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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist eine Halbstofftrocknungslinie und ein Verfahren zum Trocknen
von Halbstoff gemäß der Definition
in den Oberbegriffen der beigefügten
unabhängigen
Ansprüche.
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Es ist bislang bekannt, chemischen
Halbstoff mittels Trocknungszylindern zu trocknen, wobei in diesem
Fall eine herkömmliche
Bahn mit einem Trockengehalt von 45–50% von dem Halbstoff, der
von dem Stoffauflaufkasten kommt, an der Sieb- und der Pressenpartie ausgebildet wird,
wobei die Bahn schließlich
auf die erwünschte
Trockenheit bei der Zylindertrockenpartie getrocknet wird. Es ist
jedoch schwierig, diesen Halbstoff erneut in Verbindung mit der
Papierherstellung aufzubrechen.
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Um das Problem zu beheben, ist in
dem finnischen Patent Nr. 58 020 vorgeschlagen worden, dass die
von der Sieb- und Pressenpartie kommende Halbstoffbahn auf einen
Trockengehalt von lediglich ungefähr 60–70% in der herkömmlichen
Weise mit Zylindern getrocknet wird, wobei danach das eigentliche
Endtrocknen gemäß Vorschlag
mittels durch den Halbstoff geblasenem Heißgas ausgeführt wird. Das heißt dass
die herkömmliche
vorgetrocknete Halbstoffbahn, die von den Zylindern kommt, einem Stoffreißen unterworfen
und zerfasert werden muß, um
einen losen. Halbstoff auszubilden, der ein Durchblasen ermöglicht.
Von dem somit erhaltenen losen Halbstoff wird eine poröse luftdurchlässige Halbstoffbahn
zwischen zwei horizontalen Sieben ausgebildet, und diese Bahn wird
schließlich
getrocknet. Das Stoffreißen
und Zerfasern der viskosen vorgetrockneten Halbstoffbahn zu einem
feinen losen Halbstoff ist jedoch nicht immer einfach.
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In dem Falle der Druckschrift FI
580 20 findet das Endtrocknen allmählich so statt, dass in dem
ersten Teil der Trockenpartie Heißgas durch die Halbstoffbahn
von dem Gebläsekasten
oberhalb der Bahn zu dem Saugkasten unterhalb der Bahn geblasen wird,
von wo die Abluft zu einer Heizeinrichtung zu dem Gebläsekasten
benachbart zu dem Saugkasten unterhalb der Bahn und als zweiter
in der Reihenfolge geleitet wird, von dem die Luft weiter nach oben durch
die Bahn zu dem Saugkasten, der der zweite in der Reihenfolge ist,
oberhalb der Bahn geblasen wird. Von dem zweiten Saugkasten wird
die Luft weiter in einer entsprechenden Weise durch ein drittes Paar
aus einem Gebläsekasten/
Saugkasten geblasen, usw. An dem Ende der Trockenpartie wird die Abluft
von dem letzten Saugkasten zurück
zu dem Anfang der Trockenpartie durch einen Luftkanal mit einer
Länge,
die der gesamten Trockenpartie entspricht, genommen. In diesem Fall
ist daher die Luftzirkulation sehr lang, da der gesamte Trocknungsluftstrom
zuerst in einer wellenartigen Weise durch die lange Trockenpartie
und dann schließlich
zurück
zu dem Anfang der Trockenpartie tritt. Jegliche Änderungen bei der Luftströmung zu
Beginn der Luftzirkulation beeinflussen die Luftströmung über die
gesamte Trockenpartie. Das System ermöglicht keine örtliche
Einstellung des Luftblasens.
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Die vorstehend beschriebene Halbstofftrocknungslösung, bei
der das Vortrocknen mittels Trocknungszylindern und das Endtrocknen
bei einer horizontalen Trockenpartie ausgeführt wird, erfordert das Ausbilden
einer herkömmlichen
Bahn aus dem Halbstoff bei zwei verschiedenen Zeitpunkten – zunächst vor
dem Zylindertrocknen und als zweites vor dem Lüftertrocknen. Die Trocknungslinie
mit ihren Zylindern und der horizontalen Endtrockenpartie ist lang und
nimmt somit viel Raum ein.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine verbesserte Trocknungslinie und ein verbessertes Verfahren
zum Trocknen von Halbstoff zu erzielen.
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Ein besonderes Ziel ist in diesem
Fall das Erreichen eines Trocknungslinienaufbaus, der weniger Raum
einnimmt und im Hinblick auf seine Konstruktionskosten ökonomischer
ist.
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Ein weiteres Ziel ist es, ein Verfahren
zu erzielen, durch das noch relativ nasser Halbstoff, der von der
Halbstoffpresse kommt, effizient getrocknet werden kann ohne ein
herkömmliches
Vortrocknen mittels Trocknungszylindern.
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Um die vorstehend erwähnten Aufgaben
zu lösen,
sind das erfindungsgemäße Verfahren,
das erfindungsgemäße Gerät und die
erfindungsgemäße Trocknungslinie
für den
chemischen Halbstoff durch den kennzeichnenden Teil der beigefügten unabhängigen Ansprüche definiert.
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Eine typische sich auf die Erfindung
beziehende Halbstofftrocknungslinie zum Trocknen von chemischem
Halbstoff mit einem Trockengehalt von weniger als 3% weist eine
Halbstoffpresse, einen Zerfaserer, eine Bahnbildungspartie und die
eigentliche Trockenpartie auf. Die verwendete Halbstoffpresse kann
beispielsweise eine Walzenpresse sein, bei der der Halbstoff in
einem Spalt zwischen zwei Walzen auf einen Trockengehalt von ungefähr 30–50%, typischerweise
40–50%,
gepresst wird. Von dieser Halbstoffpresse wird der Halbstoff beispielsweise
mittels eines Schraubförderers
zu dem Zerfaserer genommen. Gemäß einer
bevorzugten Lösung der
Erfindung wird der Halbstoff direkt von der Presse zu dem Zerfaserer
genommen, ohne zu einer Bahn in der Zwischenzeit geformt zu werden,
wobei somit die Kosten des Bahnbildens bei dieser Stufe eingespart werden.
Der Halbstoff kann mittels des Schraubförderers befördert werden, was bedeutet,
dass der Halbstoff außerdem
bei dieser Stufe entwässert
werden kann.
