DE19947156A1 - Fotografische Silberhalogenidemulsion - Google Patents
Fotografische SilberhalogenidemulsionInfo
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Abstract
Eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion, die mit wenigstens einer Arylphosphanselenidverbindung der Formel (I) gereift ist, die an einem nicht weiter als drei Atome vom Phosphoratom entfernten C-Atom eine Carbonsäureester- oder Carbonsäureamidgruppe trägt: DOLLAR F1 worin DOLLAR A R¶1¶ und R¶2¶ unabhängig voneinander eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe, DOLLAR A R¶3¶ eine zweiwertige aliphatische Gruppe mit nicht mehr als 6 C-Atomen, DOLLAR A X O und N-R¶4¶, DOLLAR A Y OH, OR¶5¶ oder NR¶6¶R¶7¶, DOLLAR A R¶4¶ zusammen mit einem der Reste R¶5¶, R¶6¶, R¶7¶ die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes, DOLLAR A R¶5¶ Alkyl, Aryl oder gemeinsam mit einem der Reste R¶4¶, R¶6¶, R¶7¶ die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes, DOLLAR A R¶6¶ und R¶7¶ unabhängig voneinander H, Alkyl, Aryl, Acyl, Carbamoyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Sulfamoyl oder gemeinsam bzw. gemeinsam mit einem der Reste R¶4¶, R¶5¶ die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes DOLLAR A bedeuten, zeichnet sich durch verbesserte Empfindlichkeit bei niedrigem Schleier aus.
Description
Die Erfindung betrifft eine fotografische Silberhalogenidemulsion, die mit einem
neuartigen Selenreifmittel gereift ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Silberhalo
genidmaterial, das eine derart gereifte Silberhalogenidemulsion enthält.
Die Reifung von Silberhalogenidemulsionen dient dazu, die Lichtempfindlichkeit
von Silberhalogenidemulsionen zu steigern, ohne dass ein Schleieranstieg erfolgt
(siehe Ulmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol. A 20 (1992), S. 36ff).
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung, Sta
bilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsensi
bilisatoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286, in Re
search Disclosure 37038, XV (1995), S. 89-95 sowie in Research Disclosure 38957,
I-VII (1996), S. 592-610.
Es ist bereits eine Vielzahl von Verbindungen und Methoden vorgeschlagen worden,
mit denen die Reifung durchzuführen ist. Die bekanntesten Reifmittel sind Gold- und
Schwefelverbindungen, z. B. Natriumthiosulfat als Schwefelverbindung. Um die da
mit erzielte Empfindlichkeit weiter zu steigern, ist vorgeschlagen worden, die
Schwefelverbindung ganz oder teilweise durch Selenverbindungen zu ersetzen
(EP-A 661 589). Eine umfassende Beschreibung des Standes der Technik auf dem Gebiet
der Selenreifung lichtempfindlicher fotografischer Silberhalogenidemulsionen findet
sich in EP 0 542 306, EP 0 567 151, EP 0 572 663, EP 0 619 515, EP-A 661 589, US
5 215 888, US 5 393 655, US 5 459 027, US 5 395 745.
Die mit den bekannten Reifmitteln erzielte Empfindlichkeitssteigerung ist jedoch für
eine Reihe von Zwecken nicht ausreichend. Insbesondere lösen viele der bekannten
Selenreifmittel, aber auch viele organische Schwefelreifmittel, zum Beispiel der Dia
cetylthioharnstoff, einen Schleieranstieg aus, der für eine Reihe von Produkten, bei
denen hohe Empfindlichkeit, niedrige Körnigkeit und niedriger Schleier verlangt
werden, unakzeptabel ist. Dies trifft insbesondere für Silberhalogenidemulsionen mit
im wesentlichen tafelförmigen Kristallen zu.
