Die Erfindung betrifft eine Kamera mit einer Lichtmeßvorrichtung nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
In der Vergangenheit wurden Kameras entwickelt, die mit Lichtmeßvorrichtungen
zur automatischen Belichtungssteuerung ausgestattet sind. Insbesondere wird als
Lichtmeßvorrichtung in einer solchen Kamera eine Vorrichtung des Reflexionstyps
weitläufig eingesetzt. Eine solche Lichtmeßvorrichtung empfängt das an einem
Objekt reflektierte Licht durch ein optisches Beobachtungssystem der Kamera und
mißt mit einem lichtempfindlichen Element die Lichtmenge, um so die Helligkeit
des Objektes zu erfassen. Auf Grundlage der erfaßten Helligkeit des Objektes
wird ein Belichtungswert, kurz EV, bestimmt. Daraufhin werden nach einem vor
bestimmten Algorithmus die Belichtungsparameter, also die Verschlußzeit und der
Blendenwert, festgelegt.
Dieser Typ von Lichtmeßvorrichtung erfaßt jedoch nicht den Reflexionsgrad des
Objektes. Der Belichtungswert und damit die Belichtungssteuerparameter werden
deshalb unter der Voraussetzung berechnet, daß der Lichtreflexionsgrad einen
vorgegebenen festen Wert hat, z. B. 18%.
Ist das Objekt ein weißlicher Aufnahmegegenstand, dessen Lichtreflexionsgrad
größer ist als 18%, so wird eine Helligkeit erfaßt, die größer ist als die tatsächli
che Helligkeit. Ein solches Objekt wird so unter unterbelichteten Bedingungen
aufgenommen. Ist das Objekt dagegen ein dunkler Aufnahmegegenstand, dessen
Lichtreflexionsgrad kleiner ist als 18%, so wird eine Helligkeit erfaßt, die kleiner
ist als die tatsächliche Helligkeit. Ein solches Objekts wird deshalb unter überbe
lichteten Bedingungen aufgenommen.
Um solche Nachteile zu vermeiden, ist eine Kamera entwickelt worden, die mit ei
ner Belichtungskorrektureinheit versehen ist. Bei einer solchen Kamera kann der
Fotograf den Belichtungswert so modifizieren, daß die Aufnahme bei einem
weißen Objekt als Aufnahmegegenstand unter etwas überbelichteten Bedingun
gen durchgeführt wird. Entsprechend kann der Fotograf bei einem dunklen Objekt
den Belichtungswert so modifizieren, daß die Aufnahme unter etwas unterbelich
teten Bedingungen durchgeführt wird. Durch eine solche Belichtung mit Modifizie
rung des Belichtungswertes können die vorstehend genannten Probleme unter
drückt werden.
Nun treten jedoch auch Unterschiede im Lichtreflexionsgrad des Objektes infolge
von Unterschieden in der Objektfarbe auf. So wird beispielsweise ein gelbes Ob
jekt, dessen Lichtreflexionsgrad relativ hoch ist, unter etwas unterbelichteten Be
dingungen fotografiert, während ein blaues Objekt, dessen Lichtreflexionsgrad
vergleichsweise klein ist, unter etwas überbelichteten Bedingungen aufgezeichnet
wird.
Um eine Belichtungskorrektur unter Berücksichtigung der Unterschiede in der
Farbe des Objektes vorzunehmen, muß deshalb der Fotograf eine Beziehung
zwischen Farbe und Lichtreflexionsgrad des Objektes erkennen, um den Belich
tungswert mit der Belichtungskorrektureinheit zu optimieren. In der Praxis ist es
jedoch unmöglich, dem Fotografen abzuverlangen, eine solche Belichtungskor
rektur durchzuführen. Außerdem sind Kameras, bei denen eine solche Korrektur
operation erforderlich ist, für die automatische Fotografie ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kamera anzugeben, die über eine verbesserte
Belichtungskorrektureinheit verfügt, die Belichtungsparameter automatisch korri
giert, um so trotz Unterschieden in der Farbe der Objekte das Fotografieren unter
optimalen Belichtungsbedingungen zu ermöglichen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Kamera mit den Merkmalen des An
spruchs 1.
Da der Belichtungswert entsprechend dem Lichtmeßergebnis und dem Farben
meßergebnis korrigiert wird, erhält man einen optimierten Belichtungswert.
Bei der vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 2 sind in einem Speicher Kor
rekturwerte gespeichert, auf die nach Bestimmung der Farbe zugegriffen wird. Die
Korrektur der zur Kompensation bestimmten Werte ist so vergleichsweise leicht
handhabbar, und der Algorithmus zum Bestimmen des Korrekturwertes muß nicht
modifiziert werden.
Da bei der Weiterbildung nach Anspruch 3 der Entfernungsmeßpunkt und ein
Zielpunkt, bezüglich dessen die Lichtmessung und die Farbenmessung durchge
führt wird, einander entsprechen, kann der Belichtungswert so optimiert werden,
wie es der Fotograf beabsichtigt.
