DE19922245A1 - Metallförderbandanordnung - Google Patents
MetallförderbandanordnungInfo
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Abstract
Eine Metallförderbandanordnung für den Transport von Material in Form von Schüttgütern weist ein in sich geschlossenes, mindestens zwei Trums (11o, 11u) und dazwischenliegende Umlenkschleifen bildendes Metallförderband (11), insbesondere aus Stahl, auf. An einer Seite, der Material-Aufbringseite, dieses Metallförderbandes (11) werden die zu transportierenden Schüttgüter aufgebracht. Das Metallförderband (11) ist im Bereich einer der Umlenkschleifen getrieblich mit einer ein an einer Antriebswelle (6) sitzendes Antriebsrad (116) aufweisenden Antriebseinrichtung (6, 116) verbunden. Im Bereich einer anderen, insbesondere gegenüberliegenden, Umlenkschleife ist dagegen zweckmäßig eine eine erste, an den Lagern einer Umlenkrolle (7) angreifende Lageranordnung (8, 108) aufweisende Spanneinrichtung (8-10) für das Metallförderband (11) vorgesehen. Die Antriebseinrichtung (6, 116) kann mindestens ein an der der Material-Aufbringseite abgewandten Seite (11u) des Metallförderbandes (11) zumindest einen mit dem Metallförderband (11) fest verbundenen Keilriemen (14) aufweisen, der in der Nut (117) eines an einer Welle (6) sitzenden Antriebsrades (116) läuft. Zur gleichmäßigen Belastung des Metallförderbandes (11) ist das Antriebsrad (116) entweder in einer walzenartigen Konfiguration im Bereich der jeweiligen Nut (117) in Achsrichtung (B) unterteilt, wobei den Teilen (116a, 116b) dieser Antriebswalze (116) eine Axialspanneinrichtung (6a, 21, 121) zugeordnet ist und/oder die Welle des ...
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Metallförderbandanordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bzw. 5. Im allgemeinen wird es sich dabei um Stahlbänder im Einsatz
als Bandförderer handeln, obwohl im Prinzip - infolge gleichartiger Probleme - andere
Metalle nicht ausgeschlossen werden sollen. Wenn hier im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung von "Schüttgütern" die Rede ist, so soll dies im weitesten Sinne verstanden
werden, indem etwa Mengen von stückigen Backwaren od. dgl. mit umfaßt werden sollen.
Derartige Metallförderbandanordnungen müssen eine ganze Reihe von Anforderungen
erfüllen. Zum einen müssen sie leicht zu reinigen sein, um den Hygienevorschriften zu
genügen. Zum anderen sollen aber auch betriebssicher sein und eine lange Lebensdauer
besitzen. Um der ersten Anforderung zu genügen, wird bei auf dem Markte befindlichen
Stahlbändern nach dem Stande der Technik an der der Material- (meist Lebensmittel-)
-Aufbringseite abgewandten Seite des Metallförderbandes, an welcher der Antrieb an
greift, im Bereiche des Mantels der Antriebsscheibe oder -trommel mindestens ein Teil
der (inneren bzw. unteren) Fläche freigehalten, um der Übertragung von fettigen oder
klebrigen Substanzen der zu transportierenden Stoffe auf den Mantel der Antriebsscheibe
oder -trommel möglichst entgegenzuwirken und diese Flächen leichter reinigen zu kön
nen. Dies konnte so erfolgen, daß eine einzelne, relativ dünne Keilriemenscheibe etwa in
der in Laufrichtung gesehenen Mitte des Bandes über einen an der der Material-Aufbring
seite abgewandten Seite aufvulkanisierten Keilriemen angriff; oder es waren zusätzlich
mehrere Stützscheiben gleichachsig nebeneinander angeordnet, was natürlich an die
Toleranzen der Durchmesser und der Lagerung dieser Scheiben besondere Anforderun
gen stellte, die vermieden werden konnten, wenn eine einzelne Scheibe im Zentrum an
geordnet war. Außerdem blieb dann mehr von der zugehörigen (inneren bzw. unteren)
Fläche frei, was das Reinigen erleichterte.
