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Die Erfindung betrifft eine Sitzanordnung
für einen
Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine solche Sitzanordnung umfasst
ein Sitzuntergestell, das eine Sitzfläche für einen Kraftfahrzeuginsassen
definiert, sowie eine schwenkbar an einer Gestellbaugruppe des Sitzes
angelenkte Rückenlehne,
die um eine Schwenkachse auf die Sitzfläche klappbar ist.
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Eine derartige Sitzanordnung kann
sowohl zur Bildung eines Vordersitzes als auch zur Bildung eines
Rücksitzes
eines Kraftfahrzeuges dienen. Sie ermöglicht das Vorklappen der Rückenlehne
des entsprechenden Kraftfahrzeugsitzes auf die Sitzfläche, um
zusätzlichen
Stauraum zu schaffen. Die entsprechende Sitzfläche wird in der Regel durch
ein Sitzpolster gebildet, das auf dem Sitzuntergestell angeordnet
ist. Somit definiert das Sitzuntergestell die Sitzfläche insoweit,
als es die Lage des Sitzpolsters bestimmt. Gebildet wird die Sitzfläche jedoch
nicht durch das Sitzuntergestell selbst sondern vielmehr durch das
Sitzpolster.
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Bei einer Sitzanordnung der eingangs
genannten Art besteht das Problem, dass die Rückenlehne beim Vorklappen,
insbesondere über
eine an der Rückenlehne
vorgesehene Kopfstütze,
mit der Windschutzscheibe (im Fall eines Vordersitzes) oder mit
der Rückenlehne
eines anderen Sitzes (im Fall eines Rücksitzes) kollidieren kann.
Daher ist es erforderlich, vor dem Vorklappen der Rückenlehne
auf die Sitzfläche
die Kopfstütze
von der Rückenlehne
abzunehmen und an einem separaten Ort abzulegen. Dies beeinträchtigt in
erheblichem Maße
den Bedienkomfort einer Sitzanordnung mit vorklappbarer Rückenlehne.
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Der Erfindung liegt daher das Problem
zugrunde, eine Sitzanordnung der eingangs genannten Art hinsichtlich
ihres Bedienkomforts zu verbessern.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch
die Schaffung einer Sitzanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Danach wird die Schwenkachse der
Rückenlehne
beim Vorklappen der Rückenlehne
auf die Sitzfläche
entlang einer vorgegebenen Bahn bewegt (verschoben), so dass sie
ihre räumliche
Lage ändert.
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Diese Bahn kann derart gewählt werden, dass
eine Kollision der Rückenlehne
des entsprechenden Fahrzeugsitzes mit anderen Fahrzeugkomponenten
vermieden wird, insbesondere indem die Bahn derart gewählt wird,
dass die Oberkante der Rückenlehne
(und damit auch eine an der Oberkante der Rückenlehne angeordnete Kopfstütze) beim
Vorklappen der Rückenlehne
entlang einer Kurve bewegt werden, die eine Kollision mit anderen
Fahrzeugkomponenten ausschließt.
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Die Schwenkachse der Rückenlehne
kann hierbei durch eine körperliche
Baugruppe gebildet werden, d.h., es handelt sich nicht um eine bloß virtuelle
Schwenkachse, sondern vielmehr um eine Lagerachse, über die
die Rückenlehne
an einer Gestellbaugruppe des Kraftfahrzeugsitzes schwenkbar gelagert
ist.
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Diese Schwenkachse wird beim Vorklappen der
Rückenlehne
entlang der vorgegebenen Bahn mittels einer Führungseinrichtung, z.B. in
Form einer Führungskulisse,
derart zwangsgeführt,
dass die gewünschte
Bewegung der Oberkante der Rückenlehne
erreicht wird.
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Alternativ zu einer Führungseinrichtung,
die sich entlang der vorgegebenen Bahn für die Bewegung der Schwenkachse
erstreckt, kann zur Führung der
Schwenkachse auch ein längserstrecktes
Führungselement
vorgesehen sein, über
das die Schwenkachse mit der zugehörigen Gestellbaugruppe verbunden
ist und das beim Vorklappen der Rückenlehne derart bewegt wird,
dass sich die Schwenkachse auf der vorgegebenen Bahnkurve bewegt.
Als derartiges Führungselement
eignet sich insbesondere ein Führungshebel,
der schwenkbar an der Gestellbaugruppe angelenkt ist.
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Um eine definierte Bewegung der Schwenkachse
beim Vorklappen der Rückenlehne
zu sicherzustellen, kann die Rückenlehne
zusätzlich
in einem von ihrer Schwenkachse (Lagerachse) beabstandeten Abschnitt
mit der Gestellbaugruppe verbunden sein, z.B. über ein Koppelelement in Form
eines Koppelhebels, das sich von der Rückenlehne zu der Gestellbaugruppe
erstreckt. Alternativ kann die zusätzliche Kopplung von Rückenlehne
und Gestellbaugruppe über
eine Führungseinrichtung
in Form einer Führungskulisse
erfolgen, in der ein von der Schwenkachse beabstandeten Abschnitt
der Rückenlehne beim
Vorklappen geführt
wird.
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Gemäß einer Variante der Erfindung
wird die Schwenkachse beim Vorklappen der Rückenlehne auf einer geschlossenen
Bahn bewegt, so dass sich die Schwenkachse nach dem vollständigen Vorklappen
der Rückenlehne
wieder an derselben Stelle befindet wie vor Beginn der Klappbewegung.