Die Erfindung sieht weiterhin ein Belichtungssteuersystem für eine Kamera vor,
wie es in dem Anspruch 6 angegeben ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Un
teransprüche sowie der folgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zei
gen:
Fig. 1 das optische System des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
der Kamera,
Fig. 2A den Aufbau eines in der Kamera nach Fig. 1 verwendeten Entfer
nungsmeßsystems,
Fig. 2B die Anordnung von Lichtmeßelementen,
Fig. 2C eine alternative Anordnung der Lichtmeßelemente,
Fig. 3A die Entfernungsmeßpunkte der in Fig. 2A gezeigten Entfernungs
meßsysteme,
Fig. 3B die Helligkeitsmeßbereiche der in Fig. 2B oder 2C gezeigten Licht
meßelemente,
Fig. 4 die spektrale Durchlaßcharakteristik von auf den Lichtmeßelementen
nach Fig. 2B oder 2C vorgesehenen Farbfiltern,
Fig. 5 ein Blockdiagramm eines Hauptteils eines Steuersystems der Ka
mera,
Fig. 6 ein Flußdiagramm zur Illustration der Belichtungssteueroperationen,
Fig. 7A und 7B
Graphen der Ausgabesignale der Lichtmeßelemente und
Fig. 8, 9, 10 und 11
ein Flußdiagramm zur Erläuterung der in einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung durchgeführten Farbenmessung.
Im folgenden werden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie eine Modifizie
rung dieses Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Querschnitt einer Kamera 100, auf
welche die Erfindung anwendbar ist. Die Kamera 100 ist eine einäugige Spiegel
reflexkamera mit einem Körper 1, einem an dem Körper 1 lösbar angebrachten
Objektiv 2, einem Schnellklappspiegel 3, einer Einstellscheibe 4, einem Penta
prisma (oder Pentaspiegel) 5 und einem optischen Okularsystem 6. Ein Teil des
Schnellklappspiegels 3 ist als halbdurchlässiger Spiegelteil 3a ausgebildet. Ein
Teil des durch das Objektiv 2 tretenden Lichtes tritt durch den Spiegelteil 3a hin
durch, wird an einem Spiegel 7 reflektiert und trifft auf eine Entfernungsmeßein
heit 8.
An dem Pentaprisma 5 sind vier Lichtmeßelemente 9D, 9R, 9G und 9B an vier
Punkten an einer dem Okularsystem 6 zugewandten Fläche 5A angeordnet. Je
des der Lichtmeßelemente 9D, 9R, 9G und 9B ist so angeordnet, daß es einen
Teil des von einem Objekt stammenden Lichtes empfängt.
Fig. 2A zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau der Entfernungsmeßein
heit 8. Die Entfernungsmeßeinheit 8 ist vom Typ her eine Mehrpunktentfernungs
meßeinheit, die so ausgebildet ist, daß sie Objektentfernungen an drei Punkten
innerhalb eines Aufnahmerahmens erfaßt, nämlich an einer zentralen Position
PC, einer linken Position PL und einer rechten Position PR (vgl. Fig. 3A). Doppel
linsen 10C, 10L und 10R empfangen das den Punkten PC, PL und PR entspre
chende Licht. Weiterhin ist eine Positionserfassungsvorrichtung 11, kurz PSD,
vorgesehen, die das durch die Doppellinsen 10C, 10L und 10R tretende Licht
empfängt. Auf Grundlage des Ausgangssignals der PSD 11 werden die auf die
Punkte PC, PL und PR bezogenen Objektentfernungen erfaßt. Ein Beispiel einer
solchen Entfernungsmeßeinheit ist in der US-Patentschrift 5397887 beschrieben,
auf deren technische Lehre hiermit Bezug genommen wird.
Die Lichtmeßelemente 9D und 9R sind am oberen Bereich der Seitenfläche 5A
des Pentaprismas 5 angeordnet, während die Lichtmeßelemente 9G und 9B am
unteren Bereich der Seitenfläche 5A angeordnet sind, wie in Fig. 2B gezeigt ist.
Die in Fig. 2B gezeigte Anordnung der Lichtmeßelemente 9D, 9R, 9G und 9B zielt
darauf ab, von der überschüssigen Fläche innerhalb eines Sucherrahmens Ge
brauch zu machen. Nach der in Fig. 2B gezeigten Anordnung kann die Lichtemp
fangsfläche jedes Lichtmeßelementes vergrößert und damit die empfangene
Lichtmenge gesteigert werden. Muß die Lichtmenge nicht so groß sein, so können
die Lichtmeßelemente 9D, 9R, 9G und 9B kompakt ausgebildet und an einer
Stelle zusammengefaßt sein, wie in Fig. 2C gezeigt ist.
