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Die
Erfindung betrifft eine Wabenstruktur, die insbesondere zur Verwendung
als Träger
für einen
Katalysator zur Reinigung von Kraftfahrzeugabgas geeignet ist, sowie
ein Verfahren zur Befestigung der Wabenstruktur. Genauer betrifft
die Erfindung eine Hexagonalzellen-Wabenstruktur mit hoher mechanischer
Festigkeit, guter Reinigungswirkung gegenüber Abgas und geringem Druckverlust
sowie ein Verfahren zur Befestigung der Wabenstruktur.
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In
den letzten Jahren wurden aus Gründen
zunehmender Bemühungen
zum Schutz der globalen Umwelt usw. die Abgasverordnungen in verschiedenen
Ländern
verschärft.
In diesem Zusammenhang wurden, um die Menge an von Motoren ausgestoßenen Schadstoffen
[z.B. Kohlenwasserstoffe (HC), Kohlenmonoxid (CO) und Stickstoffoxide
(NOx)] zu verringern, Verbesserungen beim Motor selbst vorgenommen.
Darüber
hinaus gehen die Verbesserungen bei Dreiwegekatalysatoren (Dreiwegekatalysatoren
stellen derzeit bei Katalysatoren zur Abgasreinigung eine Hauptentwicklung
dar) weiter. Dank dieser zwei Verbesserungsansätze ist die Menge an ausgestoßenen Schadstoffen
ständig
verringert worden.
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Bei
einem normalen Fahrbetrieb ist die Gesamtmenge an ausgestoßenen Schadstoffen
somit verringert. Mittlerweile wird daher der Schadstoffmenge Beachtung
geschenkt, die unmittelbar nach dem Motorstart ausgestoßen wird.
So wird beispielsweise bei einer Messung nach FTP-75 (gesetzlich
geregelte Laufzyklen in den USA) innerhalb von 140 Sekunden nach
dem Motorstart 60 bis 80% der über
alle Laufzyklen ausgestoßenen
Gesamtschadstoffmenge ausgestoßen,
wobei dieses Niveau als Problem angesehen wird.
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Ein
Grund für
dieses Ergebnis nach FTP-75 ist, daß unmittelbar nach dem Motorstart
die Schadstoffe in dem Abgas durch den Katalysator hindurchgehen,
ohne gereinigt zu werden, da die Abgastemperatur niedrig und der
verwendete Katalysator nicht ausreichend aktiviert ist. Ein weiterer
Grund ist, daß unmittelbar
nach dem Motorstart die Verbrennung im Motor nicht stabilisiert
ist und das Luft/Kraftstoffverhältnis
(A/F-Verhältnis) im
Abgas (das einen wichtigen Parameter zur Bestimmung der Reinigungswirkung
eines Dreiwegekatalysators darstellt), d.h. der Anteil von Sauerstoff
im Abgas, Schwankungen unterliegt.
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Katalysatoren
zeigen die größte Reinigungswirkung,
wenn das Luft/Kraftstoffverhältnis
einem theoretischen (stöchiometrischen)
Verhältnis
von 14,7 entspricht. Da unmittelbar nach dem Motorstart eine rasche Erhöhung der
Katalysatortemperatur vorzuziehen ist, wurde daher versucht, (1)
einen Katalysator an einer dichter zu dem Motor liegenden Stelle
bereitzustellen, an der die Abgastemperatur höher ist, (2) die Wärmekapazität einer
Wabenstruktur (die einen Katalysatorträger darstellt) herabzusetzen
oder (3) die Zellendichte einer Wabenstruktur zu erhöhen, um
(a) der Wabenstruktur eine schnelle Aufnahme der Abgaswärme zu erlauben
und (b) den Kontaktbereich zwischen Katalysator und Abgas zu vergrößern.
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Bei
Motoren wurden außerdem
Verbesserungen erzielt, indem ermöglicht wurde, daß das Luft/Kraftstoffverhältnis so
schnell wie möglich
das theoretische Luft/Kraftstoffverhältnis erreicht. Zur Minimierung
der Abweichung des Luft/Kraftstoffverhältnisses wurde bei Katalysatoren
mittlerweile eine Hinzugabe von sauerstoffspeichernden Stoffen (z.B.
Zeroxid oder Zirkoniumoxid) zu einem katalytische Aktivität aufweisenden Edelmetall
(z.B. Platin, Rhodium oder Palladium) vorgenommen, um den sauerstoffspeichernden
Stoff im Abgas vorhandenen Sauerstoff adsorbieren oder desorbieren
zu lassen.
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Diese
Edelmetalle und sauerstoffspeichernden Stoffe liegen in einem dispergierten
Zustand in den Poren einer porösen γ-Aluminiumoxidschicht
vor, die auf den Oberflächen
der Zellentrennwände
(Rippen) einer Wabenstruktur ausgebildet ist.
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Als
konkretes Beispiel für
die obengenannten Verbesserungen kann eine Wabenstruktur genannt
werden, wie sie in der
JP-A-56-147
637 offenbart ist, wonach jede Zelle eine dreieckige, rechteckige
oder hexagonale Querschnittsform aufweist und jede Zelle an jedem
Winkelabschnitt (an jeder Ecke) eine Ausrundung aufweist. In der
JP-A-62-225250 ist ebenfalls eine Wabenstruktur
mit Hexagonalzellen offenbart, die an jeder Ecke eine Krümmung oder
einen Radius (R: 1 mm oder mehr) aufweisen. In der
JP-A-07-039760 ist des weiteren
eine Hexagonalzellen-Wabenstruktur offenbart, bei der die Ober-
und Untergrenze der Bulkdichte bzw. Rohdichte insofern bestimmt
ist, als die Rippendicke auf 0,05 bis 0,150 mm und die Porosität auf 0,65
bis 0,95 eingestellt sind. Ferner ist in der
JP-A-08-193512 eine Hexagonalzellen-Wabenstruktur
offenbart (Rippendicke: 0,17 mm, Zellendichte: 62 Zellen/cm
2), die nahe einem Motor angeordnet ist.
