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Bezeichnung: Verschlußelement- für einen Spielzeugballon
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Verschlußelement zum dasdichten
Verschließen eines Spielzeugballons, insbesondere eines aus undehnbarer Folie geschweißten
Spielzeugballons.
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Das gasdichte Verschließen der herkömmlichen, aus Gummiwerkstoffen
hergestellten Spielzeugballons bereitet in der Regel keine Schwierigkeiten, da es
nach dem Befüllen des Ballons mit Ballongas oder Luft ausreicht, in die Fülltülle
einen einfachenKnDten zu knüpfen und diesen festzuziehen. Durch die gummielastischen
Eigenschaften des Ballonwerkstoffes und die beim Einknüpfen des Knotens auftretenden
Dehnungen ergibt sich so ein hinreichend gasdichter Verschluß.
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Neuerdings werden derartige Spielzeugballons auch aus undehnbaren
Kunststoffolien in der Weise hergestellt, daß beispielsweise zwei entsprechende
Folienzuschnitte aufeinandergelegt und an ihren Rändern miteinander
verschweißt
werden. Ein Verschließen der Fülltülle nach dem Füllen des Ballons in herkömmlicher
Weise, d.h.
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durch Einknüpfen eines Knotens in die Fülltülle ist nicht möglich,
da wegen der fehlenden Elastizität des Materials auch nach dem Festziehen des Knotens
geringe Kanäle verbleiben können, durch die dann das Ballongas entweichen kann und
der Ballon nach kurzer Zeit seinen Auftrieb verliert und wegen der fehlenden Elastizität
des Materials unansehnlich wird. Auch das Abbinden der Fülltülle nach dem Füllvorgang
mit einer Schnur muß sehr sorgfältig durchgeführt werden, um einen dichten Abschluß
der Fülltülle zu erzielen.
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Unabhängig von dem für die Ballons verwendet« Material erfordert das
Verschließen eine erhebliche Handfertigkeit, um derartige Ballons in möglichst kurzer
Zeit zu füllen und durch Verbinden.mit einer Schnur verkaufsfertig zu machen, wie
dies beispielsweise für den Verkauf derartiger Ballons auf einem Kirmesplatz erforderlich
ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verschlußelement
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das nicht nur einen gasdichten Verschluß
der Fülltülle insbesondere von Ballons aus undehnbaren Folien gewährleistet, sondern
auch eine schnelle Handhabung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Deckteil mit wenigstens
einer Ausnehmung und ein Tragteil mit wenigstens einem der Ausnehmung des Deckteils
zugeordneten Vorsprung, der so bemessen ist, daß er bei Zwischenlage der Fülltülle
des Ballons klemmend in die Ausnehmung des Deckteils einfügbar ist. Ein derart ausgestaltetes
Verschlußelement hat den Vorteil, daß es beim Aufklemmen auf die Fülltülle des befüllten
Ballons diese faltenfrei abklemmt und somit gasdicht verschließt.
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Insbesondere für die vorstehend erwähnten, aus undehnbarer Folie hergestellten
Ballons ist es zweckmäßig, wenn die Ausnehmung schlitzförmig und der Vorsprung stegförmig
ausgebildet sind, da durch die verschweißten Ränder der beiden miteinander verbundenen
Folienteile die Fülltülle eine ausgeprägt flächige Ausrichtung aufweist, so daß
beim Aufklemmen eines derart ausgebildeten Verschlußelements auf die Fülltülle eine
faltenfreie, flächige Anlage der Wandungen der Fülltülle gegeneinander und damit
ein gasdichter Abschluß gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verschlußelementes besteht darin, daß dieses bereits auf die Fülltülle des Ballons
aufgeklemmt werden kann, wenn dieser noch mit dem Füllorgan der Gasversorgung in
Verbindung steht.