Allerdings ist es praktisch unvermeidbar, daß im Bereiche der Spanneinrichtung eine
Spannwalze breitflächig an gerade dieser (inneren bzw. unteren) Fläche angreift. Die
Spanneinrichtung aber ist deshalb wichtig, weil nach den Gesetzen der Seilreibung eine
zur Übertragung des Antriebsmomentes notwendige Vorspannung benötigt wird und das
ganze Band bei ungenügender Spannung leicht schräg läuft und dann an den Umlenk
schleifen in Axialrichtung auszuwandern beginnt.
Hinsichtlich der zweiten, oben genannten Anforderung versuchte man Legierungen zu
finden, die ein Höchstmaß an Betriebszuverlässigkeit und Lebensdauer erbringen. Dabei
ist zu berücksichtigen, daß zur Bildung eines in sich geschlossenen Metallförderbandes
die Enden eines solchen Metallförderbandes entweder zusammengenietet oder zusam
mengeschweißt worden sind. In jedem Falle muß man mit einer gewissen Elastizitätsein
buße rechnen. Es versteht sich, daß ein Bruch des Bandes zu Kosten durch Ausfallzeiten
ebenso führt wie zu relativ hohen Ersatzkosten, denn aus dem Obigen ist wohl ersichtlich,
daß der Aufbau einer solchen Metallförderbandanordnung relativ aufwendig und kostspie
lig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Metallförderbandanordnung der
eingangs genannten Art derart auszubilden, daß eine noch höhere durchschnittliche Le
bensdauer erwartet werden kann.
In einem ersten Schritt zur Lösung dieser Aufgabe wurde untersucht, was denn eigentlich
die Ursache der bei bisherigen Stahlbändern auftretenden Brüche war. Nun war ja offen
sichtlich, daß bei laufendem Bande immer wieder neue Stellen und Flächen an die Um
lenkschleifen gelangten und dabei - zusätzlich zur Normalspannung, von der Bandvor
spannung und dem Antriebsmoment herrührend - einem Biegemoment in einer bestimm
ten Richtung unterworfen waren. Bei den Untersuchungen stellte sich aber heraus, daß
dies keineswegs die einzigen Biegemomente waren, welche auf das Band einwirkten.
Gerade die besondere Art des nur bandmittig angreifenden Antriebes führte entweder
dazu, daß im Falle mehrerer Scheiben diese (und damit auch das Band an den zugehöri
gen Stellen) entweder ungleich belastet waren und/oder der Zwischenraum zwischen ih
nen ausreichte, um das Band zwischen ihnen unter Wirkung des Zuges leicht einsacken
zu lassen.
Im Falle einer einzigen schmalen Antriebsscheibe war das Ergebnis der Untersuchungen
noch eindeutiger: Die Spannung führte an den ununterstützten Rändern des Bandes zu
einem Einbiegen und in der Mitte zu einem Auswölben. Lief eine Stelle des Bandes aber
an dieser Umlenkschleife vorbei, so wurde das Band unter der Wirkung des auf ihm auf
liegenden Fördergutes in die andere Richtung gebogen. Dazu kam, daß das zu einer
Endlosschlaufe zusammengefügte Band gegebenenfalls etwas schief sein konnte, d. h.
daß es entlang einer seiner Kanten geringfügig länger war als auf der anderen. Damit
aber ergab sich auch noch eine ungleiche Spannung über die Breite des Bandes, wobei
höhere Spannungen an einer der Kanten konzentriert wurden. Dies mußte natürlich
ebenso zur Verkürzung der Lebensdauer infolge Materialermüdung beitragen bzw. das
obige Problem noch verschärfen.
Somit mußte eine Lösung gefunden werden, die dieses ständige Hin- und Herbiegen des
Bandes in Achsrichtung seines Antriebsrades vermied oder mindestens einschränkte
bzw. die aus einem geringfügig schiefen Band keine oder geringere Beanspruchungen
des Bandes resultieren ließen.
In einem zweiten Schritt zur Lösung dieser Aufgabe führten die im ersten Schritt gewon
nen Erkenntnisse zur Lösung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1
bzw. 5.
