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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner zum Befestigen an Heizkörpern, Wänden und dergleichen, enthaltend
- a) eine Haltevorrichtung mit
- b) wenigstens einer waagrechten Trockenstange oder -leine, an der die Wäsche aufgehängt wird, sowie
- c) Befestigungsmittel zum Befestigen der Haltevorrichtung
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Stand der Technik
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Es werden seit langem Wäscheständer zum Aushängen von Wäsche verwendet, die als Klappgestelle oder als sogenannte Wäschespinnen ausgebildet sind. Die Klappgestelle bestehen häufig aus zwei rechteckigen Rohrteilen, die kreuzförmig ineinandergreifen. Wäscheleinen verbinden jeweils die rechteckigen Rohrteile und verleihen dem Gestell einen stabilen Stand auf dem Boden. Wäschespinnen werden meistens in Gärten eingesetzt und bestehen aus einem senkrechten Rohr, das in eine Fassung im Erdreich gesteckt wird. An dem Rohr sind sternförmig Leisten angebracht, die untereinander mit Wäscheleinen, wie ein Spinnennetz, miteinander verbunden sind. Die Leisten können an das senkrechte Rohr angeklappt werden, falls die Wäschespinne nicht mehr benötigt wird.
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Weiterhin sind Wäschetrockner zur Befestigung an Wänden bekannt. Hierbei finden unterschiedliche Typen Verwendung. Ein Typ ist beispielsweise ein Wäschetrockner, der als starres Wandgestell ausgebildet ist und lediglich an eine Wand angedübelt wird. Dieser besteht im Wesentlichen aus zwei Haltestangen, zwischen denen entweder Wäscheleinen oder dünne drahtartige Stangen gespannt sind. Ein weiterer Typ ist ein Wandgestell mit seitlich verschwenkbaren Armen, die als Führungen ausgebildet sind. Zwischen den Armen sind dünne drahtartige Stangen bzw. Wäscheleinen angeordnet. Diese werden nach Gebrauch des Wäschetrockners in den Führungen derart zusammengeschoben, daß die Arme zusammengeschwenkt werden können. Dieser Typ wird ebenfalls angedübelt.
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Es werden weiterhin bereits Wäschetrockner zum Trocknen von Wäsche verwendet, die an Heizkörper angeklemmt werden. Hierbei handelt es sich um starre Gestelle, die gegebenenfalls in ihrer Breite durch teleskopartige Mechanismen variiert werden können.
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Die
DE 196 13 449 A1 offenbart eine Wäschetrocknungsvorrichtung zur Anbringung an Heizkörpern oder dgl., die aus zwei Teilen besteht: einer Stützvorrichtungen mit zwei Auslegearme, zwischen denen eine Handtuchstange angebracht ist und einer Wäscheeinheit mit zwei parallelen Tragstäbe und dazwischen liegenden Wäschehaltestäben. Mit zwei Haltebügeln ist die Wäschetrocknungseinheit an den Heizkörper anzubringen.
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Die
US 2 087 757 A beschreibt ein Wäschegestell, das mittels zweier Befestigungen an Radiatoren, Heizkörper u. ä. anzubringen ist. Das Wäschegestell besteht aus mindestens zwei Haltevorrichtungen, in die jeweils ein Tragarm eingreift, der mit einem Zapfen in eine Ausbuchtung der Haltevorrichtung eingreift und damit eine vertikale Ausrichtung des Wäschegestells ermöglicht.
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Die
DE 77 00 165 U beschreibt einen zusammenklappbaren Wäschetrockner für Heizkörper, Balkongeländer und dgl., bestehend aus zwei schwenkbaren Auslegern, die mittels Quertraversen zum Aushängen der Wäsche verbunden sind. Eine Abstützeinheit, die durch Drehgelenke mit den Auslegern verbunden ist, ermöglicht es den Wäschetrockner beispielsweise an ein Geländer anzubringen. Die Drehgelenke bestehen aus zwei Schalenkörpern mit einem ringsum verlaufenden Zahnkranz und sind damit vertikal zu verstellen, indem durch Druck auf die Achse des Zahnkranzes dieser innerhalb der Schalenkörper entgegen einer Federkraft verschoben wird.
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Die
EP 0 522 246 A1 beschreibt eine Haltevorrichtung für eine Wäschehänge an einem Heizungsradiator, welcher in vertikaler Richtung im Abstand zueinander angeordneten Verbindungsrohre aufweist, bei welchem aber zwischen mindestens zwei Verbindungsrohren ein größerer Abstand, als Ausnehmung, vorgesehen ist. An dem unterhalb der Ausnehmung angeordneten Verbindungsrohr sind in horizontaler Richtung zwei Gelenkstellen angebracht, die einen Gelenkbolzen aufweisen. In die zwei Gelenkstellen greifen jeweils zwei Tragarme ein, die horizontal teleskopartig verschiebbar sind. In der Ruhestellung werden die Tragarme horizontal eingeschoben und die Wäschehänge vertikal um den Gelenkbolzen und somit in die Ausnehmung geschwenkt.
