine Schraube (12) und eine Klemmschraube (11) am Teil (4) der Gabel mit dem durch das Teil (5) der Gabel montierten Scharnierbolzen (13) zueinander fixiert sind und die wählbare Winkelstellung der Scharnierbänder (1, 2) zueinander über die Schraube (12) erfolgt, die über die Klemmschraube (11) gesichert wird.
Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierbolzen (13) mit mindestens einer mit einem Werkzeug ansteuerbaren Aufnahme (13a) versehen ist.
Scharnier nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Scharnierbolzen (13) aufgenommenen Druckfedern (9) nach dem Lösen der Schrauben ( 11, 12 ) den Scharnierbolzen (13) axial mit der Führungsbuchse (6) bzw. dem Scharnierband (2) verbindet und wahlweise jede beliebige Winkelstellung einstellbar ist.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (12) die Lagerelation des beweglichen Bereiches zum feststehenden Bereich in allen Winkelstellungen fixiert.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschraube (11) die Lagerelation des beweglichen Bereiches zum feststehenden Bereich des Scharniers reversibel fixiert.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierbänder (1) und/oder (2) eine Gegenplatte (16) aufweisen, um den Türflügel oder dergleichen und/oder den Wand- oder Türabschnitt zu zwingen.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Scharnierband (2) als Wandbeschlag (14) zur Montage an eine Wand (15) ausgebildet ist und gegenüber dem Scharnierband (1) abgewinkelt ist.
Scharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierband (2) gegenüber dem Scharnierband (1) um 90 ° abgewinkelt ist.