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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdampfungstrocknen
der Papierbahn, die von der Pressenpartie einer Papiermaschine kommt, von
einem Trockengehalt von k0 ≈ 35... 55%
auf einen Trockengehalt von k1 ≈ 90... 98%.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung eine Trockenpartie einer Papiermaschine
für ein
Ausführen
des Verfahrens.
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Wie
dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, wird/werden bei Mehrzylindertrocknern
von Papiermaschinen ein Doppelsiebzug und/oder ein Einzelsiebzug
angewendet. Bei einem Doppelsiebzug weist die Gruppe an Zylindertrocknern
zwei Siebe auf, die die Bahn, einer von oben und der andere von unten,
gegen erwärmte
Zylinderflächen
pressen. Zwischen den Reihen an Trocknungszylindern, die üblicherweise
horizontale Reihen sind, hat bei einem Doppelsiebzug die Bahn freie
und ungestützte
Züge, die
gegenüber
einem Flattern anfällig
sind, das ein Bahnreißen
bewirken kann, wobei dies insbesondere bei den Stufen des Trocknens
so ist, bei dem die Bahn noch relativ feucht ist und daher eine
geringe Festigkeit hat. Dies ist der Grund, weshalb in den letzten
Jahren eine immer mehr zunehmende Anwendung des Einzelsiebzuges
erfolgte, bei dem jede Gruppe an Trocknungszylindern nur ein Trocknungssieb
hat, an dem gestützt
die Bahn durch die gesamte Gruppe so läuft, dass das Trocknungssieb
die Bahn an die Trocknungszylinder gegen die erwärmten Zylinderflächen presst,
wohingegen an den Umkehrzylindern oder -walzen zwischen den Trocknungszylindern
die Bahn an der Seite der Außenkurve
bleibt. Somit sind bei einem Einzelsiebzug die Trocknungszylinder
außerhalb
der Siebschleife angeordnet, und die Umkehrzylinder oder -walzen
innerhalb der Schleife. Aus dem Stand der Technik sind Trockenpartien
bekannt, die sogenannte normale Gruppen mit lediglich einem Einzelsiebzug
aufweisen, bei denen die Trocknungszylinder in der oberen Reihe
angeordnet sind und die Umkehrzylinder oder -walzen in der unteren
Reihe sind.
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Die
höchsten
Bahngeschwindigkeiten bei Papiermaschinen sind derzeit bis zu einer
Größenordnung
von 25 Meter pro Sekunde und geringfügig höher, jedoch binnen Kürze wird
der Geschwindigkeitsbereich von 25... 40 Meter pro Sekunde allgemeinen
Verwendung finden. In einem derartigen Fall ist ein Flaschenhals
für das
Laufverhalten einer Papiermaschine die Trockenpartie, deren Länge mit Mehrzylindertrocknern
des Standes der Technik untolerierbar lang werden würde. Wenn
man sich vorstellt, dass ein gegenwärtiger Mehrzylindertrockner in
einer Zeitungsdruckmaschine bei einer Bahngeschwindigkeit von 40
mps angewendet werden würde,
würde er
ungefähr
70 Trocknungszylinder (∅ 1800 mm) haben und seine Länge in der
Maschinenrichtung wäre
~ 180 Meter. In einem derartigen Fall würde die Trockenpartie ungefähr 15 separate
Siebgruppen und eine entsprechende Anzahl an Zügen über die Gruppenzwischenräume aufweisen.
Es ist wahrscheinlich, dass in einem Geschwindigkeitsbereich von
30... 40 mps das Laufverhalten von normalen Mehrzylindertrocknern
des Standes der Technik nicht länger
auch nur annähernd
zufriedenstellend ist, sondern ein Bahnreißen reichlich auftreten würde, was
die Effizienz der Papiermaschine verringern würde.
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In
einem Geschwindigkeitsbereich von 30... 40 mps und höheren Geschwindigkeiten
würden mehr
Zylindertrockner des Standes der Technik außerdem unökonomisch werden, da die Investitionskosten
einer übermäßig langen
Papiermaschinenhalle unangemessen hoch werden würden. Es kann abgeschätzt werden,
dass die Kosten einer Papiermaschinenhalle sich gegenwärtig typischerweise
auf ungefähr
eine Million FIM pro Meter in der Maschinenrichtung belaufen.
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Es
ist aus dem Stand der Technik bekannt, verschiedene Aufpralltrocknungseinheiten/Durchtrocknungseinheiten
für ein
Verdampfungstrocknen einer Papierbahn anzuwenden, wobei die Einheiten insbesondere
bei dem Trocknen von Tissuepapier angewendet worden sind. In Bezug
auf diesen Stand der Technik wird beispielsweise auf die folgende
Patentliteratur verwiesen: US-A-3 301 746, US-A-3 418 723, US-A-3
447 247, US-A-3 541 697, US-A-3 956 832, US-A-4 033 048, CA-A-2 061 976, DE-A-22
12 209, DE-A-23 64 346, EP-A2-0 427 218, FI-B-57 457 (äquivalent
zu SE-C-7 503 134-4), FI-B-87 669 und FI-A-931 263 (äquivalent
zu EP-0 620 313-A1).
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Die
Druckschrift US-A-4 882 855 offenbart eine Mehrzylindertrockenpartie,
die in einen Anfangsabschnitt für
ein Erwärmen
der Bahn und in einen zweiten Abschnitt geteilt ist, in dem der
Bereich der maximalen Verdampfungsrate von der in der Bahn enthaltenen
Feuchtigkeit bei jedem Trocknungszylinder erreicht wird. Bei dem
Anfangsabschnitt haben sämtliche
Trocknungszylinder den gleichen Durchmesser. Die Trocknungszylinder
von dem zweiten Abschnitt sind in zwei Gruppen geteilt, wobei die
Trocknungszylinder der ersten Gruppe einen relativ großen Durchmesser
haben und die Trocknungszylinder der letzten Gruppe einen relativ
kleinen Durchmesser haben.
