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"Vorrichtung wie Spannrahmen" Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung mit zwei eine bahnförmige Ware in der Breite haltenden, umlaufenden
Spannketten, wie z.B. Spannrahmen, die vor dem Wareneinlauf mehrere parallel zueinander
und zur Ware ausgerichtete Führungs- bzw.
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Umlenkwalzen zum Ausrichten der diese mäanderförmig umschlingenden
Ware aufweist.
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Ein Spannrahmen dient bekanntlich zum Preithalten einer wärmezubehandelnden
bahnförmigen Ware. Dazu wird die Ware im Einlaufteil im Bereich der Bahnränder auf
die Nadeln der umlaufenden Ketten aufgenadelt, mit Hilfe der auf die gewünschte
Breite eingestellten Kettenführungsteile gegebenenfalls gestreckt und anschließend
bei parallel ausgerichteten Kettenführungsteilen durch die Erhitzungsteile des Spannrahmens
transportiert.
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Im allgemeinen läuft die zu behandelnde Ware kalt in eine solche Vorrichtung
ein. Dies hat den Nachteil, daß die Ware in einem wenig elastischen Zustand gereckt
wird. Dieser Nachteil kann im wesentlichen dadurch vermieden werden, daß der schräg
auseinanderlaufende Einlaufteil der Vorrichtung bereits innerhalb des wärmeisolierten,
die Ketten umgebenden Gehäuses angeordnet ist. Noch besser ist eine bekannte Vorrichtung,
bei der der ganze Spannrahmen innerhalb eines beheizten Gehäuses angeordnet ist
und die auf Kalanderzylindern aufgeheizte Ware im heißen Zustand in die Ketten eingenadelt
und dort auf die gewünschte Breite gebracht wird. Eine solche Vorrichtung setzt
aber voraus, daß auch der Einnadelbereich innerhalb des mit heißer Luft angefüllten
Gehäuses angeordnet ist. Damit sind die Einnadelaggregate von außen nicht zugänglich.
Eine Störung im Bereich des Einlauf 5
des Spannrahmens kann deshalb
nur dann behoben werden, wenn die gesamte Vorrichtung abgekühlt und damit außer
Betrieb gesetzt ist. Auch bedürfen die Einnadelaggregate einer besonderen, temperaturfesten
Konstruktion.
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Es ist vorgeschlagen worden,. zur Vermeidung all dieser Probleme dem
Spannrahmen eine Siebtrommelvorrichtung vorzuschalten und den Übergang zwischen
der Siebtrommelvorrichtung und dem Spannrahmen durch einen wärmeisolierten Kanal
zu bilden. Eine solche Vorrichtung hat den Vorteil einer schnellen und bequemen
Zugänglichkeit der Einnadelaggregate. Doch auch diese Konstruktion kann nicht immer
voll befriedigen, weil auch hier die Einnadelaggregate eine besondere hitzebeständige-Ausführung
haben müssen und auch nur bedingt leicht zugänglich sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion zu finden,
bei der ein Umgeben des Einnadelbereiches von einem wärmeisolierten und beheizten
Gehäuse vermieden ist, aber dennoch ein Einnadeln einer heißen Bahn in die Ketten
der Vorrichtung zur Erzielung des genannten technologischen Vorteils möglich gemacht
ist.
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Ausgehend von der Vorrichtung anfangs genannter Art ist die Lösung
der gestellten.Aufgabe erfindungsgemäß darin zu sehen, daß zumindest eine vorzugsweise
die unmittelbar vor der Aufna-.
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delstelle angeordnete Walze beheizt ist. Es können auch sämtliche
umlenkwalzen des Spannrahmens vor der Einnadelstelle beheizt sein. Die Beheizung
könnte von innen mit Dampf erfolgen.
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Selbstverständlich ist auch eine Thermo-ölheizung oder ein anderes
bei Kontaktzylindern übliches Heizmittel denkbar.
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Die Erhitzung der Einlaufwalze und damit des breit zu führenden Materials
hat den Vorteil, daß bei Fixierprozessen die Ware durch den Wärmekontakt mit den
Walzen vorgewärmt wird und sich damit leichter in der Breite recken läßt. Auch braucht
dadurch der Spannrahmen nicht so leistungsstark wie üblich ausgelegt
zu
werden, oder bei gleicher Auslegung wird der Spannrahmen leistungsstärker.
