DE19932690C1 - Vorrichtung zum Bearbeiten einer Garnitur - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten einer GarniturInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Bearbeiten einer auf einem Garniturträger aufgezogenen Garnitur, insbesondere Sägezahn-Ganzstahlgarnitur, mit mindestens einem Bearbeitungswerkzeug und einer zur Führung des Bearbeitungswerkzeuges längs einer vorgegebenen Bahn dienenden Führungseinrichtung wird eine Weiterbildung vorgeschlagen, bei der die Führungseinrichtung mindestens zwei zwischen einer Arbeitsstellung und einer Transportstellung verstellbare Führungselemente aufweist, wobei sich die Führungselemente in der Arbeitsstellung längs eines längeren Abschnitts der vorgegebenen Bahn erstrecken, als in der Transportstellung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten
einer auf einem Garniturträger aufgezogenen Garnitur, insbeson
dere Sägezahn-Ganzstahlgarnitur, mit mindestens einem Bearbei
tungswerkzeug und einer zur Führung des Bearbeitungswerkzeugs
längs einer vorgegebenen Bahn dienenden Führungseinrichtung.
Vorrichtungen dieser Art werden beispielsweise zur War
tung und Inbetriebnahme von Karden und Krempeln eingesetzt. Eine
Karde wird bei der Faserbearbeitung zur Reinigung und
Parallelisierung einzelner Fasern benutzt. Dazu ist eine Karde
mit einem Tambour und einer Vielzahl von sogenannten Deckeln
ausgestattet. Dabei wird als Tambour eine etwa kreiszylinder
förmige Walze bezeichnet, die auf ihrer Mantelfläche mit einer
im allgemeinen aus einem wendelförmig umlaufenden Sägezahndraht
gebildeten Garnitur ausgestattet ist, wobei die als Träger
dienende kreiszylinderförmige Walze um ihre Zylinderachse dreh
bar ist. Als Deckel werden etwa parallel zur Zylinderachse des
Tambours verlaufende Faserbearbeitungselemente bezeichnet, die
auf ihrer der Tambourgarnitur zugewandten Seite ebenfalls mit
einer beispielsweise aus Sägezahndrahtabschnitten oder Krat
zendrähten bestehenden Garnitur ausgestattet sind. Zur Faserbe
arbeitung wird der Tambour in eine Umlaufbewegung versetzt und
nimmt dabei die zu bearbeitenden Fasern mit, wobei durch Zu
sammenwirken der Tambourgarnitur mit den Deckelgarnituren eine
Parallelisierung und Reinigung der Fasern erfolgt. Dem Tambour
einer Karde ähnliche Faserbearbeitungswerkzeuge, die ebenfalls
üblicherweise als Tambour bezeichnet werden, kommen in Krem
pelmaschinen zum Einsatz, die bei der Herstellung bzw. Bear
beitung von Kammgarnen, synthetischen Fasern, Vliesstoffen, Wat
te u. dgl. benutzt werden.
Bei dieser Faserbearbeitung erfolgt ein erheblicher
Verschleiß und auch eine erhebliche Verschmutzung der Tambour
garnitur. Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Tambour
garnitur regelmäßig nachzuschleifen und/oder zu reinigen. Zum
Nachschleifen der Tambourgarnitur werden üblicherweise an dem
Kardenrahmen festlegbare und sich im wesentlichen in Richtung
der Zylinderachse des Tambours erstreckende Schleifvorrichtungen
benutzt, mit denen die auf den kreiszylinderförmigen oder wal
zenförmigen Träger des Tambours aufgezogene Garnitur im Verlauf
einer Umlaufbewegung des Tambours geschliffen werden kann. Im
Hinblick auf die Tatsache, daß der Tambour einer Karde in Längs
richtung der Zylinderachse üblicherweise eine Breite von min
destens 1,5 Metern aufweist und der Tambour einer Krempel
maschine eine Länge von bis zu 5 m aufweisen kann, werden dabei
in der Regel Schleifelemente eingesetzt, die längs einer pa
rallel zur Zylinderachse des Tambours verlaufenden Führungs
einrichtung hin- und hergehend bewegbar sind, um so die gesamte
Breite des Tambours unter Verwendung eines verhältnismäßig klei
nen Schleifelementes bearbeiten zu können.