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Die
Druckschrift WO-A-97/13 031 offenbart eine Trockenpartie, die nach
der Pressenpartie der Papiermaschine eine Aufpralltrockeneinheit
aufweist, bei der die Papierbahn entlang einer linearen Laufbahn
läuft,
wobei der Aufpralltrockeneinheit mehrere Einzelsiebgruppen folgen,
bei denen ein Kontakttrocknen bewirkt wird.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in Verbindung mit der
Zunahme der Papiergeschwindigkeiten und mit Modernisierungen zu
ermöglichen,
dass eine neue Trockenpartie anstelle eines vorhandenen Mehrzylindertrockners
eingepasst wird. In Bezug dazu ist es eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Trockenpartiekonzept vorzusehen, das sogar kürzere Trockenpartien
im Vergleich zu den Trockenpartien des Standes der Technik ermöglicht.
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Es
ist weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zu ermöglichen,
dass ein Trockenpartiekonzept vorgesehen wird, bei dem verschiedene
Verdampfungsvorrichtungen und -verfahren optimal bei den verschiedenen
Trocknungsstufen so angewendet werden können, dass ein kurzer Aufbau
der Trockenpartie, eine gute Qualität des Papiers und ein Laufverhalten,
das ausreichend frei von Störung
ist, erzielt werden.
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Trocknungsmodul
für eine
Papierbahn und Trockenpartien zu schaffen, die das Modul/die Module
anwenden, die für
eine Anwendung bei hohen Bahngeschwindigkeiten von v > 25 Meter pro Sekunde geeignet
sind, wobei die Geschwindigkeiten bis zu einer Größenordnung
von v ≈ 30...
40 Meter pro Sekunde oder sogar höher sein können.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Trocknungskapazität mittels
eines Aufpralltrocknens und/oder eines Durchtrocknens zu erhöhen und
in dieser Weise die Länge
der Trockenpartie kürzer
zu gestalten, was zu einer Verbesserung von dem Laufverhalten der
Trockenpartie beiträgt.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein derartiges
Trocknungsverfahren und eine derartige Trocknungsvorrichtung zu
schaffen, durch die in dem hohen Geschwindigkeitsbereich die Länge von
der Trockenpartie in der Maschinenrichtung dennoch angemessen derart
werden kann, dass ihre Länge
nicht, oder zumindest nicht wesentlich, die Länge von den Zylindertrocknern überschreitet,
die gegenwärtig
in Betrieb sind. Eine Lösung
dieser Aufgabe würde
Erneuerungen und Modernisierungen von Papiermaschinen in vorhandenen
Papiermaschinenhallen bis zu, und sogar darüber hinaus, einer Bahngeschwindigkeit
von v ≈ 40
Meter pro Sekunde ermöglichen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Trocknungsverfahren
und eine Trockenpartie zu schaffen, die das Verfahren anwendet, bei
denen die Bahn zuverlässig
an dem Trocknungssieb über
die gesamte Länge
der Trockenpartie so befestigt wird, dass ein Querrichtungsschrumpfen der
Bahn im wesentlichen verhindert werden kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Trocknungsverfahren
und eine Trockenpartie zu schaffen, die das Verfahren anwendet, bei
denen die Bahn davor bewahrt wird, dass sie an den Zylindern an
dem Anfangsende der Trockenpartie anhaftet, und sowohl die Papierqualität und das Laufverhalten
der Papiermaschine zu verbessern.
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In
Bezug auf den zu der vorliegenden Erfindung nächst liegenden Stand der Technik
wird auf das Patent
FI 93 876 (das äquivalent
ist zu dem US Patent 5 553 393) der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung
verwiesen, in dem eine Trockenpartie einer Papiermaschine beschrieben
ist, die aus Zylindergruppen mit einem Einzelsiebzug besteht und
wobei bei dieser Trockenpartie als neu erachtet wird, das im Hinblick
auf das Optimieren der Trocknungskapazität, die pro Längeneinheit
der Trockenpartie in der Maschinenrichtung berechnet wird, beim Voranschreiten
des Trocknens verschiedene Verhältnisse
k = D/d von dem Trocknungszylinderdurchmesser D gegenüber dem
Umkehrwalzendurchmesser d angewendet werden, so dass bei der ersten
Gruppe oder den ersten Gruppen an dem Anfangsende der Trockenpartie
dieses Verhältnis
k = k
1 höher
als das Verhältnis
k = k
2 bei den Gruppen in dem mittleren Bereich
der Trockenpartie ist, k
1 > k
2,
und dass bei der Gruppe oder den Gruppen an dem Endstückende der
Trockenpartie ein Durchmesserverhältnis k
3 angewendet
wird, das höher
als das Verhältnis
k
2, k
3 > k
2.
In diesem finnischen Patent ist ein Versuch unternommen worden,
das Durchmesserverhältnis
D/d von dem Trocknungszylinder gegenüber der Umkehrwalze optimal
zu gestalten unter Berücksichtigung
der verschiedenen Verdampfungskurven, die in verschiedenen Bereichen
der Trockenpartie sich ergeben. In diesem finnischen Patent ist
an dem Anfangsende der Trockenpartie, vorzugsweise in einer Gruppe,
das Durchmesserverhältnis
D/d, das angewendet wird, höher
als der Durchschnitt im Vergleich zu dem mittleren Bereich der Trockenpartie,
beispielsweise bei der zweiten, der dritten und der vierten Siebgruppe.
Die zuletzt erwähnten
Siebgruppen sind in dem Bereich, bei dem das hauptsächliche Verdampfen
des Wassers aus der Bahn stattfindet. Das höhere Durchmesserverhältnis D/d
wird außerdem
bei dem Endstückende
der Trockenpartie angewendet, bei dem ein bedeutsamer Anteil von
der Verdampfung an den Kurvensektoren von der Bahn und dem Sieb
an den Trocknungszylindern stattfindet.
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In
diesem finnischen Patent wird aufgrund der optimal gewählten und
variierten Durchmesserverhältnisse
k = D/d von dem Trocknungszylinder über der Umkehrwalze die Länge von
der Trockenpartie schätzungsweise
maximal um ungefähr
10 Prozent im Vergleich zu einer Situation verkürzt, bei der das Verhältnis k
als nicht veränderlich über die gesamte
Länge der
Trockenpartie angewendet wird. Es sollte in diesem finnischen Patent
verständlich sein,
dass, wenn das Trocknen voranschreitet, dass Verhalten des Trocknungsprozesses
sich wesentlich ändert.
