DE3422957A1 - Vorrichtung zum Vereinzeln der Bogen eines in liegender Stellung gehaltenen Bogenstapels - Google Patents
Vorrichtung zum Vereinzeln der Bogen eines in liegender Stellung gehaltenen BogenstapelsInfo
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Abstract
1 Die Vorrichtung zum Vereinzeln der Bogen eines in liegender Stellung gehaltenen Bogenstapels vom Boden des Stapels her verwendet im Gegensinn rotierende den unteren Bogen bestreichende Scheiben, die in dem unteren Bogen des Stapels zwischen sich einen glatten und ebenen Flächenbereich schaffen für den Kontakt von Saugnäpfen, die den unteren Bogen von dem Stapel trennen. Die Scheiben drehen sich im Gegensinn zu den gegenüberliegenden Bogenseiten hin. Die Scheiben sind relativ zur Länge der Bogen einstellbar, um die Vorrichtung unterschiedlichen Bogenabmessungen anpassen zu können. Ein mittlerer Bereich des unteren Bogens des Bogenstapels wird glatt und eben gehalten zum Zwecke des Kontaktes mit einer Saugvorrichtung, die mit hoher Geschwindigkeit arbeitend die einzelnen Bogen nacheinander von dem Stapel trennt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vereinzeln der Bogen eines in liegender Stellung gehaltenen Bogenstapels, bei dem die einzelnen Bogen von der Unterseite des Stapels abgeführt werden unter Verwendung einer Saugvorrichtung.
Bei der Abtragung von Bogen aus einer gestapelten Position ist es bekannt, mit Unterdruck arbeitende Aufnahmeorgane, sogenannte Sauggreifer zu verwenden, und es ist außerdem bekannt, rotierende Platten oder dergleichen zu benutzen, die sich an der unteren Oberfläche des untersten Bogens des Stapels bewegen, um einen Teil des Stapels nach oben abzustützen und anschließend diesen Stapelteil freizugeben, damit der Sauggreifer den Bogen von dem Stapel trennen kann. Derartige Vorrichtungen sind bekannt
und verwenden eine rotierende Scheibe, die quer zum Boden des Stapels entlangstreicht und einen Ausschnitt besitzt für die Anordnung und Betätigung des Sauggreifers, der alternierend mit der Platte arbeitet und mit dem Bogen in Kontakt tritt.
Ein gewisser Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist in der Notwendigkeit begründet, den von der rotierenden Scheibe untergriffenen Randbereich bei jeweils einer Scheibendrehung durch den in ihr angeordneten Ausschnitt freizugeben, damit der Sauggreifer mit dem unteren Bogen des Stapels in Kontakt gebracht werden kann. Da somit der Stapel zum Zeitpunkt der Kontaktgabe des unteren Bogens mit dem Sauggreifer nicht durch das rotierende Element abgestützt ist, kann sich der unterste Bogen beispielsweise aufgrund der ihm durch das rotierende Element erzeugten Spannung in seiner Lage verändern, wodurch eine sichere Erfassung dieses Bogens durch den Sauggreifer nicht immer gewährleistet ist, was zu Betriebsstörungen führen kann. Um solche Betriebsstörungen weitgehend auszuschließen, kann aber die Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung eine bestimmte obere Grenze nicht überschreiten, die jedoch unterhalb der bei der Verarbeitung von Papierbogen üblichen Grenze liegt, so daß sich diese übliche hohe Arbeitsgeschwindigkeit nicht erreichen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil auszuschließen und die Vorrichtung so anzuordnen und auszubilden, daß eine zuverlässige und sichere Erfassung und Abtrennung
des unteren Bogens von dem Stapel auch bei den üblichen hohen Arbeitsgeschwindigkeiten erreicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches gelöst durch die in seinem kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung nach dem Hauptanspruch dar.
