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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz gemäß Patentanspruch 1.
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Ein
derartiger Kraftfahrzeugsitz umfasst eine fahrzeugbodenseitige Baugruppe, über die
der Sitz mit dem Boden einer Fahrzeugkarosserie verbindbar ist;
einen Sitzträger
zur Aufnahme eines Sitzpolsters, der gegenüber der fahrzeugbodenseitigen
Baugruppe in der Höhe
verstellbar ist und der einen vorderen sowie einen hinteren Sitzabschnitt
aufweist, wobei der hintere Sitzabschnitt das Becken einer auf dem Sitz
befindlichen Person abstützt;
eine Einstellvorrichtung für
die Sitzhöhe,
die einen vorderen und einen hinteren Verstellhebel umfasst, wobei
die Verstellhebel jeweils einerseits mit der fahrzeugbodenseitigen
Baugruppe des Sitzes und andererseits mit dem Sitzträger gelenkig
in Verbindung stehen und zur Einstellung des Sitzträgers zwischen
einer unteren und einer oberen Gebrauchsposition für eine auf dem
Sitz befindliche Person dienen; einen Antrieb, der der Einstellvorrichtung
für die
Sitzhöhe
zugeordnet ist; sowie Mittel zum Absenken des Sitzträgers in mindestens
einer Absenkposition unterhalb der unteren Gebrauchsposition.
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Unter
einer Gebrauchsposition wird hierbei eine Position des Sitzträgers (Sitzhöhe) verstanden, in
der dieser zur Aufnahme eines Fahrzeuginsassen dient. Die Mittel
zum Absenken des Sitzträgers
unterhalb seiner Gebrauchsposition dienen dazu, den Laderaum zu
vergrößern, wenn
ein Fahrzeugsitz nicht von einem Insassen belegt werden soll, sondern
vielmehr zur Aufnahme von Gepäck
oder sonstigem Ladegut dient. Hierbei soll der Sitzträger bis
möglichst dicht
an den Boden der Fahrzeugkarosserie abgesenkt werden, um den zur
Verfügung
stehenden Laderaum zu maximieren.
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Die
vorderen und hinteren Verstellhebel, die die Einstellvorrichtung
für die
Sitzhöhe
bilden, müssen
dabei nicht unmittelbar mit der fahrzeugbodenseitigen Baugruppe
einerseits und dem Sitzträger
andererseits in Verbindung stehen. Stattdessen ist es auch möglich, dass
z.B. der vordere Verstellhebel über
weitere Hebelelemente oder sonstige Verstellelemente an der fahrzeugbodenseitigen
Baugruppe bzw. an dem Sitzträger
abgelenkt sind, etwa zur Bildung eines Gelenkhebelpaares, mit dem
die Neigung der Vorderkante des Sitzträgers verstellbar ist, vergleiche
EP 0 445 528 B1 .
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Ein
Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art ist aus der
EP 0 943 486 A2 bekannt,
wonach ein Sitzträger über je eine
vordere und eine hintere Verstellschwinge höhenverstellbar mit einer Schienenlängsführung verbunden
ist und wobei sich die beiden Verstellschwingen, die zusammen mit
dem Sitzträger
und der Schienenlängsführung ein
sogenanntes Sitzpa-rallelogramm bilden, durch Umklappen der Rückenlehne
des Sitzes derart verschwenken lassen, dass der Sitzträger in eine
stark abgesenkte Position überführt wird.
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In
der
DE 42 41 183 A1 wird
ein Verstellgetriebe für
einen Kraftfahrzeugsitz beschrieben, mit dem die Höhe und die
Neigung eines Sitzträgers
unabhängig
voneinander eingestellt werden kann. Dabei lässt sich zu jeder Sitzhöhe mit einem
hierfür
vorgesehenen Gelenkhebelpaar eine gewünschte Sitzneigung einstellen
und bei einer definierten Sitzneigung kann die Sitzhöhe verändert werden.
Der Sitzträger
kann dabei nicht unterhalb seiner untersten Gebrauchsposition abgesenkt
werden.
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Weitere
Sitzverstelleinrichtungen für
Kraftfahrzeugsitze sind aus
DE 195 44 169 C2 ,
DE 197 16 596 C2 und
DE 198 60 300 A1 bekannt.
