DE19916699C2 - Vorrichtung zum Halten eines Fahrzeuges auf einem Prüfstand - Google Patents
Vorrichtung zum Halten eines Fahrzeuges auf einem PrüfstandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Halten eines Fahrzeu
ges auf einem Prüfstand gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Vorrichtungen zum Halten bzw. zur Fesselung eines Kraftfahrzeuges auf ei
nem Prüfstand sind in mannigfaltigen konstruktiven Gestaltungsvarianten
bekannt.
Die DE 36 30 231 C2 zeigt eine solche Vorrichtung, wobei die Halterung
nachgiebig ist und begrenzte Verlagerungen des Kraftfahrzeuges aufgrund
von fahrdynamischen Einflüssen wie Lenkbewegungen, Federbewegungen
und/oder Beschleunigungen/Verzögerungen zuläßt. Als Halterung dienen
elastische, gasgefüllte Bälge, die ortsfest abgestützt großflächig und mit
niedrigem spezifischen Flächendruck vorne, seitlich und/oder hinten unmit
telbar am Aufbau bzw. an der Karosserie des Kraftfahrzeuges angreifen.
Eine ältere, noch nicht veröffentlichte Patentanmeldung (198 22 922.4) der
Anmelderin beschreibt einen Prüfstand für ein Kraftfahrzeug mit einer
Einrichtung zur Fesselung einer oder zweier Radachsen, wobei u. a. an einer
Abschleppöse zwei bezüglich der Fahrzeuglängsachse jeweils schräg
gerichtete und jeweils andernends stationär befestigte, längenveränderliche
Zugstangen angreifen.
Die EP 0 786 657 A2 beschreibt ein Verfahren zur Fesselung und Lenkung
eines Fahrzeuges auf einem Prüfstand, insbesondere auf einem am Ende
einer Fertigungsstraße für Kraftfahrzeuge angeordneten Prüfstand, wobei ein
an sich bekanntes ebenes Gelenkgetriebe als räumliches Getriebe
ausgebildet und in Sonderabmessung und Sonderlage durch
Parametervariation so angepaßt wird, daß ein spezieller Koppelpunkt einer
vorgegebenen Fläche innerhalb vernachlässigbarer Toleranzen folgt.
Bezüglich der an sich aufwendig gestalteten Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens ist u. a. eine Zug- und Druckkräfte aufnehmende Stange
vorgesehen, die an einem fahrzeugfrontseitigen Ankoppelpunkt angreift.
Bei der Haltevorrichtung für ein Fahrzeug auf einem Prüfstand gemäß
japanischer Patentanmeldung JP 10 30 70 82 A greifen zwei, jeweils schräg
zur Fahrzeuglängsachse gerichtete Zugstangeneinheiten an einem
fahrzeugseitigem Haken an. Wohl aus Platzgründen kann dies nur über
zwischengeschaltete Kettenglieder erfolgen, so dass von daher auch nur
Zugkräfte übertragen werden können.
Das US-Patent 3,575,046 beschreibt eine Vorrichtung zum Halten eines
Fahrzeuges auf einem Prüfstand, wobei an einem Ankoppelpunkt des
Fahrzeuges eine Zug- und Druckkräfte aufnehmende, im Wesentlichen
parallel zur Fahrzeuglängsachse gerichtete Stange angreift. Diese ist in
verschiedene Richtungen (horizontal) schwenkbar und wird von zusätzlichen
schräggestellten Stützstangen sowie einer vertikal ausgerichteten
Zylindereinheit unterstützt. Die Haltevorrichtung gemäß US-Patentschrift
nimmt insgesamt einen enormen Bauraum in Anspruch.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
gattungsgemäße Vorrichtung zum Halten eines Fahrzeuges auf einem
Prüfstand weiterzubilden und so auszugestalten, daß mit wenig Aufwand
eine günstige Kräfteübertragung stattfinden kann und die Haltevorrichtung
bei anderweitigen Arbeiten am Fahrzeug bzw. Prüfstand wenig hinderlich ist.
Erfindungsgemäß gelingt dies mit Hilfe einer Vorrichtung, die die weiteren
Merkmale gemäß Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufweist. Vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind mit den Un
teransprüchen beansprucht.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung kann vorteilhafterweise bei Bedarf
sowohl an einer hinteren als auch an einer vorderen Abschleppöse
angebracht werden. Durch die Anbindung von lediglich einer Stange und
deren Ausrichtung kann auch an Abschleppösen angekoppelt werden, die
nicht frei zugänglich sind, sondern in einem Kanal versteckt liegen. Durch die
platzsparende und wenig raumgreifende Anordnung der Stangen ist es
beispielsweise auch ohne weiteres möglich, vor dem Fahrzeug ein dieses
beaufschlagendes Fahrtwindgebläse anzuordnen. Durch die Zuordnung bzw.