Die Lichtmeßelemente 9D, 9R, 9G und 9B sind jeweils mit einer Abbildungslinse
versehen und so aufgebaut, daß sie Licht aus mehreren Bereichen empfangen.
Wie in Fig. 3B gezeigt, ist ein (dem Aufnahmerahmen entsprechender) Objektiv
bereich in neun Bereiche unterteilt, nämlich einem zentralen Bereich AC, einem
zentralen linken Bereich AL, einem zentralen rechten Bereich AR, einem oberen
Bereich AU, einem unteren Bereich AL, einem oberen linken Bereich ALU, einem
oberen rechten Bereich ARU, einem unteren linken Bereich ALD und einem unte
ren rechten Bereich ARD. Jedes der Lichtmeßelemente 9D, 9R, 9G und 9B ist so
ausgebildet, daß es die Helligkeit dieser neun Bereiche erfaßt. Zu diesem Zweck
können die Lichtmeßelemente jeweils als Fotodiode, z. B. als Planardiode, aus
gebildet sein, die neun voneinander getrennte Lichtempfangsbereiche hat.
Die drei Entfernungsmeßpunkte PC, PL und PR sind so angeordnet, daß sie in
nerhalb der drei Lichtempfangsbereiche AC, AL bzw. AR enthalten sind.
Das Lichtmeßelement 9B ist mit einem Blaufilter, das Lichtmeßelement 9G mit ei
nem Grünfilter und das Lichtmeßelement 9R mit einem Rotfilter versehen. Das
Lichtmeßelement 9D hat keinen Farbfilter. Die spektralen Durchlaßeigenschaften
der für die Lichtmeßelemente 9B, 9G und 9R vorgesehenen Farbfilter sind in Fig.
4 gezeigt. Wie aus dieser Figur hervorgeht, liegt bei dem Blaufilter die Wellen
länge der maximalen Durchlässigkeit bei etwa 420 nm, bei dem Rotfilter bei etwa
530 nm und bei dem Grünfilter bei etwa 630 nm.
Fig. 5 zeigt den Hauptteil eines Steuersystems der Kamera 100 an Hand eines
Blockdiagramms. Die Lichtmeßelemente 9R, 9G und 9B bilden einen Farbenmes
ser 12 und geben die die Fotometriewerte der jeweiligen Farbkomponenten dar
stellenden Signale an eine Steuerung 20 aus. Das Lichtmeßelement 9D wird als
unabhängige Lichtmeßvorrichtung 13 eingesetzt, welche die gemessenen Foto
metriewerte an die Steuerung 20 ausgibt. Auch das Ausgangssignal der Mehr
punktentfernungsmeßeinheit 8 wird als erfaßter Entfernungswert an die Steue
rung 20 übertragen.
Die Steuerung 20 erfaßt den Zustand eines Lichtmeßschalters SWS und eines
Verschlußauslöseschalters SWR. Der Lichtmeßschalter SWS wird durch halbes
Niederdrücken eines Auslösers der Kamera 100 eingeschaltet, während der Ver
schlußauslöseschalter durch vollständiges Niederdrücken des Auslösers einge
schaltet wird.
Ist der Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet, so steuert die Steuerung 20 auf
Grundlage der Ausgangssignale des Farbenmessers 12, des Lichtmessers 13
und der Mehrpunktentfernungsmeßeinheit 8 eine Autofokus-Einheit 14, kurz AF-
Einheit, und eine Beleuchtungssteuereinheit 15 gemäß einem vorbestimmten Al
gorithmus an. Die Steuerung 20 steuert weiterhin einen Anzeigetreiber 16 so an,
daß der Entfernungswert und der Lichtmeßwert an einer Flüssigkristallanzeige 17,
kurz LCD, angezeigt wird. Die Steuerung 20 enthält einen Speicher 21 zum Spei
chern von fotometrischen Korrekturwerten ΔEV, die weiter unten beschrieben
werden.
Die Aufnahmeoperation der Kamera 100 wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die Flußdiagramme erläutert.
Fig. 6 ist das Hauptflußdiagramm, das die Aufnahmeoperation der Kamera 100
zeigt. Ist der Auslöser der Kamera 100 halb gedrückt und der Lichtmeßschalter
SWS eingeschaltet, so führt die Mehrpunktentfernungsmeßeinheit 8 die auf ein
Objekt bezogene Entfernungsmessung durch (S102).
Arbeitet die Kamera 100 in einem manuellen Entfernungsmeßmodus, so wird ei
ner der drei Entfernungsmeßpunkte PC, PR oder PL von dem Fotografen ausge
wählt. Die Auswahl des Entfernungsmeßpunktes erfolgt beispielsweise über ein
an der Kamera 100 vorgesehenes Betätigungselement. Die Steuerung 20 emp
fängt in diesem Falle das auf den ausgewählten Entfernungsmeßpunkt bezogene
Ausgangssignal von der Entfernungsmeßeinheit 8 und ermittelt auf Grundlage
dieses empfangenen Signals einen für die AF-Einheit bestimmten Antriebswert.