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Auf diese Weise ist es möglich, den Ballon mit der größtmöglichen
Gasfüllung, d.h. ohne Druckverlust zu verschließen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eines der Klemmelemente
(Vorsprung oder Ausnehmung) verformbar ausgebildet ist. Des weiteren ist es zweckmäßig,
daß die Ausnehmung auf der Einschubseite für den Vorsprung einen etwas geringeren
Querschnitt aufweist als auf der dem Vorsprung abgekehrten Seite und daß der Vorsprung
einen etwas größeren Querschnitt als die zugehörige Ausnehmung aufweist. Diese Ausgestaltungen
haben den Vorteil, daß nach dem Eindrücken des Vorsprunges in die Ausnehmung, wobei
die Fülltülle des zu verschließenden Ballons zwischen Vorsprung und Ausnehmung eingeklemmt
ist, der Vorsprung durch die Rückstellkräfte des elastisch verf ormbaren Klemmelementes
gehalten ist, so daß hier zusätzliche Dichtkräfte auf die Fülltülle wirksam werden,
und/oder formschlüssig in der Ausnehmung gehalten ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß Tragteil
und Deckteil durch eine scharnierartige
Verbindung gegeneinander
klappbar ausgebildet sind.
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Durch diese Ausgestaltung wird die Handhabung des Verschlußelementes
erheblich vereinfacht, da nur ein Teil zu greifen ist und der Verschlußvorgang mit
einer Hand durchgeführt werden kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß an wenigstens
einem der beiden Verschlußteile (Tragteil der Deckteil) ein Ansatz für ein Haltemittel
angeordnet ist. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Ansatz als Oese zur
Befestigung einer Schnur ausgebildet sein. Wird dieser oesenförmige Ansatz an beiden
Verschlußteilen vorgesehen, die nach dem Verschließen der Fülltülle aufeinanderliegen
und nur eine Oese bilden, so ergibt sich hier zusätzlich die Möglichkeit, durch
das Einknoten der Schnur in die Oese das Verschlußelement zusätzlich gegen ein unbeabsichtigtes
Öffnen zu sichern.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Ansatz rohrförmig zur Aufnahme eines Haltestabes oder stabförmig zur Befestigung
eines Haltedrahtes ausgebildet ist, so daß ein derartiges Verschlußelement auch
für solche Anwendungsfälle eingesetzt werden kann, in denen aufgrund von Sicherheitsvorschriften
ein derartiger Ballon mit Luft anstelle von Ballongas vorgesehen werden muß.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß Tragteil
und Deckteil an ihrem dem Ansatz für das Haltemittel abgekehrten Ende jeweils eine
Stützfläche für den Ballon aufweisen, die geneigt zur Ebene des Tragteils bzw. Deckteils
verläuft, so daß bei geschlossenem Verschlußelement die Stützflächen V-förmig zueinander
ausgerichtet sind. Durch die Stützflächen wird dem Ballon im Ubergangsbereich zwischen
Fülltülle und Ballonkörper eine zusätzliche Stabilisierung gegeben,
die
insbesondere bei der Befüllung derartiger Ballons mit Luft und einem Stab oder Draht
als Haltemittel den gleichen optischen Eindruck wie ein mit Ballongas gefüllter
und an einer Schnur befestigter Ballon bietet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist schließlich ein zusätzlicher
Schnappverschluß zwischen Tragteil und Halteteil zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes
öffnen vorgesehen.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Verschlußelement in einer Vorderansicht;
Fig. 2 das Verschlußelement gemäß Fig. 1 in einer Aufsicht; Fig. 3 die Schnitte
A-A und B-B entsprechend Fig. 1 durch Tragteil und Deckteil; Fig. 4 das Verschlußteil
gemäß Fig. 1 mit eingeklemmter Fülltülle im Schnitt; Fig. 5 eine Aufsicht auf die
Anordnung gemäß Fig. 4; Fig. 6 eine andere Ausführungsform für ein Verschlußelement;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Verschlußelementes gemäß Fig. 6; Fig. 8 ein Verschlußelement
gemäß Fig. 6 mit eingeklemmter Fülltülle;
Fig. 9 eine Ausführungsform
für ein Verschlußelement mit einem Ansatz zur Verbindung mit einem Haltestock; Fig.
10 einen Vertikalschnitt durch die Ausführungsform gemäß Fig. 9; Fig. 11 eine Ausführungsform
mit einem Ansatz zur Verbindung mit einem Haltedraht; Fig. 12 eine Seitenansicht
der Ausführungsform gemäß Fig. 11.