Jedoch ist lediglich das Durchmesserverhältnis von dem Trocknungszylinder
gegenüber
der Umkehrwalze, k = D/d, verändert
worden, um das Trocknen zu optimieren, was jedoch nicht ausreichend
weit vom Gesichtspunkt des Optimierungstrocknungsprozesses und des
Trocknungsaufbaus greift, insbesondere da die Geschwindigkeiten
der Papiermaschinen noch höher
werden und die Qualitätsanforderungen, die
dem Papier auferlegt werden, noch strenger werden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Weiterentwicklung von
dem Verdampfungstrocknen und den Trockenpartien bei Papiermaschinen
in derartiger Weise, dass der Trocknungsprozess an verschiedenen
Teilen der Trockenpartie, bei verschiedenen Phasen des Trocknungsprozesses
und der Trockenpartieaufbau optimiert werden können und die Länge der
Trockenpartie verkürzt
wird oder unverändert
gehalten wird, während
die Geschwindigkeiten höher
werden.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Laufverhalten
der Papiermaschine bei verschiedenen Phasen der Trocknungsprozedur
so zu optimieren, dass die Effizienz der Papiermaschine verbessert
ist, während
ein Bahnreißen
selten auftritt. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
aus den verschiedenen Aufbauarten/Verfahren/Prozessen bei den verschiedenen
Phasen des Papiertrocknungsprozesses so Vorteil zu ziehen, dass
die Qualitätseigenschaften
von dem Papier optimiert werden können.
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Der
Charakter der Trocknungsprozedur ist in der unlängst erfolgten Forschung der
Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung und bei Trockenpartien,
die in Betrieb sind, und bei Testläufen an einer Testvorrichtung
weiter geklärt
worden. Die vorliegende Erfindung ist teilweise auf die Beobachtung
gegründet,
dass in der Trockenpartie einer Papiermaschine der Trocknungsprozess
in drei Prozessstufen geteilt werden kann, die sich voneinander
unterscheiden:
- (I) die Erwärmungsstufe, bei der ein Verdampfen nicht
in einem wesentlichen Maße
stattfindet, jedoch das in der Bahn vorhandene Wasser hauptsächlich erwärmt wird,
- (II) der Hauptverdampfungsbereich, bei dem die Verdampfungsrate
im Wesentlichen unveränderlich
bleibt, wenn ein Zylindertrocknen allein angewendet wird, und bei
dem das Hauptverdampfen des Wassers aus einem Ort zwischen den Phasen und
von deren Oberfläche
stattfindet, und
- (III) der Endverdampfungsbereich, bei dem die Verdampfungsrate
geringer wird, und der Anteil der Verdampfung, die an den Trocknungszylindern
stattfindet, zunimmt, und wobei bei dieser Stufe hauptsächlich ein
Verdampfen des Wassers, das innerhalb der Phase vorhanden ist, stattfindet.
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Es
war außerdem
ein Problem bei den Mehrzylindertrocknern des Standes der Technik,
dass bei der ersten Stufe (I) es nicht möglich gewesen ist, eine Temperatur
anzuwenden, die ausreichend hoch in Hinblick auf das Optimieren
des Trocknens ist, da, wenn die Papierbahn in direktem Kontakt mit
den heißen
Flächen
von den Trocknungszylindern ist, bei Temperaturen, die höher als
ein bestimmter Wert sind, ein Anheften der Bahn an der heißen Oberfläche des
Zylinders auftritt, woraus ein Bahnreißen und Stillstände folgen.
Es ist hierbei beobachtet worden, dass außerordentlich heiße Kontakttrocknungszylinder
außerdem
nachteilhafte Effekte auf die Qualitätseigenschaften des Papiers
haben.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik
weiter zu entwickeln, die Nachteile des Standes der Technik, die
vorstehend erwähnt
sind, und die aus dem weiteren Zusammenhang hervorgehen, zu beseitigen,
und andere Aufgaben der Erfindung zu lösen.
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Im
Hinblick auf die Lösung
der vorstehend genannten Aufgaben hat das Verfahren der vorliegenden
Erfindung die in Anspruch 1 definierten Merkmale.
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Andererseits
hat die Trockenpartie gemäß der vorliegenden
Erfindung die in Anspruch 8 definierten Merkmale.
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Bei
der ersten Stufe I des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine derartige Konstruktion von der Trockenpartie angewendet,
die auch optimale Laufverhaltenseigenschaften hat, so dass bei dieser
Stufe, wenn die Bahn noch feucht und relativ schwach ist, ein Bahnreißen minimal
gestaltet werden kann. Die Endstufe III von dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung wird mit derartigen Lösungen
einer Vorrichtung ausgeführt,
die auch eine Steuerung der Qualitätseigenschaften von Papier
wie beispielsweise Helligkeit, Rollneigung, etc. ausführen.
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Durch
das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung und durch ein Trockenpartiekonzept, das das Verfahren
ausführt,
ist es möglich,
die vorstehend erwähnten
Aufgaben zu lösen,
und die Nachteile im Wesentlichen zu beseitigen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
eine Trockenpartie vorzusehen, die kürzer und kompakter als im Stand
der Technik auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten in derartiger
Weise ist, dass die Betriebsqualität von der Trockenpartie noch
gut bleibt.
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Bei
dem Verfahren und der Trockenpartie gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Bahn vorzugsweise so getrocknet, dass in der ersten Stufe
I die Trocknungsenergie zumindest hauptsächlich von der Seite der oberen
Fläche
der Bahn und durch diese hindurch aufgebracht wird, bei der zweiten
Stufe II die Trocknungsenergie auf die Bahn von der Seite ihrer unteren
Fläche
und durch diese hindurch aufgebracht wird, und bei der dritten Stufe
III die Trocknungsenergie auf die Bahn von beiden Flächen und durch
diese hindurch aufgebracht wird.
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Nachstehend
ist die vorliegende Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf einige
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt sind, wobei die vorliegende Erfindung keineswegs auf
die Einzelheiten der Ausführungsbeispiele
streng beschränkt
ist.
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1A zeigt
eine schematische Seitenansicht von einer Trockenpartie gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei der das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
in günstiger
Weise angewendet werden kann.
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1B zeigt
eine bevorzugte Kontakttrocknungseinheit/Aufpralltrockeneinheit,
die in einer Trockenpartie gemäß der vorliegenden
Erfindung angewendet wird, wobei von den Einheiten drei Einheiten in
der in 1 gezeigten Trockenpartie vorhanden sind,
die voneinander durch Einzelsiebgruppen getrennt sind.