Die Steuerung 20 treibt die AF-Einheit 14 so an, daß diese die Autofokusopera
tion durchführt, wobei das Objektiv in einer Stellung angeordnet ist, in der das
Objekt an dem gewählten Meßpunkt fokussiert ist.
Arbeitet die Kamera 100 in einem automatischen Entfernungsmeßmodus, so
empfängt die Steuerung 20 von der Mehrpunktentfernungsmeßeinheit 8 das Si
gnal, das auf einen im voraus nach dem vorgegebenen Algorithmus ermittelten
Zielpunkt bezogen ist. Der Zielpunkt kann beispielsweise ein der nächsten Ob
jektentfernung entsprechender Punkt sein. Die Steuerung 20 führt dann die
Scharfstelloperation aus, d. h. sie treibt das Objektiv 2 an, um auf das Objekt am
Zielpunkt scharfzustellen. Ein Algorithmus zum Bestimmen des Zielpunktes ist in
der US-Patentschrift 4882601 beschrieben.
In Schritt S103 empfängt dann die Steuerung 20 von den von jedem der vier
Lichtmeßelemente 9D, 9R, 9P und 9G gemessenen fotometrischen Werten einen
Wert, der auf einen der Lichtmeßbereiche AC, AR und AL einschließlich des Ziel
punktes (d. h. dem ermittelten Punkt der Entfernungsmeßpunkte PC, PR und PL)
bezogen ist, die in S102 gewählt/ermittelt worden sind. In S104 wird dann ein Be
lichtungswert EV' in Abhängigkeit des fotometrischen Wertes ermittelt, der von
dem Lichtmesser 13 ohne Farbfilter (d. h. dem Lichtmeßelement 9D) erfaßt wor
den ist. Dieser Belichtungswert EV' ist ein Wert, den man bei einem vorausge
setzten Reflexionsvermögen des Objektes von 18% erhält.
In S105 wird dann eine Farbenmessung durchgeführt. Die Steuerung 20 empfängt
von den fotometrischen Werten jedes der mit einem Farbfilter ausgestatteten
Lichtmeßelemente 9R, 9G und 9B diejenigen, die sich auf den fotometrischen Be
reich einschließlich des Zielpunktes (d. h. dem aus den Entfernungsmeßpunkten
PC, PR oder PL gewählten) beziehen, der in S102 ausgewählt worden ist. Indem
die fotometrischen Werte der Lichtmeßelemente 9R, 9G und 9B verglichen wer
den, wird dann das Licht, das von dem Objekt am Entfernungsmeßpunkt stammt,
spektral analysiert, und die Farbe des Objektes am Zielpunkt wird in Abhängigkeit
der Analyseerkenntnisse ermittelt (S105).
Der Farbenmeßprozeß (S105) ist im Detail in den in den Fig. 8 bis 10 dargestell
ten Flußdiagrammen erläutert.
Bei der Farbenmessung wird von den Lichtmeßelementen 9R, 9G und 9B dasje
nige ermittelt, das den größten fotometrischen Wert ausgibt. Dann werden die
fotometrischen Werte der beiden anderen Lichtmeßelemente 9R, 9G und 9B in
Relativwerte umgesetzt (S201), wobei der größte Wert gleich 100 vorausgesetzt
wird. In den folgenden Schritten wird dann die Farbe des Objektes bestimmt (vgl.
Fig. 8 bis 11).
Ist der auf das Lichtmeßelement 9B bezogene fotometrische Relativwert (im fol
genden als Blauwert bezeichnet) gleich 100 (S202: JA), so fährt der Steuerablauf
mit Schritt S203 fort, in dem beurteilt wird, ob der Absolutwert der Differenz zwi
schen dem Blauwert und dem auf das Lichtmeßelement 9R bezogenen fotometri
schen Relativwert (im folgenden als Rotwert bezeichnet) kleiner oder gleich 10 ist.
Ist der Absolutwert der Differenz zwischen dem Blauwert und dem Rotwert nicht
kleiner oder gleich 10 (S203: NEIN), so fährt der Steuerablauf mit Schritt S204
fort, in dem beurteilt wird, ob der Absolutwert der Differenz zwischen dem Blau
wert und dem auf das Lichtelement 9G bezogenen fotometrischen Relativwert (im
folgenden als Grünwert bezeichnet) kleiner oder gleich 10 ist. Ist der Absolutwert
der Differenz zwischen dem Blauwert und dem Grünwert nicht kleiner oder gleich
10 (S204: NEIN), so fährt die Steuerung mit Schritt S205 fort, in dem beurteilt
wird, ob der Grünwert kleiner oder gleich 60 ist. Ist der Grünwert kleiner oder
gleich 60 (S205: JA), so wird beurteilt, ob der Rotwert kleiner oder gleich 60 ist
(S206). Ist der Rotwert kleiner oder gleich 60 (S206: JA), so wird beurteilt, ob der
Absolutwert der Differenz zwischen dem Grünwert und dem Rotwert kleiner oder
gleich 10 ist (S207). Ist der Absolutwert der Differenz zwischen dem Grünwert und
dem Rotwert gleich oder kleiner als 10 (S207: JA), so wird die Farbe als Blau be
urteilt (S208). In diesem Fall wird der Korrekturwert ΔEV auf +1,6 gesetzt. Dieser
Wert wird aus dem Speicher 21 gewonnen.