Aufgabe der Erfindung war es, diese Nachteile zu beheben, insbesondere einen Weg
zu Emulsionen mit besonders hoher Empfindlichkeit anzugeben. Es wurde nun ge
funden, dass die Aufgabe mit neuartigen Selenreifmitteln gelöst wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion, die
mit wenigstens einer Arylphosphanselenidverbindung der Formel (I) gereift ist, die
an einem nicht weiter als drei Atome vom Phosphoratom entfernten C-Atom eine
Carbonsäureester- oder Carbonsäureamidgruppe trägt:
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe, insbesondere Phenyl,
R3 eine zweiwertige aliphatische Gruppe mit nicht mehr als 6 C-Atomen,
X O oder N-R4,
Y OH, OR5 oder NR6R7,
R4 zusammen mit einem der Reste R5, R6, R7 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes, z. B. eines Oxazol-, Imidazol-, Triazol-, Pyrimidin-4-on-, Benzosulfondiazinringes,
R5 Alkyl, Aryl, oder gemeinsam mit einem der Reste R4, R6, R7 die restlichen Glieder eines heterocyclischen Ringes, insbesondere eines Oxazol- oder Oxdiazolringes,
R6 und R7 unabhängig voneinander H, Alkyl, Aryl, Acyl, Carbamoyl, Alkylsulfonyl-, Arylsulfonyl-, Sulfamoyl, bzw. gemeinsam oder gemeinsam mit einem der Reste R4, R5 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes, insbesondere eines Oxazol-, Imidazol-, Triazol-, Oxdiazol-, Pyrimidin-4-on-, Benzosulfondiazinringes.
R1 und R2 unabhängig voneinander eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe, insbesondere Phenyl,
R3 eine zweiwertige aliphatische Gruppe mit nicht mehr als 6 C-Atomen,
X O oder N-R4,
Y OH, OR5 oder NR6R7,
R4 zusammen mit einem der Reste R5, R6, R7 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes, z. B. eines Oxazol-, Imidazol-, Triazol-, Pyrimidin-4-on-, Benzosulfondiazinringes,
R5 Alkyl, Aryl, oder gemeinsam mit einem der Reste R4, R6, R7 die restlichen Glieder eines heterocyclischen Ringes, insbesondere eines Oxazol- oder Oxdiazolringes,
R6 und R7 unabhängig voneinander H, Alkyl, Aryl, Acyl, Carbamoyl, Alkylsulfonyl-, Arylsulfonyl-, Sulfamoyl, bzw. gemeinsam oder gemeinsam mit einem der Reste R4, R5 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes, insbesondere eines Oxazol-, Imidazol-, Triazol-, Oxdiazol-, Pyrimidin-4-on-, Benzosulfondiazinringes.
Nachfolgend sind geeignete Verbindungen aufgeführt
Angaben zur Herstellung von organischen Verbindungen, die als Selenreifmittel ge
eignet sind, finden sich in Organoselenium Compounds: Their Chemistry and Bio
logy, Kap. XI, Heterocyclic Selenium Compounds, Seiten 423-495; Wiley Intersci
ence 1973.
Die Herstellung von Phosphanseleniden ist in der Literatur vielfach beschrieben, zum
Beispiel in: "Methoden der Organischen Chemie" (Houben-Weyl) Band 12, Teil 1,
Seite 174.
Zu ihrer Herstellung werden üblicherweise Phosphane mit elementarem Selen um
gesetzt. Selen wird als Reaktant bevorzugt in einem geringen Überschuss eingesetzt.
Das Verfahren ist auch in allen Fällen geeignet, in denen das Phosphan ein oder meh
rere Heteroatome als Liganden enthält. Als Lösungsmittel für die Umsetzungen sind
besonders Acetonitril, Benzonitril oder Xylol geeignet. Die Umsetzung findet üb
licherweise bei Temperaturen zwischen 70 und 150°C statt, das Selenid kristallisiert
bei richtiger Wahl des Lösungsmittels nach Trennung von nichtumgesetztem Selen
beim Abkühlen aus.
Die Herstellung wird exemplarisch an zwei Verbindungen nachfolgend beschrieben.
Die Herstellung von Carboxymethyl-diphenylphosphin erfolgt nach den Angaben
von K. Issleib und G. Thomas in Chem. Ber. 93, 803-808 [1960] aus dem Dioxan
komplex von Kalium-diphenylphosphid und Chloressigsäureethylester.
wird gleichfalls nach den Angaben von K. Issleib und G. Thomas durch Verseifung
des Esters mit ethanolischer Kalilauge hergestellt. Schmelzpunkt 119-122°C.
wird durch 2-stündiges Erhitzen von Carboxymethyl-diphenylphosphin mit Selen in
Acetonitril unter Rückfluss hergestellt. Nach Abfiltrieren von ungelöstem Selen,
Eindampfen und Kristallisation aus wenig Acetonitril
Ausbeute: 30% d.Th.
