DE19920379A1 - Rundlauf-Tablettiermaschine - Google Patents
Rundlauf-TablettiermaschineInfo
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Abstract
Rundlauf-Tablettiermaschine mit einem Gehäuse, einer Matrizenscheibe im Gehäuse, die in einem oberen und einem unteren Aufnahmeabschnitt Ober- und Unterstempel führt, einem relativ zum Gehäuse drehfesten oberen und unteren Kurvenring zur Steuerung von Ober- und Unterstempel und einer aufrechten, von einem Drehantrieb angetriebenen Antriebswelle unterhalb der Matrizenscheibe, die mit der Matrizenscheibe lösbar verbindbar ist, wobei Matrizenscheibe und Kurvenringe mit Ober- und Unterstempel nach dem Lösen von Verbindungen als Paket gemeinsam von der Antriebswelle abhebbar sind, wobei die Kurvenringe seitlich mit einem Arm verbunden sind und die Arme über einen Verbindungsabschnitt starr miteinander verbunden sind und der Verbindungsabschnitt lösbar mit dem Gehäuse so koppelbar ist, daß er gegen Drehung gesichert ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundlauf-Tablettiermaschine nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Aus EP 0 288 798 ist eine Tablettiermaschine bekanntgeworden, bei der die Matrizen
scheibe, welche Aufnahmeabschnitte aufweist für Ober- und Unterstempel und zuge
hörige Kurvenringe ein Paket bilden, das von einer Antriebswelle abgehoben werden
kann, wenn eine entsprechende Schraubverbindung zwischen Antriebswelle und der
Matrizenscheibe gelöst ist. Auf diese Weise läßt sich eine Verkürzung der Stillstands
zeiten der Maschine bei einem Austausch einer Matrizenscheibe gegen eine andere
erreichen. Auch die Reinigungszeit läßt sich auf diese Weise deutlich verkürzen. Bei
der bekannten Tablettiermaschine sind die Kurvenringe an entsprechenden Halte
ringen des Gehäuses abgestützt, wobei diese Halteringe mit dem Paket von der
Antriebswelle abgehoben werden, wenn der Rotor der Maschine insgesamt entfernt
wird. Zu diesem Zweck sind zwischen den Kurvenringen und den Halteringen Mit
nehmer vorgesehen, die für die beschriebene Mitnahme Sorge tragen.
Bei der bekannten Tablettiermaschine werden oberer und unterer Kurvenring jeweils
für sich daran gehindert, der Drehbewegung der Matrizenscheibe zu folgen. Norma
lerweise wird der obere Kurvenring am Maschinenoberteil gegen Verdrehung
gesichert, und der untere Kurvenring ist an der Nabe des Maschinenmittelteils befe
stigt. Weitere Bauteile, die für den Betrieb einer Tablettiermaschine erforderlich sind,
wie zum Beispiel ein Tablettenablauf, ein oberer Abstreifer, eine Aussortiervorrich
tung usw. sind am Maschinengehäuse befestigt und müssen ebenfalls entfernt werden,
bevor das Matrizenscheibenpaket zu Produktwechsel- oder Reinigungszwecken ent
nommen werden kann. Die Versorgungs- und Steuerleitungen, die mit diesen Kompo
nenten verbunden sind, werden frei zu diesen hingeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundlauf-Tablettiermaschine zu
schaffen, mit der der Wechsel eines Matrizenscheibenpakets noch schneller ablaufen
kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmal des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Rundlauf-Tablettiermaschine ist mit jedem Kurvenring
seitlich ein Arm verbunden, wobei die seitlichen Arme vorzugsweise in einer vertika
len Ebene zueinander ausgerichtet sind, wenn das Matrizenscheibenpaket eingebaut
ist. Die seitlichen Arme sind starr mit einem starren Verbindungsabschnitt verbunden,
der seinerseits gegen Drehung gesichert ist. Das vorzugsweise U-förmige aus Verbin
dungsabschnitt und Armen gebildete Bauteil dient in erster Linie als Drehmoment
stütze, d. h. sichert die Kurvenringe gegen eine Drehung relativ zum Gehäuse. Außer
dem bewirkt es die Mitnahme der Kurvenringe, wenn das Matrizenscheibenpaket von
der Antriebswelle angehoben wird. Eine axiale und/oder radiale Lagerung der
Kurvenringe kann gegenüber den Aufnahmeabschnitten der Matrizenscheibe
stattfinden, wobei der untere Kurvenring sich axial auch an der Antriebswelle
abstützen kann. Dies ist jedoch nicht erforderlich, vielmehr kann sich der untere
Kurvenring axial auch über den Arm und den Verbindungsabschnitt am oberen
Kurvenring abstützen.
