DE4119418C1 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/02—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
- B60N2/04—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable the whole seat being movable
- B60N2/045—Longitudinal adjustment by means of articulated rods supporting the seat, e.g. parallelogram mechanisms
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstellung von
Fahrzeugsitzen, insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen, gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Sitzverstellvorrichtung dieser Art
(DE 38 43 684 A1) besteht jedes der beiden vorderen
Lenkergetriebe aus einem Stützhebel, der an seinem unten
liegenden Endabschnitt an einer am Fahrzeugboden
längsverschiebbar angeordneten Führungsschiene und an seinem
oberen Endabschnitt am Sitzrahmen schwenkbar gelagert ist. Die
beiden vorderen Stützhebel können durch eine Querstange
miteinander verbunden sein. Jedes der beiden hinteren
Lenkergetriebe weist neben einem gleichartigen Stützhebel noch
eine Schwinge auf, die im oberen Gelenkpunkt des Stützhebels
schwenkbar gelagert ist. An der Schwinge ist ein sich von
dieser etwa lotrecht nach oben erstreckendes Zahnsegment
befestigt, in das eine am Sitzrahmen schwenkbar gelagerte
Sperrklinke aushebbar eingreift. Zahnsegment und Sperrklinke
bilden die Verriegelungseinheit, mit welcher der Sitz in seiner
gewünschten Höhen- und Neigungslage verriegelt werden kann.
Anstelle der Sperrklinke kann auch ein von einem Stellmotor
getriebenes Zahnrad, das am Sitzrahmen drehbar gelagert ist,
mit dem Zahnsegment kämmen. Zahnrad, Zahnsegment und
Stellmotor bilden eine Antriebseinrichtung zum motorischen
Verstellen des Sitzes und übernehmen zugleich die Funktion der
Verriegelungseinheit bei stillstehendem Stellmotor.
Mit dieser bekannten Stellvorrichtung kann der Sitz nur in Höhe
und Neigung verstellt werden. Die Längsverstellung erfolgt se
parat in der am Kraftfahrzeugboden gehaltenen Längsführungs
schiene.
Ein weiterer Fahrzeugsitz, dessen Sitzrahmen sich über vier
Lenkergetriebe mit paarweise angeordneten, schräg zueinander
verlaufenden Lenkern abstützt, ist durch die US 30 33 510 be
kannt. Das sitzrahmenferne Ende der Lenker ist gelenkig mit
einer höhenverschieblichen, bei einer Sitzlängsverschiebung
eine Kippbewegung ausführenden Stützplatte verbunden und die
Stützplatten jeder Seite stehen durch eine gelenkig befestigte
Strebe untereinander in Verbindung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitzverstell
vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die zur
Erleichterung des Durchgangs zu hinter der fahrer- und beifah
rerseitigen Sitzrückenlehne liegenden Sitzplätzen in zweitüri
gen Fahrzeugen eine extreme Längsverstellung des Sitzes ermög
licht, leicht mit einem mechanischen Memory ausgerüstet werden
kann, das nach Rückführung des Sitzes automatisch die Wieder
einnahme der Ausgangsposition sicherstellt, und bei welcher zur
Sitzeinstellung verschiedene Bahnkurven, z. B. Neigungsänderung
des Sitzkissens über den Längsverstellweg, einfach dargestellt
werden können.
