DE19950968A1 - Verschlußteil eines Spannbügelverschlusses - Google Patents
Verschlußteil eines SpannbügelverschlussesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verschlußteil eines Spannbügelverschlusses, insbesondere für Flaschen, bestehend aus einem Grundkörper (1) zur Aufnahme des Spannbügels und einem zumindest teilweise in die Flaschenmündung eintauchenden Dichtungsabschnitts. Der erfindungsgemäße Flaschenverschluß ist dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsabschnitt aus einem die Anlagefläche einer Flaschenmündung bildenden, elastischen Bereich und einem im geschlossenen Zustand nicht mit der Flaschenmündung in Berührung kommenden, nichtelastischen Bereich besteht. Vorzugsweise ist der elastische Bereich ringförmig auf dem nichtelastischen Bereich angeordnet. Der nichtelastische Bereich ragt dann im Ringinnern über den elastischen Bereich hinaus.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verschlußteil eines Spannbügelverschlusses, insbesondere
für Flaschen.
Bügelflaschenverschlüsse herkömmlicher Bauart haben ein Verschlußteil aus einem
Keramikmaterial, über das ein Gummiring als Dichtelement gestülpt ist. Solche
Flaschen eignen sich aufgrund des wiederverschließbaren Verschlusses hervorragend
als Mehrwegflaschen. Nachteilig ist jedoch die unzureichende Reinigungsmöglichkeit,
insbesondere im Bereich zwischen keramischem Verschlußteil und Dichtring.
Außerdem besteht das Problem, daß das an sich poröse keramische Material lasiert
werden muß, um gasdicht zu sein. Dabei entstehen leicht Fehlstellen, durch die
insbesondere Kohlensäure entweichen oder Sauerstoff eindringen kann.
Aus der DE 29 50 4848 U1 ist ein Bügelflaschenverschluß bekannt, der aus einem
Verbundkörper aus zwei unterschiedlichen Kunststoffarten besteht. Dieser Verschluß
körper löst zwar die Probleme mangelnder Gasdichtigkeit und erleichtert auch die
Reinigung im Falle von Mehrwegflaschen. Jedoch verursacht ein vollständig aus
Kunststoff bestehendes Verschlußteil beim Recycling beschädigter Flaschen
erhebliche Probleme. Darüber hinaus kann sowohl der optische als auch der sensitive
Eindruck nicht überzeugen. Die Bedruckung von Kunststoff mit Emblemen ist weniger
haltbar, so daß sie im Laufe der Zeit nach mehreren Flaschenumläufen verblaßt.
Dadurch entsteht beim Verbraucher der Eindruck, er habe kein frisches Getränk
erworben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verschlußteil eines Spannbügel
verschlusses zu schaffen, das die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile
nicht aufweist. Insbesondere soll das Verschlußteil eine ausreichende Gasdichtigkeit
gewährleisten, ohne die Nachteile der vollständig aus Kunststoff bestehenden
Verschlußteile aufzuweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verschlußteil eines Spannbügel
verschlusses, insbesondere für Flaschen, gelöst, das aus einem Grundkörper zur
Aufnahme des Spannbügels und einem zumindest teilweise in die Flaschenmündung
eintauchenden Dichtungsabschnitt besteht. Das erfindungsgemäße Verschlußteil ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsabschnitt aus einem die Anlagefläche an
der Flaschenmündung bildenden, elastischen Bereich und einem in geschlossenem
Zustand nicht mit der Flaschenmündung in Berührung kommenden, nicht elastischen
Bereich besteht.
Das erfindungsgemäße Verschlußteil besteht aus einem Grundkörper, der zur
Aufnahme des Spannbügels geeignet ist. Dies kann durch eine durchgehende
Bohrung oder einander gegenüberliegende Sacklöcher erreicht werden, durch die der
Bügel entweder hindurchgeführt, oder in die der Bügel eingehakt wird. Der
Grundkörper kann aus beliebigem, geeigneten Material bestehen, wobei sich
insbesondere ein keramisches Material, wie z. B. Porzellan, ein Porzellanersatzstoff
oder auch Glas eignet. Diese Materialien haben den Vorteil, daß sie gut bedruckbar
sind und dem Verbraucher den Eindruck eines herkömmlichen Bügelverschlusses
vermitteln.
Das erfindungsgemäße Verschlußteil besteht dann weiter aus einem zumindest
teilweise in die Flaschenmündung eintauchenden Dichtungsabschnitt. Der Dichtungs
abschnitt besteht aus zwei Bereichen, nämlich einem Bereich aus einem elastischen
Material, der in geschlossenem Zustand der Flasche die Anlagefläche an der
Flaschenmündung bildet, und einem nicht elastischen Bereich, der im geschlossenen
Zustand nicht mit der Flaschenmündung in Berührung kommt. Der elastische Bereich
umschließt den nicht elastischen Bereich ringförmig.
Das vollständige Verschlußteil wird dann zum Schließen der Flasche so auf die
Mündung aufgesetzt, daß der elastische Bereich in Anlage mit der Flaschenmündung
kommt, und durch den Bügel gespannt wird. Der elastische Bereich dient dann zur
Abdichtung des Verschlußteil gegen die Flaschenmündung, während der nicht
elastische Teil die Gasdichtigkeit des Verschlusses sicherstellt.