Bei keiner dieser Sitzverstelleinrichtungen ist eine Absenkung eines
Sitzträgers
unterhalb seiner untersten Gebrauchsposition möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeugsitz der
eingangs genannten Art weiter zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch die Schaffung eines Kraftfahrzeugsitzes mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Danach
weisen die Mittel zum Absenken des Sitzträgers einen Absenkhebel auf,
der mit dem hinteren Verstellhebel der Einstellvorrichtung für die Sitzhöhe gelenkverbunden
ist und zusammen mit diesem ein Gelenkhebelpaar bildet, über das
der Sitzträger
mit der fahrzeugbodenseitigen Baugruppe gelenkverbunden ist. Dabei
ist der Absenkhebel während
der Einstellung der Höhe
des Sitzträgers
zwischen der unteren und der oberen Gebrauchsposition arretierbar.
Beim Absenken des Sitzträgers
in eine unterhalb der unteren Gebrauchsposition liegende Absenkposition
ist der hintere Verstellhebel verriegelbar. Bei der Einstellung
des Sitzträgers
zwischen seiner unteren und seiner oberen Gebrauchsposition überstreicht
das dem Sitzträger
zugeordnete Gelenk des vorderen Verstellhebels einen ersten Winkelbereich
und bei einer Einstellung des Sitzträgers in die mindestens eine
Absenkposition einen zweiten, hieran angrenzenden Winkelbereich.
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Die
erfindungsgemäße Lösung sieht
also vor, dem hinteren Verstellhebel für die Einstellung der Sitzhöhe einen
zusätzlichen
Absenkhebel zuzuordnen, der ausschließlich der Absenkung des Sitzträgers in
eine Absenkposition unterhalb der untersten Gebrauchsposition dient.
Zur Einstellung der Sitzhöhe
zwischen der unteren und der oberen Gebrauchsposition trägt der Absenkhebel
demgegenüber
nichts bei; denn er ist hierbei arretiert.
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Die
erfindungsgemäße Lösung hat
den Vorteil, dass die Absenkung des Sitzträgers unter seine untere Gebrauchsposition
durch einen einzigen zusätzlichen
Absenkhebel ermöglicht
wird, wobei dieser Absenkhebel in einfacher Weise in die Einstellvorrichtung
für die
Sitzhöhe
integriert ist. Der vordere und hintere Verstellhebel zur Einstellung
der Sitzhöhe
bilden bei dieser Anordnung ein erstes Gelenkviereck (das durch
die Gelenke der beiden Verstellhebel gebildet wird). Der vordere
Verstellhebel zur Einstellung der Sitzhöhe und der zusätzliche
Absenkhebel bilden mit ihren Gelenken ein zweites Gelenkviereck.
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Gegenüber den
bekannten Sitzverstelleinrichtungen, bei denen die zur Einstellung
des Sitzträgers
zwischen seinen Gebrauchspositionen dienenden Verstellhebel zugleich
auch zum Absenken des Sitzträgers
unter seine unterste Gebrauchsposition dienen, weist die erfindungsgemäße Anordnung
den Vorteil auf, dass der hintere Verstellhebel aufgrund des separaten
Absenkhebels (der mit dem hinteren Verstellhebel gelenkverbunden
ist) vergleichsweise kurz ausgebildet werden kann. Dies ist von
Bedeutung, da der hintere Verstellhebel, der das Becken einer auf
dem Sitz befindlichen Person abstützt, in einem Crash-Fall besonders
starken Kräften
ausgesetzt ist und daher eine entsprechend große Biegesteifigkeit aufweisen
muss.
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Der
vordere und hintere Verstellhebel werden demgemäß vorzugsweise derart dimensioniert, dass
der vordere Verstellhebel eine größere Länge aufweist als der hintere
Verstellhebel. Ferner ist die Länge
des hinteren Verstellhebels größer als
die Länge
des Absenkhebels.
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Der
hintere Verstellhebel und der hiermit verbundene Absenkhebel werden
in einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung derart angeordnet, dass der hintere Verstellhebel
mit der fahrzeugbodenseitigen Baugruppe über den Absenkhebel in Verbindung
steht, also nur mittelbar mit der fahrzeugbodenseitigen Baugruppe
des Kraftfahrzeugsitzes gekoppelt ist.
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Bei
einer Einstellung des Sitzträgers
zwischen der unteren und der oberen Gebrauchsposition bewegen sich
der vordere und der hintere Verstellhebel gemeinsam, während der
Absenkhebel verriegelt ist.
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Beim
Absenken des Sitzträgers
in eine unterhalb der unteren Gebrauchsposition liegende Absenkposition
bewegen sich demgegenüber
der vordere Verstellhebel und der Absenkhebel gemeinsam, während der
hintere Verstellhebel hierbei verriegelt ist.