Schmelzpunkt: 185-190°C
Ausbeute: 30% d.Th.
Schmelzpunkt: 185-190°C
Nach den Angaben von K. Issleib und G. Thomas in Chem. Ber. 93, 803-808 [1960]
wird auch das 2-Carbethoxypropyl-diphenylphosphin aus dem Dioxankomplex von
Kalium-diphenylphosphid und 3-Bromisobuttersäureethylester hergestellt und durch
alkalische Verseifung und Ansäuern in die freie Säure übergeführt. Die Überführung
in das Selenid erfolgt wie oben beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine fotografische Silberhalogenidemulsion, bei
der mindestens 50% der projizierten Fläche aus tafelförmigen Kristallen mit einem
Aspektverhältnis von mindestens 3 bestehen und die mit wenigstens einem Reifmit
tel der Formel (I) gereift ist; ganz besonders bevorzugt eine Silberhalogenidemulsion,
deren Anteil an hexagonalen tafelförmigen Kristallen, deren Nachbarkantenverhältnis
im Bereich 2 : 1 bis 1 : 1 liegt, mindestens 70% der projizierten Fläche beträgt.
Außerdem werden Emulsionen bevorzugt, die eine enge Korngrößenverteilung auf
weisen. Vorteilhafte Eigenschaften werden darüberhinaus jedoch auch bei Emulsio
nen gefunden, die nicht wesentlich aus Kristallen mit tafelförmigem Habitus beste
hen, insbesondere Emulsionen aus Silberchlorid oder Silberchloridbromid.
Die Korngrößenverteilung V einer Emulsion ist definiert als:
Bevorzugt ist V ≦ 25%, insbesondere ≦ 20%.
Die Verbindungen der Formel (I) werden vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis
100 µmol/mol Ag, insbesondere 5 bis 20 µmol/mol Ag eingesetzt und insbesondere
im Zeitintervall vom Beginn der chemischen Reifung bis zum Ende der Spektral
sensibilisierung zugegeben.
Die chemische Reifung mit den Verbindungen der Formel (I) kann somit auch in
Gegenwart der spektralen Sensibilisatoren vorgenommen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die chemische Reifung der Silberhalo
genidemulsion in Gegenwart der erfindungsgemäßen Phosphanselenidverbindungen
sowie in Gegenwart einer ionischen Gold(I)-Verbindung, eines Komplexierungsmit
tels für Silberhalogenid sowie zusätzlich von Natriumthiosulfat durchgeführt. Zu
sätzlich kann die Emulsion reduktionsgereift sein.
Besonders geeignete Komplexierungsmittel sind: Thioether, Thioharnstoffe,
heterocyclische Thione, KSCN, NH4SCN, Alkalisulfite und Imidazolderivate.
Geeignete Thioether sind:
Geeignete Thioharnstoffe und heterocyclische Thione sind:
Die Silberhalogenidkomplexierungsmittel werden üblicherweise in einer Menge von
10-7 bis 10-1 mol/mol Silberhalogenid, bevorzugt in einer Menge von 5.10-5 bis
5.10-3 mol/mol Silberhalogenid, eingesetzt.
Die gereiften Emulsionen gemäß der Erfindung können mit heterozyklischen NH-
oder SH-Verbindungen in bekannter Weise stabilisiert werden, insbesondere mit sol
chen, die eine saure Gruppe aufweisen, z. B. eine -SO3H- oder -COOH-Gruppe. Die
Stabilisatoren werden bevorzugt nach der spektralen Sensibilisierung zugegeben und
so ausgewählt, dass sie den Sensibilisierungsfarbstoff bzw. die Sensibilisierungsfarb
stoffe nicht von den Silberhalogenidkristallen der Emulsion verdrängen und außer
dem die Bleichung des Bildsilbers im Zug der Verarbeitung nicht behindern.
Geeignete Stabilisatoren sind:
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden entweder als wässrige oder als hydro
phile organische Lösungen oder auch in dispergierter Form eingesetzt. Als organi
sche Lösungsmittel werden mit Wasser mischbare Verbindungen bevorzugt, z. B.
Methanol, Ethanol, Isopropanol, Tetrahydrofuran, Phenoxyethanol oder 3-Hydroxy
propionitril.