Diese Aufgabe ist bei einer Sitzverstellvorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß
durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Sitzverstellvorrichtung kann durch
Variation der Längen der Hebel und Lenker in den Lenkergetrie
ben, sowie durch die Lage von deren Lager- und Gelenkpunkten
eine Vielzahl verschiedener Bahnkurven für die Sitzverstellung
dargestellt werden. Durch eine Verstellbarkeit einzelner dieser
Lager- und Anlenkpunkte können zugleich Höhen- und Neigungsver
stellungen realisiert werden. Zum verbesserten Einstieg zu den
hinteren Sitzplätzen bei zweitürigen Fahrzeugen kann der Sitz
weit nach vorn bewegt werden, so daß ein großer Durchtrittsraum
zur Verfügung gestellt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Sitzverstellung ist
leichtgängig, spielfrei und leicht und fertigungstechnisch
kostengünstig herstellbar. Sie ist unempfindlich gegen Einbau
toleranzen und einfach am Fahrzeugboden zu verankern.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung mit zweckmäßigen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
fahrzeugbodenseitige Lagerung der Hebel oder Lenker an einem
einteiligen oder zweiteiligen Grundrahmen vorgenommen, der fest
oder lösbar mit dem Fahrzeugboden verbunden ist. Dies hat den
Vorteil, daß die Verstellvorrichtung mit Sitz außerhalb des
Fahrzeugs komplett montiert und als Baueinheit leicht und
schnell in das Fahrzeug eingesetzt werden kann. Bei lösbarer
Verriegelung am Fahrzeugboden kann der Sitz problemlos aus dem
Fahrzeug herausgenommen werden. Die Zweiteiligkeit des Grund
rahmens hat den Vorteil, daß nach Entriegeln eines der beiden
Rahmenteile der Sitz über die Gelenkpunkte der Lenker und Hebel
an dem anderen Rahmenteil nach vorn oder hinten geklappt werden
kann.
Die Verriegelungseinheit in der Sitzverstellvorrichtung läßt
sich in einfacher Weise dadurch konstruktiv realisieren, daß
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ein Hebel
als Voll- oder Teilscheibe ausgebildet ist, daß mit der Scheibe
ein kreisbogenförmiges Zahnsegment starr verbunden ist und eine
am Sitzrahmen bzw. fahrzeugbodenseitig schwenkbar gelagerte
Zahnklinke in das Zahnsegment eingreift. Das Zahnsegment wird
mit einem Sperrnocken wahlweise in der Eingriffstellung ver
riegelt oder freigegeben, wobei der Sperrnocken entweder manu
ell betätigbar ist, z. B. über einen
Entriegelungshebel, oder mit der Vorklappbewegung einer
schwenkbar am Sitzkissen gehaltenen Rückenlehne gekoppelt sein
kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läßt sich
ein mechanisches Memory dadurch realisieren, daß konzentrisch
zur Scheibe eine relativ zu dieser drehbare Kulisse angeordnet
ist, die eine radiale Ausnehmung zum Einfallen einer am
Sitzrahmen bzw. fahrzeugbodenseitig gelagerten Sperrklinke
trägt. Die Scheibe weist eine Vielzahl von auf einer Kreisbahn
angeordneten Memorylöchern auf, und die Kulisse trägt
schwenkbar eine Memoryklinke, die infolge Federvorspannung mit
ihrem einen Klinkenende in die Memorylöcher zum Herstellen
einer drehfesten Verbindung zwischen Scheibe und Kulisse
einzufallen vermag. Sperrklinke und Memoryklinke sind einander
derart zugeordnet, daß die Sperrklinke die Memoryklinke mit
ihrem Einfallen in die Kulissenausnehmung aus dem Memoryloch
aushebt und mit ihrem Ausheben aus der Kulissenausnehmung zum
Einfallen in ein Memoryloch freigibt. Die Sperrklinke ist zum
Ausheben und Einfallen in die Kulissenausnehmung manuell
betätigbar, wobei sie den Sperrnocken zum Ver- und Entriegeln
der Zahnklinke der Verriegelungseinheit betätigt. Vorteilhaft
ist die Betätigung der Sperrklinke mit der Klappbewegung der
Rückenlehne gekoppelt, die zwecks Freigabe eines Durchtritts zu
den hinteren Fahrzeugsitzen in Richtung auf das Sitzkissen
geschwenkt wird.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes mit
Sitzverstellvorrichtung,
Fig. 2 ausschnittweise eine Seitenansicht eines hinteren
Lenkergetriebes mit Verriegelungseinheit der
Verstellvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 2 der
Verstellvorrichtung mit mechanischem Memory,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 und 6 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes mit
Sitzverstellung gemäß zweier weiterer
Ausführungsbeispiele.
