DE19926836A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur TrocknungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine dazugehörige Vorrichtung zur Trocknung einer Faserstoffbahn (1) in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung derselben. DOLLAR A Dabei soll eine effiziente Trocknung bei geringem Aufwand und guter Führung der Faserstoffbahn (1) dadurch erreicht werden, daß die Faserstoffbahn (1) zwischen zwei luftdurchlässigen Sieben (2, 3) geführt und der Faserstoffbahn (1) zumindest auf einer Seite durch das entsprechende Sieb (2, 3) trockene Luft zugeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie dazugehörige Vorrichtungen zur Trocknung
einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn in einer
Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung derselben.
Im allgemeinen erfolgt die Trocknung von Faserstoffbahnen über den Kontakt mit
beheizten Flächen in Form von Trockenzylindern, wobei die Faserstoffbahn über
mitlaufende Siebe gegen die rotierenden Trockenzylinder gedrückt waren und zwischen
den Trockenzylindern von Sieben geführt wird. Neben dem Aufwand ist dabei
insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten die Führung der Faserstoffbahn
problematisch. Dies gilt vor allem beim Abziehen der Faserstoffbahn von den
Trockenzylindern sowie der Übergabe zwischen zwei Sieben.
Es sind außerdem Trocknungseinrichtungen bekannt, in denen die Faserstoffbahn auf
einer Seite mit erwärmter Luft beaufschlagt wird und sich die Faserstoffbahn auf einem
Sieb oder direkt auf einem Zylinder abstützt. Auch hier bereitet die Führung der
Faserstoffbahn ähnliche Probleme.
Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren und dazugehörige Vorrichtungen zur
effizienten Trocknung einer Faserstoffbahn zu schaffen, wobei ein geringer Aufwand
und eine gute Führung der Faserstoffbahn gewährleistet sind.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens dadurch gelöst, daß
die Faserstoffbahn zwischen zwei luftdurchlässigen Sieben geführt und der
Faserstoffbahn zumindest auf einer Seite durch das entsprechende Sieb trockene Luft
zugeführt wird.
Die beidseitig angeordneten Siebe führen die Faserstoffbahn zuverlässig und erlauben
gleichzeitig die Zuführung trockener Luft zur Faserstoffbahn, die Aufnahme von
Feuchtigkeit der Faserstoffbahn und den Wiederaustritt der Luft aus dem Sieb.
Besonders begünstigt wird diese Luftzirkulation dadurch, daß zumindest das belüftete
Sieb aus wenigstens je einer Lage von miteinander verwobenen, in Bahnlaufrichtung
ausgerichteten Längsfäden und quer dazu verlaufenden Querfäden besteht, wobei
zumindest die Querfäden einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, die parallelen
Seiten dieser Trapeze zumindest überwiegend etwa parallel zur Sieb-Ebene verlaufen
und die großen parallelen Flächen der Trapeze von der Faserstoffbahn weggerichtet
sind. Derartig gestaltete Siebe bieten ausreichend große und geformte Kanäle für die
Luft, wobei die Maschenweite größer als 0,1 mm, vorzugsweise größer als 0,6 mm sein
sollte.
Es ist jedoch auch unabhängig davon möglich, das belüftete Sieb grobporig
auszuführen, wobei das belüftete Sieb aus miteinander verwobenen Fäden bestehen
sollte, deren Maschenweite zwischen 0,1 und 10 mm, vorzugsweise zwischen 0,6 und 3 mm
liegt.
Das Trocknungsergebnis kann dabei noch wesentlich verbessert werden, wenn der
Faserstoffbahn auf beiden Seiten Luft zugeführt wird, was gleichzeitig auch eine
symmetrische Trocknung bezüglich des Querschnitts der Faserstoffbahn zur Folge hat.
Von Vorteil ist es außerdem, wenn die Luft zumindest teilweise schräg, vorzugsweise
entgegen der Bahnlaufrichtung zur Faserstoffbahn gerichtet wird. Der Luftstrom kann so
der Form der Lufteinlässe der Siebe angepaßt werden. Des weiteren erhöht sich beim
Blasen entgegen der Bahnlaufrichtung die relative Luftgeschwindigkeit bezüglich der
Faserstoffbahn sowie der Siebe.
Einerseits besteht die Möglichkeit, die Luft zumindest teilweise zur Faserstoffbahn zu
blasen, was über Blasdüsen erfolgen kann, welche die Luft auf das Sieb richten. Das
Trocknungsergebnis kann dabei noch verbessert werden, wenn die Luft vorher erwärmt
wird, wobei neben der Faserstoffbahn auch das Sieb erwärmt wird. Hierzu können in
und/oder quer zur Bahnlaufrichtung auch mehrere Blasdüsen angeordnet sein, die mit
Vorteil von einer gemeinsamen Haube umgeben sind.
Es ist jedoch andererseits auch möglich, daß die Luft in Form der mitgeschleppten
Luftgrenzschicht der Außenseite des Siebes zumindest teilweise über mechanische,
vorzugsweise feststehende Leitelemente zur Faserstoffbahn gelenkt wird. Realisiert
wird dies vorzugsweise über Leitelemente in Form von Schabern, Foils oder ähnlichem,
die in der Nähe des zu belüftenden Siebes angeordnet und derart ausgebildet sind, daß
die mitgeschleppte Luftgrenzschicht des Siebes entgegen der Bahnlaufrichtung in das
Sieb getrieben wird.
Diese Leitelemente können zur Vereinfachung wenigstens teilweise auch als
Siebführung eingesetzt werden.
Die Siebe können ein- oder mehrlagig ausgebildet sein, wobei es zur Minimierung der
Siebdicke von Vorteil ist, wenn flache Längsfäden zum Einsatz kommen.