Unter Silberhalogenidemulsionen werden sowohl Emulsionen verstanden, deren Sil
berhalogenidkristalle überwiegend aus Silberchlorid bestehen, als auch solche, deren
Silberhalogenidkristalle überwiegend aus Silberbromid bestehen. Außerdem werden
darunter Emulsionen verstanden, von denen zumindest 80 mol-% des Silberhaloge
nids aus Silberbromid bestehen und die insbesondere einen Silberjodidanteil zwi
schen 2 und 15 mol-% aufweisen. Der Silberiodidanteil ist bevorzugt in der Kern
zone des Silberhalogenidkristalls oder in einer kernnahen Zone konzentriert. Bevor
zugt besteht die Silberhalogenidemulsion aus AgBrJ- bzw. AgBrJCI-Kristallen mit
bis zu 15 mol% Iodid und/oder bis zu 15 mol% Chlorid.
Die Reifung mit Gold erfolgt beispielsweise mit einer Kombination von Thiocyanat
und Gold(III)chlorid oder einem Tetrachloroaurat(III)-Salz, das im Zug der Reifung
zu einer Gold(I)-Komplexverbindung reduziert wird. Vorteile werden auch der Ver
wendung organischer Gold(I)-Verbindungen als Goldreifmittel zugeschrieben.
Die Emulsionen können daneben in Form einer Dotierung auch andere Edelmetall
verbindungen enthalten, beispielsweise Iridium(III)-, Rhodium(III)-, Platin(II)- oder
Palladium(II)-Verbindungen, insbesondere Tetrachloropalladate(II), die die Langzeit
stabilität verbessern.
Die Reduktionsreifung kann zum Beispiel mit Hydraziden oder Hydrazinverbindun
gen sowie mit Thioharnstoff-S,S-dioxid durchgeführt werden.
Zur Erniedrigung des Schleiers können die Emulsionen des weiteren bestimmte Iso
thiazolon- oder Isoselenazolonverbindungen, bzw. Disulfide, Polysulfide, oder orga
nische, bevorzugt wasserlösliche Selenocyanate oder Diselenide enthalten.
Die chemische Reifung und die spektrale Sensibilisierung können getrennt oder in
einem Schritt vorgenommen werden. Die chemische Reifung der Emulsionen wird
insbesondere bei pH-Werten zwischen 4 und 8 und bei pAg-Werten zwischen 6,5
und 9 durchgeführt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen sind sowohl für Kopiermaterialien
als auch für Aufnahmematerialien geeignet, insbesondere für Farbaufnahmemateria
lien mit Kameraempfindlichkeit, z. B. für hochempfindliche Colornegativfilme und
für Colorumkehrfilme. Sie können dazu sowohl als Silberbromid-iodid-emulsionen
als auch als Silberchloridbromid-emulsionen, letztere gegebenfalls mit einem ge
wissen Iodidgehalt, vorliegen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen sind auch für Materialien geeignet,
die eine im infraroten Spektralbereich sensibilisierte Schicht enthalten, oder für Ma
terialien, die nach dem Prinzip des Silberfarbbleichverfahrens oder des Farbdiffu
sionsverfahrens arbeiten.
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger eig
nen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Trägermateria
lien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in Research
Disclosure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 dargestellt.
Angaben zur Herstellung farbfotografischer Filme finden sich beispielsweise in Re
search Disclosure 37038, XIX-XX, S. 98-101, Angaben zur Herstellung farbfoto
grafischer Papiere in Research Disclosure 37038 (1995), XVI-XVIII, S. 95-98.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rot
empfindliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich an
geordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger
2 oder 3 rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten,
2 oder 3 grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und
2 oder 3 blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf.
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger
2 oder 3 rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten,
2 oder 3 grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und
2 oder 3 blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf.
