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Profilleisten-Verschluß
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Profilleisten-Verschluß aus kunststoff
für Beutel, vorzugsweise für Kunststoffbeutel, und/oder zur Verbindung von Bahnen,
vorzugsweise Abdeckplanen, bei welchem die an der einen Beutelwandung bzw. Bahn
angebrachte Verschlußprofilleiste als Haken ausgebildet ist und die andere eine
entsprechend ausgebildete Nut aufweist.
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Profilleisten-Verschlüsse dieser Gattung sind mannigfach bekannt.
Die US-PS 2 144 755 zeigt derartige Profilleisten-Verschlüsse sowohl für Beutel
als auch zur Verbindung von Bahnen. Zur Verbindung zweier Bahnen sind derartige
Profilleisten-Verschlüsse auch aus der DT-PS 831 985 bekannt.
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Schließlich zeigt die BE-PS 619 659 einen Kunststoffbeutel mit einem
Profilleisten-Verschluß dieser Gattung. Profilleisten-Verschlüsse dieser Gattung
mit Mehrfachprofilen sind aus der GB-PS 841 142 bekannt.
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Allen diesen bekannten Verschlüssen gemeinsam ist der Nachteil, daß
sich die Nut der einen Profilleiste mit dem Verpackungsgut,.
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z.B. Körnern bei gemahlenem Kaffee oder Pulver bei pulverisierter
Milch, zusetzen würde, so daß der Haken nicht mehr eingeführt werden könnte. Infolgedessen
konnten Verschlüsse der hier in Rede stehenden Gattung bisher für derartige Zwecke
auch nicht eingesetzt werden.
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Das gleiche Problem besteht auch bei pastösen Füllgütern, weil sich
auch bei diesen stets Festkörper in der Nut absetzen. Das hat dann zur Folge, daß
der Verschluß danach nicht mehr ordnungsgemäß verschlossen werden kann, zumindest
nicht mehr ausreichend abdichtet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verschlüsse
dieser Gattung derart zu verbessern, daß ein Wiederverschließen des Profilleistenverschlusses
nach teilweiser Entnahme insbesondere feinkörniger, pastöser oder pulverförmiger
Füllgüter unter Aufrechterhaltung der erforderlichen Abdichtung gewahrleistet ist.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Erfindung besteht bei
einem Profilleisten-Verschluß der eingangs geschilderten Art darin, daß erfindungsgemäß
die Nut-Profilleiste als ein im wesentlichen geschlossenes Hohlprofil ausgebildet
ist, dessen sich im wesentlichen berührenden Stegteile mittels der Haken-Profilleiste
zwecks Einführens derselben auseinanderspreizbar sind. Beim Eindrücken des Hakens
in das als ein im wesentlichen geschlossenes Hohlprofil ausgebildete Mutterteil
öffnet sich dieses, um sich aufgrund der Eigenschaften des Kunststoffes nach Eindringen
des Hakens in das Hohlprofil wieder selbsttätig im wesentlichen zu schließen. Aufgrund
derselben Eigenschaften des Kunststoffes schließt sich das im wesentlichen geschlossene
Hohlprofil auch wieder, bevor das Füllgut nach erfolgter öffnung des Verschlusses
teilweise entleert wird. Die sich einander im wesentlichen berührenden Stegteile
der als ein geschlossenes Hohlprofil ausgebildeten Nut-Profilleiste kehren also
aufgrund der Eigenschaften des Kunststoffs immer wieder in ihre ursprüngliche Form
als ein im wesentlichen geschlossenes Hohlprofil zurück.
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Der erfindungsgemäße Profilleisten-Verschluß kann entweder einstückig
mit dem Beutel oder der Bahn extrudiert werden oder nachträglich in einen Beutel
eingeschweißt bzw. mit einer Bahn durch Schweißen verbunden werden. Ferner ist der
erfindungsgemäße Profilleisten-Verschluß sowohl als Druckverschluß als auch als
Gleitverschluß einsetzbar.
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Schließlich können die Verschlußleisten entweder Einfachprofil oder
Mehrfachprofil aufweisen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Nut-Profilleiste
durch eine einseitige Materialaussparung geschwächt. Dadurch ist der Vorteil vermittelt,
daß sich der Haken leichter in die als ein im wesentlichen geschlossenes Hohlprofil
ausgebildete Nut-Profilleiste eindrücken läßt.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen
in verschiedenen Ausführungsformen beispielhaft erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen
Schnitt durch eine Ausführungsform eines Kunststoffbeutels mit einem eingeschweißten
Profilleisten-Verschluß nach der Erfindung; Fig. 2 einen Schnitt durch die Hohlprofilleiste
einer abgewandelten Ausführungsform eines Druckverschlusses nach Figur 1; Fig. 3
einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Druckverschlusses
vor dem Verbinden der beiden Profilleisten; Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform einer Hohlprofilleiste nach der Erfindung,
bei welcher
die öffnungsstellung zum Eindrücken der Hakenprofilleiste dargestellt ist; Fig.