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Die
in der
JP-A-56-147
637 offenbarte Hexagonalzellen-Wabenstruktur zielt jedoch darauf ab,
die in jeder Zellenecke übermäßige Ausbildung
einer (aus γ-Aluminiumoxid
oder dergleichen bestehenden) Schicht zu vermeiden und des weiteren
einen wirksamen Kontakt von Abgas mit dem in oder auf die γ-Aluminiumoxidschicht
gebrachten Edelmetall zu erzielen. Auch die in der
JP-A-62-225250 offenbarte
Hexagonalzellen-Wabenstruktur zielt darauf ab, das Abplatzen der
in jeder Zellenecke übermäßig ausgebildeten
Schicht zu vermeiden, das aufgrund eines Stoßes oder einer Heizbedingungsänderung
stattfinden kann. In den Ausführungsbeispielen
ist jedoch keine Beschreibung der Rippendicke und Zellendichte der
Hexagonalzellen-Wabenstruktur angegeben.
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Die
in der
JP-A-07-039760 offenbarte
Hexagonalzellen-Wabenstruktur
zielt dagegen darauf ab, den Druckverlust durch eine Erhöhung der
Porosität
verringern und die Katalysatortemperatur durch Herabsetzen der Trägerwärmekapazität beim Motorstart
schnell zu erhöhen.
Außerdem
ist in der
JP-A-08-193512 beschrieben,
daß das
Aufwärmverhalten
des Katalysators durch eine Anordnung einer Hexagonalzellen-Wabenstruktur
(die hinsichtlich der Temperaturwechselbeständigkeit gegenüber einer
Dreieck- oder Rechteckzellen-Wabenstruktur überlegen
ist) an einer Stelle nahe dem Motor (an der die Abgastemperatur
hoch ist) verbessert werden kann. In der Literatur ist zudem beschrieben,
daß als
Träger
für einen
Katalysator, der an einer von einem Motor entfernt liegenden Stelle
anzuordnen ist, eine Dreieck- oder Rechteckzellen-Wabenstruktur
vorgezogen wird, da eine derartige Wabenstruktur verglichen mit
einer Hexagonalzellen-Wabenstruktur bei gleicher Zellendichte einen
hohen geometrischen Oberflächenanteil
(GSA) aufweist und nach der Beendigung des Aufwärmvorgangs gegenüber Abgas
eine hohe Reinigungswirkung zeigt.
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Die
in der Vergangenheit erzielten Verbesserungen bei Katalysatoren
erfolgten somit in Hinblick auf die Reinigungswirkung gegenüber Abgas
oder der Beständigkeit
der Katalyseleistung, wobei der Festigkeit der Wabenstruktur usw.
keine Beachtung geschenkt wurde. Herkömmliche Wabenstrukturen wurden
entweder aus keramischem Material oder wärmebeständigem Stahl hergestellt (siehe
z.B.
DE 24 50 071 C3 und
die
DE 44 96 684 T1 )
und bestanden vorwiegend aus drei Arten, und zwar aus Dreieckzellen-,
Rechteckzellen- und Hexagonalzellenbauarten. Von diesen wird überwiegend
eine Rechteckzellenbauart und insbesondere eine Viereckzellenbauart
verwendet. Das liegt hauptsächlich
daran, daß die
Viereckzellenbauart verglichen mit anderen Bauarten in bezug auf
Reinigungswirkung, Druckverlust und Festigkeit gut ausgewogen ist
und die beim Strangpressen einer Viereckzellen-Wabenstruktur verwendete
Düse leicht
herstellbar ist. Diese drei Wabenstrukturbauarten sind wie in Tabelle
1 gezeigt einzustufen, wenn sie unter der Bedingung gleicher Rippendicke und
gleicher Zellendichte verglichen werden. Tabelle 1
Zellenform | Reinigungswirkung | Druckverlust | mechanische Festigkeit | Temperaturwechsel
beständigkeit | Gesamtbewertung |
dreieckig | O | X | O | Δ | X |
rechteckig | ⊕ | O | O | O | O |
hexagonal | ⊕ | ⊕ | Δ | ⊕ | Δ |
- ⊕:
hervorragend O: gut Δ:
nicht schlecht X: schlecht
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Hexagonalzellen-Wabenstrukturen
sind gegenüber
Viereckzellen-Wabenstrukturen hinsichtlich der Reinigungswirkung
etwa gleich gut und hinsichtlich des Druckverlustes überlegen.
Jedoch weisen die Hexagonalzellen-Wabenstrukturen eine geringe Steifheit
und eine geringe Festigkeit auf. Daher haben Hexagonalzellen-Wabenstrukturen als
Träger
für Katalysatoren
zur Reinigung von Kraftfahrzeugabgas keine praktische Anwendung
gefunden und war ihre praktische Anwendung auf ortsfeste Vorrichtungen,
die keine hohe Festigkeit erfordern, wie etwa als Träger für einen
Katalysator zur Geruchsbeseitigung beschränkt.
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Die
Erfindung erfolgte in Hinblick auf die vorstehend genannten Probleme
beim Stand der Technik, wobei ihr die Aufgabe zugrundeliegt, durch
eine Verbesserung der Festigkeit einer Hexagonalzellen-Wabenstruktur
und des weiteren durch Entwicklung eines verbesserten Verfahrens
zur Befestigung einer Hexagonalzellen-Wabenstruktur, bei dem die
Anisotropie der Festigkeitsverteilung genutzt wird, eine Hexagonalzellen-Wabenstruktur
bereitzustellen, die als Träger
für einen
Katalysator zur Reinigung von Kraftfahrzeugabgas geeignet ist.
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Erfindungsgemäß ist eine
Hexagonalzellen-Wabenstruktur mit einer Vielzahl von Zellenkanälen bereitgestellt,
wobei die Querschnittsform jeder Zelle hexagonal ist und bei der
Wabenstruktur das Verhältnis
(C/B) der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der C-Achse (C) und der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der B-Achse (B) 0,9 oder mehr beträgt.