Der in Fig. 1 in Seitenansicht zu sehende, schematisch
dargestellte Kraftfahrzeugsitz 10 besteht aus einem Sitzkissen
11, das von einem Sitzrahmen 12 aufgenommen ist, und einer am
Sitzrahmen 12 angelenkten Rückenlehne 13. Der Sitzrahmen 12 ist
über eine Sitzverstellvorrichtung, bestehend aus vier nahe dem
vorderen und hinteren Ende des Sitzrahmens an seinen beiden
Längsseiten angreifenden Lenkergetrieben mit einem einteiligen
Grundrahmen 16 verbunden, der am Fahrzeugboden 17 fest oder
lösbar gehalten ist.
Von den vier Lenkergetrieben sind in Fig. 1 nur die beiden an
der einen Längsseite des Sitzrahmens 12 liegenden
Lenkergetriebe, und zwar das vordere Lenkergetriebe 14 und das
hintere Lenkergetriebe 15, zu sehen. Die beiden vorderen
Lenkergetriebe 14 und die beiden hinteren Lenkergetriebe 15
können beispielsweise durch Querstangen zusätzlich miteinander
gekoppelt sein. Jedes Lenkergetriebe 14, 15 weist einen am
Sitzrahmen 12 schwenkbar gelagerten Nebel 18 bzw. 19 und zwei
sich kreuzende Lenker 20, 21 bzw. 22, 23 auf, die mit ihrem
einen Ende am Hebel 18 bzw. 19 mit Abstand von dessen
Lagerpunkt 24 bzw. 25 am Sitzrahmen 12 angelenkt und mit ihrem
anderen Ende im Abstand voneinander am Grundrahmen 16
schwenkbar gehalten sind. Der Hebel 18 im vorderen
Lenkergetriebe 14 ist als zweiarmiger, symmetrischer,
bogenförmiger Hebel 26 ausgebildet, während der Hebel 19 im
hinteren Lenkergetriebe 15 von einer Scheibe 27 dargestellt
ist, deren Mittelpunkt zugleich der Lagerpunkt 25 am Sitzrahmen
12 ist. Die den Hebel 19 im hinteren Lenkergetriebe 15
bildende Scheibe 27 wirkt mit einer Verriegelungseinheit 28
zusammen und trägt hierzu ein kreisbogenförmiges mit der
Scheibe 27 einstückiges Zahnsegment 29, das Teil der
Verriegelungseinheit 28 ist. Zur Verriegelungseinheit 28 gehört
ferner eine Zahnklinke 30, die am Sitzrahmen 12 schwenkbar
gehalten ist und eine Mehrzahl von Sperrzähnen 31 trägt, die in
die Zahnreihung des Zahnsegments 29 formschlüssig einzugreifen
vermögen. Mittels eines Sperrnockens 32 kann die Zahnklinke 30
in ihrer Eingriffstellung verriegelt oder entriegelt werden.
Ist die Zahnklinke 30 von dem Sperrnocken 32 freigegeben, so
wird sie von einer Aushebefeder 33 aus dem Zahnsegment 29
ausgehoben, und die Scheibe 27 ist zur Verdrehbewegung
freigegeben. Der Sperrnocken 32 wird von einem Exzenternocken
gebildet, der drehbar am Sitzrahmen 12 gelagert ist und mittels
eines Handhebels 34 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 35
verdrehbar ist, wodurch die Zahnklinke 30 zum Ausheben durch
die Aushebfeder 33 freigegeben wird. Wird der Handhebel 34
losgelassen, so dreht die Rückstellfeder 35 den Sperr- oder
Exzenternocken 32 wieder in seine Grundstellung zurück und
verriegelt dabei die Zahnklinke 30 in ihrer Eingriffstellung im
Zahnsegment 29. Auf die Aushebefeder 33 kann verzichtet werden,
wenn die Winkel der Zahnflanken in der Zahnreihung so
beschaffen sind, daß keine Selbsthemmung auftritt. In diesem
Fall wird die Zahnklinke 30 durch die Zahnflanken der
Zahnreihung des Zahnsegments 29 herausgedrückt.