Dadurch, daß zwei im Abstand angeordnete, den einen Randbereich des Stapels untergreifende, mit Ausschnitten versehene Scheiben verwendet werden, die in entgegengesetzten Richtungen rotieren, wird der Bereich des untersten Bogens durch die auf der Unterfläche des unteren Bogens sich drehenden Scheiben gestrafft und auch während des Eingriffes der Saugvorrichtung mit der Bogenunterseite in einer gleichbleibenden Ebene straff gehalten, so daß der Sauggreifer die einzelnen Bogen stets einwandfrei erfassen und von dem Rest des Bogenstapels durch Spreizung abtrennen kann, was wiederum zur Folge hat, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit arbeiten kann, die der üblichen Arbeitsgeschwindigkeit entspricht. Für die Erfassung des Bogens durch die Saugvorrichtung besteht eine relativ breite Zone zwischen den beiden rotierenden Scheiben zur Verfügung, so daß eine mit zwei im Abstand angeordneten Saugnäpfen versehene Saugvorrichtung zum Zwecke der sicheren Ergreifung
des Bogens verwendet werden kann, wobei zum Zeitpunkt des Kontaktes der Saugnäpfe mit der Bogenunterseite die beiden Scheiben mit der Unterseite des Stapels noch nicht in eine volle Freigabestellung getreten sind, wodurch die Ergreifung der einzelnen Bogen in stets gleicher unter Straffung stehender Ebene gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die beiden Scheiben in ihrem gegenseitigen Abstand veränderbar sind, so daß ein und dieselbe Vorrichtung auch für Bogen unterschiedlicher Abmessungen mit ihren Vorteilen anwendbar ist.
Die beiliegenden Zeichnungen stellen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dar und dienen der weiteren Erläuterung ihres Aufbaues und ihrer Betriebsweise. Es bedeutet:
Fig. 1 eine Seitenansicht in Richtung der Pfeile 1-1 der Fig. 3,
Fig. 2 Vorderansicht gemäß Fig. 1 unter Fortlassung der in Fig. 1 gezeigten mechanischen Greiferwalze,
Fig. 3 Ansicht von unten gemäß Fig. 2.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erzeugt bei ihrem Betrieb eine glatte Oberfläche an dem untersten Bogen des Stapels, so daß die Saugvorrichtung zuverlässig und sicher mit dem untersten Bogen in Kontakt treten und ihn von dem restlichen Stapel trennen kann. Hierdurch wird eine Arbeitsgeschwindigkeit erreicht, die erheblich höher liegt
als die bei den bekannten Ausführungsformen mögliche Arbeitsgeschwindigkeit.
Wie Fig. 1 zeigt, ist ein Greifzylinder 10 auf einer Welle 11 befestigt und rotiert in Richtung des Pfeiles A. Übliche mechanische Greifer 12 sind an dem Zylinder 10 angeordnet und öffnen und schließen sich, um die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung von dem Stapel abgetrennten Bogen abzuziehen und sie auf ein nicht dargestelltes der Weiterverarbeitung dienendes Förderorgan abzulegen. Ein Stapel 13 aus Bogen 14 ist in horizontaler Orientierung angeordnet und liegt mit seinem Boden auf einer Tragplatte 16. Die Tragplatte erstreckt sich, wie Fig. 1 zeigt, nicht vollständig bis zu der durch die Faltkanten 17 des Stapels 13 gebildeten Ebene, in der eine senkrechte als Anschlag dienende Platte 18 angeordnet ist. Der untere an die Platte 18 anschließende Bereich des Stapels 13 ist von der Tragplatte 16 frei, also nicht abgestützt.