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Erfindungsgemäß wird außerdem eine
Hexagonalzellen-Wabenstruktur
mit einer Vielzahl von Zellenkanälen
bereitgestellt, wobei die Querschnittsform jeder Zelle hexagonal
ist und der Trennwandwinkel θ jeder
Zelle im Bereich von 30° < θ < 45° liegt. Bei
dieser Hexagonalzellen-Wabenstruktur liegt der Trennwandwinkel θ jeder Zelle
vorzugsweise im Bereich von 35° < θ < 40°.
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Die
Hexagonalzellen-Wabenstruktur ist vorzugsweise aus einem Keramikmaterial,
das aus der aus Cordierit, Aluminiumoxid, Mullit, Siliziumnitrid,
Siliziumkarbid und Zirkoniumoxid bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
oder aus einem wärmebeständigen Stahl
hergestellt. Der wärme beständige Stahl
ist vorzugsweise ein rostfreier Stahl.
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Erfindungsgemäß ist außerdem ein
Verfahren zur Befestigung einer Hexagonalzellen-Wabenstruktur bereitgestellt,
die eine Vielzahl von Zellenkanälen
mit hexagonaler Querschnittsform aufweist, wobei das Verfahren den
Schritt umfaßt,
die Struktur am Umfang vorwiegend in Richtung der C-Achse zu befestigen,
wenn der Trennwandwinkel jeder Zelle größer als 30° ist. Die Hexagonalzellen-Wabenstruktur
weist in ihrem Querschnitt senkrecht zu der Richtung jedes Zellenkanals
vorzugsweise eine Ovalform auf, wobei die Richtung der C-Achse der
Struktur mit der Richtung der kleinen Achse der Ovalform identisch
ist.
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Erfindungsgemäß ist zudem
ein Verfahren zur Befestigung einer Hexagonalzellen-Wabenstruktur
bereitgestellt, die eine Vielzahl von Zellenkanälen mit hexagonaler Querschnittsform
aufweist, wobei das Verfahren den Schritt umfaßt, die Struktur am Umfang
vorwiegend in Richtung der B-Achse zu befestigen, wenn der Trennwandwinkel
jeder Zelle 30° oder
kleiner ist. Die Hexagonalzellen-Wabenstruktur weist in ihrem Querschnitt
senkrecht zu der Richtung jedes Zellenkanals vorzugsweise eine Ovalform
auf, wobei die Richtung der B-Achse der Struktur mit der Richtung
der kleinen Achse der Ovalform identisch ist.
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Diese
Hexagonalzellen-Wabenstruktur wird als Träger für einen Katalysator zur Reinigung
von Kraftfahrzeugabgas verwendet, wobei sie durch das obengenannte
Befestigungsverfahren befestigt und in dem Kraftfahrzeugauspuffrohr
angeordnet wird.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von
bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
der Hexagonalzellen-Wabenstruktur in einer Ebene senkrecht zu den
Zellenkanälen;
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2 Darstellungen
verschiedener Wabenstruktur-Zellenformen, der hydraulischen Durchmesser derartiger
Zellen und der an den Trennwänden
derartiger Zellen ausgebildeten Katalysatorschichten;
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3 eine
graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Bruchfestigkeit
bei Druckbeanspruchung der B-Achse und der isostatischen Bruchfestigkeit
von Beispielen und Vergleichsbeispielen;
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4 eine
graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Bruchfestigkeit
bei Druckbeanspruchung der C-Achse und der isostatischen Bruchfestigkeit
von Beispielen und Vergleichsbeispielen; und
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5 eine
graphische Darstellung des Zusammenhangs zwischen (a) dem Verhältnis der
Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse und der Bruchfestigkeit
bei Druckbeanspruchung der B-Achse und (b) der isostatischen Bruchfestigkeit
von Beispielen und Vergleichsbeispielen.
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In 1 und 2 bezeichnet
die Bezugszahl 1 eine Hexagonalzellen-Wabenstruktur, die
Bezugszahl 2 eine Zellentrennwand, die Bezugszahl 3 eine
Hexagonalzelle, die Bezugszahl 4 eine Viereckzelle, die Bezugszahl 5 eine
Dreieckzelle, die Bezugszahl 6 eine durch Beschichtung
ausgebildete γ-Aluminiumoxidschicht
und die Bezugszahl 7 eine Spitze.
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Gemäß der Hexagonalzellen-Wabenstruktur
(nachstehend als Hexagonalzellenwabe bezeichnet) und dem Verfahren
zu ihrer Befestigung ist es erfindungsgemäß möglich, eine Hexagonalzellenwabe
mit verbesserten mechanischen Festigkeiten stabil zu befestigen.
Insbesondere dann, wenn die Hexagonalzellenwabe als Träger für einen
Katalysator zur Reinigung von Automobilabgas verwendet wird, kann
daher eine hervorragende Lebensdauer, eine hohe Reinigungswirkung
und ein geringer Druckverlust erreicht werden.
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In 1 ist
eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Hexagonalzellenwabe
gezeigt. Eine Hexagonalzellenwabe 1 weist Trennwände 2 auf,
die eine Vielzahl von Zellen (Durchlaß- bzw. Kanalzellen) 3 trennen,
wobei jede Zelle 3 eine hexagonale Querschnittsform aufweist
(bzw. jede Zelle 3 eine Hexagonalzelle ist). Die Parameter
zur Bestimmung der Form jeder Hexagonalzelle 3 sind, wie
in der teilweise vergrößerten Ansicht
gemäß 1 gezeigt
ist, der Trennwandwinkel θ,
die Trennwanddicke t und die Trennwandlängen h und L. Der Trennwandwinkel θ ist der
Winkel, der durch (1) eine die C-Achse der Wabe schneidende Seite
der Hexagonalzelle 3 und (2) die B-Achse der Wabe gegeben
ist. Wenn die Zelle 3 einen wie in 1 gezeigten
regelmäßigen hexagonalen
Querschnitt aufweist, beträgt θ daher 30° und beträgt das Längenverhältnis (h/L)
der Trennwandlängen 1.
Die Definitionen der B-Achse und der C-Achse sind nachstehend angegeben.
