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Die vorliegende Erfindung hat als
Gegenstand einen Sportschuh, insbesondere einer Gleitsportart, wie
z. B. das Snowboarden (oder Surfen auf Schnee), jedoch auch das
Skifahren oder Gleitschuhfahren... und wobei er ein Einhakmittel
für ein Gleitgerät aufweist,
welches dazu gehört,
wie z. B. das Snowboardbrett, ein Ski, eine Gleitkufe bzw. Gleitorgan...
etc.
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Insbesondere auf dem Gebiet der Snowboards
entwickeln sich mehr und mehr Bindungen eines Systemtyp, welche "step-in" genannt werden, zum
Sicherstellen der Verbindung des Schuhs mit dem Snowboardbrett.
Bei dieser Art von Bindung weist der Schuh ein Einhakmittel auf,
welches dafür bestimmt
ist, mit einem komplementären
Einhakmittel, welches auf dem Snowboardbrett befestigt ist, zusammenzuwirken.
Derartige Systeme sind z. B. in der WO 96/03186 beschrieben.
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Während
bei den herkömmlichen
Snowboardbindungssystemen, bezeichnet als "mit Schale", der Schuh ein relativ nachgiebiger
Schuh ist und auf dem Brett über
Kunststoffschalen befestigt ist, welche fest verbunden sind mit
dem Brett und den Schuh durch als Straps bezeichnete Spanngurte
einspannen, erfordern die Bindungssysteme vom Typ step-in eine Sohlenstruktur
eines starren Schuhs, um eine ausreichende und solide Verankerung
des oder der Verankerungsmittel des Schuhs zu erlauben, welche dafür bestimmt
sind, mit den zugehörigen Verankerungsorganen
des Snowboardbretts zusammenzuwirken.
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Entgegen der als "mit Schale" bezeichneten Systeme, wo die Verbindungsbelastungen
des Schuhs mit dem Brett gleichförmig über die
Kunststoff-Straps verteilt werden, konzentrieren sich tatsächlich bei
den Bindungen vom Typ System die Belastungen bzw. Beanspruchungen
auf Höhe
des oder der Verankerungsorgane des Schuhs und die Verankerung dieser
letzteren muss besonders haltbar sein und dies um so mehr als die
zu übertragenden
Belastungen erhöht
sind.
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Es folgt daraus, dass bei den Snowboardschuhe,
welche dafür
bestimmt sind, mit Bindungen vom Typ System zusammenwirken, die
Sohle des Schuhs einen besonders steifen Teil mindestens in der
Verankerungszone des oder der Verankerungsorgane aufweisen muss.
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So ist in der
EP 774 217 ein metallischer Einsatz
in der gesamten zentralen Zone der Sohle des Schuhs vorgesehen,
um die Verankerungszone zu verstärken.
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In der WO-A96/03186 oder der
EP 719 505 ist ein metallischer
Einsatz in longitudinaler Richtung auf der gesamten unteren Fläche der
Sohle vorgesehen.
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Derartige metallischen Einsätze in der
Sohle weisen vielfältige
Nachteile auf exzessive Versteifungen der Sohle, nachteilig für das Gehen,
Behinderung durch den Schnee oder das Eis bei metallischem Einsatz,
welcher unter der Sohle eingesetzt ist, Störung der Übertragungen von Empfindungen durch
das Vorhandensein der metallischen oder steifen Teile der Sohle.
Diese Übertragung
von Empfindungen ist besonders wichtig, insbesondere wenn der Gleitsport
auf hügeligem
Gelände
ausgeübt
wird, wie beim Skifahren oder Snowboarden, da sie dem Sportler ermöglicht,
zu reagieren und geeignete Bewegungen auszuführen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es demnach, diese Nachteile zu vermeiden, und insbesondere eine
neue Schuhkonstruktion vorzuschlagen, welche die Vorteile einer
Bindung vom herkömmlichen
Typ mit Schale, d. h. insbesondere die Übertragung von Empfindungen,
mit denjenigen einer Bindung vom Typ System oder step-in, insbesondere
die schnelle Befestigung des Schuhs an dem Brett, in Einklang bringt.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es ebenso, eine Schuhkonstruktion vorzuschlagen, welche
mit dem Gehen bzw. Laufen vereinbar ist.
