DE19950529A1 - Schuh für den Gleitsport - Google Patents
Schuh für den GleitsportInfo
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Abstract
Der Schuh besteht aus einem biegsamen Schaft (1) und aus einer steifen Zwischensohle (4), welche wenigstens teilweise mit einer biegsamen Laufsohle (9) bedeckt ist und mit Mitteln (6) zur Befestigung an einer Bindung versehen ist. Der Schuh hat außerdem beiderseits der Befestigungsmittel Auflageflächen (7, 8). Die Auflagefläche besteht wenigstens im Bereich der Fußsohle aus einem Vorsprung (7) der steifen Zwischensohle.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuh für den
Gleitsport, insbesondere das Surfen auf Schnee, gemäss
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Schuh ist aus dem Patent FR 2 722 371
(EP 0 717 601) bekannt und hat als Befestigungsglied
einen Steg, der in der Mitte der Schuhsohle unter dem
gewölbten Bereich der Fusssohle angeordnet und längsge
richtet ist. Beiderseits dieses Stegs hat die steife
Sohle konkave Anlageflächen, die dazu bestimmt sind,
sich auf entsprechend geformten konvexen Flächen der
Bindung abzustützen. Der Halt des Schuhs auf der Bin
dung erfolgt also nur im zentralen Bereich der Sohle
auf einer verhältnismässig kurzen Länge. Um eine gute
Stabilität des Schuhs zu gewährleisten, müssen die kon
kaven und konvexen Flächen vollkommen einander ange
passt sein. Der Nachteil dieser Anordnung besteht dar
in, dass die Befestigung des Schuhs an der Bindung
schwierig ist. Wenn nämlich der Schuh und/oder die Bin
dung mit anhaftendem Schnee bedeckt ist, ist das Be
festigen unmöglich. Die biegsame Laufsohle ist in zwei
Teile unterteilt, die sich unter der Ferse bzw. der
Fusssohle erstrecken. Diese Ausbildung zur Erleichte
rung des Gehens erfolgt daher auf Kosten der techni
schen Eigenschaften des Schuhs. Da die Kräfte in Höhe
der Bindung ausgeübt werden, weil sich der vordere Teil
des Schuhs biegen kann, ist es für den Benutzer schwie
rig, das Surfbrett bzw. das Snowboard zu kanten und da
mit in eine Kurve zu gehen, insbesondere beim Kurven
fahren mit zur Kurveninnenseite gerichtetem Gesicht
bzw. zur Kurvenaussenseite gerichtetem Rücken.
Der Anmelder bringt einen für den Gleit- oder Surf
sport bestimmten Schuh in den Handel, welcher zur Befe
stigung an einer Surfbindung vom Typ Emery (einge
tragenes Warenzeichen) im mittleren Bereich mit zwei
Zapfen versehen ist. Eine solche Befestigung erlaubt
es, einen guten seitlichen Halt ohne seitliche Abstütz
flächen des Schuhs gemäss dem zitierten Stande der
Technik zu erhalten. Dieser im Handel befindliche Schuh
ist mit einer verhältnismässig dicken elastischen Lauf
sohle versehen. Wenn der Schuh auf dem Gleit- oder
Surfbrett befestigt ist, dann ist er in gewisser Weise
im mittleren Bereich um eine Querachse herum befestigt
und stützt sich auf dem Gleit- oder Surfbrett mit der
Ferse und der Fusssohle ab. Wenn sich der Benutzer mit
dem Schuh abstützt, insbesondere auf dem Vorderfuss
beim Kurvenfahren mit zur Kurveninnenseite gerichtetem
Gesicht, hat der Schuh im Hinblick auf die Elastizität
der Laufsohle die Tendenz, um seine Befestigungsachse
zu pendeln. Obwohl dieser Effekt nur schwach ist, ver
ringert dieses elastische Spiel die Genauigkeit des
Surfens und erhöht die Ansprechzeit des Surfbretts.
Der Erfindung liegt die Ausgabe zugrunde, diesen Nach
teil zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorzugsweise hat die steife Zwischensohle zwei im Be
reich der Fusssohle und der Ferse liegende Aufla
geflächen. Diese Auflageflächen, welche im allgemeinen
nur mit einer dünnen Laufsohle bedeckt sind, gewährlei
sten eine steife Abstützung des Schuhs auf dem Surf
brett oder auf einer die Bindung tragenden Platte, so
dass der Schuh nicht mehr kippen kann. Im Falle eines
Surfbretts, auf dem der Schuh schräg relativ zur Surf
brettachse orientiert ist, wobei sich die Auflage
bereiche am vorderen und am hinteren Teil des Schuhs
befinden, liegen die Angriffspunkte der Kräfte nahe den
Surfbretträndern und sind daher besser geeignet, das
Kippen des Surfbretts auf die Kante zu erlauben. Somit
wird das Kurvenfahren, insbesondere mit zur Kurvenin
nenseite hin gerichtetem Gesicht, erleichtert.
Die Auflageflächen bestehen vorzugsweise aus Quer
rippen, welche nicht nur das vordere und hintere Ab
stützen, sondern auch das seitliche Abstützen erlauben.
Diese Rippen können aus aufgesetzten Teilen bestehen,
die z. B. durch Ankleben an der steifen Sohle befestigt
sind.
Die verwendete Bindung ist vorzugsweise eine die Soh
lenabnutzung kompensierende nachstellbare Bindung, so
dass eine Abnutzung der dünnen Laufsohle, welche even
tuell die Rippen bedeckt, oder die Abnutzung der Rippe
selber keine Bedeutung hat. Im Falle, dass die Mittel
zur Befestigung des Schuhs an der Bindung des Surf
bretts aus zwei Zapfen bestehen, die im mittleren Be
reich der Schuhsohle gegenüberliegen, befinden sich die
Auflageflächen in einem relativ grossen Abstand von den
Bindungszapfen, was die Steifigkeit der Schuhbefesti
gung am Surfbrett noch erhöht.