Anstelle des mit dem Sperr- oder Exzenternocken 32 fest
verbundenen Handhebels 34 kann der Sperr- bzw. Exzenternocken
32 über eine Kinematik mit der Rückenlehne 13 derart gekoppelt
werden, daß beim Vorschwenken der Rückenlehne 13 in Richtung
auf das Sitzkissen 11 der Sperrnocken 32 gegen die Kraft der
Rückstellfeder 35 aus seiner die Zahnklinke 30 verriegelten
Stellung herausgedreht wird. Beim Rückschwenken der Rückenlehne
13 wird der Sperr- bzw. Exzenternocken 32 durch die
Rückstellfeder 35 in seine Grund- oder Verriegelungsstellung
zurückgeführt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Sitzverstellvorrichtung ist
wie folgt:
Durch Schwenken des Handhebels 34 entgegen Uhrzeigersinn oder durch Vorklappen der Rücklehne 13 wird der Exzenternocken 32 gegen die Kraft der Rückstellfeder 35 gedreht und gibt allmählich die Zahnklinke 30 zur Schwenkbewegung frei. Die Aushebefeder 33 hebt die Zahnklinke 30 aus dem Zahnsegment 29 aus, und die Scheibe 27 ist freigegeben. Nunmehr kann der Fahrzeugsitz verschoben werden. Durch eine extreme Verschiebebewegung nach vorn wird dabei ein ausreichend breiter Raum hinter der Rückenlehne frei, der einen bequemen Durchtritt zu den hinter dem Fahrzeugsitz liegenden weiteren Fahrplätzen eines zweitürigen Fahrzeugs ermöglicht. Durch geringere Verschiebebewegung des Sitzrahmens 12 kann das Sitzkissen 11 in Längsrichtung, geradlinig oder mit überlagerter Verstellung in Höhe und Neigung verstellt werden. Dabei kann durch Variation der Hebelängen der Hebel 18, 19 und der Längen der Lenker 20-23, sowie durch die Lage ihrer Gelenkpunkte eine Vielzahl von verschiedenen Bahnkurven dargestellt werden. Wenn einzelne der Gelenkpunkte von Hebel und Lenker verstellbar ausgebildet werden, so können auch extreme Höhen- und Neigungsverstellungen bewirkt werden.
Durch Schwenken des Handhebels 34 entgegen Uhrzeigersinn oder durch Vorklappen der Rücklehne 13 wird der Exzenternocken 32 gegen die Kraft der Rückstellfeder 35 gedreht und gibt allmählich die Zahnklinke 30 zur Schwenkbewegung frei. Die Aushebefeder 33 hebt die Zahnklinke 30 aus dem Zahnsegment 29 aus, und die Scheibe 27 ist freigegeben. Nunmehr kann der Fahrzeugsitz verschoben werden. Durch eine extreme Verschiebebewegung nach vorn wird dabei ein ausreichend breiter Raum hinter der Rückenlehne frei, der einen bequemen Durchtritt zu den hinter dem Fahrzeugsitz liegenden weiteren Fahrplätzen eines zweitürigen Fahrzeugs ermöglicht. Durch geringere Verschiebebewegung des Sitzrahmens 12 kann das Sitzkissen 11 in Längsrichtung, geradlinig oder mit überlagerter Verstellung in Höhe und Neigung verstellt werden. Dabei kann durch Variation der Hebelängen der Hebel 18, 19 und der Längen der Lenker 20-23, sowie durch die Lage ihrer Gelenkpunkte eine Vielzahl von verschiedenen Bahnkurven dargestellt werden. Wenn einzelne der Gelenkpunkte von Hebel und Lenker verstellbar ausgebildet werden, so können auch extreme Höhen- und Neigungsverstellungen bewirkt werden.