Ausrichtung der Stangen ist eine überschaubare und definierte Einleitung
von Längs- und Querkräften gegeben. Durch die mögliche Grob- bzw.
Feineinstellung der beiden Stangen ist eine rasche und optimale Anpassung
an verschiedene Abmessungen von Fahrzeugen usw. gegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der einzigen Figur schemati
siert dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Dabei ist ein Prüfstand 1 gezeigt, auf dem in geeigneter Weise ein zu unter
suchendes Fahrzeug 2 plaziert ist. An dessen Frontseite 3 ragt aus einem
Kanal 4 eine Abschleppöse 5 heraus, die der Ankoppelung des erfindungs
gemäß gestalteten Verbundes von zwei Zug- und Druckkräfte aufnehmenden
Stangen 6, 7 dient. Dabei verläuft die Längskräfte aufnehmende Stange 6 im
wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsachse 8 bzw. fällt, bei mittiger
Anordnung der Abschleppöse 5, mit dieser Längsachse 8 zusammen. Die
weitere Stange 7 ist vorzugsweise quer dazu, einen Winkel von 90°
einschließend, ausgerichtet.
Zur Ankoppelung an die Abschleppöse 5 wird diese von einer Klaue 9 eng
umgriffen, die von einem Querbügel 10 verschlossen wird. Ein mit einer Ge
windebohrung versehener Endabschnitt 11 der Klaue 9 ist mit einem gleich
falls ein Gewinde 12 aufweisenden Stab 13 gekoppelt, der andernends in
eine Hülse 14 eintaucht, welche über ihr Länge verteilt eine Anzahl von
Durchtrittsöffnungen 15 für Bolzen (hier nicht gezeigt) aufweist. Die Verbin
dung zwischen Stab 13 und Hülse 14 erfolgt über mindestens einen Bolzen.
In eine gegenüberliegende, geschlossene Stirnseite der Hülse 14 ist ein
Gewindeabschnitt 16 eines weiteren Stabes 17 eingeschraubt, der
andernends mit einer Öse 18 versehen ist, die der Festlegung der Stange 6
an einem stationär angeordneten Ständer 19 dient. In diesen können über
die Stange 6 übertragene und vom Fahrzeug 2 kommende Zug- bzw.
Druckkräfte eingeleitet werden.
Während über die vorstehend beschriebenen Gewinde-Verbindungsstellen
(Gewinde 12, Gewindeabschnitt 16) eine Längen-Feineinstellung der Stange
6 möglich ist, läßt die stufenweise Kopplung zwischen Stab 13 und Hülse 14
mittels Bolzen eine Längen-Grobverstellung zu.
Bezüglich der quergerichteten Stange 7 ist mit Hülse 14, Durchtrittsöffnun
gen 15, Gewindeabschnitt 16, Stab 17, Öse 18 und Ständer 19 im wesentli
chen der gleiche Aufbau vorgesehen wie bei der längsgerichteten Stange 7.
Abweichend dazu tritt nun aus der Hülse 14 ein Stab 20 heraus, der an
dernends mit einer Gelenkaufnahme 21 für ein kardanisches Gelenk 22 aus
gestattet ist, welches den Stab 13 der längsgerichteten Stange 6 aufnimmt.
Damit können auch vom Fahrzeug 2 ausgehende Querkräfte abgestützt
werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Halten eines Fahrzeuges auf einem Prüfstand, insbe
sondere auf einem Rollenprüfstand, wobei an einem front- oder hecksei
tigen Ankoppelpunkt des Fahrzeuges eine Zug- und Druckkräfte aufneh
mende, im wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsachse gerichtete
Stange angreift; dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Stange (6) an
dieser eine weitere, quer dazu und horizontal gerichtete
Stange (7) angreift, wobei die quergerichtete Stange (7) an der
längsgerichteten Stange (6) über ein kardanisches Gelenk (22)
angeschlossen ist und beide Stangen (6, 7) jeweils andernends stationär
befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
längsgerichtete Stange (6) Kopplungselemente (9, 10) zum Anschließen
an eine Abschleppöse (5) des Fahrzeuges (2) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Stangen (6, 7) mit Mitteln (15, 16) zur Fein- und Großverstellung
ihrer Länge ausgestattet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stab (13,
20) der Stange (6, 7) in eine Hülse (14) eintaucht, welche über ihre Länge
verteilt eine Anzahl von Durchtrittsöffnungen (15) für Bolzen aufweist und
daß in eine gegenüberliegende, geschlossene Stirnseite der Hülse (14)
ein Gewindeabschnitt (16) eines weiteren Stabes (17) eingeschraubt ist,
der andernends mit einer Öse (18) versehen ist, die der Festlegung der
Stange (6, 7) an einem stationär angeordneten Ständer (19) dient.
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DE1999116699 DE19916699C2 (de) | 1999-04-14 | 1999-04-14 | Vorrichtung zum Halten eines Fahrzeuges auf einem Prüfstand |
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