Insbesondere bei der Lösung nach Anspruch 1 wurde die nun als Vorurteil erkannte Vor
stellung überwunden, es müßten Antriebsscheiben für das Band verwendet werden, um
eine Verschmutzung an dessen Rückseite zu minimieren. Die Tatsache, daß die Spann
einrichtung ja immer walzenartig ausgebildet war, ohne damit das Verschmutzungspro
blem zu verschärfen (der Kontakt mit der jeweiligen Walze ist ja auch nur von kurzer
Dauer), gab die Anregung, eine Lösung zu finden, bei der das Band zwar über den Keil
riemen angetrieben wird, dennoch aber über den gesamten Trommel- bzw. Walzenmantel
so unterstützt wird, daß eine Durchbiegung, d. h. ein Biegemoment, weitgehend vermie
den wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschrei
bung von in der beigefügten Zeichnung schematisch dargestellten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ausführungsform in einem Schnitt nach der Linie I-I der
Fig. 3, wozu
Fig. 2 zum Vergleich die Situation nach dem Stande der Technik veranschaulicht, wobei
in der Mitte dieser Figur ein durch die Mitte des Bandes geführter Schnitt in einer
zu den übrigen Teilen senkrechter Richtung dargestellt ist;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht im Sinne des Pfeiles III der Fig. 1; und die
Fig. 4 und 5 die Anordnung an den Umlenkschleifen des Bandes nach einer Ausfüh
rungsvariante.
Beginnend mit Fig. 2 ist darin ein lediglich teilweise angedeutetes Rahmengehäuse 1 ge
zeigt, das aus hochgezogenen, nach oben zu konvergierenden Seitenwänden 2 (vgl. die
mittlere Schnittdarstellung) und diese verbindenden Streben 3 besteht. Entlang den Sei
tenwänden 2 sind parallel zu einer Bandachse B verlaufende, schlitzartige Axialführungen
4 für eine Spannachse 5 befestigt, wogegen Lager für eine gegenüberliegende Antriebs
welle 6 nicht dargestellt sind. An der Achse 5 ist eine Spanntrommel 7 drehbar gelagert.
An der Achse 5 sitzen zu beiden Seiten an Stangen 9 befestigte Halter 8, wobei die Stan
gen 9 unter dem Drucke von zwischen ihnen und einer Strebe 3 abgestützten Spannfe
dern 10 stehen, durch die ein um die Trommel 7 geschlungenes Metallförderband 11 un
ter Spannung gehalten werden kann. Die Spannung mag dadurch einstellbar sein, daß an
den Stangen 9 entlang an Schraubengewinden drehbare Stützräder 12 vorgesehen sind,
die vorzugsweise als Kettenräder mittels einer Kette 13 zu gemeinsamer Drehung ver
bunden sind, so daß die durch Verdrehen eines der Kettenräder 12 eingestellte Span
nung an einer Seite auch auf die andere Seite übertragen wird.
Durch die Schnittführung der Fig. 2 ist links und rechts nur die Unterseite, d. h. die der
Material-Aufbringseite abgewandte Seite 11a des Metallförderbandes 11 zu sehen. An
dieser Seite ist herkömmlicherweise ein Keilriemen 14 aufvulkanisiert. Dieser Keilriemen
14 läuft frei in einer Nut 15 der Trommel 7, d. h. im wesentlichen ohne Reibungskontakt,
wie besonders an der linken Seite der Fig. 2 zu erkennen ist. Dies ist notwendig, damit
das Metallförderband 11 mit seiner ganzen Breite am Mantel der Trommel 7 aufliegt und
so von ihr gleichmäßig gespannt werden kann, wie ebenfalls an der linken Seite der Fig. 2
zu erkennen ist.
Für den Antrieb des Bandes 11 über diesen Keilriemen 14 (gelegentlich wird auch ein Seil
statt des Riemens verwendet) ist am der Trommel 7 gegenüberliegenden Ende in einer
weiteren Umlenkschleife des Bandes 11 eine relativ schmale Keilriemenscheibe 16 an der
Antriebswelle 6 befestigt, die von einem nicht dargestellten Motor angetrieben wird. Die
relativ schmale Ausbildung der Scheibe 16 verhindert, daß an diese Innenseite des Ban
des 11 gelangendes Fördergut zwischen dem Außenrand der Scheibe 16 und dem Band
11 eingezogen wird und dabei periodische Spannungsschwankungen am Band 11 verur
sacht, indem es während des Umlaufes des Bandes 11 immer wieder zwischen dasselbe
und den Außenumfang des jeweiligen Antriebsmittels, also der Scheibe 16, gelangt.