Vorrichtungen der zuletzt beschriebenen Art sind bei
spielsweise in der DE 196 05 635 A1 angegeben. Der Offenbarungs
gehalt dieser Schrift hinsichtlich des Aufbaus, der Funktion und
Montage einer zum Nachschleifen einer Tambourgarnitur geeigneten
Schleifvorrichtung wird hiermit durch ausdrückliche Inbezugnahme
in diese Beschreibung aufgenommen.
Wenngleich mit den aus der genannten Schrift bekannten
Schleifvorrichtungen eine zuverlässige und wirkungsvolle Bear
beitung von Sägezahn-Ganzstahlgarnituren vorgenommen werden
kann, hat es sich gezeigt, daß die Montage der bekannten Bear
beitungsvorrichtungen im Hinblick auf die im allgemeinen sehr
beengten räumlichen Verhältnisse im Bereich einer Karde und
insbesondere im Bereich einer Krempelmaschine regelmäßig mit
großen Problemen verbunden ist.
Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bear
beiten einer auf einem Garniturträger aufgezogenen Garnitur
anzugeben, die unter Gewährleistung einer zufriedenstellenden
Funktionsfähigkeit einfach am Einsatzort montierbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiter
bildung der bekannten Bearbeitungsvorrichtungen gelöst, die im
wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Führungsein
richtung mindestens zwei zwischen einer Arbeitsstellung und ei
ner Transportstellung verstellbare Führungselemente aufweist,
wobei sich die Führungselemente in Arbeitsstellung längs eines
längeren Abschnitts der vorgegebenen Bahn erstrecken, als in der
Transportstellung.
Diese Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
geht auf die Erkenntnis zurück, daß die Hauptschwierigkeit bei
der Montage der bekannten Bearbeitungsvorrichtungen in dem
Transport dieser Bearbeitungsvorrichtung zum Einsatzort besteht,
weil deren Führungseinrichtungen eine etwa der Länge der vorge
gebenen Bahn entsprechende Länge aufweisen müssen. Diese Länge
der beispielsweise in Form einer Führungsschiene gebildeten Füh
rungseinrichtung kann bei zum Nachschleifen des Tambours einer
Krempelmaschine einsetzbaren Bearbeitungsvorrichtung bis zu 4,5 m
betragen, so daß ein Transport dieser Bearbeitungsvorrich
tungen insbesondere unter den beengten Platzverhältnissen in
Fabrikhallen kaum noch möglich ist.
Mit der erfindungsgemäßen Weiterbildung der bekannten
Bearbeitungsvorrichtungen wird dieses Problem dadurch gelöst,
daß die die Abmessungen der Bearbeitungsvorrichtung maßgeblich
bestimmende Führungseinrichtung in mindestens zwei Führungsele
mente zerlegt wird, so daß die Gesamtlänge der Bearbeitungsvor
richtung für Transportzwecke auf mindestens etwa die Hälfte re
duziert werden kann. Dadurch wird ein einfacher Transport der
erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung zum Einsatzort er
möglicht. Am Einsatzort selbst kann die erfindungsgemäße Be
arbeitungsvorrichtung dann auf einfache Weise in die Arbeits
stellung verstellt werden, in der sich die Führungselemente
längs der gesamten vorgegebenen Bahn, also beispielsweise längs
der Gesamtbreite des Tambours einer Krempelmaschine in Richtung
der Tambourachse von 2,5 bis 5 Metern erstreckt, um so eine
vollständige Bearbeitung der Garnitur zu ermöglichen.