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Bei
der Hexagonalzellenwabe 1 ist es nicht unbedingt erforderlich,
daß die
Zellenform ein regelmäßiges Sechseck
darstellt. Die Zellenform kann eine derartige Hexagonalform sein,
daß eine
Vielzahl von Sechsecken dicht zusammengepackt werden können, d.h.
die Länge
h eines Paars einander zugewandter Seiten kann länger oder kürzer als die andere Seitenlänge L sein.
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Bei
einer derartigen Hexagonalzelle 3 weist, wie in 2 gezeigt
ist, jede Spitze 7 einen stumpfen Winkel auf und hat die
auf jeder Trennwand 2 durch Beschichtung ausgebildete γ-Aluminiumoxidkatalysatorschicht 6 (nachstehend
als „Deckschicht 6" bezeichnet) verglichen
mit einer Dreieckzelle 5 oder einer Rechteckzelle 4 eine
gleichmäßige Dicke.
Infolgedessen kann ein Reinigungskatalysator als Ganzes wirksam
mit einem Abgas in Kontakt treten und kann der Katalysator eine
große
Reinigungswirkung entwickeln. Bei der Hexagonalzelle 3 wird
darüber
hinaus ein geringer Druckverlust erzielt, da der hydraulische Durchmesser
R groß ist.
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Bei
der Hexagonalzelle kann des weiteren die Deckschicht 6 gleichmäßig ausgebildet
werden. Infolgedessen wird die Abgaswärme gleichmäßig durch die Deckschicht 6 hindurch
geleitet und erreicht jede Zellentrennwand 2, wodurch die
Temperatur einer Hexagonalzelle 1 rasch und gleichmäßig erhöht und ein
verbessertes Aufwärmeerhalten
erzielt wird. Da die Deckschicht an sich rasch und gleichmäßig aufgewärmt wird, kann
darüber
hinaus der in der Deckschicht 6 in einem dispergierten
Zustand vorliegende Katalysatorbestandteil seine Aktivität gleichmäßig entwickeln,
wodurch das Katalysatoraufwärmverhalten
verbessert und eine größere Reinigungswirkung
erreicht wird.
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Eine
Entwicklung der letzten Jahren war, zur Verbesserung der Katalyseleistung
und zur Unterdrückung
einer Katalysatorschädigung
eine Katalysatorschicht mit einem zwei- oder mehrlagigen Aufbau auszubilden,
wobei jede Katalysatorschicht einen unterschiedlichen Katalysatorbestandteil
enthalten durfte. Bei einem zwei- oder mehrlagigen Katalysatoraufbau
ist davon auszugehen, daß die
Dickengleichmäßigkeit
jeder Katalysatorschicht stark die Katalysatoraktivität beeinflußt. Eine
näher an
der Trennwand 2 liegende Katalysatorschicht, d.h. eine
unten liegende Katalysatorschicht, ist verglichen mit einer Katalysatorschicht,
die einem Zellenkanal zugewandt ist, durch den Abgas hindurchgeht,
d.h. einer oben liegenden Schicht, weiter von dem Abgas entfernt.
Daher erfährt
die unten liegende Katalysatorschicht einen langsameren Temperaturanstieg
als die oben liegende Katalysatorschicht und benötigt eine längere Zeitdauer, bis sie beginnt,
eine katalytische Aktivität
zu zeigen. Die vorteilhaft Wirkung der gleichmäßigen Dicke einer Deckschicht 6 bei
einer Hexagonalzellenwabe tritt nicht nur bei einem Dreiwegekatalysator,
sondern auch bei verschiedenen anderen Katalysatoren wie etwa einer
Zeolithbauart, einer Metallbauart und dergleichen auf. Die Hexagonalzellenwabe
ist daher auch in dieser Hinsicht überlegen.
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Als
nächstes
erfolgt eine Beschreibung der mechanischen Eigenschaften der Hexagonalzellenwabe 1.
Im allgemeinen werden die mechanischen Festigkeiten einer Wabenstruktur
anhand der Bruchfestigkeit bei einer Druckbeanspruchung in Achsenrichtung
und anhand der isostatischen Festigkeit beurteilt. Dabei stellt die
Druckbeanspruchungs-Bruchfestigkeit eine mechanische Eigenschaft
dar, die bei einer als mechanisches Strukturbauteil genutzten Wabenstruktur
benötigt
wird, wobei der JASO-Standard M 505-87 (ein durch die „Society
of Automobile Engineers of Japan" herausgegebener
Kraftfahrzeugstandard) festlegt, daß eine Viereckzellen-Wabenstruktur
jeweils hinsichtlich der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der A-Achse, B-Achse und
C-Achse geprüft
werden muß.
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Der
obengenannte JASO-Standard gibt jedoch keine Defini tion für die jeweiligen
Achsen einer Hexagonalzellenwabe an. Daher werden die A-Achse, B-Achse
und C-Achse der vorliegenden Hexagonalzellenwabe 1 wie
folgt definiert. Die C-Achse stellt eine Achse dar, die sich daraus
ergibt, daß in
der Ebene einer Querschnittsansicht der Hexagonalzellenwabe 1 ein
Paar einander zugewandter Spitzen der Hexagonalzelle 3 verbunden
werden und jede Hexagonalzelle 3 bezüglich der Achse symmetrisch
wird. Wenn als A-Achse die Richtung eines Zellenkanals 3,
d.h. die Richtung senkrecht zu dem Querschnitt der Zelle 3,
genommen wird, stellt die B-Achse eine Achse dar, die sowohl zu
der A-Achse als auch der C-Achse senkrecht ist.
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Wenn
die A-Achse, B-Achse und C-Achse wie vorstehend definiert sind,
stellt bei der Hexagonalzellenwabe 1 die Bruchfestigkeit
bei Druckbeanspruchung der B-Achse einen Wert dar, der erhalten
wird, wenn ein säulenförmiger Probekörper mit
25,4 mm Durchmesser und 25,4 mm Länge (dessen Ende parallel zu
der A-C-Ebene und dessen Längenrichtung
parallel zu der B-Achse ist) aus der Hexagonalzellenwabe 1 herausgetrennt,
der Probekörper
in Richtung der B-Achse zusammengedrückt und die Belastung beim
Bruch durch die Druckbeanspruchungsfläche geteilt wird. Die Bruchfestigkeit
bei Druckbeanspruchung der C-Achse stellt einen Wert dar, der erhalten
wird, wenn ein säulenförmiger Probekörper mit
25,4 mm Durchmesser und 25,4 mm Länge (dessen Ende parallel zu
der A-B-Ebene und dessen Längenrichtung
parallel zu der C-Achse ist) aus der Hexagonalzellenwabe 1 herausgetrennt,
der Probekörper
in Richtung der C-Achse zusammengedrückt und die Belastung beim
Bruch durch die Druckbeanspruchungsfläche geteilt wird.