Überdies ist so auch die Innenfläche des Bandes 11 leichter zu reinigen.
Wenn man nun untersucht, welche Kräfte und Momente auf das Metallförderband 11 wir
ken, so ist es zunächst offensichtlich, daß die Federn 10 Spannungskräfte auf das Band
11 aufbringen, und daß das Band 11 im Bereiche der Umlenkungen um die Trommel 7
einerseits und die Antriebsscheibe 16 anderseits Biegemomenten quer zu seiner Band
achse B ausgesetzt sein wird, indem das Band 11 an diesen Stellen mit dem entspre
chenden Radius der Trommel 7 und der Scheibe 16 gebogen und dann im mittleren Teil
seines jeweiligen Trums, insbesondere unter der Spannung der Federn 10, wieder gerade
gerichtet wird.
Untersuchungen der Anmelderin haben aber gezeigt, daß noch weitere, nicht unbeträcht
liche Beanspruchungen die Lebensdauer eines Bandes 11 verkürzen. Wird nämlich das
Band 11, wie bisher, von einer Antriebsscheibe 16 nur in der Mitte angetrieben, muß
zwangsläufig die Nut 17 der Antriebsscheibe 16 derart schmäler bzw. weniger tief im
Vergleich zur Nut 15 der Trommel 7 sein, daß der Keilriemen 14 unter der Spannung der
Federn 10 zur Ausübung einer Reibung fest in die Nut 17 gedrückt wird. Damit muß aber
der Keilriemen 14 den Außenumfang der Antriebsscheibe 16 etwas überragen, wie rechts
in Fig. 2 zu ersehen ist. Dort ist der sich ergebende Abstand der Außenfläche des Keil
riemens 14 zur Mantelfläche der Scheibe 16 mit "x" bezeichnet.
Dieser Abstand "x" und der Mangel an einer Abstützung der Ränder des Bandes 11 führt
nun aber zu einer Biegung des Bandes 11 im Sinne der strich-punkt-punktierten Linie 11'
der Fig. 2, d. h. um einen an der Bandachse B gelegenen Mittelpunkt. Diese Biegung 11'
ergibt sich aber nur während der etwa 180° des Umlaufes des Bandes 11 um die An
triebsscheibe 16. Kaum hat sich das Band 11 von der Scheibe 16 getrennt und geht in
das Trum der Material-Aufbringseite 11b über, wo das Band 11 unter der Last L von zu
förderndem Schüttgut steht, biegt es sich im Sinne einer strich-punkt-punktierten Linie 11"
in die andere Richtung durch. Das heißt aber, daß das Band 11 einer ständigen Hin- und
Herbiegung in unterschiedlichen Ebenen unterworfen ist und es daher zwangsläufig zu
Ermüdungsbrüchen kommen muß.
Dazu kommt, daß zur Bildung einer um die Trommel 7 und die Antriebsscheibe 16 geführ
ten Endlosschlaufe des Bandes 11 eine Verbindung zweier Enden einer Bandlänge erfor
derlich ist. Diese Verbindung erfolgt herkömmlich meist durch Nieten oder Schweißen.
Liegen aber die Verbindungskanten der so zusammengefügten Bandlänge nicht genau
parallel bzw. senkrecht zur Bandachse B, so ergibt es sich zwangsläufig, daß die Span
nung an den beiden Bandrändern unterschiedlich ist. Das Band wird dann an den Um
lenkstellen der um zueinander genau parallele Achsen 5, 6 laufenden Rotationskörper 7,
16 die Tendenz zum seitlichen Auswandern haben. In jedem Falle trägt die ungleiche
Spannung weiter zu einer Ermüdungen begünstigenden Beanspruchung des Bandes 11
bei.
Hier soll durch die Erfindung Abhilfe geschaffen und die Beanspruchungen mindestens
gemildert werden. In den nun im folgenden beschriebenen Figuren besitzen Teile gleicher
Funktion dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 2, Teile ähnlicher Funktion dieselben Be
zugszeichen, jedoch mit einer hinzugesetzten Hunderterziffer. Somit erübrigt es sich, die
bereits erläuterten Teile an Hand der Fig. 1 und 3 bis 5 nochmals im einzelnen zu be
schreiben.