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Das in den Fig. 1 und 2 in einer Vorderansicht und in einer Aufsicht
dargestellte Ausführungsbeispiel für ein Verschlußelement ist zweiteilig ausgebildet
und besteht aus einem Tragteil 1 und einem Deckteil 2. Das Deckteil 2 ist mit einer
schlitzförmigen Ausnehmung 3 versehen, der auf dem Tragteil 1 ein entsprechender
Vorsprung 4 zugeordnet ist. Tragteil 1 und Deckteil 2 sind durch eine scharnierartige
Verbindung 5 gegeneinander klappbar ausgebildet. Das Verschlußelement ist zweckmäßigerweise
aus einem Kunststoff hergestellt, so daß die scharnierartige Verbindung 5 in an
sich bekannter Weise aus einem entsprechend dünnwandiger bemessenen qchmalen Verbindungsstreifen
zwischen Tragteil 1 und Deckteil 2 besteht, wie dies aus der Aufsicht gemäß Fig.
2 ersichtlich ist. Am Tragteil 1 ist ferner ein Ansatz 6 für ein Haltemittel, hier
in Form einer Oese angeordnet, in die eine Schnur (20) eingeknotet werden kann.
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Wie aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 ersichtlich ist, ist die
Ausnehmung 3 im Deckteil 2 so ausgestaltet, daß ihr Querschnitt auf der Einschubseite
7 für den Vorsprung 4 einen etwas geringeren Querschnitt aufweist als auf der dem
Vorsprung abgekehrten Seite 8. Entsprechend weist der Vorsprung 4 einen etwas größeren
Querschnitt
auf, so daß beim Eindrücken des Vorsprungs 4 in die Ausnehmung 3 eine formschlüssige
Verbindung gewährleistet ist. Das Material für das Verschlußelement oder aber auch
die Formgebung für die Ausnehmung 3 oder den Vorsprung 4 sind so vorgesehen, daß
wenigstens eines dieser beiden Klemmelemente (Vorsprung 3 oder Ausnehmung 4) elastisch
verformbar ist, so daß hier nach dem Eindrücken des Vorsprungs 4 in die Ausnehmung
3 die Wandungen der Ausnehmung 3 pressend an den zugehörigen Wandungen des Vorsprungs
4 anliegen.
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Zum Verschließen wird nun die Einfülltülle 9 eines Ballons, wie in
Fig. 3 gestrichelt dargestellt, zwischen Tragteil 1 und Deckteil 2 des Verschlußelementes
gelegt und beiden Teile zusammengedrückt, so daß, wie aus der Schnittdarstellung
gemäß Fig. 4 ersichtlich, die Einfülltülle 9 vom Vorsprung 4 in die Ausnehmung 3
eingedrückt und so unter mehrfacher Umlenkung zwischen Tragtell 1 und Deckteil 2
eingeklemmt ist. Fig. 5 zeigt in einer Aufsicht auf das Deckteil 2 eine verschlossene
Einfülltülle eines aus Folie geschweißten Ballons. Wie die Aufsicht erkennen läßt,
wird die flächige Orientierung der Einfülltülle für den Verschlußvorgang durch die
beiden Schweißnähte 10 am Rand der Einfülltülle 9 vorgegeben. Hieraus ergibt sich
auch, daß die Ausnehmung 3 im Deckteil 2 so bemessen werden muß, daß die Einfülltülle
9 in ihrer ganzen Breite faltenfrei vom Vorsprung 4 eingeklemmt werden kann.
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In Fig. 6 und 7 ist in einer Vorderansicht und in einer Seitenansicht
eine andere Ausführungsform für ein zweiteiliges Verschlußelement dargestellt, das
aus zwei stranggepreßten Profilteilen hergestellt ist. Hierbei weist das Deckteil
2' eine durchgehende schlitzförmige Ausnehmung 3' auf, während das Tragteil 1' mit
einem durchgehenden, stegförmigen Vorsprung 4' versehen ist.
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Wie aus der Seitenansicht gemäß Fig. 8 ersichtlich,
wird
entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 4 auch hier die Einfülltülle 9 des zu verschließenden
Ballons eingeklemmt. Eines der beiden Teile, beispielsweise das Tragteil 1' ist
an seinem Randbereich mit einem Ansatz 6' versehen, der beispielsweise bei der Herstellung
aus einem Strangprofil in Form eines durchlaufenden Steges ausgebildet ist, in dem
zum Einknoten einer Schnur ein Loch 11 eingestanzt ist.