Die Schichten gleicher spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer foto
grafischen Empfindlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der
Regel näher zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicherweise
eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die darunter lie
genden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Auswirkun
gen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994, Vol. 22,
Seiten 183-193 beschrieben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist
als ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge
auf dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalo
genidemulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht auf; die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können
zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können
alle hoch empfindlichen Schichten in einem fotografischen Film zu einem Schicht
paket und alle niedrigempfindlichen Schichten zu einem anderen Schichtpaket zu
sammengefasst sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE 25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten neben den Silber
halogenidkörnern sind Bindemittel und Farbkuppler. Angaben über geeignete Binde
mittel finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 2 (1995), S. 286.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288 und in Research Disclosure 37038, II (1995), S. 80-83. Die maximale
Absorption der aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxidationsprodukt gebilde
ten Farbstoffe liegt vorzugsweise in folgenden Bereichen: Gelbkuppler 430 bis
460 nm, Purpurkuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630 bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit, Körnig
keit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der Reaktion
mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die fotografisch
wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor abspalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290 und in Research Disclosure 37038, XIV
(1995), 86-89.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile der
Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln ge
löst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer wäss
rigen Bindemittellösung, üblicherweise in Gelatinelösung, emulgiert und liegen nach
dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durchmesser) in
den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in die
Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische Verbin
dungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research Disclosure
37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit an
geordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten, die
eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer lichtemp
findlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher spektraler
Sensibilisierung verhindern.
Geeignete, Entwickleroxidationsprodukt abfangende Verbindungen (Weißkuppler,
Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 7
(1995), S. 292 und in Research Disclosure 37038, III (1995), S. 84.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Anti
oxidantien, D-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher (Latices),
Biozide und anderes enthalten. Geeignete Verbindungen finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 8 (1995), S. 292 und in Res. Disclosure 37038, IV, V, VI,
VII, X, XI und XII (1995), S. 84-86.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h., das
verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete chemische
Verfahren vernetzt. Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure
37254, Teil 9 (1995), S. 294 und in Research Disclosure 37038, XII (1995), Seite 86.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charakter
entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den Ver
fahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure 37254,
Teil 10 (1995), S. 294 sowie in Research Disclosure 37038, XXIII (1995), S. 101-
115 veröffentlicht.
Eine Lösung von 110 g inerter Gelatine und 42 g Kaliumbromid in 7 kg Wasser
wurde unter Rühren vorgelegt. Bei 40°C wurde eine wässrige Silbernitratlösung
(36 g Silbernitrat in 400 g Wasser) und eine wässrige Halogenidlösung (26 g Kali
umbromid in 400 g Wasser) als Doppeleinlauf innerhalb von 120 Sekunden zudo
siert. Darauf folgte die Zugabe von 220 g Inertgelatine in 880 g Wasser. Nach Erhit
zen auf 60°C wurde innerhalb von 4 Minuten eine wässrige Silbernitratlösung (89 g
Silbernitrat in 300 g Wasser) zugegeben. Der zweite Doppeleinlauf erfolgte bei 65°C.
Dabei wurden eine wässrige Silbernitratlösung (150 g Silbernitrat in 900 g Wasser)
und eine wässrige Halogenidlösung (64 g Kaliumbromid und 35 g Kaliumiodid in
900 g Wasser) innerhalb von 8 Minuten zudosiert. Während des Einlaufes wurde der
pBr-Wert von 2,0 im Dispersionsmedium konstant gehalten. Nach dem letzten Ein
lauf wurde die Emulsion auf 25°C abgekühlt und bei pH 3,5 durch Zugabe von Poly
styrolsulfonsäure (PSS) geflockt und anschließend bei 20°C gewaschen. Danach
wurde das Flockulat mit Wasser auf 11,5 kg aufgefüllt und bei pH 6,5 sowie einer
Temperatur von 50°C redispergiert.
Die Vorfällung wurde bei 65°C aufgeschmolzen und digeriert. Nach Einstellung des
pBr-Wertes mit wässriger 2n KBr-Lösung auf 1,7 wurden im Doppeleinlauf inner
halb von 15 Minuten eine wässrige Silbernitratlösung (1020 g AgNO3 und 2500 g
Wasser) und eine wässrige Halogenidlösung (607 g KBr und 2500 g Wasser) zudo
siert. Der pBr-Wert wurde auf 1,7 gehalten.
Nach dem letzten Einlauf wurde die Emulsion auf 25°C abgekühlt, bei pH 3,5 durch
Zugabe von Polystyrolsulfonsäure geflockt und anschließend bei 20°C gewaschen.