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Der vorgetrocknete Halbstoff wird
in dem Zerfaserer zerfasert, um einen losen Halbstoff auszubilden,
der für
die Bahnbildung geeignet ist. Der lose Halbstoff wird zu der Bahnbildungspartie genommen, bei
der der Halbstoff zu einer luftdurchlässigen Halbstoffbahn an einer
vorwärtslaufenden
gegenüber
Luft durchlässigen
Formerbasis, typischerweise ein Sieb, ausgebildet wird. Die losen
Halbstoffflocken und/oder -fasern werden durch eine Streckeinrichtung
an der Formerbasis gestreckt, um eine luftdurchlässige Lage auszubilden.
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Die eigentliche Trockenpartie hat
ein vorwärtslaufendes
gegenüber
Luft durchlässiges
Stützgewebe,
wie beispielsweise ein Sieb, das die Halbstoffbahn stützt, wenn
sie durch die Trockenpartie tritt, und eine Gebläseeinrichtung oder dergleichen, durch
die Trocknungsluft oder -gas durch die Halbstoffbahn geblasen wird,
um diese zu trocknen.
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Eine typische sich auf die Erfindung
beziehende Fertigungslinie zum Trocknen von chemischem Halbstoff
hat in der eigentlichen Trockenpartie
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- – Gebläsekästen, Durchblaszylinder,
wie beispielsweise Trocknungszylinder, oder ähnliche Einrichtungen zum Blasen
von Trocknungsluft durch die zu trocknende Halbstoffbahn und
- – Saugkästen, Saugzylinder
oder Luftentferneinrichtungen zum Entfernen der Luft, die durch
die Halbstoffbahn getreten ist und Feuchtigkeit in ihr von der Nähe der Halbstoffbahn
absorbiert hat.
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Bei einer ersten sich auf die Erfindung
beziehenden Lösung
sitzen Gebläsekästen und
Saugkästen
in der Trockenpartie, um schmale vertikale Trocknungszwischenräume auszubilden,
die sich durch die Trockenpartie in der Bahn-Querrichtung erstrecken.
Die Zwischenräume
sind lediglich ungefähr 30–100 mm,
vorzugsweise 50–70
mm, in der Maschinenrichtung breit. Die Trocknungsspalte sind an
einer Seite durch Gebläsekästen, die über der
Maschine sitzen, und an der anderen Seite durch einen oder mehrere
Saugkästen
begrenzt, die sich über
der Maschine erstrecken.
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Bei der Trockenpartie sind vorzugsweise mehrere
Trocknungszwischenräume
in Aufeinanderfolge eingebaut, wobei in diesem Fall die zu trocknende
Halbstoffbahn so eingerichtet ist dass sie durch die aufeinanderfolgenden
Trocknungszwischenräume
abwechselnd nach oben und nach unten tritt. Gleichzeitig wird heiße Trocknungsluft
von einem Gebläsekasten
an der ersten Seite der Bahn zu dem gegenüberstehenden Saugkasten an
ihrer anderen Seite geblasen. Die Trocknungsluft wird zu den Gebläsekästen von
Lüftertürmen geliefert,
die benachbart zu der eigentlichen Trockenpartie sind. Ein Druckunterschied
von üblicherweise
ungefähr 200–800 Pa
ist über
der Halbstoffbahn eingerichtet, wobei aufgrund dessen die Trocknungsluft
durch die Bahn strömt.
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Während
sie durch die Bahn tritt, wird die Trocknungsluft abgekühlt und
wird nass. Von dem Saugkasten wird die Feuchtigkeit enthaltende
gekühlte
Luft zu der Heizeinrichtung in dem Lüfterturm genommen, von dem
die Luft, die einmal erwärmt worden
ist, zurück
zu dem Gebläsekasten
an der ersten Seite der Bahn genommen wird. Ein Teil der nassen
gekühlten
Luft, die von dem Saugkasten kommt, wird durch frische trockene
Luft ersetzt.
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Bei der ersten sich auf die Erfindung
beziehenden Lösung
wurde die Trocknungsluftzirkulation so eingerichtet, dass sie örtlich ist,
und sie ist somit sehr kurz. Die Trocknungsluftzirkulation findet
mittels Lüftertürmen statt,
die in der Trockenpartie integriert sind. Die Lüftertürme liefern Trocknungsluft
zu den Gebläsekästen von
einzelnen vertikalen Druckluftkammern, die mit den Enden der Gebläsekästen verbunden
sind und sich benachbart zu der Maschine befinden. Eine Druckluftkammer
ist vorzugsweise so eingerichtet, dass sie Trocknungsluft zu zwei
separaten Gebläsekasteneinheiten
liefert, die in Aufeinanderfolge in der Maschinenrichtung sitzen
und Gebläsekästen aufweisen,
die über
einander angeordnet sind.
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Die Lüftertürme sammeln die Rückluft von den
Saugkästen
in einer Rückluftkammer,
die mit den Enden der Saugkästen
verbunden ist und benachbart zu der Trockenpartie sitzt, womit ein
Unterdruck in den Saugkästen
beibehalten bleibt. Eine Rückluftkammer
ist vorzugsweise so eingerichtet, dass sie Rückluft von zwei separaten Saugkästen sammelt, die
in Aufeinanderfolge in der Maschinenrichtung sitzen.
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In dieser sich auf die Erfindung
beziehenden ersten Trockenpartie sind mehrere Druckkammern und Unterdruckrückluftkammern
typischerweise abwechselnd und in Aufeinanderfolge an beiden Seiten der
Maschine angeordnet. Die Druckkammern und Rückluftkammern an den verschiedenen
Seiten der Bahn sitzen einander in der Trockenpartie gegenüber, so
dass Trocknungsluft zu dem Trocknungszwischenraum von einer Seite
der Maschine geliefert wird, während
die Rückluft
von der anderen Seite der Maschine entfernt wird. Zumindest ein
Teil der zu der Rückluftkammer
gelieferten Rückluft
zirkuliert erneut über
die Heizeinrichtung zurück
zu der Druckkammer. Von einem Lüfterturm
wird Trocknungsluft typischerweise zu 3–5 Trocknungszwischenräumen geliefert.