Dies kann auch dadurch erreicht werden, dass die Schwenkachse beim
Vorklappen der Rückenlehne
von einem Ende zum anderen Ende einer offenen Bahnkurve und wieder
zurück
zum einen Ende dieser Bahnkurve bewegt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind
Mittel zur Verriegelung der Schwenkachse in der Position vorgesehen,
die einer in Gebrauchsposition hochgeklappten Rückenlehne entspricht, und/oder
in der Position, die die Rückenlehne
nach dem Vorklappen auf die Sitzfläche einnimmt. Demnach kann
die Schwenkachse in beiden Endpositionen der Rückenlehne, also sowohl in der
vor dem Vorklappen der Rückenlehne
auf die Sitzfläche
bestehenden Gebrauchsposition als auch in der nach dem Vorklappen der
Rückenlehne
auf die Sitzfläche
bestehenden Position verriegelt werden. Unter einer in Gebrauchsposition
hochgeklappten Rückenlehne
wird dabei eine Position der Rückenlehne
verstanden, in der diese zum Abstützen des Rückens einer auf dem entsprechenden
Fahrzeugsitz sitzenden Person geeignet und nicht zur Schaffung von
Transportraum auf die Sitzfläche
vorgeklappt ist.
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Als Verriegelungsmittel eignet sich
beispielsweise ein schwenkbar gelagerter Verriegelungshebel.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist zusätzlich
eine Verstelleinrichtung vorgesehen, mittels der die Neigung der
hochgeklappten Rückenlehne
zwischen verschiedenen Gebrauchspositionen einstellbar ist. Diese
Verstelleinrichtung dient also nicht zum Vorklappen der Rückenlehne
auf die Sitzfläche,
sondern vielmehr dazu, den Neigungswinkel der hochgeklappten Rückenlehne etwas
verändern
zu können,
um ihn an die individuellen Bedürfnisse
eines Fahrzeuginsassen anpassen zu können. Dabei verbleibt die Rückenlehne
jedoch stets in einer Position, in der sie zum Abstützen des Rückens einer
auf dem entsprechenden Fahrzeugsitz befindlichen Person geeignet
ist.
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Diese Einstellung der Lehnenneigung
kann je nach Auslegung der hierfür
vorgesehenen Verstelleinrichtung durch manuelle Einwirkung unmittelbar auf
die Rückenlehne
selbst oder mittels eines mit der Rückenlehne gekoppelten, ggf.
elektrischen, Antriebs erfolgen.
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Zur Fixierung einer zuvor eingestellten
Neigung der Rückenlehne
kann eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen sein, die einerseits
durch eine selbsthemmende Auslegung der zur Einstellung der Lehnenneigung
vorgesehenen Verstelleinrichtung oder einer hiermit zusammenwirkenden
Bremse gebildet werden kann oder andererseits durch separate Verriegelungsmittel,
insbesondere wenn die Einstellung der Lehnenneigung durch unmittelbare
manuelle Einwirkung auf die Rückenlehne
erfolgen soll. Derartige separate Verriegelungsmittel können ein
primäres
Verriegelungselement umfassen, das zur Fixierung der Rückenlehne
auf diese einwirkt, sowie ein sekundäres Verriegelungselement, welches
das primäre
Verriegelungselement in einer Lage blockiert, in der es die Fixierung
der Rückenlehne
bewirkt. Das sekundäre
Verriegelungselement kann ferner dazu dienen, das primäre Verriegelungselement außer Eingriff
mit der Rückenlehne
zu bringen, wenn die Einstellung der Lehnenneigung geändert werden soll.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung weist
eine Sitzanordnung für
ein Kraftfahrzeug ein Sitzuntergestell auf, das eine Sitzfläche für einen Kraftfahrzeuginsassen
definiert und sich in Sitzlängsrichtung
erstreckt, sowie eine Rückenlehne,
die an einer Gestellbaugruppe des entsprechenden Kraftfahrzeugsitzes
angeordnet ist, wobei die Rückenlehne bezüglich des
Sitzuntergestells mittels einer Hebelanordnung in Sitzlängsrichtung
verschieblich ist.
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Hierdurch kann zum einen die Sitzkissentiefe an
die individuellen Bedürfnisse
eines Kraftfahrzeuginsassen angepasst werden sowie andererseits zusätzlicher
Stauraum hinter dem entsprechenden Fahrzeugsitz durch Verschieben
der Rückenlehne nach
vorne geschaffen werden.
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Unter der Sitzlängsrichtung, entlang der sich das
Sitzuntergestell erstreckt, wird dabei diejenige Richtung verstanden,
entlang der sich die Oberschenkel einer auf dem entsprechenden Fahrzeugsitz
befindlichen Person erstrecken. Bezogen auf den in ein Kraftfahrzeug
eingebauten Zustand des Sitzes entspricht dies der Fahrzeuglängsrichtung
(Fahrtrichtung).
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Die Längsverschiebbarkeit der Rückenlehne kann
ergänzend
durch eine Längsführung, z.B.
in Form einer Führungskulisse,
erreicht werden, in der die Hebelanordnung, insbesondere ein Gelenkhebelpaar
in Form einer Parallelogrammanordnung geführt ist.
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Die Mittel zur Verschiebung der Rückenlehne
in Sitzlängsrichtung
können
an der Gestellbaugruppe angreifen, an der die Rückenlehne vorklappbar und/oder
neigungsverstellbar angelenkt ist. Hierdurch kann die Längsverschiebbarkeit
der Rückenlehne
mit der Einstellung der Neigung bzw. der Möglichkeit des Vorklappens der
Rückenlehne
kombiniert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Figuren deutlich werden.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer neigungsverstellbaren Rückenlehne,
die außerdem
auf die Sitzfläche
des Kraftfahrzeugsitzes vorklappbar ist;
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2a, 2b Einzelheiten einer Einrichtung zur
Neigungsverstellung der Rückenlehne
aus 1;
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3a, 3b Einzelheiten einer Einrichtung zum
Vorklappen der Rückenlehne
aus 1 auf die Sitzfläche;
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4 eine
Abwandlung der in den 2a und 2b dargestellten Einrichtung zur Neigungsverstellung
der Rückenlehne;
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5 eine
Abwandlung der in den 3a und 3b dargestellten Einrichtung zum Vorklappen
der Rückenlehne;
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6 eine
Anordnung mit einer Einrichtung zum Vorklappen einer nicht neigungsverstellbaren Rückenlehne;
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7 eine
weitere Abwandlung der in den 3a und 3b dargestellten Einrichtung zum Vorklappen
der Rückenlehne;
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8a, 8b eine Einrichtung zum Verschieben
einer Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes in Sitzlängsrichtung;
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9a, 9b eine Kombination einer
Einrichtung zur Neigungsverstellung einer Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes
mit einer Einrichtung zum Vorklappen der Rückenlehne auf die Sitzfläche sowie einer
Einrichtung zum Verschieben der Rückenlehne in Sitzlängsrichtung.