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Dem
ersten Winkelbereich des vorderen Verstellhebels ist ein Winkel bereich
des hinteren Verstellhebels zugeordnet, den dessen dem Sitzträger zugeordnetes
Gelenk bei einer Einstellung des Sitzträgers zwischen der unteren und
der oberen Gebrauchsposition überstreicht,
und dem zweiten Winkelbereich des vorderen Verstellhebels ist ein
Winkelbereich des Absenkhebels zugeordnet, den dessen am hinteren
Verstellhebel vorgesehenes Gelenk bei einer Einstellung des Sitzträgers in
eine Absenkposition überstreicht.
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Das
Gelenk, über
das der Absenkhebel mit dem hinteren Verstellhebel verbunden ist,
kann in einer Führungskulisse
angeordnet sein, so dass es beim Absenken des Sitzträgers in
eine Absenkposition in der Führungskulisse
geführt
wird.
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Zur
Einstellung der Sitzhöhe
ist einer der beiden Verstellhebel mit einer Antriebsvorrichtung
gekoppelt, und der andere Verstellhebel folgt als Ausgleichshebel
einer Verstellung des erstgenannten Verstellhebels mittels der Antriebsvorrichtung.
Die Antriebsvorrichtung ist dabei vorzugsweise mit dem hinteren
Verstellhebel gekoppelt und selbsthemmend ausgebildet.
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Dem
Absenkhebel kann wiederum eine eigene, selbsthemmend ausgebildete
und eine kontinuierliche Verstellung ermöglichende Verstellvorrichtung
zugeordnet sein.
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Alternativ
zur selbsthemmenden Ausbildung einer Antriebsvorrichtung für den Absenkhebel
kann eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen sein, mittels der
der Absenkhebel in einer Stellung verriegelbar ist, in der sich
der Sitzträger
oberhalb der mindestens einen Absenkposition befindet. Dies entspricht einem
Zustand des Kraftfahrzeugsitzes, in dem dessen Sitzträger mittels
der Verstellhebel zwischen seiner unteren und oberen Gebrauchsposition
verstellbar ist. In diesem Fall kann der Sitzträger nach einem Entriegeln der
Verriegelungsvorrichtung auch unter der Wirkung seines eigenen Gewichtes
oder durch das Aufbringen äußerer Kräfte (Ausüben eines
Druckes durch einen Fahrzeuginsassen) in seiner Absenkposition verschiebbar
sein.
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Zusätzlich kann
der Absenkhebel mittels der Verriegelungsvorrichtung in einer Stellung
verriegelbar sein, in der sich der Sitzträger in einer Absenkposition
befindet.
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Die
Verriegelungsvorrichtung kann mit dem Absenkhebel beispielsweise über einen
Verriegelungsabschnitt in Form einer Verriegelungsklaue zusammenwirken,
die im verriegelten Zustand ein Verriegelungselement umgreift. Ferner
kann die Verriegelungsvorrichtung mit dem Absenkhebel über einen Anschlag
zusammenwirken, der im verriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung
an einem Gegenanschlag anliegt.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung steht die Verriegelungsvorrichtung
derart unter elastischer Vorspannung, dass sie die Tendenz hat, den
entriegelten Zustand einzunehmen. Hierbei kann die Verriegelungsvorrichtung
ein Sicherungselement aufweisen, das in einem Sperrzustand die Verriegelungsvorrichtung
entgegen der Wirkung der elastischen Vorspannung im verriegelten
Zustand hält
und das in einen Freigabezustand bringbar ist, in dem die Verriegelungsvorrichtung
unter der Wirkung der elastischen Vorspannung den entriegelten Zustand
einnimmt. Dieses Sicherungselement ist dabei wiederum vorzugsweise
in Richtung auf seinen Sperrzustand vorgespannt.
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Mit
Vorteil umfaßt
die Verriegelungsvorrichtung einen (vorzugsweise schwenkbar gelagerten) Verriegelungshebel,
der derart angeordnet und ausgebildet ist, dass er in seinem verriegelten
Zustand den Absenkhebel sowohl in einer Stellung verriegelt, in
der sich der Sitzträger
oberhalb der mindestens einen Absenkposition befindet, als auch
in einer Stellung, die einer Absenkposition des Sitzträgers entspricht.
Dieser Verriegelungshebel weist zwei Verriegelungsbereiche auf,
von denen einer zur Verriegelung des Absenkhebels in einer Stellung
dient, in der sich der Sitzträger
oberhalb der mindestens einen Absenkposition befindet, während der
andere zur Verriegelung des Absenkhebels in einer Stellung dient,
in der sich der Absenkhebel in einer seiner Absenkpositionen befindet.