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Die anhand der Fig. 9 und 10 dargestellte Ausführungsform entspricht
im Prinzip der Ausführungsform, wie sie anhand der Fig. 1 bis 5 beschrieben ist.
Der Unterschied bei dieser Ausführungsforn besteht lediglich darin, daß das Tragteil
1" mit einer Ausnehmung 3 und einem parallel dazu verlaufenden Vorsprung 4 versehen
ist. Dementsprechend ist das Deckteil 2" ebenfalls mit einem Vorsprung 4 und einer
Ausnehmung 3 versehen, wobei diese in bezug auf das Tragteil 1" vertauscht angeordnet
sind. Auch hier sind Tragteil 1' und Deckteil 2" durch einen entsprechenden Verbindungssteg
scharnierartig klappbar miteinander verbunden. Das Tragteil 1" ist mit einem rohrförmig
auslaufenden Ansatz 12 versehen, in den ein Haltestab 13 eingeschoben werden kann.
Auf der dem Ansatz 12 abgekehrten Seite weisen sowohl Tragteil 1" als auch Deckteil
2" je eine abgewinkelte Stützfläche 14, 15 auf, die bei geschlossenem Verschlußelement,
wie die Schnittdarstellung gemäß Fig. 10 zeigt, V-förmig zueinander ausgerichtet
sind. Wird nun die Einfülltülle 9 eines Ballons 16 in der aus Fig. 10 ersichtlichen
Weise vom Verschlußelement eingeklemmt, so stützt sich der Ballonkörper im Übergangsbereich
zur Einfülltülle 9 auf den Stützflächen 14, 15 ab-und wird somit durch das Verschlußelement
in aufrechter Position gehalten, so daß auch bei einer Füllung mit Luft eine aufrechte
Positionierung des Ballons gewährleistet ist. Dies ist insbesondere dann wünschenswert,
wenn derartige Ballons mit Bildmotiven oder Werbeaufschrif.ten bedruckt sind.
Für
die Ausführungsform gemäß Fig. 9 ist anhand von Fig. 11 und 12 eine andere Ausführungsform
für den Ansatz zur Befestigung eines Haltemittels dargestellt.
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Bei dieser Ausführungsform sind sowohl Tragteil 1" als auch Deckteil
2" mit einem Ansatz 12"versehen, der jeweils in ein stabförmig ausgebildetes Ende
17 ausläuft.
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Die beiden stabförmigen Enden 17 können hierbei eine zackenförmige
Kontur aufweisen. Werden nun Tragteil 1" und Deckteil 2" zum Verschließen eines
Ballons aufeinandergeklappt, so liegen die beiden stabförmigen Enden 17 in der aus
Fig. 12 ersichtlichen Weise aufeinander.
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Dieser Teil kann nun in das schraubenförmig gewickelte Ende 18 eines
Haltedrahtes 19 eingesteckt werden, wobei die Profilierung der stabförmigen Enden
17 eine formschlüssige Verbindung mit dem schraubenförmig gewickelten Ende 18 des
Haltedrahtes bewirkt.
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Für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 ist auch ein Beispiel
für einen Schnappverschluß 21 zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Öffnen angegeben.
Bei diesem Beispiel besteht der Schnappverschluß aus einem Haken am Deckteil 2,
der beim Zusammendrücken von Deckteil 2 und Tragteil 1 den Tragteil umgreift und
auf dessen Rückseite einrastet. Anstelle des dargestellten Hakens können auch druckknopfartig
oder ähnlich wirkende Verschlüsse vorgesehen werden.
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Zweckmäßigerweise wird die scharnierartige Verbindung 5 in ihrer Stärke
so bemessen, daß beispielsweise bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 das Tragteil
1 und das Deckteil 2 bei geöffnetem Verschlußelement federnd in einer V-förmigen
Stellung gehalten werden, so daß das Verschlußelement bequem mit einer Hand erfaßt
und am Ballon angebracht werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verschlußelement kann auch außer für die vorbeschriebene
Anwendung bei Spielzeugballons auch zum luftdichten Verschließen von Beuteln oder
dgl.
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eingesetzt werden.