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In sämtlichen Figuren sind die einzelnen Komponenten
einer Sitzanordnung jeweils durchscheinend dargestellt.
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In 1 ist
eine Rückenlehne
R eine Kraftfahrzeugsitzes mit Kopfstütze K einerseits in einer aufrechten
Gebrauchsposition und andererseits in einer auf eine Sitzfläche F vorgeklappten,
im wesentlichen horizontalen Position dargestellt. Die Sitzfläche F wird
durch ein auf einem Sitzuntergestell Sitzpolster gebildet.
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Die Rückenlehne R ist einerseits
in ihrer Neigung N zwischen verschiedenen Gebrauchspositionen verstellbar.
Diese Gebrauchspositionen zeichnen sich jeweils dadurch aus, dass
die Rückenlehne in
der jeweiligen Gebrauchsposition zum Abstützen des Rückens einer auf dem entsprechenden
Kraftfahrzeugsitz befindlichen Person geeignet ist. Bezogen auf
den in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand eines Kraftfahrzeugsitzes
erstreckt sich der Gebrauchsbereich üblicherweise von der senkrechten
Ausrichtung der Rückenlehne
R (entlang der vertikalen Fahrzeugachse z) bis hin zu einer stark
nach hinten geneigten Rückenlehne
R.
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Darüber hinaus kann die Rückenlehne
R in Richtung auf die durch das auf dem Sitzuntergestell angeordnete
Sitzpolster gebildete Sitzfläche
F vorgeklappt werden, um in dem Fahrzeug zusätzlichen Transportraum zu Verfügung zu
stellen. Dies ist insbesondere von Bedeutung bei einem Rücksitz,
wie er in 1 dargestellt
ist.
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Beim Vorklappen der Rückenlehne
R eines Rücksitzes
besteht das Problem, dass die Oberseite der Rückenlehne bzw. die hierauf
angeordnete Kopfstütze
K mit der Rückenlehne
eines Vordersitzes V kollidieren können. Dies wird deutlich anhand
der in 1 gestrichelt
dargestellten Kurve A, die die Bewegung der Oberseite der Kopfstütze K beim
Verschwenken der Rückenlehne
R um eine definierte Achse im unteren Bereich der Rückenlehne
illustriert. Es ist erkennbar, dass diese Kurve A die Rückenlehne
des Vordersitzes V schneidet. Dies bedeutet, dass die Rückenlehne
R des hinteren Sitzes sich nur dann auf die Sitzfläche F vorklappen
lässt,
wenn zuvor die Kopfstütze
K entfernt worden ist. Dies mindert den Bedienkomfort der Einrichtung
zum Vorklappen der Rückenlehne
R.
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Erfindungsgemäß ist nun die Einrichtung zum
Vorklappen der Rückenlehne
R auf die Sitzfläche
F derart ausgestalten, dass sich die Schwenkachse, um die die Rückenlehne
R beim Vorklappen auf die Sitzfläche
F verschwenkt wird, während
des Vorklappens der Rückenlehne
derart bewegt, dass eine Kollision der Oberkante der Kopfstütze K mit dem
Vordersitz V vermieden wird.
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Eine entsprechende Bahnkurve B der
Oberkante der Kopfstütze
K ist in 1 mit einer
durchgezogenen Linie dargestellt. Es ist erkennbar, dass die Schwenkachse
sich während
des Vorklappens der Rückenlehne
zunächst
einerseits nach oben (entlang der vertikalen Fahrzeugachse z) und
andererseits nach hinten (entgegen der Fahrzeuglängsachse x) bewegt. Hierdurch
ist die korrigierte Bahnkurve B gegenüber der ursprünglichen
Bahnkurve A (die sich beim Umklappen der Rückenlehne um eine nicht bewegte
Schwenkachse ergibt) etwas nach oben (entlang der vertikalen Fahrzeugachse
z) sowie etwas nach hinten (entgegen der Fahrzeuglängsrichtung
x) verschoben. Dies verhindert eine Kollision der Oberkante der
Kopfstütze
K mit der Rückenlehne
des Vordersitzes V.
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Darüber hinaus ist die Rückenlehne
R des in 1 dargestellten
Fahrzeugsitzes in Sitzlängsrichtung
L gegenüber
dem Sitzuntergestell U und der Sitzfläche F verschiebbar. Die Sitzlängsrichtung
L ist dabei definiert als diejenige Richtung, entlang der sich das
Sitzuntergestell sowie das hierauf angeordnete, die Sitzfläche F bildende
Sitzpolster erstrecken. Bei einem in ein Kraftfahrzeug eingebauten
Fahrzeugsitz entspricht die Sitzlängsrichtung L der Fahrzeuglängsachse
x. D.h., die Sitzlängsrichtung
L entspricht derjenigen Richtung entlang der ein Fahrzeugsitz üblicherweise
mittels einer Sitzlängsverstellung
verschiebbar ist.
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Die Verschiebung der Rückenlehne
R in Sitzlängsrichtung
L (bzw. Fahrzeugslängsrichtung
x) bezüglich
des Sitzuntergestells und der Sitzfläche F kann unterschiedlichen
Zwecken dienen: Zum einen kann hierdurch die Sitzkissentiefe verstellt
werden, um diese an die individuellen Bedürfnisse eines Fahrzeuginsassen
anzupassen. Zum anderen kann durch Verschieben der Rückenlehne
R in Sitzlängsrichtung L
nach vorne hinter der Rückenlehne
R zusätzlicher Stauraum
gewonnen werden. Umgekehrt kann durch Verschieben der Rückenlehne
R nach hinten zusätzlich
dazu beigetragen werden, dass die Rückenlehne R beim Vorklappen
nicht mit dem Vordersitz V kollidiert.