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1C zeigt
die letzte Siebgruppe von der Trockenpartie in einem größeren Maßstab als
in 1A, wobei in dieser Gruppe die Stufe III von dem Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgeführt
wird.
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2 zeigt
eine graphische Darstellung von den verschiedenen Stufen des Verfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung bei einem Koordinatensystem von dem Trockengehalt der
Bahn – der
Länge der
Trockenpartie in der Maschinenrichtung im Vergleich zu einem Mehrzylindertrockner
des Standes der Technik.
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3 zeigt
ein graphische Darstellung in ähnlicher
Weise wie bei 2 von dem Trocknungsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung und von einem Trocknungsverfahren des Standes der Technik
bei einem Koordinatensystem von der Verdampfungskapazität – der Länge der
Trockenpartie in der Maschinenrichtung.
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4 zeigt
eine Darstellung in ähnlicher Weise
wie bei den 2 und 3 von der
Verteilung der Papierbahntemperatur in der Maschinenrichtung von
der Trockenpartie.
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5 zeigt
die Verdampfungskapazität
von der Stufe III gemäß der vorliegenden
Erfindung als eine Funktion des Trockengehaltprozentsatzes der Bahn
bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung und bei einer Trockenpartie des Standes der Technik.
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1A zeigt
ein besonders günstiges
Gesamtkonzept von einer Trockenpartie gemäß der vorliegenden Erfindung.
Wie dies in 1A gezeigt ist, tritt die Papierbahn
W von der Pressenpartie 10 der Papiermaschine bei einem
Trockengehalt von k0 ≈ 35... 55% und bei einer Temperatur
von T0 ≈ 30... 60°C an der
Bodenfläche
von dem Übertragungsgewebe 11 und
gestützt
durch einen PressRunTM – Kasten 11a an der
oberen Fläche
des Trocknungssiebes 12 über seine Führungswalze 13. Die
erste ebene Trockeneinheit R1 weist eine
Gebläsehaube 15 auf, unter
der die zu trocknende Bahn W an einem horizontalen Lauf des Siebes 12 läuft, der
durch die Walzen 14 gestützt ist. Der horizontale Lauf
des Siebes 12 bildet eine Ebene, die mit den mit Nuten
versehenen Walzen und/oder Saugkästen
oder Gebläsekästen konsistent
ist, um die Bahn W zu stützen.
In der Einheit R1 wird ein intensiver Trocknungsenergieimpuls
auf die Bahn W aufgebracht, wobei in diesem Zusammenhang nach der
Einheit R1 die Temperatur der Bahn W T1 ≈ 60...
85°C beträgt. In der
Einheit R1 findet ein hauptsächliches
Erwärmen
der Bahn W und des in ihr enthaltenen Wassers statt, aber noch kein
wesentliches Verdampfen des Wassers. Die Länge L1 von
der Einheit R1 in der Maschinenrichtung ist
typischerweise in einer Größenordnung
von L1 ≈ 3...
10 m.
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In
der Einheit R1 läuft die Papierbahn gestützt von
dem oberen Lauf des Trocknungssiebes 12 entlang einer linearen
Laufbahn in der horizontalen Ebene in einer derartigen Weise, dass
sie keine größeren Änderungen
in der Richtung hat und dass somit keine dynamischen Kräfte auf
sie aufgebracht werden, die ein Bahnreißen bei der Bahn erzeugen können, die
noch relativ feucht ist und somit eine geringe Festigkeit hat. In
dem Inneren der Gebläsehaube 15 befindet
sich eine Düsenanordnung,
durch die heiße
Trocknungsgase wie beispielsweise Luft oder Dampf gegen die obere
Fläche
der Bahn geblasen werden. Zusätzlich
oder alternativ ist es möglich,
Infrarotheizeiririchtungen anzuwenden. Die Gebläsevorrichtung und/oder Radiatoren
in der Einheit R1 können so angeordnet sein, dass
ihre Abgabe in der Querrichtung der Bahn W so einstellbar ist, dass
ein Profilieren der Bahn W in der Querrichtung vorgesehen wird.
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In 1A folgt
der Einheit R1 die erste so genannte normale
(nicht umgekehrte) Einzelsiebeinheit R2,
an deren Trocknungssieb 22 die Bahn W als ein geschlossener
Zug in dem Bereich der ersten Umkehrsaugwalze 21 befördert wird.
Die Einzelsiebeinheit R2 und so auch die
anschließenden
Einzelsiebeinheiten R4, R6 und
R8, die zu dem Boden hin offen sind, haben
mit Dampf erwärmte Kontakttrocknungszylinder 20,
die in der oberen Reihe sitzen, und Umkehrsaugwalzen 21,
die in der unteren Reihe sitzen, beispielsweise die VAC-WalzenTM der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung.
Unterhalb der Zylinder 20 sind Schaber und Belüftungsgebläsevorrichtungen 25 vorhanden.
Die zu trocknende Papierbahn W tritt in direkten Kontakt mit den
Flächen
der mit Dampf erwärmten
Trocknungszylinder 20, und an den Umkehrsaugwalzen 21 bleibt
die Bahn W an dem Trocknungssieb 22 an der Seite der Außenkurve.
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In 1A folgt
nach der Gruppe R2 mit Einzelsiebzug eine
Trocknungseinheit R3 gemäß der vorliegenden Erfindung,
die gemäß 1B zwei Kontakttrocknungszylinder 30 und
einen Aufpralltrocknungszylinder/Durchtrocknungszylinder 31 mit großen Durchmesser
D1 mit einem perforierten Mantel, wobei
der Zylinder nachstehend als großer Zylinder bezeichnet ist,
aufweist. Um die Kontakttrocknungszylinder 30 herum und
um den großen
Zylinder 31 herum sitzt ein Trocknungssieb 32,
um zu laufen, wobei das Sieb durch die Führungswalzen 33 geführt wird.
Das Aufpralltrocknungs-/Durchtrocknungshaubenmodul M1 der
Trockeneinheit R3 sitzt in dem Fundamentraum KT unterhalb der Bodenebene
K1-K1 von der Papiermaschinenhalle gestützt von der Bodenebene K2-K2 von diesem Raum.
