DE19922993A1 - Sitzuntergestell für einen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzuntergestell für einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß einem beweglichen Sitzrahmen, der an seinen beiden Längsseiten über jeweils einen vorderen und einen hinteren Verstellhebel mit einer fahrzeugbodenseitigen Baugruppe gelenkverbunden ist und daß die Einstellvorrichtung (3) für die Neigung des Sitzkissenträgers (5) ein mit dem Verstellantrieb gekoppeltes Spindelgetriebe (32, 33) umfaßt, das mit einem der Verstellhebel (21, 22) zur Einstellung der Sitzhöhe mitfahrend verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzuntergestell für einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.

Ein Kraftfahrzeugsitz mit einem derartigen Sitzuntergestell ist aus der EP 0 445 528 B1 bekannt. Dieser Fahrzeugsitz umfaßt einen Sitzträger, der beidseitig über je einen vorderen und einen hinteren Parallelogrammarm mit einer Sitzschiene einer Sitzlängsführung gelenkverbunden ist, wobei einem Gelenk eines Parallelogrammarmes eine Einstell­ vorrichtung für die Höhe des Sitzträgers zugeordnet ist, und der eine Rückenlehne trägt. Ferner weist dieser Fahrzeugsitz eine ein Sitzkissen tragende Kissenschale auf, die einerseits um eine quer zur Verschieberichtung der Sitzlängsführung verlaufende Schwenkachse mit dem Sitzträ­ ger gelenkverbunden ist und die andererseits im Bereich ihrer Vorderkante beidseitig über je ein Gelenkhebelpaar mit der Sitzschiene gelenkverbunden ist, wobei einem Gelenk des Hebelpaares eine Einstellvorrichtung für die Höhe der Sitzvorderkante zugeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzunterge­ stell für einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art weiter zu verbessern und insbesondere neue Möglichkeiten für die Integration einer Einstellvorrichtung für die Neigung des Sitzträgers in das Sitzuntergestell zu schaf­ fen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schaffung eines Sitzuntergestells mit den Merkmalen des Patentan­ spruchs 1 gelöst.

Danach ist vorgesehen, daß die Einstellvorrichtung für die Neigung des Sitzkissenträgers (der Sitzschale) ein mit dem Verstellantrieb gekoppeltes Spindelgetriebe umfaßt, das mit einem der Verstellhebel zur Einstellung der Sitzhöhe (d. h. der Höhe des Sitzrahmens) mitfahrend verbunden ist. Das Spindelgetriebe muß dabei nicht zwingend unmittelbar mit dem entsprechenden Verstellhebel verbunden sein; möglich ist auch eine indirekte Verbindung über ein bei der Einstel­ lung der Sitzhöhe gemeinsam mit dem Verstellhebel bewegli­ ches Bauteil.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine unmittelbare Umsetzung der Bewegung des Spindelgetriebes in eine Einstel­ lung der Neigung des Sitzkissenträgers. Die Verwendung zusätzlicher Verstellhebel wird hierdurch überflüssig, wenn auch nicht ausgeschlossen. Hierdurch wird die Möglichkeit einer besonders kostengünstigen Integration eines Spindelan­ triebs in eine Einrichtung zur Einstellung der Sitzneigung geschaffen.

Der Begriff "Sitzrahmen" soll hier nicht auf eine bestimmte Geometrie dieser Baugruppe hinweisen. Vielmehr kann es sich um eine beliebig gestaltete höhenverstellbare Baugruppe des Sitzuntergestells handeln, an der der Sitzkissenträger verschwenkbar gelagert ist.

Nach der Erfindung umfaßt das zur Einstellung der Neigung des Sitzkissenträgers dienende Spindelgetriebe insbesondere eine Mutter und eine in der Mutter angeordnete Gewindespin­ del, wobei eines dieser beiden Getriebeelemente mittels eines Verstellantriebs drehbar ist und das andere drehfest gelagert ist.

Vorzugsweise bildet hierbei die Mutter das antriebsseitige, drehbare Getriebeelement und die Spindel das axial ver­ schiebbare Getriebeelement.

Das Spindelgetriebe ist vorzugsweise um eine Achse desjeni­ gen Verstellhebels verschwenkbar gelagert, mit dem das Spindelgetriebe mitfahrend verbunden ist.