Bei der sich auf die Erfindung beziehenden Lösung sind separate lange Luftkanäle oder
Luftsysteme außerhalb
des Trockners nicht erforderlich, da die Trocknungsluftzirkulation
so eingerichtet ist, dass sie örtlich
ist.
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Der Lauf der Halbstoffbahn wird bei
dieser ersten sich auf die Erfindung beziehenden Lösung gewöhnlich mittels
zumindest einem Sieb gestützt, wenn
diese durch die vertikalen Trocknungszwischenräume zwischen den Blas- und
Saugkästen tritt.
Jedoch wird durch den ersten Trocknungszwischenraum oder die erste
Trocknungszwischenräume
die Halbstoffbahn vorzugsweise zwischen zwei Sieben befördert. Bei
Bedarf kann die Halbstoffbahn durch die gesamte Trockenpartie gestützt durch
zwei Siebe befördert
werden. Andererseits kann in einigen Fällen die Halbstoffbahn die
erforderliche Festigkeit gegen Ende der Trockenpartie erreichen,
um in der Lage zu sein, ohne das Stützen des Siebes zu laufen. Umkehrwalzen
oder dergleichen, durch die der Lauf der Halbstoffbahn und des Siebes
von einem Trocknungszwischenraum zu dem nächsten umgekehrt werden kann,
sind zwischen den Trocknungszwischenräumen in dem oberen und unteren
Teil der Trockenpartie angeordnet. Die Umkehrwalzen können außerdem zum
Zwecke des Trocknens genutzt werden, indem sie mit einem geeigneten
Saugen oder Blasen versehen sind. Unterdruckwalzen stellen gleichzeitig
den Lauf der Halbstoffbahn sicher.
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In der sich auf die Erfindung beziehende Trocknungslinie
ist vor der oder zu Beginn ihrer eigentlichen Trockenpartie eine
horizontale Bahnbildungspartie üblicherweise
angeordnet, wobei bei der Bahnbildungspartie eine Halbstoffbahn
aus dem losen Halbstoff ausgebildet wird, indem der Halbstoff an
einer horizontalen gegenüber
Luft durchlässigen Formerbasis,
wie beispielsweise ein Sieb, gestreckt wird oder indem Halbstoff
in den Zwischenraum zwischen zwei Sieben zugeführt wird. In der horizontalen Partie
können
Gebläsekästen, die
Trocknungsluft blasen, oberhalb oder unterhalb der durch zwei Siebe gestützten Halbstoffbahn
sitzen und an der anderen Seite der Bahn gegenüber den Gebläsekästen kann ein
Saugkasten oder können
Saugkästen
zum Entfernen der Luft sitzen, die durch die Bahn als Abluft von
der Bahn geblasen wird. In der horizontalen Partie wird die Halbstoffbahn
auf einen Trockengehalt von beispielsweise ungefähr 55–65% vorgetrocknet.
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Nach dem horizontalen Lauf wird die
Bahn vorzugsweise zuerst nach unten zwischen zwei Sieben zu einem
unteren Teil der Trockenpartie und von dort umgekehrt durch die
Umkehrwalze zu dem unteren Ende des ersten langen Trocknungszwischenraumes,
das heißt
ein Trocknungszwischenraum mit voller Höhe, geführt. Von dort kann die Halbstoffbahn nach
oben gestützt
durch ein oder zwei Siebe in dem Trocknungszwischenraum befördert werden,
der durch einen Gebläsekasten
oder -kästen
und einen Saugkasten oder -kästen
begrenzt ist. Wenn lediglich ein beförderndes oder stützendes
Sieb verwendet wird, sitzt dies derart, dass es zwischen dem Saugkasten
und der Halbstoffbahn läuft,
was bedeutet, dass es verhindert, dass die Bahn zu einem Kontakt mit
dem Saugkasten gesaugt wird. In dem oberen Teil des Trocknungszwischenraums
befördert
das Sieb die Halbstoffbahn über
die zweite Umkehrwalze zu dem nächsten
Trocknungszwischenraum in der Richtung der Bahn, wobei in diesem
Zwischenraum die Halbstoffbahn nach unten läuft.
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Bei dieser ersten sich auf die Erfindung
beziehenden Trocknungslinie ist die Halbstoffbahn üblicherweise
so gestaltet, dass sie durch > 10,
beispielsweise ungefähr
20–30,
vertikale Trocknungszwischenräume
gestützt
zunächst
durch zwei Siebe und später
durch lediglich ein Sieb tritt.
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Bei einer sich auf die Erfindung
beziehenden alternativen zweiten Trocknungslösung kann die gegenüber Luft
durchlässige
Halbstoffbahn mittels Trocknungstrommeln getrocknet werden, in denen Einrichtungen
zum Blasen oder Saugen von Trocknungsluft durch die Halbstoffbahn,
die über
den Trommelmantel tritt, sitzen. Die Trommel hat vorzugsweise einen
Aufbau mit geringem Gewicht. Ihr äußerster Mantel kann beispielsweise
aus einem starken Netzwerk oder einer perforierten Platte gestaltet
sein, wodurch Luft durch den Mantel geblasen oder gesaugt werden
kann. Jener Teil der Trommel, der nicht durch die Halbstoffbahn
bedeckt ist, kann entweder von der Innenseite oder von der Außenseite
der Trommel abgedichtet sein, wenn dies erwünscht ist. In einigen Fällen kann
der Trommelmantel sogar unabgedichtet belassen bleiben. Die Trocknungstrommeln
können
durch das Sieb gezogen werden, wobei in diesem Fall sie Antriebseinheiten zum
Bewirken einer Bewegung nicht benötigen.
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Die Trocknungstrommeln können übereinander
in vertikalen 'Stapeln' sitzen, wie dies
bei Trocknungszylindern gemacht worden ist. Andererseits können Trocknungstrommeln
in Aufeinanderfolge in der gleichen Weise wie Trocknungszylinder
bei einer herkömmlichen
Papiermaschinentrockenpartie sitzen.