Die Mittelachsen von den Kontakttrocknungszylindern 30 in
der Einheit R3 und in den entsprechenden
folgenden Trocknungseinheiten R5 und R7 gemäß der vorliegenden Erfindung
sind im Wesentlichen in der Bodenebene der Papiermaschinenhalle
oder in der Nähe
von der Ebene K1-K1,
vorzugsweise geringfügig
oberhalb dieser Ebene, angeordnet. Die zu trocknende Papierbahn
W tritt von der Einzelsiebeinheit R2 als
ein geschlossener Zug zu dem ersten Trocknungszylinder 30 in der
Trocknungseinheit R3 (Rn),
wobei danach die Bahn W an dem Sieb 32 von der Einheit
R3 über den
großen
Zylinder 31 von dem ersten Modul M1 an einem
beträchtlich
großen
Sektor b ≈ 220...
280° gestützt von
dem Trocknungssieb 32 und weiter zu dem zweiten Trocknungszylinder 30 in
der Einheit R3 (Rn) tritt.
Von diesen Trocknungszylinder 30 wird die Bahn W als ein
geschlossener Zug in die nächste
normale Einheit R4 mit Einzelsiebzug befördert, wobei
diese Einheit im Wesentlichen der vorstehend beschriebenen Einheit
R2 ähnlich
ist. Danach folgt die zweite Trocknungseinheit R5 (Rn), wobei diese Einheit der vorstehend beschriebenen
Trocknungseinheit R3 ähnlich ist, und wobei ihr großer Zylinder 31 auch
in dem Fundamentraum KT angeordnet ist. Nach der Trocknungseinheit
R5 tritt die Bahn W als ein geschlossener
Zug in die nächste
Einzelsiebeinheit R6, der die dritte Trocknungseinheit
R7 (Rn) folgt, deren großer Zylinder 31 in
gleicher Weise in dem Fundamentraum KT angeordnet ist. Der Einheit
R7 folgt eine spezielle Einzelsiebeinheit
R8, von der die Bahn Wout zu
dem Aufroller oder zu einer Finishingeinheit (nicht gezeigt) tritt.
Der Aufbau und der Betrieb von der speziellen Einheit R8 ist
nachstehend detaillierter unter Bezugnahme auf 1C beschrieben.
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In
dem Fundamentraum zeigt 1A neben den
Modulen M1, M2 und
M3 auch die Stofflöser 40a und 40b,
zwischen denen der Fertigungsabfallförderer 41 sich befindet,
der den Papierfertigungsabfall in den Stofflöser 40a und/oder 40b befördert. In
dem Fall eines Bahnreißens
kann die Bahn W nach der Einheit R1 direkt
in den unterhalb angeordneten Stofflöser 40a treten. Die
Einzelsiebeinheiten R4, R6 und R8 sind zu dem Boden hin offen, und daher
fällt der Papierfertigungsabfall
von ihnen durch die Wirkung der Schwerkraft zu dem Fertigungsabfallförderer 41, der
unterhalb angeordnet ist, oder direkt in die Stofflöser 40a, 40b.
Außerdem
sind die Module M1, M2 und
M3 zu dem Boden hin offen oder öffnungsfähig, so
dass der Papierfertigungsabfall aus der Verbindung mit ihnen im
Wesentlichen durch die Wirkung der Schwerkraft ohne größere manuelle
Vorgänge
zu dem unterhalb angeordneten Fertigungsabfallförderer 41 fällt.
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Unterhalb
der Module M1, M2 und
M3 ist oberhalb der Bodenebene K2-K2 von dem Fundamentraum
KT noch Raum KT0 für verschiedene Vorrichtungen
wie beispielsweise Kanäle,
durch die das Erwärmungsmedium
wie beispielsweise heiße
Luft oder Dampf in das Innere der Hauben 35 von den Modulen
M1, M2 und M3 tritt. Dieser untere Raum KT0 ist
von unten durch die Bodenhöhe
K2-K2 des Fundamentraums
und von oben durch die Teilungswand 42, die unterhalb des
Fertigungsabfallförderers 41 angeordnet
ist, definiert. An den Trocknungseinheiten R2... R8 ist eine an sich bekannte Luftkonditionierhaube oder
Luftklimatisierhaube 50 vorhanden.
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1B zeigt
eine detaillierter Darstellung von dem Aufpralltrocknungs-/Durchtrocknungshaubenmodul
M gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie dies in 1B gezeigt ist, tritt das Sieb 32a,
das um den großen
Zylinder 31 herum läuft,
zunächst
um den letzten unteren Zylinder 21a bei der vorherigen
Gruppe Rn–1 mit
Einzelsiebzug zu dem ersten Kontakttrocknungszylinder 30 in
der Einheit Rn, von diesem weiter als ein
kurzer gerader Lauf über
den Sektor b ≈ 220...
280° von
dem großen
Zylinder 31 zu dem zweiten Kontakttrocknungszylinder 30 in
der Gruppe Rn und über
den Zylinder an einem Sektor von ungefähr 90°. Danach folgt die Bahn W der
Fläche
des Zylinders 10 und wird als ein geschlossener Zug zu
dem Trocknungssieb 22 von der nächsten Gruppe Rn+1 übertragen.
Die Haube von dem großen Zylinder 31,
die aus zwei Teilen 35 besteht, bedeckt den Zylinder im
Wesentlichen über
den gesamten Kurvensektor b des Siebes 32a und der Bahn
W. An dem Sektor b verbleibt die Bahn W an dem Sieb 32a an
der Seite der Außenkurve,
so dass ihre äußere Fläche frei
ist. Der große
Zylinder 31 ist an seinen Achslagern 36 montiert,
durch die eine Verbindung mit (nicht dargestellten) Unterdruckvorrichtungen eingerichtet
ist, wobei durch diese ein geeigneter Unterdruck in dem Inneren
von dem Zylinder 31 erzeugt wird, wobei der Unterdruck
in einer Größenordnung p0 ≈ 1...
3 kPa ist. Dieser Unterdruck p0 hält die Bahn W
an dem Sieb 32a, wenn die Bahn W an der Seite der Außenkurve
ist, und gleichzeitig unterstützt
der Unterdruck p0 auch ein mögliches
Durchtrocknen, das durch die Bahn W und das Sieb 32a hindurch stattfindet.