Um sicherzustellen, daß nach Extremverschiebung des
Fahrzeugsitzes 10 nach vorn zum Zwecke des Einstiegs zu den
hinteren Fahrzeugplätzen dieser seine vorher eingestellte
Ausgangsposition wiederfindet, ist im hinteren Lenkergetriebe
15 ein mechanisches Memory 36 eingebaut, wie dies in Fig. 3
schematisch dargestellt ist. Das Memory 36 weist eine zur
Scheibe 27 konzentrisch angeordnete, relativ zu dieser drehbare
Kulisse 37 und eine Sperrklinke 38 auf, die am Sitzrahmen 12
schwenkbar gelagert ist und in eine radiale Ausnehmung 39 in
der Kulisse 37 einzufallen vermag. Das Einfallen wird durch
Federkraft bewirkt. In der Scheibe 27 ist eine Vielzahl von
Memorylöchern 40 auf einer Kreisbahn äquidistant angeordnet.
Wie aus der Schnittdarstellung in Fig. 4 zu erkennen ist, ist
an der Kulisse 37 eine Memoryklinke 41 schwenkbar gehalten, die
bei nicht blockierter Verschwenkbarkeit unter der Vorspannung
einer Feder 42 in eines der Memorylöcher 40 einschwenkt und
dadurch eine drehfeste Verbindung zwischen der Scheibe 27 und
der Kulisse 37 herstellt. Die Sperrklinke 38 und die
Memoryklinke 41 sind einander so zugeordnet, daß beim
Eingreifen der Sperrklinke 38 in die Kulissenausnehmung 39 die
Sperrnase 381 der Sperrklinke 38 gegen den anderen Hebelarm der
Memoryklinke 41 drückt und diese gegen die Kraft der Feder 42
verschwenkt, wodurch die Memoryklinke 41 aus dem zugeordneten
Memoryloch 40 ausgehoben und die feste Verbindung zwischen
Kulisse 37 und Scheibe 27 wieder aufgehoben ist. Zum Ausheben
aus der und Einfallen in die Kulissenausnehmung 39 greift an
der Sperrklinke 38 eine umkehrbare Kraft F an, wie diese durch
den Doppelpfeil 43 in Fig. 3 symbolisiert ist. Diese Kraft F
kann entweder manuell, z. B. mittels eines Handhebels, oder
durch die Schwenkbewegung der Rückenlehne 13 aufgebracht
werden. Die Sperrklinke 38 trägt einen Mitnahmezapfen 44, der
so angeordnet ist, daß bei der Aushebe-Schwenkbewegung der
Sperrklinke 38 der Mitnehmerzapfen 44 den Exzenternocken 32
dreht, so daß die Zahnklinke 30 der Verriegelungseinheit 28
freigegeben und durch ihre Aushebefeder 33 aus dem Zahnsegment
29 ausgeschwenkt wird. Dadurch wird zugleich mit dem Ausheben
der Sperrklinke 38 aus der Kulisse 37 auch die Scheibe 27 zur
Drehbewegung freigegeben. Durch die Rückstellkraft der
Rückstellfeder 35 wird über den Exzenternocken 32 und den
Mitnahmezapfen 44 wiederum die Federkraft an der Sperrklinke 38
zu deren Einfallen in die Kulissenausnehmung 39 aufgebracht.