Anwendung finden das Verfahren und die Vorrichtungen insbesondere in einer
Pressenpartie oder einer Trockenpartie einer Papiermaschine.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In
der beigefügten Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Anwendung mit zwei Sieben 2, 3 und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Siebe 2, 3 mit der Faserstoffbahn 1.
Die Faserstoffbahn 1 wird in Fig. 1 von zwei luftdurchlässigen Sieben 2, 3
mäanderförmig über rotierbare Zylinder 10 geführt. Dabei wird der Faserstoffbahn 1 auf
beiden Seiten trockene und erwärmte Luft über Blasdüsen 8 zugeführt. Der Luftstrom 9
ist hierbei schräg entgegen der Bahnlaufrichtung 4 gerichtet, was die relative
Luftgeschwindigkeit zum Sieb 2, 3 erhöht. Auf ihrem Weg durch das Sieb 2, 3 nimmt die
erwärmte Luft Feuchtigkeit der Faserstoffbahn 1 auf und führt diese wie in Fig. 2
angedeutet aus dem Sieb 2, 3. Dabei erwärmt sich neben dem Sieb 2, 3 auch die
Faserstoffbahn 1 was die Trocknung derselben weiter unterstützt.
Außerdem befinden sich zwischen den Zylindern 10 in der Nähe der Faserstoffbahn 1
feststehende Leitelemente 5, die die vom Sieb 2, 3 mitgeschleppte Luftgrenzschicht der
Außenseite des Siebes 2, 3 zur Faserstoffbahn 1 drücken. Auch dieser, entgegen der
Bahnlaufrichtung 4 erzeugte Luftstrom 9 unterstützt die Trocknung. Außerdem dienen
diese Leitelemente 5, insbesondere als Foil ausgebildet, zur Siebführung.
Wie im Fig. 2 dargestellt, besteht das Sieb 2, 3 hier beispielhaft aus je einer Lage
miteinander verwobener in Bahnlaufrichtung 4 ausgebildeter Längsfäden 6 und quer
dazu vorlaufender Querfäden 7, wobei die Querfäden 7 einen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen, die parallelen Seiten dieser Trapeze zumindest überwiegend
etwa parallel zur Sieb-Ebene verlaufen und die großen parallelen Flächen der Trapeze
von der Faserstoffbahn 1 weggerichtet sind.
Die hierdurch geschaffenen Zwischenräume der Siebe 2, 3 fördern die Verdunstung
sowie den Luftstrom 9. Um dabei die Dicke der Siebe 2, 3 minimal zu halten, sind die
Längsfäden 6 flach ausgebildet.
Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung ist Teil der Trockenpartie einer Papiermaschine,
wobei die Zylinder 10 beheizt und die Siebe 2, 3 aus thermischen Gründen auch
metallisch ausgeführt sein können.
Claims (15)
1. Verfahren zur Trocknung einer Faserstoffbahn (1), insbesondere einer Papier-,
Karton-oder Tissuebahn in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung
derselben dadurch gekennzeichnet, daß
die Faserstoffbahn (1) zwischen zwei luftdurchlässigen Sieben (2, 3) geführt und der
Faserstoffbahn (1) zumindest auf einer Seite durch das entsprechende Sieb (2, 3)
trockene Luft zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Faserstoffbahn (1) auf beiden Seiten Luft zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luft zumindest teilweise schräg, vorzugsweise entgegen der Bahnlaufrichtung (4)
zur Faserstoffbahn (1) gerichtet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Luft zumindest teilweise zur Faserstoffbahn (1) geblasen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die zugeführt Luft erwärmt ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Luft in Form der mitgeschleppten Luftgrenzschicht der Außenseite des Siebes
(2, 3) zumindest teilweise über mechanische, vorzugsweise feststehende
Leitelemente (5) zur Faserstoffbahn (1) gelenkt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest das belüftete Sieb (2, 3) aus wenigstens je einer Lage von miteinander
verwobenen, in Bahnlaufrichtung (4) ausgerichteten Längsfäden (6) und quer dazu
verlaufenden Querfäden (7) besteht, wobei zumindest die Querfäden (7) ein
trapezförmigen Querschnitt aufweisen, die parallelen Seiten dieser Trapeze
zumindest überwiegend etwa parallel zur Sieb-Ebene verlaufen und die großen
parallelen Flächen der Trapeze von der Faserstoffbahn (1) weggerichtet sind.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6
oder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest das belüftete Sieb (2, 3) aus miteinander verwobenen Fäden besteht,
deren Maschenweite zwischen 0,1 bis 10 mm vorzugsweise zwischen 0,6 bis 3 mm
liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sieb (2, 3) einlagig ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sieb (2, 3) mehrlagig ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die trockene, vorzugsweise erwärmte Luft über Blasdüsen (8) auf das Sieb (2, 3)
gerichtet wird.
12. Befürchtungen nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitelemente (5) in Form von Schabern, Foils oder ähnlichem in der Weise
ausgebildet und in der Nähe des zu belüftenden Siebes (2, 3) angeordnet sind, daß
die mitgeschleppte Luftgrenzschicht in das Sieb (2, 3) getrieben wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitelemente (5) zumindest teilweise zur Siebführung dienen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsfäden (6) flach ausgebildet sind.
15. Anwendung des Verfahrens sowie der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche in einer Pressenpartie oder einer Trockenpartie einer Papiermaschine.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999126836 DE19926836A1 (de) | 1999-06-12 | 1999-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999126836 DE19926836A1 (de) | 1999-06-12 | 1999-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19926836A1 true DE19926836A1 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7911036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999126836 Withdrawn DE19926836A1 (de) | 1999-06-12 | 1999-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19926836A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1999
- 1999-06-12 DE DE1999126836 patent/DE19926836A1/de not_active Withdrawn
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