Aus den Fig. 1 und 3 ist eine Konstruktion ersichtlich, die in ihrem links dargestellten Teil
jener der Fig. 2 ähnlich ist. Der Unterschied besteht im wesentlichen darin, daß die Halter
8 für die Achse 5 hier nicht durch Stangen 9 gestoßen, sondern durch Arme 109 gezogen
werden. Die Arme 109 sind jeweils am Ende einer Wippe 18 befestigt, die um eine zentra
le Achse 19 im Sinne des in Fig. 1 dargestellten Pfeiles p schwenkbar ist. An den Enden
der Achse 19 sind Achslager 20 angeordnet, die in den mit dem Rahmengehäuse 2, 3 in
nicht dargestellter Weise starr verbundenen Längsführungen 104 gleiten und, wie im Falle
der Fig. 2, durch die schon beschriebene Anordnung von Stangen 9 und Druckfedern 10
belastet sind. Infolge der Anordnung einer Wippe 19 kann sich die Achse 5 mit der
Spanntrommel 7 derart ausrichten, daß trotz allfälliger Längenunterschiede an den beiden
Seitenrändern des Metallförderbandes 11 eine gleichmäßige Spannung über dessen
ganze Breite wirksam ist.
Aus Fig. 3 sind auch die beiden Trums 11o, 11u des Metallförderbandes 11 zu sehen,
wovon das Obertrum 11o die Material-Aufbringseite des Metallförderbandes 11 darstellt,
wogegen das Untertrum 11u dieser Material-Aufbringseite 11o abgewandt ist.
In ähnlicher Weise wie bei der Konstruktion an der Spanntrommel 7 ist auch an der Seite
der Antriebswelle 6 eine diese Welle 6 lagernde Wippe 118 um eine zentrale Achse 119
schwenkbar. Diese zentrale Achse 120 ist an einer Querstrebe 103 des Rahmengehäu
ses 2, 3 befestigt. Dementsprechend ist auch die Wippe 118 mit Armen 209 versehen, die
an ihren Enden Lager 108 für die Weile 6 aufweisen. Somit kann sich auch diese Welle 6
an unterschiedliche Spannungen des Metallförderbandes über seine Breite einstellen. Es
ist klar, daß eine einzige Wippe genügen könnte, doch ist es aus verschiedenen Gründen
bevorzugt, beide Achsen bzw. Wellen 5 bzw. 6 schwenkbar auszubilden. Damit kann der
Aufbau der Metallförderbandanordnung modulartig aus gleichartigen Teilen erfolgen, und
überdies können auch größere Toleranzen beim Zusammenfügen der Enden eines Me
tallbandabschnittes zu einer Endlosschlaufe in Kauf genommen werden. In jedem Falle
aber wird das Hauptziel einer gleichmäßigen Spannung über die ganze Breite des Metall
förderbandes 11 gewährleistet und so dessen Beanspruchung herabgesetzt.
Um nun die an Hand der Fig. 2 geschilderten Ausbiegungen entsprechend der Linie 11'
zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die relativ schmale Antriebsscheibe 16 (Fig. 2)
durch eine Antriebswalze 116 ersetzt. Denn da bereits an der linken Seite (bezogen auf
Fig. 1) eine Spanntrommel mit flächiger Anlage am Band 11 vorhanden sein muß, ist
verständlich, daß die Verwendung einer weiteren Trommel oder Walze 116 kaum wesent
lich zur Verschmutzung oder zu Betriebsstörungen beitragen wird; in der Praxis hat sich
diese Überlegung denn auch bewahrheitet. Es mag lediglich vorteilhaft sein, wenn die
Breite w der Antriebswalze und/oder der Umlenkrolle 7 der Spanneinrichtung 7-12 etwas
geringer ist als die Bandbreite W. Dadurch kann am Seitenrand des Bandes 11 anhaften
des Fördergut leicht abfallen, ohne zwischen die Innenfläche 11a des Metallförderbandes
11 und den äußeren Mantel der jeweiligen Walze oder Trommel zu gelangen. Es hat sich
erwiesen, daß ein Verhältnis der Breiten w : W zwischen 1 : 1,05 bis 1 : 1,15 völlig ausrei
chend ist, um dieses Problem zu lösen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß hier einander
widersprechende Anforderungen vorliegen. Denn einerseits ist eine gewisse freie Rand
fläche an der Innenseite 11a des Bandes 11 erwünscht, anderseits wird ja durch die Ver
wendung einer Antriebswalze 116 gesichert, daß eine Durchbiegung im Sinne der Linie
11' (Fig. 2) nicht auftreten kann, weil praktisch die gesamte Breite des Metallförderbandes
11 von der Antriebswalze 116 unterstützt wird.