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Sämtliche
Trocknungstrommeln können Durchblastrommeln
sein, das heißt
mit einer Einrichtung versehen sein, die Trocknungsluft durch die über den
Trommelmantel tretende Halbstoffbahn bläst. In diesem Fall ist die
Halbstoffbahn, die üblicherweise
zwischen zwei Sieben tritt, so eingerichtet, dass sie abwechselnd
mit der ersten und der zweiten Seite zu der Trocknungstrommel läuft, was
bedeutet, dass die Richtung der Strömung der Trocknungsluft durch
die Halbstoffbahn sich jedesmal dann ändert, wenn von einer Walze
zu der nächsten
gewechselt wird. Wenn dies erwünscht
ist, können
zumindest einige der Trocknungstrommeln mit einer Einrichtung zum
Bewirken eines Saugens ausgerüstet
sein, was bedeutet, dass Luft durch die Halbstoffbahn zu der Trommel
hin gesaugt wird.
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Wenn die Trocknungstrommeln als Blastrommeln
wirken, kann die durch die Halbstoffbahn geströmte Trocknungsluft frei in
den Bereich abgegeben werden, der die Trocknungstrommeln umgibt.
Die Trocknungstrommeln sind vorzugsweise von einer Haube umgeben,
so dass die verwendete Trocknungsluft wiedergewonnen, erwärmt und
zum Trocknen erneut verwendet werden kann. Luft wird zu den Trocknungstrommeln
vorzugsweise an der Antriebsseite an den Enden der Trommeln geliefert. Ein
Teil der Luft wird aus der Haube als Abluft entfernt und durch die
erforderliche Menge an Austauschluft ersetzt.
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Wenn dies erforderlich ist, kann
eine Halbstoffbahn, die in der herkömmlichen Weise durch Pressen
in Bahnform vorgetrocknet worden ist, weiter gemäß den vorstehend beschriebenen
Verfahren unter der Voraussetzung getrocknet werden, dass die Durchlässigkeit
der Halbstoffbahn vor dem Trocknen erhöht wird, indem Öffnungen
in der Bahn zum Erzeugen von Poren ausgebildet werden. Mittels der Perforation
wird sichergestellt, dass der Wärmeübertragungsbereich
zwischen der Trocknungsluft und dem Halbstoff ausreichend groß ist. Die
Wärmeübertragungsfläche sollte
vorzugsweise die Temperatur der Trocknungsluft nahe zu der Temperatur
der während
des Durchströmens
zu trocknenden Halbstoffbahn kühlen.
Die Perforation ermöglicht
ein Trocknen einer Halbstoffbahn mit einer höheren flächenbezogenen Masse als üblich. Die
flächenbezogene
Masse einer chemischen Halbstoffbahn kann beispielsweise 600–4000 g/m2 höchst
vorzugsweise 1000– 3000 g/m2, betragen.
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Der Perforationsprozentsatz das heißt der offene
Oberflächenbereich
kann 2–20%,
höchst
vorzugsweise 5–15%,
betragen. Der Durchmesser der Löcher
beträgt üblicherweise
0,3– 8
mm, höchst
vorteilhafterweise 0,5–4
mm, vorzugsweise 1–3
mm. Der Abstand zwischen den Löchern
beträgt
1–10 mm, höchst vorzugsweise
2–5 mm.
Die Perforation wird vorzugsweise in einem Walzenspalt ausgeführt, wobei
der Spalt zwischen zwei Walzen ausgebildet ist, wobei eine von ihnen
mit einem Perforationsoberflächenmuster
versehen ist und die andere eine weiche Walze ist. Die eigentliche
Perforation kann durch ein Blasen von Druckluftstrahlen durch die
Bahn stattfinden, während
die Bahn an dem Sieb oder an der Walze gestützt ist.
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Die vorstehend beschriebene Perforation kann
außerdem
ebenfalls zum Erhöhen
der Effizienz eines herkömmlichen
Halbstoffbahnlufttrocknens in Fällen
genutzt werden, bei denen ein effektiver Kontakt zwischen der Trocknungsluft
und dem Halbstoff beispielsweise bei einem horizontalen oder vertikalen
Trocknen von chemischen Halbstoff erforderlich ist.
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Die vorliegende Erfindung ist detaillierter nachstehend
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 zeigt
in bildlicher Weise einen Längsquerschnitt
der ersten Halbstofftrocknungslinie, die mit einer sich auf die
Erfindung beziehenden Trockenpartie versehen ist.
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2 zeigt
in bildlicher Weise einen horizontalen Schnitt der in 1 gezeigten Trockenpartie, die
eine örtliche Abluftzirkulation
zwischen dem Saugkasten und dem Gebläsekasten hat.
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3 zeigt
in bildlicher Weise einen Längsquerschnitt
einer zweiten sich auf die Erfindung beziehenden Trockenpartie.
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4 zeigt
in bildlicher Weise einen Längsquerschnitt
einer dritten sich auf die Erfindung beziehenden Trockenpartie.
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5 zeigt
in bildlicher Weise einen Querschnitt des Walzenspaltperforierens
der Halbstoffbahn.
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6 zeigt
ein Teil der in 5 gezeigten Walzen
unter Betrachtung von der Seite.
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7 zeigt
in bildlicher Weise einen anderen Aufbau zum Perforieren der Halbstoffbahn.
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1 zeigt
eine Halbstofftrocknungslinie, die eine Halbstoffpresse 10,
einen Halbstoffzerfaserer 12 und die eigentliche Trockenpartie 14 aufweist. Bei
der Halbstoffpresse 10 wird der Halbstoff von einem Trockengehalt
von ungefähr
2– 3%
auf einen Trockengehalt von ungefähr 30–50% gepresst und an dem Schraubenförderer 16 zu
dem Zerfaserer 12 befördert.
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Die Halbstoffpresse 10 weist
eine Presswalze in dem Spalt zwischen den beiden Walzen auf, von
denen Wasser aus dem nassen Halbstoff gepresst wird. Eine Schraubenpresse
beispielsweise könnte
ebenfalls als eine Halbstoffpresse verwendet werden, wobei in diesem
Fall der vorgetrocknete Halbstoff direkt zu dem Zerfaserer 12 bei
der gleichen Schraubenpresse genommen werden könnte. Bei der in der Zeichnung
gezeigten Lösung
ist es wesentlich, dass der Halbstoff ohne Ausbilden des Halbstoffes
zu einer eigentlichen Bahn vorgetrocknet wird, die schwierig einem
Stoffreißen
zu unterwerfen oder zu zerfasern ist. Es ist leicht, durch eine
Halbstoffpresse gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgetrockneten Halbstoff zu losen Flocken, Fasern oder
dergleichen zu zerfasern.