Wenngleich die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung
auch zwei in der Transportstellung vollständig voneinander ge
trennte Führungselemente aufweisen kann, hat es sich für den
Transport und die Montage als besonders zweckmäßig erwiesen,
wenn die Führungselemente auch in der Transportstellung noch
miteinander verbunden sind, weil so sichergestellt werden kann,
daß die einzelnen Führungselemente immer den dazu passenden Füh
rungselementen zugeordnet werden. In diesem Zusammenhang hat es
sich sowohl in konstruktiver Hinsicht, als auch zur Gewährlei
stung einer hohen Betriebszuverlässigkeit als besonders zweck
mäßig erwiesen, wenn die Führungselemente über mindestens ein
eine senkrecht zur vorgegebenen Bahn verlaufende Gelenkachse
aufweisendes, vorzugsweise in Form eines Klappscharniers gebil
detes Gelenk miteinander verbunden sind, weil die einzelnen Ge
lenkelemente, wie etwa die einzelnen Scharnierlappen besonders
einfach an den Führungselementen befestigt werden können und
durch die Verwendung eines eine senkrecht zur vorgegebenen Bahn
verlaufende Achse aufweisenden Gelenkes bereits eine Aus
richtung der einzelnen, beispielsweise in Form von Führungs
schienen gebildeten Führungselemente in einer Ebene sicherge
stellt wird. Dabei kann die Montage weiter vereinfacht werden,
wenn die einzelnen Führungselemente jeweils eine etwa senkrecht
zur vorgegebenen Bahn verlaufende Stirnfläche aufweisen, wobei
diese Stirnflächen in der Arbeitsstellung aneinander anliegen
und in der Transportstellung nebeneinander in derselben Ebene
angeordnet sind.
Zur Gewährleistung einer besonders hohen Funktionssi
cherheit in der Arbeitsstellung ist die erfindungsgemäße Bear
beitungsvorrichtung zweckmäßigerweise mit mindestens einem lös
bar an mindestens einem der Führungselemente festlegbaren Sta
bilisierungselement zum Stabilisieren der Führungselemente in
der Arbeitsstellung ausgestattet. Ein derartiges Stabilisie
rungselement kann beispielsweise in Form einer das die beiden
Führungselemente miteinander verbindende Gelenk übergreifenden
Stabilisierungsschiene ausgeführt sein. Dabei wird eine beson
ders gute Stabilisierung erreicht, wenn das Stabilisierungs
element in einer senkrecht zur vorgegebenen Bahn verlaufenden
Schnittebene einen etwa T-förmigen Querschnitt aufweist, weil so
ein besonders hohes Flächenträgheitsmoment des Stabilisierungs
elementes gewährleistet wird.
Wie vorstehend bereits angesprochen, ist es besonders
zweckmäßig, wenn das Stabilisierungselement das die Führungs
elemente verbindende Gelenk in der Arbeitsstellung übergreift,
weil auf diese Weise einerseits ein Schutz für das Gelenk er
reicht wird und andererseits eine unbeabsichtigte Schwenkbewe
gung der Führungselemente um die Gelenkachse zuverlässig ver
hindert werden kann. Zu diesem Zweck ist dem Stabilisierungs
element in besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
mindestens ein Abstandhalter zugeordnet, mit dem es unter Bil
dung eines zur Aufnahme mindestens eines Teils des Gelenks bzw.
Scharniers dienenden Zwischenraums an mindestens einem der Füh
rungselemente festlegbar ist.