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Schließlich muss die Erfindung ebenso
anwendbar sein für
jeden Sportschuh, für
welchen sich die gleichen Probleme eines Einhakens an einem Sportgerät stellen,
wie auch die Probleme einer Übertragung
von Empfindungen und Probleme einer Leichtigkeit des Gehens und
insbesondere auf Schuhe, wie z. B. Skischuhe, Gleitschuhe... etc.
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Diese Aufgabe wird mit einem Sportschuh gemäß der Erfindung
gelöst,
welcher einen Schaft aufweist, eine äußere Sohle und mindestens ein
Einhakmittel, welches dazu bestimmt ist, mit einem zugehörigen Einhakmittel
eines Sportartikels zusammenzuwirken, dadurch, dass der Schaft an
seinem unteren Teil mit einem nur umfänglichen, durchgehenden, mindestens
halb-starren Bund ausgestattet ist, und dass jedes Einhakmittel
des Schuhs an dem umfänglichen
Bund des Schuhs befestigt ist.
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Tatsächlich ermöglicht der äußere, mindestens halb-starre
Bund die Verankerung des oder der Einhakmittel unabhängig von
der Laufsohle und ist demnach kompatibel mit einer Laufsohle aus
einem nachgiebigen Material, welche die Empfindungen überträgt und wirklich
das Gehen ermöglicht.
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Der umfängliche Bund kann auf dem Inneren oder
dem Äußeren des
Schaftes angeordnet sein.
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Auf jeden Fall wird die Erfindung
besser verstanden werden und andere Merkmale von ihr werden offensichtlich
werden unter zur Hilfenahme der nachfolgenden Beschreibung, welche
in Bezug auf die schematischen, beigefügten Zeichnungen erfolgt, wobei
sie beispielhaft und nicht beschränkend mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele
darstellen, in welchen:
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1 eine
perspektivische, auseinander gezogene Ansicht eines Schuhs gemäß der Erfindung ist,
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2 eine
Schnittansicht gemäß II-II
aus 1 ist;
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3 eine
Seitenansicht der 1 ist;
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4 eine ähnliche
Ansicht zur 2 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
ist;
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5 eine ähnliche
Ansicht zur 1 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
ist;
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6 eine ähnliche
Ansicht zur 2 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
ist.
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Wie es insbesondere 1 zeigt, wird der Sportschuh 1 gemäß der Erfindung
aus einem Schaft 2, einer äußeren Sohle 3 und
einem nur umfänglichen,
durchgehenden Bund 4 gebildet, welcher auf Höhe des unteren
Endes 2a des Schaftes 2 angeordnet ist.
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Ein Einhakmittel 5, vom
an sich bekannten Typ, ist seitlich an dem umfänglichen Bund 4 befestigt,
im Wesentlichen in der zentralen Zone des Schuhs mittels Schrauben
oder Nieten 6.
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Der Schaft 2 ist durch jedes
an sich bekannte Verfahren realisiert und kann insbesondere durch eine
Strobel-Montage erhalten werden, d. h. in Form eines Füßlings,
welcher durch eine untere, umfängliche
Naht 7 geschlossen ist, wie in den 2 und 4 gezeigt,
oder durch eine herkömmliche
Montage über
eine Form mit einer Montagenbrandsohle, wie es in 6 gezeigt ist. Selbstverständlich sind
andere Montageverfahren des Schaftes ebenso möglich. Der Schaft kann auch
einen Liner oder getrennten, inneren Füßling (nicht wiedergegeben
in der Zeichnung) aufweisen.
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Die äußere Sohle 3 kann
aus einem einzigen Material oder aus mehreren Materialien sein,
z. B. aus EVA-Kautschuk, PU-Kautschuk... und weist Dämpfungseigen schaften
für Stöße und eine
Griffigkeit für
das Gehen auf. Sie ist ebenfalls vorzugsweise aus relativ nachgiebigem
und nicht starrem Material.
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Der umfängliche Bund 4 wird
aus einem durchgehenden bzw. kontinuierlichem Element gebildet,
welches getrennt realisiert wird, und welches dann durch Klebung
an dem unteren Ende 2a des Schaftes montiert wird. Ein
Montageverfahren durch Klebung, wie es aus der FR 96 12869 (S 573)
bekannt ist, kann zum Befestigen des umfänglichen Bundes 4 verwendet
werden. Die Montage des Bundes 4 wird vorzugsweise nach
der Klebung der äußeren Sohle 3 realisiert.
Der umfängliche
Bund 4 kann auch direkt auf dem Schaft aufgespritzt werden.