Hier sei daran erinnert, daß aus Gründen des reibungsschlüssigen Angriffs des Keilrie
mens 14 in der Nut 17 (Fig. 2) erforderlich war, die Nut so eng auszubilden, daß der Keil
riemen 14 den Außenmantel des Antriebsrades 16 um das Maß "x" überragte. Um daher
diese reibungsschlüssige Mitnahme zu sichern, ohne den Keilriemen 14 über die Mantel
fläche der Antriebswalze 116 hinausragen zu lassen (was ja wiederum zu einer Durch
biegung des Metallförderbandes 11 führen würde), ist die Walze 116 erfindungsgemäß im
Bereiche der jeweiliger Nut in Richtung der Bandachse B in zwei Abschnitte 116a und
116b unterteilt. Wenn hier von der "jeweiligen" Nut die Rede ist, so sei erwähnt, daß im
Rahmen der Erfindung auch mehrere Nuten in der Walze 116 vorhanden sein könnten,
denen jeweils ein auf das Band 11 aufvulkanisierter Keilriemen zugeordnet sein könnte,
obwohl dies nicht bevorzugt ist. In diesem Falle wäre eine entsprechende Anzahl von
Walzenabschnitten oder -teilen (vgl. die Abschnitte 116a und 116b) vorgesehen.
Entlang der Antriebswelle 6 ist nun mindestens ein Gewindeabschnitt 6a vorgesehen, in
welches eine Spannmutter 21 eingreift und gegen eine Seitenfläche 116b' des Antriebs
walzenteiles 116b preßbar ist. Diese Seitenfläche 116b' wird vorzugsweise gegenüber der
Breite w der Walze 116 etwas gegen die axiale Mitte verlegt, indem der Mantel 116c der
Antriebswalze 116 die Seitenfläche 116b' um ein Maß m überragt. Auf diese Weise ist die
die Spannmutter 21 aufweisende Axialspanneinrichtung gegen Verschmutzung geschützt
untergebracht.
Zur Axialspanneinrichtung gehört auch ein am axial gegenüberliegenden Walzenteil 116a
anliegender, mit der Welle 6 fest verbundener Bund 121, der gewünschtenfalls aber auch
durch eine Spannmutter 21 ersetzt sein könnte. Wenn daher die Spannmutter 21 gegen
die Seitenfläche 116b' festgezogen wird, drückt sich ein die Keilnut 117 bildender Spalt
22 zwischen den beiden Walzenteilen 116a, 116b zusammen, denn der am Bund 121
anliegende Teil 116a kann ja nicht ausweichen. Die Spannung der Mutter 21 kann so
vorgesehen werden, daß der Reibschluß des Keilriemens 14 in der Nut 117 gesichert ist,
ohne daß die Außenseite dieses Keilriemens 14 über die äußere Mantelfläche der zwei
teiligen Walze 116 vorragt. Gegebenenfalls kann die Mutter 21 so ausgebildet werden,
daß sie mit einem federnden Teil in das Gewinde 6a eingreift und dieser federnde Teil bei
einer vorbestimmten Spannkraft außer Eingriff gelangt. Alternativ kann natürlich zum An
ziehen der Mutter 21 ein an sich bekannter Drehmomentschlüssel verwendet werden.
Auf diese Weise ist eine flächige Anlage des Bandes 11 am Mantel 116c der Walze 116
praktisch über die ganze Breite gesichert und eine Durchbiegung entsprechend der Linie
11' der Fig. 2 vermieden, wodurch natürlich auch die Beanspruchung des Metallförder
bandes 11 reduziert wird. Die Lebensdauer des Bandes 11 wird somit durch jede der bei
den angegebenen Maßnahmen, d. i. schwenkbare Aufhängung im Sinne des Pfeiles p und
geteilte Antriebswalze, erhöht.