Eine besonders sichere Arretierung der Führungselemente
in der Arbeitsstellung kann erreicht werden, wenn das Stabi
lisierungselement und/oder das Gelenk mindestens einen zur Her
stellung einer formschlüssigen Verbindung mit einem komplementär
dazu gebildeten Kopplungsbereich des Führungselementes dienenden
und sich vorzugsweise längs der vorgegebenen Bahn erstreckenden
Kopplunsgbereich aufweist, weil so eine Kippbewegung der beiden
Führungselemente um eine quer zur Gelenkachse verlaufende Kipp
achse zuverlässig verhindert werden kann. Dabei können die Kopp
lungsbereiche konstruktiv besonders einfach verwirklicht werden,
wenn sie in Form von in den Führungselementen gebildeten und in
der Arbeitsstellung miteinander fluchtenden Nuten ausgeführt
sind, in die entsprechende Kopplungsleisten des Stabilisierungs
elementes und/oder des Gelenkes eingreifen.
Die vorstehend beschriebene Arretierung der Führungsele
mente in der Arbeitsstellung kann ohne Beeinflussung der Funk
tionsfähigkeit des Bearbeitungswerkzeuges sichergestellt werden,
wenn das Gelenk und/oder das Stabilisierungselement an einer in
der Arbeitsstellung der zu bearbeitenden Garnitur entgegenge
setzten Seite der beispielsweise in Form einer Führungsschiene
mit etwa quadratischem Querschnitt verwirklichten Führungsein
richtung angeordnet ist.
Wenngleich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch bei
solchen Bearbeitungsvorrichtung mit Vorteil eingesetzt werden
kann, bei denen das Bearbeitungswerkzeug durch die Umlaufbewe
gung der wendelförmig auf einen kreiszylinderförmigen Träger
aufgezogenen Garnitur automatisch längs der vorgegebenen Bahn
bewegt wird, wie beispielsweise bei Benutzung eines Reinigungs
werkzeuges mit einer in die zwischen den einzelnen Wendeln der
Garnitur gebildeten Garniturgassen eingeführten Reinigungsklin
ge, hat es sich insbesondere bei Vorrichtungen zum Nachschleifen
einer Garnitur als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das
Bearbeitungswerkzeug über ein vorzugsweise in Form eines eine
Antriebsrolle und eine Umlenkrolle umlaufenden Zahnriemens
gebildetes Zugorgan an eine zum Verfahren des Bearbeitungswerk
zeugs längs der vorgegebenen Bahn dienende Antriebseinrichtung
gekoppelt ist. Dabei hat es sich zur Vermeidung einer übermäßi
gen Dehnung des Zugorgans bei einer Verstellung der erfindungs
gemäßen Bearbeitungsvorrichtung zwischen der Arbeitsstellung und
der Transportstellung als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn
das Zugorgan lösbar an dem Bearbeitungswerkzeug befestigt ist.
Zur Vereinfachung der Montage einer derartigen Bearbei
tungsvorrichtung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das
Zugorgan zu diesem Zweck an einem lösbar mit einem Bearbei
tungselement des Bearbeitungswerkzeugs verbundenen Befestigungs
element des Bearbeitungswerkzeugs festgelegt ist. Dann kann das
Befestigungselement bei einer Verstellung von der Arbeitsstel
lung in die Transportstellung zusammen mit dem Zugorgan von dem
Bearbeitungselement gelöst werden und gleichzeitig auch noch
eine Führung des vom Bearbeitungselement gelösten Befestigungs
elementes mit dem daran befestigten Zugorgan längs einer in den
Führungselementen gebildeten Führung sichergestellt werden, um
so eine unkontrollierte Bewegung des vom Bearbeitungswerkzeug
gelösten Zugorgans zu verhindern.
Zu diesem Zweck kann die erfindungsgemäße Bearbei
tungsvorrichtung auch noch ein bezüglich der Führungseinrichtung
festlegbares und vorzugsweise längs der vorgegebenen Bahn ver
schiebbares Begrenzungselement zur Begrenzung der Bewegung des
von dem Bearbeitungselement gelösten Befestigungselementes des
Bearbeitungswerkzeuges längs der vorgegebenen Bahn aufweisen.
