DE19919705A1 - Einrichtung zur Führung eines Handlaufes einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges - Google Patents
Einrichtung zur Führung eines Handlaufes einer Rolltreppe oder eines RollsteigesInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine Einrichtung zur Führung eines Handlaufes, insbesondere im Rücklauftrum, einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges, mit mehreren beabstandeten Führungselementen, die in den offenen Bereich des Handlaufes einführbar und dort positionierbar sind, wobei das jeweilige Führungselement mindestens einen mittel- oder unmittelbar mit Bauteilen der Rolltreppe oder des Rollsteiges verbundenen Trägerkörper umfaßt, der im Bereich seiner Enden jeweils mit mindestens einem gegenüber dem Trägerkörper relativ beweglichen Rotationskörper versehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Führung eines Handlaufes, insbesondere
im Rücklauftrum, einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges mit mehreren beabstande
ten Führungselementen, die in den offenen Bereich des Handlaufes einführbar und in
Wirkverbindung mit korrespondierenden Innenflächenbereichen des Handlaufes
bringbar sind.
Allgemein bekannt sind sowohl unbewegliche als auch bewegliche Führungs
elemente, die insbesondere im Rücklauftrum des Handlaufes, d. h. sockelseitig, vor
gesehen sind, die in den Freiraum des Handlaufes eingreifen und dort mit unter
schiedlichsten Innenflächenbereichen des Handlaufes in Wirkverbindung bringbar
sind, um auf diese Art und Weise die Führung (Geradeauslauf) des Handlaufes si
cherzustellen. Die Führungselemente können beispielsweise in Form von drehbaren
Rollen, Walzen oder dergleichen ausgebildet sein, die um eine Horizontal- oder Ver
tikalachse bewegbar sind. Infolge der Längsbewegung des Handlaufes kommen ins
besondere die freiliegenden Lippenbereiche bei der Bewegung des Handlaufes stän
dig an den Führungselementen zur Anlage, so daß hier Problemzonen gebildet wer
den, die einem erhöhten Verschleiß unterliegen, woraus sich eine relativ kurze
Standzeit des Handlaufes ergibt. Weiterhin bekannt sind im Querschnitt etwa T-
förmige stationäre, d. h. unbewegliche Führungselemente, auf welche der Handlauf
aufknüpfbar ist. Hier werden zwar die Lippenbereiche geschont, da das T-Profil un
terhalb derselben vorgesehen ist. Infolge der Unbeweglichkeit des Profiles bzw. des
sen Enden werden jedoch die korrespondierenden Innenflächenbereiche infolge er
höhter Reibung geschwächt, so daß sich auch hier lediglich eine kurze Standzeit ein
stellt.
Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, eine Einrichtung zu konzipieren, mittels wel
cher die Innenflächenbereiche des Handlaufes bei gleichzeitig optimaler Führung
(Geradeauslauf) nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, so daß eine höhere
Standzeit möglich ist.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß das jeweilige Führungselement mindestens
einen mittel- oder unmittelbar mit Bauteilen der Rolltreppe oder des Rollsteiges ver
bundenen Trägerkörper umfaßt, der im Bereich seiner Enden jeweils mit mindestens
einem gegenüber dem Trägerkörper relativ beweglichen Rotationskörper versehen
ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den gegen
ständlichen Unteransprüchen zu entnehmen.
Vorgeschlagen wird darüber hinaus ein Verfahren zur Einführung eines Handlaufes,
insbesondere eines ungeteilten Handlaufes, in eine Rolltreppe oder einen Rollsteig,
indem der Handlauf auf dem freien Bereich der Balustrade und im Sockelbereich auf
beabstandeten Stützrollen abgelegt wird. Der gegenständlich beschriebene Träger
körper, der zunächst parallel zum offenen Bereich des Handlaufes ausgerichtet ist,
wird samt Rollen in den offenen Bereich des Handlaufes eingebracht. Nachdem die
Rollen die Lippenunterkanten des Handlaufes passiert haben, wird der Trägerkörper
samt Rollen um seine Vertikalachse geschwenkt, und zwar so weit, bis die Rollen an
der korrespondierenden Innenfläche zur Anlage kommen oder aber zumindest in de
ren unmittelbaren Nähe angeordnet sind. In dieser Position wird dann der Trägerkör
per festgelegt und arretiert.