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Soll der Spannrahmen zum Trocknen verwendet werden, so kann mit Hilfe
der beheizten Einlaufwalze das Material und das sich darin befindliche Wasser bis
nah an den Verdampfungspunkt des Wassers aufgeheizt werden. Soll der Spannrahmen
lediglich als Nachspannvorrichtung dienen, also der Spannvorrichtung ein Wärmebehandlungsaggregat
wie eine Thermosolieranlage oder ein anderes Fixiergerät wie z.B. Hotflue vorgeschaltet
sein, so braucht durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ggf. das Nachspannfeld
nicht mehr beheizt zu werden, so daß eine unverändert heiße Ware in das Spannfeld
einläuft, breitgestreckt und sogleich mittels Kühlung in der gewünschten Breite
fixiert werden kann. Jedenfalls kann aber der Erhitzungsbereich des Spannfeldes
durch die erfindungsgemäße Maßnahme verkleinert werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
der Erfindung dargestellt.
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Mit 1 ist eine Siebtrommel bezeichnet, in der die zu behandelnde Ware
2 über mehrere hintereinander angeordnete Sieb trommeln 3 mäanderförmig geführt
ist. Die Siebtrommeln 3 sind mit Hilfe von stirnseitig angeordneten Ventilatoren
4 unter Saugzug gesetzt. Die angesaugte Luft wird über Heizaggregate 5 zurück in
den Behandlungsraum geblasen, in dem sie durch Siebdecken 6 wieder zurück auf die
Ware geführt wird.
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Im Anschluß an die Siebtrommelvorrichtung 1 ist ein Spannrahmen 7
angeordnet, der aus einem Einlauf 8 und einem Wärmebehandlungsteil 9 besteht. Der
Teil 9 kann sich auch bis unmittelbar vor die Einnadelaggregate erstrecken. Im Einlaufteil
8 werden die beidseitig der Ware angeordneten und die Ware in der Breite haltenden
Spannketten 10 auf die gewünschte Breite geführt. Dazu sind die Führungsteile der
Ketten bis zum Gelenk 11 verschwenkbar angeordnet. Die
Einnadelung
der Ware 2 in die Spannketten lo erfolgt mit Hilfe von Einnadelaggregaten, von denen
in der Zeichnung eine Bürste 12 dargestellt ist.
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Vor dem Einnadelbereich 8 des Spannrahmens sind Umlenkwalzen 13 -
16 übereinander angeordnet, die bei den bekannten Spannrahmen lediglich zum Führen
ggf. zum Ausbreiten der zu behandelnden Ware dienen. Diese Walzen, insbesondere
aber die Walze 16, sind als beheizte Zylinder ausgebildet, so daß die aus der Siebtrommelvorrichtung
1 über den wärmeisolierten Kanal 17 zum Spannrahmen 7 geführte Ware 2 mit Hilfe
der Walzen 13 - 16 weiter beheizt wird. Die in die Einnadelaggregate einlaufende
Ware kann infolgedessen in einem derart heißen Zustand sein, daß ein Erhitzungsteil
9 am Spannrahmen - bei der dargestellten Vorrichtung in Verbindung mit einem vorgeschalteten
Fixieraggregat - entfallen kann. Die heiße Ware ist lediglich mit Hilfe der von
außen zugänglichen Einnadelaggregate in den Spannrahmen einzunadeln und auf die
gewünschte Breite zu strecken. Gleich anschließend kann die zum Fixieren notwendige
Kühleinrichtung angeordnet sein. Damit ist die Gesamtvorrichtung in ihrem konstruktiven
Aufwand erheblich vereinfacht und verbilligt in der Herstellung.
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Von den Umlenkwalzen 13 - 16 braucht wie gesagt gegebenenfalls nur
die letzte Walze 16, die im Durchmesser etwas größer sein kann, beheizt zu sein,
da sämtliche Emlenkwalzen in dem wärmeisolierten Kanal 17 angeordnet sind. Ist die
Spannvorrichtung jedoch allein zum Fixieren von Ware oder zum Trocknen vorgesehen,
so sollten sämtliche Einlaufwalzen innen beheizt sein, weil dadurch die Leistungsstärke
des Spannrahmens erheblich gesteigert werden kann.