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Die Baugruppen 1, 2, 3, 4, 5 des
in 1 dargestellten Kraftfahrzeugsitzes,
die die Verstellung der Neigung der Rückenlehne, das Vorklappen der Rückenlehne
auf die Sitzfläche,
sowie das Verschieben der Rückenlehne
in Sitzlängsrichtung
ermöglichen,
werden nachfolgend anhand der 2a bis 9b näher erläutert werden.
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2a zeigt
einen Lehnenbeschlag 1, an dem die in 1 dargestellte Rückenlehne R eines Kraftfahrzeugsitzes
befestigbar ist und der im Bereich seines entlang der vertikalen
Fahrzeugachse z unteren Endes einen Lagerzapfen 10 aufweist, über den
er schwenkbar an einer Gestellbaugruppe 2 in Form einer
Tragplatte des Sitzgestells gelagert ist. Der Lagerzapfen 10 des
Lehnenbeschlages 1 ist in einer Führungskulisse 20 der
Tragplatte 2 schwenkbar gelagert, so dass der Lagerzapfen 10 und
damit die Schwenkachse S des Lehnenbeschlages 1 durch Verschiebung
entlang der Führungskulisse 20 zwischen
einem ersten Ende 20a und einem zweiten Ende 20b der
Führungskulisse
bewegt werden können.
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In dem in 2a dargestellten Zustand wird eine solche
Bewegung des Lagerzapfens 10 entlang der Führungskulisse 20 durch
eine Verriegelungsnase 21a eines um eine Lagerstelle 22 der
Tragplatte 2 schwenkbar gelagerten Verriegelungshebels 21 verhindert,
der den Lagerzapfen 10 übergreift
und dadurch dessen Bewegung entlang der Führungskulisse 20 sperrt.
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Der Lehnenbeschlag 1 weist
ferner einen Fortsatz 15 auf, über den der Lehnenbeschlag 1 von dem
Lagerzapfen 10 beabstandet mittels eines Koppelhebels 23 mit
einer Verstellschwinge 41 einer Einrichtung 4 zur
Neigungsverstellung des Lehnenbeschlages 1 gekoppelt ist.
Der Koppelhebel 23 ist hierzu an seinem einen, oberen Ende 23a mit
dem Fortsatz 15 des Lehnenbeschlages 1 und mit
seinem anderen, unteren Ende 23b mit der Verstellschwinge 41 gelenkverbunden.
Die Verstellschwinge 41 ist um eine an der Tragplatte 2 vorgesehene
Lagerstelle 40 verschwenkbar und weist eine Außenverzahnung 42 auf,
die mit einer Verriegelungseinrichtung 5 derart in Eingriff
steht, dass eine Schwenkbewegung der Verstellschwinge 41 in
dem in 2 dargestellten Zustand nicht
möglich
ist.
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Die Verstellschwinge 41 weist
darüber
hinaus eine Kulisse 43 auf, in die ein an der Tragplatte 2 vorgesehener
Zapfen 44 eingreift und die somit der Begrenzung des möglichen
Schwenkbereiches der Verstellschwinge 41 dient.
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Die der Verstellschwinge 41 zugeordnete Verstelleinrichtung 5 umfasst
ein primäres
Verriegelungselement 51, das als Verriegelungshebel um eine
an der Tragplatte 2 vorgesehene Lagerstelle 53 verschwenkbar
ist und das einen Verzahnungsbereich 55 aufweist, der in
den Verzahnungsbereich 42 der Verstellschwinge 41 eingreift,
um diese zu arretieren. Dem primären
Verriegelungselement 51 zugeordnet ist ein ebenfalls als
Verriegelungshebel ausgebildetes, um eine weitere Lagerstelle 54 verschwenkbares
sekundäres
Verriegelungselement 52, das mit einem Anschlag 52a an
einem zugeordneten Anschlag 51a des primären Verriegelungselementes 51 anliegt
und dadurch eine Schwenkbewegung des primären Verriegelungselementes 51 verhindert,
die die Verzahnung der Verstellschwinge 41 freigäbe.
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An dem sekundären Verriegelungselement 52 ist
eine Kraftangriffstelle 56 vorgesehen, an der eine Kraft
eingeleitet werden kann, die zu einem Verschwenken des sekundären Verriegelungselementes 52 führt, so
dass die einander zugeordneten Anschläge 51a, 52a der
beiden Verriegelungselemente 51, 52 außer Eingriff
geraten. Für
das Auslösen
der entsprechenden Schwenkbewegung des sekundären Verriegelungselementes 52 können beliebige
physikalische bzw. technische Prinzipien verwendet werden, beispielsweise
ein Aktor in Form eines Elektromagneten oder eines Elektromotors
oder alternativ eine manuelle Betätigungseinrichtung usw.
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Das primäre Verriegelungselement 51 ist vorzugsweise
mittels eines in 2a nicht
dargestellten elastischen Elementes derart vorbelastet, dass es
nach dem Verschwenken des primären
Verriegelungselementes automatisch derart um seine Schwenkachse 53 gedreht
wird, dass es die Verzahnung der Verstellschwinge 41 freigibt,
vergl. 2b. Alternativ
kann beim Verschwenken des sekundären Verriegelungselementes 52 dieses
auf einen Fortsatz 51b des primären Verriegelungselementes 51 einwirken
und dadurch eine Schwenkbewegung des primären Verriegelungselementes 51 bewirken,
durch die dessen Verzahnung 55 mit der zugeordneten Verzahnung 42 der
Verstellschwinge 41 außer
Eingriff gerät.
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In dem in 2b dargestellten Zustand kann nun eine
Veränderung
der Neigung des Lehnenbeschlages 1 und damit der Rückenlehne
R dadurch vorgenommen werden, dass manuell eine Kraft unmittelbar
auf die Rückenlehne
selbst ausgeübt
wird. Hierdurch wird die Neigung des Lehnenbeschlages 1 aufgrund
einer Schwenkbewegung um die durch den Lagerzapfen 10 definierte
Schwenkachse S neu eingestellt. Die Schwenkachse S bewegt sich hierbei nicht,
da der Lagerzapfen 10 mittels der Verriegelungsnase 21a des
Verriegelungshebels 21 an dem ersten Ende 20a der
Führungskulisse 20 fixiert
ist. Die Einstellung der Neigung der Rückenlehne R erfolgt also durch
eine Schwenkbewegung um die örtlich
fixierte Achse S.