Nach einer Variante der Erfindung ist hierbei das Spindelge­ triebe an dem Verstellhebel selbst befestigt. Dabei kann das Spindelgetriebe in einem Getriebegehäuse gelagert sein, das vorzugsweise einstückig an dem Verstellhebel angeformt ist, wobei der Verstellhebel und das Getriebegehäuse insbe­ sondere als ein einstückiges Guß- oder Tiefziehteil ausge­ bildet sein können und in dem Getriebegehäuse vorzugsweise die Mutter des Spindelgetriebes aufgenommen wird.

Das Spindelgetriebe insgesamt ist bei dieser Variante der Erfindung zusammen mit dem Verstellhebel um die fahrzeugbo­ denseitige Achse des Verstellhebels verschwenkbar gelagert. Das antriebsseitige Getriebeelement des Spindelgetriebes wird hierbei vorzugsweise durch ein Antriebselement ange­ trieben, das auf der fahrzeugbodenseitigen Achse des Ver­ stellhebels gelagert ist.

Nach einer anderen Variante der Erfindung ist das Spindelge­ triebe schwenkbar auf der sitzrahmenseitigen Achse des Verstellhebels gelagert und mit dem Sitzkissenträger gelenk­ verbunden.

Je nachdem wieviele Freiheitsgrade im konkreten Einzelfall bei der Befestigung der Spindel an dem Sitzkissenträger erforderlich sind, kann die Spindel mit einem ihrer Enden in einer Längsführung des Sitzkissenträgers geführt sein oder aber ortsfest an dem Sitzkissenträger angelenkt sein.

Das erfindungsgemäß vorgesehene Spindelgetriebe ist vorzugs­ weise symmetrisch auf beiden Längsseiten des Sitzunterge­ stells angeordnet, wobei das jeweilige Getriebe insbesonde­ re einem vorderen Verstellhebel des Sitzuntergestells zugeordnet ist. Die beiden Getriebe sind dann über einen ge­ eigneten Antriebsmechanismus mit einem gemeinsamen Antriebs­ motor gekoppelt. Alternativ kann auch nur ein einzelnes Spindelgetriebe auf einer Längsseite des Sitzes vorgesehen sein. In diesem Fall ist auf der anderen Längsseite, dem Spindelgetriebe gegenüberliegend eine geeignete Hebelanord­ nung vorgesehen.

Ferner kann vorgesehen sein, daß der vordere Verstellhebel Teil eines Zahnsegmentes ist, dessen Verzahnung zur Einstel­ lung der Höhe des Sitzrahmens mit einem mit einer Verzah­ nung versehenen Antriebselement eines Verstellantriebs gekoppelt ist. Alternativ kann zur Einstellung der Höhe des Sitzrahmens auch ein weiteres mit einem Verstellantrieb gekoppeltes Spindelgetriebe vorgesehen sein.

Weitere Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes, bei dem der Vorderkante des Sitzkissenträgers ein Spindelgetriebe zur Neigungsverstellung zuge­ ordnet ist, das um eine fahrzeugbodenseitige Achse eines Verstellhebels für die Sitzhöhe verschwenkbar gelagert ist;

Fig. 2 eine erste Abwandlung des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1;

Fig. 3 eine zweite Abwandlung des Ausführungsbei­ spiels aus Fig. 1;

Fig. 4 eine dritte Abwandlung des Ausführungsbei­ spiels aus Fig. 1;

Fig. 5 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes, bei dem der Vorderkante des Sitzkissenträgers ein Spindelgetriebe zur Einstellung der Sitznei­ gung zugeordnet ist, das um die Sitzrahmensei­ tige Achse eines Verstellhebels zur Einstel­ lung der Sitzhöhe schwenkbar gelagert ist.

In den Figuren sind der besseren Übersichtlichkeit halber die einzelnen Elemente des Fahrzeugsitzes und seines Antriebs jeweils überwiegend durchscheinend dargestellt, und zwar insbesondere in den Fällen, in denen die räumliche Anordnung der einzelnen Elemente (senkrecht zur Blattebene) für die Darstellung der Erfindung nicht von Bedeutung ist. Daher sind in den Zeichnungen verdeckte Linien nur in Einzelfällen (zur Erleichterung des Verständnisses) gestri­ chelt dargestellt.

Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Fahrzeugsitz, insbesondere dessen Sitzuntergestell, das an seinen beiden Längsseiten (von denen in der Seitenansicht gemäß Fig. 1 nur eine erkennbar ist) auf je einer Oberschiene 11 einer aus Unterschiene 10 und Oberschiene 11 bestehenden Schienen­ längsführung gelagert ist. Das Sitzuntergestell umfaßt einen aus zwei Seitenteilen 40 (von denen in Fig. 1 nur eines erkennbar ist) bestehenden Sitzrahmen 4, der an seinem hinteren Ende an seinen beiden Längsseiten über je einen Verstellhebel in Form eines Hebelarmes 22 einer Ober­ schiene 11 gelenkverbunden ist. Der Hebelarm 22 ist hierzu einerseits mit seinem unteren Ende auf einer Achse 15 eines Lagerbockes 13 der Oberschiene 11 gelagert und andererseits mit seinem oberen Ende auf einer Achse 45 des Sitzrah­ mens 4.

An seinem vorderen Ende ist der Sitzrahmen 4 beidseitig, d. h. an seinen beiden Seitenteilen 40, jeweils über einen Verstellhebel in Form eines Zahnsegmenthebels 21 mit der Oberschiene 11 einer Schienenlängsführung 1 gelenkverbun­ den. Der Zahnsegmenthebel 21 ist hierzu mit einem Ende auf eine Achse 14 eines vorderen Lagerbockes 12 der jeweiligen Oberschiene 11 gelagert und mit einem anderen Ende auf einer Achse 44 des Sitzrahmens 4.

Der im wesentlichen dreiecksförmige Zahnsegmenthebel 21 weist eine Ausnehmung 23 auf, deren einer Rand mit einem Zahnsegment 24 versehen ist, das mit einem Ritzel 25 in Eingriff steht, welches wiederum mit einem Verstellantrieb gekoppelt ist. Die beiden Verstellhebel 21, 22 sind nach Art eines Parallelogrammes angeordnet und bilden zusammen mit dem Ritzel 25 sowie dem zugehörigen Antrieb eine Ein­ stellvorrichtung 2 für die Höhe des Sitzrahmens 4.

Eine derartige Einstellvorrichtung für die Sitzhöhe ist allgemein bekannt, so daß deren Funktion hier nicht näher erläutert werden muß.

Das in Fig. 1 dargestellte Sitzuntergestell weist ferner eine Einstellvorrichtung 3 für die Sitzneigung auf. Diese ist mit dem vorderen Ende eines Sitzkissenträgers 5 gekop­ pelt, der aus einer Sitzwanne 50 besteht und mit seinem hinteren Ende an einer quer zur Erstreckungsrichtung der Schienenlängsführung 1 verlaufenden Achse 46 des Sitzrah­ mens 4 schwenkbar angelenkt ist.

Die Einstellvorrichtung 3 für die Neigung des Sitzkissenträ­ gers 5 umfaßt ein Spindelgetriebe mit einer in einem Gehäu­ se 31 gelagerten Mutter 32 und einer drehfest, aber axial verschieblich in der Mutter 32 gelagerten Gewindespin­ del 33, die mit ihrem oberen Ende über einen Lagerzapfen 34 in einer sich im wesentlichen in Sitzlängsrichtung erstreckenden Längsführung 51 der Sitzwanne 50 des Sitzkissenträ­ gers 5 geführt ist. Das zur Aufnahme der Spindelmutter 32 vorgesehene Gehäuse 31 ist einteilig mit dem vorderen Verstellhebel 21 der Einstellvorrichtung 2 für die Sitzhöhe ausgebildet. Es kann sich hierbei insbesondere um ein einstückiges Guß- oder Tiefziehteil handeln.

Das Gehäuse 31 sowie der Spindelantrieb 32, 33 sind somit gemeinsam mit dem vorderen Verstellhebel 21 um die an dem Lagerbock 12 der Oberschiene 11 vorgesehene Achse 14 ver­ schwenkbar. Auf dieser Achse 14 ist zudem ein von dem (in Fig. 1 nicht dargestellten) Antriebsmotor der Einstellvor­ richtung für die Sitzneigung 3 angetriebenes Getriebeele­ ment in Form einer Schnecke 30 gelagert, das mit der Außen­ verzahnung der Mutter 32 des Spindelgetriebes 32, 33 in Eingriff steht und somit die von dem Antrieb der Einstell­ vorrichtung für die Sitzneigung 3 erzeugte Verstellkraft auf die Mutter 32 des Spindelgeriebes 32, 33 überträgt. Die Drehbewegung der in dem Gehäuse 31 axial festgelegten Mutter 32 wird dann wiederum in eine Längsbewegung der Gewindespindel 33 umgesetzt, so daß die Höhe des vorderen Endes des Sitzkissenträgers 5 je nach der Bewegungsrichtung der Längsbewegung der Gewindespindel 33 angehoben oder abgesenkt wird. Dies führt zu einer Änderung der Neigung des Sitzkissenträgers 5.