Die Farbe wird also als Blau beurteilt, wenn:
- 1. der Blauwert gleich 100 ist (Blau = 100);
- 2. Grün ≦ 60;
- 3. Rot ≦ 60 und
- 4. |Grün - Rot| ≧ 10.
Ist in S203 der Absolutwert der Differenz zwischen dem Blauwert und dem
Rotwert kleiner oder gleich 10 (S203: JA), so wird in S221 beurteilt, ob der
Grünwert kleiner oder gleich 60 ist. Ist der Grünwert kleiner oder gleich 60 (S221:
JA), so wird die Farbe als Magenta beurteilt (S222). In diesem Fall wird der
Korrekturwert ΔEV auf -0,2 gesetzt. Dieser Wert wird aus dem Speicher 21
gewonnen.
Die Farbe wird also als Magenta beurteilt, wenn:
- 1. Blau = 100;
- 2. |Blau - Rot| ≦ 10 (d. h. Rot ≧ 90) und
- 3. Grün ≦ 60.
Ist in S204 der Absolutwert der Differenz zwischen dem Blauwert und dem Grün
wert kleiner oder gleich 10 (S204: JA), so wird in S211 beurteilt, ob der Rotwert
kleiner oder gleich 60 ist.
Ist der Rotwert kleiner oder gleich 60 (S211: JA), so wird die Farbe als Cyan be
urteilt (S212). In diesem Fall wird der Korrekturwert ΔEV auf -0,2 gesetzt. Dieser
Wert wird aus dem Speicher 21 gewonnen.
Die Farbe wird also als Cyan beurteilt, wenn:
- 1. Blau = 100;
- 2. |Blau - Grün| ≦ 10 (d. h. Grün ≧ 90) und
- 3. Rot ≦ 60.
Ist der Blauwert gleich 100 (S202: JA), die Farbe jedoch als Blau, Cyan oder Ma
genta beurteilt, so fährt die Steuerung mit S501 (vgl. Fig. 11) fort, in dem die
Farbe als achromatisch beurteilt wird. In diesem Fall wird der Korrekturwert ΔEV
zu Null bestimmt (S502).
Ist der Blauwert nicht gleich 100 (S202: NEIN), so fährt der Steuerablauf mit S302
nach Fig. 9 fort.
Ist der Grünwert gleich 100 (S302: JA), der Absolutwert der Differenz zwischen
dem Grünwert und dem Blauwert nicht kleiner oder gleich 10 (S303: NEIN), der
Absolutwert der Differenz zwischen dem Grünwert und dem Rotwert nicht kleiner
oder gleich 10 (S304: NEIN), der Blauwert kleiner oder gleich 60 (S305: JA), der
Rotwert kleiner oder gleich 60 (S306: JA) sowie der Absolutwert der Differenz
zwischen dem Blauwert und dem Rotwert kleiner oder gleich 10 (S307: JA), so
wird die Farbe als Grün beurteilt (S308). In diesem Fall wird der Korrekturwert
ΔEV auf -0,4 gesetzt. Dieser Wert wird aus dem Speicher 21 gewonnen. Die
Farbe wird also als Grün beurteilt, wenn:
- 1. Grün = 100;
- 2. Blau ≦ 60;
- 3. Rot ≦ 60 und
- 4. |Blau - Rot| ≦ 10.
Ist der Grünwert gleich 100 (S302: JA), der Absolutwert der Differenz zwischen
dem Grünwert und dem Blauwert kleiner oder gleich 10 (S303: JA) sowie der
Rotwert kleiner oder gleich 60 (S221: JA), so wird die Farbe als Cyan beurteilt
(S322). In diesem Fall wird der Korrekturwert ΔEV auf -0,2 gesetzt. Dieser Wert
wird aus dem Speicher 21 gewonnen.
Die Farbe wird also als Magenta beurteilt, wenn:
- 1. Grün = 100;
- 2. |Grün - Blau| ≦ 10 (d. h. Blau ≧ 90) und
- 3. Rot ≦ 60.
Ist der Grünwert gleich 100 (S302: JA), der Absolutwert der Differenz zwischen
dem Grünwert und dem Blauwert nicht kleiner oder gleich 10 (S303: NEIN), der
Absolutwert der Differenz zwischen dem Grünwert und dem Rotwert kleiner oder
gleich 10 (S304: JA) sowie der Blauwert kleiner oder gleich 60 (S311: JA), so wird
die Farbe als Gelb beurteilt (S312). In diesem Fall wird der Korrekturwert ΔEV auf
-1,7 gesetzt. Dieser Wert wird aus dem Speicher 21 gewonnen.