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Nach Abschluss der Verstellbewegung
wird dann die aktuelle Neigungseinstellung des Lehnenbeschlages 1 mittels
der Verriegelungseinrichtung 5 fixiert, indem das sekundäre Verriegelungselement 52 wieder
in die Position verschwenkt wird, in der es derart auf das primäre Verriegelungselement 51 einwirkt,
dass dieses die mit dem Lehnenbeschlag 1 über den
Koppelhebel 23 gekoppelte Verstellschwinge 41 arretiert.
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In den 3a und 3b ist dargestellt, wie mit der
anhand der 2a und 2b erläuterten Anordnung das Vorklappen
des Lehnenbeschlages 1 ermöglicht wird, so dass die Rückenlehne
R auf die Sitzfläche
F vorgeklappt wird, vgl. 1.
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3a zeigt
die Anordnung dabei in einem Zustand, in dem der Lehnenbeschlag
knapp die Hälfte
seines Weges beim Vorklappen auf die Sitzfläche zurückgelegt hat, und 3b zeigt den komplett vorgeklappten
Lehnenbeschlag 1.
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Das Vorklappen des Lehnenbeschlages 1 wird
dadurch ermöglicht,
dass zunächst
die Verriegelungsnase 21a durch Verschwenken des Verriegelungshebels 21 um
seine Schwenkachse 22 außer Eingriff mit dem die Schwenkachse
S des Lehnenbeschlages 1 bildenden Lagerzapfen 10 gebracht
worden ist, vergl. 3a.
Die hierfür
erforderliche Schwenkbewegung des Verriegelungshebels 21 kann
manuell oder fremdkraftbetätigt
(z.B. elektrisch) mittels eines geeigneten Aktors ausgelöst werden Nach
dem Entriegeln des Lagerzapfens 10 und somit der Schwenkachse
S kann nun die Rückenlehne
R (vergl. 1) zusammen
mit dem Lehnenbeschlag 1 in Richtung auf die Sitzfläche F des
Fahrzeugsitzes vorgeklappt werden, indem die Rückenlehne R von einer Person
ergriffen und zu der Sitzfläche
F hin bewegt wird. Bei dieser Klappbewegung der Rückenlehne
R und des Lehnenbeschlages 1 bewegt sich der Lagerzapfen 10,
der die jeweils momentane Schwenkachse S des Lenkbeschlages 1 beim
Vorklappen definiert, in der Führungskulisse 20 zwischen
deren erstem Anschlag 20a und deren zweitem Anschlag 20b.
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Die Bewegung des Lagerzapfens 10 in
der Führungskulisse 20 wird
durch den Koppelhebel 23 gesteuert, über den der Lehnenbeschlag 1 außerhalb seiner
Schwenkachse S mit der Verstellschwinge 41 gekoppelt ist.
Da die Verstellschwinge 41 beim Vorklappen der Rückenlehne
bzw. des Lehnenbeschlages 1 mittels der zugeordneten Verriegelungseinrichtung 5 verriegelt
ist, ist der Lehnenbeschlag 1 beim Vorklappen über den
Koppelhebel 23 an ein Bestellfestes (bezüglich der
Tragplatte 2 nicht bewegliches Element) gekoppelt.
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Unter der Einwirkung des Koppelhebels 23 auf
den Lehnenbeschlag 1 bewegt sich der Lagerzapfen 10 des
Lehnenbeschlages 1 beim Vorklappen des Lehnenbeschlages
von dem ersten Ende 20a zu dem zweiten Ende 20b der
Führungskulisse 20 und
dann wieder zurück
zu dem ersten Ende 20a. Bei komplett vorgeklapptem Lehnenbeschlag 1 befinden
sich somit der Lagerzapfen 10 und die Schwenkachse S wieder
an derselben Stelle, wie bei Beginn der Klappbewegung. Dies wird
auch deutlich anhand 1,
wonach die beiden Kurven A (entsprechend dem Vorklappen der Rückenlehne
R bei örtlich
festgehaltener Schwenkachse) und B (entsprechend dem Vorklappen
der Rückenlehne
R bei räumlich
variabler Schwenkachse) am Beginn der Klappbewegung (bei aufrecht
gestellter Rückenlehne)
und am Ende der Klappbewegung (bei komplett vorgeklappter Rückenlehne)
jeweils zusammenfallen.
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Der Übergang von der in 1 gestrichelt dargestellten
Bahnkurve A (Klappbewegung bei räumlich
fixierter Schwenkachse) zu der durchgezogen dargestellten Bahnkurve
B (bei räumlich
veränderlicher
Schwenkachse), wobei die zweitgenannte Bahnkurve B gegenüber der
erstgenannten Bahnkurve A nach oben (entlang der vertikalen Fahrzeugachse
z) und nach hinten (entgegen der Fahrzeuglängsachse x) versetzt ist, wird
dadurch erreicht, dass sich die Führungskulisse in der Tragplatte 2 von
ihrem ersten Ende 20a zu ihrem zweiten Ende 20b schräg nach oben
und nach hinten erstreckt, also eine Komponente entlang der vertikalen
Fahrzeugachse z und entgegen der Fahrzeuglängsachse x aufweist. Außerhalb
der beiden Endpunkte der Klappbewegung befinden sich somit der Lagerzapfen 10 und
die Schwenkachse S stets über
und hinter der Position, die sie am Beginn der Klappbewegung eingenommen
haben. Jene Position ist wiederum dadurch definiert, dass der Lagerzapfen 10 vor
Beginn der Klappbewegung an dem ersten, vorderen/unteren Anschlag 20a der
Führungskulisse 20 anliegt.