Zwei im Gegensinn rotierende Scheiben 19 und 21 sind benachbart zum Stapel in einer horizontalen Ebene mit der Tragplatte 16 angeordnet und enden benachbart zu dem Vorderrand 16' der Tragplatte 16. Die Scheiben 19 und 21 sind auf drehbaren Wellen 22 befestigt, die in links- und rechtsseitig angeordneten getrennten Getriebe-Gehäusen 23 münden. Die Gehäuse 23 sind auf einer gemeinsamen Antriebswelle 24 aufgenommen, die in den Seitengliedern 26, 27 des Rahmens abgestützt ist. Die Scheiben 19 und 21 liegen unterhalb des Stapels 13 und unterschneiden die senkrechte Ebene der Falzkanten 17
und stützen den durch die Tragplatte 16 nicht abgestützten Teil des Stapels 13 ab. Der unterste Bogen 14a des Stapels ruht auf der Tragplatte 16 und mit Unterbrechungen auf den Scheiben 19 und 21. Die Scheiben 19 und 21 besitzen von den gegenüberliegenden Seiten 28 und 29 der Bogen 14 in dem Stapel 13 einen innenliegenden Abstand, wie sich aus Fig. 2 und 3 ergibt. Die Scheiben 19 und 21 sind in ihrem hauptsächlichen Teil kreisförmig und bilden einen Rand 31; sie besitzen einen ausgeschnittenen Abschnitt 32, der den untersten Bogen 14a freigibt, wenn sich die Scheiben 19 und 21 in einer bestimmten Drehstellung befinden. Zu bestimmten Zeitpunkten befinden sich die Scheiben 19 und 21 in Kontakt mit der unteren Oberfläche 33 des unteren Bogens 14a und zu anderen Zeitpunkten befinden sich die Scheiben 19 und 21 außer Kontakt mit dem unteren Bogen 14a. Die Scheiben 19 und 21 gleiten über Teile der Bodenfläche 33 des Bogens 14a und geben alternierend die untere Oberfläche 33 frei.
Wenn die Scheiben 19 und 21 sich in der Freigabestellung zu dem Bogen 14a befinden, kann eine Saugvorrichtung 34 mit dem unteren Bogen 14a in Kontakt treten und ihn von dem Stapel 13 absenken bis in den Bereich der mechanischen Greifer 12 der Greiferwalze 10, so daß der untere Bogen 14a von dem Stapel abgezogen werden kann, worauf dieser Vorgang sich bezüglich des nächstfolgenden unteren Bogens des Stapels 13 wiederholt. Die Saugvorrichtung 34 besteht, wie Fig. 3 zeigt, aus zwei Saugnäpfen 36, die derart beweglich auf Armen 37 aufgenommen sind, daß sie nach oben und unten schwenken
können, um einen unteren Boden des Stapels 13 den mechanischen Greifern 12 zuzuführen. Die Saugvorrichtung 34 arbeitet in der horizontalen Ebene der Tragplatte 16, und in der gleichen Ebene liegen auch die Scheiben 19 und 21.
Die Scheiben 19 und 21 und auch die Saugnäpfe 36 sind in Abständen längs des Vorderrandes 17 der Bogen des Stapels 13 angeordnet und liegen ebenfalls im Abstand nach innen von den beiden vorderen Ecken 38 und 39 der Bogen 14 des Stapels 13. Die Scheiben 19 und 21 unterschneiden den Vorderrand 17, wie in Fig. 1 und 3 gezeigt ist, und die Saugvorrichtung 34 ist benachbart zu dem Vorderrand 17 angeordnet.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, rotieren die Scheiben 19 und 21 in entgegengesetzten Richtungen entsprechend der Pfeile B. Die Saugnäpfe 36 sind zwischen den Wellen 22 der Scheiben 19 und 21 angeordnet, wie Fig. 3 zeigt. Bei dieser Anordnung stehen die Scheiben 19 und 21 mit der unteren Oberfläche 33 in Eingriff und beaufschlagen sie nach außen hin in Richtung der gegenüberliegenden Seiten 28 und 29 und bilden daher eine glatte flache Ebene wenigstens in dem Bereich S der unteren Oberfläche 33. Dieser Bereich der unteren Oberfläche 33 wird glatt und eben gehalten und befindet sich im Bereich der Saugnäpfe 36, so daß diese an der glatten und ebenen unteren Oberfläche 33 angreifen, um den unteren Bogen 14a schnell und sicher von dem Boden des Stapels 13 zu trennen. Die Saugvorrichtung 34 ist in Kontakt mit der unteren Oberfläche 33 schwenkbar, wenn
die Scheiben 19 und 21 gleichmäßig rotieren, und ihre Ausschnitte 32 in die Freigabestellung bezüglich des Stapels 13 bewegen, so daß die Saugnäpfe 36 in Aktion treten können, wie die Fig. 3 zeigt. Die Scheiben 19 und 21 sind innerhalb der gegenüberliegenden Seiten 28 und 29 im Abstand angeordnet und streichen in Richtung der Ecken 38, 39, um den mittleren Bereich S des Bogens zu glätten und einen optimalen Kontakt der unteren Oberfläche 33 mit den Saugnäpfen 36 zu gewährleisten.