An Hand der Fig. 4 und 5 sollen mögliche Ausführungsvarianten der Erfindung gezeigt
werden. Nach Fig. 4 ist wiederum die Wippe 18 für die Spannrolle 7 vorgesehen (die in
analoger Weise auch für das jeweilige Antriebsrad bzw. die Antriebswalze verwendet
werden könnte), die um eine Achse schwenkbar ist. Hier schwenkt aber die Wippe 18
unmittelbar um die Achse 5, an der auch die Spanntrommel 7 gelagert ist. An Stelle von
Armen 109 (Fig. 3) zum Ausüben eines Zuges auf die Achse 5 sind die schon an Hand
der Fig. 2 beschriebenen Druckstangen 9 mit den Federn 10 vorgesehen. An ihren die
Wippe 18 lagernden Enden sind die Stangen 9 mit Lagergabeln 208 versehen, die in den
Führungen 104 verschiebbar sind und Endzapfen 18a der Wippe 18 lagern.
Fig. 5 ist als Blick in die Umlenkschleife des Bandes 11 etwa im Sinne des Pfeiles V der
Fig. 4 zu verstehen, jedoch für eine andere Ausführungsform. Wiederum wird eine Wip
penkonstruktion gezeigt, die auch (vorzugsweise) an der Seite der Antriebswalze 116
(vgl. Fig. 1, 3) Anwendung finden könnte. Dabei ist die Wippe 118 rahmenartig ausgebil
det. Der Rahmen 118 trägt einerseits die Achse 5 für die Spanntrommel 7, anderseits ist
er selbst mit an ihm mittig angebrachten Lagerzapfen 23 in Lagern 3a, 3b von Streben 3
und 203 des Rahmengehäuses 2, 3 gelagert. Damit schwenkt die Wippe in einer zur
Richtung der Wippen 18 (Fig. 1, 3 und 4) senkrechten Richtung. Gewünschtenfalls aber
wäre es möglich, die Wippe 118 in beiden Richtungen schwenken zu lassen, wie strich
liert durch eine Schwenkachse 19 angedeutet ist, in welchem falls dann das Lager 3a
nicht an der Strebe 3 befestigt, sondern beweglich anzuordnen wäre. Es versteht sich,
daß in Fig. 5 mit dem Blick in die Umlenkschleife des Bandes 11 die Einzelheiten der
Spanneinrichtung nicht gezeigt sind, welche senkrecht zur Zeichenebene wirksam ist.
Es versteht sich ferner, daß in den obigen Ausführungsbeispielen nur zwei Umlenkschlei
fen des Bandes 11 um die Trommel 7 und um die Antriebswalze 116 gezeigt wurden, daß
aber gewünschtenfalls und für spezielle Anwendungen auch mehr als nur zwei Umlenk
schleifen vorgesehen werden können, obwohl dies wegen der zusätzlichen Beanspru
chung nicht bevorzugt ist.
Ferner wurde für die Spanneinrichtung jeweils eine Anordnung von Federn 10 beschrie
ben, doch ist dem Fachmanne klar, daß auch andere Belastungseinrichtungen Verwen
dung finden könnten, beispielsweise gewichtsbelastete Zugseile für die Wippenanordnung
oder fluidische Spanneinrichtungen, insbesondere pneumatische.