Die Farbe wird also als Gelb beurteilt, wenn:
- 1. Grün = 100;
- 2. |Grün - Rot| ≦ 10 (d. h. Rot ≧ 90) und
- 3. Blau ≦ 60.
Ist der Grünwert gleich 100 (S302: JA), jedoch die Farbe nicht als Grün, Gelb
oder Cyan beurteilt, so fährt der Steuerablauf mit Schritt S501 fort, in dem die
Farbe als achromatisch beurteilt wird. In diesem Fall wird der Korrekturwert ΔEV
zu Null bestimmt (S502).
Ist der Grünwert nicht gleich 100 (S302: NEIN), so fährt der Steuerablauf mit
S402 nach Fig. 10 fort.
Ist der Blauwert nicht gleich 100 (S202: NEIN), der Grünwert nicht gleich 100
(S302: NEIN), der Absolutwert zwischen der Differenz zwischen dem Rotwert und
dem Blauwert nicht kleiner oder gleich 10 (S403: NEIN), der Absolutwert der Dif
ferenz zwischen dem Rotwert und dem Grünwert nicht kleiner oder gleich 10
(S404: NEIN), der Grünwert kleiner oder gleich 60 (S405: JA), der Blauwert klei
ner oder gleich 60 (S406: JA) sowie der Absolutwert der Differenz zwischen dem
Blauwert und dem Grünwert kleiner oder gleich 10 (S407: JA), so wird die Farbe
als Rot beurteilt (S408). In diesem Fall ist der Korrekturwert auf +0,6 gesetzt. Die
ser Wert wird aus dem Speicher 21 gewonnen.
Die Farbe wird also als Rot beurteilt, wenn:
- 1. Rot = 100;
- 2. Blau ≦ 60;
- 3. Grün ≦ 60 und
- 4. |Blau - Grün| ≦ 10.
Ist der Rotwert gleich 100 (S202: NEIN, S302: NEIN), der Absolutwert der Diffe
renz zwischen dem Rotwert und dem Blauwert kleiner oder gleich 10 (S403: JA)
sowie der Grünwert kleiner oder gleich 60 (S421: JA), so wird die Farbe als Ma
genta beurteilt (S422). In diesem Fall wird der Korrekturwert ΔEV auf -0,2 ge
setzt. Dieser Wert wird aus dem Speicher 21 gewonnen.
Die Farbe wird also als Magenta beurteilt, wenn:
- 1. Rot = 100;
- 2. |Rot - Blau| ≦ 10 (d. h. Blau ≧ 90) und
- 3. Grün ≦ 60.
Ist der Rotwert gleich 100 (S202: NEIN, S302: NEIN), der Absolutwert der Diffe
renz zwischen dem Rotwert und dem Blauwert nicht kleiner oder gleich 10 (S403:
NEIN), der Absolutwert der Differenz zwischen dem Rotwert und dem Grünwert
kleiner oder gleich 10 (S404: JA) sowie der Blauwert kleiner oder gleich 60 (S411:
JA), so wird die Farbe als Gelb beurteilt (S412). In diesem Fall wird der Korrek
turwert ΔEV auf -1,7 gesetzt. Dieser Wert wird aus dem Speicher 21 gewonnen.
Die Farbe wird also als Gelb beurteilt, wenn:
- 1. Rot = 100;
- 2. |Rot - Grün| ≦ 10 (d. h. Grün ≧ 90) und
- 3. Blau ≦ 60.
Ist der Rotwert gleich 100 (S202: NEIN, S302: NEIN), die Farbe jedoch nicht als
Rot, Gelb oder Magenta beurteilt, so fährt der Steuerablauf mit Schritt S501 fort,
in dem die Farbe als achromatisch beurteilt wird. In diesem Fall wird der Korrek
turwert ΔEV zu Null bestimmt.
Liefern der Rotwert, der Grünwert und der Blauwert (Relativwerte) beispielsweise
die in Fig. 7A gezeigten Werte, so beurteilt die Steuerung 20 die Farbe des Ob
jektes als Gelb. Haben dagegen der Rotwert, der Grünwert und der Blauwert die
in Fig. 7B gezeigten Werte, so beurteilt die Steuerung 20 die Farbe des Objektes
als Blau.