Der Verbindungsabschnitt der erfindungsgemäßen Tablettiermaschine ist lösbar mit
dem Gehäuse koppelbar. Vorzugsweise ist eine Art Steckkupplung vorgesehen mit
einem Steckkupplungsabschnitt am Verbindungsabschnitt und einem komplementären
Kupplungsabschnitt am Gehäuse, so daß beim Aufsetzen des Matrizenscheibenpake
tes automatisch ein Verbinden der Kupplungsteile stattfindet und damit die Drehsiche
rung der Kurvenringe.
Auf die beschriebene Art und Weise wird das Matrizenscheibenpaket zu einer kom
pakteren Einheit, die sich noch einfacher ein- und ausbauen läßt als bei der herkömm
lichen Tablettiermaschine.
Die erfindungsgemäße Ausführung der Tablettiermaschine hat den weiteren Vorteil,
daß zusätzliche Komponenten oder Aggregate, die zum Betrieb erforderlich sind, wie
Tablettenabstreifer, Tablettenablauf, Aussortiervorrichtung usw., nun am Verbin
dungsabschnitt angebracht werden können. Die Verbindung dieser Komponenten mit
dem Verbindungsabschnitt kann stets aufrechterhalten werden, auch wenn das Matri
zenscheibenpaket gelöst wird, weil sie dann automatisch über den Verbindungs
abschnitt mit entfernt werden. Ein zeitaufwendiges umständliches Lösen dieser Kom
ponenten von dem Maschinengehäuse vor der Entfernung des Matrizenscheibenpakets
kann daher in Fortfall kommen.
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung des Verbindungsabschnitts als Halterung
bzw. Führung von Versorgungs- und Steuerleitungen für die Komponenten, zum Bei
spiel für die Versorgung mit Luft, Strom und Schmieröl. Zu diesem Zweck kann die
Kupplung, über die der Verbindungsabschnitt mit dem Maschinengehäuse verbunden
ist, eine Vielzahl von Kupplungsteilen, vorzugsweise Steckkupplungsteilen, aufwei
sen, die mit komplementären Kupplungsteilen am Verbindungsabschnitt zusammen
wirken, wenn der Verbindungsabschnitt mit dem Maschinengehäuse gekuppelt wird.
Mit den Steckkupplungsteilen im Verbindungsabschnitt sind dann die zu den Kompo
nenten führenden Leitungen verbunden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert werden.
Die einzige Figur zeigt äußerst schematisch eine Matrizenscheibe mit Kurvenringen
nach der Erfindung.
Eine Matrizenscheibe 10 ist in herkömmlicher Weise ausgeführt und weist entspre
chende Matrizenbohrungen 12 auf. Mit der Matrizenscheibe 10 sind Aufnahme
abschnitte 14, 16 verbunden, vorzugsweise einteilig geformt, wie dies etwa aus
EP 0 460 295 bekanntgeworden ist. Die Aufnahmeabschnitte 14, 16 nehmen Ober- und
Unterstempel in bekannter Weise auf, wobei in der Figur nur die Oberstempel bei 18
angedeutet sind. Die Stempel wirken in bekannter Weise mit den Matrizenbohrungen
12 zusammen. Die Ober- und Unterstempel werden über Kurvenringe 20 bzw. 22
gesteuert. Sie liegen oberhalb bzw. unterhalb der Matrizenscheibe und haben entspre
chende, nicht zu sehende Steuerflächen, wie dies an sich aus Tablettiermaschinen
bzw. Rundläuferpressen bekannt ist. Man erkennt in der Figur ferner, daß der Auf
nahmeabschnitt 14 einen oberen Lagerbund 24 aufweist, der drehbar im Kurvenring
20 gelagert ist. Der Kurvenring 20 kann sich auch axial auf dem Aufnahmeabschnitt
drehbar abstützen, was jedoch nicht zu erkennen ist.
Mit dem oberen Kurvenring 20 ist starr ein Arm 26 verbunden, der radial absteht. Mit
dem unteren Kurvenring 22 ist ein radial nach außen stehender Arm 28 starr verbun
den. In der in der Figur gezeigten Einbaustellung sind die Arme 26, 28 vertikal zuein
ander ausgerichtet. Die Arme 26, 28 sind starr mit einem Verbindungssteg 30 verbun
den. Der Verbindungssteg 30 ist im unteren Teil bei 32 als Steckkupplungsteil ausge
bildet, das mit einem komplementären Steckkupplungsteil 34 des im übrigen nicht
gezeigten Maschinengehäuses für die Tablettierpresse zusammenwirkt.
Die Matrizenscheibe 10 wird über eine vertikale Antriebswelle 36 angetrieben, die
von einem nicht gezeigten Drehantrieb antreibbar ist und die lösbar mit der Matrizen
scheibe 10 kuppelbar ist. Die lösbare Verbindung zwischen Matrizenscheibe 10 und
Welle 36 ist nicht dargestellt. Sie kann in der in der EP 0 480 295 gezeigten Art und
Weise ausgeführt sein. Die Antriebswelle 36 kann auch über einen radial erweiterten
Abschnitt eine axiale Drehlagerung für den unteren Kurvenring 22 bilden. Der Kur
venring 22 kann jedoch nach unten auch über den Arm 28 und den Verbindungssteg
30 und den Arm 26 am oberen Kurvenring 20 abgestützt sein.