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Der Halbstoff wird zu einer losen
Form in dem Zerfaserer zerfasert, wobei danach der lose Halbstoff
mittels der durch die Gebläseeinrichtung 17 erzeugten
Luftströmung
zu einer gleichmäßigen gegenüber Luft
durchlässigen
Lage – die
Halbstoffbahn 20 – an
dem horizontalen Bahnbildungssiebe 22 zu Beginn der Trockenpartie 14 gestreckt
wird. Die Luftströmung
ist so eingerichtet, dass sie die Halbstoffflocken oder -fasern
gleichmäßig über die
gesamte Breite der Bahn befördert.
Luft tritt durch das als eine Formerbasis wirkende Sieb, wobei die
Halbstoffflocken oder -fasern als eine gleichmäßige Lage an dem Sieb belassen
bleiben. Von dem Zerfaserer wird vorzugsweise loser Halbstoff zu
dem Sieb zugeführt, wobei
der Trockengehalt des Halbstoffes ungefähr 40–60%, typischerweise > 50%, beträgt. Die
Halbstoffbahn 20 tritt über
die Lippe 18 gestützt
durch das Sieb 22 über
die Gebläsekästen 24, 24', 24'' , die an der Innenseite der Siebschleife
sitzen. Heiße
Trocknungsluft oder ein anderes Trocknungsgas wird von den Gebläsekästen durch
das Sieb 22 und die Halbstoffbahn 20 geblasen.
Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sitzt ein oberes Sieb 26 so, dass es über der
Halbstoffbahn 20 läuft. Innerhalb
dieser oberen Siebschleife hauptsächlich direkt oberhalb der
Gebläsekästen 24, 24', 24'' sitzt ein Saugkasten 28.
Das heißt,
dass die von den Gebläsekästen 24, 24', 24'' geblasene heiße Luft, die Trocknungsluft,
durch das untere Sieb 22, die Bahn 20 und das
obere Sieb 26 in den Saugkasten 28 strömt. Von
dem Saugkasten wird die Luft als Abluft zu einer (nicht gezeigten)
Heizeinrichtung für
ein Erwärmen
und für
eine Rückkehr
zu den Gebläsekästen 24, 24', 24'' genommen. Die Länge des
horizontalen Laufes der Halbstoffbahn hängt hauptsächlich von der Festigkeit der
Halbstoffbahn, die ausgebildet wird, ab. In einigen Fällen kann
es sein, dass ein horizontaler Abschnitt überhaupt nicht erforderlich
ist, sondern der Halbstoff direkt in den Zwischenraum zwischen den
beiden geneigten oder vertikalen Sieben zugeführt werden kann.
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Das untere Sieb 22, die
Halbstoffbahn 20 und das obere Sieb 26 werden
mittels einer Umkehrwalze 25 so geführt, dass sie direkt nach unten
nach dem horizontalen Abschnitt in den ersten Trocknungszwischenraum 33 umgekehrt
werden, der zwischen den Gebläsekästen 30, 30' und dem Saugkasten 32 ausgebildet
ist. In diesem ersten Trocknungszwischenraum ist die Halbstoffbahn üblicherweise noch
in einer derart losen Form, dass sie an beiden Seiten durch Siebe 22, 26 gestützt werden
muss.
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Mittels des Überdruckes in den Gebläsekästen und
des Unterdruckes in den Saugkästen
ist eine Druckdifferenz, vorzugsweise eine Druckdifferenz von ungefähr 200 – 800 Pa, über der
in dem Trocknungszwischenraum laufenden Halbstoffbahn eingerichtet,
wobei dadurch die Trocknungsluft durch die Halbstoffbahn geblasen
wird.
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Selbst mit relativ geringen Druckdifferenzen von
weniger als 500 Pa werden vielfach höhere Verdampfungsraten pro
Quadratmeter im Vergleich zu einem Zylindertrocknen oder einem herkömmlichen Lüftertrocknen
erreicht.
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In dem unteren Teil des ersten Trocknungszwischenraumes
wird die Halbstoffbahn 20 von dem Sieb 22 gelöst, das über die
Umkehrwalze 35 zurück zu
dem Anfang der Trockenpartie tritt. Die Halbstoffbahn wird nach
der Umkehrwalze 35 lediglich gestützt durch das andere Sieb 26 vorwärtsbewegt.
Bei der mittels eines Beispieles in 1 gezeigten
Lösung
ist der Abstand, der durch die Halbstoffbahn zwischen zwei Sieben
durchlaufen wird, relativ kurz gezeigt. Die Halbstoffbahn kann,
und muss häufig, zwischen
zwei Sieben über
eine längere
Entfernung befördert
werden.
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Die dem ersten vertikalen Zwischenraum 33 folgende
Umkehrwalze 34 führt
die Halbstoffbahn 20 gestützt durch das obere Sieb 26 in
den nächsten vertikalen
Trocknungszwischenraum 36, der zwischen einer Seite des
Saugkastens 32 und den aufeinandersitzenden Gebläsekästen 38 ausgebildet
ist. Die Gebläsekästen 38 sind
so eingesetzt, dass sie Trocknungsluft hauptsächlich senkrecht zu der in dem
Zwischenraum 36 laufenden Halbstoffbahn blasen. Von dem
Saugkasten 32 wird die Luft, die sich abgekühlt hat
und nass geworden ist, während
sie durch die Halbstoffbahn tritt, als Abluft für ein Erwärmen (das hierbei nicht gezeigt
ist) und erneut in die Gebläsekästen 38 für eine Zirkulation
genommen.
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In dem oberen Teil des Trocknungszwischenraumes 36 wird
die Halbstoffbahn 20 und das diese stützende Sieb 26 an
der Umkehrwalze erneut umgekehrt, um nach unten nunmehr durch den
dritten Trocknungszwischenraum 40 an der anderen Seite
der Gebläsekästen 38 zu
laufen. In der Trockenpartie werden die Halbstoffbahn 20 und
das Sieb 26 somit so geführt, dass sie in einer wellenartigen Weise
durch die aufeinanderfolgenden Trocknungszwischenräume abwechselnd
nach oben und nach unten vorwärts
laufen.