In Schritt S106 (Fig. 6) wird gemäß den Ergebnissen der Farbenmeßoperation
eine fotometrische Korrekturberechnung durchgeführt, in der der in Schritt S104
erhaltene Belichtungswert EV' und der während der Farbenmeßoperation (Fig. 8
bis 11) bestimmte Korrekturwert ΔEV addiert werden, wodurch man den korri
gierten optimalen Belichtungswert EV' erhält. Der während der Farbenmeßopera
tion eingestellte Korrekturwert ΔEV wird im voraus in Abhängigkeit des Unter
schiedes des Reflexionsvermögens zwischen mehreren unterschiedlichen Farben
bestimmt, und die Werte werden in dem Speicher 21 gespeichert. Eine Beziehung
zwischen den Farben, den Reflexionsgradwerten und den Korrekturwerten ΔEV
ist in Tabelle 1 angeführt. In S209, S213, S223, S309, S313, S323, S409, S413
und S123 der Fig. 8 bis 10 wird auf die Korrekturwerte Bezug genommen, die in
dem Speicher 21 gespeichert und in Tabelle 1 angeführt sind.
Wird der Verschlußauslöseschalter SWR eingeschaltet, d. h. der Auslöser der
Kamera 100 vollständig gedrückt (S107: JA), so werden daraufhin die Belich
tungsparameter, d. h. die Verschlußzeit und der Blendenwert, auf Grundlage des
in Schritt S106 erhaltenen optimalen Belichtungswertes EV berechnet, und basie
rend auf diesen Belichtungsparametern wird dann durch die Belichtungssteuer
einheit 15 die Belichtungssteuerung durchgeführt (S108).
Bei der vorstehend erläuterten Prozedur wird der optimale Belichtungswert in Ab
hängigkeit der Farbe des dem gewählten Entfernungsmeßpunkt entsprechenden
Objektes bestimmt, und es werden die Belichtungsparameter ermittelt. Ist bei
spielsweise die Farbe des Objektes an einem Punkt, an dem die Entfernung ge
messen wird, gelb, so wird der Korrekturwert ΔEV zu -1,7 bestimmt. Der optimale
Belichtungswert EV ist dann um 1,7 kleiner als der gemessene Belichtungswert
EV'. Die erhaltenen Belichtungsparameter, die zur Verwendung für die Aufnahme
bestimmt sind, sind deshalb so modifiziert worden, daß eine Unterbelichtung ver
mieden wird. Ist in einem anderen Beispiel die Farbe des Objektes an dem Punkt,
an dem die Entfernung gemessen wird, blau, so wird der Korrekturwert ΔEV zu
+1,6 bestimmt. Der optimale Belichtungswert EV ist folglich so modifiziert, daß er
um 1,6 größer als der gemessene Belichtungswert EV' ist. Die erhaltenen Para
meter, die zur Verwendung für die Aufnahme bestimmt sind, sind deshalb so mo
difiziert, daß eine Überbelichtung vermieden wird. Weiterhin können ungenaue
Belichtungsbedingungen, die ihre Ursache in den Farbunterschieden des Objek
tes haben, vermieden werden. Die Aufnahme kann so unter optimalen Belich
tungsbedingungen durchgeführt werden.
Die Korrekturwerte müssen nicht notwendigerweise in dem Speicher 21 gespei
chert sein, sondern können auch den Algorithmus zugewiesen werden. Durch die
Verwendung des Speichers 21 und die Bezugnahme auf die darin gespeicherten
Werte können jedoch die Korrekturwerte - falls erforderlich - leicht geändert wer
den, ohne den Algorithmus ändern zu müssen.
Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel basiert die Farbenmessung auf den
Ausgabesignalen der Lichtmeßelemente 9R, 9B und 9G, und der Belichtungskor
rekturwert ΔEV wird in Abhängigkeit der erhaltenen Farbe unter Berücksichtigung
der Tabelle 1 festgelegt. Die Erfindung ist jedoch auf dieses Ausführungsbeispiel
nicht beschränkt. So kann der Belichtungskorrekturwert ΔEV beispielsweise direkt
auf Grundlage der Ausgangssignale der Lichtmeßelemente 9R, 9B und 9G be
rechnet werden.
In S209 wird der Belichtungskorrekturwert ΔEV unter Bezugnahme auf Tabelle 1
bestimmt. In S209 kann jedoch an Stelle der Bezugnahme auf Tabelle 1 der Be
lichtungskorrekturwert ΔEV nach folgender Formel (F1) berechnet werden.
ΔEV = (Blau - ((Grün + Rot)/2)).0,025 + 0,6 (F1)
worin 0,025 ein Berechnungskoeffizient und 0,6 ein Korrekturwert ist, wenn die
Farbe Blau ist.
Wird die Berechnung unter der Voraussetzung durchgeführt, daß der Blauwert
gleich 100, der Grünwert gleich 60 und der Rotwert gleich 60 ist, so zeigt das Er
gebnis, daß ΔEV = +1,6 ist, was dem in Tabelle 1 angeführten ΔEV entspricht.
In ähnliche Weise kann entweder S313 oder S413 durch folgende Formel (F2) er
setzt werden.