Vorzugsweise hat die steife Sohle, ausgehend von der
Ferse, über den grössten Teil ihrer Länge die Form ei
ner Wiege, in der der biegsame Schaft des Schuhs befe
stigt ist.
Aus dem Patent FR 2 743 700 kennt man einen für ein
Surfbrett bestimmten Schuh, der mit vier steifen Aufla
geflächen versehen ist, welche im Bereich der Ferse und
der Fusssohle liegen. Diese Auflageflächen sind durch
in der Schuhsohle vorgesehene Ausnehmungen gebildet, in
welche Klötze der Bindung eingreifen. Diese Anordnung
hat den Zweck, die Auflage des Schuhs auf der Bindung
von der Auflage des Schuhs auf dem Boden zu trennen,
d. h. die Auflage auf der Bindung unabhängig von der Ab
nutzung der Laufsohle zu machen. Dieser Zweck unter
scheidet sich also vom Zweck, der mit dem Schuh nach
der Erfindung erreicht werden soll.
Die beigefügte Zeichnung zeigt beispielsweise eine Aus
führungsform der Erfindung.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Schuhs, bei dem
die steife Zwischensohle in starken Linien transparent
dargestellt ist.
Fig. 2 ist eine Unteransicht der steifen Zwischensohle
ohne Befestigungszapfen.
Der dargestellte Schuh hat einen Schaft 1 in Form eines
biegsamen Stiefels, der in bekannter Weise Bereiche 2
aus gewebtem Material und Bereiche 3 aus biegsamem
Kunststoff aufweist. Dieser Schaft ist auf einer stei
fen Zwischensohle 4 befestigt, die hinten und an den
Seiten über den grössten Teil der Sohlenlänge hochgezo
gen ist, derart, dass eine Art Wiege 5 gebildet wird,
in welche der Schaft 1 eingreift. Unter der steifen
Zwischensohle 4 ist im mittleren Bereich derselben ein
quer gerichteter metallischer Steg 6 befestigt, der
beiderseits der Sohle seitlich vorsteht, so dass zwei
seitliche Zapfen gebildet werden, die zur Befestigung
des Schuhs auf einer Surfbindung vom Typ EMERY
(eingetragenes Warenzeichen) dienen. Die steife Zwi
schensohle 4 ist mit zwei Querrippen 7 und 8 versehen,
die unter der Fusssohle im Bereich des Mittelfusses
bzw. unter der Ferse liegen. Diese Rippen 7 und 8 sind
verhältnismässig breit und haben ein trapezförmiges
Profil. In der Draufsicht betrachtet sind sie ausserdem
um das Zentrum der Sohle herum gebogen.
Die steife Zwischensohle 4 ist mit einer durch Über
formen hergestellten Laufsohle 9 verkleidet, die auch
die Unterseite eines Teils des Umfangs des Schafts 1
bedeckt und beispielsweise aus thermoplastischem Gummi
besteht, der unter der Handelsabkürzung TPR bekannt
ist. Diese Laufsohle 9, die vor und hinter den Rippen 7
und 8 verhältnismässig dick ist, bedeckt diese Rippen
7 und 8 mit einer dünne Schicht, welche praktisch kei
nen Einfluss auf die Steifigkeit der Abstützung der
Rippen 7 und 8 auf dem Surfbrett bzw. der Bindungsplat
te hat. Die Rippen 7 und 8 könnten auch mit der Lauf
sohle 9 glatt abschliessend sein.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die beschriebene
Ausführungsform begrenzt, insbesondere könnten die Auf
lageflächen unterschiedliche Formen haben und aus ver
schiedenen Materialien bestehen, wobei z. B. die eine
steifer als die andere ist.
Die Rippen könnten jede durch Klötze ersetzt sein, z. B.
durch zwei nahe der Seitenränder der Sohle angeord
nete Klötze.
Claims (10)
1. Schuh für den Gleisport, bestehend aus einem biegsa
men Schaft (1) und aus einer steifen Zwischensohle (4),
die teilweise mit einer biegsamen Laufsohle (9) bedeckt
ist, wobei die steife Zwischensohle einerseits mit Mit
teln (6) zur Befestigung an einer Bindung versehen ist
und andererseits beiderseits dieser Befestigungsmittel
(6) mit Auflageflächen versehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die steife Zwischensohle (4) wenigstens
eine Auflagefläche (7, 8) aufweist, welche unter der
steifen Zwischensohle (4) vorspringt und im Bereich der
Fusssohle liegt.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die steife Zwischensohle (4) zwei Auflageflächen (7, 8)
aufweist, welche im Bereich der Fusssohle und im Be
reich der Ferse liegen.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass die Auflageflächen (7, 8) die Form von Quer
rippen haben.
4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zwischensohle (4) mit zwei seit
lichen koaxialen Zapfen (6) zur Befestigung an der Bin
dung versehen ist.
5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Auflageflächen (7, 8) durch auf
gesetzte Elemente gebildet sind.
6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Auflageflächen unterschiedliche
Formen haben.
7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Auflageflächen aus unterschied
lichem Material bestehen.
8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine der Auflageflächen (7, 8) stei
fer als die andere ist.
9. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Laufsohle (9) auch die erwähnten
Auflageflächen (7, 8) bedeckt.
10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die steife Zwischensohle (4), ausge
hend von der Ferse, über den grössten Teil ihrer Länge
die Form einer Wiege (5) hat, in welcher der Schuh
schaft befestigt ist.
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