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Gewöhnlich wird
ein Träger
für einen
Katalysator zur Reinigung von Kraftfahrzeugabgas am Umfang befestigt
und im Motorauspuffrohr verwendet. Daher stellt die isostati sche
Bruchfestigkeit des Trägers
eine wichtige Eigenschaft zur Bestimmung dar, ob der Träger eine
ausreichende Festigkeit und Lebensdauer in Hinblick auf den Befestigungsdruck
aufweist. Die isostatische Bruchfestigkeit wird beurteilt, indem
ein Träger
in einen aus Gummi bestehenden zylinderförmigen Behälter gesetzt, darauf eine aus
Aluminium bestehende Abdeckung gesetzt und der Träger in Wasser
einem isotropen Druck ausgesetzt wird. Diese Prüfung simuliert die Druckbelastung,
der ein Träger
für einen
Katalysator unterliegt, wenn er am Umfang an einem Katalysatorgehäuse befestigt
ist. Die isostatische Bruchfestigkeit eines Trägers wird als der Druck angegeben,
bei dem der Träger
bei der obengenannten Prüfung
zum Bruch kommt, und ist durch den JASO-Standard M 505-87 festgelegt,
der durch die „Society
of Automotive Engineers of Japan" herausgegeben
wurde.
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Hinsichtlich
dieser Bruchfestigkeiten besteht ein klarer Zusammenhang zwischen
(a) dem Verhältnis (C/B)
der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse (C) und der
Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der B-Achse (B) und (b) der isostatischen
Bruchfestigkeit, wie bei den nachstehend erläuterten Beispielen gezeigt
ist. Das Druckbeanspruchungs-Bruchfestigkeitsverhältnis (C/B)
beträgt
in Hinblick auf die isostatische Bruchfestigkeit vorzugsweise 0,9
oder mehr.
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Das
Verhältnis
der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der
C-Achse und der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der B-Achse wird mit zunehmendem Trennwandwinkel θ größer, wobei
sowohl die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse als
auch die isostatische Bruchfestigkeit größer werden. Die isostatische
Bruchfestigkeit zeigt jedoch die Tendenz, bei einem zu großen Trennwandwinkel θ abzu nehmen.
Daher hat die Ausgewogenheit zwischen der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der C-Achse und der Druckfestigkeit bei Druckbeanspruchung der B-Achse
einen starken Einfluß auf
die Verbesserung der isostatischen Bruchfestigkeit, wobei sowohl
die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse als auch
die isostatische Bruchfestigkeit verbessert werden können, indem der
Trennwandwinkel θ größer als
30° (regelmäßiges Sechseck)
eingestellt wird. Der Trennwandwinkel θ liegt in Hinblick auf die
isostatische Bruchfestigkeit vorzugsweise im Bereich von 30° < θ < 45° und besser
im Bereich von 35° < θ < 40°.
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Erfindungsgemäß ist die
Hexagonalzellenwabe 1 vorzugsweise aus einem Keramikmaterial,
das aus der aus Cordierit, Aluminiumoxid, Mullit, Siliziumnitrid,
Siliziumkarbid und Zirkoniumoxid bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
oder aus einem wärmebeständigen Stahl,
insbesondere einem rostfreien Stahl, hergestellt. Da anzunehmen
ist, daß die
mechanischen Eigenschaften der Hexagonalzellenwabe 1 ihre
Ursache in den geometrischen Eigenschaften der Hexagonalzelle 3 haben,
ist davon auszugehen, daß ein
bevorzugter Trennwandwinkel θ,
ein bevorzugtes Druckbeanspruchungs-Bruchfestigkeitsverhältnis (C/B)
usw. universelle Parameter für
die mechanischen Festigkeiten darstellen, wobei das Verfahren oder
Material, das bei der Herstellung einer Hexagonalzellenwabe verwendet
wird, unerheblich ist, auch wenn sich die mechanischen Festigkeiten
in Abhängigkeit
von dem verwendeten Material an sich unterscheiden.
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Die
erfindungsgemäße Hexagonalzellenwabe
ergibt einen geringen Druckverlust, ist hinsichtlich der mechanischen
Eigenschaften überlegen
und zeigt, wenn darauf eine Deckschicht ausgebildet ist, gegenüber Abgas
eine hervor ragende Reinigungswirkung. Daher ist sie insbesondere
zur Verwendung als Träger
für einen
Katalysator zur Reinigung von Kraftfahrzeugabgas geeignet. Die Hexagonalzellenwabe
kann darüber
hinaus auch bei anderen Anwendungen verwendet werden, bei denen
die Wabenstruktur nicht durch eine geeignete äußere Kraft befestigt werden
muß, wie
etwa als Träger
für einen
Katalysator zur Reinigung verschiedener Abgase, als Filter zur Beseitigung
von feinen Teilchen in verschiedenen Abgasen, als Filter zur Filtration verschiedener
Flüssigkeiten,
als Träger
für einen
Katalysator für
verschiedene chemische Reaktionen und dergleichen.