Die Wirkungsweise der Sitzverstellvorrichtung mit mechanischem
Memory 36 ist wie folgt:
Zur normalen Sitzverstellung wird - wie beschrieben - der Handhebel 34 entgegen Uhrzeigersinn verschwenkt und über den Sperrnocken 32 die Verriegelungsvorrichtung 28 entriegelt. Die Aushebefeder 33 hebt die Zahnklinke 30 mit ihren Sperrzähnen 31 aus dem Zahnsegment 29 aus, und die Scheibe 27 ist zur Drehbewegung freigegeben. In der gewünschten Sitzposition wird der Handhebel freigegeben, wodurch die Rückstellfeder 35 den Sperrnocken 32 zurückdreht, der in seiner Grundstellung die Zahnklinke 30 wieder in ihre Eingriffstellung im Zahnsegment 29 verriegelt.
Zur normalen Sitzverstellung wird - wie beschrieben - der Handhebel 34 entgegen Uhrzeigersinn verschwenkt und über den Sperrnocken 32 die Verriegelungsvorrichtung 28 entriegelt. Die Aushebefeder 33 hebt die Zahnklinke 30 mit ihren Sperrzähnen 31 aus dem Zahnsegment 29 aus, und die Scheibe 27 ist zur Drehbewegung freigegeben. In der gewünschten Sitzposition wird der Handhebel freigegeben, wodurch die Rückstellfeder 35 den Sperrnocken 32 zurückdreht, der in seiner Grundstellung die Zahnklinke 30 wieder in ihre Eingriffstellung im Zahnsegment 29 verriegelt.
Soll aus dieser Position der Fahrzeugsitz 10 zwecks Durchstieg
zu den hinteren Sitzplätzen nach vorn geschoben werden, so wird
durch die Vorklappbewegung der Rückenlehne 13 die Kraft F gemäß
Pfeil 43 in Fig. 3 auf die Sperrklinke 38 aufgebracht. Mit dem
Verschwenken der Sperrklinke 38 tritt deren Sperrnase 381 aus
der Ausnehmung 39 in der Kulisse 37 aus und gibt die
Memoryklinke 41 frei, die ihrerseits durch die Kraft der Feder
42 in ein Memoryloch 40 einschwenkt. Damit ist die Kulisse 37
drehfest mit der Scheibe 27 verbunden. Bei dem Verschwenken der
Sperrklinke 38 dreht deren Mitnahmezapfen 44 den Sperrnocken 32
entgegen Uhrzeigersinn, wodurch dieser die Zahnklinke 30 zum
Ausheben durch die Aushebefeder 33 freigibt. Damit ist der
Fahrzeugsitz 10 entriegelt und kann ganz nach vorn verschoben
werden. Beim Verschieben des Sitzes 10 dreht sich die Kulisse
37 mit der Scheibe 27 mit und bewirkt, daß die Sperrklinke 38
nur wieder in der Ausgangsposition des Fahrzeugsitzes 10 in die
Ausnehmung 39 in der Kulisse 37 einfallen kann. Mit dem
Einrasten der Sperrklinke 38 wird die Kopplung von Kulisse 37
und Scheibe 27 über die Memoryklinke 41 wieder aufgehoben.
Zur Sitzverstellung kann ein motorischer Antrieb vorgesehen
werden, wie er in Fig. 5 skizziert ist. Der motorische Antrieb
wird hier durch einen Getriebemotor 45 realisiert, auf dessen
Abtriebswelle der Hebel 19 drehfest sitzt. Es ist auch
denkbar, den Hebel 19 durch einen Taumelbeschlag anzutreiben,
wie er prinzipiell bei Sitzlehnenverstellern bekannt ist. Dabei
kann der Hebel 19 gleichzeitig ein Verzahnungsteil des
Taumelbeschlages sein. Auf dem Exzenterbolzen des
Taumelbeschlags sitzt ein Handrad oder ein Servoantrieb.