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Um
die Einstellung des Sitzträgers
zwischen seiner oberen und unteren Gebrauchsposition und das Absenken
des Sitzträgers
in seine mindestens eine Absenkposition eindeutig voneinander zu
trennen, ist der Sitzträger
vorzugsweise nur dann in die mindestens eine Absenkposition absenkbar,
wenn sich der Sitzträger
in der unteren Gebrauchsposition befindet. Ferner ist der hintere
Verstellhebel nur dann zur Einstellung des Sitzträgers zwischen
der unteren und der oberen Gebrauchsposition verstellbar, wenn der
Sitzträger
nicht in eine Absenkposition abgesenkt ist.
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Hierzu
kann mindestens ein Detektor vorgesehen sein, der die Stellung des
Sitzträgers
und/oder die Stellung eines Verstellhebels und/oder die Stellung
des Absenkhebels überwacht.
Dieser Verstellhebel ist mit Mitteln gekoppelt, die eine Einstellung des
Sitzträgers
zwischen seiner oberen und unteren Gebrauchsposition oder einer
Absenkung des Sitzträgers
in seine Absenkposition wahlweise freigeben oder sperren.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Figuren deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1a–1c eine
schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Kraftfahrzeugsitzes,
der zwischen einer oberen und einer unteren Gebrauchsposition höhenverstellbar
und zusätzlich
unter die untere Gebrauchsposition absenkbar ist, wobei sich die
einzelnen Darstellungen jeweils auf unterschiedliche Einstellungen
der Sitzhöhe beziehen;
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2a–2d eine
schematische Seitenansicht einer Weiterbildung eines Kraftfahrzeugsitzes
gemäß den 1a–1c,
der zwischen einer oberen und einer unteren Gebrauchsposition höhenverstellbar
und zusätzlich
unter die untere Gebrauchsposition absenkbar ist, wobei sich die
einzelnen Darstellungen jeweils auf unterschiedliche Höheneinstellungen
des Sitzes beziehen;
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3 eine
schematische Seitenansicht einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels
aus den 2a bis 2d.
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1a zeigt
schematisch einen Sitzträger 1, der
als tragendes Teil eines Kraftfahrzeugsitzes zur Aufnahme eines
Sitzpolsters dient. Der Sitzträger kann
dabei einerseits derart ausgebildet sein, daß er unmittelbar einen Sitzpolster
aufnimmt. Alternativ kann an dem Sitzträger 1 beispielsweise
eine neigungsverstellbare Sitzwanne angelenkt sein, die wiederum
das Sitzpolster trägt.
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In
der Regel besteht der Sitzträger 1 aus zwei
Seitenteilen, die an beiden Längsseiten
des Sitzes angeordnet sind und die die Sitzwanne sowie das darauf
angeordnete Sitzpolster zwischen sich aufnehmen. Für die vorliegende
Erfindung ist die konkrete Ausbildung des Sitzträgers 1 ohne Bedeutung. Sie
kann daher mit beliebigen Sitzträgern
ausgeführt werden.
Von Bedeutung ist vorliegend allein die Ausbildung der Mittel zur
Einstellung der Höhe
des Sitzträgers
bezüglich
der fahrzeugbodenseitigen Baugruppe des Fahrzeugsitzes, z.B. einer
Schienenlängsführung.
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Gemäß 1a ist
der Sitzträger 1 an
seinem vorderen Ende 11 über einen vorderen Verstellhebel 3 gelenkig
mit einem vorderen Lagerbock 21 (Haltewinkel) einer Sitzschiene 2 verbunden.
Hierzu ist der vordere Verstellhebel 3 an seinem unteren
Ende um eine Achse 31 verschwenkbar an dem vorderen Lagerbock 21 und
an seinem oberen Ende um eine weitere Achse 32 verschwenkbar
an dem vorderen Ende 11 des Sitzträgers 1 angelenkt.
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An
seinem hinteren Ende 12 ist der Sitzträger 1 über einen
weiteren Verstellhebel 4 und einen zusätzlichen Absenkhebel 5 mit
der Sitzschiene 2 gelenkverbunden. Hierzu ist der hintere
Verstellhebel 4 an seinem oberen Ende um eine Achse 42 verschwenkbar
an dem hinteren Ende 12 des Sitzträgers 1 angelenkt und
an seinem unteren Ende um eine weitere Achse 41 verschwenkbar
an dem oberen Ende des Absenkhebels 5 angelenkt, der wiederum
an seinem unteren Ende um eine Achse 51 verschwenkbar an
einem hinteren Lagerbock 22 der Sitzschiene 2 angelenkt
ist. Die obere Schwenkachse 52 des Absenkhebels 5 fällt somit
mit der unteren Schwenkachse 41 des hinteren Verstellelements 4 zusammen.