ΔEV = (((Grün+Rot)/2 - Blau).0,025 + 0,7).(-1) (F2)
worin 0,025 ein Berechnungskoeffizient und 0,7 ein Korrekturwert ist, wenn die
Farbe Gelb ist. Das Vorzeichen ist durch Multiplizieren mit (-1) umgekehrt, da der
Belichtungswert in einer Richtung kompensiert wird, in der die Aufnahme im über
belichteten Zustand durchgeführt wird.
S309 kann durch folgende Formel (F3) ersetzt werden
ΔEV = ((Grün - ((Rot+Blau)/2)).0,025 - 0,6).(-1) (F3)
worin 0,025 ein Berechnungskoeffizient und -0,6 ein Korrekturwert ist, wenn die
Farbe Grün ist.
Wird die Berechnung unter der Voraussetzung durchgeführt, daß der Blauwert =
60, der Grünwert = 100 und der Rotwert = 60 ist, so zeigt das Ergebnis, daß ΔEV
= -0,4 ist, was dem in Tabelle 1 angeführten ΔEV entspricht.
Jeder der Schritte S223 und S423 kann durch folgende Formel (F4) ersetzt wer
den:
ΔEV = ((((Rot+Blau)/2) - Grün).0,025 - 0,8).(-1) (F4)
worin 0,025 ein Berechnungskoeffizient und -0,8 ein Korrekturwert ist, wenn die
Farbe Magenta ist.
S409 kann durch folgende Formel (F5) ersetzt werden.
ΔEV = (Rot - (Blau+Grün)/2).0,025 - 0,4 (F5)
worin 0,025 ein Berechnungskoeffizient und -0,4 ein Korrekturwert ist, wenn die
Farbe Rot ist.
S213 und S323 können durch Formel (F6) ersetzt werden:
ΔEV = ((((Blau+Grün)/2) - Rot).0,025 - 0,8).(-1) (F6)
worin 0,025 ein Berechnungskoeffizient und -0,8 ein Korrekturwert ist, wenn die
Farbe Cyan ist.
Da der Korrekturwert ΔEV durch Berechnung erhalten werden kann, ist ein Spei
cher für die Speicherung von ΔEV nicht erforderlich. Weiterhin können in dieser
Modifizierung Belichtungskorrekturwerte erhalten werden, die nicht nur der Farbe
sondern auch der Menge des empfangenen Lichtes entsprechen.
In der vorstehend erläuterten Modifizierung kann der Speicher dafür verwendet
werden, Koeffizienten und Korrekturwerte für die Formeln (1) bis (6) zu speichern.
Durch Halten dieser Werte in dem Speicher 21 können die Koeffizienten und/oder
Korrekturwerte, falls erforderlich, vergleichsweise einfach lediglich durch
Neuspeichern ohne Änderung des Algorithmus geändert werden.
Die Erfindung kann auf verschiedene Arten modifiziert werden.
Soll die Erfindung auf eine Kamera angewendet werden, bei der nur ein Entfer
nungsmeßpunkt vorgesehen ist, so können der Lichtmeßpunkt und der Farbmeß
punkt so festgelegt werden, daß sie mit dem Entfernungsmeßpunkt übereinstim
men.
Es ist nicht erforderlich, daß die Farbmeßpunkte mit den Entfernungsmeßpunkten
zusammenfallen. Insbesondere ist es bei einer Kamera, in der die Lichtmeßberei
che weiter ausgedehnt sind als die zur Entfernungsmessung bestimmten Berei
che, von Vorteil, wenn die Farbenmessung bezüglich der Lichtmeßbereiche
durchgeführt wird.
Bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel und dessen Modifizierung
wird der Korrekturwert ΔEV auf Grundlage einer Lichtmessung an einem Entfer
nungsmeßpunkt bestimmt. Die Erfindung kann jedoch auch auf eine Kamera ohne
Entfernungsmeßeinheit angewendet werden.
Weiter ist die Erfindung nicht auf eine einäugige Spiegelreflexkamera oder eine
Kamera mit lichtempfindlichem Film beschränkt. Sie kann ebenso auf eine digitale
Kamera angewendet werden.
Da die Kamera nach der Erfindung mit einem Farbenmesser zum Erfassen der
Farbe eines Objektes ausgestattet ist und die Belichtungssteuerung ausführt, in
dem sie den durch einen Lichtmesser gemessenen Belichtungswert gemäß der
durch den Farbenmesser gemessenen Farbe korrigiert, kann eine Unter- oder
Überbelichtung infolge von Unterschieden im Lichtreflexionsgrad, die auf Unter
schieden in der Farbe des Objektes beruhen, beseitigt werden, wodurch man op
timale Belichtungsparameter erhalten kann. Insbesondere werden bei der Erfin
dung die Lichtmessung und die Farbenmessung an einem Entfernungsmeßpunkt
durchgeführt, an dem die Objektentfernung gemessen wird. So wird der Teil des
Objektes, auf den scharfgestellt ist, unter optimalen Belichtungsbedingungen auf
genommen.