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Insbesondere wird die Schwenkachse
S beim Vorklappen der Rückenlehne
R zumindest während
des ersten Teiles der Klappbewegung entlang einer Richtung (mit
einer Komponente nach hinten entgegen der Fahrzeuglängsachse
x und einer Komponente nach oben entlang der vertikalen Fahrzeugachse
z) bewegt, die der Richtung der Klappbewegung (mit einer Komponente
nach vorne entlang der Fahrzeuglängsachse
x und einer Komponente nach hinten entgegen der vertikalen Fahrzeugachse z)
im wesentlichen entgegengesetzt ist.
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Ausgehend von dem ersten Anschlag 20a der
Führungskulisse 20 wird
die weitere Bewegung des Lagerzapfens 10 in der Führungskulisse 20 zwischen
den beiden Anschläge 20a, 20b durch
den Koppelhebel 23 gesteuert. Die Führungskulisse 20 legt
somit fest, entlang welcher Bahn der Lagerzapfen 10 und
die Schwenkachse S beim Vorklappen des Lehnenbeschlages 1 bewegt
werden können und
der Koppelhebel 23 bestimmt die Bewegung entlang dieser
Bahn.
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Durch Veränderung der Geometrie der Führungskulisse 20 sowie
durch Variation der Anordnung des Koppelhebels 23 lassen
sich so beliebige andere Bahnen erzeugen, entlang derer die Schwenkachse S
des Lehnenbeschlages 1 beim Vorklappen des Lehnenbeschlages 1 bewegt
werden kann, um eine definierte, gewünschte Bewegung der Rückenlehne beim
Vorklappen zu erreichen.
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4 zeigt
eine Abwandlung der Anordnung aus den 2a bis 3b dahingehend, dass die
Verstellschwinge 41 über
ihre Verzahnung 42 mit einem Antriebsritzel 45 zusammenwirkt,
das zur Einstellung der Neigung des Lehnenbeschlages manuell oder fremdkraftbetätigt (insbesondere
elektromotorisch) drehbar ist. Eine Drehbewegung des Antriebsritzels 4 wird
umgesetzt in eine Schwenkbewegung der Verstellschwinge 41 um
ihre Schwenkachse 40, die über den Koppelhebel 23 auf
den Lehnenbeschlag 1 übertragen
wird und somit zu einer Änderung
der Neigungseinstellung des Lehnenbeschlages 1 führt.
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Die Arretierung des Lehnenbeschlages 1 in einer
bestimmten Neigungsposition kann dabei dadurch erreicht werden,
dass die das Antriebsritzel 45 antreibende Antriebseinrichtung
selbsthemmend ausgelegt ist oder mit einer separaten Bremseinrichtung
gekoppelt ist. In jedem Fall muss verhindert werden, dass sich das
Antriebsritzel 45 bei einem abtriebsseitig, also von Seiten
der Verstellschwinge 41, aufgebrachten Drehmoment bewegt.
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5 zeigt
eine weitere Abwandlung der Anordnung aus den 2a bis 3b. Zum einen ist bei der Anordnung gemäß 5 keine Einrichtung zur
Verstellung der Neigung des Lehnenbeschlages 1 vorgesehen.
Der Lehnenbeschlag 1 ist hier also ausschließlich auf
die Sitzfläche
vorklappbar, nicht aber in seiner Neigung zwischen unterschiedlichen
Gebrauchspositionen verstellbar. Eine solche Anordnung eignet sich
insbesondere zur Verwendung bei Rücksitzen von Kraftfahrzeugen.
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Ferner ist der Koppelhebel 23 aus
den 2a bis 3b, über den der Lehnenbeschlag 1 außerhalb
seiner Schwenkachse S mit einem gestellfesten Element gekoppelt
ist, vorliegend ersetzt durch eine Steuerkulisse 25, in
der der Fortsatz 15 des Lehnenbeschlages 1 mittels
eines am Fortsatz 15 vorgesehenen Führungselementes 16 zwischen einem
ersten, Ende 25a und einem zweiten Ende 25b geführt ist.
Wie der Koppelhebel 23 aus den 2a bis 3b übernimmt
die Steuerkulisse 25 aus 5 die
Funktion, die Bewegung des Lagerzapfens 10 und der Schwenkachse
S in der Führungskulisse 20 zu
steuern.
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6 zeigt
eine dritte Abwandlung der Anordnung aus den 2a bis 3b,
wobei der einzige Unterschied darin besteht, dass auf eine Einrichtung zur
Einstellung der Lehnenneigung zwischen verschiedenen Gebrauchspositionen
verzichtet worden ist. Stattdessen ist der Koppelhebel 23 an
seinem unteren Ende 23b unmittelbar an der Tragplatte 2 schwenkbar
angelenkt.
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Bei der in 7 dargestellten vierten Abwandlung der
Anordnung aus den 2a bis 3b ist die Führungskulisse 20 durch
einen Führungshebel 27 ersetzt,
der schwenkbar an einer Lagerstelle 28 der Tragplatte 2 angeordnet
ist, und der an seinem der Lagerstelle 28 abgewandten freien
Ende mit dem Lagerzapfen 9 des Lehnenbeschlages 1 gelenkig verbunden
ist bzw. diesen drehbar aufnimmt. In diesem Fall muss eine zusätzliche,
in 7 nicht dargestellte
Einrichtung zur Verriegelung des Führungshebels 27 in
der einen bzw. den beiden Endlagen vorgesehen sein, die der in einer
Gebrauchsposition positionierten bzw. der auf die Sitzfläche vorgeklappten Rückenlehne
entsprechen. An dem Führungshebel 27 ist
dabei ein Anschlag 29 vorgesehen, der eine Endlage beim
Verschwenken des Führungshebels 27 definiert
und hierdurch die Funktion der Endanschläge einer Führungskulisse übernimmt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird also eine
Bewegung des Lagerzapfens 10 bzw. der Schwenkachse S des
Lehnenbeschlages 1 beim Vorklappen dadurch bewirkt, dass
der Führungshebel 27 um
seine durch die Lagerstelle 28 gebildeten Achse verschwenkt.