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Bei
der Sitzschiene 2 kann es sich insbesondere um die Oberschiene
(sitzseitige Schiene) einer Schienenlängsführung handeln, die der Längsverstellung
eines Kraftfahrzeugsitzes (entlang der Fahrzeuglängsrichtung x) dient. Die Sitzschiene 2 wird hierzu üblicherweise
in einer fahrzeugbodenseitigen Unterschiene längsverschieblich geführt. Derartige Schienenpaare,
bestehend aus einer fahrzeugbodenseitigen Unterschiene und einer
sitzseitigen Oberschiene, sind in der Regel an beiden Längsseiten
eines Fahrzeugsitzes vorgesehen und dort mit jeweils einer Längsseite
des Sitzträgers
verbunden.
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In
dem in 1a dargestellten Zustand befindet
sich der Sitzträger 1 in
seiner oberen Gebrauchsposition. Dies entspricht der maximalen Höheneinstellung
des Sitzträgers 1 für besonders
kleine Fahrzeuginsassen. 1b zeigt
den Sitzträger
aus 1a in seiner untersten Gebrauchsposition entsprechend
einer Höheneinstellung
für besonders große Fahrzeuginsassen.
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Zur Überführung des
Sitzträgers 1 aus
der oberen Gebrauchsposition gemäß 1a in
die untere Gebrauchsposition gemäß 1b werden
der vordere Verstellhebel 3 sowie der hintere Verstellhebel 4 jeweils
um einen definierten Win kel α bzw. β verschwenkt.
Der mit dem hinteren Verstellhebel 4 gekoppelte und mit
diesem ein Gelenkhebelpaar bildende Absenkhebel 5 wird
demgegenüber
bei einer Verstellung des Sitzes zwischen seiner oberen und seiner
unteren Gebrauchsposition nicht verschwenkt. Der Absenkhebel 5 ist
während
dieses Vorganges vielmehr verriegelt. Ein möglicher Verriegelungsmechanismus
wird nachfolgend anhand der 2a bis 2d erläutert werden.
Der Absenkhebel 5 trägt
somit nicht zur Verstellung des Sitzträgers 1 zwischen seiner
oberen und seiner unteren Gebrauchsposition bei.
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Für den Transport
von Gepäck
oder sonstigem Ladegut kann es vorteilhaft sein, den Sitzträger 1 unter
seine untere (in 1b dargestellte) Gebrauchsposition
bis zum Fahrzeugboden hin abzusenken. Hierzu dient der Absenkhebel 5,
der aus seiner in den 1a und 1b erkennbaren,
im wesentlichen aufrechten Stellung in eine in 1c dargestellte
im wesentlichen horizontale Lage (parallel zur Sitzschiene 2)
verschwenkt werden kann.
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Bei
dieser Schwenkbewegung überstreicht der
Absenkhebel 5 einen definierten Winkel γ, wobei gleichzeitig auch der
vordere Verstellhebel 3 um einen definierten Winkel β' verschwenkt wird.
Der hintere Verstellhebel 4 wird demgegenüber beim
Absenken des Sitzgestells 1 unter seine untere Gebrauchsposition
nicht verschwenkt, sondern lediglich parallel in eine tiefere Lage
verschoben. Der hintere Verstellhebel 4 ist demnach beim
Absenken des Sitzträgers 1 in
eine Position unterhalb seiner unteren Gebrauchsposition arretiert.
Auch dies wird nachfolgend anhand der 2a bis 2d noch
näher erläutert werden.
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Dadurch
dass der Absenkhebel 5 dem hinteren Verstellhebel 4 zugeordnet
ist, können
der vordere Verstellhebel 3 und der hintere Verstellhebel 4 so ausgelegt
werden, dass die Länge
des vorderen Verstellhebels 3 (Abstand zwischen seiner
unteren Schwenkachse 31 und seiner oberen Schwenkachse 32)
deutlich größer ist
als die Länge
des hinteren Verstellhebels 4 (Abstand zwischen dessen
unterer Achse 41 und oberer Achse 42). Dies ist
von besonderer Bedeutung in einem Crash-Fall, bei dem das hintere Ende 12 des
Sitzträgers 1,
das der Aufnahme des Beckenbereiches eines Fahrzeuginsassen dient,
besonders belastet wird.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass bei der in den 1a bis 1c dargestellten
Einstellvorrichtung für
die Höhe
des Sitzträgers 1 der
vordere Verstellhebel 3 jeder Verstellbewegung passiv folgt,
während
der hintere Verstellhebel 4 nur bei der Einstellung der
Höhe des
Sitzträgers
zwischen der oberen und der unteren Gebrauchsposition verschwenkt
wird und der Absenkhebel nur beim Absenken des Sitzträgers 1 unter
seine untere Gebrauchsposition verschwenkt wird. Der hintere Verstellhebel 4 weist
dabei eine größere Länge auf
als der Absenkhebel 5.