-5 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer einstückig extrudierten
Hohlprofilleiste vor dem Auftrennen des Verbindungssteges zwischen den beiden Stegteilen;
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Verschluß der Ausführungsform nach Fig. 5 mit in
das Hohlprofil eingedrückter Hakenprofilleiste und Fig. 7 einen Schnitt durch die
gleiche Ausführungsform nach dem öffnen des Verschlusses; Fig. 8 einen Schnitt durch
einen erfindungsgemäßen Gleitverschluß zur Verbindung zweier Bahnen und Fig. 9 einen
Schnitt allein durch die Hohlprofilleiste des Verschlusses nach Figur 8.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind in einen Kunststoffbeutel 1 an der
einen Beutelwandung eine Verschlußprofilleiste 2 mit einem Haken 3 und an der anderen
Beutelwandung eine Profilleiste 4 mit einer den Haken 3 umgreifenden Nut 5 eingeschweißt.
Beide Profilleisten 2,4 sind mit Aufreißfahnen 6,7 versehen, die in bekannter Weise
das öffnen des Verschlusses erleichtern. In einer abgewandelten, zeichnerisch nicht
dargestellten Ausführungsform der Erfindung könnte der Profilleisten-Verschluß auch
einstückig mit dem Beutel hergestellt sein bzw. werden, wie dies aus der BE-PS 619
659 bekannt ist. Die Nut-Profilleiste 4,5 ist als ein im wesentlichen geschlossenes
Hohlprofil 8 ausgebildet, dessen sich im wesentlichen berührenden Stegteile 9,10
mittels
der Haken-Profilleiste 2,3 zwecks Einführens derselben auseinanderspreizbar sind.
Der den Haken 3 tragende Steg 11 der Profilleiste 2 ist in Anpassung an das im wesentlichen
geschlossene Hohlprofil 8 dünner ausgebildet als im Stand der Technik, um ein übermäßiges
Ausweiten des Hohlprofils im geschlossenen Zustand des Verschlußbandes zu vermeiden,
so daß auch bei geöffnetem Verschluß Füllgut nicht in das Hohlprofil 8 eindringen
kann, weil sich die Stegteile 9,10 aufgrund der elastischen Eigenschaften des Kunststoffs
stets bis zur gegenseitigen Berührung wieder schließen. Der Stegteil 10 weist auf
der Innenseite seitlich versetzt, nahe dem Nutgrund, eine einseitige Materialaussparung
12 auf. Dadurch ist dieser Stegteil 10 beim Einführen des Hakens 3 der Profilleiste
2 einseitig geschwächt, so daß das Einführen des Hakens 3 erleichtert ist. Wie sich
ohne weiteres aus Fig. 1 ergibt, sind beide Stegteile 9,10 der Hohlprofilleiste
8 an ihren sich einander berührenden Stellen durch eine V-förmige Materialaussparung
als Haken ausgebildet.
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Die in Fig. 2 dargestellte Hohlprofilleiste 13 einer abgewandelten
Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 lediglich dadurch,
daß nur der dem Beutelinneren zugekehrte Stegteil 14 einen Haken 15 aufweist. Ferner
besitzt der Stegteil 14 nunmehr auf seiner Außenseite nahe dem Nutgrund eine einseitige
Materialaussparung 16.
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Darüberhinaus weist die Hohlprofilleiste 13 aber auch an ihrer Basis
bzw. auf ihrer Rückseite eine weitere Materialaussparung 17 auf; Durch diese besondere
Ausgestaltung läßt sich die nicht dargestellte, Hakenprofilleiste besonders leicht
in die Hohlprofilleiste 13 eindrücken. Aus Fig. 2 ist insbesondere ersichtlich,
daß die Hohlprofilleiste 13 in dem Augenblick, in dem ein mit dem erfindungsgemäßen
Verschluß ausgestatteter Beutel teilweise entleert wird,
eine nach
außen vollkommen abgeschlossene Nut 5' besitzt.