Das Flockulat wurde durch Zugabe von 59 g Inertgelatine in 2600 g Wasser bei
pH 6,5 und einer Temperatur von 50°C redispergiert. Die AgBrI-Emulsion bestand
zu über 80%, bezogen auf die Projektionsfläche der Kristalle, aus hexagonalen tafel
förmigen Kristallen mit einem Seitenlängenverhältnis zwischen 1,0 und 1,5 und
einem Aspektverhältnis von 6. Der Volumenschwerpunkt betrug 0,44 µm, die Vertei
lungsbreite 19% und der Iodidgehalt 2,8%.
Die Emulsion wurde bei 55°C, einem pAg von 7,4 und einem pH-Wert von 6,5 pro
Mol Silbernitrat mit 3,0 µmol Tetrachlorgoldsäure, 20 µmol Natriumthiosulfat und
500 µmol Kaliumthiocyanat pro Mol Silber chemisch gereift.
Als Reifstabilisator wird Natrium-2-mercapto-4-hydroxychinazolin-6-sulfonat in
einer Menge von 100 µmol pro mol AgNO3 zugegeben.
Die Emulsionen 1/2 bis 1/7 wurden analog gereift, jedoch wurde die Hälfte der Thio
sulfatmenge durch eine nicht erfindungsgemäße, bzw. eine erfindungsgemäße Selen
verbindung ersetzt, siehe Tabelle 1.
Emulsion | |
Reifmittel | |
Em-1/1 | 20 µmol Na2S2O3 |
Em-1/2 | 10 µmol Na2S2O3 + 10 µmol Verbindung Se-A |
Em-1/3 | 10 µmol Na2S2O3 + 10 µmol Verbindung Se-B |
Em-1/4 | 10 µmol Na2S2O3 + 10 µmol erfindungsgemäße Verbindung I-1 |
Em-1/5 | 10 µmol Na2S2O3 + 10 µmol erfindungsgemäße Verbindung I-2 |
Em-1/6 | 10 µmol Na2S2O3 + 10 µmol erfindungsgemäße Verbindung I-8 |
Em-1/7 | 10 µmol Na2S2O3 + 10 µmol erfindungsgemäße Verbindung I-12 |
In den Beispielen 1 und 2 eingesetzte Selenreifmittel des Standes der Technik:
Se-A: Trispyrrolidinophosphanselenid
Se-B: Triphenylphosphanselenid
Se-A: Trispyrrolidinophosphanselenid
Se-B: Triphenylphosphanselenid
Die Proben wurden zusammen mit einem Emulgat des Blaugrünkupplers C-1, sowie
4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro mol Ag und 80 µmol 1-Phe
nyl-5-mercaptotetrazol pro mol Ag auf einem Cellulosetriacetatfilm von 120 mm
Dicke mit folgenden Auftragsmengen pro m2 vergossen:
4,0 g Emulsion (bezogen auf AgNO3),
3,0 g Gelatine,
0,8 g Blaugrünkuppler C-1
0,8 g Trikresylphosphat
0,06 g Härter H-1
4,0 g Emulsion (bezogen auf AgNO3),
3,0 g Gelatine,
0,8 g Blaugrünkuppler C-1
0,8 g Trikresylphosphat
0,06 g Härter H-1
Die gehärteten und getrockneten Filmproben wurden hinter einem Graustufenkeil mit
Tageslicht belichtet. Danach wurden die Materialien nach dem in The British Journal
of Photography 1974, S. 597 beschriebenen Prozess verarbeitet. Die Empfindlich
keitsangaben beziehen sich auf eine Dichte von 0,2 über Schleier. Es werden relative
Werte angegeben, wobei die Empfindlichkeit der Emulsion Em-1/1 willkürlich mit
dem Zahlenwert 100 festgesetzt wurde. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 2:
Man erkennt aus Tabelle 2, dass mit den erfindungsgemäßen Reifmitteln die Emp
findlichkeit ohne Verschlechterung des Empfindlichkeits/Schleier-Verhältnis deut
lich verbessert werden kann.
Eine Silberbromid-iodidemulsion mit einem mittleren Korndurchmesser des flächen
gleichen Kreises von 1,5 µm, einer Verteilungsbreite V = 23%, einem Aspektver
hältnis von 7,5 und einem mittleren Iodidgehalt von 9 Mol-% wird mit 2 µmol Tetra
chlorgoldsäure, 250 µmol Kaliumthiocyanat und 10 µmol Natriumthiosulfat pro Mol
AgNO3 zum Empfindlichkeitsoptimum gereift und danach mit jeweils 300 mg pro
Mol AgNO3 eines Gemisches aus den Rotsensibilisatoren RS-1, RS-2 und RS-3 im
Gewichtsverhältnis 3 : 6 : 1 sensibilisiert.