Die gerade beschriebene Führung des vom Bearbeitungselement
gelösten Befestigungselementes kann besonders einfach verwirk
licht werden, wenn mindestens eines der Führungselemente eine
sich längs der vorgegebenen Bahn erstreckende und zur Aufnahme
eines Führungsbereichs des Bearbeitungswerkzeugs dienende Füh
rungsnut aufweist, weil diese Führungsnut auch zur Führung des
Befestigungselementes eingesetzt werden kann. Bei der zuletzt
beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann das Befesti
gungselement eine nach Lösen von dem Bearbeitungselement zum
Verhindern des vollständigen Eindringens des Befestigungsele
mentes in die Führungsnut dienenden Anschlagbereich aufweisen.
Ein derartiges Befestigungselement kann beispielsweise einen
etwa T-förmigen Querschnitt in einer senkrecht zur vorgegebenen
Bahn verlaufenden Ebene mit einem in der Führungsnut aufge
nommenen Schenkel und einem beidseits der Führungsnut an einer
Führungsfläche des Führungselementes anliegenden Schenkel be
sitzen.
Ein besonders kompakter Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann erreicht werden, wenn die Führungsnut in einen
das Führungselement in Richtung der vorgegebenen Bahn durch
setzenden und zur Aufnahme des Zugorgans dienenden Hohlraum mün
det. Ein derartiges Führungselement kann beispielsweise in Form
eines Aluminium-Hohlprofils verwirklicht werden.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen und
in der Beschreibung nicht näher herausgestellten Einzelheiten
ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfin
dungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Bearbeitungs
vorrichtung in der in Fig. 1 mit dem Pfeil A bezeich
neten Richtung und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der in Fig. 1 dargestellten Be
arbeitungsvorrichtung längs der in Fig. 1 angegebenen
Schnittebene B-B.
Die in der Zeichnung dargestellte Bearbeitungsvorrich
tung besteht im wesentlichen aus einem insgesamt mit 10 be
zeichneten und einen Schleifkopf 12 sowie einen Schlitten 14
aufweisenden Bearbeitungswerkzeug und einer insgesamt mit 20
bezeichneten Führungseinrichtung.
Die Führungseinrichtung 20 umfaßt zwei über ein in Form
eines Klappscharniers gebildetes Gelenk 40 miteinander ver
bundene Führungsschienen 22 und 24.
Wie besonders deutlich in Fig. 3 dargestellt, ist jede
der Führungsschienen 22 und 24 in Form eines Aluminium-Hohl
profils gebildet. In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ar
beitsstellung der erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung ist
das Bearbeitungswerkzeug 10 in den durch den Doppelpfeil P be
zeichneten Richtungen hin und hergehend bewegbar. Dazu ist der
Schlitten 14 an ein in Form eines Zahnriemens 18 gebildetes Zug
organ gekoppelt, das eine Antriebsrolle und eine Umlenkrolle
umläuft. Der Zahnriemen ist in einer die Führungsschienen 22 und
24 in deren Längsrichtung durchsetzenden Hohlraum 28 auf
genommen. Zur Führung der Bewegung des Schlittens 14 in den durch
den Pfeil P angezeichneten Richtungen ist der Schlitten mit ei
nem Führungsbereich ausgestattet, der in einer in den Hohlraum
28 mündenden Nut 26 (vgl. Fig. 3) der Führungsschienen 22 und 24
aufgenommen ist. Hinsichtlich der Konstruktion des Schleifkopfes
12 wird Bezug genommen auf die Beschreibung der DE 196 05 653 A1.