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Als
nächstes
erfolgt eine Beschreibung des Verfahrens zur Befestigung der genannten
Hexagonalzellenwabe. Wenn die genannte Hexagonalzellenwabe als Träger für einen
Katalysator zur Abgasreinigung verwendet wird, wird die Wabe am
Umfang an einem Gehäuse
befestigt und als Katalysator verwendet. Wenn der Zellentrennwandwinkel θ der Wabe
größer als
30° ist,
ist bei der Wabe die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der
C-Achse größer als
die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der B-Achse, weshalb
die Hexagonalzellenwabe am Umfang vorzugsweise vorwiegend in Richtung
der C-Achse befestigt wird. Wenn die Hexagonalzellenwabe in ihrer
B-C-Ebene senkrecht zu der Hexagonalzellen-Kanalrichtung eine Ovalform
aufweist, wird daher zugelassen, daß die Richtung der C-Achse
der Hexagonalzellenwabe mit der Richtung der kleinen Achse des Ovals
identisch ist, und wird die Hexagonalzellenwabe in Richtung der
C-Achse befestigt, wodurch die Wabe stabil und fest befestigt werden
kann und eine hohe Zuverlässigkeit
zeigt.
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Wenn
der Zellentrennwandwinkel θ der
Wabe 30° oder
kleiner ist, ist bei der Wabe, wie in den nachstehend beschriebenen
Beispielen gezeigt ist, die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der B-Achse größer als
die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse, weshalb
die Hexagonalzellenwabe am Umfang vorzugsweise vorwiegend in Richtung
der B-Achse befestigt wird. Wenn die Hexagonalzellenwabe in ihrer B-C-Ebene
eine Ovalform aufweist, wird daher zugelassen, daß die Richtung
der B-Achse der
Hexagonalzellenwabe mit der Richtung der kleinen Achse des Ovals
identisch ist, und wird die Hexagonalzellenwabe in Richtung der
B-Achse befestigt, wodurch die Wabe stabil und fest befestigt werden
kann.
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Im
Fall der obengenannten Befestigungen in Richtung der C-Achse und
der B-Achse ist die Gestalt der Hexagonalzellenwabe in ihrer B-C-Ebene
nicht auf ein Oval beschränkt
und kann auch ein Kreis, ein Rechteck oder ein Polygon sein. Unabhängig von
der Gestalt der Hexagonalzellenwabe läßt sich die Befestigungsrichtung
in Abhängigkeit
von der Form (von dem Trennwandwinkel θ) jeder Hexagonalzelle bestimmen, durch
die die Wabe gebildet wird.
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Die
Erfindung ist nachstehend ausführlicher
anhand von Beispielen beschrieben.
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Ein
geknetetes Ausgangsmaterial, das aus Talk, Kaolin, Aluminiumoxid
usw. bestand, wurde einem Strangpreßverfahren unterzogen, worauf
ein Trocknen und Brennen folgte, um verschiedene aus Cordierit bestehende
Hexagonalzellenwaben herzustellen. Die Waben wurden geprüft. In Tabelle
2 sind verschiedenen Parameter zur Bestimmung der Formen dieser
Hexagonalwaben gezeigt. In Tabelle 2 gibt „Zellendichte: 600 cpsi" an, daß pro Quadratzoll
(1 Quadratzoll = 6,45 cm2) 600 Zellen vorhanden
sind.
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Wabenstrukturen,
die als Träger
für einen
Katalysator zur Reinigung von Kraftfahrzeugabgas verwendet werden,
müssen
eine Katalysatortragefähigkeit,
d.h. eine Deckschichtausbildbarkeit, aufweisen, wobei eine derartige
Struktur zudem drei wesentliche Eigenschaften besitzen muß, in denen
sie überlegen
ist, nämlich
Druckbeanspruchungs-Bruchfestigkeit,
isostatische Bruchfestigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit. Jede
der wie vorstehend hergestellten Hexagonalzellenwaben wurde daher
mit 5 oder 10 Probekörpern
hinsichtlich Druckbeanspruchungs-Bruchfestigkeit, isostatischer
Bruchfestigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit geprüft, wobei
für jeden
Prüfgegenstand
ein Durchschnitt aus 5 oder 10 Messungen bestimmt wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Dabei
wurde die Prüfung
der Druckbeanspruchungs-Bruchfestigkeit gemäß den Angaben, die in dem durch
die „Society
of Automotive Engineers of Japan" herausgegebenen
JASO-Standard M 505-87 für
Viereckzellen-Wabenstrukturen gegeben sind, jeweils für die A-Achse,
B-Achse und C-Achse durchgeführt,
die vorstehend für
die Hexagonalzellenwabe definiert sind. Die Bruchfestigkeit bei
Druckbeanspruchung der B-Achse einer Hexagonalzellenwabe stellt
einen Wert dar, der erhalten wird, wenn ein säulenförmiger Probekörper mit
25,4 mm Durchmesser und 25,4 mm Länge (dessen Ende parallel zu
der A-C-Ebene und dessen Längenrichtung
parallel zu der B-Achse ist) aus der Hexagonalzellenwabe herausgetrennt,
der Probekörper
in Richtung der B-Achse zusammengedrückt und die Belastung beim
Bruch durch die Druckbeanspruchungsfläche geteilt wird. Die Bruchfestigkeit
bei Druckbeanspruchung der A-Achse und die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der C-Achse können
auf ähnliche
Weise erhalten werden.
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Die
Prüfung
der isostatischen Bruchfestigkeit erfolgte gemäß dem durch die „Society
of Automotive Engineers of Japan" herausgegebenen
JASO-Standard M 505-87. Die Prüfung
der Temperaturwechselbeständigkeit
ist grundsätzlich
durch den JASO-Standard M 505-87 festgesetzt und wurde wie folgt
durchgeführt. Eine
Wabenstruktur, die Zimmertemperatur aufwies, wurde für 20 Minuten
in einen Elektroofen gesetzt, der bei einer vorbestimmten Temperatur
gehalten wurde, die höher
als Zimmertemperatur war. Dann wurde die Wabenstruktur herausgenommen
und auf einen Schamottestein gesetzt, wobei die Wabenstruktur auf
ihr äußeres Erscheinungsbild
hin untersucht (um auf eine Rißbildung
hin zu überprüfen) und
am Umfang leicht mit einem Metallstab beklopft wurde. Wenn kein
Riß erkannt
wurde und der Klang ein metallischer Klang und kein dumpfer Klang
war, entsprach das Ergebnis einer „Abnahme". Die Innentemperatur des Elektroofens
wurde dann in Schritten von 50°C
erhöht
und der gleiche Vorgang solange wiederholt, bis sich ein „Fehler" einstellte. Wenn sich
der „Fehler" bei einer Temperatur
von (Zimmertemperatur + 950°C)
einstellte, wurde deshalb für
die Temperaturwechselbeständigkeit
der überprüften Wabenstruktur
eine „Differenz
von 900°C" angegeben.