Die Emulsionen 2/2 und 2/3 (Vergleich) und 2/4 und 2/5 (Erfindung) werden ent
sprechend hergestellt, jedoch wird die Menge an Natriumthiosulfat auf 4 µmol er
niedrigt und es werden zusätzlich 5 µmol der in Tabelle 3 angegebenen Reifmittel
eingesetzt.
Die Emulsionen 2/1 bis 2/5 werden nach Zugabe eines Farbkuppleremulgates der
nachstehenden Zusammensetzung auf einen 120 µm starken, substrierten Träger aus
Cellulosetriacetat aufgetragen:
4,0 g Emulsion (bezogen auf AgNO3),
3,0 g Gelatine,
0,8 g Blaugrünkuppler C-1
0,8 g Trikresylphosphat
0,06 g Härter H-1.
4,0 g Emulsion (bezogen auf AgNO3),
3,0 g Gelatine,
0,8 g Blaugrünkuppler C-1
0,8 g Trikresylphosphat
0,06 g Härter H-1.
Die Proben wurden hinter einem Orangefilter und jeweils einem Graustufenkeil mit
Tageslicht belichtet und anschließend nach dem in "The British Journal of Photo
graphy" 1974, S. 597 beschriebenen Prozess verarbeitet. Die Empfindlichkeiten wer
den bei Dichte 0,2 über Dmin in relativen Einheiten bestimmt. Die Empfindlichkeit der
Emulsion 2/1 wird willkürlich mit dem Zahlenwert 100 festgesetzt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt:
Aus den Beispielen ist zu erkennen, dass das Empfindlichkeits-Schleierverhältnis mit
erfindungsgemäßen Selenreifmitteln in einer farbsensibilisierten Emulsion verbessert
wird.
Es werden folgende Lösungen angesetzt:
Lösung 1: 7000 ml demineralisiertes Wasser; 600 g Gelatine; 1,0 g 1-(3,6-Dithiaoctyl)harnstoff
Lösung 2: 7000 ml demineralisiertes Wasser; 1300 g Silbernitrat
Lösung 3: 7000 ml demineralisiertes Wasser; 3000 g Natriumchlorid.
Lösung 1: 7000 ml demineralisiertes Wasser; 600 g Gelatine; 1,0 g 1-(3,6-Dithiaoctyl)harnstoff
Lösung 2: 7000 ml demineralisiertes Wasser; 1300 g Silbernitrat
Lösung 3: 7000 ml demineralisiertes Wasser; 3000 g Natriumchlorid.
Lösungen 2 und 3 werden im Laufe von 120 Minuten bei 60°C und bei einem pAg
von 7,7 gleichzeitig unter intensivem Rühren zur Lösung 1 gegeben. Es wird eine
kubische Silberchloridemulsion mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
0,90 µm erhalten. Die Verteilungsbreite V beträgt 17%. Das Verhältnis Gelatine zu
Silber beträgt 0,18. Die Emulsion wird in bekannter Weise mit Polystyrolsulfonsäure
geflockt, gewaschen und mit soviel Gelatine redispergiert, dass das Gelatine/Silber-
Verhältnis 0,56 beträgt. Die Emulsion enthält 1 Mol Silberchlorid pro kg.
Anschließend wird bei einem pH von 4,5 mit 3,5 µmol KAuCl4 und 2,5 µmol
Na2S2O3 pro mol Ag bei 60°C optimal gereift. Nach der chemischen Reifung wird die
Emulsion mit 300 µmol des Blausensibilisators BS-1 spektral sensibilisiert und mit
250 µmol 1-(3-Acetaminophenyl)-5-mercaptotetrazol stabilisiert.
Die Emulsionen 3/2 bis 3/4 unterscheiden sich dadurch, dass nur 1,5 µmol KAuCl4
zugegeben wird und ein Teil des Schwefelreifmittels Na2S2O3 durch bis zu 2,0 µmol
der in Tabelle 4 angegebenen Reifmittel ersetzt wird.