Der Trägerkörper kann mittel- oder unmittelbar mit Bauteilen der Rolltreppe in Ver
bindung gebracht werden. Einem Gedanken der Erfindung gemäß wirkt der Träger
körper mit einem Halter zusammen, der sockelseitig festgelegt wird. Der Erfindungs
gegenstand ist bevorzugt anwendbar für den Rücklaufbereich des Handlaufes, wobei
der Erfindungsgegenstand bei entsprechender konstruktiver Ausbildung der Balu
strade auch zur Führung des balustradenseitigen Handlaufes eingesetzt werden
kann.
Der Trägerkörper ist vorzugsweise gegenüber dem Halter um eine Vertikalachse
schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkverbindung etwa in der Mitte des Träger
körpers vorgesehen ist und einen in seiner Längsrichtung verstellbaren Bolzen bein
haltet, der in verschiedenen Positionen festlegbar und arretierbar ist.
Die Rotationskörper werden vorzugsweise durch um eine Vertikalachse drehbare
Rollen gebildet, die mit dem Trägerkörper in seinen Endbereichen verbunden sind.
Der Durchmesser der jeweiligen Rolle ist so gewählt, daß sie problemlos durch den
geöffneten Bereich des Handlaufes hindurchgeführt werden kann, ohne mit den be
abstandeten Lippen des Handlaufes in Kontakt zu kommen.
Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß besteht die Möglichkeit, die Rollen
unter vorgebbarer Vorspannung an den jeweiligen Innenflächenbereichen des
Handlaufes zur Anlage zu bringen, um auf diese Art und Weise die Geradlinigkeit der
Handlaufführung zu optimieren, ohne daß der Handlauf dabei zu Schaden kommt.
Ist dies nicht gewünscht, wird der Handlauf insbesondere in seinem Rücklauftrum
dergestalt geführt, daß er im Bereich der beabstandeten Führungselemente während
seines Umlaufes kontinuierlich an der einen oder anderen Rolle des jeweiligen Füh
rungselementes zur Anlage kommt, wobei infolge der stattfindenden Abrollbewegung
zwischen Handlaufinnenbereich und Rollenaußenumfangsfläche eine Beschädigung
des Handlaufes sicher vermieden wird.
Die Standzeit des einmal eingesetzten Handlaufes kann gegenüber den bisherigen
zum Einsatz gelangenden Lösungen beträchtlich erhöht werden. Gleichzeitig besteht
die Möglichkeit, infolge der aufgezeigten erfindungsgemäßen Konstruktion auch
endlose Handläufe in die Rolltreppe bzw. den Rollsteig einzubringen, so daß das ab
schließende Vulkanisieren bei der Montage der Rolltreppen bzw. Rollsteige entfallen
kann. Durch diese Maßnahme werden ggf. notwendige Reparaturen (z. B. Austausch
des Handlaufes durch Bruch oder dgl.) vor Ort wesentlich vereinfacht, da auch hier
das Vulkanisieren mit all seinen bekannten Problemen entfallen kann.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 verschiedene Montagesituationen der erfindungsgemäßen Führungs
einrichtung für den Handlauf einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges.