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In
den 2a bis 2d ist
eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels
aus den 1a bis 1d dargestellt,
die mehr Einzelheiten hinsichtlich des Verstellmechanismus zur Einstellung
der Höhe
des Sitzträgers 1 zeigt.
In seinem grundsätzlichen
Aufbau stimmt der in den 2a bis 2d dargestellte
Verstellmechanismus mit dem anhand der 1a bis 1c gezeigten überein.
Dies wird durch die Verwendung übereinstimmender
Bezugszeichen zum Ausdruck gebracht.
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Die
nachfolgenden Erläuterungen
beschränken
sich auf die in den 2a bis 2d gezeigten Ergänzungen,
verglichen mit dem Verstellmechanismus aus den 1a bis 1c.
Hinsichtlich der übereinstimmenden
Bestandteile wird auf die Ausführungen
zu den 1a bis 1c verwiesen.
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Anhand 2a ist
erkennbar, daß dem
hinteren Verstellhebel 4 eine Antriebsvorrichtung zugeordnet
ist, die einen Antriebsmotor 46 und ein von diesem angetriebenes
Ritzel 45 umfaßt,
das in eine Längsverzahnung 44 einer
in dem hinteren Verstellhebel 4 ausgebildeten Kulisse 43 eingreift.
Mittels dieser Antriebsvorrichtung 44–46 läßt sich
der hintere Verstellhebel 4 verschwenken, wobei der vordere Verstellhebel 3 als
Ausgleichshebel ebenfalls verschwenkt wird.
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Die
Antriebsvorrichtung 44–46 für den hinteren
Verstellhebel 4 ist vorzugsweise selbsthemmend ausgelegt,
so daß der
hintere Verstellhebel 4 automatisch verriegelt ist, also
keine Schwenkbewegung durchführen
kann, wenn die Antriebsvorrichtung 44–46 nicht aktiviert
ist.
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Außerdem ist
gemäß 2a dem
Absenkhebel 5 ein Verriegelungsmechanismus 6, 7 zugeordnet,
der ein Verschwenken des Absenkhebels 5 verhindert, wenn
der Sitzträger 1 mittels
des vorderen Verstellhebels 3 und des hinteren Verstellhebel 4 zwischen
seiner oberen und unteren Gebrauchsposition verstellt wird. Dieser
Verriegelungsmechanismus 6, 7 läßt sich
entriegeln, um ein Verschwenken des Absenkhebels 5 zum
Zwecke des Absenkens des Sitzträgers 1 unter
seine untere Gebrauchsposition zu ermöglichen.
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Der
Verriegelungsmechanismus 6, 7 umfaßt einen
Verriegelungshebel 6, der um eine Achse 60 verschwenkbar
an dem hinteren Lagerbock 22 der Sitzschiene 2 verschwenkbar
angelenkt ist und der eine Verriegelungsklaue 62 umfaßt, die
in der Verriegelungsposition des Verriegelungshebels 6 einen
an der oberen Schwenkachse 52 des Absenkhebels vorgesehenen
Bolzen derart umgreift, daß eine Schwenkbewegung
des Absenkhebels 5 verhindert wird, indem die Verriegelungsklaue 62 eine
Bewegung des genannten Bolzen in einer im hinteren Lagerbock 22 vorgesehenen
Führungskulisse 23 blockiert.
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Auf
den Verriegelungshebel 62 wirkt ein Federelement 65 in
Form einer Zugfeder ein, das den Verriegelungshebel 6 derart
belastet, daß dieser
die Tendenz hat, durch eine Schwenkbewegung um seine Schwenkachse 60 den
Absenkhebel 5 für
eine Schwenkbewegung freizugeben, indem die Verriegelungsklaue 62 von
der oberen Schwenkachse 52 des Absenkhebels 5 wegbewegt
wird. Einer solchen Schwenkbewegung des Verriegelungshebels 6 wirkt jedoch
ein ebenfalls um eine Achse 70 verschwenkbar an dem hinteren
Lagerbock 22 gelagertes Sicherungselement 7 entgegen,
das mittels eines Federelementes 75 in Form einer Zugfeder
in eine Position vorgespannt ist, in der es derart an einer Anschlagfläche 66 des
Verriegelungshebels 6 anliegt, daß dieser nicht aus seiner Verriegelungsposition
heraus verschwenkt werden kann.