Da das Spindelgetriebe 32, 33 gemeinsam mit dem vorderen Verstellhebel 21 der Einstellvorrichtung für die Sitzhöhe 2 um die quer zur Schienenlängsführung 1 verlaufende Achse 14 verschwenkbar ist, bewegt sich das Spindelgetriebe 32, 33 bei einer Einstellung der Sitzhöhe über die Parallelogramm­ anordnung 21, 22 gemeinsam mit dem vorderen Verstellhe­ bel 21, so daß bei einer Einstellung der Höhe des Sitzrah­ mens 4 mittels der hierfür vorgesehenen Einstellvorrich­ tung 2 gleichzeitig eine definierte Bewegung des vorderen Endes des Sitzkissenträgers 5 erfolgt. Hierdurch wird eine insgesamt günstige Kinematik der Einstellvorrichtung für die Sitzhöhe und Sitzneigung erreicht, bei der die Sitznei­ gung jeweils adäquat an eine Veränderung der Sitzhöhe angepaßt wird. Selbstverständlich kann aber nach einer Einstellung der Sitzhöhe zusätzlich auch eine Korrektur der Sitzneigung über die hierfür vorgesehene Einstellvorrich­ tung 3 erfolgen.

In den Fig. 2 bis 4 sind verschiedene Abwandlungen des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 dargestellt. Hierbei werden für übereinstimmende Bauteile jeweils identische Bezugszei­ chen verwendet wie bei dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1. Im folgenden werden daher jeweils nur diejenigen Bestandtei­ le der Sitzuntergestelle aus den Fig. 2 bis 4 näher erläu­ tert, durch die sich diese von dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 unterscheiden.

Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel liegt ein Unterschied zu dem Sitzuntergestell aus Fig. 1 darin, daß der vordere Verstellhebel 21 nicht als Zahnsegmenthebel, sondern als einfacher Hebelarm ausgebildet ist. Dieser ist nicht mit einem Verstellantrieb zur Einstellung der Sitzhö­ he gekoppelt, sondern bildet vielmehr ein passives Hebelele­ ment, das bei einer Einstellung der Höhe des Sitzrahmens 4 dessen Bewegung folgt und dabei das vordere Ende des Sitz­ rahmens 4 abstützt.

Zur aktiven Einstellung der Höhe des Sitzrahmens 4 dient hier ein Spindelantrieb 60, mit einer axial feststehenden, drehbaren Mutter 63 und einer drehfest aber axial verschieb­ lich in der Mutter 63 angeordneten Gewindespindel 64, die mit ihrem oberen Ende mittels eines Lagerzapfens 65 in einer sich in Sitzlängsrichtung erstreckenden Längsfüh­ rung 42 eines Seitenteiles 40 des Sitzrahmens 4 geführt ist. Die Mutter 63 ist in einem fest mit der Oberschiene 11 verbundenen Gehäuse 61 gelagert und steht antriebsseitig mit einer von einem Verstellantrieb angetriebenen Schnecke 62 in Eingriff.

Bei Aktivierung des Verstellantriebs der Einstellvorrich­ tung 2 für die Sitzhöhe wird dessen Verstellkraft über die Schnecke 62 und die Mutter 63 auf die Gewindespindel 64 übertragen, die sich hierbei in axialer Richtung bewegt und je nach Bewegungsrichtung ein Anheben oder ein Absenken des Sitzrahmens 4 bewirkt. Bei dieser Bewegung werden gleichzei­ tig auch die beiden Verstellhebel 21, 22 entsprechend ver­ stellt, so daß der Einstellung der Sitzhöhe einer verglei­ chbare Kinematik zugrunde liegt wie bei dem Ausführungsbei­ spiel aus Fig. 1. Dies gilt auch für die Einstellung der Sitzneigung über die hierfür vorgesehene Einstellvorrich­ tung 3, deren Spindelgetriebe 32, 33 mittels eines Gehäu­ ses 31 auf dem vorderen Verstellhebel 21 gelagert ist.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist der vordere Verstellhebel 21 der Einstellvorrichtung 2 für die Sitzhöhe ebenfalls als passives Hebelelement ausgebildet. In diesem Fall ist der Verstellantrieb für die Einstellung der Sitzhö­ he mit dem hinteren Verstellhebel 22 gekoppelt. Hierzu ist der hintere Verstellhebel 22 einstückig mit einem Gehäu­ se 76 ausgebildet, in dem die Spindelmutter 75 eines Spin­ delgetriebes 74, 75 drehbar gelagert ist. Diese Spindelmut­ ter 75 wird von einer auf der unteren Achse 15 des hinteren Verstellhebels 22 angeordneten und mit einem Verstellan­ trieb gekoppelten Schnecke 77 angetrieben und steht in Eingriff mit einer (bezüglich ihrer Längsachse) drehfest angeordneten Gewindespindel 74, die mit ihrem unteren Ende mittels eines Lagerzapfens 73 in einer sich in Sitzlängs­ richtung erstreckenden Längsführung 72 in Form eines Langlo­ ches in einem Haltewinkel 71 der Oberschiene 11 gelagert ist. Die Drehbewegung der Mutter 75 wird umgesetzt in eine Schwenkbewegung des hinteren Verstellhebels 22, während der sich die Mutter 75 entlang der Spindel 74 bewegt.