Die Steuerung dieser Bewegung erfolgt wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 6 durch den Koppelhebel 23,
der unmittelbar an der Tragplatte 2 angelenkt ist.
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Die Anordnung aus 7 bildet somit ein Viergelenk als Einrichtung
zum Vorklappen der Rückenlehne
auf eine Sitzfläche.
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Die 8a und 8b zeigen einen weiteren
Aspekt der Erfindung, wonach die Rückenlehne R eines Kraftfahrzeugsitzes
in Sitzlängsrichtung
L (vergl. 1) bzw.
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Fahrzeuglängsrichtung x bezüglich des
Sitzuntergestells und der zugehörigen
Sitzfläche
F bewegbar ist. Dies wird vorliegend dadurch erreicht, dass die
Gestellbaugruppe (Tragplatte 2), an der die Rückenlehne
R angeordnet ist, in Fahrzeuglängsrichtung
x verschiebbar ist.
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Die Verschiebbarkeit der Tragplatte 2 in Fahrzeuglängsrichtung
x wird dadurch ermöglicht, dass
die Tragplatte 2 im Bereich ihres in Fahrzeuglängsrichtung
x vorderen Endes sowie im Bereich ihres in Fahrzeuglängsrichtung
x hinteren Endes jeweils über
einen Verstellhebel 31 bzw. 32 mit einer Bodenbaugruppe 30 gelenkverbunden
ist. Die beiden Verstellhebel 31, 32 bilden eine
Parallelogrammanordnung, wie sie auch zur Verstellung kompletter
Sitzgestelle bekannt ist, und sind jeweils mit ihrem oberen Ende 31a bzw. 32a an
der Tragplatte 2 und ihrem unteren Ende 31b bzw. 32b an
der Bodenbaugruppe 30 angelenkt. Durch gemeinsames Verschwenken
der Verstellhebel 31, 32, die hierbei stets parallel
ausgerichtet sind, lässt
sich die Rückenlehne R
in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne bewegen (8b)
bzw. wieder nach hinten bewegen (8a).
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Sofern bei der Verstellung der Rückenlehne R
in Fahrzeuglängsrichtung
x die Höhe
der Rückenlehne
R entlang der vertikalen Fahrzeugachse z konstant bleiben soll,
müssen
die Verstellhebel 31, 32 in ihrer zweiten Endlage
(8b) eine entgegengesetzt gleiche
Neigung zur vertikalen Fahrzeugachse z aufweisen wie in ihrer ersten
Endlage (8a). In diesem
Fall lassen sich mittels der durch die Verstellhebel 31, 32 gebildeten
Verstelleinrichtung 3 lediglich zwei unterschiedliche Längspositionen
der Rückenlehne
R einstellen, wie in 8a und 8b dargestellt.
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Wird demgegenüber bei der Verstellung der Rückenlehne
R in Fahrzeuglängsrichtung
x auch eine Änderung
der Position der Rückenlehne
entlang der vertikalen Fahrzeugachse z in Kauf genommen, so können auch
mehr als zwei Positionen in Fahrzeuglängsrichtung x einstellbar sein.
Es müssen dann
entsprechende Verriegelungselemente, z.B. in Form von Rastelementen,
vorgesehen sein, die eine Arretierung der Rückenlehne R in den einzelnen Längspositionen
ermöglichen.
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Bei denn in den 8a und 8b dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine Verstellung der Rückenlehne
R in Fahrzeuglängsrichtung
x lediglich zwischen den beiden in 8a bzw. 8b dargestellten Endlagen
vorgesehen. Diese Endlagen sind jeweils stabil, wenn entsprechende
Begrenzungsmittel, z.B. in Form von Anschlägen, oder andere Verriegelungsmittel
vorgesehen sind, die ein weiteres Verschwenken der Verstellhebel 31, 32 über die
jeweilige Endlage hinaus verhindern bzw. mit den die Verstellhebel 31, 32 in
der jeweiligen Endlage verriegelbar sind.
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Die Bodenbaugruppe 30 kann
außerdem
in einer Längsführung in
Fahrzeuglängsrichtung
x verschieblich geführt
sein.
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Die 9a und 9b zeigen eine Kombination der
Verstelleinrichtung aus den 8a und 8b mit den Verstelleinrichtungen
aus den 2a bis 3b. Hierdurch wird eine Verstellung
des Lehnenbeschlages 1 in Sitzlängsrichtung x ermöglicht,
sowie eine Einstellung der Neigung N des Lehnenbeschlages 1 und
außerdem
ein Vorklappen des Lehnenbeschlages 1 in Richtung auf die
Sitzfläche
des entsprechenden Fahrzeugsitzes. In diesem Fall sind die beiden Verstellhebel 31, 32 mit
ihren oberen Enden 31a, 32a an der Lagerstelle 40 der
Verstellschwinge 41 bzw. der Lagerstelle 54 des
sekundären
Verriegelungselementes 52 angelenkt.
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Die in 10 dargestellte
Anordnung, die eine Einrichtung 4 zur Verstellung des Neigungswinkels
der Rückenlehne
in einer aufrechten Gebrauchsposition mit einer zugeordneten Verriegelungseinrichtung 5 sowie
eine Einrichtung zum Vorklappen der Rückenlehne auf eine Sitzfläche aufweist,
entspricht im Wesentlichen der in den 2a bis 3b dargestellten Anordnung.
Nachfolgend wird insoweit nur auf die wesentlichen technischen Unterschiede
eingegangen. Hinsichtlich der übrigen
Bestandteile der in 10 dargestellten
Anordnung wird auf die entsprechenden Ausführungen zu den 2a bis 3b verwiesen,
wobei übereinstimmende Bauelemente
bzw. Baugruppen in 10 jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind wie in den 2a bis 3c.