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In
diesem Zustand der Verriegelungsvorrichtung 6, 7,
in dem der Absenkhebel 5 verriegelt und somit nicht bewegbar
ist, läßt sich
der Sitzträger 1 mittels
der Antriebsvorrichtung 44–46 zwischen der in 2a dargestellten
oberen Gebrauchsposition und der in 2b dargestellten
unteren Gebrauchsposition verstellen. Der vordere und hintere Verstellhebel 3, 4 werden
hierbei jeweils verschwenkt.
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Um
den Sitzträger 1 in
seiner in 2b dargestellten unteren Gebrauchsposition
noch weiter abzusenken, muß zunächst der
Verriegelungsmechanismus 6, 7 entriegelt werden,
so daß die
Verriegelungsklaue 62 den Absenkhebel 5 für eine Schwenkbewegung
freigibt. Hierzu ist an dem Sperrelement 7 der Verriegelungsvorrichtung 6, 7 ein Angriffspunkt
in Form einer Befestigungsöffnung 71 für einen
(in den Figuren nicht dargestellten) Betätigungshebel vorgesehen. Wird
durch einen solchen Betätigungshebel
an dem Angriffspunkt 71 eine Kraft in einer Richtung P
nach oben ausgeübt,
so wird das Sperrelement 7 entgegen der Wirkung der Zugfeder 75 derart
verschwenkt, daß es
von der zugeordneten Anschlagfläche 66 des
Verriegelungshebels 6 abhebt und diesen nicht mehr in seiner
verriegelten Stellung blockiert.
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Dadurch
kann wiederum die Zugfeder 65 wirksam werden, mittels der
das Sperrelement 6 in Richtung auf eine entriegelte Position
vorgespannt ist. Die Zugfeder 65 bewirkt eine derartige
Schwenkbewegung (des nun nicht mehr blockierten) Verriegelungshebels 6,
dass dessen Verriegelungsklaue 62 den Absenkhebel 5 freigibt.
Dieser kann nun (z.B. durch einen zusätzlichen Antrieb oder als frei
verschwenkbarer Hebel durch das Gewicht des Sitzträgers 1)
entlang der in dem hinteren Lagerbock 22 vorgesehenen Führungskulisse 23 verschwenkt
werden (vergl. 2c), wobei der Sitzträger 1 in
eine Absenkposition unterhalb der in 2b dargestellten unteren
Gebrauchsposition abgesenkt wird.
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Hierbei
verschwenkt (wie auch bei dem anhand der 1a bis 1c dargestellten
Ausführungsbeispiel)
der vordere Verstellhebel 3 gemeinsam mit dem Absenkhebel 5.
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Der
an der oberen Schwenkachse 52 des Absenkhebels 5 vorgesehene
Bolzen (der in der verriegelten Stellung in die Verriegelungsklaue 62 eingreift)
wird dabei in der Führungskulisse 23 an
eine Anschlagfläche 63 des
Verriegelungshebels 6 vorbeigeführt. In der in 2d dargestellten
Absenkposition des Sitzträgers 1 liegt
dieser Bolzen an einer weiteren Anschlagfläche 64 des Verriegelungshebels 6 an,
wodurch er in dieser Position blockiert ist. Dies bedeutet, daß der Absenkhebel 5 insgesamt
und somit auch der Sitzträger 1 in
ihrer unteren Absenkposition verriegelt sind.
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Hierbei
hat sich das Sperrelement 7 unter der Wirkung der zugeordneten
Druckfeder 75 erneut an die zugeordnete Anschlagfläche 66 des
Verriegelungshebels 6 angelegt, so dass dieser in der Position
gehalten wird, in der dessen untere Anschlagfläche 64 den Bolzen
im Bereich der oberen Schwenkachse 52 des Absenkhebels 5 blockiert.
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Um
den Sitzträger 1 wieder
aus der Absenkposition heraus anzuheben, muß zunächst der Verriegelungshebel 6 entriegelt
werden, damit der an der oberen Schwenkachse 52 des Absenkhebels 5 vorgesehene
Bolzen freigegeben wird und sich in der zugeordneten Führungskulisse 23 nach
oben bewegen kann. Hierzu muß wiederum
mit einem geeigneten Betätigungshebel
eine Kraft auf einen hierfür
vorgesehenen Angriffspunkt 71 des Sperrelementes 7 entgegen
der Wirkung der Zugfeder 75 ausgeübt werden. Hierdurch wird der
Verriegelungshebel 6 freigegeben und dieser verschwenkt
unter der Wirkung der zugeordneten Zugfeder 65 derart,
dass die untere Anschlagfläche 64 von
dem Bolzen des Absenkhebels 5 abgehoben wird und sich dieser
in der Führungskulisse 23 nach
oben bewegen kann, wobei der Absenkhebel verschwenkt wird und sich
der Sitzträger 1 aus
seiner Absenkposition heraus nach oben bewegt.