Bei dem vorbeschriebenen Spindelantrieb 70 für die Einstel­ lung der Sitzhöhe wird demnach die Verstellkraft eines An­ triebsmotors über die Schnecke 77 auf die Mutter 75 übertra­ gen, deren Drehbewegung zu einer Relativbewegung zwischen der Mutter 75 und der Gewindespindel 74 führt. Dies bewirkt wiederum eine entsprechende Schwenkbewegung des hinteren Verstellhebels 21, an dem das Gehäuse 76 der Mutter 75 einstückig angeformt ist. Folge hiervon ist eine definierte Änderung der Einstellung der Höhe des Sitzrahmens 4.

Hinsichtlich der Einstellung der Sitzneigung mittels der hierfür vorgesehenen Einstellvorrichtung 3 gilt hier das vorstehend zu den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 2 Ausgeführte.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 der Verstellantrieb für die Einstellung der Sitzhöhe dem hinteren Verstellhe­ bel 22 der entsprechenden Einstellvorrichtung 2 zugeordnet. Hierbei handelt es sich um ein Spindelgetriebe 80 mit einer in einem Gehäuse 81 der Oberschiene 11 drehbar gelagerten Spindelmutter 82 und eine drehfest aber axial verschieb­ lich in der Spindelmutter 82 gelagerten Gewindespindel 83. Diese in Sitzlängsrichtung verschiebliche Gewindespindel 83 ist über ein Hebelelement 84 drehfest mit dem hinteren Ver­ stellhebel 22 der Einstellvorrichtung 2 für die Sitzhöhe verbunden. Alternativ können die Hebel 22, 84 auch ein­ stückig ausgebildet sein. In beiden Fällen wird eine Bewe­ gung des Spindelantriebs 80 in eine entsprechende Bewegung des Verstellhebels 22 und somit in eine Änderung der Ein­ stellung der Höhe des Sitzrahmens 4 umgesetzt.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 stimmt die Ein­ stellvorrichtung 2 für die Sitzhöhe identisch mit der anhand der Fig. 4 erläuterten überein.

In diesem Fall ist aber das Spindelgetriebe 37, 38 der Einstellvorrichtung 3 für die Sitzneigung im Bereich des sitzrahmenseitigen Endes des vorderen Verstellhebels 21 angeordnet. Hierzu ist auf der oberen Achse 44 des vorderen Verstellhebels 21 ein Gehäuse 36 schwenkbar gelagert, in dem drehbar die Spindelmutter 37 des Spindelgetriebes 37, 38 aufgenommen ist. Von der Mutter 37 wird eine drehfest, aber axial verschieblich gelagerte Gewindespindel 38 um­ faßt, die mit ihrem oberen Ende über ein Gelenk 39 an dem Sitzkissenträger 5 angelenkt ist. Ähnlich wie bei den bereits zuvor beschriebenen Spindelgetrieben wird auch hier mittels einer (nicht dargestellten) Antriebsvorrichtung eine Drehbewegung der Spindelmutter 37 erzeugt, die in eine Längsbewegung der Gewindespindel 38 und somit in eine entsprechende Bewegung des vorderen Abschnitts des Sitzkis­ senträgers 5 umgesetzt wird. Hierdurch erfolgt eine Einstel­ lung der Neigung des Sitzkissenträgers 5.

Alternativ könnte bei diesem Ausführungsbeispiel das Gehäu­ se der Spindelmutter 37 unmittelbar an dem vorderen Ver­ stellhebel 21 oder auch an dem vorderen Abschnitt des Seitenteiles 40 des Sitzrahmens 4 befestigt sein. In diesen Fällen müßte die Gewindespindel 38 mit ihrem oberen Ende in einer sich in Längsrichtung erstreckenden Längsführung geführt werden.

