DE19918147A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren von Schlauchware - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren von SchlauchwareInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C7/00—Heating or cooling textile fabrics
- D06C7/02—Setting
Abstract
Es ist bekannt, Schlauchware zur Stabilisierung zu dämpfen. Damit findet aber keine dauerhafte Fixierung der Fasern statt. Diese erfolgt erst bei erheblich höheren Temperaturen, bei denen aber die Fasern Beschädigungen erfahren. Bei einer schnellen Behandlungszeit, wie auf einer Siebtrommel, und bei Verwendung eines Dampf-Luftgemisches kann eine beschädigungsfreie vorteilhafte Fixierung auch von elastischen Fasern bei Temperaturen von z. B. 210 DEG C durchgeführt werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Fixieren wie auch Breitenfixieren von
Schlauchware durch gezieltes Ausbreiten der Schlauchware und nachfolgendes
Dämpfen.
Ein Verfahren dieser Art ist durch die DE-A-28 29 008 bekannt. Durch das Dämpfen
wird der Schlauch in dem durch den Breithalter aufgeweiteten Zusand stabilisiert. Das
Dämpfen erfolgt mit Sattdampf, also bei etwa 100°C.
In der Trikotagenindustrie wird zunehmend eine elastische Faser wie Elastan (z. B.
Lycra) eingesetzt, um bei bestimmten Artikeln eine höhere Elastizität der Wirkware zu
erhalten. Der Einsatz von Lycra hat aber den Nachteil, daß die Warenbahnkante des
aufgeschnittenen Schlauches noch stärker zum Aufrollen neigt als es sowieso bei
Baumwolle der Fall ist. Weiterhin zieht sich die Elastanfaser beim Aufschneiden des
Schlauches und auch beim Zuschnitt für die Konfektionierung von der Schnittkante
zurück, wodurch die Ware im Schnittkantenbereich unbrauchbar wird. Die Schlauch
ware ist zu fixieren.
Eine Fixierung der trockenen Ware erfolgt in einem Trockner bei erhöhter Temperatur.
Die Temperatur darf aber nur so hoch sein, daß weder die Baumwoll- noch die
Elastanfaser leidet. Dabei sind Fixiertemperaturen von vorzugsweise um 200°C nicht
anwendbar, weil dabei die Baumwolle spröde und hart wird und die Elastanfaser sogar
schmilzt. Niedrigere Temperaturen bringen aber einen schlechteren dauerhaften
Fixiereffekt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine dazu geeignete Vor
richtung zu finden, mit der eine zufriedenstellende Fixierung einer z. B. Baumwoll-Schlauchware
mit einer Elastanfaser erzielbar ist.
Ausgehend von dem vorbekannten Verfahren anfangs genannter Art, liegt die Erfin
dung zur Lösung der gestellten Aufgabe darin, daß ein aus z. B. Baumwolle und je
denfalls elastischen Fasern wie Elastan bzw. Lycra gewirkter Schlauch nach einem
vorzugsweise kantenmarkierungsfreien Ausbreiten unmittelbar anschließend einer
Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 110-250°C unterzogen wird, wobei das
behandelnde Gas ein Dampf-Luftgemisch ist. Vorzugsweise sollte die Fixiertemperatur
210°C sein. Trotz dieser hohen Temperatur in der Wärmebehandlungsvorrichtung
konnte keine Schädigung der Fasern festgestellt werden. Der Dampf wirkt als Faser
schutz sowohl für die Baumwolle als auch für die Elastanfaser. Die Ware hat einen
seidenweichen Griff nach dem Fixierverfahren. Die Warenstruktur ist dauerhaft fixiert,
der Schnittkantenbereich ist ohne weiteres verwendbar, ohne daß die Fasern ein
springen oder die Randbereiche einrollen.
Diese Fixierung bringt weiterhin als Vorfixierung einige Vorteile. Zum einen erhält man
beim späteren Färben eine bessere Egalität. Die Pillingneigung während des Färbens
und der Farbstoffverbrauch vermindern sich. Selbstverständlich reduziert sich auch
eine Faltenbildung beim späteren Bleichen oder Färben, was auch den Verdreheffekt
der elastanhaltigen Ware aufgrund der Systemringelbildung anbetrifft.
Wichtig ist auch, daß dieses Dampf-Luftgemisch schnell an die Faser kommt. Dazu
eignet sich insbesondere die Durchströmung wie sie auf der Siebtrommel üblich ist.
Die Verwendung einer Siebtrommel nach einem Breithalter ist zum Schrumpfen einer
Schlauchware durch die DE-A-19 36 111 bekannt. Bei der vorliegenden Erfindung soll
aber fixiert werden.
Der oder die Breithalter sollten außerhalb der Wärmebehandlungsvorrichtung ange
ordnet sein, um auch eine Breitenverstellung von außen leicht durchführen zu können.
Jedenfalls sollte das Ablaufende des Breithalters unmittelbar der ersten Siebtrommel
vorzugsweise tangential zugeordnet sein.
Eine Vorrichtung der erfindungsgemäßen Art ist in der Zeichnung beispielhaft darge
stellt. Die Figur zeigt einen Schnitt längs durch eine übliche Siebtrommelkonstruktion
mit zwei Siebtrommeln und zwei übereinander der ersten Siebtrommel zugeordneten
Breithaltern.