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Als
nächstes
sind die Versuchsergebnisse erläutert.
Es ist zunächst
anzumerken, daß die
bei der vorstehend erläuterten
Herstellung von Hexagonalzellenwaben verwendete Strangpreßdüse einen
Schlitz (zur Wabenformung) aufwies, der ein streng regelmäßiges Sechseck
war und in bezug auf den Winkel mit einer Genauigkeit von kleiner
als ±0,5° gearbeitet
worden war.
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Bei
jeder der erzeugten Hexagonalzellenwaben lagen jedoch Verformungsabschnitte
vor, die durch ein ganz leichtes Zusammenfallen von Zellen in Richtung
der C-Achse ausge bildet wurden. Als Grund hierfür wird angenommen, daß wenn ein
Ausgangsmaterial durch einen Düsenschlitz
hindurchgeschickt, eine Hexagonalzellen-Wabenstruktur erzeugt und
die erzeugte Wabenstruktur am Umfang durch eine Vorrichtung gestützt wird,
in deren Nähe
der Umfang und die Zellentrennwände
bei der Wabenstruktur durch das Eigengewicht der Wabenstruktur verformt
werden.
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Es
ist zu erwarten, daß die
obengenannten Verformungsabschnitte auch dann ausgebildet werden, wenn
andere Keramikmaterialien (z.B. Aluminiumoxid, Mullit, Siliziumnitrid,
Siliziumkarbid oder Zirkoniumoxid) oder ein gesintertes Metallmaterial
(z.B. wärmebeständiger rostfreier
Stahl) dem Strangpreßverfahren
unterzogen werden. Das heißt,
es ist zu erwarten, daß wenn
ein Material, das durch Mischen und Kneten von Ausgangsmaterialpulver,
Wasser und einem Bindemittel erhalten wurde, einem Strangpreßverfahren
unterzogen wird, die sich ergebende Hexagonalzellenwabe eine Trennwandverformung
aufweist, wobei das verwendete Material unerheblich ist.
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Eine
regelmäßige Hexagonalzellenwabe
weist theoretisch eine isotrope Steifheit auf. Daher bestand die
Erwartung, daß bei
jeder erzeugten Hexagonalzellenwabe die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der B-Achse und die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse
gleich waren. Das Ergebnis war jedoch, daß die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der C-Achse bei mehr als der Hälfte
der geprüften
Wabenprobekörper
kleiner als die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der B-Achse
war. Eine Untersuchung der Wabenprobekörper nach der Prüfung der
isostatischen Bruchfestigkeit ergab unterdessen, daß bei jedem Probekörper, der
eine verhältnismäßig geringe
isostatische Bruchfestigkeit aufwies, zahlreiche Zellen zusammengedrückt und
in Richtung der C-Achse verformt waren. Es wird daher angenommen,
daß das
Zusammenfallen der Zellen und die Verformung in Richtung der C-Achse
die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse beeinträchtigen.
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Bei
der Prüfung
der isostatischen Bruchfestigkeit für eine Hexagonalzellenwabe
wird an dem Umfang der Wabe ein Druck aufgebracht. Daraus läßt sich
daher leicht schließen,
daß die
isostatische Bruchfestigkeit einer Wabe in einem engen Verhältnis zu
sowohl der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der B-Achse als auch
der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse der Wabe
steht. Anhand der obengenannten Prüfergebnisse ist anzunehmen,
daß bei
Hexagonalzellenwaben eine Verformung und ein Bruch eher aufgrund
der Belastung in Richtung der C-Achse als der Belastung in Richtung
der B-Achse auftreten.
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Unter
Verwendung der Prüfergebnisse
in Tabelle 2 wurde daher eine Untersuchung bezüglich des Zusammenhangs zwischen
der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der B-Achse, der Bruchfestigkeit
bei Druckbeanspruchung der C-Achse und der isostatischen Bruchfestigkeit
durchgeführt.
Wie in 3 bis 5 gezeigt ist, war das Ergebnis,
daß zwischen
der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der B-Achse und der isostatischen
Bruchfestigkeit kein klarer Zusammenhang bestand. Es ergaben sich
jedoch (wenn auch unklare) Indizien für einen Zusammenhang zwischen
der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse und der isostatischen
Bruchfestigkeit. Darüber
hinaus ergaben sich klare Indizien für einen Zusammenhang zwischen
(a) dem Verhältnis
der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse und der Bruchfestigkeit
bei Druckbeanspruchung der B-Achse und (b) der isostatischen Bruchfestigkeit.
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Träger für einen
Katalysator zur Reinigung von Kraftfahrzeugabgas weisen im allgemeinen
eine Struktur auf, die am Umfang befestigt wird. Der darauf aufgebrachte
Befestigungsdruck ist in Hinblick auf ein garantiertes Mindestniveau
auf 0,5 MPa und vorzugsweise auf 1,0 MPa eingestellt. In diesem
Zusammenhang beträgt
das bei einem Träger
für einen
Katalysator zur Reinigung von Kraftfahrzeugabgas erforderliche durchschnittliche
Niveau der isostatischen Bruchfestigkeit 3,0 MPa oder mehr und wünschenswerterweise
4,0 MPa oder mehr. Aufgrund der Ergebnisse der obengenannten Prüfung (siehe 5)
wird dementsprechend als Untergrenze für das Druckbeanspruchungs-Bruchfestigkeitsverhältnis (C/B)
von 0,9 ausgegangen, wenn die isostatische Bruchfestigkeit 3 MPa überschreitet.
Das heißt,
daß in
Hinblick die mechanischen Festigkeiten einer Hexagonalzellenwabe
ein C/B-Wert von 0,9 oder mehr bevorzugt wird.