Der Sektor 360°-b,
der außerhalb
des Sektors b an dem großen
Zylinder 31 verbleibt, ist durch eine Abdeckplatte 34 bedeckt,
die in dem Zwischenraum zwischen den Trocknungszylindern 30 angeordnet
ist, und so ist auch der letzte Zylinder 21a in der Gruppe
Rn, der auch als der Umkehrzylinder der
Gruppe Rn bezeichnet werden kann, durch
eine Hindernisplatte 29 bedeckt. Was sein detaillierteres Ausführungsbeispiel
anbelangt, so ist der perforierte und mit Nuten versehene Außenmantel 31a von
dem großen
Zylinder 31 beispielsweise ähnlich demjenigen, der in der
finnischen Patentanmeldung 931 263 beschrieben ist und vor allem
in 11 in dieser Patentanmeldung dargestellt
ist, so dass der Aufbau in diesem Zusammenhang nicht erneut beschrieben
ist.
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Gemäß 1B ist
der große
Zylinder 31 mittels seiner Achslager 36 gestützt von
dem Rahmenaufbau 37 montiert. Bei diesem Rahmenaufbau sind sowohl
an der Antriebsseite als auch an der Bedienerseite horizontale und
in der Maschinenrichtung befindliche Balken 37a vorhanden,
an deren oberer Fläche,
oder an Schienen, die an der oberen Fläche vorgesehen sind, die Haubenhälften 35 so
angeordnet sind, dass sie an Rädern 39 beweglich
sind, wobei die Haubenhälften
in der offenen Position 35a dargestellt sind, in der die
Module M gewartet werden können.
Die Haubenhälften 35 werden
in die offene und geschlossene Position durch Aktivierungszylinder 38 versetzt.
Das Modul M und seine Haube 35 sind zu dem Boden hin offen,
so dass Fertigungsabfall in der Richtung der Pfeile WA im Wesentlichen durch
die Wirkung der Schwerkraft zu dem Fertigungsabfallförderer 41,
der unterhalb angeordnet ist, im Wesentlichen ohne manuelle Vorgänge entfernt werden
kann. Die obere Fläche
von der Haube 35 ist so geformt, dass sie gleichmäßig nach
unten geneigt ist, um so das Entfernen von Fertigungsabfall zu verbessern.
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Des
Weiteren kann in der offenen Position 35a der Haube 35 das
Modul M in sonstiger Hinsicht mit Leichtigkeit gewartet und gereinigt
werden. Der Durchmesser D1 von dem großen Zylinder 31 wird
in der Regel in dem Bereich von D1 > 2 m, in der Regel in
dem Bereich von D1 ≈ 2... 8 m, vorzugsweise D1 ≈ 2...
4 m, gewählt.
Der Durchmesser D2 von den Trocknungszylindern 30 in
der Gruppe Rn wird in der Regel in dem Bereich von D2 ≈ 1,5... 2,5
m vorzugsweise in dem Bereich von D2 ≈ 1,8... 2,2
m, gewählt
. In den Gruppen Rn–1 und Rn+1 mit
Einzelsiebzug ist der Durchmesser von den Trocknungszylindern 20 vorzugsweise ≈ D2. Der Durchmesser D3 von
den Umkehrsaugzylindern 21, 21a wird in der Regel
in dem Bereich von D3 ≈ 0,6... 1,8 m, vorzugsweise D3 ≈ 1,0...
1,5 m gewählt.
Die obere Fläche
von der Haube 35 ist so geformt worden, dass sie gleichmäßig nach
unten geneigt ist, um das Entfernen von Fertigungsabfall zu verbessern.
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Die
Führungswalze 33a von
dem Sieb 32a, die oberhalb von dem letzteren Trocknungszylinder 30 angeordnet
ist, kann ortsfest oder versetzbar sein. Zwischen den Gruppen Rn–1,
Rn und Rn+1 kann eine geringfügige Geschwindigkeitsdifferenz
angewendet werden, die typischerweise ungefähr 0,1... 0,2 beträgt, so dass
an den Sieben 22, 32a, 22 die Geschwindigkeit
höher wird,
wenn die Bahn W sich vorwärts
bewegt. An dem Endstückende
der Trockenpartie kann die Geschwindigkeitsdifferenz auch umgekehrt
werden.
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Ein
detaillierter Aufbau der Haube 35 von dem Modul M und der
Zirkulationsaufbau von den Trocknungsgasen, die durch diese geblasen
werden, ist detailliert in der finnischen Patentanmeldung Nr. 971
713, die von der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung an
dem gleichen Tag wie die vorliegende Patentanmeldung angemeldet
worden ist, insbesondere in ihrer 3 unter
dem zugehörigen
Beschreibungsteil beschrieben, wobei hierbei in diesem Zusammenhang
auf diese Referenz verwiesen wird.
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1C zeigt
in einem größeren Maßstab als 1A die
letzte Gruppe R8 mit Einzelsiebzug in der Trockenpartie
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei bei dieser Gruppe die dritte Stufe der Erfindung
ausgeführt
wird. Die zu trocknende Papierbahn W wird in die Gruppe R8 von dem letzten Kontakttrocknungszylinder 30 des
in 1A gezeigten Moduls M3 als
ein geschlossener Zug zu der ersten Umkehrsaugwalze 61 der
Gruppe R8 gebracht. Es gibt fünf von diesen
Umkehrsaugzylindern im Inneren der Siebschleife 62 in der
Gruppe R8. Die Gruppe R8 hat
fünf Kontakttrocknungszylinder 60, 60A.
Zwei mittlere 60A von diesen Zylindern sind Kontakttrocknungszylinder,
deren Durchmesser, der größer als
jener von den anderen Zylindern 60 ist, D4 ≈ 1,8... 2,5 m
beträgt,
wohingegen der Durchmesser von den kleineren Zylindern 60 D5 ≈ 1,0...
1,8 m beträgt
und der Durchmesser von den Umkehrsaugzylindern 61 D6 ≈ 1,0...
1,5 m beträgt.
Zwischen den Umkehrsaugzylindern 61 gibt es Gebläsevorrichtungen 65,
um die Räume
zwischen den Zylindern 60, 60A und 61 zu belüften und
das Trocknen zu unterstützen.
Es gibt einen Gebläsekasten 64 oberhalb
von den oberen Sektoren der Umkehrsaugzylinder 61, die
frei von der Bahn W und von dem Sieb 62 sind, wobei er
das Halten des Unterdrucks im Inneren der Zylinder 61 unterstützt.