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Die
CH 173 706 A offenbart ein Gestell zum Trocknen von Wäsche, bestehend aus einer Rückwand, an der mindestens zwei Konsolen befestigt sind, die ihrerseits eine parallel zur Rückwand verlaufende horizontale Tragstange tragen. Ferner ist an der Rückwand eine parallel zur Tragstange verlaufende Anschlagleiste mit einer durchlaufenden Nase vorgesehen. Stäbe, an denen die Wäsche aufgehängt werden kann, sind je mit einem Langloch und einer Kerbe versehen und auf der Tragstange verschiebbar angeordnet. Bei Nichtgebrauch können die einzelnen Stäbe in vertikaler und zum Gebrauch in horizontaler Lage geschwenkt werden, indem die Kerbe der Stäbe in die Nase der Anschlagleiste eingreift.
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Die bekannten Wäschetrockner haben den Nachteil, dass sie im Fall der Nichtverwendung entweder aufgrund ihrer Starrheit sehr viel Raum benötigen, oder sie sind mit ihren Führungen konstruktionsbedingt relativ kompliziert in der Bedienung. Bei den starren Wäschetrocknern bleibt nur, sie abzunehmen.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen bedienerfreundlichen Wäschetrockner zu schaffen, bei dem mit einfachsten Mitteln der Raumverbrauch möglichst gering gehalten wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Wäschetrockner der eingangs genannten Art die Haltevorrichtung aus zwei Teilen, einem ersten Teil und einem zweiten Teil besteht, die mit Gelenkmitteln verbunden sind, wobei die Gelenkmittel in wenigstens einer Position einrasten können und das zweite Teil über eine Aussparung als Führungsnut verfügt, die eine elastische Verjüngung aufweist, wodurch das Gelenk nur zwei spannungsfreie Positionen einnehmen kann.
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Als vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung hat sich erwiesen, wenn bei einem erfindungsgemäßen Wäschetrockner die Haltevorrichtung aus zwei parallelen Haltevorrichtungen besteht, zwischen denen die Trockenstange oder -leine angeordnet ist.
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Vorzugsweise sind die Trockenstangen teleskopartig ausgebildet, wodurch der Wäschetrockner in seiner Breite variiert werden kann. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Befestigungsmittel lösbar vorgesehen sind. Hierdurch lassen sich leicht unterschiedliche Befestigungsmittel verwenden. Vorzugsweise sind dann verschiedene Befestigungsadapter vorgesehen, die zur Befestigung des Wäschetrockners an verschiedenen Gegenständen, Heizungen oder Wanden passen.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners in eingerasteter waagerechter Stellung.
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2 zeigt eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners in Schwenkstellung.
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3 zeigt den Schnitt einer Haltevorrichtung in eingerasteter waagerechter Stellung.
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4 zeigt den Schnitt einer Haltevorrichtung in Schwenkstellung.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners 10 in dreidimensionaler Ansicht im eingerasteter waagerechter Stellung gezeigt. Der Wäschetrockner 10 besteht aus zwei Haltevorrichtungen 12 und 14, zwischen denen teleskopartige Trockenstangen 16, 18, 20 und 22 angeordnet sind. Die hohlen Enden der Trockenstangen 16, 18, 20 und 22 sind auf entsprechende konische Zapfen 24, 26 der beiden Haltevorrichtungen 12, 14 aufgeschoben und so befestigt. Es besteht alternativ die Möglichkeit, die Trockenstangen 16, 18, 20 und 22 in Bohrungen in den Haltevorrichtungen 12, 14 einzuschieben. Durch die teleskopartige Ausbildung der Trockenstangen 16, 18, 20 und 22 läßt sich die Breite des Wäschetrockners 10 verändern.
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Die Haltevorrichtungen 12, 14 sind wiederum jeweils aus einem ersten Teil 28, 30 und einem zweiten Teil 32, 34 gefertigt, die jeweils in einem Gelenk 33, 35 miteinander verbunden sind. Dabei können die scharnierartigen Gelenke 33, 35 in einer Position einrasten. Bei vorliegender 1 sind die scharnierartigen Gelenke 33, 35 in waagerechter Position eingerastet, so daß der Wäschetrockner 10 ausgeklappt ist. Die zweiten Teile 32, 34 sind für die Befestigung der Trockenstangen 16, 18, 20 und 22 vorgesehen. Die ersten Teile 28, 30 der Haltevorrichtungen 12, 14 werden jeweils mit harkenartigen Befestigungsmitteln 36, 38 an einem Heizkörper 40 angehängt. Wahlweise können auch andere Befestigungsmittel an die Haltevorrichtungen 12, 14 vorgesehen sein, um den Wächetrockner 10 beispielsweise auch an einer Wand zu montieren. Die Haltevorrichtungen 12, 14 weisen dazu entsprechende Adapter auf, um die Befestigungsmittel zu variieren.