Eine Siebtrommelvorrichtung besteht grundsätzlich aus einem etwa rechteckigen,
wärmeisolierten Gehäuse 1, das durch eine in diesem Schnitt nicht darstellbare
Zwischenwand in einen Behandlungsraum 2 und einen Ventilatorraum unterteilt ist. Im
Behandlungsraum 2 sind zwei Siebtrommeln 3, 3' und konzentrisch zu diesen im Ven
tilatorraum je ein Ventilator drehbar gelagert. Bei zwei Siebtrommeln kann das Textil
gut von beiden Seiten durchströmt werden. Der Ventilator setzt das Innere der Trom
meln 3, 3' unter Saugzug. Ober- und unterhalb des Ventilators sind jeweils Heizaggre
gate angeordnet, die aus mit Heizmedium durchflossenen Rohren bestehen. Ober- und
unterhalb der Siebtrommeln 3, 3' sind im Behandlungsraum 2 Staudecken 4 angeord
net, die für den Stau und damit für die über die Arbeitsbreite gleichmäßige Verteilung
der vom Ventilator anströmenden Luft vor den Trommeln 3, 3' sorgen. Die Sieb
trommeln sind jeweils in dem nicht vom Textilgut 5 bedeckten Bereich innen von einer
an der Achse stationär gehaltenen Innenabdeckung 6 gegen den Saugzug abgedeckt.
In der Siebtrommelvorrichtung soll Schlauchware 5 in den durch Breithalter 7, 8 vorge
gebenen Maßen fixiert werden. Dazu sind der ersten, aufwärts laufenden Siebtrommel
3 zwei Breithalter 7, 8 derart zugeordnet, daß das Auslaufende 9 tangential auf die
Oberseite der Siebtrommel 3 ausgerichtet ist. Die beiden Breithalter 7, 8 sind außer
halb der Siebtrommelvorrichtung 1 und übereinander angeordnet. Damit sind die zur
Veränderung der Breiteneinstellung notwendigen Aggregate 10 von außen zugänglich,
und es können zwei Schläuche 5 übereinander der Siebtrommel zugeführt und dort
behandelt werden. Von den Breithaltern 7, 8 können je nach Arbeitsbreite der Vor
richtung 1 auch mehrere nebeneinander angeordnet sein.
Mit den in diesem Schnitt nicht dargestellten Heizaggregaten kann die Behandlungsluft
auf die notwendige Temperatur aufgeheizt werden. Zur Fixierung der Schlauchware ist
eine Temperatur von 180-230, vorzugsweise 210°C notwendig. Damit bei dieser
Temperatur keine Schädigung der Baumwollfaser und kein Schmelzen der Elastan
faser eintritt, wird der Fixiervorgang mit einem entsprechend aufgeheizten Dampf-Luft
gemische durchgeführt. Dazu wird in den Behandlungsraum 3 überhitzter Dampf einge
sprüht. Diese Tatsache ist durch Pfeile 11 angedeutet. Die Zuführung des Dampfes
kann in den Ventilatorraum oder an einer anderen geeigneten Stelle erfolgen. Das er
zeugte Dampf-Luftgemisch verhindert auch bei dieser hohen Fixiertemperatur die
Schädigung der Fasern. Weiterhin ist die Behandlung auf der Siebtrommel sehr
schnell wirksam und kann damit auch kurzzeitig zum gewünschten Ziel führen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Fixieren wie auch Breitenfixieren von Schlauchware durch geziel
tes Ausbreiten der Schlauchware und nachfolgendes Dämpfen, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein aus z. B. Baumwolle und jedenfalls elastischen Fasern wie
Elastan bzw. Lycra gewirkter Schlauch nach einem vorzugsweise kantenmarkie
rungsfreien Ausbreiten unmittelbar anschließend einer Wärmebehandlung bei
einer Temperatur von 110-250°C unterzogen wird, wobei das behandelnde Gas
ein Dampf-Luftgemisch ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampf-Luftge
misch eine Temperatur zwischen 160 und 230, vorzugsweise 180 bis 220°C auf
weist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampf-
Luftgemisch quer durch den Schlauch geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch beim
Dampffixieren auf einer unter Saugzug stehenden Siebtrommel transportiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch zumin
dest einmal wechselweise durchströmt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch im kalten Zustand ausgebreitet und kalt ggf. vorgewärmt, aber
unmittelbar nach dem Abgeben vom Breithalter von dem Dampf-Luftgemisch be
aufschlagt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-6
mit einem Breithalter, dem ein Dämpfer folgt, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest ein Breithalter (7, 8) für Schlauchware (5) einer Wärmebehandlungsvor
richtung (1) vorgelegt ist, in der ein Dampf-Luftgemisch mit einer Temperatur von
110 bis 250°C erzeugt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Breithalter (7, 8)
einer Siebtrommelvorrichtung (1) vorgeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Breithal
ter (7, 8) außerhalb der Wärmebehandlungsvorrichtung (1) angeordnet, aber un
mittelbar der ggf. Siebtrommel (3) der Siebtrommelvorrichtung (1) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Breithalter (7, 8) der Siebtrommel (3) tangential zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Breithalter
(7, 8) zugeordnete Siebtrommel (3) aufwärts umläuft.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten
Siebtrommel (3) eine zweite gegenläufig umlaufende Siebtrommel (3') nachge
ordnet ist.
Priority Applications (4)
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