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Der
Verriegelungshebel 6 weist somit also einerseits eine Verriegelungsklaue
zum Verriegeln des Absenkhebels 5 in einer im wesentlichen
aufrechten Position sowie eine Anschlagfläche 64 zum Verriegeln
des Absenkhebels 5 in einer im wesentlichen waagerechten
Lage auf, wobei in letzterer der Sitzträger 1 sich in seiner
Absenkposition befindet.
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Die
Führungskulisse 23 dient
dabei auch zur Festlegung der Endstellungen des Absenkhebels 5, von
denen die eine einer Gebrauchsposition (vergl. 2b)
und die andere der maximalen Absenkposition (vergl. 2d)
des Sitzträgers 1 entspricht.
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Bei
einem Verschwenken des Absenkhebels 5 folgt jeweils passiv
der vordere Verstellhebel 3 (Ausgleichshebel), während der
hintere Verstellhebel 4 hierbei lediglich parallel verschoben
wird, also keine Schwenkbewegung ausführt. Dieser ist durch die selbsthemmende
Ausbildung der Antriebsvorrichtung 44–46 blockiert.
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3 zeigt
eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
aus den 2a bis 2d, wobei hier
dem Absenkhebel 5 eine eigene Antriebsvorrichtung zugeordnet
ist, die aus einem mittels eines nicht dargestellten Antriebsmotors
angetriebenen Ritzel 55 und einer in einer Längsführung 53 des
Absenkhebels 5 vorgesehenen Längsverzahnung 54 besteht,
in die das Antriebsritzel 55 eingreift. Hierdurch läßt sich
der Absenkhebel 5 aktiv mittels einer eigenen Antriebsvorrichtung
verschwenken, wobei durch eine selbsthemmende Ausbildung dieser
Antriebsvorrichtung sichergestellt werden kann, daß der Absenkhebel 5 in
seiner jeweils eingestellten Lage verriegelt ist.
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In
diesem Fall ist eine zusätzliche
Verriegelungsvorrichtung, wie sie in dem in den 2a bis 2d dargestellten
Ausführungsbeispiel
vorgesehen ist, für
den Absenkhebel 5 nicht erforderlich. Eine derartige zusätzliche
Verriegelungsvorrichtung 6, 7 wird nur dann benötigt, wenn
entweder dem Absenkhebel 5 gar keine eigene Antriebsvorrichtung
zugeordnet ist (so daß sich
dieser im entriegelten Zustand automatisch unter der Wirkung des
Gewichtes des Sitzträgers 1 oder
einer zusätzlich
aufgebrachten Kraft verstellt) oder wenn dem Absenkhebel eine nicht
selbsthemmende Antriebsvorrichtung zugeordnet ist. Im übrigen stimmt
das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel mit dem anhand
der 2a bis 2d ausführlich Erläuterten überein.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung können noch zusätzliche
Detektoren, z.B. in Form von Mikroschaltern, vorgesehen sein, die
die Stellung des Sitzträgers 1 und/oder
die Stellung der Verstellhebel 3, 4 und/oder des
Absenkhebels 5 überwachen,
wobei Antriebsmittel zum Verschwenken der Verstellhebel 3, 4 oder
des Absenkhebels 5 mit diesen Detektoren gekoppelt sind
und in Abhängigkeit
von der Position des Sitzträgers 1,
der Verstellhebel 3, 4 sowie des Absenkhebels 5 für eine Verstellung
freigegeben oder gesperrt werden. So kann etwa der Absenkhebel 5 stets
dann gesperrt sein, wenn sich der Sitzträger 1 außerhalb
seiner unteren Gebrauchsposition befindet. Ein Absenken des Sitz trägers 1 in
seine Absenkposition ist dann nur aus der unteren Gebrauchsposition
heraus möglich.
In entsprechender Weise kann beispielsweise der hintere Verstellhebel 4 immer
dann gesperrt sein, wenn sich der Absenkhebel 5 nicht in
seiner nahezu aufrechten Lage befindet, so dass eine gleichzeitige
Betätigung
von Verstellhebel 4 und Absenkhebel 5 ausgeschlossen
ist.