Die Emulsionen werden mit einem Gelbkuppleremulgat versetzt und auf ein beid
seitig mit Polyethylen beschichtetes Papier vergossen:
0,63 g AgNO3/m2
1,38 g Gelatine/m2
0,29 g TKP/m2
0,95 g Gelbkuppler Y-1/m2.
0,63 g AgNO3/m2
1,38 g Gelatine/m2
0,29 g TKP/m2
0,95 g Gelbkuppler Y-1/m2.
Das Material wird durch Auftragen einer Schutzschicht aus 0,2 g Gelatine und 0,3 g
Härtungsmittel H-1 pro m2 gehärtet. Proben davon werden bildmäßig hinter einem
Verlaufskeil belichtet und nach dem Ektacolor RA4-Prozess verarbeitet.
Die sensitometrischen Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt:
In Beispiel 3 eingesetztes Selenreifmittel des Standes der Technik:
Se-C: Tetramethylselenoharnstoff.
Se-C: Tetramethylselenoharnstoff.
Die Ergebnisse zeigen, dass hohe Empfindlichkeit (log I.t), niedriger Schleier (Dmin)
und gleichzeitig eine ausreichend steile Gradation (γ2) nur mit einer Reifmittelkom
bination erhalten wird, die erfindungsgemäße Reifmittel umfasst.
Claims (4)
1. Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion, die mit wenigstens einer Aryl
phosphanselenidverbindung der Formel (I) gereift ist, die an einem nicht
weiter als drei Atome vom Phosphoratom entfernten C-Atom eine Carbon
säureester- oder Carbonsäureamidgruppe trägt:
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe,
R3 eine zweiwertige aliphatische Gruppe mit nicht mehr als 6 C-Atomen,
X O und N-R4,
Y OH, OR5 oder NR6R7,
R4 zusammen mit einem der Reste R5, R6, R7 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes,
R5 Alkyl, Aryl oder gemeinsam mit einem der Reste R4, R6, R7 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes,
R6 und R7 unabhängig voneinander H, Alkyl, Aryl, Acyl, Carbamoyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Sulfamoyl oder gemeinsam bzw. gemeinsam mit einem der Reste R4, R5 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes bedeuten.
worin
R1 und R2 unabhängig voneinander eine aromatische oder heteroaromatische Gruppe,
R3 eine zweiwertige aliphatische Gruppe mit nicht mehr als 6 C-Atomen,
X O und N-R4,
Y OH, OR5 oder NR6R7,
R4 zusammen mit einem der Reste R5, R6, R7 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes,
R5 Alkyl, Aryl oder gemeinsam mit einem der Reste R4, R6, R7 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes,
R6 und R7 unabhängig voneinander H, Alkyl, Aryl, Acyl, Carbamoyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Sulfamoyl oder gemeinsam bzw. gemeinsam mit einem der Reste R4, R5 die restlichen Glieder eines 5-7-gliedrigen heterocyclischen Ringes bedeuten.
2. Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Verbindung der Formel I in einer Menge von 0,1 bis
100 µmol/mol Ag eingesetzt wird.
3. Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass sie in Gegenwart der Verbindung der Formel I sowie in
Gegenwart einer ionischen Gold(I)-Verbindung, eines Komplexierungsmittels
für Silberhalogenid sowie zusätzlich von Natriumthiosulfat gereift wird.
4. Fotografisches Silberhalogenidmaterial mit einem Träger und wenigstens
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Silberhalogenidemulsion der wenigstens einen lichtemp
findlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit wenigstens einer Arylphos
phanselenidverbindung der Formel (I) gereift ist, die an einem nicht weiter als
drei Atome vom Phosphoratom entfernten C-Atom eine Carbonsäureester-
oder Carbonsäureamidgruppe enthalten kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19947156A DE19947156A1 (de) | 1999-10-01 | 1999-10-01 | Fotografische Silberhalogenidemulsion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19947156A DE19947156A1 (de) | 1999-10-01 | 1999-10-01 | Fotografische Silberhalogenidemulsion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19947156A1 true DE19947156A1 (de) | 2001-04-05 |
Family
ID=7924037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19947156A Withdrawn DE19947156A1 (de) | 1999-10-01 | 1999-10-01 | Fotografische Silberhalogenidemulsion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19947156A1 (de) |
-
1999
- 1999-10-01 DE DE19947156A patent/DE19947156A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
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