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Damit
es möglich
ist, die Stufe III von dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
auszuführen,
und eine ausreichend hohe Verdampfungskapazität und eine Zunahme bei der
Temperatur TW der Bahn W gemäß der Kurve
TI von 1 mittels
der in 1C gezeigten Gruppe R8 zu erzielen, wird ein Trocknungseffekt
auf die Bahn W mittels Kontakttrocknungszylindern 60A mit
großem
Durchmesser auch von der oberen Fläche der Bahn W, das heißt von dem
Trocknungssieb 62 aufgebracht. Zu diesem Zweck sind Belüftungshauben 66 oberhalb von
den Zylindern 60A vorgesehen, wobei in die Hauben ausreichend
heiße
und trockene Trocknungsluftgase durch das Einlassrohr 67 treten.
Aus dem mit Druck beaufschlagten Inneren der Belüftungshauben 66 wird
die befeuchtete Belüftungsluft in
die Haube 50 um die Trockenpartie herum abgegeben, von
wo sie in einer aus dem Stand der Technik bekannten Weise entfernt
wird. Diese Trocknungsgase werden gegen das Trocknungssieb 62 in
dem Sektor d von den Zylindern 60A geblasen, wobei der Sektor
vorzugsweise d ≈ 180° oder sogar
größer ist. Somit
wird die Verdampfung von Wasser durch die obere Fläche der
Bahn W durch das Sieb 62 unterstützt. Die Belüftungshauben 66 sind
in ihrer offenen Position 66a gezeigt und auch ihre Lufteinlassrohre sind
in ihrer offenen Position 67a gezeigt. In dieser Position 66a ist
es möglich,
die Belüftungshauben
zu reinigen und zu warten, und ein Aufführen der Bahn W wird ebenfalls
in höchst
günstiger
Weise dann ausgeführt.
In Bezug auf ihren Aufbau können
die Belüftungshauben 66 denjenigen ähnlich sein,
die in der finnischen Patentanmeldung 971 713, die an dem gleichen
Tag wie die vorliegenden Anmeldung angemeldet worden ist, detaillierter
beschrieben sind.
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Im
Hinblick auf die verschiedenen Einzelheiten des Aufbaus und des
Betriebs der Belüftungshauben 66 wird
auf den Stand der Technik verwiesen, der sich aus der finnischen
Patentanmeldung 951 746 der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung und
aus dem finnischen Patent 83 679 von der Teollisuusmittaus Oy ergibt.
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2 zeigt
die Entwicklung von dem Trockengehalt KA des Papiers über die
Länge L
der Trockenpartie in der Maschinenrichtung als eine Funktion. Die
Kurve K repräsentiert
ein optimiertes Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung und die Kurve KPA repräsentiert
die Entwicklung des Trockengehalts mit einem Verfahren und einer
Trockenpartie des Standes der Technik. Die Kurven K und KPA sind erhalten worden mittels Computersimulation
unter Verwendung des Trockenpartieprozessmodels der Anmelderin der
vorliegenden Patentanmeldung. Die Basis für die Kurve KPA ist
das Trockenpartiekonzept SymRunTM der Anmelderin
der vorliegenden Patentanmeldung aus dem Stand der Technik, wobei
diese aus N Stücken
an aufeinanderfolgenden Gruppen mit Einzelsiebzug besteht, die zu
dem Boden hin offen sind, und die Kurve K ist auf ein Trockenpartiekonzept
gemäß 1 gegründet.
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Es
kann unmittelbar aus 2 entnommen werden, dass es
möglich
ist, die Länge
der Trockenpartie von der Länge
LPA auf die Länge LI zu
verkürzen,
das heißt
in der Praxi um ungefähr
15... 40 Prozent. Gemäß den 1... 4 ist das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung in drei verschiedene Stufen I, II und III geteilt. Wie
dies aus 2 ersichtlich ist, wird in der
ersten Stufe I die Rate der Zunahme des Trockengehalts KA von der
Bahn W höher
von dem Anfangswert K0 steiler gemäß der Kurve K
im Vergleich zu der Kurve KPA, da die Anfangstemperatur
der Bahn W höher
ist, was klar aus einem Vergleich der Temperaturkurven TI und TPA der Stufe I
in der Zeichnung hervorgeht. Außerdem
ist bei der ersten Stufe I, wie dies in 3 gezeigt
ist, die Verdampfungseffizienz PE gemäß der Kurve PEI wesentlich
höher als
bei dem Verfahren des Standes der Technik, die Kurve PEPA der
Stufe I (siehe 3). Bei der vorliegenden Erfindung
wird die erste Phase I an einer horizontalen Trocknereinheit R1 ausgeführt,
bei der die Temperatur TW der Bahn W auf
ungefähr
55... 85°C,
vorzugsweise auf ungefähr
70°C angehoben wird,
wie dies aus 4 hervorgeht. In der vorliegenden
Erfindung wird dieses Anheben der Temperatur sehr schnell ausgeführt, da
in der Einheit R1 eine hochgradig energieintensive
Aufprallstufe und/oder Infrabestrahlung angewendet werden kann,
da das Erwärmen
der Bahn W kontaktfrei stattfindet, so dass kein Risiko eines Anhaftens
besteht.
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Die
Stufe II, die in den 1... 4 gezeigt ist,
ist der Hauptverdampfungsbereich, bei dem gemäß 2 der Trockengehalt
KA der Bahn steiler als bei der Stufe I ansteigt, wenn das Trocknen
voranschreitet. 3 zeigt die drei aufeinanderfolgenden Verdampfungsspitzen
PE1, PE2 und PE3 der Stufe II, bei denen die maximale Verdampfungseffizienz
PE in einer Größenordnung
von PE 60 kg/m2/h (Kilogramm pro Quadratmeter
in einer Stunde) ist. Diese Verdampfungsspitzen werden durch die
Haubenmodule M1, M2 und
M3 in der in 1 gezeigten
Trockenpartie erreicht. In Abhängigkeit
von dem Betriebsmodus der Module M1, M2 und M3 oder dergleichen
kann die maximale Verdampfungseffizienz sogar höher sein. Zwischen diesen Spitzen
PE1, PE2 und PE3 ist die Verdampfungseffizienz PE in einer
Größenordnung von
20 kg/m2/h, das heißt, in der gleichen Größenordnung
wie die Verdampfungseffizienz gemäß der Kurve PEPA in 3 im
Durchschnitt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 4 bleibt die Bahntemperatur TW im
Wesentlichen unveränderlich
bei der Stufe II gemäß den Kurven
TI und TPA in einem
Bereich von ungefähr
60... 70°C.