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Bei dem in 1 gezeigten Fall sind in den ersten fünf Trocknungszwischenräumen die
Trocknungsluftblasströme
direkt zu jener Seite a der Halbstoffbahn gerichtet, die an dem
horizontalen Abschnitt nach unten umgekehrt worden ist. Um die Blasströme zu der
anderen Seite der Halbstoffbahn zu richten, muss die Halbstoffbahn „umgekehrt" werden. Dies geschieht,
indem die Halbstoffbahn von dem Zwischenraum 45 zwischen
den Gebläsekästen 43,
in denen Luft an die Seite a der Bahn geblasen wird, und dem Saugkasten 42 in
den Zwischenraum 46 tritt, in dem die Halbstoffbahn zwischen
dem Gebläsekasten 42', der unmittelbar
nach dem vorstehend erwähnten
Saugkasten 42 verbunden ist, und dem Saugkasten 44 läuft. Zwischen
den aufeinanderfolgenden Zwischenräumen 45 und 46 gibt
es daher in diesem Fall einen Doppelwirkkasten, von dem eine Seite
42 als ein Saugkasten und die andere Seite 42' als ein Gebläsekasten wirkt, von dem Luft
zu einer Seite b der Halbstoffbahn geblasen wird. Der Doppelwirkkasten 42/42' wirkt in einer
derartigen Weise, dass die Richtung des Trocknens geändert wird.
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Es kann offensichtlich ebenfalls
angedacht werden, die Halbstoffbahn umzukehren, indem sie durch
den Zwischenraum genommen wird, der an beiden Seiten durch die Gebläsekästen begrenzt
ist.
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Wenn sich in dem Fall von 1 die Richtung der durch
die Halbstoffbahn geblasenen Luft ändert, wird das Stützen der
Halbstoffbahn zu der anderen Seite der Bahn das heißt zu der
Seite der Saugkästen
umgeschaltet. Wenn die Halbstoffbahn durch zwei Siebe bis zu dieser
Stelle gestützt
worden wäre und
wenn beabsichtigt wäre,
das Stützen
derselben an zwei Sieben fortzusetzen, würde die entsprechende Änderung
offensichtlich nicht erforderlich sein. Sollte jedoch beabsichtigt
sein, zu einer Einzelsiebübertragung
nach der Doppelsiebübertragung
zu wechseln, kann das Sieb an der Seite der Gebläsekästen von der Bahn gelöst werden.
In dem Fall von 1 findet
die Übertragung
der Bahn gestützt
von einer Seite zu der anderen in einer derartigen Weise statt,
dass während
des Wechsels die Halbstoffbahn vorübergehend in dem Zwischenraum 46 durch
zwei Siebe 26 und 50 gestützt wird, wobei danach das
alte Sieb 26 von der Halbstoffbahn 20 gelöst wird
und die Bahn ihren Lauf zu dem nächsten
Trocknungszwischenraum 48 zwischen den Kästen 44 und 41 gestützt durch
ein neues Sieb 50 fortsetzt.
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1 zeigt
lediglich acht vertikale Trocknungszwischenräume. Bei einer sich auf die
Erfindung beziehenden Lösung
gibt es jedoch üblicherweise
eine viel größere Anzahl
an Zwischenräumen, wie
beispielsweise 20–30.
In dieser Weise kann die Bahn beispielsweise durch > 10 Zwischenräume gestützt durch
zwei Siebe am Anfang der Trockenpartie und außerdem durch > 10 Zwischenräume an dem Ende
der Trockenpartie gestützt
lediglich durch ein einzelnes Sieb treten. Die Bahn tritt üblicherweise durch
mehrere der ersten Zwischenräume
gestützt durch
zwei Siebe, obwohl dies in dem Fall von 1 nicht gezeigt ist.
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Um die Effizienz des Trocknens zu
verbessern, kann ein Saugkasten oberhalb der Umkehrwalzen 52, 54 versehen
mit einem Blasvorgang vorgesehen sein, wie dies in 1 gezeigt ist, um nasse und gekühlte Luft
von diesem Bereich zu entfernen. Die Trockenpartie ist üblicherweise
mit einer Haube bedeckt, obwohl dies in 1 nicht gezeigt ist.
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2 zeigt
einen horizontalen Abschnitt eines Teils einer Trockenpartie 14 in ähnlicher
Weise wie bei 1, wobei
an jeder Seite von ihm abwechselnd in Aufeinanderfolge vertikale
Druckkammern 56, 58 in einer Höhe, die hauptsächlich der
Trockenpartie entspricht, und vertikale Unterdruckkammern 60, 62 in
einer Höhe,
die hauptsächlich
der Trockenpartie entspricht, sitzen. Die Druckkammern und die Unterdruckkammern
können
einstückige
Kammern mit einer Höhe,
die hauptsächlich
der Trockenpartie entspricht, oder Kombinationen aus Kammern, die aus
separaten Kammerblöcken übereinander
ausgebildet sind, sein.
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Bei dem in 2 gezeigten Fall wird Trocknungsluft
von beiden Druckkammern 56, 58 zu den Gebläsekästen 64, 66, 64' , 66' der beiden
aufeinanderfolgenden Reihen an Gebläsekästen zugeführt, die durch Gebläsekästen ausgebildet
sind, die übereinander
angeordnet sind. Von den Gebläsekästen wird
die Trocknungsluft durch die in den Trocknungszwischenräumen 68, 69, 70, 71, 68', 69', 70', 71' laufenden Halbstoffbahn 20 zum
Trocknen der Bahn in die benachbarten Saugkästen 72, 74, 72', 74' geblasen. Von
den Saugkästen
zirkuliert die Luft als Rückluft
zu der Unterdruckkammer 60, 62 an der anderen Seite
der Trockenpartie zurück
unter Betrachtung von der Druckkammer.
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Ein Überdruck wird in der Druckkammer 56, 58 erzeugt
und ein Unterdruck wird in der Unterdruckkammer 62, 60 benachbart
zu dieser erzeugt mittels eines Lüfters 78, 78', der an einem Lüfterturm 76, 76' montiert ist,
der benachbart zu der Druckkammer sitzt, wobei der Lüfter Luft
von der Unterdruckkammer 62, 60 zu der Druckkammer 56, 58 bläst. Zwischen
der Unterdruckkammer und dem Lüftereinlass 80, 80' ist eine Heizeinrichtung 82, 82' montiert, durch
die die geblasene Luft auf die erwünschte Temperatur erwärmt wird.