Fig. 4a-c Darstellung einer Arretierungseinrichtung in unterschiedlichen Positio
nen.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen verschiedene Positionen der erfindungsgemäßen Führungs
einrichtung 1 für den Handlauf 2 einer nicht weiter dargestellten Rolltreppe bzw. ei
nes Rollsteiges. Der Handlauf 2 ist in diesen Beispielen im Rücklauftrum vorgesehen,
wobei er auf beabstandeten Stützrollen 3 abgelegt ist. Der Handlauf 2 weist einen
nach oben offenen Bereich 4 (Freiraum) auf, der in seinem oberen Bereich durch be
abstandete Lippenbereiche 5, 6 begrenzt wird. Der Freiraum 4 hat im Querschnitt ein
T-förmiges Profil, wobei die einander gegenüberliegenden Innenflächenendbereiche
7, 8 gerundet ausgebildet sind. Das Führungselement 1 besteht in diesem Beispiel
aus einem Halter 9, der über einen heb- und senkbaren Bolzen 10 mit einem Träger
körper 11 verbunden ist. Die Verstellmechanik des Bolzens 10 ist in diesem Beispiel
nicht dargestellt. Der Trägerkörper 11 wiederum wirkt mit darunter angeordneten
Rollen 12, 13 zusammen, die jeweils um eine Vertikalachse 14, 15 drehbar sind.
Fig. 1 zeigt die Ausgangsposition mit außerhalb des Handlaufes 2 vorgesehenem
Führungselement 1. Dies ist der Zustand, in welchem der Handlauf 2 in den Sockel
bereich der nicht dargestellten Rolltreppe bzw. des Rollsteiges eingebracht und auf
den Stützrollen 3 gelegt worden ist. In dieser Position ist der Trägerkörper 11 parallel
zum offenen Bereich 4 des Handlaufes 2 ausgerichtet, so daß die Rollen 12, 13, de
ren Durchmesser geringer ausgelegt ist, als der Abstand der Lippenbereich 5, 6, in
gleicher Weise ausgerichtet sind.
Fig. 2 veranschaulicht, daß das Führungselement 1 durch Absenken des Bolzens 10
entlang seiner Vertikalachse 16 so weit in den Freiraum 4 eingebracht wird, bis die
Rollen 12, 13 unterhalb der Lippenkanten 17, 18 vorgesehen sind, wobei der Träger
körper 11 außerhalb des Handlaufes 2 verbleibt. Die Ausrichtung des Trägerkörpers
11 ist hierbei analog zu Fig. 1 zu sehen.
Fig. 3 zeigt nun den Einbauzustand des Führungselementes 1. ist der Einbauzustand
gemäß Fig. 2 erreicht, wird der Trägerkörper 11 samt Rollen 12, 13 um die Vertika
lachse 16 geschwenkt, so daß dieser eine vorgebbare Position einnimmt, in welcher
die Rollen 12, 13 zumindest bis in die Nähe der Innenflächenbereiche 7, 8 gebracht
werden. In dieser Position wird das Führungselement 1 festgelegt und über nicht
weiter dargestellte Betätigungselemente (z. B. ein Bajonettverschluß oder dgl.) arre
tiert.
Die Bewegungsrichtung des Handlaufes 2 ist in Fig. 3 angedeutet, wobei auch die
Rollenbewegung um deren Vertikalachsen 14, 15 durch Pfeile angedeutet ist. Im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist im Einbauzustand ein geringfügiger Abstand
zwischen den Rollen 12, 13 und den Innenflächenbereichen 7, 8 vorgesehen, so daß
der Handlauf 2 im Verlauf seiner Erstreckung im Bereich dieser Toleranzen an den
jeweiligen Rollen 12, 13 zur Anlage kommen kann, ohne daß dadurch die Innenflä
chenbereiche 7, 8 beschädigt werden.
Alternativ besteht natürlich die Möglichkeit, die Rollen 12, 13 unmittelbar an die In
nenflächen 7, 8 heranzuführen und dort ggf. unter leichter Vorspannung zur Anlage
zu bringen, um auf dies Art und Weise einen optimalen Geradeauslauf des Hand
laufes 2 sicherzustellen.
Die Fig. 4a-c zeigen Darstellungen einer Arretierungseinrichtung 19 für das in
den Fig. 1 bis 3 beschriebene Führungselement 1 in verschiedenen Positionen.