Wie dies aufgeführt
ist, ist die Stufe II der Hauptverdampfungsbereich, bei dem Wasser
von einem Ort zwischen den Fasern in der Bahn W und von den Faseroberflächen verdampft.
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Bei
der dritten Stufe III gemäß der vorliegenden
Erfindung nimmt die Steilheit der Zunahme des Trockengehalts im
Vergleich zu der Stufe II ab. Die Verdampfungseffizienz nimmt ebenfalls
gemäß 3 ab,
wohingegen die Temperatur TW der Bahn W
von ungefähr
70°C auf
100... 110°C
anzusteigen beginnt. An dem entsprechenden Ort in der Trockenpartie
in der Maschinenrichtung bleibt bei den Verfahren des Standes der
Technik die Verdampfungseffizienz noch unveränderlich gemäß der Kurve
PEPA in 3, und so
auch die Temperatur gemäß der Kurve TPA in 4.
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In
der Trockenpartie gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Stufe III in der letzten Zylindergruppe R8 ausgeführt,
bei der die Verdampfung mittels der Hauben 66 intensiver
gestaltet ist, die oberhalb der Zylinder 60A mit großen Durchmesser
angeordnet sind, wobei in den Hauben ausreichend kräftige und
heiße
Trocknungsgase auf die Bahn W aufgebracht werden, die unter dem
Trocknungssieb 62 angeordnet ist, und auf die Umgebung
des Siebes 62, so dass die Temperatur TW der
Bahn W sehr steil bei der Stufe III erhöht werden kann, gemäß 4,
wobei in diesem Zusammenhang auch das im Innern der Fasern in der
Papierbahn W vorhandene Wasser effizient an einer ausreichend kurzen
Länge L
der Trockenpartie in der Maschinenrichtung verdampft. 5 zeigt
die Verdampfungseffizienz PE in der Stufe III der vorliegenden Erfindung,
das heißt,
der Trockengehalt KA in dem Bereich KA 80... 98%. Die Kurve PRI repräsentiert
das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung und die Kurve PEPA repräsentiert eine
entsprechende Kurve, die mittels des Konzeptes SymRunTM des
Standes der Technik ausführt
wird. 5 zeigt, dass am Anfang der Stufe III gemäß der Kurve
PEI in dem Trockengehaltsbereich 80... 82 die Verdampfungseffizienz
wesentlich höher
als bei dem Konzept des Standes der Technik ist und ein wenig höher als
in dem Trockengehaltsbereich 84... 91 und in dem
Trockengehaltsbereich 93... 98. Diese Verbesserung
ist hauptsächlich
in der speziellen Gruppe R8 mittels der
Trocknungszylinder 60A mit großen Durchmesser und mittels
der Gebläse
aus deren Belüftungshauben 66 ausgeführt worden.
Somit wird bei dem Trocknungsverfahren und bei der Trockenpartie gemäß der vorliegenden
Erfindung der Endtrockengehalt der Bahn W, K1 ≈ 96... 98%
in der Maschinenrichtungslänge
LI der Trockenpartie erreicht, wohingegen
in dem Stand der Technik eine wesentlich längere Länge LPA benötigt worden
ist.
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Wie
dies aus der vorstehend erläuterten
Darlegung und insbesondere aus 1A hervorgeht, wird
die Verfahrensstufe I gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgeführt,
indem Trocknungsenergie hauptsächlich
durch die obere Fläche
der Bahn W aufgebracht wird. Wie dies in 1 gezeigt
ist, wird bei der zweiten Stufe II des Verfahrens Trocknungsenergie
auf die Bahn hauptsächlich
durch die untere Fläche
der Bahn lediglich mittels der Siebgruppen R3, R4, R5, R6,
R7 und R8 und mittels der Haubenmodule M1, M2 und M3 aufgebracht, wohingegen bei der Gruppe
R8 (siehe 1C) und
bei der Stufe III Trocknungsenergie auf die Bahn W durch ihre beiden
Flächen
aufgebracht wird, indem Trocknungsenergie durch die untere Fläche der
Bahn W mittels der Kontakttrocknungszylinder 60 und 60A und
durch die obere Fläche
der Bahn mittels der Belüftungshauben 66 an
den Sektoren d der Zylinder aufgebracht wird. Dieser Aufbau sieht
eine kurze Trockenpartie vor, bei der gleichzeitig es möglich ist,
die Papierqualität
zu steuern, beispielsweise seine Rollneigung.
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In
diesem Kontext sollte betont werden, dass das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung auch mit vielen anderen Trockenpartiekonzepten und Vorrichtungslösungen außer denen
aus den 1A und 1B ausgeführt werden
kann. Beispiele von diesen anderen Trockenpartiekonzepten sind diejenigen
Trockenpartiekonzepte, die in den finnischen Patentanmeldungen Nr.
971 713 und 971 715 der Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung
beschrieben sind, die an dem gleichen Tag wie die vorliegende Anmeldung
angemeldet worden sind. Es ist ein wesentliches Merkmal der Trockenpartie
der vorliegenden Erfindung, dass in den verschiedenen Trocknungsstufen
I, II und III exakt eine Art an Vorrichtungslösung verwendet wird, bei der
es möglich ist,
ein Erwärmen
der Bahn und ein Verdampfen gemäß der vorliegenden
Erfindung optimal auszuführen.
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Dies
hat zwangsläufig
zur Folge, dass anders als bei dem Stand der Technik bei den verschiedenen
Stufen I, II und III der vorliegenden Erfindung Vorrichtungslösungen,
die sich voneinander unterscheiden, anzuwenden sind, was in 1 dargestellt ist.
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Nachstehend
sind die Patentansprüche
dargelegt und die verschiedenen Einzelheiten der vorliegenden Erfindung
können
Variationen innerhalb des Umfangs der erfinderischen Idee aufzeigen,
die in den Ansprüchen
definiert ist, und sich von den vorstehend beschriebenen Einzelheiten
in lediglich beispielartiger Weise unterscheiden.