An den Lüftertürmen 76, 76' können vorzugsweise
mehrere Lüfter 78, 78' übereinander, üblicherweise
zumindest drei, typischerweise 4–7 Lüfter, in Abhängigkeit
von der Höhe
der Trockenpartie montiert sein.
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Die Luft kann in der Heizeinrichtung 82, 82' mittels Dampf
beispielsweise auf eine Temperatur von ungefähr 120–170°C erwärmt werden. Wenn ein Erwärmen durch
eine Gasverbrennung ausgeführt wird,
kann die Trocknungsluft auf höhere
Temperaturen wie beispielsweise auf eine Temperatur von ungefähr 200°C erwärmt werden.
Während
der Doppelsiebübertragung
verhindert der Wärmewiderstand des
Siebes die Anwendung von übermäßig heißer Trocknungsluft.
Wenn die Halbstoffbahn lediglich an der Seite des Saugkastens gestützt wird,
können
höhere
Temperaturen ebenfalls angewandt werden als in den Fällen, bei
denen die Bahn an beiden Seiten gestützt wird.
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Die bei der in den 1 und 2 gezeigten
Lösung
verwendeten Blas- oder Saugkästen
haben üblicherweise
einen schmalen kastenartigen Aufbau, wobei an einer Seite von ihnen
Blasdüsen
oder Saugeinlässe
ausgebildet sind. Die Blasdüsen
können perforierte
Düsen sein,
in denen der Durchmesser der Löcher
beispielsweise innerhalb des Bereiches von 4–10 mm ist. Der Gesamtoberflächenbereich
der Perforationen in dem Oberflächenbereich
der Düsenoberfläche beträgt typischerweise
0,5–3%.
Der Durchmesser der Saugeinlässe
ist typischerweise erheblich größer als
jener der Blasdüsen.
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An dem horizontalen Bahnabschnitt
sitzt der Blas- oder Saugkasten oberhalb oder unterhalb der Bahn,
wobei die Oberfläche,
die mit Blasdüsen
oder Saugeinlässen
versehen ist, zu der Bahn gedreht ist. In ähnlicher Weise sitzt der Blas-
oder Saugkasten benachbart zu der vertikal laufenden Bahn, wobei
die Oberfläche,
die mit Blasdüsen
oder Saugeinlässen versehen
ist, zu der Bahn gedreht ist. Wenn der Blas- oder Saugkasten zwischen
zwei Bahnläufen
das heißt
zwei Trocknungszwischenräumen
sitzt, können die
beiden gegenüberstehenden
Enden des Kastens, die zu den Bahnen gerichtet sind, mit Blasdüsen oder Saugeinlässen versehen
sein, was bedeutet, dass der Kasten Blasluft in den Bereich der
beiden Bahnläufe
blasen kann, um Luft aus dem Bereich der beiden Bahnläufe zu entfernen.
Andererseits können zwei
herkömmliche
Blas- oder Saugkästen
offensichtlich ebenfalls beabstandet zueinander zwischen den Bahnen
sitzen, wobei bei dem ersten Kasten die Oberfläche, die mit Düsen oder
Einlässen
versehen ist, zu dem ersten Bahnlauf gedreht ist, und bei dem zweiten
Kasten die Oberfläche,
die mit Düsen
oder Einlässen
versehen ist, zu dem zweiten Bahnlauf gedreht ist. Der Kasten 42, 42' in 1 zeigt diese Art an Kombination
aus einem Gebläsekasten
und einem Saugkasten.
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In der Bahnquerrichtung haben die
Blas- und Saugkästen
hauptsächlich
eine Länge,
die der Breite der Bahn entspricht, das heißt sie erstrecken sich hauptsächlich von
einer Seite (Bedienerseite) der Trockenpartie zu seiner anderen
Seite (Antriebsseite) und/oder umgekehrt. Der Trocknungszwischenraum
selbst erstreckt sich durch die Trockenpartie von ihrer Bedienerseite
zu ihrer Antriebsseite. Die Kästen
können
verschiedene Höhen
haben. Wie dies in 1 gezeigt
ist, kann ein Saugkasten so hoch in der vertikalen Richtung sein,
dass er sich von dem unteren Teil des Trocknungszwischenraumes zu
seinem oberen Teil erstreckt, wobei in diesem Fall lediglich ein
Saugkasten pro Zwischenraum erforderlich ist. Sowohl die Gebläsekästen als
auch die Saugkästen
können
einen Modulaufbau oder einzelne Kammern so hoch wie der gesamte
Zwischenraum haben. Die Höhe
eines Trocknungszwischenraumes beträgt vorzugsweise ungefähr 6–12 m.
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Bei der sich auf die 1 und 2 beziehenden Trockenpartielösung ist
das Entfernen von Fertigungsausschuss in Verbindung mit einem möglichen Reißen besonders
leicht bei dem ersten Teil der Trockenpartie, bei dem die Bahn 20 von
oben mittels des Siebes 26 gestützt ist. Ein Fertigungsausschussförderer,
zu dem der Fertigungsausschuss frei fällt, kann unterhalb der Trockenpartie
sitzen. In dem letzten Teil der Trockenpartie ist die Halbstoffbahn
bereits viel trockener und ein Reißen wird daher nicht so viele
Probleme bewirken wie bei einer nassen Bahn. Andererseits kann in
dem letzten Teil der Trockenpartie der Halbstoff häufig bereits
lediglich durch ein Sieb gestützt
bewegt werden, was bedeutet, dass der Fertigungsausschuss frei nach
unten zu dem Fertigungsausschussförderer auch von diesem Teil
fallen kann.
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3 zeigt
eine zweite sich auf die Erfindung beziehende Lösung, bei der die Halbstoffbahn über Trocknungstrommeln
geführt
wird, von denen Trocknungsluft durch die Bahn geblasen wird, wenn sie über die
Trocknungstrommeln tritt.