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Infolgedessen kann weder feinkörniges Gut noch bei einem Verschluß
für zwei miteinander zu verbindende Bahnen Staub oder Schmutz in die Nut eindringen.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 2 dadurch, daß die Profilleiste 2" einen einseitigen Haken 3' trägt. Ferner
ist der dem Beutelinneren zugekehrte Stegteil 14' ohne Materialaussparung ausgebildet.
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Die im wesentlichen gerade ausgebildeten Stegteile 13' und 14' sind
zu einer senkrecht zur Profilleiste 4" gedachten Linie um die Winkel nach innen
geneigt, um eine im wesentlichen nach außen abgeschlossene Nut 5"' zu bilden.
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In der Ausführungsform gemäß Fig. 4 besitzen die sich im wesentlichen
berührenden Stegteile 18,19 des Hohlprofils einander überlappende Dichtungsstreifen
20,21. Sie gestatten zwar das Eindringen einer entsprechend ausgebildeten Hakenprofilleiste,
verhindern jedoch das Eindringen von Füllgut und/oder Schmutz sowie Staub. Die Besonderheit
dieser Ausführungsform besteht darin, daß das Hohlprofil einfacher gespritzt werden
kann, weil es weniger geschlossen ausgebildet sein darf als in den übrigen Ausführungsformen.
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Dabei können die einander überlappenden Dichtungsstreifen 20,21 ihre
erwähnte Funktion auch dann erfüllen, wenn das Hohlprofil die aus Fig. 4 ersichtliche
Ausgestaltung besitzt, bei welcher die Dichtungsstreifen einander nicht berühren.
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In Fig. 5 ist ein geschlossenes Hohlprofil 22 mit einem dünnen Verbindungssteg
23 dargestellt, die einstückig extrudiert worden sind. Kurz nach dem Extrudieren
wird das Hohlprofil 22 in ein Kühlbecken eingetaucht. Danach wird der Verbindungssteg
23 mittels eines dünnen Trennmessers 24 aufgetrennt. Dadurch entstehen zwei einander
berührende Dichtungsstreifen 25,26.
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Bei der Herstellung der anderen Ausführungsformen, insbesondere derjenigen
nach Fig. 2,kommt ein dünnes Trennblech zur Anwendung. Beim Extrudieren sind nämlich
die sich einander berührenden Kanten der Stegteile 13,14 in der Regel aneinander
angeklebt. Nach dem Eintauchen in ein Kühlbecken wird dann das dünne Trennblech
24 zwischen die sich einander berührenden Kanten der Stegteile 13,14 gehalten, so
daß die Kanten der Stegteile 13,14 voneinander getrennt bleiben und sich nur berühren.
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In Fig. 6 ist die gleiche Ausführungsform wie in Fig. 5-dargestellt.
Jedoch ist eine Profilleiste 27 mit einem pfeilförmigen Haken 28 in das Hohlprofil
22 eingeführt.
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Die Lage der dünnen, klappenartigen Dichtungsstreifen 25,26, die sich
abdichtend um den dünnen Steg 29 der Profilleiste 27 legen, ist deutlich zu erkennen.
Aus Fig. 7 ist zu ersehen, daß die klappenartigen Dichtungsstreifen 25,26 die Nut
5 des Hohlprofils 22 nach außen verschließen, sobald der Haken 28 das Hohlprofil
verlassen hat.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen die Anwendung des erfindungsgemäßen Profilleisten-Verschlusses
zur Verbindung von zwei Abdeckplanen 30,31. Der Verschluß ist im Gegensatz zu den
Druckverschlüssen der bisher erläuterten Ausführungsformen als Gleitverschluß ausgebildet.
Wie sich deutlich aus Fig. 9 ergibt, ist auch in dieser Ausführungsform die Nut-Profilleiste
32 als ein im wesentlichen geschlossenes Hohlprofil ausgebildet. Der Stegteil 33
besitzt eine Material-Aussparung 34, die das Eindringen des Hakens 35 in die Nut
5 der Nut-Profilleiste 30 erleichtert. Auch hier besitzt letztere eine weitere Material-Aussparung
36. Wie Fig. 9 zeigt, kann die Nut 5 wirksam gegen Eindringen von Schmutz und Staub
geschützt werden, sofern die Stegteile des Hohlprofils derart ausgebildet sind,
daß sich die Stegteile aufgrund der elastischen Eigenschaften des Kunststoffs immer
wieder gegenseitig
berühren, sobald die Hakenprofilleiste 31 aus
der Nut-Profilleiste 30 entfernt worden ist.
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L e e r s e i t e