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Zunächst sei bemerkt, dass bei
der in 10 dargestellten
Anordnung zwei Bauelemente, nämlich der
Lehnenbeschlag 1 und der Koppelhebel 23 auf einer
anderen Seite der Tragplatte 2 angeordnet sind (nämlich auf
deren zweiter Seite bzw. Rückseite)
als die übrigen
Baugruppen, nämlich
der Verriegelungshebel 21, die Verstellschwinge 41 und
die Verriegelungseinrichtung 5, die jeweils auf einer ersten
Seite (Vorderseite) der Tragplatte 2 angeordnet sind. Die Anordnung
der vorgenannten Baugruppen auf unterschiedlichen Seiten der Tragplatte 2 ist
in 10 nicht erkennbar,
da vorliegend die einzelnen Bauelemente und Baugruppen in sämtlichen
Figuren jeweils durchscheinend dargestellt sind. Die Anordnung einzelner
Baugruppen auf unterschiedlichen Seiten der Tragplatte 2 ist
erforderlich, um eine Kollision der Baugruppen bei einem Einstellvorgang
zu verhindern.
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Bei der in 10 dargestellten Anordnung ist von Bedeutung,
dass die durch die Anlenkstelle 23a des Koppelhebels 23 am
Fortsatz 15 des Lehnenbeschlags 1 gebildete Achse
sowie die durch die Lagerstelle 40 des Verstellhebels 41 gebildete
Achse auf einer Kreisbahn liegen, deren Mittelpunkt durch die Schwenkachse
S des Lehnenbeschlages 1 gebildet wird und die bezüglich dieses
Mittelpunktes einen definierten Radius R aufweist.
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Wird nun der Lehnenbeschlag 1 der
Rückenlehne,
wie zuvor beispielhaft anhand der 3a und 3b beschrieben, durch Entriegeln
des Lagerzapfens 10 und anschließendes Vorklappen der Rückenlehne,
aus seiner in 10 dargestellten
aufrechten Position (entsprechend einer Gebrauchsposition der Rückenlehne)
in eine im Wesentlichen waagerechte Position nach vorne geklappt
(entsprechend einer auf die Sitzfläche vorgeklappten Position
der Rückenlehne),
so geraten hierdurch die durch die eine Anlenkstelle 23a des
Koppelhebels 23 gebildete Achse sowie die durch die Lagerstelle 40 der
Verstellschwinge 41 gebildete Achse zur Deckung, wie anhand
der 11a bis 11c dargestellt, und fallen
somit zuammen.
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Die 11a bis 11c zeigen jeweils die Anordnung
aus 10 nach dem Vorklappen
der Rückenlehne
auf die Sitzfläche,
entsprechend einer im Wesentlichen horizontalen (waagerechten) Ausrichtung
des Lehnenbeschlages 1. Die 11a bis 11c unterscheiden sich dabei
in der Einstellung der Neigung des Lehnenbeschlages 1 (und
damit der Rückenlehne)
vor dem Vorklappen in die horizontale Position. Diese unterschiedlichen
Einstellungen sind anhand der unterschiedlichen Winkellage der Verstellschwinge 41 in
den 11a, 11b und 11c erkennbar.
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Die in 11a gezeigte
(und mittels der Verriegelungseinrichtung 5 fixierte) Einstellung
der Verstellschwinge 41 entspricht einer sehr starken Neigung
des Lehnenbeschlages 1 nach hinten in seiner Gebrauchsposition.
Die in 11b dargestellte
Einstellung der Verstellschwinge 41 entspricht einer mittleren
Neigung des Lehnenbeschlages 1 nach hinten in seiner Gebrauchsposition,
und zwar genau derjenigen Neigung N des Lehnenbeschlages 1 in
seiner Gebrauchsposition, wie sie in 10 dargestellt
ist. Denn in 10 befindet
sich die Verstellschwinge in derselben Winkellage wie in 11b. 11c schließlich zeigt einen vorgeklappten
Lehnenbeschlag 1, der vor dem Vorklappen nahezu vertikal,
d. h. parallel zur vertikalen Fahrzeugachse, ausgerichtet war.
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Anhand der 11a bis 11c wird
deutlich, dass die durch die eine Anlenkstelle 23a des
Koppelhebels 23 definierte Achse sowie die durch die Lagerstelle 40 der
Verstellschwinge 41 definierte Achse in allen drei Fällen zur
Deckung gebracht sind, d.h., unabhängig davon, ob sich der Lehnenbeschlag 1 vor dem
Vorklappen in einer sehr stark nach hinten geneigten Position befand
(wie im Fall der 11a) oder
in einer Position mit mittlerer Neigung nach hinten (wie im Fall
der 11b) oder in einer
nahezu vertikalen Ausrichtung mit allenfalls geringer Neigung (wie
in 11c). In allen drei
Fällen
hat die eine, obere Anlenkstelle 23a des Koppelhebels beim
Vorklappen der Rückenlehne
am Ende eine Position eingenommen, in der sie (auf der anderen Seite
der Tragplatte 2) unter der Lagerstelle 40 der
Verstellschwinge 41 positioniert ist. Dies wird dadurch
erreicht, dass die besagte Anlenkstelle 23a und die Lagerstelle 40 auf
einer Kreisbahn mit einem definierten Radius R um die Schwenkachse
S des Lehnenbeschlages 1 liegen und dass diese Schwenkachse
S am Beginn und am Ende der Klappbewegung der Rückenlehne von einer Gebrauchsposition
in ihre vorgeklappte Position jeweils an demselben Ende 20a der
Führungsbahn 20,
also an genau der gleichen Stelle an der Tragplatte 2,
positioniert ist.
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Mit der in 10 dargestellten und anhand der 11a bis 11c näher
erläuterten
Anordnung wird somit erreicht, dass der Lehnenbeschlag 1 und damit
die Rückenlehne
R nach dem Vorklappen auf die Sitzfläche, unabhängig davon, welchen Neigungswinkel
sie vor dem Vorklappen aufwiesen, jeweils im Wesentlichen horizontal
in der gleichen Lage über
der Sitzfläche
des entsprechenden Fahrzeugsitzes positioniert sind. Es kann demnach
also auch eine ursprünglich
stark nach hinten geneigte Rückenlehne
unmittelbar auf die Sitzfläche
vorgeklappt werden, ohne dass die Rückenlehne zuvor in eine im Wesentlichen
vertikale Gebrauchsposition überführt werden
müsste.