In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Arbeitsstellung
der erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung liegen die Füh
rungsschienen 22 und 24 mit senkrecht zu den durch den Dop
pelpfeil P angegebenen Bewegungsrichtungen des Bearbeitungswerk
zeugs verlaufenden Stirnflächen 23 und 25 aneinander an, so daß
die in den Führungsschienen 22 und 24 gebildeten Führungsnuten
26 sowie die Hohlräume 28 miteinander fluchten. Wie besonders
deutlich in Fig. 3 dargestellt, weisen die Führungsschienen 22
und 24 einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt auf,
wobei zusätzlich zu der Führungsnut 26 in jeder der Seiten
flächen der Führungsschienen 22 und 24 jeweils zwei in Längs
richtung der Führungsschienen verlaufende Nuten 30, 32, 34 und
36 mit im wesentlichen T-förmigem Querschnitt vorgesehen sind,
in denen zusätzliche Elemente der erfindungsgemäßen Bearbei
tungsvorrichtung, wie etwa ein Begrenzungselement 38 (s. u.) oder
ein Stabilisierungselement 50 (s. u.) festgelegt sind.
Das die beiden Führungsschienen miteinander verbindende
Klappscharnier 40 ist auf der dem Schleifkopf 12 und der Füh
rungsnut 26 entgegengesetzten Seite der Führungsschienen 22 und
24 angeordnet. Das Klappscharnier 40 umfaßt einen ersten an der
Führungsschiene 22 festgelegten Scharnierlappen 42 sowie einen
zweiten an der Führungsschiene 24 festgelegten Scharnierlappen
44. Die Scharnierlappen 42 und 44 sind an ihren einander zuge
wandten Enden mit Aufnahmebereichen 43 bzw. 45 zur Aufnahme ei
nes Scharnierstiftes 46 ausgestattet. Dabei ist der an dem
Scharnierlappen 44 angebrachte Aufnahmebereich 45 zwischen den
an dem Scharnierlappen 42 angebrachten Aufnahmebereichen 43 an
geordnet. Der Scharnierstift 46 und damit auch die Scharnier
achse erstreckt sich in einer senkrecht zur Längsrichtung der
Führungsschienen 22 und 24 verlaufenden Richtung, so daß die
Führungsschienen 22 und 24 aus ihrer in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Arbeitsstellung durch eine Schwenkbewegung zusammenge
klappt werden können, derart, daß sich ihr in den Fig. 1 und 2
aneinander anliegenden Stirnflächen 23 und 25 im zusammenge
klappten Zustand in einer Ebene befinden und die aus den Füh
rungsschienen 22 und 24 bestehende Gesamtanordnung nur noch etwa
die halbe Länge aufweist, wie in der in den Fig. 1 und 2 dar
gestellten Arbeitsstellung.
Wie besonders deutlich aus einer Zusammenschau der Fig.
1 und 3 hervorgeht, sind die Scharnierlappen 42 und 44 über
Schrauben 47 an in den in der der Führungsnut 26 entgegenge
setzten Seite der Führungsschienen 22 und 24 angeordneten Nuten
34 aufgenommenen Befestigungsleisten 48 angebracht.
Zur Sicherung der Führungsschienen 22 und 24 in der in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Arbeitsstellung ist die erfin
dungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung mit einem insgesamt mit 50
bezeichneten und lösbar an den Führungsschienen 22 und 24 fest
legbaren Stabilisierungselement ausgestattet. Das Stabilisie
rungselement 50 erstreckt sich etwa in Längsrichtung der Füh
rungsschienen 22 und 24 und weist einen im wesentlichen T-för
migen Querschnitt auf, wie besonders deutlich in Fig. 3 dar
gestellt. Dabei verläuft einer der Schenkel des Stabilisierungs
elementes 50 etwa parallel zu der die Nuten 34 aufweisenden und
der Führungsnut 26 entgegengesetzten Begrenzungsfläche der Füh
rungsschienen 22 und 24 während sich der andere Schenkel 54
ausgehend vom Zentrum dieses Schenkels in einer senkrecht dazu
verlaufenden Richtung von den Führungsschienen 22 und 24 weg er
streckt.