Wie aus Fig. 5 weiterhin hervorgeht, ist bei der dort
skizzierten Sitzverstellvorrichtung der Grundrahmen 16′
zweiteilig ausgebildet. Jedes Rahmenteil 161′, 162′ ist durch
Spannhaken 48, 49 lösbar am Fahrzeugboden 17 verankert. Durch
einfaches Entriegeln des hinteren Rahmenteils 162′ kann der
Fahrzeugsitz 10 über die Hebel 18 und Lenker 20, 21 der
vorderen Lenkergetriebe 14 nach vorn geklappt werden. Bei Lösen
der Spannhaken 48, 49 am vorderen Rahmenteil 161′ ist eine
entsprechende Schwenkbewegung des Fahrzeugsitzes 10 nach hinten
möglich. Durch Entriegeln beider Rahmenteile 161′, 162′ kann der
Fahrzeugsitz 10 aus dem Fahrzeug herausgenommen werden.
Der in Fig. 6 skizzierte Fahrzeugsitz 10 mit
Sitzverstellvorrichtung ist gegenüber dem zu Fig. 1
beschriebenen Fahrzeugsitz insoweit modifiziert, als die
Lagerpunkte 24, 25 der Hebel 18, 19 in den Lenkergetrieben 14, 15
nicht am Sitzrahmen 12, sondern an fest mit dem Fahrzeugboden
17 verbundenen Halterungen 46, 47 angeordnet sind. Entsprechend
sind die Lenker 20-23 nicht am Fahrzeugboden 17 oder an
einem mit dem Fahrzeugboden verbundenen Grundrahmen endseitig
angelenkt, sondern am Sitzrahmen 12. Im übrigen stimmen Aufbau
und Wirkungsweise der Sitzverstellvorrichtung am Fahrzeugsitz
10 in Fig. 6 mit der vorstehend beschriebenen
Sitzverstellvorrichtung überein.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Verstellung von Fahrzeugsitzen, insbeson
dere von Kraftfahrzeugsitzen, mit vier Lenkergetrieben, die zum
verstellbaren Halten des Sitzes am Fahrzeugboden an einem ein
Sitzkissen aufnehmenden Sitzrahmen des Sitzes an dessen Längs
seiten nahe dessen vorderem und hinterem Ende angreifen, und
mit einer in mindestens ein Lenkergetriebe eingreifenden Ver
riegelungseinheit zur Blockierung der Sitzbewegung in einer
gewünschten Sitzposition,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der Lenkergetriebe (14, 15) einen am Sitzrahmen (12)
oder Fahrzeugboden in der Verstellebene schwenkbar gelagerten
Hebel (18 bzw. 19) und zwei sich kreuzende Lenker (20, 21 bzw.
22, 23) aufweist, die jeweils mit ihrem einen Ende am Hebel (18
bzw. 19) mit Abstand von dessen Lagerpunkt (24 bzw. 25) und
beidseitig des Lagerpunktes (24 bzw. 25) angelenkt und mit ih
rem anderen Ende im Abstand voneinander am Fahrzeugboden bzw.
am Sitzrahmen (12) schwenkbar gehalten sind, und daß die Ver
riegelungseinheit (28) an mindestens einem der Lenker (19) an
greift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die fahrzeugbodenseitige Lagerung der Hebel (18, 19) oder
Lenker (20-23) an einem einteiligen Grundrahmen (16) vorgenom
men ist, der fest oder lösbar mit dem Fahrzeugboden (17) ver
bunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die fahrzeugbodenseitige Lagerung der Hebel (18, 19) oder
Lenker (20-23) an einem zweiteiligen Grundrahmen (16′) vorge
nommen ist, dessen beide Rahmenteile (161′, 162′) lösbar mit
dem Fahrzeugboden (17) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die fahrzeugbodenseitige Lagerung der Hebel (18, 19) oder
Lenker (20-23) am Fahrzeugboden (17) selbst vorgenommen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Hebel (19) als Voll- oder Teilscheibe (27)
ausgebildet ist und daß die Verriegelungseinheit (28) ein mit
der Scheibe (27) starr verbundenes, kreisbogenförmiges Zahn
segment (29), eine in das Zahnsegment (29) eingreifende, am
Sitzrahmen (12) bzw. fahrzeugbodenseitig schwenkbar gehaltene
Zahnklinke (30) und einen die Zahnklinke (30) wahlweise in de
ren Eingriffstellung verriegelnden und freigebenden Sperrnocken