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In 2 wird eine Prinzipskizze des erfindungsgemäßen Wäschetrocknen 10 in dreidimensionaler Ansicht in Schwenkstellung gezeigt. Der Wäschetrockner 10 besteht, wie in 1, aus zwei Haltevorrichtungen 12 und 14, zwischen denen die teleskopartigen Trockenstangen 16, 18, 20 und 22 angeordnet sind. Gleiche Elemente haben dementsprechend gleiche Bezugszeichen. Die hohlen Enden der Trockenstangen 16, 18, 20 und 22 sind auf den entsprechenden Zapfen 24, 26 der beiden Haltevorrichtungen 12, 14 aufgeschoben und so befestigt. Durch die teleskopartige Ausbildung der Trockenstangen 16, 18, 20 und 22 läßt sich die Breite des Wäschtrockners 10 verändern.
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Die Haltevorrichtungen 12, 14 sind jeweils aus dem ersten Teil 28, 30 und einem zweiten Teil 32, 34 gefertigt, die jeweils in einem scharnierartigen Gelenk 33, 35 miteinander verbunden sind. Bei vorliegender 2 sind die scharnierartigen Gelenke 33, 35 in einer Position, bei der jeweils die beiden Teile 28, 32 und 30, 34 zueinander geschwenkt werden können. Die Haltevorrichtungen 12, 14 werden jeweils mit harkenartigen Befestigungsmitteln 36, 38 an einem Heizkörper 40 angehängt. Wahlweise können auch andere Befestigungsmittel an die Haltevorrichtungen 12, 14 vorgesehen sein, um den Wächetrockner 10 beispielsweise auch an einer Wand zu montieren. Die Haltevorrichtungen 12, 14 weisen dazu entsprechende Adapter auf, um die Befestigungsmittel zu variieren.
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3 zeigt den Schnitt einer einzelnen Haltevorrichtung 12 in eingerasteter waagerechter Stellung. Die Haltevorrichtungen 12 besteht jeweils aus einem ersten Teil 30 und einem zweiten Teil 34, die über ein scharnierartiges Gelenk 35 miteinander verbunden sind. Das erste Teil 30 enthält einen Gelenkzapfen 42 und eine Führungsöffnung 44, in die das zweite Teil 34 eingreift. Das zweite Teil 34 verfügt über eine Aussparung als Führungsnut 46, die in den Gelenkzapfen 42 eingreift. Die Führungsnut 46 weist eine elastische Verjüngung 47 auf, wodurch das Gelenk 35 nur zwei spannungsfreie Positionen 50 und 52 einnehmen kann. In der ersten Position 50, wie in 3, ist das Gelenk 35 in waagerechter Position eingerastet. In einer zweiten Position 52, wie in 4, läßt sich das Gelenk 35 schwenken.
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Das erste Teil 30 der Haltevorrichtung 12 weist einen Adapter 48 auf, an den wahlweise verschiede Befestigungsmittel, wie in den 1 bzw. 2, angebracht werden können, um den Wächetrockner 10 beispielsweise auch an einer Heizung oder Wand befestigen zu können.
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4 zeigt den Schnitt einer Haltevorrichtung 12 in Schwenkstellung. Grundsätzlich wird in 4 die gleiche Haltevorrichtung 10 wie in 3 gezeigt. Gleiche Teile haben dementsprechend gleiche Bezugszeichen. Im Unterschied zu 3 ist jedoch das Gelenk in Schwenkstellung und die beiden Teile 30, 34 stehen annähernd senkrecht zueinander.
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Die Funktion des erfindungsgemäßen Wäschetrockners 10 läßt sich wie folgt beschreiben: In der ausgeklappten Stellung, wie in 3, wird das zweite Teil 34 der Haltevorrichtung 10 von der Führungsöffnung 44 des ersten Teils 30 der Haltevorrichtung 10 gehalten. Durch Herausziehen des zweiten Teils 34 aus der Führungsöffnung 44 muß der Gelenkzapfen 42 durch die elastische Verjüngung 47 der Führungsnut 46, wodurch ein wenig Kraft aufgewendet werden muß. Dann gelangt der Gelenkzapfen 42 in Position 52 wie in 4. In dieser Position 52 liegt der zweite Teil 34 der Haltevorrichtung 10 nicht mehr vollständig in der Führungsöffnung 44 und läßt sich in dieser Position 52 um den Gelenkzapfen 42 schwenken.