Auch das Stabilisierungselement 50 ist über Schrauben 58
an den in den Nuten 34 aufgenommenen Befestigungsleisten 48
befestigt. Zur Schaffung eines zur Aufnahme des Klappscharniers
40 dienenden Zwischenraums sind an den äußeren Rändern des
Schenkels 52 des Stabilisierungselementes 50 an dessen den Füh
rungsschienen 22 und 24 zugewandten Seite von den Schrauben 58
durchsetzte Abstandhalter 56 vorgesehen. Zur zuverlässigen Ar
retierung des Stabilisierungselementes 50 bezüglich den Füh
rungsschienen 22 und 24 ist mindestens einer der Abstandhalter
56 an seiner den Nuten 34 zugewandten Seite mit einer in dem
Mündungsbereich der Nuten 34 aufgenommenen Führungsleiste aus
gestattet. Ebenso sind die Scharnierlappen 42 und 44 mit in den
Mündungsbereichen der Nuten 34 aufgenommenen Führungsstegen ver
sehen.
Zur Überführung der erfindungsgemäßen Bearbeitungsvor
richtung von der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Arbeitsstel
lung in eine Transportstellung wird zunächst das Sicherungsele
ment 50 zusammen mit den Abstandhaltern 56 durch Lösen der
Schrauben 58 von den Führungsschienen 22 und 24 abgenommen.
Danach wird der Zahnriemen 18 von dem Schlitten 14 gelöst. Dazu
ist der Schlitten 14 mit einem über eine Schraube 17 an dem
Zahnriemen 18 befestigten Befestigungselement 16 ausgestattet,
das seinerseits über eine Schraube 15 an dem Rest des Bearbei
tungswerkzeugs festgelegt ist. Das Befestigungselement 16 weist
an einer senkrecht zu der durch den Doppelpfeil P angegebenen
Bewegungsrichtung des Schlittens 14 verlaufenden Richtung eine
größere Breite auf als die Führungsnut 26. Dadurch wird ver
hindert, daß das Befestigungselement 16 zusammen mit dem Zahn
riemen 18 nach Lösen von dem Schlitten 14 in den die Führungs
schienen 22 und 24 durchsetzenden Hohlraum hinabfällt. Ferner
wird eine Bewegung des Befestigungselementes 16 längs der durch
den Doppelpfeil P bezeichneten vorgegebenen Bahn durch ein in
den Führungsnuten 30 aufgenommenes Begrenzungselement 38 be
grenzt.
Nach Lösen des Stabilisierungselementes 50 und des
Zahnriemens 18 können die Führungsschienen 22 und 24 um die
Scharnierachse des Klappscharniers 40 verschwenkt bzw. zu
sammengeklappt werden, um so eine Transportstellung zu errei
chen.
Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung er
läuterte Ausführungsform beschränkt. Vielmehr ist auch an den
Einsatz der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Führungseinrich
tung in Verbindung mit einem Reinigungswerkzeug gedacht, welches
die Führungsschienen 22 und 24 teilweise umgreifend an Führungs
flächen dieser Führungsschienen 22 und 24 anliegt und in den
durch den Doppelpfeil P bezeichneten Richtungen verschiebbar
ist. Auch kann die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung mehr
als nur ein Bearbeitungswerkzeug aufweisen, um so eine vollstän
dige Bearbeitung der Garnitur in besonders kurzer Zeit und mit
besonders kurzen Verfahrwegen der einzelnen Bearbeitungswerkzeu
ge zu erreichen. Im übrigen können anstelle des in der Zeichnung
dargestellten Klappscharniers auch andere Gelenke zur Verbindung
der einzelnen Führungsschienen 22 und 24 eingesetzt werden.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten einer auf einem Garnitur
träger aufgezogenen Garnitur, insbesondere Sägezahn-Ganzstahl
garnitur, mit mindestens einem Bearbeitungswerkzeug (10) und ei
ner zur Führung des Bearbeitungswerkzeuges längs einer vorgege
benen Bahn dienenden Führungseinrichtung (20), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungseinrichtung (20) mindestens zwei zwi
schen einer Arbeitsstellung und einer Transportstellung ver
stellbare Führungselemente (22, 24) aufweist, wobei sich die
Führungselemente in der Arbeitsstellung längs eines längeren Ab
schnitts der vorgegebenen Bahn erstecken, als in der Transport
stellung.
2. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungselemente (22, 24) über mindestens
ein eine senkrecht zur vorgegebenen Bahn verlaufende Gelenkachse
(46) aufweisendes, vorzugsweise in Form eines Klappscharniers
gebildetes Gelenk (40) miteinander verbunden sind.
3. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeich
net durch ein vorzugsweise lösbar an mindestens einem der Füh
rungselemente (22, 24) festlegbares Stabilisierungselement (50)
zum Stabilisieren der Führungselemente (22, 24) in der Arbeits
stellung.
4. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stabilisierungselement (50) in einer
senkrecht zur vorgegebenen Bahn verlaufenden Schnittebene einen
etwa T-förmigen Querschnitt aufweist.
5. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß dem Stabilisierungselement (50) min
destens ein Abstandhalter (56) zugeordnet ist, mit dem es unter
Bildung eines zur Aufnahme zumindest eines Teils des Gelenks
(40) dienenden Zwischenraums an mindestens einem der Führungs
elemente (22, 24) festlegbar ist.
6. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisierungselement
(50) und/oder das Gelenk (40) mindestens einen zur Herstellung
einer formschlüssigen Verbindung mit einem komplementär dazu
gebildeten Kopplungsbereich (34) des Führungselementes dienenden
und sich vorzugsweise längs der vorgegebenen Bahn erstreckenden
Kopplungsbereich aufweist.
7. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (40) und/oder das
Stabilsierungselement (50) an einer in der Arbeitsstellung der
zu bearbeitenden Garnitur entgegengesetzten Seite der Führungs
einrichtung (20) angeordnet ist.
8. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug
(10) über ein vorzugsweise in Form eines eine Antriebsrolle und
eine Umlenkrolle umlaufenden Zahnriemens gebildetes Zugorgan
(18) an eine zum Verfahren des Bearbeitungswerkzeugs (10) längs
der vorgegebenen Bahn dienende Antriebseinrichtung gekoppelt
ist.
9. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugorgan (18) lösbar an dem Bearbeitungswerk
zeug (10) befestigt ist.
10. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugorgan (18) an einem lösbar mit einem
Bearbeitungselement (12) des Bearbeitungswerkzeugs (10) verbun
denen Befestigungselement (16) des Bearbeitungswerkzeugs (10)
festgelegt ist.
11. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 10, gekenn
zeichnet durch ein bezüglich der Führungseinrichtung (20) fest
legbares und vorzugsweise längs der vorgegebenen Bahn verschieb
bares Begrenzungselement (38) zur Begrenzung der Bewegung des
von dem Bearbeitungselement (12) gelösten Befestigunsgelementes
(16) des Bearbeitungswerkzeugs (10) längs der vorgegebenen Bahn.
12. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines
der Führungselemente (22, 24) eine sich längs der vorgegeben
Bahn ersteckende und zur Aufnahme eines Führungsbereiches (14a)
des Bearbeitungswerkzeugs (10) dienende Führungsnut (26) auf
weist.
13. Bearbeitungsvorrichtung nach den Ansprüchen 11 und
12, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (16)
nach Lösen von dem Bearbeitungselement (12) einen zum Verhindern
des vollständigen Eindringens des Befestigungselementes (16) in
die Führungsnut (26) dienenden Anschlagbereich aufweist.
14. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (26) in einen das
Führungselement (22, 24) in Richtung der vorgegebenen Bahn
durchsetzenden und zur Aufnahme des Zugorgans (18) dienenden
Hohlraum (28) mündet.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19932690A DE19932690C1 (de) | 1999-07-13 | 1999-07-13 | Vorrichtung zum Bearbeiten einer Garnitur |
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