Vorzugsweise besteht der Dichtungsabschnitt aus zwei unterschiedlichen Kunst
stoffen. Für den elastischen Bereich des Dichtungsabschnitts kann insbesondere ein
thermoplastisches Elastomermaterial verwendet werden, während der nicht elastische
Bereich des Dichtungsabschnittes vorzugsweise aus Polyethylen (PE), Polypropylen
(PP) oder Polyoxymethylen (POM) besteht.
Vorteil des erfindungsgemäßen Verschlußteils ist die vollständige Abdichtung der
verschlossenen Flasche durch den Dichtungsabschnitt aus Kunststoff, wohingegen
nach außen der Eindruck eines herkömmlichen keramischen Verschlußteils vermittelt
wird.
Der Grundkörper kann vorzugsweise einen hohen Glasanteil aufweisen, um Wertstoff
recycling zu erleichtern. Glasanteile von 20% oder mehr sind besonders vorteilhaft.
Gegenüber den herkömmlichen Verschlußkörpern, die vollständig aus Kunststoff
bestehen, treten beim Recycling aufgrund des reduzierten Kunststoffanteils des
erfindungsgemäßen Verschlußteils weniger Probleme mit Fremdmaterialien auf.
Grundkörper und Dichtungsabschnitt können durch eine Klemmverbindung
miteinander verbunden oder einstückig ausgeführt sein. Vorzugsweise wird der
Dichtungsabschnitt des erfindungsgemäßen Verschlußteils im Zweikomponenten-
Spritzverfahren hergestellt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Abbildung näher erläutert
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verschlußteil im Querschnitt.
Das in Fig. 1 dargestellte Verschlußteil besteht aus einem Grundkörper 1, der zur
Aufnahme eines Spannbügels mit einer Bohrung 5 versehen ist. Der Grundkörper 1
verfügt über eine Nase 6, auf der der zweikomponentige Dichtungsabschnitt 2
angebracht ist.
Der Dichtungsabschnitt 2 besteht aus einem nicht elastischen Bereich 4, der in
geschlossenem Zustand der Flasche zumindest teilweise in den Flaschenhals
eingeführt ist und nicht mit diesem in Berührung kommt. Auf dem nicht elastischen
Bereich 4 ist ringförmig der elastische Bereich 3 angeordnet, der die Anlagefläche an
der Flaschenmündung bildet.
Der Dichtungsabschnitt 2 wird im Zweikomponenten-Spritzverfahren hergestellt und
anschließend auf die Nase 6 des Grundkörpers 1 geklemmt. Er greift hinter die
umlaufende Nut der Nase 6. Dadurch wird eine sichere Verbindung geschaffen, die
zum Recycling einer Flasche wieder getrennt und der Kunststoffanteil gesondert
wiederverwertet werden kann.
Der nicht elastische Bereich 4 des Dichtungsabschnitts 2 und ist dadurch gut mit dem
Grundkörper 1 verbunden. Die Nase 6 des Grundkörpers 1 kann alternativ zu der in
Fig. 1 gezeigten Ausführung auch so beschaffen sein, daß der nicht elastische Bereich
4 praktisch eine Beschichtung von annähernd gleichmäßiger Dicke darstellt.
Der Grundkörper 1 besteht aus einem keramischen Material mit hohem Glasanteil, um
das Recycling zu vereinfachen.
Nach außen hin entsteht der Eindruck eines herkömmlichen keramischen
Verschlußkörpers. Dies schätzen die Kunden aufgrund des charakteristischen
Griffgefühls eines herkömmlichen Bügelverschlusses insbesondere.
Claims (9)
1. Verschlußteil eines Spannbügelverschlusses, insbesondere für Flaschen,
bestehend aus einem Grundkörper (1) zur Aufnahme des Spannbügels und einem
zumindest teilweise in die Flaschenmündung eintauchenden Dichtungsabschnitt
(2), dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsabschnitt (2) aus einem die
Anlagefläche an der Flaschenmündung bildenden, elastischen Bereich (3) und
einem im geschlossenen Zustand nicht mit der Flaschenmündung in Berührung
kommenden, nicht elastischen Bereich (4) besteht.
2. Verschlußteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(1) aus einem keramischen Material, Porzellan, einem Porzellanersatzstoff oder
Glas besteht.
3. Verschlußteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsabschnitt (2) aus zwei unterschiedlichen Kunststoffen besteht.
4. Verschlußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der elastische Bereich (3) des Dichtungsabschnitts (2) aus einem
thermoplastischen Elastomermaterial besteht.
5. Verschlußteil eines Spannbügelverschlusses nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der nicht elastische Bereich (4) des Dichtungsab
schnittes (2) aus Polyethylen, Polypropylen und/oder Polyoxymethylen besteht.
6. Verschlußteil eines Spannbügelverschlusses, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (1) einen hohen Glasanteil, insbesondere von mehr als 20%,
enthält.
7. Verschlußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Grundkörper (1) und Dichtungsabschnitt (2) durch eine Klemmverbindung
miteinander verbunden sind.
8. Verschlußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Teile einstückig miteinander verbunden sind.
9. Verschlußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtungsabschnitt (2) im Zweikomponenten-Spritzverfahren hergestellt ist.
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