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Zwar
sind in Tabelle 2 die Ergebnisse der Prüfung der Temperaturwechselbeständigkeit
nicht gezeigt, doch ergaben sämtliche
Wabenstrukturen unterschiedlicher Zellenform Differenzen von 850
bis 900°C,
wobei zwischen den Probekörpern
kein deutlicher Unterschied bestand. Die Abgastemperatur wird von
Jahr zu Jahr höher,
wobei die Erfordernisse an die Temperaturwechselbeständigkeit
der Wabenstruktur immer härter
werden. Unter diesen Umständen
entspricht die derzeit für
praktische Zwecke erforderliche Temperaturwechselbeständigkeit
einer Differenz von zumindest 750°C
und wünschenswerterweise
einer Differenz von zumindest 800°C.
Es wurde bestätigt,
daß die
geprüften
Hexagonalzellenwaben das obengenannte für praktische Zwecke erforderliche
Niveau für
die Temperaturwechselbeständigkeit
erfüllten.
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Aus
den Ergebnissen der obengenannten Prüfung war zu entnehmen, daß bei einer
Hexagonalzellenwabe die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der
B-Achse, die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse
und die isostatische Bruchfestigkeit ihren Ursprung in geometrischen
Ursachen der Hexagonalform der Zellen haben und daß diese
Eigenschaften universelle Parameter für die mechanischen Festigkeiten darstellten,
wobei das bei der Herstellung einer Hexagonalzellenwabe verwendete
Verfahren und Material unerheblich ist. Es wurden deswegen Untersuchungen
hinsichtlich der Wirkung der Zellenform auf die mechanischen Festigkeiten
einer Wabenstruktur durchgeführt.
Das heißt,
daß durch
Strangpressen verschiedene Hexagonalzellen-Cordieritwaben hergestellt
wurden, die in bezug auf die Trennwanddicke, die Zellendichte und die
Größe gleich
waren, aber in der Hexagonalzelle verschiedene Trennwandwinkel θ aufwiesen,
von denen jeder größer oder
kleiner als 30° (regelmäßiges Sechseck)
war (weswegen die Hexagonalzellen bei jeder Wabe eine in Richtung
der C-Achse verformte Gestalt aufwiesen). Jede Wabe wurde auf die
gleiche Weise wie vorstehend hinsichtlich (a) des Verhältnisses
der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der
C-Achse und der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der B-Achse und (b) der isostatischen Bruchfestigkeit geprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Wenn
der Trennwandwinkel θ größer war,
war das Verhältnis
der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der
C-Achse und der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der B-Achse größer und
waren sowohl die Bruchbelastung bei Druckbeanspruchung der C-Achse
als auch die isostatische Bruchfestigkeit größer. Wenn jedoch der Trennwandwinkel θ zu groß war, zeigt
die isostatische Bruchfestigkeit die Tendenz abzunehmen. Daraus
folgt, daß für eine hohe
isostatische Bruchfestigkeit eine Ausgewogenheit zwischen der Bruchfestigkeit
bei Druckbeanspruchung der C-Achse und der Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der B-Achse wichtig ist, wobei ein Trennwandwinkel θ von mehr
als 30° (regelmäßiges Sechseck)
die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse und die isostatische
Bruchfestigkeit heraufsetzen kann. Ausgehend von diesen Prüfungsergebnissen
liegt der Trennwandwinkel θ in
Hinblick auf die isostatische Bruchfestigkeit vorzugsweise im Bereich
von 30° < θ < 45° und besser
im Bereich von 35° < θ < 40°.
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Wenn
der Trennwandwinkel θ größer als
30° ist,
ist die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse größer als
die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der B-Achse, weshalb bei einer Befestigung der
Wabenstruktur am Umfang die Befestigung vorzugsweise vorwiegend
in Richtung der C-Achse erfolgt. Wenn eine Hexagonalzellenwabe in
ihrer B-C-Ebene beispielsweise eine Ovalform aufweist, ist es vorzuziehen,
daß die
C-Achse identisch mit der Richtung der kleinen Achse des Ovals ausgerichtet
wird, wobei die zur Befestigung aufgebrachte Kraft vorwiegend in
Richtung der C-Achse aufgenommen wird.
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Wenn
der Trennwandwinkel θ 30° (regelmäßiges Sechseck)
oder weniger beträgt,
ist die Bruchfestigkeit bei Druck beanspruchung der B-Achse größer als
die Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung der C-Achse, woraus sich
leicht schließen
läßt, daß eine Befestigung
der Wabenstruktur in Richtung der B-Achse zu erfolgen hat, wobei
die sich ergebende Wabenstruktur eine höhere Zuverlässigkeit aufweist.
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Wie
vorstehend beschrieben ist, ist die erfindungsgemäße Hexagonalzellen-Wabenstruktur
bezüglich der
mechanischen Festigkeiten verbessert und zeigt bei einer Verwendung
als Träger
für einen
Katalysator zur Reinigung von Kraftfahrzeugabgas eine hervorragende
Lebensdauer, eine hohe Reinigungswirkung und einen geringen Druckverlust.
Durch den Einsatz des genannten Verfahrens zur Befestigung einer
Hexagonalzellenwabe in Abhängigkeit
von der Anisotropie der mechanischen Festigkeiten und dem Trennwandwinkel,
die beide durch die Zellenform bestimmt sind, ist es des weiteren
möglich,
eine Hexagonalzellenwabe stabil und fest zu befestigen, wobei die
befestigte Wabe als Katalysatorträger eine höhere Zuverlässigkeit aufweisen kann.
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Die
Hexagonalzellen-Wabenstruktur weist eine Vielzahl von Zellenkanälen auf,
wobei die Querschnittsform jeder Zelle hexagonal ist und bei der
Wabenstruktur das Verhältnis
(C/B) der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der C-Achse (C) und der durchschnittlichen Bruchfestigkeit bei Druckbeanspruchung
der B-Achse (B) 0,9 oder mehr beträgt. Diese Hexagonalzellen-Wabenstruktur
weist eine hohe mechanische Festigkeit, eine gute Reinigungswirkung
gegenüber
Kraftfahrzeugabgas und einen geringen Druckverlust auf, weshalb
sie insbesondere zur Verwendung als Träger für einen Katalysator zur Reinigung
von Kraftfahrzeugabgas geeignet ist.