Claims (12)
1. Metallförderbandanordnung für den Transport von Material in Form von
Schüttgütern, mit einem in sich geschlossenen, mindestens zwei Trums (11o, 11u) und
dazwischenliegende Umlenkschleifen bildenden Metallförderband (11), insbesondere aus
Stahl, an dessen einer Seite, der Material-Aufbringseite (11o), die zu transportierenden
Schüttgüter aufbringbar sind und welches im Bereiche einer der Umlenkschleifen getrieb
lich mit einer Antriebseinrichtung (6, 116) verbunden ist, wogegen im Bereiche einer an
deren, insbesondere gegenüberliegenden, Umlenkschleife eine Spanneinrichtung (7-12)
für das Metallförderband (11) vorgesehen ist, wovon die Antriebseinrichtung (6, 116) min
destens ein an der der Material-Aufbringseite abgewandten Seite (11u) des Metallförder
bandes (11) zumindest einen mit dem Metallförderband (11) fest verbundenen Keilriemen
(14) aufweist, der in der Nut (117) eines an einer Welle (6) sitzenden Antriebsrades (116)
läuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (116) in einer walzenartigen Konfi
guration im Bereiche der jeweiligen Nut (117) in Achsrichtung (B) unterteilt ist, und daß
den Teilen (116a, 116b) dieser Antriebswalze (116) eine Axialspanneinrichtung (6a, 21,
121) zugeordnet ist.
2. Metallförderbandanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Axialspanneinrichtung (6a, 21, 121) zur Aufbringung einer vorbestimmten Spannkraft
ausgebildet ist.
3. Metallförderbandanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Breite (w) der Antriebswalze (116) und/oder der Umlenkrolle (7) der Span
neinrichtung (7-12)geringer ist als die Bandbreite (W).
4. Metallförderbandanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Breiten (w : W) der Antriebswalze (116) und/oder der Umlenkrolle (7)
der Spanneinrichtung (7-12) zur Bandbreite (W) 1 : 1,05 bis 1 : 1,15 beträgt.
5. Metallförderbandanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Axialspanneinrichtung (6a, 21, 121) innerhalb des Mantels
(116c) der Antriebswalze (116) untergebracht ist, wobei dieser Mantel (116c) eine Seiten
fläche (116b') eines Teiles der Antriebswalze (116), an welcher die Axialspanneinrichtung
(6a, 21, 121) angreift, überragt.
6. Metallförderbandanordnung für den Transport von Material in Form von
Schüttgütern, mit einem in sich geschlossenen, mindestens zwei Trums (11o, 11u) und
dazwischenliegende Umlenkschleifen bildenden Metallförderband (11), insbesondere aus
Stahl, an dessen einer Seite, der Material-Aufbringseite, die zu transportierenden Schütt
güter aufbringbar sind und das im Bereiche einer der Umlenkschleifen getrieblich mit ei
ner ein an einer Antriebswelle (6) sitzendes Antriebsrad (116) aufweisenden Antriebsein
richtung (6, 116) verbunden ist, wogegen im Bereiche einer anderen, insbesondere ge
genüberliegenden, Umlenkschleife eine eine erste, an den Lagern einer Umlenkrolle (7)
angreifende Lageranordnung (8; 108) aufweisende Spanneinrichtung (8-10) für das Me
tallförderband (11) vorgesehen ist, insbesondere nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle des Antriebsrades (116) und/oder der
Umlenkrolle (7) der Spanneinrichtung (7-12) mit Hilfe einer zweiten Lageranordnung (18,
19) schwenkbar bzw. kippbar gelagert ist.
7. Metallförderbandanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (6) des Antriebsrades (116) bzw. die Achse (5) der Umlenkrolle (7) der Span
neinrichtung (7-12) mit Hilfe der Lageranordnung (19) um ihre axiale Mitte herum
schwenkbar bzw. kippbar gelagert ist.
8. Metallförderbandanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Lageranordnung (19) eine die beiden Lagerenden der Antriebswelle (6)
und/oder der Umlenkrolle (7) erfassenden Wippe (18; 118) aufweist.
9. Metallförderbandanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wippe (18; 118) an einer Schwenkachse (19) gelagert ist, die in Richtung zur Um
lenkschleife verstellbar ist.
10. Metallförderbandanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wippe (18) unter der Kraft einer Belastungseinrichtung (10) federnd verstellbar ist.
11. Metallförderbandanordnung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wippe (18) um die Achse (5) der jeweiligen Trommel (7) oder Walze
(116) schwenkbar ist (Fig. 4).
12. Metallförderbandanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, daß sowohl
die Umlenkrolle (7) als auch das Antriebsrad (116) schwenkbar mittels einer zweiten La
geranordnung (18, 19) gelagert sind, und daß die beiden Lageranordnungen (18, 19)
mindestens zum Teil im wesentlichen gleichartig aufgebaut sind.
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