Claims (15)

1. Sitzuntergestell für einen Kraftfahrzeugsitz mit

• - einem beweglichen Sitzrahmen, der an seinen beiden Längsseiten über jeweils einen vorderen und einen hinteren Verstellhebel mit einer fahrzeugbodenseitigen Baugruppe gelenkverbunden ist,
• - einer einen Verstellantrieb aufweisenden Einstellvor­ richtung für die Höhe des Sitzrahmens in Bezug auf den Fahrzeugboden,
• - einem Sitzkissenträger, der schwenkbar mit dem Sitzrah­ men verbunden ist, und
• - einer einen Verstellantrieb aufweisenden Einstellvo­ richtung für die Neigung des Sitzkissenträgers in Bezug auf den Sitzrahmen,

dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung (3) für die Neigung des Sitzkissenträgers (5) ein mit dem Verstellantrieb gekop­ peltes Spindelgetriebe (32, 33; 37, 38) umfaßt, das mit einem der Verstellhebel (21, 22) zur Einstellung der Sitzhöhe mitfahrend verbunden ist.

2. Sitzuntergestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Spindelgetriebe (32, 33; 37, 38) eine Mutter (32, 37) und eine in der Mutter (32, 37) angeord­ nete Gewindespindel (33, 38) umfaßt, wobei eines dieser beiden Getriebeelemente mittels des Verstellantriebes drehbar ist und das andere drehfest gelagert ist.

3. Sitzuntergestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Mutter (32, 37) das antriebsseitige Getrie­ beelement des Spindelgetriebes (32, 33; 37, 38) bildet.

4. Sitzuntergestell nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindelgetrie­ be (32, 33; 37, 38) um eine Achse (14; 44) des Verstell­ hebels (21, 22) verschwenkbar gelagert ist.

5. Sitzuntergestell nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindelgetriebe (32, 33) an dem Verstellhebel (21) befestigt ist.

6. Sitzuntergestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Spindelgetriebe (32, 33; 37, 38) in einem Getriebegehäuse (31; 36) gelagert ist, das vorzugsweise auf dem Verstellhebel (21) angeordnet und einstückig an diesem angeformt ist.

7. Sitzuntergestell nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindelgetriebe (32, 33) um die fahrzeugbodenseitige Achse (14) des Verstellhe­ bels (21) verschwenkbar gelagert ist und daß auf der fahrzeugbodenseitigen Achse (14) des Verstellhebels (21) ein Antriebselement (30) gelagert ist, das mit dem an­ triebsseitigen Getriebeelement (32) des Spindelgetriebes (32, 33) in Eingriff steht und dieses antreibt.

8. Sitzuntergestell nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindelgetriebe (37, 38) um die sitzrahmenseitige Achse (44) des Verstellhebels (21) verschwenkbar gelagert ist.

9. Sitzuntergestell nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß das Spindelgetriebe (37, 38) frei schwenkbar auf der sitzrahmenseitigen Achse (44) des Verstellhe­ bels (21) gelagert und mit dem Sitzkissenträger (5) gelenkverbunden ist.

10. Sitzuntergestell nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (33) mit einem Ende in einer Längsführung (51) des Sitzkissenträ­ gers (5) geführt ist.

11. Sitzuntergestell nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindelgetriebe (37, 38) ortsfest an dem Sitzkissenträger (5) festgelegt ist.

12. Sitzuntergestell nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das sitzkissenträgerseitige Ende des Spindelgetriebes (32, 33; 37, 38) durch die Gewindespin­ del (33, 38) gebildet wird.

13. Sitzuntergestell nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Neigung des Sitzkissenträgers (5) auf beiden Längssei­ ten des Sitzuntergestells jeweils ein Spindelgetriebe angeordnet ist.

14. Sitzuntergestell nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Verstellhe­ bel (21) Teil eines Zahnsegmenthebels ist, dessen Ver­ zahnung (24) zur Einstellung der Höhe des Sitzrah­ mens (4) mit einem eine Verzahnung aufweisenden An­ triebselement (25) eines Verstellantriebs gekoppelt ist.

15. Sitzuntergestell nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Höhe des Sitzrahmens (4) ein weiteres mit einem Verstellan­ trieb gekoppeltes Spindelgetriebe (60, 70, 80) vorgese­ hen ist.