(32) aufweist, der manuell betätigbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Zahnklinke (30) eine diese in Ausheberichtung aus
dem Zahnsegment (29) belastende Aushebefeder (33) angreift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Zahnsegment (29) und Scheibe (27) einstückig ausgebildet
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrnocken (32) als Exzenternocken ausgebildet ist,
der mit einem Handhebel (34) zu seiner Drehbewegung gekoppelt
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, für einen
Fahrzeugsitz mit einer aus ihrer Gebrauchslage auf das Sitz
kissen vorschwenkbaren Rückenlehne,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrnocken (32) als Exzenternocken ausgebildet ist,
der zu seiner Drehbewegung mit der Rückenlehne (13) derart ge
koppelt ist, daß er die Zahnklinke (30) bei Vorschwenken der
Rückenlehne (13) zum Sitzkissen (11) zum Ausheben aus dem Zahn
segment (29) freigibt und beim Zurückschwenken der Rückenlehne
in deren Eingriffstellung im Zahnsegment (29) verriegelt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Exzenternocken (32) eine Rückstellfeder (35) an
greift, die diesen in seine die Zahnklinke (30) verriegelnde
Grundstellung zurückdreht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß konzentrisch zur Scheibe (27) eine relativ zu dieser dreh
bare Kulisse (37) angeordnet ist, die eine radiale Ausnehmung
(39) zum Einfallen einer am Sitzrahmen (12) bzw. fahrzeugboden
seitig gelagerten Sperrklinke (38) trägt, daß die Scheibe (30)
eine Vielzahl von auf einer Kreisbahn angeordneten Memorylöcher
(40) trägt, daß an der Kulisse (37) eine Memoryklinke (41)
schwenkbar gehalten ist, die infolge Federvorspannung mit ihrem
einen Klinkenende in die Memorylöcher (40) zum Herstellen einer
drehfesten Verbindung zwischen Scheibe (27) und Kulisse (37)
einzufallen vermag, daß die Sperrklinke (38) der Memoryklinke
(41) derart zugeordnet ist, daß sie die Memoryklinke (41) mit
ihrem Einfallen in die Kulissenausnehmung (39) aus dem Memory
loch (40) aushebt und mit Ausheben aus der Kulissenausnehmung
(39) zum Einfallen in ein Memoryloch (40) freigibt, daß die
Sperrklinke (38) zum Ausheben und Einfallen in die Kulissen
aushebung (39) manuell betätigbar ist, und daß die Sperrklinke
(38) mit dem die Zahnklinke (30) ver- und entriegelnden Sperr
nocken (32) derart gekoppelt ist, daß die Zahnklinke (30) in
der Einfallstellung der Sperrklinke (38) verriegelt und in de
ren Aushebestellung entriegelt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (38) einen Mitnahmezapfen (44) trägt, der
bei Schwenken der Sperrklinke (38) den als Exzenternocken aus
gebildeten Sperrnocken (32) dreht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, für einen Fahrzeug
sitz mit einer aus ihrer Gebrauchsstellung auf das Sitzkissen
vorschwenkbaren Rückenlehne,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinke (38) mit der Rückenlehne (13) derart ge
koppelt ist, daß sie mit Vorschwenken der Rückenlehne (13) aus
der Kulissenausnehmung (39) ausgehoben und mit Zurückschwenken
der Rückenlehne (13) zum Einfallen in die Kulissenausnehmung
(39) freigegeben wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hebel (19) der Lenkergetriebe (15) zur Schwenkbewegung
um seinen Lagerpunkt (25) manuell oder motorisch angetrieben
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb als Taumelscheibenantrieb mit manuell betätig
barem Handrad oder Servomotor ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb als Getriebemotor (45) ausgebildet ist.
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