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Dieser Bund 4 ist mindestens
halb-starr, d. h. von einer ausreichenden Steifigkeit, um eine für das Einhakmittel 5 zufriedenstellende
Verankerung zu ermöglichen.
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Beispielhaft und nicht beschränkend kann
er aus einem PU realisiert sein mit einer Shores D Härte in der
Größenordnung
von 60. Gemäß den gewünschten
Anwendungen und den zu übertragenden Kräften während des
Ausübens
eines Tragens des Schuhs kann er mehr oder weniger steif bzw. starr sein.
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Die Steifigkeit des Bundes 4 in
umfänglicher Richtung
wird ebenfalls durch geeignete Veränderungen der Dicken verändert, insbesondere
um eine größere Nachgiebigkeit
nach vorne, um nicht das Abrollen des Fußes während dem Gehen zu stören, und eine
größere Steifigkeit
nach hinten zu erhalten.
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Vorzugsweise und wie es insbesondere 2 und 3 zeigen, kann die Montage des umfänglichen
Bunds 4 auf Höhe
des Einhakmittels 5 durch geeignete Nähte 8 oder jedes andere
Verstärkungsmittel,
wie Nieten, verstärkt
werden.
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Da der Bund 4 lediglich
bzw. nur umfänglich ist,
und keinen Teil aufweist, der sich in horizontaler Richtung bezüglich des
Schuhs erstreckt, werden alle Kräfte
oder Empfindungen S, welche von dem Boden oder dem Gleitorgan herkommen, direkt
und vollständig
auf den Fuß P
des Benutzers über
die Sohle 3 übertragen
und ohne jedwede Filterungswirkung, welche mit dem Vorhandensein
eines starren Teils, das zwischen die Sohle 3 und den Schaft
eingefügt
ist, verbunden ist.
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Ein derartiger Schuh ermöglicht demnach eine
effiziente Verankerung des Einhakmittels und eine gute Übertragung
von Empfindungen und eine Kompatibilität mit dem Gehen in Einklang
zu bringen.
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Eine derartige Konstruktion ist mit
dem Vorsehen von einem oder mehreren Einhakmitteln 5 kompatibel.
Dieses kann auch an jeder anderen Stelle des Schuhs angeordnet werden,
und insbesondere an seinen Enden.
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4 stellt
ein zweites Ausführungsbeispiel dar,
in welchem die äußere Sohle 3 durch
einen umfänglichen,
vertikalen Rand 3a auf der äußeren Seite des Schaftes 2 und
des starren Bundes 4 nach oben geht.
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Diese Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, eine
gewisse Dichtigkeit der Verbindung Schaft 2/Sohle 3 sicherzustellen.
In diesem Fall wird die äußere Sohle 3 mit
dem Schaft nach dem Einsetzen des Bundes 4 montiert.
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In dem Ausführungsbeispiel der 5 sind zwei seitliche Spannklappen 10 vorgesehen,
welche den Spannmitteln 11 von Typ Schnürung, Velcro, etc. hinzugefügt sind,
ausgehend von dem umfänglichen Bund 4.
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Jede Spannklappe 10 erstreckt
sich in vertikaler Richtung ausgehend von dem oberen Rand 4a des
Bunds 4 bis auf Höhe
der Unterseite des Schaftes. Diese Spannklappen 10 sind
in der Zone des Spanns des Fußes
vorgesehen. Sie ermöglichen
das Festspannen des Fußes
zu verbessern.
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Eine einzige Klappe 10 kann
ebenso für
ein asymmetrisches Spannen des Fußes vorgesehen sein.
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Schließlich stellt die 6 ein letztes Ausführungsbeispiel
dar, in welchen der umfängliche Bund 4 im
Inneren des Schaftes 2 angeordnet ist. Diese Anordnung
weist den Vorteil auf, dass der Bund 4 verdeckt ist.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist der Schaft 2 auf
Form F montiert gemäß dem herkömmlichen Verfahren
unter zur Hilfenahme einer Montagebrandsohle 12, auf welcher
das untere Ende des Schaftes 2 durch Klebstoff 14 und
Nägel/Klammern
etc. befestigt ist. Es könnte
sich selbstverständlich
auch um eine Strobel-Montage handeln.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die einzigen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
welche zuvor beispielhaft und nicht beschränkend beschrieben wurden, sondern
umfasst alle ähnlichen
oder äquivalenten
Ausführungsformen.
Wie zuvor angegeben, kann sie auch auf jeden Sportschuh angewendet
werden, bei dem ähnliche
Probleme gelöst werden
müssen.