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Bei der in 3 gezeigten Lösung wird loser Halbstoff von
dem Zerfaserer 100 zu dem Sieb 102 zugeführt, der
die Formerbasis bildet, von der die somit ausgebildete Halbstoffbahn
zwischen den beiden Sieben 102 und 104 über die
Trocknungstrommeln 106a, 106b, 106c, 106d, 106e und 106f gestapelt übereinander
bei der ersten Gruppe an Trocknungstrommeln 106 als ein
nach unten gerichteter Lauf genommen wird. Danach tritt die Halbstoffbahn
weiter durch die nächsten
Trocknungstrommelgruppen 108 und 110 zunächst als
ein nach oben gerichteter Lauf und dann als ein nach unten gerichteter
Lauf.
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Die Bahn läuft in jeder Trocknungstrommelgruppe
zwischen den Sieben 102, 104 von einer Trocknungstrommel
zu einer anderen, so dass jede andere Trommel 106a, 106c, 106e an
der ersten Seite 112 der Bahn und jede andere Trommel 106b, 106d, 106f an
der anderen Seite 114 der Bahn ist. In dieser Weise trifft die von
den Trommeln geblasene Trocknungsluft abwechselnd die erste und
dann die zweite Seite der zu trocknenden Bahn, was bedeutet dass
die Bahn gleichmäßig an beiden
Seiten trocknet.
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Die mit den Trocknungstrommeln versehene Trockenpartie
ist mit einer Haube 116 bedeckt, was bedeutet, dass die
durch die Bahn geblasene Luft frei in den Haubenraum freigegeben
werden kann. Rezirkulationsluft kann von dem Haubenraum für ein Erwärmen und
für eine
Rückkehr
zu den Trocknungstrommeln als eine Trocknungsluft gesammelt werden.
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Wenn dies erwünscht ist, können einige
der Trocknungstrommeln mit einer Einrichtung versehen sein, die
einen Saugvorgang anstatt einen Blasvorgang bewirkt. In dem letzten
Teil der Trockenpartie ist es möglich,
Trommeln zu montieren, die Kühlluft
blasen, anstelle von Trommeln, die Trocknungsluft blasen.
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4 zeigt
eine sich auf die Erfindung beziehende dritte Lösung, bei der die Trocknungstrommeln,
die hauptsächlich
jenen in 3 gezeigten Trocknungstrommeln
konform sind, in Aufeinanderfolge sitzen und bei der die Halbstoffbahn über die Zylinder
treten kann, während
sie durch ein Sieb oder zwei Siebe gestützt ist.
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In dem Fall von 4 tritt die zu trocknende Bahn 200 über sich
drehende Durchblastrommeln 206, die in zwei Reihen sitzen,
eine obere Reihe 202 und eine Bodenreihe 204.
Die Halbstoffbahn ist so eingerichtet, dass sie läuft, während sie
durch ein Sieb oder zwei Siebe in einer an sich bekannten Weise
gestützt
wird. Die Bahn kann zwischen zwei Sieben über die Trommeln 206 des
oberen Siebes und die Trommeln 208 des Bodensiebes befördert werden.
Die Trommeln in beiden Reihen können
mit einer Einrichtung zum Blasen von Trocknungsluft durch den Trommelmantel
zu der über
den Mantel tretenden Halbstoffbahn versehen sein.
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Wenn die Halbstoffbahn ausreichend
haltbar ist, kann sie über
die Trommeln, die Trocknungsluft blasen, gestützt durch lediglich das oberhalb
der Bahn laufende Sieb treten. Das heißt, dass die Bahn entsprechend über die
Trommeln, die mit einem Saugvorgang versehen sind, gestützt lediglich
durch ein Sieb treten kann, das unterhalb der Bahn läuft.
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Wie dies in den 5 und 6 gezeigt
ist, kann die Perforation der Bahn vor dem Trocknen beispielsweise
bei dem Spalt ausgeführt
werden, der der Trockenpartie vorangeht, wie beispielsweise der
in 3 gezeigte Spalt 118,
bei dem eine der Walzen 120, die den Spalt ausbilden, ein
Oberflächenmuster hat,
die Perforationen erzeugt, und die andere Walze 122 eine
Gegenwalze mit einer weichen Oberfläche ist.
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Wie dies in 7 gezeigt ist, kann die Perforation auch
unter Verwendung von Druckluft gefertigt werden, wobei in diesem
Fall die Bahn über
eine Perforierwalze 124 tritt, an der Löcher über einen kleinen Sektor der
Bahn W unter Verwendung von Druckluft P durch die Walze 124 in Übereinstimmung
mit dem Perforationsmuster der Walze geblasen werden. In diesem
Fall wird die Bahn an einer Seite beispielsweise mittels eines Siebes 126 oder
einer Gegenwalze gestützt.
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Mittels der sich auf die Erfindung
beziehenden Lösung,
bei der ein Vortrocknen ohne ein Bahnbilden stattfindet durch ein
kombiniertes Zylindertrocknen und Lüftertrocknen, werden die folgenden Vorteile
im Vergleich zu den bekannten Lösungen
erzielt:
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- – der
Halbstoff wird zu einer Bahn lediglich einmal ausgebildet, das heißt in Verbindung
mit einem Lüftertrocknen,
anders ausgedrückt
muss eine Bahn nicht zum Zweckes des Vortrocknens ausgebildet werden;
- – es
ist keine herkömmliche
Zylindergruppe in der Vortrocknungslinie erforderlich, was somit
eine Einsparung im Hinblick auf den Raum und die Konstruktionskosten
bedeutet
- – es
kann Raum eingespart werden, indem örtliche Luftzirkulationen in
der eigentlichen Trockenpartie eingerichtet werden, was das örtliche
Einstellen des Trocknens ermöglicht;
- – der
vertikale Lauf der Bahn nimmt wenig Raum ein;
- – die
bereits getrocknete gegenüber
Luft durchlässige
Halbstoffbahn kann leicht erneut für die Papierherstellung aufgebrochen
werden;
- – die
Bahn muss nicht unbedingt an beiden Seiten gestützt werden und
- – das
Trocknen ist effizient, gleichförmig
und leicht einstellbar.
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Es ist nicht das Ziel, die Erfindung
auf die vorstehend in beispielartiger Weise dargelegten Ausführungsbeispiele
zu beschränken,
sondern stattdessen soll sie umfassend innerhalb des Schutzumfanges,
der in den beigefügten
Ansprüchen
bestimmt ist, gelten.