Im einfachsten Fall dient das U-förmige Bauteil, das aus den Armen 26, 28 und dem
Verbindungssteg 30 gebildet ist, ausschließlich als Drehmomentstütze, welche eine
Relativdrehung der Kurvenringe 20, 22 zueinander verhindert sowie eine Relativ
drehung zum nicht gezeigten Maschinengehäuse. Beim Ausbau der Matrizenscheibe
10 werden daher die Kurvenringe 20, 22 automatisch über das U-förmige Bauteil mit
genommen. Ein Lösen vom Gehäuse ist nicht erforderlich, wenn, wie erläutert, zwi
schen dem Verbindungssteg 30 und dem Gehäuse eine einfache Steckverbindung
verwirklicht wird.
Innerhalb der Steckkupplung können Kupplungsteile für Verbindungs- bzw. Versor
gungs- bzw. Steuerleitungen vorgesehen werden. Aus dem Maschinengehäuse werden
die entsprechenden Leitungen zum gehäusefesten Kupplungsteil 34 geführt, und Lei
tungen innerhalb des Verbindungsstegs 30 sind mit Kupplungsteilen im Kupplungs
abschnitt 32 verbunden, so daß beim Zusammenstecken der Kupplungsteile 32, 34
auch die Leitungen automatisch miteinander verbunden sind (Multikupplung).
Der Verbindungssteg 30 kann dazu dienen, einzelne Komponenten der Rundläufer
presse zu halten, wie zum Beispiel Tablettenabstreifer, Aussortiervorrichtung,
Tablettenablauf und dergleichen mehr. Außerdem kann in dem Verbindungssteg auch
eine Vorrichtung zur Schwergängigkeitsmessung der Stempel angeordnet sein.
Dadurch ist eine Meßmöglichkeit sowohl für den oberen als auch den unteren Kurven
ring 20 bzw. 22 gegeben.
Claims (9)
1. Rundlauf-Tablettiermaschine mit einem Gehäuse, einer Matrizenscheibe im
Gehäuse, die in einem oberen und einem unteren Aufnahmeabschnitt Ober- und
Unterstempel führt, einem relativ zum Gehäuse drehfesten oberen und unteren
Kurvenring zur Steuerung von Ober- und Unterstempel und einer aufrechten, von
einem Drehantrieb angetriebenen Antriebswelle unterhalb der Matrizenscheibe,
die mit der Matrizenscheibe lösbar verbindbar ist, wobei Matrizenscheibe und
Kurvenringe mit Ober- und Unterstempel nach dem Lösen von Verbindungen als
Paket gemeinsam von der Antriebswelle abhebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenringe (20, 22) seitlich mit einem Arm (26, 28) verbunden sind und
die Arme (26, 28) über einen Verbindungsabschnitt (30) starr miteinander verbun
den sind und der Verbindungsabschnitt (30) lösbar mit dem Gehäuse so koppelbar
ist, daß er gegen Drehung gesichert ist.
2. Rundlauf-Tablettiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbindungsabschnitt (30) einen Steckkupplungsabschnitt (32) aufweist, der mit
einem komplementären Steckkupplungsabschnitt (34) des Gehäuses automatisch
zusammenwirkt, wenn die Matrizenscheibe (10) mit den Kurvenringen (20, 22)
auf die Antriebswelle (36) aufgesetzt wird.
3. Rundlauf-Tablettiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (26, 28) und der Verbindungsabschnitt (30) ein U-förmiges starres
Bauteil bilden.
4. Rundlauf-Tablettiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die axiale und/oder radiale Lagerung der Kurvenringe (20, 22) an der
Matrizenscheibe (10, 14, 16) erfolgt.
5. Rundlauf-Tablettiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der untere Kurvenring (22) auf der Antriebswelle (36) axial und/oder
radial abgestützt ist.
6. Rundlauf-Tablettiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die axiale Abstützung des unteren Kurvenrings (22) über den zuge
ordneten seitlichen Arm (28) erfolgt.
7. Rundlauf-Tablettiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Zusatzaggregate wie Tablettenablauf und/oder Abstreifer und/oder
Aussortiervorrichtung am Verbindungsabschnitt (30) angebracht sind.
8. Rundlauf-Tablettiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungsstelle des Verbindungsabschnitts (30) mit dem
Gehäuse eine Mehrzahl von Kupplungsteilen aufweist, die mit komplementären
Kupplungsteilen im Verbindungsabschnitt (30) zusammenwirken, die ihrerseits
mit Leitungen im Verbindungsabschnitt (30) zusammenwirken, die als Versor
gungs- oder Steuerleitungen dienen.
9. Rundlauf-Tablettiermaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungsteile als Steckkupplungsteile ausgebildet sind.
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