Die Arretierungseinrichtung 19 wird gebildet durch eine den Bolzen 10 umschließen
de Feder 20, die sich zwischen Gegenflächen 21, 22 erstreckt. Die Gegenfläche 21
ist im Bereich eines Knaufes 23 vorgesehen, während die Gegenfläche 22 durch ein
im Querschnitt U-förmiges Bauteil 24 gebildet ist. Das Bauteil 24 entspricht hierbei
dem in den Fig. 1 bis 3 zu entnehmenden Halter 9. Der Trägerkörper 11 ist mit
Ansätzen 25, 26 ausgestattet. Im Anschluß an die Positionierung des Führungsele
mentes 1 wirken die freien Schenkel des Bauteiles 24 mit den Ansätzen 25, 26 des
Trägerkörpers 11 bajonettartig zusammen, so daß das Führungselement 1 in der
gewünschten Position festgelegt und arretiert ist.
Claims (16)
1. Einrichtung zur Führung eines Handlaufes (2), insbesondere im Rücklauftrum,
einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges mit mehreren beabstandeten Füh
rungselementen, die in den offenen Bereich (4) des Handlaufs (2) einführbar
und in Wirkverbindung mit korrespondierenden Innenflächenbereichen (7, 8)
des Handlaufes (2) bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige
Führungselement (1) mindestens einen mittel- oder unmittelbar mit Bauteilen
der Rolltreppe oder des Rollsteiges verbundenen Trägerkörper (11) umfaßt,
der im Bereich seiner Enden jeweils mit mindestens einem gegenüber dem
Trägerkörper (11) relativ beweglichen Rotationskörper (12, 13) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper
(11) über einen Halter (9) mit Bauteilen der Rolltreppe oder des Rollsteiges
verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trä
gerkörper (11) gegenüber dem Halter (9) um eine Vertikalachse (16)
schwenkbar gelagert ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkverbindung zwischen Halter (9) und Trägerkörper (11) etwa in der
Mitte des Trägerkörpers (11) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkverbindung einen in seiner Längsrichtung verstellbaren Bolzen
(10) beinhaltet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkverbindung in verschiedenen Positionen festlegbar und arretier
bar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen
Bajonettverschluß zwischen Trägerkörper (11) und Halter (9, 24).
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (24) durch ein im Querschnitt etwa U-förmiges Bauteil gebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trägerkörper (11) mit nach außen weisenden Ansätzen (25, 26) versehen
ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotationskörper (12, 13) durch Rollen gebildet sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollen (12, 13) um eine Vertikalachse (14, 15) drehbar mit dem Trägerkör
per (11) verbunden sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser der jeweiligen Rolle (14, 15) maximal dem Lippenabstand
des geöffneten Durchtrittsbereiches (4) des Handlaufes (2) entspricht.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollen (12, 13) unter Vorspannung an den jeweiligen Innenflächen
bereichen (7, 8) des Handlaufes (2) andrückbar sind.
14. Verfahren zur Einführung eines Handlaufes (2), insbesondere eines ungeteil
ten Handlaufes, in eine Rolltreppe oder einen Rollsteig, indem der Handlauf
(2) auf den freien Bereich der Balustrade und im Sockelbereich auf beabstan
deten Stützrollen (3) abgelegt wird, nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der zunächst parallel zum offenen Bereich (4) des
Handlaufes (2) ausgerichtete Trägerkörper (11) samt Rollen (12, 13) in den
offenen Bereich (4) eingebracht wird, daß, nachdem die Rollen (12, 13) die
Lippenunterkanten (17, 18) des Handlaufes (2) passiert haben, der Trägerkör
per (11) samt Rollen (12, 13) um seine Vertikalachse (16) geschwenkt und der
Trägerkörper (11) dann in einer vorgebbaren Position außerhalb des Hand
laufes (2) festlegbar und arretierbar ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper
(11) so weit um die Vertikalachse (16) geschwenkt wird, bis die Rollen (12, 13)
in unmittelbarer Nähe der korrespondierenden Innenflächen (7, 8) des Hand
laufes (2) vorgesehen sind.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper
(11) so weit geschwenkt wird, bis beide Rollen (12, 13) ggf. unter vorgebbarer
Vorspannung an den korrespondierenden Innenflächenbereichen (7, 8) des
Handlaufes (2) zur Anlage kommen.
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