Die Scheiben 19 und 21 rotieren im Gleichgang und werden von den Getriebegehäusen 23 angetrieben, die wiederum auf einer Keilwelle 24 aufgenommen sind. Die Getriebegehäuse 23 können gleitend axial auf der Welle 24 verschoben werden und sind daher nach rechts und links einstellbar, wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht. Auf diese Weise können die Scheiben 19 und 21 in Abhängigkeit von der Länge der Bogen 14 des Stapels 13 und auch auf Bogen anderer Abmessungen eingestellt werden, so daß die Scheiben 19 und 21 sich immer im Abstand des inneren Bereiches der Bogen 14 befinden und auf diese Weise immer in dem Bereich S eine glatte und ebene gestraffte Bogenfläche erzeugen, mit der die Saugnäpfe 36 in stets gleichbleibender Gleichmäßigkeit und Sicherheit in Kontakt gebracht werden können.
Die Welle 24 besitzt eine Antriebsvorrichtung 41, mit der die beiden Getriebegehäuse 23 betätigt werden, so daß die Scheiben 19 und 21 mit ihren Rändern 31 den vorderen Randbereich 17 des Stapels 13 und auch die Anschlagplatte 18 unter-
schneiden, während die Ränder 42 der Scheiben 19 und 21, die sich nicht bis zu der Anschlagplatte 18 erstrecken, die Bogen des Stapels 13 vollkommen freigeben, so daß die Bogen mittels der Saugvorrichtung 34 unterhalb der Ebene der Scheiben 19 und 21 abgesenkt und in Eingriff mit dem Greifzylinder 10 gebracht werden können.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Vereinzeln der Bogen eines in liegender Stellung gehaltenen Bogenstapels, bei dem der Unterseite des Stapels ein rotierendes, den Bereich des einen Bogenrandes des Stapels untergreifendes, diesen Bereich alternierend abstützendes und freigebendes scheibenförmiges Organ und eine in der Freigabestellung des Organes mit dem Randbereich des Stapels in Eingriff bringbare, den untersten Bogen von dem Stapel trennende Saugvorrichtung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das den Bereich des Bogenrandes (17) des Stapels (13) untergreifende, diesen Bereich alternierend abstützende und freigebende Organ aus zwei parallel zum Bogenrand (17) im Abstand liegenden, in entgegengesetztem Drehsinn antreibbaren, der Straffung des untersten Bogens (14a) des Stapels (13) dienenden Scheiben (19, 21) besteht, und daß die Saugvorrichtung im Bereich zwischen den Scheiben (19, 21) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (19, 21) als Kreisscheiben ausgebildet sind und mit ihren Oberflächen in Kontakt mit der Unterseite (33) des untersten Bogens (14a) des Stapels (13) stehen, und daß die Drehrichtungen der Scheiben (19, 21) den diesen jeweils zugeordneten Ecken (39, 38) des Stapels (13) zugerichtet sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung aus zwei im Abstand angeordneten, an der Unterseite (33) des untersten Bogens (14a) angreifenden, an unterhalb des Stapels (13) angeordneten nach abwärts schwenkbaren Hebeln (37) aufgenommenen Saugdüsen (36) besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (19, 21) mit kreissektorartigen, der Freigabe des von ihnen untergriffenen Bogenrandes und der Trennung des untersten Bogens (14a) des Stapels (13) dienenden Ausschnitten (32) ausgestattet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapel (13) auf einer ihn aufnehmenden Tragplatte (16) und die Scheiben (19, 21) und die Saugnäpfe (36) benachbart zu dieser und mit ihr in einer Ebene liegend angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scheiben (19, 21) in ihrem gegenseitigen Abstand veränderbar ausgebildet und angeordnet sind zum Zwecke der Anpassung an unterschiedliche Bogenabmessungen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibe (19, 21) mit ihrer Achse (22) in einem Getriebegehäuse (23) aufgenommen ist, und daß beide Getriebegehäuse gleichzeitig betätigbar auf einer
gemeinsamen als Keilwelle ausgebildeten Antriebswelle (24) gegeneinander verschiebbar angeordnet sind.
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